DAS KUNDENMAGAZIN | DEZEMBER 2015 SICHERHEIT Industrielle Explosionsschutz-Systeme von IEP Technologies schützen Leben GESUNDHEIT HOERBIGERs Piezo-Ventiltechnologie hilft Frühgeborenen UMWELT 55 Prozent Energieeinsparung bei TEPLÁREŇ, a.s. in einem der modernsten Gaskraftwerke Europas EDITORIAL ‚‚ MIT DEM AUFBAU EINES NEUEN GESCHÄFTSFELDS HOERBIGER SAFETY SOLUTIONS UNTERSTREICHEN WIR UNSEREN ANSPRUCH, HOERBIGER ALS GLOBALEN INNOVATIONS-, TECHNOLOGIE- UND MARKTFÜHRER IM INDUSTRIELLEN EXPLOSIONSSCHUTZ ZU POSITIONIEREN.“ 2 HOERBIGER@MOTION EDITORIAL SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, HERAUSRAGENDE ENTWICKLUNGSPOTENZIALE FÜR HOERBIGER Wir sehen in der Sicherheits- und Explosionsschutz-Technologie herausragende Entwicklungspotenziale – insbesondere im Zusammenspiel mit der im HOERBIGER Konzern bereits vorhandenen Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebskompetenz. Die Akquisition von IEP Technologies verbinden wir mit dem Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes – HOERBIGER Safety Solutions. Wir bringen in dieses neue Geschäftsfeld unser in der Ventiltechnologie über Jahrzehnte erarbeitetes EngineeringKnow-how, unser Wissen in Aktuatorik und Mechatronik, die Präzision unserer Produktion sowie unser weltweites Vertriebs- und Service-Netzwerk ein. im Aufmacher dieser neuen Ausgabe unseres Kundenmagazins HOERBIGER@MOTION stellen wir Ihnen IEP Technologies vor – und damit eine für die Zukunft des HOERBIGER Konzerns bedeutende Akquisition im Bereich des industriellen Explosionsschutzes. UNSERE KOMPETENZ: KONSTRUKTIVER EXPLOSIONSSCHUTZ HOERBIGER entwickelt seit Jahrzehnten Komponenten und Serviceleistungen, mit denen wir unsere Kunden in die Lage versetzen, Maschinen und Anlagen effizienter, umweltschonender und vor allem auch sicherer zu betreiben. Ein Beispiel dafür sind die 1957 vorgestellten HOERBIGER Entlastungsventile. Ursprünglich wurden sie entwickelt, um Schiffsbesatzungen und Schiffsmotoren vor den Folgen von Ölnebel-Explosionen zu schützen. Heute sind HOERBIGER Entlastungsventile über diese Anwendungsfelder hinaus auch ein unentbehrlicher Baustein der Sicherheitskonzepte, mit denen Rohstofflager in der Kunststoffindustrie, in der Lebensmittelindustrie und in vielen weiteren Branchen vor den Folgen von Staubexplosionen geschützt werden. IEP Technologies verfügt bei solchen Staubanwendungen über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Sicherheits- und Explosionsschutz-Technologie. Durch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, insbesondere im Bereich der computergestützten Berechnung und Simulation von Explosionsverläufen, hat sich IEP Technologies in diesem hoch spezialisierten und wirtschaftlich ausgesprochen attraktiven Nischenmarkt die führende Position erarbeitet. Mit der Kompetenz und Innovationskraft, die IEP Technologies zum Branchenführer bei der Entwicklung maßgeschneiderter Instrumente und Technologien zur Erkennung und Unterdrückung von Explosionen gemacht hat, werden wir wertvolle Synergien im Zusammenspiel mit unseren Kernkompetenzen auch in unseren Kerngeschäften erzielen. GANZHEITLICHE SICHERHEITSLÖSUNGEN FÜR UNSERE KUNDEN Mit dem Aufbau eines neuen Geschäftsfelds HOERBIGER Safety Solutions unterstreichen wir unseren Anspruch, HOERBIGER als globalen Innovations-, Technologie- und Marktführer im industriellen Explosionsschutz zu positionieren. Wir nehmen unseren Kunden die Sorge um Sicherheitsrisiken ganzheitlich ab – indem wir für jede Anforderung eine passende Sicherheitslösung vorschlagen, diese gestalten und liefern. Gemeinsam mit unseren neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von IEP Technologies und vor allem mit Ihnen, unseren Kunden, werden wir daran arbeiten, Menschenleben und Sachwerte auch in Zukunft vor den verheerenden Folgen von Explosionen zu schützen. Dr. Martin Komischke CEO und Vorsitzender der Konzernleitung HOERBIGER Holding AG HOERBIGER@MOTION 3 EDITORIAL 08 FOCUS 18 24 40 32 4 HOERBIGER@MOTION Sie müssen schneller sein als eine Explosion, einen Feuerball auslöschen, noch bevor er seine zerstörerische Wirkung voll entfalten kann. Damit schützen sie Menschenleben sowie die Maschinen und Anlagen ihrer Kunden. Das ist der Anspruch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IEP Technologies. Seit dem 1. September 2015 gehört das Unternehmen zum HOERBIGER Konzern. FOCUS: SCHNELLER ALS DER FEUERBALL HORIZON DRIVE SPIRIT 24Zum Wohle der kleinsten Patienten 18Umweltfreundlich oder effizient? Beides! 06Weichenstellung für die Zukunft „Tecno-Basic“, ein hoch entwickeltes Proportionalventil der HOERBIGER Piezo-Ventiltechnologie, hilft Neugeborenen, ihren Weg ins Leben zu finden. 38Neue Zähne, doppelter Biss Die ClassicLine DCT-Type, eine innovative Synchronisierung, macht Automatikgetriebe noch attraktiver. CEO Dr. Martin Komischke wechselt als Präsident in den Verwaltungsrat. Sein Nachfolger als CEO wird Dr. Jürgen Zeschky. HOERBIGERs eHydroCOM sorgt in einem der modernsten Gaskraftwerke Europas bei TEPLÁREŇ, a.s. in der Slowakei für konstanten Versorgungsdruck des genutzten Gases. Das ist entscheidend für die wirtschaftliche Energiegewinnung. 32Neue Wege verkürzen Lieferzeit Die MOL Gruppe mit Sitz in Budapest und HOERBIGER begeben sich gemeinsam auf neue Wege zur schnellen und zuverlässigen Versorgung mit Ersatzteilen. 40Aktuelle Fahrzeuge mit HOERBIGER Antriebstechnik Die Familiensportlerin Alfa Romeo Giulia, automobile Premiumklasse mit dem Audi A6 und modernste elektrifizierte Antriebskonzepte im BMW i8. 42 SHORTCUTS 43 IMPRESSUM Nachrichten zu HOERBIGER Projekten in China, Großbritannien und Österreich. HOERBIGER@MOTION 5 SPIRIT HOERBIGER bestellt Dr. Jürgen Zeschky als CEO WEICHENSTELLUNG FÜR DIE ZUKUNFT Mit Wirkung zum 1. Juli 2016 wird die HOERBIGER Holding AG, Zug, Schweiz, wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen: Dr. Martin Komischke (Jahrgang 1957), seit 1993 im HOERBIGER Konzern tätig und seit 2004 CEO und Vorsitzender der Konzernleitung, wechselt in den Verwaltungsrat der HOERBIGER Holding AG und übernimmt in diesem Gremium das Amt des Verwaltungsrats-Präsidenten. Zu seinem Nachfolger als CEO und damit auch zum Vorsitzenden der Konzernleitung hat der Verwaltungsrat der HOERBIGER Holding AG Dr. Jürgen Zeschky (Jahrgang 1960) bestellt. D r. Jürgen Zeschky war zuvor bis Mai 2015 als CEO von Nordex SE, Hamburg, tätig. In den Jahren davor führte der Berufsweg Dr. Jürgen Zeschky zunächst zur Mannesmann-Demag AG, Duisburg, Deutschland. Nach verschiedenen Stationen als Produktmanager für Verdichter sowie in Engineering und Verkauf folgte 1997 die Berufung zum Director of Operations bei Mannesmann-Demag Delaval, Trenton, USA. 2003 wechselte Dr. Jürgen Zeschky zur Voith Turbo GmbH & Co. KG, Heidenheim, Deutschland, um dort bis 2012 als Executive Vice President die Leitung der Industrial Division zu übernehmen. Dr. Jürgen Zeschky hat das Studium des allgemeinen Maschinenbaus an der RWTH Aachen abgeschlossen. Im Anschluss daran war er an der RWTH Aachen als Forschungsassistent am Institut für Turbomaschinen tätig, wo er 1991 zum Dr. Ing. promovierte. 6 HOERBIGER@MOTION Dr. Jürgen Zeschky wird vom 1. Januar 2016 an für den HOERBIGER Konzern tätig sein. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir Dr. Jürgen Zeschky als Nachfolger von Dr. Martin Komischke zur operativen Leitung des HOERBIGER Konzerns als CEO gewinnen konnten“, so Dr. Marcus Flubacher, Präsident des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG. „Wir erwarten, dass Herr Dr. Zeschky und sein Team den Wachstumskurs unseres Unternehmens in Kontinuität und Weitsicht erfolgreich weiterführen werden.“ WEITERE WECHSEL IM VERWALTUNGSRAT Dr. Marcus Flubacher (Jahrgang 1944), seit 1997 Präsident, und Dr. Gerd Unterburg (Jahrgang 1940), seit 2004 Mitglied und derzeit Vizepräsident des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG, legen ihre Mandate zum 1. Juli 2016 nach ihrer langjährig erfolgreichen Tätigkeit nieder. SPIRIT „WIR ERWARTEN, DASS HERR DR. ZESCHKY UND SEIN TEAM DEN WACHSTUMSKURS UNSERES UNTERNEHMENS IN KONTINUITÄT UND WEITSICHT WEITERFÜHREN WERDEN.“ Dr. Marcus Flubacher, Präsident des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG Zum Stellvertreter des künftigen Verwaltungsrats-Präsidenten Dr. Martin Komischke hat die Generalversammlung der HOERBIGER Holding AG Dr. Andreas Hünerwadel (Jahrgang 1964) berufen. Der promovierte Jurist und Partner der Anwaltskanzlei Wenger & Vieli, Zürich, Schweiz, ist seit 1. Juli 2015 Mitglied des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG und seit 2009 Mitglied des Stiftungsrates der HOERBIGER Stiftung. In den Jahren zuvor war Herr Dr. Hünerwadel bereits als Rechtsbeistand sowie in verschiedenen Gremien für den HOERBIGER Konzern tätig. Darüber hinaus wird ab dem 1. Juli 2016 auch Mag. Albin Hahn (Jahrgang 1957), Vorstand Finanzen und Personal der Josef Manner & Comp. AG, Wien, Österreich, die Entwicklung des HOERBIGER Konzerns als neues Mitglied des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG begleiten. Mag. Albin Hahn gehört seit 2014 als externer Beirat dem Audit Committee des Verwaltungsrates an. NEUKONSTITUIERUNG DES STIFTUNGSRATES Einhergehend mit ihrem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat der HOERBIGER Holding AG werden Dr. Marcus Flubacher und Dr. Gerd Unterburg auch ihre bisherige Tätigkeit als Präsident und Vizepräsident des Stiftungsrates der HOERBIGER Stiftung beenden. Der Stiftungsrat wird sich deshalb ab dem 1. Juli 2016 neu konstituieren: Dr. Andreas Hünerwadel wird als Präsident die Leitung des Gremiums übernehmen. Dr. Martin Komischke wird in den Stiftungsrat hinzugewählt und zusammen mit der Familiengesellschafterin Frau Christiana Hörbiger als Vizepräsident amtieren. Egbert Appel (Jahrgang 1949), seit 2007 Präsident der Hilti Foundation, Liechtenstein, und seit 2012 Mitglied des Verwaltungsrates der HOERBIGER Holding AG, wird künftig auch als Mitglied