Juli 2015 berlin brandenburg sachsen-anhalt 1 sachsen thüringen 1 2 3 2 3 Die advita Mitarbeiterumfrage Hier lesen Sie die Antworten 2 Termine Editorial Interne Termine im Juli 2015 21.07. Tagung der Niederlassungsleitungen in Leipzig ** 02.07. Tagung der Qualitätsbeauftragten der Niederlassungen in Leipzig ** 15.07. Tagung der Pflegedienstleitungen ambulante Pflege Westsachsen/Thüringen in Suhl Seminare und Fortbildungen der advita Akademie 01.07. »MDK Prüfungen sicher bestehen« im advita Haus Striesen, Schlüterstraße 38, Dresden 01.07. »Stress- und Burnout Prävention« in Leipzig ** 02.07. »Patienten- und Vorsorgevollmacht« in Berlin (13.00 bis 16.00 Uhr) * 06./07.07. »Grundkurs Führung und Verantwortung Gruppe 2« in Berlin * * advita akademie in Berlin, Kantstraße 151 ** advita Haus Klangwerk in Leipzig, Melscher Straße 7 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn ich etwas nicht weiß, muss ich fragen. So einfach ist das. Wenn die Geschäftsführung nicht genau weiß, was die Mitarbeiter denken und wollen, muss sie die Mitarbeiter eben fragen. Nun gibt es zwei Gründe, warum wir nicht hingegangen sind und Sie persönlich befragt haben. Der eine Grund dafür ist, dass wir inzwischen einfach zu viele sind. Der andere Grund ist aber, dass manche Mitarbeiter sich scheuen, eine kritische oder sogar negative Antwort in einem persönlichen Gespräch zu äußern. Unabhängig davon, ob diese Sorge berechtigt ist oder nicht, es gibt sie - wie wir an einigen Antworten in der Mitarbeiterbefragung erneut sehen konnten - und muss von uns berücksichtigt werden. Deshalb haben wir eine anonyme Online-Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Ihr großer Vorteil ist nicht nur die Einsparung an Material und die Genauigkeit der Datenerfassung, sondern auch die Schnelligkeit, mit der die Fragebögen ausgefüllt und ausgewertet werden können. Außerdem gewährleistet dieses Verfahren noch besser die Anonymität der Mitarbeiterbefragung. Impressum Herausgeber advita Pflegedienst GmbH Kantstraße 151 10623 Berlin Tel 030 4372730 Fax 030 437273114 [email protected] Redaktion Dr. Matthias Faensen Milada Tupová-Faensen Peter Fischer Uli Schuppach [email protected] Fotos advita Pflegedienst GmbH Cathrin Bach Gestaltung Petra Bott V. i. S. d. P. Dr. Matthias Faensen Aus der Vergangenheit wissen wir, dass einige Mitarbeiter dennoch befürchten, dass ihre Antworten anhand der eingegebenen Daten auf sie zurückgeführt werden könnten. Vielleicht ist das auch eine Erklärung, warum die Beteiligung nicht noch höher ausgefallen ist. Denn eigentlich müsste doch jeder Mitarbeiter die Gelegenheit nutzen, der Geschäftsführung auf diesem Wege seine Meinung zu ganz unterschiedlichen Themen zu sagen. Deshalb betone ich noch einmal: niemand muss sich Gedanken darüber machen, dass er auf seine Antworten zum Fragenbogen angesprochen wird. Was war nun unser Interesse, das uns veranlasst hat, den nicht unerheblichen Aufwand der Mitarbeiterbefragung zu leisten? Wir wollten mehr über die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz, ihren Vorgesetzten und in ihrem Team erfahren, über ihre Sicht auf das Unternehmen, aber auch über mögliche Ursachen von Unzufriedenheit, Kritik und Konflikte. Mit einer Mitarbeiterbefragung können Stärken und Schwächen erkannt, Problembereiche diagnostiziert und mögliche Verbesserungsmaßnahmen skizziert werden. Um dies zu erreichen, müssen die gestellten Fragen wichtig und verständlich sein. Wir denken, dass dies mit dem Fragebogen, der unter der Verantwortlichkeit von Frau Virginia Colmsee entwickelt wurde, gut gelungen ist. Unser Ziel ist es nicht nur, ein aktuelles Stimmungsbild aus der Mitarbeiterschaft zu erfassen, sondern Ansatzpunkte für die zukünftige Weiterentwicklung unserer Organisation zu erkennen. Was können wir für unsere Personalarbeit daraus lernen? Was müssen wir verändern, verbessern, neu denken? Wir beginnen in dieser Ausgabe des advita Journals mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung und deren Analyse. Anschließend werden wir unsere Schlussfolgerungen zur Diskussion stellen. Allen Mitarbeitern, die in den kommenden Wochen in den Sommerurlaub fahren, wünschen wir eine erholsame Ferienzeit und dass Sie gesund und munter wiederkommen, Ihr Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Faensen Geschäftsführer 3 4 advita Mitarbeiterbefragung 2015 5 advita Mitarbeiterbefragung 2015 In der Zeit vom 13.03.2015–12.04.2015 wurde eine Befragung der advita Mitarbeiter zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit durchgeführt. In einer mehrteiligen