2015 - Universität Mannheim

Erfahrungsbericht
Studiengang: BWL
Austauschjahr/Semester:
HWS 2014/2015
Gastuniversität:
Mahidol University International College
Stadt:
Bangkok
Land:
Thailand
Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung
der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die
Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor.
Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht
im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische
Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser
gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen.
1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) und
Ankunft…
Die Vorbereitungen bestehen zum einen daraus die Anforderungen der Universität zu
erfüllen und zum anderen sich um einen gültigen Reisepass, Visum und Impfungen zu
kümmern.
Bezüglich der Universität erhielt ich Ende März die Bestätigung meiner Nominierung für
die Mahidol University vom Akademischen Auslandsamt und konnte dann beginnen die
Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen. Man sollte sich frühzeitig damit
beschäftigen, da besonders die Beantragung des Reisepasses einige Zeit in Anspruch
nehmen kann. Besitzt man bereits einen Reisepass, sollte man sichergehen, dass die
Gültigkeit den Visaanforderungen entspricht. Weitere benötigte Unterlagen sind:
Auslandskrankenversicherung, ausgefüllte Housing Application, Transcript und 2
Gutachten, die man Online anfordern kann.
Für die Ende Juli fällige Kursmeldung sollte man mehrere Kurse genehmigen lassen, da
der offizielle Kurskatalog der Mahidol University erst im August zugängig ist.
Erst jetzt lässt sich einsehen, welche Kurse im kommenden Trimester angeboten werden
und wie man seinen Stundenplan gestalten kann.
Bezüglich des Visums empfehle ich ein Multiple-Entry Visum, sodass man sorgenlos
mehrfach aus Thailand raus und einreisen kann. Sollte aufgrund des kurzen
Studienaufenthalt (Trimester) ein solches Visum nicht auf anhieb gewilligt werden, muss
man es gegebenenfalls in der Thailändischen Botschaft in Essen beantragen (Termin
vereinbaren, Unterlagen abgeben, eine halbe Stunde warten und man erhält sein Visum).
Für die nötigen Reiseimpfungen empfehle ich Dr. Bartels aus Mannheim (C1). Er ist sehr
kompetent und hat sämtliche Impfstoffe vorrätig. Man sollte sich vorher erkundigen, ob
die eigene Krankenkasse die Kosten übernimmt. Andernfalls lohnt sich ein Wechsel, da
die Impfungen bis zu 500 Euro kosten.
Bezüglich einer Kreditkarte empfehle ich DKB oder Mastercard Gold der Sparkasse. Bei
beiden Anbietern fallen keine Kosten an oder werden erstattet.
2. Unterkunft (Kosten, Unterbringung allgemein, etc.)…
Die Abgabe der Housing-Application ist nur eine vorläufige Entscheidung für eine
Unterkunft. Unterschrieben wird erst vor Ort. Die Universität bietet 2 Wohnheime an,
wobei ich hatte mich für Green Park entschieden. Es ist mit 190 Euro für ein
Einzelzimmer inklusive Strom und Putzfrau äußerst günstig und zudem sehr gut, um
andere Studenten kennenzulernen. Die Zimmer sind nicht modern, aber es mangelt an
sich. Dafür ermöglichen die Gemeinschaftsräume ein angenehmes zusammenleben. Auch
die Terrasse kann ohne Probleme bis in die Abendstunden genutzt werden. Im
Greenpark leben ca. 40 Studenten, wobei Mädchen und Jungen in getrennten Häusern
wohnen.
Falls sich jemand sorgen um die Sicherheit macht, wozu es absolut keinen Grund gibt,
ist sowohl das gesamte Greenpark-Village als auch die Studentenhäuser rund um die Uhr
bewacht.
Alternativen gibt es einige, die man sich am besten vor Ort selber anschaut. Private
Apartmentgebäude sind beispielsweise das Bundit, September Salaya oder Salaya
International.
Ich war mit meiner Wahl allerding mehr als zufrieden und würde mich wieder für
Greenpark entscheiden. Der Preis ist unschlagbar und das Zusammenleben macht Spaß.