des Stiftungsrates für HOERBIGER tätig sein. HOERBIGER@MOTION 7 FOCUS 8 HOERBIGER@MOTION FOCUS SCHNELLER ALS DER FEUERBALL Industrielle Explosionsschutz-Systeme von IEP Technologies schützen Leben Sie müssen schneller sein als eine Explosion, einen Feuerball auslöschen, noch bevor er seine zerstörerische Wirkung voll entfalten kann. Damit schützen sie Menschenleben sowie die Maschinen und Anlagen ihrer Kunden. Das ist der Anspruch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IEP Technologies. Seit dem 1. September 2015 gehört das Unternehmen zum HOERBIGER Konzern. Text: Ludwig Schönefeld Fotos: Cheryl Clegg und Ralf Baumgarten Timothy „Tim“ McDonough testet im Combustion Research Center unterschiedlichste Materialien auf ihre explosionsspezifische Charakteristik. Die Daten werden benötigt, um maßgeschneiderte Lösungen zur Verhinderung von schwerwiegenden Schäden einer Explosion zu entwickeln. HOERBIGER@MOTION 9 FOCUS I EP Technologies ist mit seinen Standorten in Marlborough, Massachusetts / USA, Ratingen, Deutschland, Olten, Schweiz, Paris, Frankreich, Izmir, Türkei, und Cheltenham, Großbritannien ein international agierender, führender Anbieter von industriellen Explosionsschutz-Systemen und -Serviceleistungen. Ein einzigartig aufgestelltes Service-Netzwerk unterstützt die Kunden und stellt sicher, dass Explosionsschutz-Anlagen stets einsatzbereit und wirkungsvoll sind. Sicherheit und Explosionsschutz sind attraktive Wachstumsmärkte mit großem Potenzial: Insbesondere in Unternehmen, die in ihren Produktionsprozessen Stäube erzeugen, mit Stäuben arbeiten oder Stäube transportieren, können sich Schäden durch Explosionen allein in einem Jahr in weit über hundert Situationen ereignen. Konstruktive ExplosionsschutzSysteme von IEP Technologies sind dafür konstruiert, sehr schnell zu reagieren. Sie sorgen dafür, dass sensible Betriebssituationen nicht zu Schäden führen. Sobald es zur Zündung eines zündfähigen Staub-Luft-Gemisches kommt, aktivieren dynamische SmartDS Druck-Detektoren in Bruchteilen einer Sekunde ein Explosionsunterdrückungs-System. Die Wirkung des Explosionsunterdrückungs-Systems basiert auf dem rechtzeitigen Einbringen von Löschpulver in den zu schützenden Teil der Produktionsanlage. Dadurch wird der durch eine Explosion ausgelöste Feuerball zum frühestmöglichen Zeitpunkt erstickt. Gleichzeitig werden Barrieren aktiviert, die verhindern, dass sich die Explosionsflamme in weiteren Anlagenteilen ausbreiten kann. 1 2 3 Mit anderen Worten: Die von IEP Technologies entwickelten Explosionsschutz-Systeme wurden dafür entwickelt, schneller als die Geschwindigkeit zu sein, mit der sich eine Explosion im frühesten Stadium ausbreitet. Mit der dafür eingesetzten Software und der von IEP Technologies entwickelten, patentierten Hardware positioniert sich das Unternehmen in der ersten Reihe der Explosionsschutz-Anbieter. IEP Technologies ist in diesem hoch spezialisierten Wettbewerbsumfeld ein Marktführer – mit Alleinstellungsmerkmalen, die einzigartig sind. 50 JAHRE ERFAHRUNG IN SICHERHEITSUND EXPLOSIONSSCHUTZ-TECHNOLOGIE In Summe verfügt IEP Technologies über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Sicherheits- und Explosionsschutz-Technologie. Durch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, insbesondere im Bereich der computergestützten Kalkulation und Simulation von Explosionsverläufen sowie bei der Entwicklung maßgeschneiderter Instrumente und Technologien zur Erkennung und Unterdrückung von Explosi- 1 J avier Bernier fügt die Halbkugeln eines Suppression Systems zusammen. Seine Schweißnähte halten einem Druck von 1.200 psi, das sind rund 90 bar, stand. 2u nd 4 Eric Burke ist für die Montage der PistonFire Suppressoren verantwortlich. 3C arol Lariviere arbeitet seit vielen Jahren in der Montage von Control Panels und Power Unit Controls. 10 HOERBIGER@MOTION FOCUS 4 IEP TECHNOLOGIES ENTWICKELT SYSTEME, DIE EINE EXPLOSION BEREITS IN DER ANFANGSPHASE SICHER DETEKTIEREN UND UNTERDRÜCKEN. HOERBIGER@MOTION 11 FOCUS Roy „Chip“ Stratton füllt die Explosionsschutz-Systeme mit Sodiumbikarbonat. Das bewährte Löschpulver erstickt den Feuerball einer Explosion im Keim. 12 HOERBIGER@MOTION FOCUS onen, hat sich das Unternehmen in diesem hoch spezialisierten und wirtschaftlich attraktiven Nischenmarkt eine führende Position erarbeitet. IEP TECHNOLOGIES: STARKER MARKENAUFTRITT FÜR HOERBIGER SAFETY SOLUTIONS Randy Davis, CEO von IEP Technologies, hat jetzt, nach der Akquisition durch den HOERBIGER Konzern, die Aufgabe übernommen, mit der Kompetenz und der Erfahrung seines Teams unter der Marke IEP Technologies ein neues Geschäftsfeld im HOERBIGER Konzern aufzubauen: HOERBIGER Safety Solutions. „Unter dem Dach des HOERBIGER Konzerns, der sich in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie sowie im Maschinenund Anlagenbau über Jahrzehnte einen herausragenden Ruf als Innovations- und Technologieführer erarbeitet hat, haben wir beste Chancen, unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie langfristig weiter voranzutreiben“, so Randy Davis. „Wir sind stolz darauf, als die HOERBIGER Safety Solutions Company zum HOERBIGER Team zu gehören. Gemeinsam werden wir unsere Marktposition als globaler Marktführer im industriellen Explosionsschutz weiter ausbauen.“ HOERBIGER sieht in der Sicherheits- und ExplosionsschutzTechnologie herausragende Entwicklungspotenziale. Die Akquisition von IEP Technologies ist deshalb ein erster Meilenstein auf dem strategischen Wachstumskurs des Konzerns im Bereich Sicherheit für industrielle Anwendungen. „Die Akquisition von IEP Technologies ist für HOERBIGER eine gut angelegte Investition in die strategische Stärkung unseres Geschäftsmodells und in die Expansion unseres Portfolios“, erklärt dazu Dr. Martin Komischke, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung der HOERBIGER Holding AG. „Mit der Innovationskraft und dem Wissen von IEP Technologies erschließen wir für unsere Kerngeschäfte und unsere Kernkompetenzen wertvolle Synergien. Zugleich stärken wir die führende Rolle von HOERBIGER als Entwickler und globaler Anbieter leistungsbestimmender und zunehmend auch sicherheitsbestimmender Komponenten und Serviceleistungen.“ WELTWEIT EINZIGARTIGES EXPERTENWISSEN FÜR BESTMÖGLICHE EXPLOSIONSSCHUTZ-LÖSUNGEN Timothy „Tim“ McDonough ist Experte, wenn es um die Bestimmung der explosionsrelevanten Charakteristik von Materialien aus den Prozessanlagen der Kunden von IEP Technologies geht – insbesondere wenn es gilt, den maximalen Explosionsdruck sowie den Zeitpunkt, an dem dieser Druck erreicht wird, zu bestimmen. Im Combustion Research Center von IEP Technologies ist er dafür verantwortlich, unterschiedlichste Materialien im Hinblick auf genau diese explosionsrelevanten Charakteristika zu testen. Auf Basis der Testergebnisse von Tim McDonough entwickeln Anwendungsingenieure wie Brant O’Brien maßgeschneiderte Explosionsschutz- Lösungen für die Anlagen ihrer Kunden. Beim Application Design geht es immer darum, die Produktionsprozesse des Kunden und die damit verbundenen Risiken zu verstehen, um auf dieser Basis eine Lösung anzubieten, die das Explosionsrisiko verringert und damit die verheerenden Auswirkungen, die bei einem solchen Ereignis in einem ungeschützten Prozess auftreten könnten. Im September 2015 arbeitet das Combustion Research Center an einer Testreihe zur Bestimmung des Zündungsverhaltens eines neu entwickelten Polymer-Pulvers. Die Kunden von IEP Technologies stellen Testmengen dieser neuen Werkstoffe zur Verfügung, um ihre explosionskritischen Eigenschaften zu untersuchen. Dazu wird das Pulver mit einem genau definierten Druck in eine international als Standard-Prüfeinrichtung verwendete 20-Liter-Kugel eingeblasen. Mit einem exakt spezifizierten Zündmechanismus versucht Tim McDonough das Staub-Luft-Gemisch zu zünden. Für die Polymer-Testreihe im September verwendet Tim einen Einblasdruck von 250 psi und einen Zündfunken mit einer Energie von 10 Kilojoule. Nach einem international standardisierten Protokoll werden für jedes Produkt drei Messreihen dokumentiert. Tim misst, wie viel Gramm Polymer-Pulver pro Kubikmeter ausreichen, um überhaupt eine Explosion zu erzeugen, und wie hoch jeweils der Explosionsdruck ist. Das GLOBALER MARKTFÜHRER HOERBIGER übernimmt IEP Technologies von Sentinel Capital Partners. Das Private Equity Unternehmen hatte IEP Technologies zuvor durch Ausgründung des Explosionsschutz-Geschäfts von UTC Climate, Controls & Security, einer Geschäftseinheit der United Technologies Corporation (UTC), geschaffen. Unter der Führung von Sentinel entstand 2013 aus den vier zuvor geografisch eigenständigen Marken Kidde Brand- und Explosionsschutz, Fenwal Explosion Protection, Kidde Explosion Protection und INCOM ein im industriellen Explosionsschutz weltweit agierender Marktführer. Zuvor hatte der Finanzinvestor die Kernkompetenzen von IEP Technologies nachhaltig gestärkt. Ein Grund dafür, dass Behörden und andere im Sicherheits- und Explosionsschutz tätige Institutionen das Fachwissen und die Expertise von IEP Technologies bei der Erstellung nationaler und internationaler Normen nutzen. HOERBIGER@MOTION 13 FOCUS EXPLOSIVER KUNSTSTOFF Ein Polymer ist einfach ausgedrückt eine Kette unterschiedlicher chemischer Elemente. Unter dem Elektronenmikroskop kann man erkennen, dass sich die Polymere in ihrer Oberflächenstruktur deutlich unterscheiden. So gibt es allein bei sortenreinen Kunststoffen bereits kurz- und langkettige Polymere sowie sehr lockere und sehr fest gefügte Strukturen. Eine für die Entwicklung von ExplosionsschutzSystemen entscheidende Variable ist die Oberflächenstruktur, die sich aus den Eigenschaften der unterschiedlichen Molekülketten ergibt. Weil Kunststoffe zudem nicht wie Blockschokolade geschmolzen, sondern als Pulver verarbeitet werden, ist die Körnung des granulierten Polymers eine zweite, wichtige Variable. Oberflächenstruktur und Körnung des Granulats bestimmen die Kontaktfläche, die