Serie zu diesem Thema werden in den kommenden advita Journalen die Ergebnisse genauer vorgestellt. Vorweg kann gesagt werden, dass die Ergebnisse der Umfrage im Durchschnitt sehr positiv ausgefallen sind. Im heutigen ersten Teil fassen wir die Auswertung der demografischen Daten sowie die Auswertung der ersten drei Dimensionen (Arbeitsklima, Unternehmenskultur und Außenwirkung (Image)) des Arbeitgebers zusammen. In späteren Journalen werden wir dann berichten, welche Ableitungen aus den Ergebnissen gebildet wurden und welche Maßnahmen unternommen werden, um Bereiche zu verbessern, die eher kritisch beurteilt wurden. Zum Zeitpunkt der Befragung waren 1.187 Mitarbeiter bei advita beschäftigt. Ausgenommen sind hierbei Bereichsleiter, Niederlassungsleiter, Fachbereichsleitung Intensivpflege und die Mitarbeiter der Zentrale. Die Mitarbeiter bekamen postalisch die Zugangsdaten für die Befragung zugesandt, um über ein online-tool an der Befragung teilnehmen zu können. Von den 1.187 angeschriebenen Mitarbeitern nahmen 506 Mitarbeiter an der Befragung teil. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 42,63% und kann als gut angesehen werden, wenn wir uns auch eine größere Teilnahme gewünscht hätten, die auch die Aussagekraft der Antworten zu den verschiedenen Themen erhöht hätte. Trotzdem ist eine generelle Aussagefähigkeit sowie Repräsentativität gegeben, bezogen auf die einzelnen Fragestellungen sowie Auswertungen einzelner Niederlassungen kann dies variieren. Die Befragung besteht aus insgesamt 47 Items (Fragen) und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Im ersten Teil wurden demografische Daten erfasst, im zweiten Teil wurden Fragen zur Mitarbeiterzufriedenheit gestellt. Demografische Daten Die Auswertung der demografischen Daten ergab, dass von den 506 teilnehmenden Mitarbeitern (MA) 415 (82,02%) weiblich und 91 (17,98%) männlich sind. Die Altersstruktur der Teilnehmer stellt sich wie folgt dar: Altersstruktur 31 MA (6,12%) 93 MA (18,38%) 241 MA (47,63%) 141 MA (27,87%) 20 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 40 Jahre 40 bis unter 50 Jahre 50 bis unter 60 Jahre Weiterhin wurden die Mitarbeiter gefragt, seit wann sie bei advita beschäftigt sind. Hier gaben 116 (22,93%) Mitarbeiter an, dass sie unter einem Jahr bei advita arbeiten und 260 (51,38%) Mitarbeiter, dass Sie über einem Jahr bei advita beschäftigt sind. Über 5 Jahre sind 130 (25,69%) Mitarbeiter bei advita beschäftigt. Zudem wurde erfragt, ob der Mitarbeiter über eine abgeschlossene Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft verfügt. Abgeschlossene Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft (PFK) 237 MA (46,84%) ja nein 269 MA (53,16%) Abschließend wurden die Mitarbeiter gefragt, ob sie Kinder im betreuungspflichtigen Alter (bis 12 Jahre) haben. Dies beantworteten 165 (32,61%) mit ja und 341 (67,39%) Mitarbeiter mit nein. Mitarbeiterzufriedenheit bei advita Für die Items der Mitarbeiterzufriedenheit wurde eine Skala von 1–4 verwendet. Hierbei bedeutet 1 = trifft gar nicht zu, 2 = trifft eher nicht zu, 3 = trifft eher zu und 4 = trifft voll zu. Um eine Aussage über die Mitarbeiterzufriedenheit treffen zu können, wurde die Zufriedenheit anhand von zehn Oberthemen abgefragt. In weiteren Fragen wurde anschließend zu diesem Oberthema weiter in die Tiefe gefragt. Also wurde beispielsweise gefragt »Wie wichtig ist Ihnen das Arbeitsklima« und danach wurden Detailfragen zum selben Oberthema »Arbeitsklima« gestellt wie z. B. »Wir gehen bei advita respektvoll miteinander um« oder »Die Zusammenarbeit funktioniert gut«. Die zehn Oberthemen, die abgefragt wurden: >Arbeitsklima >Unternehmenskultur >Außenwirkung (Image) des Arbeitsgebers >Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben >Fort- und Weiterbildungsangebot >Aufstiegschancen >Führungsverhalten >Verantwortung und Selbständigkeit >Vergütung >Gesundheitsvorsorge Bei den Items zu den Dimensionen der Mitarbeiterzufriedenheit wird ein erreichter Mittelwert von höher als 2,5 als eher zutreffend interpretiert, ein erreichter Mittelwert von geringer als 2,5 als eher nicht zutreffend. Folgend werden die Items der Dimensionen Arbeitsklima, Unternehmenskultur und Außenwirkung (Image) des Arbeitsgebers vorgestellt. Arbeitsklima Das Arbeitsklima ist den Kollegen bei advita ganz besonders wichtig. Hier gaben 438 (86,56%) Mitarbeiter an, dass dies voll zutreffe und 61 (12,06%) Mitarbeiter, dass dies eher zutreffe. Dass bei advita ein gutes Arbeitsklima herrscht, wurde auch in den darauf folgenden Detailfragen grundsätzlich bestätigt. So funktioniert das Dienst-Tauschen grundsätzlich fast reibungslos. Wenn ich einmal meinen Dienst tauschen muss, kann ich mich auf meine Kollegen verlassen. 