Wohnimmobilien Marktübersicht Düsseldorf Kaufpreise für Häuser, Eigentumswohnungen und Bauland sowie Mietpreise, aktuelle Projekte, Trends und Perspektiven. Juni 2015 2 WOHNIMMOBILIENMARKT DÜSSELDORF: Düsseldorf DIE MIETEN UND PREISE AUF EINEN BLICK KREFELD Wittlaer B8 A 52 Angermund HEILIGENHAUS Kaiserswerth Kalkum A 44 MEERBUSCH Lohausen Rhein B9 RATINGEN o Stockum Golzheim Lörick Unterrath Heerdt Rath B7 Derendorf Oberkassel A 52 Düsseltal Flingern ERKRATH Vennhausen Bilk Eller B1 A 46 Himmel- B 8 geist Itter 6 B 477 © sehr gute Lage gute Lage mittlere Lage einfache Lage Unterbach A 46 Reisholz HILDEN Benrath Urdenbach A 57 DORMAGEN HypoVereinsbank B7 A3 Gerresheim Lierenfeld Wersten METTMANN Ludenberg Grafenberg City NEUSS Hamm L 422 A 59 Garath LANGENFELD B9 Sonderfl äche Gewerbe / Industrie Lage sonstige Städte und Orte Grünfl äche Gewässer Stadtgrenze sehr gut gut Mietpreise (Neuvermietung)1 € / m2 Wfl . zzgl. NK Trend 12,50 – 17,00 10,00 – 13,00 7,75 – 11,00 Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1 € / m2 Wfl . Trend 5.000 – 7.900* 4.000 – 5.900 3.000 – 4.300 geringes Angebot Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2 bezugsfrei – € / m2 Wfl . Trend 3.500 – 5.900 2.800 – 3.900 1.900 – 2.900 1.400 – 2.000 ab 750 geringes Angebot geringes Angebot 800 – 1.700 550 – 750 480 – 630 450 – 550 610 – 820 450 – 580 400 – 500 360 – 480 520 – 650 geringes Angebot 330 – 430 300 – 370 360 – 560 Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre) Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €) Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €) Reihenhäuser 5 (in Tsd. €) Bauland 6 (in € / m2) Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels können die Lagequalität und damit die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage innerhalb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen. Stand: Mai 2015 ©HypoVereinsbank mittel Autobahn Hauptverkehrsstraße Eisenbahnlinie einfach 6,50 – 8,00 Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfl äche Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfl äche 3 mit ca. 140 m2 Wohnfl äche 4 mit ca. 125 m2 Wohnfl äche 5 mit ca. 115 m2 Wohnfl äche 6 durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbau grundstücke bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7 * für große Luxus und Penthousewohnungen liegen die Preise noch deutlich darüber 1 2 3 DIE MARKTÜBERSICHT Rahmenbedingungen • Zentral an der Schnittstelle von Ruhrgebiet und der Rhein schiene gelegen, zählt Düsseldorf zu den fünf wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands. In Europa gilt die nord rheinwestfälische Landeshauptstadt als einer der führen den Handels, Dienstleistungs und Medienstandorte. An sässig sind u. a. Banken, Versicherungen, Wirtschaftsprüfer, Werbeagenturen, Mode und Medienunternehmen sowie Unternehmen der Branche Informations und Telekommu nikationstechnologie. • Dank einer sehr differenzierten Branchenstruktur entwickelt sich die Wirtschaft seit Jahren positiv mit steigenden Be schäftigtenzahlen. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind in der Stadt mehr als 5 % sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hinzugekommen. • Düsseldorf punktet zudem durch seine hervorragende Verkehrsanbindung, die der leistungsstarke Düsseldorfer Flughafen, die zwei ICEFernbahnhöfe in der Innenstadt und am Flughafen sowie diverse nahegelegene Autobahnen gewährleisten. • Eine große Zahl wohlhabender Haushalte sorgt für eine weit überdurchschnittliche Kaufkraft der Bevölkerung, obwohl sich die Arbeitslosenquote geringfügig über dem Landes durchschnitt von NordrheinWestfalen bewegt. Demografie • Düsseldorf ist eine wachsende Stadt. Seit dem Jahr 2000 wohnen immer mehr Menschen in der nordrheinwest fälischen Landeshauptstadt; seit dem Zensus 2011 noch einmal rund 9.000 Personen