bei einer Staubexplosion mit Sauerstoff reagieren kann: Je größer die Oberfläche, desto stärker die Explosion. In der Kunststoff-Industrie arbeiten die Entwickler kontinuierlich an neuen Werkstoffen mit immer besseren Eigenschaften. Dazu werden zwei oder mehr Polymere mit unterschiedlichen Eigenschaften kombiniert. So entstehen immer wieder neue Stäube mit neuen, unbekannten Eigenschaften. sind die Daten, die anschließend benötigt werden, um maßgeschneiderte Explosionsschutz-Systeme für die spezielle Anwendungsumgebung des Kunden zu entwickeln. Täglich erhält das Combustion Research Center von IEP Technologies neue Mustermengen von Kunden. Denn es sind nicht nur Polymer-Pulver, die eine Staubexplosion erzeugen können: Praktisch alle pulverförmig brennbaren Stoffe können unter entsprechenden Bedingungen explodieren. Diese Stoffe reichen von komplizierten Polymeren bis hin zu alltäglichen Lebensmitteln, etwa Mehl, Zucker, Kaffee oder Milchpulver. SICHER IST SICHER. INDUSTRIEKUNDEN SETZEN AUF DOPPELTE SICHERHEIT Durch einen sachgerechten Umgang mit explosiven Stoffen, vielfach beispielsweise durch die Verdrängung von Sauerstoff durch Stickstoff bei Lagerung und Verarbeitung, begegnet 14 HOERBIGER@MOTION die Industrie dem Explosionsschutz-Risiko. Wenn fein gemahlene Stäube und Luft dennoch in Verbindung kommen und nur das geringste Risiko besteht, dass sich etwa durch Schlag oder Reibung Funken bilden können, ist es notwendig, eine zweite Sicherheitslösung vorzusehen, zum Beispiel ein Explosionsunterdrückungs-System. IEP Technologies entwickelt Systeme, die eine Explosion bereits in der Anfangsphase sicher detektieren und unterdrücken. Eine große Herausforderung für Entwickler und Anwendungsingenieure besteht darin, den Normalzustand und kritische Situationen klar voneinander abzugrenzen. Eine wichtige Grundlage dafür sind die produktspezifischen Kenndaten aus dem Combustion Research Center von IEP Technologies. Ebenso wichtig sind intelligente Drucksensoren und Steuerungseinheiten, die den jeweiligen Betriebszustand einer Anlage erfassen und die dabei gesammelten Daten kontinuierlich abgleichen. Wenn die SmartDS Druck-Detektoren im Produktionsprozess einen kritischen Druckanstieg registrieren, ist es Aufgabe der Steuerungseinheit, das ExplosionsschutzSystem zu aktivieren. Detektoren und Steuerung sind so konstruiert, dass sie Täuschungs- oder Fehlalarme sicher erkennen. Sie würden bei den Kunden zu unnötigen Stillstandszeiten und Wartungsarbeiten führen. PRÄZISION SCHÜTZT MENSCHENLEBEN UND SACHGÜTER – DAS WEISS BEI IEP TECHNOLOGIES JEDER MITARBEITER Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IEP Technologies sind bereits seit Jahren im Team. Sie wissen, wie viele Explosionen über Jahrzehnte durch die Präzision ihrer Explosionsschutz-Systeme vermieden werden konnten. Carol Lariviere montiert bei IEP Technologies in Marlborough die Steuerungseinheiten. „Wir haben Steuerungseinheiten entwickelt, die je nach Anforderung des Kunden eine oder zwei Zonen überwachen“, erklärt sie. Padmore Gyau ergänzt, wie wichtig die einwandfreie Funktion der Einheiten und damit Umsicht und Präzision in der Montage sind: „Unsere Detektoren“, erklärt er, „spüren den Druck. Sie registrieren bereits den geringsten Druckanstieg.“ Das Signal des Detektors wird von der Steuerungseinheit verarbeitet. Wenn diese registriert, dass die Druckentwicklung in einer Anlage zu rasch erfolgt oder ein kritischer Grenzwert erreicht wird, wird das Explosionsunterdrückungs-System ausgelöst. SAFETY FIRST – DAFÜR STEHT DIE SIGNALFARBE ROT Bei den fertig montierten Explosionsunterdrückungs-Systemen fallen sofort die rot lackierten Löschmittelbehälter ins Auge – je nach Typ in Flaschen- oder Kugelform. Die Botschaft: Hier geht es um Sicherheit. Die Kugelbehälter – von den IEP Mitarbeitern stolz und deshalb auch werbewirksam als „HRDs“ (High Rate Discharge Sphere) bezeichnet – nehmen später FOCUS Rob Sheehan arbeitet im Wareneingang von IEP Technologies in Marlborough. Hier prüft er einen von IEP Technologies spezifisch für die Anforderungen eines Kunden entwickelten Schnellschluss-Schieber. HOERBIGER@MOTION 15 FOCUS 1 DIE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER VON IEP TECHNOLOGIES WISSEN, WIE VIELE EXPLOSIONEN DURCH IHRE EXPLOSIONSSCHUTZ-SYSTEME VERMIEDEN WERDEN KONNTEN. 16 HOERBIGER@MOTION FOCUS den unter Druck stehenden Löschpulver-Vorrat des Explosionsschutz-Systems auf. Sie werden in Marlborough montiert und bestehen aus zwei zugelieferten Halbkugeln, die mit extrem festen Schweißnähten verbunden werden. Das Schweißen dieser Nähte ist eine Kernkompetenz von IEP Technologies: „Die Naht muss einem Betriebsdruck von 300 bis 360 psi, rund 25 bar standhalten. Sie wird aber mit einem wesentlich höheren Druck getestet“, erklärt Fachkraft Javier Bernier. „Dazu testen wir die Schweißnaht jedes Kugelbehälters mit annähernd 1.200 psi. Das sind so etwa 90 bar, also nahezu der vierfache Betriebsdruck.“ Das zylindrische Unterdrückungssystem wird als „PistonFire“ bezeichnet. Eric Burke ist für die Montage dieses Produktes verantwortlich. Bevor ein PistonFire zur Auslieferung freigegeben wird, wird seine Funktion im mehreren Zyklen geprüft. WENN DER FEUERBALL KOMMT, SIND WIR SCHON LANGE DA Roy „Chip“ Stratton füllt die HRDs mit Sodiumbikarbonat, das sich über Jahrzehnte als Löschmittel bewährt hat. Anschließend setzt er die HRD mit Stickstoff unter Druck, so dass das Löschmittel im Fall einer Explosion sehr schnell wirken kann. Sodiumbikarbonat-Pulver ist in der Lage, eine Flamme einzuhüllen und abzulöschen. „Das machen wir uns zunutze“, erklärt Chip Stratton. „Wenn unser System eine Explosion erkannt hat, lösen wir unseren Suppressor aus. Das ist ein extrem schneller Prozess. Wenn sich in einer Rohrleitung oder in einem Behälter der Feuerball der Explosion ausbreitet, sind wir schon lange da.“ 2 3 HOERBIGER UND IEP TECHNOLOGIES – TOGETHER WE SAVE LIVES Mit den von ihnen entwickelten ExplosionsunterdrückungsSystemen schützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IEP Technologies seit vielen Jahren Menschenleben und Sachwerte. Mit der weltweiten Präsenz von HOERBIGER in den Zentren der Öl-, Gas- und Prozessindustrie werden sie in den nächsten Jahren ihre Märkte weiter ausbauen. Randy Davis, Tim McDonough, Carol Lariviere, Padmore Gyau, Javier Bernier, Eric Burke, Chip Stratton und die weltweit rund 130 übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IEP Technologies verbinden deshalb den Wechsel in den HOERBIGER Konzern mit hohen Erwartungen, aber auch einem neuen Leistungsversprechen: Together We Save Lives. 4 1P admore Gyau bei der Montage der Platinen für das EX 100.1 Control Panel. 2B rant O’Brien ist einer der Systemingenieure von IEP Technologies in Marlborough. Er entwickelt anhand der Testreihen von Tim McDonough maßgeschneiderte Explosionsschutz-Systeme für kundenspezifische Staub-Anwendungen. 3P admore Gyau montiert Detektoren, die Explosionen bereits im Entstehen erkennen. 4K undennähe ist für IEP Technologies essenziell. Diane Henderson nimmt im Sales Office in Marlborough die Anrufe der Kunden entgegen. HOERBIGER@MOTION 17 DRIVE Tepláreň, a.s., Slowakei UMWELTFREUNDLICH ODER EFFIZIENT? BEIDES! eHydroCOM mit CP Ventil – Effizienz, Zuverlässigkeit, Service in Highspeed-Anwendung 18 HOERBIGER@MOTION DRIVE In Kraftwerksprozessen mit Gasturbinen ist der konstante Versorgungsdruck des genutzten Gases entscheidend für die wirtschaftliche Energiegewinnung. Dafür sorgt eine fortschrittliche Mengenregelung des vorgeschalteten schnelllaufenden Verdichters in bislang nicht gekannter Zuverlässigkeit. Das beweist die erste rein elektrische, stufenlose Mengenregelung eHydroCOM in Kombination mit dem CP Ventil von HOERBIGER in einem der modernsten Gaskraftwerke Europas bei TEPLÁREŇ, a.s. in der Slowakei. Text: Marcus Geigle Fotos: Marcel Billaudet HOERBIGER@MOTION 19 DRIVE I n der slowakischen Industriestadt Považská Bystrica versorgt die TEPLÁREŇ, a.s. als Teil des Energiekonzerns GGE, a.s. (Graphobal Group Energy) seit 1972 mehr als 40.000 Menschen und zahlreiche Unternehmen mit Elektrizität und Fernwärme. Der regionale Versorger produzierte im letzten Jahr 250.000 MWh Strom sowie 200.000 MWh Fernwärme und speist diese Energie in die Netze seines staatlichen Abnehmers Teplo GGE ein. Zwischen 2009 und 2010 stellten die Betreiber mit neuer Technologie innerhalb von nur 18 Monaten das Kraftwerk von Kohle auf umweltverträglicheres Erdgas um. Eines der modernsten Gaskraftwerke Europas entstand, das bereits heute die Emissionsvorgaben der EU für 2016 erfüllt und den Standort fit für die Zukunft macht. Die Effizienz und Zuverlässigkeit des Kraftwerks hängen vor allem vom Herzstück der Anlage ab, einem GE Gemini Kompressor, der als sogenannter Fuel Booster mit 990 U/min und einer Leistung von 600 KW für die Verdichtung des Gases von um die 20 bar schwankendem Saugdruck auf konstante 45,6 bar sorgt. Diesen Druck benötigt die GE Gasturbine im Produktionsprozess, um die gewünschte Energie wirtschaftlich und zuverlässig zu erzeugen. Das gelingt mit der stufenlosen Mengenregelung eHydroCOM von HOERBIGER in Kombination mit dem neuen CP Hochleistungsventil mit PowerPEEK® Technologie für Erdgasanwendungen und dem umfassenden Vor-Ort-Service vom Spezialisten für leistungsbestimmende Komponenten für Verdichter. SERVICEPARTNER GESUCHT! Die Zusammenarbeit zwischen TEPLÁREŇ und HOERBIGER begann in der Betriebsphase 2012 nach der technologischen Erneuerung des Kraftwerks und der Umstellung auf umweltverträgliches Erdgas als Energieträger. Zunächst suchte der Versorger lediglich ein Serviceunternehmen für das von einem neuseeländischen Anbieter stammende Kompressorpackage. Der Service von Neuseeland aus wurde für die Kraftwerksbetreiber zu teuer und zu umständlich. 