47,83% 44,47% 6,32% 1,38% 0 50 100 150 200 250 300 Ebenfalls wird bei advita – allerdings mit einigen wenigen Ausnahmen – respektvoll miteinander umgegangen. Wir gehen bei advita respektvoll miteinander um. 26,88% 52,96% 16,21% 3,95% 0 50 100 150 200 250 300 Ebenfalls wird bescheinigt, dass die Zusammenarbeit in den Teams grundsätzlich gut funktioniert. Die Zusammenarbeit in meinem Team funktioniert gut. 35,38% 48,22% 12,65% 3,75% 0 50 100 150 Legende trifft voll zu trifft eher zu Mitarbeiter 50 0 100 200 250 300 trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu 150 200 250 300 6 advita Mitarbeiterbefragung 2015 Unternehmenskultur Eine gute Unternehmenskultur wird von den Mitarbeitern als leicht wichtiger als das Arbeitsklima eingeschätzt. Es ist mir wichtig, mich mit meinem Arbeitgeber zu identifizieren. 49,02% Stellen bei advita Die Punkte »Meinungsfreiheit« und »Angst, wenn etwas schief läuft« wurden ebenfalls vom Grundsatz her positiv bewertet, aber auch da gibt es eine zu beachtende Anzahl, die das nicht so positiv sieht – also auch hier ein Punkt, den es genauer zu untersuchen gilt. 41,70% 5,53% 0,4% 45,45% 1,58% 0 50 100 150 200 250 0 Die Wertschätzung, die die Mitarbeiter bei advita erfahren, ist generell ziemlich hoch. Allerdings gibt es auch einige Kollegen, die das nicht so empfinden und sicherlich ist das einer der Punkte, der genauer untersucht werden muss. 0 50 100 150 200 250 0 21,15% 5,14% 50 100 150 0 200 250 300 Die Familienfreundlichkeit von advita wird ebenfalls positiv eingeschätzt. Grundsätzlich ist die Arbeit in der Pflege – gerade wenn es um Schicht- oder Teildienste geht – leider nicht immer so familienfreundlich, wie man sich das wünschen würde. Außenwirkung (Image) des Arbeitgebers Die Mitarbeiter sollten bei diesem Item die Wichtigkeit der Außenwirkung (Image) des Arbeitgebers bewerten. Das Image (Außenwirkung) meines Arbeitgebers ist für mich nicht wichtig. 21,54% advita ist ein familienfreundliches Unternehmen. 20,36% 27,07% 22,33% 35,77% 48,81% 0 19,57% 50 100 150 200 250 50 100 150 200 250 300 300 7,11% 250 300 35,17% 22,73% 31,62% 200 250 Ich würde einer Freundin/einem Freund empfehlen, bei advita zu arbeiten. 39,92% 150 200 38,54% 41,11% 100 150 300 5,73% 26,48% 50 100 Auch würden sehr viele Mitarbeiter advita als Arbeitgeber weiterempfehlen Wenn mal was schiefläuft, habe ich Angst, mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen. Ich spüre, dass ich als Mitarbeiter wertgeschätzt werde. 25,30% 50 27,47% 300 8,89% 0 52,37% 18,19% 6,32% Regionale Qualitätsmanagementbeauftragte (m/w) für die Regionen Ostsachsen und Westsachsen in Voll-/oder Teilzeit Interne Bewerbungen erwünscht! Ich bin gerne ein Teil des advita Teams. Bei uns kann ich frei meine Meinung sagen, ohne dass ich dadurch Nachteile habe. 43,08% Wir suchen ab sofort Besonders positiv wurde die Frage bewertet, ob man gerne ein Teil des advita-Teams ist. 300 In der nächsten Ausgabe des advita Journals wird der zweite Teil der Auswertung der Mitarbeiterbefragung veröffentlicht. Virginia Colmsee, Personalreferentin Ihre Aufgaben >Mitwirken und fachliches Anleiten der Mitarbei ter in den Niederlassungen bei der Planung und Umsetzung der unternehmensspezifischen Qualitätspolitik und Qualitätsziele in Abstim- mung mit der QM-Leitung >Regelmäßiges Überprüfen und Bewerten der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems > Koordinieren, Beraten und Schulen der Mitarbeiter in allen Fragen des Qualitätsmanagements >Mitwirken bei der Erarbeitung, Aktualisierung und Weiterentwicklung des QM-Handbuches > Unterstützung bei der Implementierung der entbürokratisierten Pflegedokumentation > Sicherstellen des fachlichen Austausches mit anderen Institutionen im Bereich des Qualitätsmanagement > Planen, Durchführen und Auswerten von internen Audits > Zusammenarbeit mit externen Prüfinstanzen >Mitwirken bei Fort- und Weiterbildungen der advita Akademie Ihr Profil > Abgeschlossene Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft > Abgeschlossene Weiterbildung als Qualitätsbeauftragte/Auditor >Mehrjährige Tätigkeit und Erfahrung im Qualitätsmanagement oder in Leitungsfunktion > Wünschenswert Studium im Bereich Pflege wissenschaft / Pflegemanagement 4,55% 0 50 100 150 200 250 300 Senden Sie ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 31.07.2015 an die Personalabteilung oder wenden Sie sich direkt an Frau Markmann. 