zusätzlich (rund 1,5 %). Die Steigerung resultiert vor allem aus immer höheren Wan derungsüberschüssen. Das heißt, es ziehen deutlich mehr Menschen zu als fort. Seit etwa 2005 steigt die Zahl der Zu wanderer, die überwiegend wegen eines Arbeitsplatzes oder zu Ausbildungszwecken nach Düsseldorf kommen. Gleich zeitig verringert sich der Sterbeüberschuss (kaum noch mehr Sterbe als Geburtenfälle). Diese Trends werden jünge ren Prognosen (aus 2012) zufolge weiter andauern. Die für 2015 prognostizierte Zahl von 600.000 Personen ist bereits heute weit übertroffen, was auf einen deutlich positiveren Verlauf hindeutet. • Parallel zum Einwohnerzuwachs stieg im selben Ausmaß die Zahl der Haushalte um mehr als 4 % bzw. um rund 13.600 zusätzliche Lebensgemeinschaften an. Bemerkens wert ist zudem, dass in Düsseldorf mittlerweile etwa die Hälfte aller Haushalte als Einpersonenhaushalt lebt. • Obwohl viele junge Menschen zuziehen und wieder mehr Kinder geboren werden, ist trotzdem – wenn auch verzögert – mit einer fortschreitenden Alterung großer Bevölkerungs anteile zu rechnen. Dies sorgt für eine Pluralisierung der Lebensformen. Zusammengenommen mit dem Trend zur Haushaltsverkleinerung steigt der Bedarf an unterschied lichen und vielfältigen Wohnkonzepten. Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2000 – 2014 Entwicklung der Bevölkerungs- und Haushaltszahlen von 2000 – 2020 Index: 2000 = 100 Index: 2000 = 100 110 110 108 106 104 102 104 100 102 98 100 96 98 94 96 92 90 2000 Prognose 108 106 2002 Düsseldorf 2004 2006 2008 2010 Deutschland jeweils zum 30.06. des Jahres; Quelle: HypoVereinsbank 2015 2012 2014 94 2000 2005 Bevölkerung 2010 2015 Haushalte Quelle: Stat.Landesamt NRW: Mikrozensus, Bevölkerungsstatistik 2020 4 Kennzeichen des Wohnungsmarktes • Der Düsseldorfer Wohnungsmarkt gilt als überaus solide, weshalb er nicht nur bei Eigennutzern sondern auch bei nationalen wie internationalen Kapitalanlegern sehr beliebt ist. • Der Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt erlebt eine an haltende Boomphase mit positiver Preisentwicklung in fast allen Wohnimmobiliensparten. • Spätestens seit 2010 ist die Nachfrage nach Wohnimmo bilien als Kapitalanlage und wegen der verstärkten Zu züge überaus stark, wobei vor allem die Niedrigzinsphase das Marktgeschehen stimuliert. Ein zunehmender Mangel an Objekten beflügelt zusätzlich die positive Preisentwick lung, wenngleich die Entwicklung in einzelnen Immobilien segmenten nunmehr an Fahrt verliert. • Eine beschleunigte Preisentwicklung ist zurzeit im unteren und mittleren Preissegment zu beobachten. Dagegen hat der Nachfragedruck im gehobenen Preissegment nach gelassen. Hier verlängern sich die Vermarktungszeiten und der Preisanstieg beruhigt sich. • Die Landeshauptstadt zählt zu den sechs höchstverdichte ten Städten Deutschlands. Dies führt zu erheblichen Pro blemen bei der Baulandmobilisierung und zu einem weiter steigenden Bodenpreisniveau. • Die teuersten sowie besten Lagen befinden sich im Norden, in Rheinnähe und in den östlichen Bezirken. • 2011 erreichte die Wohnbautätigkeit nach offiziellen An gaben mit nur 411 neuen Wohnungen seinen bisherigen absoluten Tiefpunkt in diesem Jahrtausend. Inoffiziell wird jedoch von rd. 1.000 neuen Wohnungen ausgegangen (z. B. Schätzung JLL). Seither stieg das Volumen der fertiggestell ten Wohnungen auf über 1.000, zuletzt sogar deutlich. Dennoch wird der in einer älteren Prognose der Stadt auf jährlich 1.700 neue Wohnungen bezifferte Bedarf (bis zum Jahr 2020) erneut nicht gedeckt. Erst die jüngeren Geneh migungszahlen lassen nunmehr ein bedarfsgerechtes Volu men erwarten. Wohnungsprogramm der Stadt • Im Handlungskonzept „ZUKUNFT WOHNEN.DÜSSELDORF“ wurden die zahlreichen bestehenden Aktivitäten der Stadt verstärkt, weiterentwickelt und die Kompetenzen gebündelt. Ziel ist es, Wohnraum in allen Preissegmenten