1 20 HOERBIGER@MOTION DRIVE HOHE VERFÜGBARKEIT Für Stanislav Bednar, Technischer Direktor TEPLÁREŇ, und Eduard Lecko, Produktions Direktor TEPLÁREŇ, musste deshalb neben der technischen Expertise vor allem eine hohe Verfügbarkeit der Servicekräfte vor Ort gewährleistet sein. Die Serviceorganisation von HOERBIGER in der Slowakei erfüllte diese Anforderungen und erhielt den Zuschlag. Zunächst wurden die geplanten Wartungen mit vorgesehenen Ersatzteilen des Kompressorherstellers durchgeführt. Schon nach dem ersten Servicetermin im Kraftwerk fragten Bednar und Lecko das Serviceteam von HOERBIGER, ob es Möglichkeiten gibt, den Fuel Booster effizienter und zugleich zuverlässiger zu betreiben. Seit dem Start des Dauerbetriebs des Kraftwerks wurde immer deutlicher, dass sich die gewählte Verdichterlösung zu einem echten Energieverschwender innerhalb des Produktionsprozesses entwickelte. Zudem waren zu viele unvorhergesehene Stillstände aus un- terschiedlichsten Gründen zu beklagen, die für TEPLÁREŇ immer wieder zu vereinbarten Kompensationszahlungen an den staatlichen Energiekonzern SEPS, a.s. führten. Das war auf Dauer nicht tragbar. VERBESSERUNGEN BEI EFFIZIENZ UND ZUVERLÄSSIGKEIT Gabriel Szlavik, Sales Engineer des HOERBIGER Service Standorts Slowakei, schlug vor, den Einsatz von Alternativkomponenten zu prüfen, die leistungsfähiger sind als die eingesetzten Standardprodukte. Damit sollte gezeigt werden, ob es Verbesserungspotenziale bei der Effizienz und Zuverlässigkeit des Kompressors gab und wie groß diese sein würden. Damit profitierte TEPLÁREŇ direkt von den gewonnenen Erfahrungen des neuen Serviceansatzes REE (Reliability, Efficiency, Environmental Soundness) von HOERBIGER, der über standardisierte Prozesse Verbesserungspotenziale zur 1E in HOERBIGER Servicemitarbeiter bespricht vor Ort die Ersatzteilbevorratung. 2 C P Ventil für Trainingszwecke. 3B lick auf Kühlturm und Kompressorgebäude (rechts unten im Bild) des Gas- und Dampf-Kombikraftwerks. 2 3 Tepláreň, a.s. Tepláreň, a.s. nahm im Jahr 2010 das neue Gasund-Dampf-Kombikraftwerk in Považská Bystrica nach einer Rekordbauzeit von nur 12 Monaten in Betrieb. Diese bedeutende Investition von 50 Millionen Euro erhöhte die Kapazität des slowakischen Stromnetzes, trägt zur Versorgungssicherheit beziehungsweise -stabilität von Strom in der Slowakei bei und versorgt auch noch verlässlich die Stadt Považská Bystrica mit Wärme. HOERBIGER@MOTION 21 DRIVE Steigerung der Effizienz, Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit von Kompressoren identifiziert. Mit der Unterstützung des HOERBIGER Engineerings in Wien waren die Schwachstellen schnell identifiziert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Zunächst wurden optimal auf den Verdichter ausgelegte CP Ventile von HOERBIGER im Austausch zu den bestehenden Ventilen eingebaut. Das steigerte in einem ersten Schritt die Effizienz und die Zuverlässigkeit deutlich. In einem weiteren Schritt gelang es, durch den Austausch der Dichtungselemente der Kolbenstange durch OFD Ölabstreifer von HOERBIGER die Schmierölverluste zu minimieren. STUFENLOSE MENGENREGELUNG Der Hauptgrund für die niedrige Energieeffizienz und die häufigen Stillstandszeiten war jedoch das eingesetzte Regelungssystem. Der Kompressor lief faktisch immer auf Volllast und ließ sich nur über einen Bypass regeln, wenn für die Turbine entsprechend weniger Gas verdichtet wer- den musste. Auch aufgrund einer falschen Konfiguration der Filtration im Bypass-Strom enthielt das rückgeführte Gas zu viel Öl, was wiederum zu einer Funktionsstörung der Kompressorventile führte. In diesem Prozess wurde viel Energie verschwendet. Denn das im Prozessschritt bereits verdichtete, aber nicht benötigte Gas wurde über den Bypass rückentspannt und dem Kompressor wieder unverdichtet zugeleitet. Die bessere Lösung ist eine stufenlose Mengenregelung. TEPLÁREŇ wollte durch eine fortschrittliche Mengenregelung bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Die Wahl fiel auf das rein elektrische, stufenlose Regelungssystem eHydroCOM von HOERBIGER. Da die Platzverhältnisse um den Verdichter herum durch eine entsprechende Einhausung sehr beengt waren, sollte die kompakt und ohne Ölleitungen und Tanks sowie ohne zusätzliche Kühlung bauende elektrische Variante zum Einsatz kommen. Neben dem Aktuator auf dem Ventildeckel und dem Abhebegreifer auf dem Kompressorventil Die Zukunft im Blick Mit der erfolgreichen Umrüstung des Fuel Booster Kompressors auf die elektrische stufenlose Mengenregelung in Kombination mit CP Ventilen spart TEPLÁREŇ während des laufenden Kraftwerkbetriebs bis zu 55 Prozent der Energiekosten für den Verdichter ein. Während die gesamten Serviceleistungen von HOERBIGER dem Versorger deutlich mehr Zuverlässigkeit und Effizienz bringen, wird in einem weiteren Schritt dieser Kompressor noch umweltverträglicher gemacht. Eduard Lecko blickt in die Zukunft: „Wir wollen uns schrittweise verbessern, um als Energieversorger konkurrenzfähig zu bleiben. Innerhalb des Energieproduktionsprozesses heißt das für mich, ständig Potenziale zu suchen. Als Nächstes gehen wir deshalb das Problem der noch zu hohen Gasleckagen des Kompressors an. Wir wollen über leistungsfähigere Dichtungssysteme an der Stelle besser werden.“ 1 2 1 I ng. Stanislav Bednar, Technischer Direktor von TEPLÁREŇ, a.s. 2G as- und Dampf-Kombikraftwerk von TEPLÁREŇ, a.s. in Považská Bystrica. 3A ktuator der stufenlosen Mengenregelung eHydroCOM. 22 HOERBIGER@MOTION DRIVE brauchte es noch Platz für die kompakte ePU (Electric Power Unit) als Strom- und Datenversorgung, die nur über ein Kabel an die eHydroCOM angeschlossen ist. Diese ließ sich ebenfalls platzsparend an der Rückwand der Einhausung anbringen. 55 PROZENT ENERGIE EINGESPART Nach einem eher holprigen Start bei der Anpassung der eHydroCOM auf die Gegebenheiten und Prozesse im Gaskraftwerk TEPLÁREŇ im Herbst 2014 läuft die stufenlose Mengenregelung mittlerweile seit Monaten fehlerfrei und schaffte eine nicht geahnte Energieeinsparung von rund 55 Prozent. Stanislav Bednar: „Wir wollten 20 Prozent und stehen heute bei 55 Prozent eingesparter Energie. Das bedeutet für uns Monat für Monat bares Geld, das wir in weitere Verbesserungen der Prozesse und Technologien in unserer Anlage investieren können.“ Mit einem Schmunzeln fügt Bednar hinzu: „Dabei war ich über den Start nicht sehr glücklich. Es hieß, die eHydroCOM wird in einem Tag komplett installiert und ist danach sofort produktiv und nahezu wartungsfrei. Leider hatten wir ein Logistikproblem und die Lieferung traf verspätet ein. Nach dem Auspacken hat sich herausgestellt, dass wir eine nicht passende Konfiguration bekommen hatten. Also das Ganze noch mal. Während dieser Zeit stand die Anlage und wir waren kurz davor, richtig große Probleme zu bekommen. Die Serviceleute von HOERBIGER haben in der kritischen Situation jedoch kühlen Kopf bewahrt und alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um die passenden Komponenten schnellstmöglich hierher geliefert zu bekommen – inklusive eines zusätzlichen Ingenieurs und Regelungsspezialisten. Dr. Peter Dolovai, der zuständige Teamleiter Mechtronics bei Forschung & Entwicklung, brachte die erfolgreiche Installation selbst zum Abschluss – spätestens da wussten wir, wir haben uns für das richtige Serviceunternehmen entschieden.“ 3 HOERBIGER@MOTION 23 HORIZON 24 HOERBIGER@MOTION HORIZON Technik, die Leben rettet ZUM WOHLE DER KLEINSTEN PATIENTEN „Tecno-Basic“, ein hoch entwickeltes Proportionalventil der HOERBIGER Piezo-Ventiltechnologie, hilft Neugeborenen, ihren Weg ins Leben zu finden. Text: Anja Stagge Fotos: Marcel Billaudet Präzisionsarbeit: Der Einbau der Piezoventile erfordert Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge. HOERBIGER@MOTION 25 HORIZON G erade hat Lennart sein Fläschchen bekommen. Zufrieden liegt er im Arm seiner Mutter und langsam fallen ihm die Augen zu. Zeit für einen Mittagsschlaf. Dass es ihm einmal so gut gehen würde, hätte vor ein paar Monaten kaum jemand für möglich gehalten, denn Lennart kam drei Monate zu früh auf die Welt. Gerade einmal 1.250 g schwer, war sein Körper noch nicht in der Lage, eigenständig zu funktionieren. Seine Organe waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll funktionstüchtig, seine Lunge noch nicht vollständig ausgereift, weshalb er in einem Inkubator künstlich beatmet werden musste. Noch vor 60 Jahren konnte die Medizin zu früh auf die Welt gekommenen Kindern kaum helfen. Sie starben häufig infolge eines Sauerstoffmangels bei einer noch unzureichenden Lungenfunktion. Dies hat sich zum Glück geändert. Inzwischen ist es durchaus nichts Ungewöhnliches mehr, dass selbst Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden, gute Chancen haben, ohne bleibende Schäden zu überleben. Die noch nicht voll ausgereiften und funktionstüchtigen Organe stellen sowohl Behandler als auch die Hersteller von Medizintechnologien vor enorme Herausforderungen. So können die kleinen Patienten häufig ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regulieren, das Immunsystem ist zu schwach, um Infektionen erfolgreich zu bekämpfen, und die Blutgefäße sind so zart, dass durch Einblutung oder Minderdurchblutung bestimmte Hirnregionen geschädigt werden können. NEUE BEATMUNGSTECHNOLOGIEN Durch die Innovationen der Medizintechnik ist es inzwischen möglich, auch diesen kleinen Patienten zu helfen. So gibt in der intensivmedizinischen Versorgung der Frühgeborenen der Inkubator dem Baby den Schutz und die Zeit, sich in Ruhe zu entwickeln. Das Beatmungsgerät unterstützt die Lunge bei der Sauerstoffversorgung des Körpers und Überwachungsgeräte notieren jede gravierende Veränderung im Zustand der kleinen Patienten. Der Bereich der Medizintechnik ist vielfältig und hoch innovativ. Betrachtet man die Entwicklungen, die in den letzten 60 Jahren zum Wohl der Patienten auf den Markt gekommen sind, so sieht man eine Vielzahl von Erfolgsgeschichten. Immer kleiner, kompakter, immer genauer und gleichzeitig mit einer extrem hohen Anwenderfreundlichkeit werden über den gesamten Behandlungsprozess hinweg die individuellen Patientenbedürfnisse spezialisiert adressiert. Diese Entwicklungen haben auch bei der Behandlung von kritisch kranken Früh- und Neugeborenen nicht haltgemacht. So konnten die Mortalität und Morbidität von kritisch kranken Früh- und Neugeborenen deutlich reduziert werden. Dies ist nicht zuletzt der Entwicklung und dem Einsatz neuer Beatmungstechnologien und damit verbunden einer neuen Qualität der Beatmung zu verdanken. Die Beatmung von Neugeborenen stellt sowohl Behandler wie auch Ärzte vor besondere Herausforderungen. Anders als bei Erwachsenen befindet sich der gesamte Körper noch in der Entwicklung. Ruhe ist für die Kleinsten der Patienten Voraussetzung, um sich gut entwickeln zu können. Das stellt hohe Anforderungen an die Technologie. Der Körper muss mit aus26 HOERBIGER@MOTION Herzstück des Beatmungsgerätes ist die Piezo-Ventiltechnologie, die für höchste Präzision der Beatmungsluft sorgt. HORIZON „UNSERE STÄRKE IST DIE ART, WIE WIR ZUSAMMENARBEITEN. NICHT REIN ABLAUF- UND PROZESSORIENTIERT, SONDERN INTERAKTIV.