7 8 Tag der offenen Tür Ausflug Tag der offenen Tür in Magdeburg Am 28. Mai fand in Magdeburg im Hansapark der Tag der offenen Tür statt. Interessierte Magdeburger konnten sich über die Leistungen der Magdeburger Niederlassung informieren und sich die Tagespflege und die Pflege-Wohngemeinschaft anschauen. Direkt mit der Eröffnung um 10 Uhr kamen auch schon die ersten Gäste, die schon im Foyer von Frau Hertel und ihrem Team in Empfang genommen und durchs Haus geführt wurden. Nach dem Rundgang traf man sich dann in der Küche der Tagespflege, um noch ein bisschen zusammen zu sitzen und ein paar Leckereien am kalten und warmen Buffet zu naschen. Viele Gäste kamen, um sich über die Leistungen von advita zu informieren und einige konnten auch schon als Gäste für die Tagespflege oder Bewohner für die Pflege-Wohngemeinschaft gewonnen werden. Ausflug zum Cospudener See Anfang Juni unternahmen wir mit den Bewohnern des advita Haus Rundling Wahren einen Ausflug zum Cospudener See. Der Cospudener See ist ein südlich von Leipzig gelegener künstlicher See. Er entstand aus einem Tagebaurestloch, das geflutet wurde. Mit Bootstour, Spaziergang an der Seepromenade und anschließendem Mittagessen auf der Wasserterrasse beim Italiener verbrachten wir dort einen herrlichen Tag bei strahlend blauem Himmel. Team advita Haus Rundling Wahren, Leipzig Warm-up am Eingang Danksagung advita Leipzig spendete an das Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e. V. Liebe Frau Christophori, liebes Team, wir bedanken uns für diese tolle Spendenaktion, mit einer Spendensumme von 403,10 Euro. Einen ganz lieben Dank an alle Beteiligten und viele liebe Grüße. Die Belastung, die auf eine Familie zukommt, wenn bei ihrem Kind eine schwere Krankheit diagnostiziert wird, ist immens. Wir sind sehr froh, dass wir diesen Familien durch Ihre Spende zur Seite stehen können. Unser Anliegen ist es, unheilbar erkrankten Kindern mit begrenzter Lebenserwartung liebevolle Zuwendung zu geben und ihre Familien zu unterstützen und zu begleiten. Bei Bärenherz können sie Beratung, qualifizierte Pflege und liebevolle Betreuung erhalten, sowie Entlastung und Trost finden. Dafür stellen wir medizinische, pflegerische und psychosoziale Angebote für die gesamte Familie bereit. Uli Schuppach, Leiter Marketing Leckere Schlemmereien für die Gäste Das Kinderhospiz Bärenherz erhält keine staatlichen Zuschüsse und von den Krankenkassen werden die Kosten nur prozentual erstattet. Unser Förderverein ist bei der Finanzierung des Kinderhospizes deshalb auf Spenden angewiesen. Durch Ihren Beitrag haben Sie Kindern und Familien in außergewöhnlichen Notsituationen einen wichtigen Dienst erwiesen. Vielen Dank, dass Sie alle unsere Arbeit mit Ihrer Spende unterstützt haben. Ein zukünftiger Kunde inspiziert die Tagespflege Mit freundlichen Grüßen Kerstin Stadler, Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e. V. Gäste studieren advita-Informationen 9 10 UnternehmensOrganisation 11 Die Organisation advita – Warum brauchen wir eine Hierachie? Teil 2 Im ersten Teil unserer kleinen Serie zu Organisation und Struktur des Unternehmens advita habe ich das Organigramm, also die Darstellung der Organisationsstruktur und Leitungsebenen des Unternehmens advita behandelt. Im Folgenden wollen wir uns etwas theoretischer mit der Frage beschäftigen, warum eine Organisation hierarchisch strukturiert ist. Leitungsebenen haben das Recht und die Verantwortung, ihren jeweiligen Bereich zu führen, das heißt, Entscheidungen für und über die ihnen Untergebenen zu treffen. Aber wie funktioniert das und warum funktioniert das manchmal nicht? Führung heißt in erster Linie: wahrnehmen, entscheiden, handeln. Ohne umfassende und zutreffende Wahrnehmung keine richtigen Entscheidungen, ohne klare Entscheidungen kein wirksames Handeln. Dialektik von Erkenntnis und Entscheidung Eine Hierarchie stellt die Dialektik von Erkenntnis und Entscheidung sicher. Dialektik bezeichnet eine innere Gegensätzlichkeit, bei der sich die Gegensätze wechselseitig befruchten und korrigieren und dadurch zu neuen, höheren Gemeinsamkeiten führen. Auf jeder höheren Ebene werden jeweils mehr Informationen gesammelt und ausgewertet. Die Grundannahme dabei ist, dass mit mehr Informationen ein größerer Überblick gegeben ist und damit zutreffende und wirksame Entscheidungen getroffen werden können. Die jeweilige Ebene einer Organisation trägt nicht nur die Verantwortung für die Richtigkeit von Entscheidungen, sondern zunächst vor allem für das Vorliegen und Verwerten von zutreffenden Informationen