"Ärmel hochkrempeln für Frankfurt-RheinMain." Prof. Knut Ringat

Hofheim, den 20. Januar 2016
„Ärmel hochkrempeln für Frankfurt-RheinMain.“
Prof. Knut Ringat zum Jahresauftakt
722 Millionen Fahrgäste im Jahr 2015 / Ausweitung des Fahrtenangebots
durch Sicherung der Regionalisierungsmittel / Sperrung des Frankfurter SBahntunnels in Oster- und Sommerferien /Leistungsgerechten Tarif testen
„Im Jubiläumsjahr 2015 ist es uns zum zwanzigsten Mal in Folge gelungen,
mehr Fahrgäste zu gewinnen“, sagte der Geschäftsführer und Sprecher der
Geschäftsführung des RMV, Prof. Knut Ringat am Rande des traditionellen
Jahresauftaktgesprächs
mit
Journalisten
am
Mittwoch,
den
20. Januar 2016 in Frankfurt. „722 Millionen Fahrgäste sind ein Ansporn, noch
besser zu werden.“
Um diesen positiven Langzeittrend fortzusetzen, wurde im Dezember 2015
das Fahrtenangebot auf elf Linien, einem Drittel aller Regionalstrecken,
ausgeweitet. „Mit der Angebotsausweitung profitieren unsere Fahrgäste
spürbar von der Sicherung der Regionalisierungsmittel auf Bundesebene“,
ergänzte Prof. Ringat und stellte klar: „Eine auskömmliche Finanzierung und
die Beseitigung
Voraussetzungen,
von
Engpässen
damit
wir
im
die
bundeseigenen
gleichzeitige
Schienennetz sind
Herausforderung
aus
demografischem Wandel und Nachfragesteigerung auf den bereits hoch
ausgelasteten Pendlerstrecken stemmen können.“
Um Kapazitätsengpässe im Gleisnetz zu beseitigen und einen zuverlässigen
und pünktlichen Betrieb zu unterstützen, werden im Rhein-Main-Gebiet in
diesem Jahr sechs kleinere Maßnahmen gemeinsam mit der Eigentümerin des
Schienennetzes, der DB Netz AG, umgesetzt.
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Obwohl mit einer Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent (bis 5:59 Minuten) bei
der S-Bahn RheinMain ein wesentliches Qualitätsziel verfehlt wurde, konnte
mit
der
Schulnote
2,2
(2014:
2,4)
eine
insgesamt
ordentliche
Kundenzufriedenheit auf Vorjahresniveau erreicht worden. Besonders gute
Noten erhielten die Unternehmen Vias auf der Odenwaldbahn und der
RheingauLinie
sowie
die
Hessische
Landesbahn
im
Teilnetz
Lahntal/Vogelsberg-Rhön.
Auf Einschränkungen im Fahrtenangebot müssen sich die Fahrgäste in den
Oster- und Sommerferien einstellen, in denen der Frankfurter S-Bahntunnel
gesperrt wird. Konkret können wegen des Baus des elektronischen Stellwerks
zwischen 27. März und 11. April sowie 16. Juli und 26. August keine S-Bahnen
zwischen
Frankfurt
Hauptbahnhof
und
Frankfurt
Mühlberg
bzw.
dem
Frankfurter Südbahnhof fahren. Damit die Fahrgäste während der Bauarbeiten
über Ersatzangebote gut informiert sind, wird der RMV nicht nur das
verbundeigene Serviceteam wieder einsetzen, sondern zusätzlich ein zweites
Serviceteam bilden, welches während der S-Bahnsperrung im Frühjahr seinen
ersten großen Einsatz haben wird.
Verbesserungen des Services ergeben sich auch durch die technischen
Weiterentwicklungen. Hervorragend entwickelt sich weiterhin die RMV-App, in
der Fahrplanauskünfte in Echtzeit, also unter Berücksichtigung etwaiger
Fahrtausfälle
oder
Verspätungen,
abgerufen
und
das
beliebte
RMV-
HandyTicket gekauft werden können. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der
Umsatz beim HandyTicket um 28 Prozent gesteigert. 500.000 Fahrgäste
nutzen pro Tag die RMV-App. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung
von
Mobiltelefonen
in
den
Bereichen
Fahrgastinformation
und
Fahrkartenvertrieb. Entsprechend gibt es das neue Tarifangebot RMVSmart,
welches ab Frühjahr von 20.000 Personen getestet wird, ausschließlich auf
mobilen Geräten. Mit dem neuen Tarifangebot zielt der RMV auf ein
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verbessertes Preis-Leistungsverhältnis durch den Abbau von Tarifsprüngen
und eine stärker entfernungsbasierte Preisbildung.
Wie stark digitale Angebote und Innovationen die Zukunft des Bus- und
Bahnfahrens verändern, zeigen die laufenden Forschungsprojekte mit RMVBeteiligung. Im Projekt eSim))) arbeitet der RMV an der Vision „einsteigen und
losfahren“, bei der ohne aktives Zutun der Fahrgäste die passende Fahrkarte
über das Smartphone abgerechnet wird. Im Projekt Dynamo wird eine
Reisebegleitung entwickelt, die von Start bis Ziel über alle Fahrtabschnitte
hinweg hilfreiche Informationen bereithält, also Fußwege zur nächsten Station,
die nächste Abfahrt in Echtzeit und Wege innerhalb von Stationen beim
Umstieg oder zum Verlassen der Station. Bus- und Bahnfahren wird einfacher,
komfortabler und somit noch attraktiver als heute.