DISS. ETH Nr. 23114 Structural Characterization of Oligoprolines and their Application as Molecular Scaffolds in Tumor Targeting A dissertation submitted to attain the degree of DOCTOR OF SCIENCES of ETH ZURICH (Dr. sc. ETH Zurich) presented by Patrick Wilhelm Master of Science, University of Basel born on 18.03.1984 citizen of Safenwil (AG), Switzerland accepted on the recommendation of Prof. Dr. Helma Wennemers, examiner Prof. Dr. Jonathan Hall, co-examiner 2015 Abstract This thesis explores the structural parameters of oligoprolines and their application as molecular scaffolds in tumor targeting. The first part of this thesis deals with the structural elucidation of oligoprolines. The crystal structure of a hexaproline not only revealed the helical pitch of the PPII-helix to be 8.98 Å, but also provided valuable insights into the occurrence of non-covalent interactions between adjacent amide bonds. Additionally, a correlation between the backbone dihedral angles and the conformation of the corresponding pyrrolidine ring was observed. The structural integrity of PPII-helical oligoprolines was investigated by EPR spectroscopy. The persistence length was determined to be 3.0 - 3.5 nm in water. NMR spectroscopy was used to allow for the analysis of distinct proline residues within an oligoproline in solution. To overcome the signal overlap, typical for homo-oligomeric structures, a paramagnetic metal was tagged to the hexaproline. The induced signal dispersion of the chemical shifts allowed for a complete peak assignment – an important step towards the elucidation of a fine-structure of PPII-helical oligoprolines in solution. In the second part of this thesis, oligoprolines were used as molecular scaffolds for tumor targeting. Oligoprolines were functionalized with peptidic ligands derived from the endogenous ligand of the human Somatostatin receptor. The difference in receptor expression between healthy (normal expression) and cancer cells (overexpression) can be used to specifically address cancer cells. In vitro evaluations of monovalent, homodivalent, and hybrid conjugates exhibited a specific uptake into the cancer cells. Though this evaluation showed that the oligoproline scaffold hinders the tumor uptake of the conjugate, a suitable distance between two agonistic ligands overcompensated the hindrance of the oligoproline scaffold leading to an enhanced tumor uptake. In summary, the first part of this thesis describes our contributions to the structural elucidation of PPII-helical oligoprolines. The gained insights were used in the second part of this thesis to synthesize distance-controlled oligoproline-conjugates for tumor targeting. vii Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit behandelt die strukturellen Eigenschaften von Oligoprolinen und ihrer Anwendung als funktionalisierbares Gerüst im Bereich der gezielten Adressierung von Tumorzellen. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Strukturanalyse von Oligoprolin. Die Basis hierfür lieferte die erfolgreiche Kristallisation eines Prolin Hexamers. Die Kristallstrukturanalyse ermöglichte nicht nur eine genaue Bestimmung der Ganghöhe der PPII-Helix von 8.98 Å, sondern lieferte ebenfalls wichtige Hinweise auf nichtkovalente Wechselwirkungen zwischen benachbarten Amiden. Zusätzlich konnte ein Zusammenhang zwischen den Diederwinkeln und der Konformation des jeweiligen Pyrrolidinrings gezeigt werden. spinresonanz-Spektroskopie Mittels wurde die Untersuchungen strukturelle durch Integrität ElektronenPPII-helikaler Oligoproline untersucht und eine Persistenzlänge von 3.0 - 3.5 nm ermittelt. Mit dem Ziel eine Analyse von Oligoprolinen in Lösungen zu ermöglichen wurden NMR spektroskopische Untersuchungen durchgeführt. Um der für Homooligomere typischen Signalüberlappung der einzelnen Wiederholungseinheiten zu entgegnen, wurde ein Chelator an das Oligoprolin gebunden und mit einem paramagnetischen Metall beladen. Die durch Pseudokontaktverschiebungen erzeugte Aufweitung der Signalverschiebung ermöglichte eine Zuteilung aller Signale im aufgenommenen Spektrum – eine wichtige Voraussetzung für spätere Experimente auf dem Weg zur Strukturaufklärung von Oligoprolinen in Lösung mittels NMR-Spektroskopie. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurden Oligoproline distanzkontrolliert mit peptidischen Liganden funktionalisiert um Tumorzellen gezielt zu adressieren. Die peptidischen Liganden wurden von den endogenen Bindungspartnern des Rezeptors abgeleitet, welcher auf gewissen Tumorzellen überexprimiert vorkommt. Dieser Unterschied kann genutzt werden um Tumorzellen von gesunden Zellen zu unterschieden. Untersuchungen an homodivalenten Konjugaten mit je zwei agonistischen und antagonistischen Liganden, sowie Hybrid-Konjugaten, funktionalisiert mit beiden Liganden, zeigten eine spezifische Aufnahme der Konjugate in die Tumorzellen. Allerdings hindert das Oligoprolin die Aufnahme der Konjugate in die Tumorzelle. Trotzdem konnte bei geeigneter Distanz zwischen beiden Liganden auf dem Oligoprolin-Gerüst eine erhöhte Aufnahme der Konjugate in die Tumorzellen erreicht werden. ix Zusammenfassend wurde im ersten Teil der vorliegenden Arbeit massgeblich zur Aufklärung der Struktur sowie der dynamischen Eigenschaften von Oligoprolinen beigetragen. Des Weiteren konnten diese Erkenntnisse im zweiten Teil der Arbeit genutzt werden um distanzkontrollierte Konjugate zur gezielten Adressierung von Tumorzellen herzustellen. x
© Copyright 2024 ExpyDoc