und deren möglichst unverfälschte Weitergabe an die nächsthöhere Ebene. Zu den notwendigen Informationen gehören auch die Informationen über die Auswirkungen von Entscheidungen, sozusagen die Rückkoppelung. Hat die Entscheidung die beabsichtigte Wirkung gehabt oder haben sich die Dinge ganz anders als erwartet entwickelt? Es ist für eine Leitungsebene enorm wichtig, hierüber umfassende und unverfälschte Informationen zu erhalten. Nur dann kann sie Entscheidungen überprüfen und korrigieren. Und die neuen Entscheidungen müssen wieder in ihrer Wirkung in der Realität überprüft werden und die Erkenntnis über diese Auswirkungen fließen in die nächste Entscheidung ein. Dieser ständige Prozess ist mit der Dialektik von Erkenntnis und Entscheiden gemeint. Entscheidung und Überzeugung Grundsätzlich besteht die Notwendigkeit, Untergebene von der Sinnhaftigkeit von Entscheidungen zu überzeugen. Dies geschieht durch Darlegung der Gründe, die zur Entscheidung geführt haben. Die Begründung beruht auf Informationen, die grundsätzlich Untergebenen auch zur Verfügung stehen oder gestellt werden können. Gute Führung benötigt kein Beharren auf der Position als Vorgesetzter, sondern kann durch die Begründung richtiger Entscheidungen überzeugen. Dennoch gilt für jede Organisation, dass jeder durch den Eintritt in eine hierarchische Organisation die Hierarchie anerkennt und damit auch grundsätzlich das Recht von Vorgesetzten, Entscheidungen zu treffen und deren Befolgen und Umsetzung zu verlangen. Sicherlich – es spricht wenig dagegen, wenn Mitarbeiter ihren Vorgesetzten auch persönliche Achtung entgegenbringen, wenn sie Anweisungen ausführen, weil sie von ihrer Richtigkeit überzeugt sind. Aber Organisationen könnten nicht langfristig existieren, wenn ihre Mitglieder nur bereit wären zu folgen, wenn sie der Vorgesetzte auch persönlich mitreißt oder sie die Sinnhaftigkeit der Anweisung sofort erkennen. In einer idealisierten Vorstellung von Organisationen geht die Ausrichtung am Markt immer einher mit der Ausrichtung der Organisation am Glück jedes einzelnen Mitarbeiters. Dann heißt es, dass die »begeisterten und begeisternden Mitarbeiter« das wichtigste Instrument seien, um »zufriedene Kunden« zu bekommen. Oder auch, dass die Ziele von Unternehmen nur zu erreichen seien, wenn die Mitarbeiter nicht nur für ihre Arbeit entsprechend vergütet werden, sondern sich auch in ihrer Organisation wohl fühlen. Entscheidung bei widersprüchlichen Interessen Aber das Leben in Unternehmen ist kein Ponyhof. Einstellungen und Haltung des Vorgesetzten können nicht in erster Linie »herrschaftlich-fürsorglich« auf die Mitarbeiter ausgerichtet werden, sondern sie müssen Ansprüche von Kunden im Auge behalten. Und häufig stehen die Ansprüche, die von »außen« - von den Kunden - an ein Unternehmen herangetragen werden, im Widerspruch zu den Ansprüchen, die von »innen« – von den Mitarbeitern – kommen. Kunden wollen möglichst günstige Leistungen haben, Mitarbeiter für ihre Arbeit anständig bezahlt werden. Kunden haben den Anspruch, möglichst immer einen Ansprechpartner im Unternehmen verfügbar zu haben, Mitarbeiter wollen irgendwann auch mal nach Hause. Kunden wollen die Pflegekraft möglichst lange bei sich im Einsatz haben, Mitarbeiter müssen ein bestimmtes Pensum abarbeiten, sonst geht die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Unternehmens nicht auf und der Arbeitsplatz des Mitarbeiters ist gefährdet. Der Vorgesetzte wägt die Interessen ab und versucht, seine Entscheidung beiden Seiten gegenüber zu begründen. Dies wird ihm nicht immer gelingen. Dann gilt im Zweifel sein Weisungsrecht, das er auch überzeugend und selbstverständlich wahrnehmen muss. Hierarchie und Informationsweitergabe Tatsächlich: Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr müssen die Außenkontakte des Unternehmens delegiert werden. Die Grenzstellen zu Kunden, Zulieferern, Kooperationspartnern oder Öffentlichkeit verteilen sich dann breit über das ganze Unternehmen. Wichtige Kooperationspartner oder Kunden werden nicht mehr nur durch die Chefs, sondern durch andere Leitungsebenen betreut oder auch von Mitarbeitern. Diese bekommen häufiger schneller als ihre Vorgesetzten mit, wenn etwas »im Busch« ist, weil sie – möglicherweise im Gegensatz zu ihren Vorgesetzten – aus dem gleichen Milieu stammen wie die Kunden, Kooperationspartner oder Journalisten, die mit dem Unternehmen zu tun haben. Alle für das Unternehmen relevanten Informationen sollen, so die Idealvorstellung, an der Spitze der Organisation zusammengetragen werden können. Aber