3. Studium an der Gasthochschule…
Der Unterricht am MUIC unterscheidet sich sehr von dem, was wir aus Deutschland
kennen. Die Klassen sind mit 20-40 Studenten kleiner und erinnern eher an die
Schulzeit, da im Unterricht viel diskutiert wird und Übungen gerechnet werden. Dadurch
muss man zu Hause dann nicht mehr so viel üben und erhält oftmals nicht nur ein
theoretisches, sondern auch praktisches Wissen. Dennoch fallen regelmäßig kleinere
Hausaufgaben und Quizzes an. So setzt sich die Anschlussnote neben den Klausuren
auch aus den Testergebnissen, der Mitarbeit und der Anwesenheit zusammen. Die Kurse
finden zwei Mal pro Woche statt und über das gesamte Trimester darf man nur 4 Mal
fehlen. Es ist sinnvoll sich seine Kurse auf 2 Tage zu legen. Die Tage sind dann relativ
taff aber man hat in den kleinen Pausen genug Zeit, um etwas in der Kantine zu essen
oder einen Kaffee zu holen.
So bleibt an den übrigen Tagen mehr Freizeit.
4. Alltag und Freizeit…
Wenn man sich alle Kurse auf 2 Tage legt bleibt genug Zeit um am Wochenende zu
verreisen oder in die Stadt zum Shoppen oder Sightseeing zu fahren. Mit dem Taxi
dauert es je nach Tageszeit (16-20 Uhr Stau) ca. 30-45 min zum SiamSquare/Sukhumvit Road und die darum liegenden Straßen. Die Kosten für eine solche
fahrt liegen bei 6-8 Euro. Hier gibt es etliche Shopping Malls, Hotels, Bars und
Diskotheken. Es lohnt sich sonntags gegen eine geringe Gebühr den Pool eines Hotels
zu nutzen. Der Club „Ocean Bangkok“ mit Pool ist sonntags kostenlos und hat OpenBar von 14-15 Uhr.
Die Altstadt mit der Touristenmeile Khao San road ist etwas näher gelegen. Man sollte
sich unbedingt 1-2 Tage für Sightseeing in diesem Teil Bangkok freihalten. Die Tempel
und der Grand Palace sind es wert.
Ich verspreche, euch wird in Bangkok zu keiner Zeit langweilig sein. Und wenn doch,
könnt ihr günstig auf eine Insel reisen. Sehr schön und mit 3 Stunden relativ nah ist Koh
Samet. Auch Koh Chang oder per Flugzeug nach Koh Pipi kann ich empfehlen. Koh
Samui hingegen hat mich etwas enttäuscht.
Aber auch Flüge nach Vietnam, Hongkong oder Singapur lohnen sich. Vor allem
Honkong hat mich fasziniert.
5. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung; Abschlusswort an Ihre Nachfolger)…
Ehrlich gesagt habe ich in Bangkok keine wirklich schlechte Erfahrung gemacht. Das
Wohnheim war super. Ich habe einige neue Freunde gefunden. Die Stadt macht einfach
Spaß. Man kann günstig an die schönsten Orte reisen. Die Uni ist bei allem hilfsbereit
und man kann einige sehr interessante Kurse belegen.
Sollte euch mal ein Taxifahrer abzocken oder ähnliches handelt es sich immer nur um
ein par Euro. Mir ist nicht schlimmeres passiert, was es wert ist hier erwähnt zu werden.
Ich empfehle dennoch auf Feiern und besonders auf Inseln auf eure Wertsachen zu
achten.
An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse:
Kursbezeichnung
ICBE 444
Kurs
Industrial Organization
SWS/
Credits
4
Anerkennung an der
Universität Mannheim
Ja (Off-topic)
Bemerkungen
Interessanter Kurs, faire Bewertung, wöchentliche
Quizzes und Assignments, Midterm und Final Exam
ICMB 351
International Business Management
4
Ja
einfacher Kurs, praktische Beispiele, Midterm und
Final Exam, 1 Quiz und 1 Präsentation
ICMF 471
Financial Investment
4
Ja
Sehr lehrreicher Kurs, Professor tradet selbst,
Vorbereitung auf CFA Level 1, Unterscheidet sich
deutlich von Finance 1, 4 Assignments, Midterm und
Final Exam
ICML 160
Introduction to Thai language and culture
4
Ja (Off-topic)
Hilfreicher Kurs für Grundlagen in Thai (Essen
bestellen, Taxi fahren, Verhandeln und Einkaufen), 4
Quizzes
SWS = Semesterwochenstunde