Stevens Sledge Max, Simplon Kuro 275 Pro, 4199 Euro

Kuro 275 Pro, 4199 Euro
583
4
/1
01
422
“
,5
27
Simplon
INFOCENTER
Gewicht* 12,9 kg/2575 g/1907 g
Vertriebsweg Fachhandel
Rahmenhöhe/-material M, L, XL/Carbon
GEOMETRIE
85
424
67°
74,5°
423
1123
349
Kibo und Kuro? Klingt wie Mischgetränke, sind aber die
beiden brandneuen 27,5"-Fullys aus Vorarlberg. Während das Kibo den klassischen Tourenbiker umwirbt,
ordnet Simplon das 160-mm-Kuro von All-Mountain
bis Enduro ein – perfekt für diesen Test. Und eine perfekte Figur gab das wuchtige Carbon-Geröhr auch im
MB-Labor ab: Der Rahmen ist äußerst leicht und ausreichend steif. Da auch die hochwertige, funktionelle
und zudem via Konfigurator anpassbare Ausstattung
nicht sehr (aufs Gewicht) aufträgt, bleibt das Simplon
unter der 13-Kilo-Marke – top! Entsprechend schnell
schnurrt es den Berg hoch, beschleunigt bestens, ge-
Marathon
Tour
All-Mountain
Enduro
PLUS/MINUS
Agil, spritzig, verspielt
Sehr gutes Fahrwerk
Leichter Carbon-Rahmen
Geometrie fast zu kurz
Fazit: Let’s rock’n’roll! Das Kuro gefällt bergauf als flinker Rouleur, glänzt im Downhill mit
unverschämt wendig-dynamischem Handling.
Dazu leicht und prima ausgestattet. Kauftipp!
Sehr gut
INFOCENTER
Gewicht* 14,2 kg/3720 g/2161 g
Vertriebsweg Fachhandel
Rahmenhöhe/-material 16", 18", 20", 22"/Aluminium
GEOMETRIE
“
Sledge Max, 4299 Euro
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,5
27
Stevens
fällt im Steilen trotz superkurzer Kettenstreben mit
Traktion am Heck und Druck auf der Front (sehr kurzes
Steuerrohr). Stichwort kurz: Die gedrungene Geometrie sorgt nicht nur für eine zentrale, kompakte Sitz-/
Stehposition, sondern auch für ein quirlig-verspieltes,
sagenhaft agil-dynamisches Lenkverhalten – da wird
der Trail zum Spielplatz! Aber auch im Groben liegt das
Ösi-Bike pumperlgesund, auch wenn das Handling einen Hauch früher ins Unruhige fällt als etwa beim Cube. Dafür spricht das Fahrwerk fein an und verrichtet
stets unauffällig, aber tadellos seinen Dienst, Reifen
und Bremsen passen perfekt zum Einsatzzweck.
AUSSTATTUNG
Federgabel/Federweg Rock Shox Pike RC DP/130+160 mm
Federbein/Federweg Rock Shox Monarch RT3/160 mm
Schaltwerk/-hebel Shimano XT/XT (3 x 10)
Kurbel/Umwerfer Shimano XT/XT
Bremsen Shimano XT 180/180 mm
Sattelstütze Kindshock Lev Integra (Vario)
Laufräder Simplon AXM 1700-275
Reifen Schwalbe Hans Dampf Evo 2,35"
CHARAKTER
Wendig ■■■■■ ■■■
Laufruhig
Uphill ■■■■ ■■■■■ Downhill
EINSATZBEREICH
593
428
106
452
67°
74°
450
343
(„Shadow+“) passen nicht zum bergablastigen Charakter des „Sledgehammer“. Denn auch im Uphill kann
das Hanse-Bike die Enduro-Gene nicht leugnen, tut
sich schwer. Buchstäblich, denn schon der solide,
bocksteife Aluminium-Rahmen ist ein pfundiges Kerlchen, das Gesamtgewicht überschreitet die 14-KiloMarke. Auch die Kinematik gefällt bergan nicht so wie
bergab: Der Viergelenker pumpt deutlich und sackt im
Steilen ab – die Wippunterdrückung am Fox-CTD-Federbein ist Pflicht, dankenswerterweise per Remote
vom Lenker aus anzusteuern. Dass dabei gleichzeitig
auch die Gabel blockiert wird, ist eher unnötig.
AUSSTATTUNG
Federgabel/Federweg Fox 34 Talas Fact. Remote/120+150 mm
Federbein/Federweg Fox Float CTD Factory Remote/150 mm
Schaltwerk/-hebel Shimano XTR/XTR (2 x 10)
Kurbel/Umwerfer Shimano XT/XTR
Bremsen Shimano XT 203/180 mm
Sattelstütze Kindshock LEV DX (Vario)
Laufräder DT Swiss Spline M1700
Reifen Schwalbe H. Dampf/R. Razor Evo 2,35"
CHARAKTER
Wendig
■■■ ■■■■ Laufruhig
Uphill
Downhill
■■ ■■■■■■
EINSATZBEREICH
■■■■■■■■■■■■■■■■
Marathon
Tour
All-Mountain
Enduro
PLUS/MINUS
Laufruhig und sicher
Sehr hoher Komfort
Zumeist edle, gute Parts
Schwer, schwächer bergan
Fazit: Trotz Federwegs-„Downgrade“ verhehlt
das Sledge seine Herkunft nicht, bietet folglich bergab Fahrsicherheit und Fahrwerkskomfort eines Enduros. Bergauf ein wenig lahm.
Sehr gut
*Gewicht Komplettbike ohne Pedale/Rahmen/Federgabel
36 TEST
Drake Images (2)
Holla, die Waldfee! Dieses Rad liebt’s hart und dreckig!
Dass Stevens das Sledge ursprünglich als Enduro entwickelte, merkt man sofort: Auch wenn seit der Re­
inkarnation als 27,5-Zöller „nur“ noch 150-mm-Federweg an Front und Heck werkeln, tanzt das Nordlicht
lieber mit als gegen die Schwerkraft – je brachialer der
Trail, desto besser. Dafür sorgen die nicht übermäßig
agile, aber äußerst laufruhige Geometrie (lange Kettenstreben), das im Downhill feinfühlige und gefräßige Fox-Fahrwerk sowie die edlen und nahezu perfekt
gewählten Anbauteile. Nahezu? Die zu schmalen Felgen und die fehlende Dämpfung des Schaltwerkkäfigs
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