trotz der Durchführung von Tagungen, Dienstberatungen, Rücksprachen etc. werden diese Informationen an den verschiedenen Grenzstellen des Unternehmens immer nur zeitverzögert und unter Verlust von Informationsgehalt nach oben gemeldet. Häufig werden diese Informationen auf dem Weg durch die Organisation immer wieder geändert und modifiziert. Jede Stelle, durch die diese Information läuft, ergänzt, verändert oder kürzt, so dass die Information, die an der Spitze einer Organisation ankommt, häufig wenig mit der ursprünglichen Information zu tun hat. Alles erinnert ein wenig an das Kinderspiel »Stille Post«, bei dem eine ursprüngliche Information am Ende nicht mehr wiederzuerkennen ist. Gerade bei problematischen Informationen – dem drohenden Verlust eines Kunden, Problemen bei einem Kooperationspartner – zögern Untergebene häufig, diese in all ihrer Dramatik in das Informationssystem einzuspielen. In vielen Organisationen herrscht – die häufig nicht unberechtigte – Vermutung, dass letztlich nicht der Verursacher, sondern der Überbringer schlechter Informationen »geköpft« wird. Dabei werden gerade solche Informationen zurückgehalten, die ein schlechtes Licht auf die Leistung des betreffenden Teams oder dessen Leiter werfen können. Auf dem Weg nach oben durch die Hierarchie werden die Informationen dann noch so modifiziert, dass die Geschäftsführung häufig nur einen geschönten Eindruck der Situation vermittelt bekommt. Weil viele Chefs davon ausgehen, dass bei ihnen im Unternehmen eine »offene Kommunikationskultur« herrscht, bekommen sie diese Filterprozesse gar nicht mit. Die Spitze der Organisation hat dann – häufig ohne es zu merken – nur noch einen vagen Eindruck davon, was im Umfeld ihrer Organisation passiert. 12 BPA Dabei sind gerade die Informationen über Schwierigkeiten, Fehler und Misserfolge für die Überprüfung von Entscheidungen, für die Rückkoppelung, siehe oben, besonders wichtig. Wie soll eine Leitungsebene eine Entscheidung korrigieren, wenn sie gar nicht oder nicht richtig oder nicht vollständig über negative Wirkungen der Entscheidung informiert wird? Und deshalb ist eine existentielle Frage, wie ein Unternehmen bzw. seine Leitungsebenen mit Informationen über Schwierigkeiten oder mit Kritik umgehen. Denn davon hängt seine Lernfähigkeit, die stetige Verbesserung der Entscheidungen und letztlich sein Überleben im Konkurrenzkampf des Marktes ab. Dr. med. Dipl.-Psych. Matthias Faensen Geschäftsführer wird fortgesetzt Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl ins Präsidium des bpa Am 18. Juni 2015 fand die Bundesmitgliederversammlung des bpa Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. statt, und zwar in Dresden. advita ist seit 2005 Mitglied im bpa, der mit inzwischen rund 9.000 Mitgliedseinrichtungen der größte Trägerverband in der Pflege in Deutschland darstellt. Auf der Mitgliederversammlung fand turnusgemäß die Neuwahl des Präsidiums des bpa statt. Bereits vor vier Jahren war der geschäftsführende Gesellschafter von advita, Dr. Matthias Faensen, ins Präsidium gewählt worden. Nun wurde er in Dresden erneut in das Präsidium gewählt. Weiterhin viel Erfolg bei der Verbandsarbeit! Der Präsident des bpa, Herr Meurer, und die Vizepräsidentin, Frau Pletowski Qualitätsmanagement Qualitätsprüfungen Im Mai wurden die ambulanten Pflegedienste in Riesa und Suhl durch den MDK bzw. den Prüfdienst der Privaten Pflegeversicherung geprüft. Riesa besteht die Qualitätsprüfung ohne Empfehlungen und holt sich die 1,0 wohlverdient zurück. Auch Suhl schafft mit einer 1,1, ein sehr gutes Ergebnis in der Transparenznote. Auch zwei advita Tagespflegen in Sachsen unterzogen sich einer Qualitätsprüfung. Die Tagespflege zur Panschau in Freital und die Tagespflege am Jacob-Winter-Platz in Dresden konnten bis auf kleinere Hinweise die Prüfer von einer sehr hohen Betreuungs- und Pflegequalität überzeugen. In den Qualitätsprüfungen wurden durch die Prüfer Optimierungen bzw. Empfehlungen hinsichtlich der Plausibilität zwischen Assessment und Maßnahmenplanung ausgesprochen. So wurde die Sturzgefahr des öfteren im Assessment als Risiko erkannt, Maßnahmen wurden jedoch nicht geplant. In Bezug auf die Wunddokumentation zeigte sich in den Prüfungen der Ambulanzen, dass die Mitarbeiter sich zu sehr auf die Dokumentation der sogenannten »Wundschwester« verlassen. Bei jedem Verbandswechsel sind routinemäßig Aussagen zur Wunde im Wundbericht zu dokumentieren. advita ist zudem verpflichtet einmal wöchentlich bzw. monatlich, je nach Wundversorgung, ein tiefergehendes Wundassessment