“ Bernard Nelligan HOERBIGER@MOTION 27 HORIZON reichend Sauerstoff versorgt, die Lunge damit nach genauen Kriterien belüftet werden. Dies gilt es bei einem Minimum an mechanischem Trauma auf das Lungengewebe zu erreichen. Gleichzeitig soll Gewöhnungseffekten vorgebeugt werden und die Lunge frühestmöglich ausgereift selbstständig arbeiten. Durch Fortschritte in der Sensor- und Mikroprozessortechnik wurden in den letzten Jahrzehnten Beatmungsformen, wie zum Beispiel die Hochfrequenzbeatmung und verschiedene Formen assistierter Beatmung, möglich, mit denen genau diese Anforderungen erfüllt werden konnten. SINNVOLLE PARTNERSCHAFT Bei der Hochfrequenzbeatmung ist zum Beispiel eine wesentlich schonendere Lungenbelüftung möglich als bei Beatmungsformen, in denen mit einem möglichst hohen Atemzugvolumen der Weg vom Mund bis zu den Lungenbläschen überwunden werden muss. Durch die wesentlich kleineren Volumina reduziert sich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Lungenverletzungen. Auch wird dadurch eine wirksamere Kontrolle von CO₂ und der CO₂-Eliminierung ermöglicht. Weltweit gehört die Medizintechnik zu den wachstumsstärksten Branchen überhaupt. Der medizinische Fortschritt und die fortschreitende Digi28 HOERBIGER@MOTION talisierung erfordern auch von den Herstellern kontinuierlich Innovationen und Produktweiterentwicklungen. Der Markt für neonatale Beatmungsgeräte ist ein Nischenmarkt, auf dem es nur wenige, dafür hoch spezialisierte Anbieter gibt. Aber kaum ein Hersteller ist bedingt durch die jeweiligen Erfordernisse und unterschiedlichen Funktionen des Gerätes in der Lage, die komplette Technologie aus einer Hand zu liefern. Vielmehr bedarf es sinnvoller und sich ergänzender Partnerschaften, in denen durch die Zusammenarbeit Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen, manchmal sogar Branchen, in die Entwicklung eines so hoch spezialisierten Gerätes einfließen können. Die Beatmungsgeräte des Unternehmens SLE sind ein eindrucksvolles Beispiel für eine solche Synergie. Mittlerweile in der fünften Generation stehen den Anwendern technologisch hoch ausgereifte Medizinprodukte zur Verfügung. Das pädiatrische Beatmungsgerät SLE 5000 (Neonatologie-Ventilator) ist ein technologisch ausgereiftes Beatmungsgerät für Frühchen bzw. Patienten von 300 g (!) bis 30 kg mit fortschrittlichsten Beatmungsoptionen, von konventioneller bis Hochfrequenz-Beatmung (HFO). Es bietet einen bedienerfreundlichen Farb-Touchscreen-Monitor und eine einzigartige, patentierte Technik. Entwickelt in der Zusammenarbeit mit Pflegepersonal HORIZON „WIR EMPFINDEN DIE ZUSAMMENARBEIT ALS ETWAS WIRKLICH BESONDERES.“ Gary Dean Sorgfalt ist in der Endmontage der sensiblen Komponenten entscheidend. In der ‚Manufaktur‘ von Air Engineering erfolgt mit höchster Konzentration die Vormontage. und Ärzten, treffen in diesem Gerät hoch spezialisierte Technologien aufeinander, die während des Entwicklungsprozesses so exakt aufeinander abgestimmt wurden, dass völlig neue Standards in der Perinatalbeatmung geschaffen werden konnten. MEDIZINTECHNIK NACH HÖCHSTEN STANDARDS Der Verzicht auf überflüssige Untermenüs ermöglicht eine schnelle und einfache Bedienung. Der hochauflösende Touchscreen, der die Schnittstelle zu allen Bedienelementen darstellt, gibt genau die Funktionalität vor, die man benötigt, um die kleinen Patienten den individuellen Erfordernissen entsprechend zu versorgen und zu überwachen. Neben der High Frequency Oscillation (HFO) ist es möglich, auch auf andere Beatmungsformen, wie die Pressure Support Ventilation (PSV) und die Targeted Tidal Volume Ventilation (TTV), zurückzugreifen. Dies gibt den Behandlern die Flexibilität, die sie benötigen, um adäquat auf die jeweiligen Therapieerfordernisse reagieren zu können. Gegründet 1956, blickt man bei SLE im englischen Croydon südlich von London inzwischen auf die fünfte Generation von Beatmungsgeräten zurück. Was vor fast 60 Jahren begann, hat sich über die Jahre zu einem stark spezialisierten Unternehmen entwickelt, welches sich ganz der Unterstützung der kleinsten Patienten widmet. Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Bestehende Lösungen werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt, um am Ende die Kleinsten der kleinen Patienten dabei zu unterstützen, ihren Weg ins Leben zu finden. Um diesem Anspruch auch gerecht zu werden, geht man diesen Weg inzwischen nicht mehr allein, sondern hat sich mit Air Engineering Controls Ltd. und mit HOERBIGER zwei starke Partner mit ins Boot geholt. Seit dem Jahr 2000 forscht, entwickelt und produziert man Lösungen, die die Beatmung von Früh- und Neugeborenen noch sicherer und wirksamer werden lässt. Mit Air Engineering Controls, ebenfalls im Süden von London nur 35 km von SLE entfernt, ist ein noch relativ junges Unternehmen an Bord. Motiviert durch den Wunsch, Probleme anzupacken, sich nicht mit gegebenen Lösungen zufriedenzugeben, sondern zu forschen und zu entwickeln, um die Technologie noch besser, noch effizienter werden zu lassen, startete man vor 15 Jahren mit gerade einmal sechs Mitarbeitern. Heute sind es bereits 43 Personen, die sich tagtäglich dafür engagieren, Medizintechnik nach höchsten Standards und Vorgaben HOERBIGER@MOTION 29 HORIZON Jon Grace, Production Manager und verantwortlich für die Qualität bei SLE, überprüft das vormontierte Rack eines Beatmungsgerätes. Rechts neben ihm Oliver Schulz, Sales HOERBIGER. Alles auf einen Blick. Die wichtigsten medizinischen Parameter wie Beatmungsluftvolumen und Druck werden ständig gemessen und angezeigt. Am Gerät sind Standardprogramme einzustellen und individuell an die kleinen Patienten anzupassen. 30 HOERBIGER@MOTION HORIZON voneinander die Lösung für ein Problem gefunden haben. So empfinden wir beide die Zusammenarbeit als etwas wirklich Besonderes“, so Gary Dean, Managing Director von Air Engineering Controls Ltd. PIEZO-VENTILTECHNOLOGIE Vor der Auslieferung wird jedes Gerät auf Herz und Nieren getestet. Nach erfolgreichem Test werden die Beatmungsgeräte ausgeliefert. zu entwickeln. SLE entwickelt dabei das Konzept und erstellt einen Anforderungskatalog, der im nächsten Schritt von Air Engineering Controls weiterentwickelt und umgesetzt wird. Seit fast 15 Jahren arbeitet man auf diese Weise äußerst erfolgreich zusammen. Gleiches Denken, gleiches Handeln und sich immer wieder aufs Neue herausfordern – es ist fast so, als ob sich zwei gesucht und gefunden haben. Die Herausforderung kommt nahezu automatisch. Aber nicht weil man auf einmal vor einem fast unlösbaren Problem steht, sondern aus der Problemlösung heraus. So war man in der Lage, die Batterielaufzeit deutlich zu verlängern, die Wärmeentwicklung des Gerätes zu verringern und den Betrieb fast schwingungsfrei und somit lautlos zu gewährleisten. Das ist HOERBIGER mit seiner Piezotechnologie zu verdanken. Damit wurde aber der kleine Ventilator, der für die Kühlung des Gerätes sorgte, hörbar. Die nächste Herausforderung war also, auch dieses Geräusch zu verringern bis ganz auszuschalten. Das vor dem Hintergrund, dass schon der geringste Lärm zu Irritationen beim kleinen Patienten führen und die Gesundung nachteilig beeinflussen kann. Mit Air Engineering Controls wurde ein Partner gefunden, der dazu in der Lage ist, genauso spezialisiert auf definierte Erfordernisse zu reagieren. „Das macht die Zusammenarbeit extrem fruchtbar“, so Bernard Nelligan, Managing Director von SLE. „Unsere Stärke ist die Art, wie wir zusammenarbeiten. Nicht rein ablauf- und prozessorientiert, in dem ein Partner die Planung vorgibt, die der andere dann umsetzt, sondern interaktiv.“ „Unsere Arbeit lebt vom regelmäßigen Austausch, den wir zum Teil täglich pflegen. In der Vergangenheit gab es Situationen, in denen beide morgens aufgewacht sind und unabhängig Dass aber letztendlich alles reibungslos funktioniert und das Gerät tatsächlich höchsten Ansprüchen gerecht werden kann, ist nicht ohne Grund ein Verdienst von HOERBIGER. Denn mit dem „Tecno-Basic“, so die Bezeichnung des Ventils aus dem Produktbereich der HOERBIGER Piezo-Ventiltechnologie, steht ein hoch entwickeltes Proportionalventil zur Verfügung, das nicht mehr weiterentwickelt oder angepasst werden muss, sondern genau die Voraussetzungen bietet, die den angestrebten Anforderungen Dynamikumfang, Präzision und Lebensdauer entsprechen. Durch die extrem geringe elektrische Leistungsaufnahme ist es möglich, die Batterielaufleistung (besser: Akkulaufleistung) deutlich auszudehnen und zusätzlich die Betriebskosten und Energiekosten extrem niedrig zu halten. Und weil diese bestimmenden Komponenten, die sogar dreimal je Gerät verbaut sind, selbst bei intensivem Gebrauch so gut wie keine Wärme entwickeln, kann mit einem deutlich kleineren Ventilator gearbeitet werden. Zusammen mit dem lautlosen Schalten und Regeln des Ventils reduziert das enorm die Betriebsgeräusche des Gerätes, was sich wiederum auf die Gesundung des Babys auswirkt. Man kann also zu Recht sagen: Hier haben sich die Besten zusammengefunden und beherrschen mit ihrer jeweiligen Stärke eine Technologie, die über den Anspruch, die kleinen Patienten bestmöglich bei der Gesundung zu unterstützen, weit über den Standard hinaus geht. Nicht der Elfenbeinturm, sondern der runde Tisch lässt diese Zusammenarbeit so erfolgreich werden. Und so verwundert es nicht, dass auch die Erfahrungen der Anwender regelmäßig in den Entwicklungs- und Verbesserungsprozess der Beatmungsgeräte mit einfließen. „Die Anwender sind diejenigen, die darauf angewiesen sind, dass die Geräte reibungslos funktionieren. Sie kämpfen täglich für die Leben der kleinen Patienten und wissen genau, was funktioniert und was verbessert werden kann. Und nur wenn wir verstehen, was ihnen wichtig ist, was sie brauchen, können wir höchsten Ansprüchen gerecht werden“, unterstreicht Nelligan. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es regelmäßige Feedbackschleifen gibt, in denen die Erfahrungen aus der Praxis in den Entwicklungsprozess mit einfließen. Dies zum Wohlergehen der kleinsten Patienten, deren Gesundung jedem einzelnen Partner am Herzen liegt. Das gemeinsame Wirken von Medizinern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern zahlt sich aus. Nicht nur subjektiv bessere Behandlungsergebnisse, eine kürzere Behandlungsdauer und damit verbundene Verweildauer führen zu effizienteren Versorgungsstrukturen. Aber noch wichtiger als die wirtschaftliche Dimension ist für alle Beteiligten, dass sie Patienten wie dem kleinen Lennart bei ihren ersten Schritten ins Leben geholfen haben. HOERBIGER@MOTION 31 DRIVE MOL Gruppe, Ungarn NEUE WEGE VERKÜRZEN LIEFERZEIT Die MOL Gruppe mit Sitz in Budapest und HOERBIGER begeben sich auf neue Wege, um die Zeit vom Auftreten des Bedarfs bis zum Eintreffen der Ersatzteile zu verkürzen. Die beiden Unternehmen haben einen Langzeitvertrag zur Sicherstellung der schnellen Lieferung von Ersatzteilen aufgesetzt. Dadurch wird das pünktliche Eintreffen von Teilen gesichert und der Stillstand von kritischen Maschinen verkürzt. MOL profitiert erstmalig vom kurzen Freigabeprozess, spart Geld und minimiert das Risiko des transaktionellen Geschäfts. Text: Magnus Terner 32 HOERBIGER@MOTION Fotos: Marcel Billaudet DRIVE HOERBIGER@MOTION 33 DRIVE W enn der Kolbenkompressor einer Raffinerie oder eines Chemiewerks aufgrund von Wartung steht, kostet das Geld. Nicht nur, weil die Ersatzteile und Reparaturarbeiten teuer und aufwendig sind, sondern vielmehr, weil das gesamte Werk womöglich nicht liefern kann. Ein solcher Produktionsausfall mit einem darauffolgenden Lieferausfall beläuft sich oft auf einen Verlust von Hunderttausenden, im schlimmsten Fall mehreren Millionen Euro täglich. Besonders wenn der Stillstand ungeplant ist, wird die schnelle Versorgung mit den richtigen Ersatzteilen unentbehrlich. Gute Organisation von und Beziehungen zu Lieferanten sind wichtig, wenn es darum geht, schnell und effizient an Ersatzteile für kritische Maschinen zu gelangen. Der Einkauf eines Unternehmens spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Er muss dafür sorgen, die passenden Teile für die Instandhaltung kritischer Maschinen rechtzeitig zu bestellen. Um dies zu gewährleisten, gibt es viele Wege. Langfristige Rahmenverträge mit Lieferanten von kritischen Teilen sind einer davon. Diese Verträge ermöglichen erstmalig eine Bewegung weg vom transaktionellen Tagesgeschäft mit hohem Risiko in die Richtung strategische Zusammenarbeit mit Risikominimierung und niedrigeren Transaktionskosten. HOERBIGER kann in diesem Zusammenhang mit seinem weltweiten Netz an Serviceniederlassungen und hoher Kompetenz im Bereich Kolbenkompressoren professionell unterstützen. 1 2 BEWÄHRTE ZUSAMMENARBEIT Bereits seit den Anfängen MOLs besteht eine Zusammenarbeit zwischen der HOERBIGER Niederlassung in Ungarn und MOL. Diese Zusammenarbeit hat sich mit der Umfirmierung zu HOERBIGER Service Ungarn im Jahr 2005 weiter vertieft. MOL betreibt ungarnweit unter anderem eine Flotte von 19 HydroCOM Systemen sowie zwei neuen und innovativen eHydroCOM Systemen. Dank der Nähe zum Kunden konnte sich ein Verhältnis entwickeln, in welchem HOERBIGER zu einem geschätzten Partner aufgestiegen ist. „Wir sind nicht nur einer von vielen Teilelieferanten für MOL, sondern bieten gleichzeitig anspruchsvolle Lösungen für die technischen Herausforderungen, die uns MOL stellt“, erklärt Péter Csirmaz, Geschäftsführer von HOERBIGER Service Ungarn, die heutige Zusammenarbeit mit MOL. „Das gelingt uns dank der hohen Kompetenz sowie Hingabe des Teams von HOERBIGER Service Ungarn in Zusammenarbeit mit den globalen Supportfunktionen von HOERBIGER“, führt Péter Csirmaz weiter aus. „HOERBIGER Service Ungarn ist ein kompetenter Geschäftspartner und lässt unseren Instandhaltungsgruppen stets eine professionelle Unterstützung zukommen“, bestätigt Tímea Lajos, Einkaufsleitung bei MOL, die Beziehung. GEMEINSAM NEULAND BETRETEN „Bis dato mussten wir, sobald der Bedarf entstanden ist, sämtliche Ersatzteile separat ausschreiben. Dies hat sich als äußerst zeitintensiv und dadurch kostspielig erwiesen“, 34 HOERBIGER@MOTION sagt Tímea Lajos. Viele Ersatzteile für die Kolbenkompressoren in den MOL Anlagen sind HOERBIGER Teile. Das war der Impuls, eine Neuordnung für die Lieferung jener Teile umzusetzen. Zum ersten Mal in der Geschichte von MOL sollte ein langfristiger Vertrag über Kompressorersatzteile angestrebt werden. Eine Ausschreibung für die Lieferung von Teilen und Dienstleistungen im Rahmen eines Vertrages wurde sodann entworfen. „Die von der Ausschreibung umfassten Teile sind HOERBIGER Originalteile. Dieser Umstand hat einen Vorteil für HOERBIGER dargestellt“, nennt László Horváth, Einkäufer bei MOL, einen Grund, weshalb HOERBIGER das Ausschreibungsverfahren gewonnen hat. In Zusammenarbeit mit HOERBIGER wurde nach der abgeschlossenen Ausschreibung ein Rahmenvertrag für die Lieferung von Ersatzteilen ausgehandelt. Der Vertrag beinhaltet DRIVE „MIT DEM RAHMENVERTRAG KÖNNEN WIR VIEL SCHNELLER SICHERSTELLEN, DASS UNSERE KOLLEGEN DER INSTANDHALTUNG RECHTZEITIG DIE BENÖTIGTEN ERSATZTEILE GELIEFERT BEKOMMEN.“ László Horváth, Einkäufer MOL 1Z wei Techniker überprüfen Betriebsdaten eines Kompressors mit einem bei MOL installierten HydroCOM-System. 2B alázs Buda, Instandhaltungsingenieur MOL, und Zoltán Szabó, HOERBIGER Service Ungarn, bei ihrer gemeinsamen Begutachtung der Kompressorhalle. 3 E in von dem Vertrag umfasster Kompressor. 3 HOERBIGER@MOTION 35 DRIVE 1 2 Über die MOL Gruppe Die MOL Gruppe ist ein integrierter, selbstständiger und internationaler Öl- und Gaskonzern mit Hauptsitz in Budapest, Ungarn. Die Gruppe ist in über 40 Ländern mit einer dynamischen Belegschaft von 28.000 Mitarbeitern und Erfahrung von über 100 Jahren in der Industrie tätig. MOLs Explorations- und Produktionstätigkeiten basieren auf über 75 Jahren Erfahrung in der Öl- und Gasindustrie. Derzeit wird in acht Ländern produziert und es finden darüber hinaus in 14 Ländern Explorationstätigkeiten statt. Die MOL Gruppe betreibt vier Raffinerien und zwei Chemiewerke mit einer integrierten Lieferkette in Ungarn, der Slowakei und Kroatien. Des Weiteren verfügt die Gruppe über ein Netzwerk von fast 2.000 Tankstellen in elf Ländern in Zentral- und Südosteuropa. 1L ászlo Csótai, HOERBIGER Service Ungarn, und Balázs Buda, Instandhaltungsingenieur MOL, unterhalten sich im Kontrollraum. 2D er Haupteingang der Konzernzentrale der MOL Gruppe vereint das Moderne mit der Geschichte der Erdölförderung. 3 Speicherzisternen in der MOL Raffinerie in Százhalombatta. 36 HOERBIGER@MOTION DRIVE war es sodann möglich, die passenden Identnummern festzulegen, was zukünftige Missverständnisse bei Bestellungen zu vermeiden hilft und somit das Transaktionsrisiko senkt. Ferner wurde der Ablauf des Einkaufs definiert. Nach Abschluss dieses Vertrages ist somit ein deutlicher Prozess entstanden, der auf Geschwindigkeit und Effizienz ausgelegt ist. Die Einkäufer von MOL können fortan Ersatzteile zu vorgegebenen Preisen im Rahmen des Vertrags einfach abrufen, wenn in den Anlagen der Bedarf entsteht. „Mit dem Rahmenvertrag können wir viel schneller sicherstellen, dass unsere Kollegen der Instandhaltung rechtzeitig die benötigten Ersatzteile geliefert bekommen“, beschreibt László Horváth den großen Vorteil der Neuordnung. „Dadurch verkürzen wir den Stillstand und die Maschinen sind schneller wieder einsatzbereit“, fährt er fort. „ALS GEWINN AUS DEM PROZESS KÖNNEN WIR DIE ERKENNTNISSE AUCH FÜR WEITERE VERTRÄGE VERWENDEN.“ Tímea Lajos, Einkaufsleitung MOL KURZER FREIGABEPROZESS SPART GELD „Unser Freigabeprozess vereinfacht sich, zumal nicht immer die gesamten Bewilligungsinstanzen durchlaufen werden müssen“, sagt Tímea Lajos zu den Vorteilen der Zusammenarbeit. „Bis jetzt sind wir zufrieden mit dem Vertrag. Er spart dem Unternehmen Geld, weil wir die Teile schneller bekommen und die Preise nicht jedes Mal aufs Neue verhandeln müssen. Außerdem haben wir Zugriff auf Teile, die nicht explizit im Vertrag erwähnt sind, zu denselben Konditionen“, erklärt sie weiter. Ein weiterer Vorteil findet sich in der Transparenz. „Alle Mitglieder der MOL Gruppe können in den Vertrag Einblick nehmen und Teile bestellen, sodass auch diese hierdurch dieselben Vorteile genießen“, so Tímea Lajos. Der Vertrag kann somit auch für Lieferungen in die Werke in Kroatien und der Slowakei erweitert werden. 3 Originalteile wie Ventile, Ringe und Packungen, Kompressorteile sowie Teile für HydroCOM und RecipCOM. Dazu umfasst er Arbeitsstunden und Vorarbeiter als Dienstleistungen zu fix vereinbarten Raten. Ausgangspunkt für den Vertrag war der Bedarf von MOL, wobei zunächst die technischen Details geklärt und festgelegt wurden. In weiterer Folge wurden gemeinsam die kritischen Teile, auf welche HOERBIGER hinsichtlich deren Verfügbarkeit ein besonderes Augenmerk legen muss, definiert. Mit diesem Wissen „Als Gewinn aus dem Prozess nehmen wir nicht nur die Zeit- und Kostenvorteile des jetzigen Vertrages mit, sondern können wir die Erkenntnisse auch für weitere Verträge verwenden“, schließt Tímea Lajos mit Blick auf die Zukunft ab. Verträge dieser Art gewinnen nicht nur für MOL an Wichtigkeit. Für zahlreiche Kunden weltweit bieten die Kenntnisse von HOERBIGER eine Möglichkeit zu profitieren. „Dank dieser Langzeitverträge gelingt es uns, unseren Kunden bei ihren Bestrebungen, die Lieferkette zu optimieren, beizustehen. Wir sind vermehrt Teil des Prozesses, den Stillstand kritischer Maschinen zu minimieren, um somit mehr Produktion zu ermöglichen, wodurch wir an Bedeutung für unsere Kunden gewinnen“, sagt Johann Hipfl, Mitglied der Konzernleitung HOERBIGER Holding AG und Leiter des Unternehmensbereichs Kompressortechnik. „Diese Entwicklung steht im Einklang mit unserer globalen Strategie, als umfassendes Serviceunternehmen über den Service für Ventile hinaus mit innovativen kommerziellen Lösungen aufzutreten. Das bietet unseren Kunden einen großen Mehrwert“, stellt er ebenso fest. HOERBIGER@MOTION 37 HORIZON NEUE ZÄHNE, DOPPELTER BISS Weltpremiere von HOERBIGER: die ClassicLINE DCT-Type, eine innovative, für Doppelkupplungsanwendungen entwickelte Synchronisierung, macht diese Variante des automatischen Getriebes für Automobilhersteller und für Fahrer noch attraktiver. Text: Achim Neuwirth Fotos: Nikolaus Schäffler F lotte Gangwechsel ohne Kraftflusspause, dazu hohe Effizienz und vergleichsweise geringe Kosten: Mit Qualitäten wie diesen setzte die Doppelkupplungstechnologie (Dual Clutch Transmission – DCT) im Jahr 2003 an, den Markt für vollautomatische Pkw-Getriebe aufzumischen. Doppelkupplungsgetriebe haben sich inzwischen neben der Wandlerautomatik und stufenlosen Systemen als feste Größe im Getriebemarkt etabliert. Ein Wermutstropfen findet sich jedoch auch in dieser Erfolgsgeschichte: Rein mechanisch betrachtet haben DCT bis heute keine nennenswerte konstruktive Veränderung erfahren – sie basieren weiterhin auf zwei ineinandergeschachtelten Handschaltgetrieben. Ein wesentlicher Unterschied zu Letzteren liegt im elektronisch gesteuerten, automatisch per Aktuator ablaufenden Gangwechsel, der gegenüber der traditionellen Betätigung der Kupplung per Pedal und Schalthebel neue Möglichkeiten eröffnet. Dieses Potenzial nutzt die einzigartige ClassicLINE DCT-Type als weltweit erste speziell für Doppelkupplungsanwendungen maßgeschneiderte Synchronisierung. HOERBIGER optimierte bei dieser Innovation das Design der Kupplungsscheiben und Schiebemuffen für die automatische elektronische Betätigung. Daraus resultieren deutliche Dimensions-, Funktions- und Komfortfortschritte. 38 HOERBIGER@MOTION MIT DEN FLACHEN AN DIE SPITZE Die ClassicLINE DCT-Type kennzeichnet, dass die Zähne der Kupplungsscheibe abgeflacht sind sowie die Schiebemuffe jeweils links und rechts nur eine einseitige Schräge aufweist – anstatt, wie in manuellen Getrieben üblich und optimal, spitz zuzulaufen. „Die Idee klingt vielleicht einfach, aber auch diese muss erst einmal geboren sein“, so Dr. Ansgar Damm, Head of Research and Development bei der HOERBIGER Antriebstechnik GmbH. „Nicht zuletzt erfordert es reichlich Engineering- und Simulations-Know-how, um heute von einem vielversprechenden Ansatz startend den kompletten Weg bis zu einem serienreifen Produkt gehen zu können.“ KOMPROMISSLOS KOMPAKT Ein klarer Vorteil der HOERBIGER ClassicLINE DCT-Type: Jede einzelne Synchronisierungseinheit spart gegenüber bisher üblichen Systemen circa vier Millimeter entlang der Achse ein. Das gesamte DCT-Getriebe kann also, wenn es in Front- quer-Anordnung verbaut ist, um bis zu acht Millimeter kürzer ausfallen, in der Front-längs-Variante sind sogar bis zu zwölf Millimeter möglich. „Gerade mit Blick auf die zunehmend geforderte Elektrifizierung des Antriebsstrangs schafft dies neue, wertvolle Gestaltungsspielräume – zum Beispiel für Hybridsysteme, die sich dadurch einfacher oder in leistungs- HORIZON Die ClassicLINE DCT-Type von HOERBIGER hat das Potenzial, die Weiterfahrt der Doppelkupplungstechnologie auf der Überholspur kräftig zu beschleunigen. stärkerer Ausführung unterbringen lassen“, erklärt Ottmar Back, Head of Product Management, HOERBIGER Antriebstechnik GmbH. „Wenn die Getriebeabmessungen gleich bleiben dürfen, erlaubt unsere Innovation mehr Gänge oder auch breitere Zahnräder, die dann mit gesteigerten Drehmomenten mühelos klarkommen.“ SCHALTEN BESCHLEUNIGT Ein automatischer DCT-Gangwechsel läuft so ab, dass sich die Kupplung des einen Teilgetriebes öffnet und sich gleichzeitig jene des anderen mit der nächstgefragten Übersetzungsstufe schließt. So rasant wie eingangs erwähnt vollzieht sich das aber nur dann, wenn das aktuell geforderte Getriebe den anvisierten Gang bereits zuvor erfolgreich fertig synchronisiert und (vor-)eingelegt hat. Kommt es dabei zu DCT-internen Konflikten, zieht sich der automatische Gangwechsel mit klassischen Synchronisierungen in die Länge – zum Beispiel wenn die sogenannte Zahn-Zahn-Stellung auftritt. Dann kann die Schiebemuffe blockieren und der gesamte Schaltablauf muss von vorne starten. „Aufgrund des neuen Konstruktionsprinzips mit den stumpfen Zähnen und einer angepassten Software haben wir diesen bislang negativen Effekt ins Positive umgekehrt – kurz gesagt, die ‚Blockstellung‘ ist nun sogar erwünscht und steigert in Verbindung mit der überschneidend schließenden Kupplung das Tempo“, betont Ottmar Back. „DCT-Getriebe kommen dadurch um bis zu 100 Millisekunden schneller in ihre Gänge, das spürt jeder Fahrer spätestens beim ersten beherzten Kickdown.“ RUHE GESCHAFFEN Ein dezentes, gleichsam bestätigendes Klacken betrachtet wohl jeder Autofahrer beim eigenhändigen Schalten als normal, hängt beides doch unmittelbar miteinander zusammen. Bei DCTs, die ihre Gänge automatisch vorsortieren, wird dasselbe Akustik-Feedback – es ist unterwegs übrigens sehr gut bei geöffnetem Autofenster in Tiefgaragen zu hören – dagegen oft als störend oder sogar als Getriebedefekt fehlinterpretiert. Auch diesem Symptom und seiner Ursache beugt die ClassicLINE DCT-Type erfolgreich vor, indem die stumpfen Zähne geräuschverursachende Drehimpulse während des Einspurens der Schiebemuffenverzahnung minimieren. Die spezialisierte Synchronisierung pendelt also beim Einrasten kaum noch hin und her. Die Stärken gefördert und potenzielle Mankos beseitigt: Die ClassicLINE DCT-Type von HOERBIGER hat das Potenzial, die Weiterfahrt der Doppelkupplungstechnologie auf der Überholspur kräftig zu beschleunigen. HOERBIGER@MOTION 39 HORIZON AKTUELLE FAHRZEUGE MIT HOERBIGER ANTRIEBSTECHNIK ALFA ROMEO GIULIA Das ungeduldige Warten auf eine neue viertürige Mittelklasselimousine von Alfa Romeo hat ein Ende: Als Nachfolgerin des 159 geht die Familiensportlerin Giulia an den Start. Erste Modellvariante gleich zur Markteinführung war übrigens die 375 (510 PS) starke Top-Version Quadrifoglio. Das sowie der serienmäßige Heckantrieb und der an das legendäre Erfolgsmodell aus den 1960er-Jahren anknüpfende Name unterstreichen, wie ernst es die Italiener mit dieser aktuellen Baureihe meinen. Allerdings setzt die moderne Giulia nicht etwa auf Romeo, sondern fest auf Giorgio. So nämlich lautet die interne Bezeichnung der für sie bestimmten Fahrzeugplattform. Ähnlich eng ist die Verbindung zum 6-Gang-Getriebe 217 von GETRAG FORD Transmissions (GFT), denn damit läuft die Limousine nahe Rom regulär vom Band. Das manuelle Getriebe selbst wiederum stammt aus Großbritannien und beinhaltet HOERBIGER Komponenten und Systeme von gleich zwei deutschen Standorten: Vier komplette Hubsysteme für sechs Vorwärtsgänge und den Rückwärtsgang sowie zwei Kupplungsscheiben steuert Oberstenfeld bei; zwei Reibsysteme – für die ersten beiden Gänge – kommen indessen vom Werk in Schongau. Die Geschichte von Alfa Romeo und Giulia spielt somit auf zeitgemäß-internationaler Produktionsbühne und bekommt ein echtes Happy End: Denn die Bella Macchina zaubert definitiv nicht nur Alfisti ein freudiges Lächeln ins Gesicht. Familiensportlerin: Alfa Romeo Giulia Weltweit erste „eAxle“: HOERBIGER Antriebstechnik ist auch für modernste elektrifizierte Antriebskonzepte bestens geeignet. ELEKTRO- UND HYBRIDFAHRZEUGE Die Möglichkeit, elektrische Energie für den Vortrieb von Pkw einzusetzen, nutzen inzwischen fast alle Automobilhersteller. Die Spanne reicht dabei von Hybridfahrzeugen, in denen Verbrennungs- und Elektromotor harmonisch zusammenwirken, bis zu reinen E-Fahrzeugen. Immer oder zeitweise lokal emissionsfrei zu fahren, bedeutet dabei keineswegs Verzicht. Da bei einem elektrischen Antrieb das volle Drehmoment ab Drehzahl Null – also quasi aus dem Stand – zur Verfügung steht, versprechen Hybrid- und E-Fahrzeuge ungetrübten Fahrspaß. Die Anforderungen an die Antriebstechnik sind indessen hoch. Ein wegweisendes Konzept hat der Getriebehersteller GKN jüngst für den Plug-in-Hybrid-Sportwagen BMW i8 konzipiert – und dabei auch die ganze Bandbreite von HOERBIGER Antriebstechnik eingesetzt: Ein ZweigangGetriebe gibt an der Vorderachse die Leistung des Elektromotors an die Räder weiter. In dieser weltweit ersten „eAxle“ erfüllen Kupplungsscheiben sowie Reib- und Nabensysteme von HOERBIGER die hohen PerformanceAnsprüche. Fazit: HOERBIGER Antriebstechnik ist auch für modernste elektrifizierte Antriebskonzepte bestens geeignet. 