durchzuführen und zu dokumentieren (z. B. Wundgeruch oder Exsudat). Wir werden Ihnen hierfür zeitnah ein eigens entwickeltes und praktikables Formular zur Wunddokumentation zur Verfügung stellen. Pflegenoten – alles bleibt beim Alten! Seit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz aus dem Jahr 2008 werden im Rahmen der Qualitätsprüfungen die sogenannten Transparenzkriterien erhoben und in Form von Schulnoten für einzelne Qualitätsbereiche veröffentlicht. Ziel der Transparenzberichte war es, den Verbraucher über die Qualität einer Einrichtung aussagekräftig zu informieren und einen Qualitätsvergleich zwischen den Einrichtungen anhand der Noten zu ermöglichen. Seit Einführung der Pflegenoten häuft sich jedoch die Kritik an diesem Verfahren. So sind die Transparenzbereiche z. B. Pflege und medizinische Versorgung und ins- 13 besondere die einzelnen Transparenzfragen für Laien und somit die Verbraucher nicht nachzuvollziehen. Trotz der Überarbeitung der Transparenzkriterien im stationären Bereich zu Beginn des Jahres führen die Noten weder zu Transparenz noch zu mehr Qualität in den Pflegeeinrichtungen. Bei den MDK-Prüfungen wird – auch das ist ein Ergebnis der Pflegenoten – weiterhin zu viel Wert auf die Dokumentation und die Konzepte gelegt. Geprüft wird nach wie vor zu wenig, was tatsächlich an Pflege und Zuwendung beim Pflegebedürftigen ankommt. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, plante im Rahmen des Präventions- und Pflegestärkungsgesetz II daher, die Pflegenoten, um 01.01.2016 auszusetzen und durch ein geeignetes Verfahren zu ersetzen. Die Gesamt- und Bereichsnoten auf der ersten Seite der Veröffentlichung wären entfernt und gegen eine Kurzusammenfassung des Prüfberichtes des MDK ersetzt worden. Dieser Vorstoß des Pflegebeauftragten Laumann ist bis auf weiteres gescheitert. Die Pflegenoten bleiben voraussichtlich bis 2018, bis ein neues Bewertungssystem vorliegt, in der gewohnten Form bestehen. Vermutlich wird im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes II eine Ergänzung des bisherigen Transparenzberichtes um einen Kurzbericht geben. Das Pflegestärkungsgesetzt II (voraussichtlich Anfang 2016, Leistungsbeginn ab 2017) soll den bisherigen Pflegebedürftigkeitsbegriff neu definieren und anschließend das gesamte Begutachtungsverfahren reformieren. Bei der Bewertung der Pflegebedürftigkeit sollen Menschen mit kognitiven und psychischen Einschränkungen mit körperlich eingeschränkten Menschen gleichgestellt werden. Aus den bisher angewendeten drei Pflegestufen sollen daher fünf Pflegegrade werden. Bei der Abstufung der Pflegegrade sind Beeinträchtigungen und Fähigkeitsstörungen in den Bereichen Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen und Belastungen, Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte zu berücksichtigen. Diese Bereiche von Pflegebedürftigkeit nutzt auch das Strukturmodell zur Entbürokratisierung in der Pflege im Rahmen der Strukturierten Informationssammlung (SIS) welches advita im Rahmen des soDOKU Projektes implementiert. soDoku – mit großen Schritten zu weniger Bürokratie in der Dokumentation Seit Herbst 2014 implementieren wir Schritt für Schritt, zunächst in Dresden und dann auch an anderen Niederlassungen, das neue Dokumentationsverfahren. Auch wenn es einige Anstrengungen und ein Umdenken der Kolleginnen und Kollegen vor Ort bedeutet, zeigt sich nicht nur in den MDK Prüfungen sondern auch im Alltag: soDoku funktioniert. Auf dem Sever (Pflegedokumentation > Informations- und Schulungsunterlagen) finden Sie mittlerweile einige Beispiele aus allen Versorgungsbereichen. Wir wissen auch, dass die Umstellung der Dokumentation und das Umdenken jahrelang trainierter Routinen in der Dokumentation Zeit benötigt. Um die Dokumentation langfristig zu verschlanken, sind an allen Niederlassungen Schulungen zur strukturierten Informationssammlung, der sog. SIS und der verkürzten Form der Maßnahmenplanung erfolgt. An jedem Standort probieren Mitarbeiter im Rahmen von Projektakten das neue, verschlanke Dokumentationsverfahren aus. Besonders deutlich zeigt sich die Verschlankung in der Maßnahmenplanung, wurden bisher Pflegeprobleme und Ziele formuliert, reichen nun die Maßnahmen anhand einer Tagesstruktur aus. Wo vorher 15 Seiten tagesstrukturierte Pflegeplanung vorlagen, reichen nun häufig die Hälfte der Seiten aus, um die ganzheitliche und individuelle Pflege und Betreuung abzubilden. Auch außerhalb des Unternehmens unterstützt das advita Qualitätsmanagement andere Einrichtungen also sogenannte Multiplikatoren im Auftrag des bpa, bei der Umsetzung des vom Bundesministerium geförderten Projektes. Dies schafft Aufmerksamkeit. So fand im Mai ein Interview zum neuen Dokumentationsverfahren bei advita mit dem MDR Sachsen statt. Besonderer Dank gilt hierbei Frau Fabich, Herrn Graß (NL Meißen) und Herrn Cyrol. Die Kollegen berichteten über die Vorteile der Dokumentation und die Effekte auf die Mitarbeiter. Marie-Luise Mangelsdorf, Leiterin advita Qualitätsmanagement, Leiterin advita Akademie 14 Guten appetit! Freude am gesunden essen »Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes.« (Claude Tillier) Obwohl sich dieses Zitat aus dem frühen 19. Jahrhundert sicherlich auf alkoholische Getränke bezieht, so ist die Kernaussage dennoch sehr treffend. Ausreichendes Trinken ist besonders in den Sommermonaten ein Bedürfnis des Geistes und des Körpers. Weshalb der Körper eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr benötigt, liegt im Prinzip auf der Hand: Für einen normalen Verlauf aller Körperfunktionen brauchen wir Flüssigkeit. Sie dient als Lösungs- und Transportmittel (Blut, Niere) sowie als Temperaturregulator (Schwitzen). Der Geist ist auf Trinken aber auch angewiesen. Starke Flüssigkeitsdefizite führen zu Kopfschmerzen, Schwindel und Leistungseinbußen. Kurz gesagt, mit sinkendem Flüssigkeitshaushalt sinkt auch das Wohlbefinden. Wie kann man an besonders heißen Tagen seine Flüssigkeitszufuhr decken? Egal ob in der Apotheken Umschau oder in zahlreichen online-Artikeln: wenn es um die Wasserzufuhr im Sommer geht, so heißt es immer »trinken, trinken, trinken«. Empfohlen wird in aller Regel Wasser, es ist für die Flüssigkeitsversorgung bestens geeignet. Aber auch (ungesüßte) Teesorten, Saftschorlen und sogar der Kaffee können bei normalem Verzehr durchaus genossen werden. Pure Säfte sowie Energydrinks sind aufgrund ihres Zuckergehaltes für die Stillung des Durstes leider nicht gut geeignet. Zucker führt nämlich dazu, dass vermehrt Wasser über die Nieren ausgeschieden wird, es kommt also eher zu Wasserverlusten. Den Alkohol wollen wir an dieser Stelle mal nicht zu den Getränken im Sinne der Flüssigkeitsversorgung zählen. Er wirkt sich noch wesentlich stärker auf die Verlustrate aus als der Zucker. Manch einem fällt es recht schwer, so viel zu trinken, wie empfohlen wird (meist spricht man von 1,5 Litern Flüssigkeit am Tag). Wie können sich Trink-Muffel also zusätzlich mit Wasser versorgen? Die Antwort ist ganz einfach, natürlich mit Lebensmitteln! Hier sehen Sie den Wassergehalt von Obst und Gemüse: Lebensmittel Wassergehalt Salatgurke Spinat Wassermelone Paprika Kopfsalat/Eisbergsalat Grapefruit Tomaten Pfirsich Molke Himbeere Radieschen Ananas Rhabarber Orange Spargel Erdbeere Zucchini Aprikose Feldsalat Apfel 97 % 92 % 96 % 92 % 95 % 89 % 95 % 88 % 94 % 87 % 94 % 87 % 93 % 86 % 93 % 86 % 93 % 86 % 93 % 85 % Wie man sieht, sind insbesondere pflanzliche Lebensmittel wasserreich. Und was für ein Glück, dass wir derzeit auch eine so vielfältige Auswahl zur Verfügung haben! Obst und Gemüse sind in der warmen Jahreszeit also nicht nur lecker, sondern erfüllen auch noch einen wichtigen Zweck. Am besten werden sie roh verzehrt, da beim garen und zubereiten der Wassergehalt sinken kann. Doch auch hier gibt es unzählige Verwendungsmöglichkeiten! Sehr beliebt ist immer der Obstsalat. Hier kann man nach Herzenslust alle Obstsorten, die man mag, zusammenstellen und die geballte Frische genießen. Auch Salate aus Gemüse sind sehr wasserreich und eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen. Für besonders gemütliche Menschen bietet sich die Zubereitung eines Smoothies an. Hier kann man verschiedene Obst- und/oder Gemüsesorten fein mixen und braucht das Ergebnis einfach nur noch zu trinken. Eisliebhaber können die bunte Vielfalt auch in Form von Speiseeis oder Sorbets genießen. Sorbets sind einem Speiseeis, welches mit Milch oder Sahne zubereitet wird, zu bevorzugen. Der Grund liegt darin, dass Sorbets ohne Milchprodukte, also nur mit der geschmackgebenden Frucht und Wasser zubereitet wird. Es ist im Vergleich also kalorienärmer und auch erfrischender. Wir wünschen allen Lesern einen schönen Sommer mit vielen Rezeptideen und erfrischenden Wohltaten. Trinken und schlemmen Sie die kleinen Wunder der Natur nach Lust und Laune! Wenn Sie besonders gelungene Varianten entdeckt haben, scheuen Sie sich nicht, uns diese zukommen zu lassen. Ihr QM-Team Ernährung Juliane Wonschik und Jens Luther 15 16 Presse Sächsische Zeitung Großenhain, 19. Juni 2015
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