40 HOERBIGER@MOTION HORIZON Premiumklasse: Audi A6 AUDI A6 Bereits sehr Gutes erneut zu verbessern, zählt zu den tendenziell anspruchsvolleren Aufgaben. Das gilt umso mehr, wenn es sich um Oberklassefahrzeuge wie den aktuellen A6 handelt. Dennoch haben die Audi Ingenieure diesen als Limousine, Avant und Allroad keineswegs nur in Sachen Design nachgeschärft: Optimiert präsentieren sich außerdem die Lichtqualität mit optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern sowie die Leistung des Bediensystems dank neuem Hochleistungschip. Für gesteigerte Power und Effizienz stehen die zahlreichen neuen Motorvarianten – etwa der 1.8 TFSIVierzylinder. Mit 140 kW/190 PS markiert er zwar den Basisbenziner, hat sich just diese Bezeichnung angesichts des Spitzentempos von 233 km/h und eines Null-auf-hundertSprintwerts von unter acht Sekunden (Limousine) aber wohl kaum verdient. Die geschilderte Performance erreicht der kompakte A6-Benziner zusammen mit dem ebenfalls neuen 6-Gang-Handschalter ML 402, der sich ab Werk in allen Euro 6-Vierzylinder-Varianten dieses Audi Modells wiederfindet. Wie schon im Vorgängergetriebe ML 311 tragen HOERBIGER Kupplungsscheiben effektiv zu den durchweg präzisen, sauberen und schnellen Gangwechseln bei. Die Synchro-Komponenten sind nämlich ebenso nachhaltig und fest wie ein Audi A6 in der automobilen Premiumklasse etabliert. HOERBIGER@MOTION 41 SHORTCUTS EvoLET: FORSCHUNGS-KOMPETENZ FÜR DIE NÄCHSTE MOTOR-GENERATION Auftaktveranstaltung des Forschungsprogramms LEC EvoLET am 24. September 2015 in Graz, Österreich. HOERBIGER ist Gründungsmitglied und Forschungspartner des auf vier Jahre angelegten Projekts. EvoLET steht für Evolutionary Large Engines Technology, die Weiterentwicklung von Technologie für Großmotoren. Das Large Engines Competence Center (LEC) an der Technischen Universität in Graz, Österreich, hat sich in mehr als 20 Jahren einen hervorragenden Ruf als Entwicklungszentrum für große Gasmotoren erarbeitet. Hochschule und Industrie treiben die Entwicklung der nächsten Generation von Verbrennungstechnologien für Gas- und Dual-Fuel-Motoren voran – mit besserem dynamischen Verhalten, höherer Betriebssicherheit und größerer Brennstoff-Flexibilität. HOERBIGER (VALVES) CHANGZHOU ÜBERTRIFFT MARKE VON 100.000 ENTLASTUNGSVENTILEN Mitte 2015 lief bei der HOERBIGER (Valves) Changzhou Co. Ltd. in China das hunderttausendste Entlastungsventil vom Band. Das Produktionsjubiläum markiert einen wichtigen Meilenstein seit dem Anlauf der Serienproduktion im Jahr 2009. Neben Entlastungsventilen für 2-Takt-Großmotoren, wie sie in der Schiffbauindustrie eingesetzt werden, produziert HOERBIGER in Changzhou auch Entlastungsventile der Baureihe EVO für kleinere 4-Takt-Diesel- und Dual-Fuel-Motoren sowie Lamellenventile für Kälte- und Klimaanwendungen. Ein Team von Technikern bietet Kunden in Asien zudem Beratungsleistungen und Aftersales-Services an. JANUAR 2016: HOERBIGER ÜBERNIMMT NEWSON GALE Mit Wirkung zum 4. Januar 2016 hat der HOERBIGER Konzern das bisher privat geführte Unternehmen Newson Gale mit Sitz in Nottingham, Großbritannien, übernommen. Newson Gale bietet seinen Kunden ein umfangreiches Portfolio von Lösungen zur Unterdrückung statischer Elektrizität. Newson Gale hat eine herausragende Marktposition im Bereich der elektrostatischen Erdung explosionsgefährdeter Räume. Das Unternehmen verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Explosionsschutz-Technologie. Es bietet seinen Kunden ein umfangreiches Portfolio von Lösungen zur Vermeidung von Zündquellen aufgrund statischer Elektrizität in explosionsgefährdeten Umgebungen an – wo immer mit entzündbaren Gasen, Flüssigkeiten, Dämpfen oder Stäuben gearbeitet wird. Ob bei der Beladung von Tanklastwagen oder bei der Entsorgung von handlichen Gebinden: Newson Gale hat Lösungen für praktisch jeden Prozess, der aufgrund elektrostatischer Ladung einem Explosionsrisiko ausgesetzt ist. Mit dem anwendungsgetriebenen Geschäftsmodell hat sich Newson Gale in Großbritannien eine führende Marktposition erarbeitet. In den letzten Jahren konnte sich das Unternehmen zudem sehr erfolgreich in Nordamerika etablieren. Darüber hinaus wurde weltweit ein Distributoren-Netzwerk aufgebaut. „Sicherheit und Explosionsschutz sind attraktive Wachstumsmärkte, die hervorragend zum Kerngeschäft von HOERBIGER passen und uns deshalb herausragende Entwicklungspotenziale bieten“, so Dr. Martin Komischke, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung. „Mit der Reputation und dem Know-how von Newson Gale stärken wir unsere führende Rolle als Entwickler und globaler Anbieter leistungs- und sicherheitsbestimmender Komponenten und Serviceleistungen.“ Bereits im September 2015 hat HOERBIGER mit IEP Technologies LLC, Marlborough, Massachusetts, USA, einen der weltweit führenden Anbieter anspruchsvoller Sicherheits- und Explosionsschutz-Technologie für ein breites Anwendungsspektrum im industriellen Anlagenbau übernommen. Mit der Übernahme von Newson Gale wird HOERBIGER Safety Solutions noch stärker zu einer führenden Marktgröße im Bereich der Anlagensicherheit und der Vermeidung von verheerenden Folgen von Explosionen. 42 HOERBIGER@MOTION IMPRESSUM IMPRESSUM 1 2 3 4 5 6 7 8 1 Ralf Baumgarten (53) lebt und arbeitet in Köln. Über die Jahre hat sich der Diplom- Designer als Fotograf einen Namen gemacht. Dabei wurden seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er zum Beispiel für sein Buch „UhrMenschen“ 2005 den renommierten Red Dot Design Award und für das Buch „Twelve Faces of Time – Horological Virtuosos“ 2010 den iF Design Award. Zu seinen Kunden zählen internationale M agazine, Verlage und Unternehmen. 5 Achim Neuwirth (37) ist seit 2007 als Redakteur in der Agentur DIE WORTWERKSTATT nahe Tübingen aktiv. Vorwiegend zu technischen Themen verfasst der PublizistikAbsolvent dort Texte aller Art für führende Automobilzulieferer. Die Fahrzeugindustrie stand für ihn auch schon lange zuvor im Fokus, wie beispielsweise vorangegangene Agenturerfahrungen und Praktika in den Kommunikationsabteilungen von zwei deutschen Pkw-Herstellern zeigen. 2 Marcel Billaudet (42) lebt in der Wiener Neustadt und arbeitet als Fotograf für nationale und internationale Auftraggeber. Zuvor war er viele Jahre im Filmgeschäft tätig. Diese Zeit hat seine künstlerische Handschrift geprägt und zeigt sich in seiner ganz eigenen Art, Geschichten zu erzählen, Regie zu führen und Licht einzusetzen. Ob in Porträts oder Reportagen – fast immer stehen Menschen im Zentrum von Billaudets Arbeit. Darüber hinaus fotografiert er gern Architektur und Stills. 6 Ludwig Schönefeld (51) leitet die Unternehmenskommunikation bei der HOERBIGER Holding AG. Heute hat nur noch ein kleiner Teil seiner Aufgaben etwas mit seiner Herkunft, dem tagesaktuellen Journalismus, zu tun. Der Stil der Berichte und Reportagen, die er regelmäßig für HOERBIGER@MOTION schreibt, zeugt jedoch nach wie vor von seinem journalistischen Interesse. Und das gilt in diesen Texten vor allem den Erfolgsfaktoren der Kunden von HOERBIGER. 3 Cheryl Clegg (51) arbeitet seit 25 Jahren als Fotografin. Sie betreibt ihr Studio in Boston, USA. Zu ihren Kunden gehören namhafte Wirtschaftsunternehmen, Kliniken, Zeitschriften und Fachmagazine. 7 Anja Stagge (40) arbeitet in Hamburg als selbstständige Fachjournalistin für Publikationen in den Bereichen Medizintechnik und pharmazeutische Industrie. Darüber hinaus ist sie als Beraterin für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft tätig. 4 Marcus Geigle (48) leitet seit Anfang 2013 das Team der Marketingkommunikation von HOERBIGER in Wien. Bereits während seines Ingenieurstudiums an der Fachhochschule Heilbronn engagierte er sich im Fachjournalismus. 1997 war er einer der ersten Absolventen des Aufbaustudiengangs Journalistik im Fachgebiet Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Nach dem Studienabschluss arbeitete er als PR-Senior Consultant für verschiedene PR-Agenturen sowie als Communications Manager für mehrere Unternehmen im B2B-Geschäft. 8 Magnus Terner (32) arbeitet seit Juni 2015 als Service Marketing Manager im Unternehmensbereich Kompressortechnik des HOERBIGER Konzerns. 2010 schloss er sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und Supply Chain Managements an der Technischen Universität Chalmers, Schweden, ab. Danach kam er als Sales Engineer für Überwachungs- und Regelungssysteme für Kolbenkompressoren zu HOERBIGER nach Wien. Herausgeber Redaktion Fotos HOERBIGER Holding AG Baarerstrasse 18 6304 Zug, Schweiz HOERBIGER Holding AG Unternehmenskommunikation Baarerstrasse 18 6304 Zug, Schweiz Fiat Chrysler Automobiles N.V. Seite 40 links . GKN plc Seite 40 rechts . AUDI AG Seite 41 Ludwig Schönefeld (Leitung): Telefon: + 41 / 41 / 560-75 79 [email protected] Konzeption & Gestaltung Internet: www.hoerbiger.com E-Mail: [email protected] Konzernleitung Dr. Martin Komischke (Vorsitz) Thomas Englmann Charles Friess Johann Hipfl Gerhard Wagner Handelsregister-Nummer: CH-270.3.003.156-2 Handelsregisteramt des Kantons Zug, Schweiz Mehrwertsteuer-Nummer: 194 609 Jens Geisel: Telefon: + 41 / 41 / 560-10 19 [email protected] Simon Schmid: Telefon: + 41 / 41 / 560-75 71 [email protected] Franziska Nömeier (Redaktionsassistenz und Distribution): Telefon: + 49 / 8861 / 25 66-22 21 [email protected] Übersetzungen Kerstin Roland, Maintal Translations Inc. Virginia Beach, VA 23454, USA Alle anderen Fotos, soweit nicht anders gekennzeichnet: HOERBIGER Holding AG Agentur Feedback, München www.agentur-feedback.de Druck Gotteswinter und Aumaier GmbH 80807 München, Deutschland Auflage: 25.000 Verbreitung: 42 Länder weltweit Sprachen: Deutsch, Englisch Die Inhalte der Beiträge, insbesondere Zitate, Meinungen und Einschätzungen zu Märkten und Technologien, geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Wir danken den folgenden Institutionen und Personen – soweit nicht bereits als Autoren oder Fotografen im Zusammenhang mit den Artikeln e rwähnt – für ihre Mitarbeit: Stanislav Bednar, TEPLÁREŇ, a.s. . Katja Cramer, AMAG Automobil- und Motoren AG . Gary Dean, Air Engineering Controls Ltd. . Fiona Flannery, FCA Switzerland SA . Tímea Lajos, MOL Group . Eduard Lecko, TEPLÁREŇ, a.s. . Bernard Nelligan, SLE . Ulrike Stöcker, GKN Driveline International GmbH HOERBIGER Konzern: Unternehmensbereich Kompressortechnik: Thomas Andexer, Péter Csirmaz, Randy Davis . Unternehmensbereich Antriebstechnik: Anja Aurbacher, Ottmar Back, Jörg Löffler Copyright: HOERBIGER Holding AG, 2015 HOERBIGER@MOTION 43 AG15IM022DE201512
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