zu schaffen, ohne auf hohe städtebauliche und architektonische Qua lität zu verzichten. Da die Flächenressourcen der Landes hauptstadt bekanntermaßen knapp sind, sollen zukünftig Innen vor Außenentwicklung präferiert und vorrangig Kon versionsflächen sowie Industriebrachen aktiviert werden. • Um den günstigen Wohnungsbau zu fördern wird bei allen neuen Wohnbauprojekten mit mehr als 100 Wohnungen u. a. eine Quote von 20 % für bezahlbaren Wohnraum zur Miete oder zum Erwerb eingeführt. Eine weitere Förderung besteht im Investorenprogramm „Innovativer Mietwoh nungsbau zu günstigen Konditionen“. Wesentlicher Beitrag der Stadt ist hierbei die Gewährung günstiger Konditionen für städtische Flächen. Bedingung dafür ist eine Mietpreis bindung für 10 Jahre. • Angesichts der Flächenknappheit forciert die Stadt des Weiteren die Umwandlung von Büro zu Wohnflächen. Seit dem Jahr 2006 sind bereits 150.000 m² neue Wohnflächen in ehemaligen Büroräumen entstanden, allein 15 Projekte sind im Jahr 2013 angestoßen worden (65.000 m² Wfl). Das zurzeit größte Projekt ist das ThyssenTradeCenter, in dem 360 Wohnungen entstehen. • Eine weitere durch die Flächenknappheit bedingte Maß nahme ist die Konzentration auf den Geschosswohnungs neubau, der in exponierten und hochwertigen Lagen auch in Form von Hochhäusern erfolgen soll. So werden zur zeit mehrere Wohntürme im Quartier Central gebaut bzw. vermarktet („Pandion Le Grand“, „Pandion d’Or“, „Ciel et Terre“), oder der Tower im Projekt „Rheinkilometer740“. Wohnungsbau in Düsseldorf fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden 2.000 1.500 1.000 2015 Einwohnerstand (09 / 2014) Arbeitslosenquote (04 / 2015) (Stadt; alle zivilen Erwerbspersonen) 8,6 % Kaufkraftkennziffer (Bundesdurchschnitt = 100) 120,7 Fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden (2013) Trend 602.555 1.267 Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit 500 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Mietwohnungen 1 und 2Fam.Häuser Eigentumswohnungen Baugenehmigungen insgesamt * Baufertigstellungen 2015: Schätzung HVB Quelle: Statistisches Landesamt NRW 2014* 5 Markt für Baugrundstücke und Eigenheime • Düsseldorf ist angesichts des hohen Bebauungsgrads tradi tionell durch ein sehr begrenztes Angebot an Eigenheimen und Baugrundstücken geprägt. • Verstärkt durch den Immobilienboom ist der Nachfrage überhang – vor allem im bezahlbaren Bereich – mittlerweile erheblich, die Boden und Häuserpreise ziehen auf breiter Front stark an. • Anders als in den anderen Segmenten hat sich daher die Preisentwicklung jüngst eher noch beschleunigt. Alleine in den letzten vier Jahren wurden dreimal Preissteigerungen für Bauland von jeweils 10 % registriert. Grundstücke in Spitzenlagen sind nicht unter 1.000 € / m² zu bekommen, womit Düsseldorf in diesem Segment zu den teuersten Städten Deutschlands zählt. • Parallel zu den Bodenpreisen steigen auch die Preise für Eigenheime stark. Daher etablieren sich Townhouses als baugrundsparende Alternative (z. B. „HeinrichHeine Gärten“; „Le Quartier Central“, „Grafental“). • Das Angebot an Grundstücken für den Eigenheimbau fo kussiert sich derzeit auf die Großmaßnahme „Am Quellen busch“. Mehrere kleinere Flächen (z. B. „An der Buschgasse“ / Angermund) oder Lückenbebauungen ergänzen das knappe Angebot. Im kommenden Jahr könnten in der „MaxPlank Straße“ / Düsseltal eine Fläche für rund 40 Häuser und in Eller „An der Eselsfurt“ für etwa 30 Häuser hinzukommen. Bevorzugte Villen- und Einfamilienhausgebiete Zu den gehobenen Wohnlagen mit aufgelockerter, überwie gender Villen und Einfamilienhausbebauung zählen vor allem Stadtteile in Rheinnähe oder am östlichen Stadtrand: Wittlaer, Kaiserswerth, Golzheim, Stockum, Düsseltal, Ludenberg, Hubbelrath, Himmelgeist und Teile von Gerres heim, Niederkassel, Benrath, Urdenbach, Unterbach. Grundstücke kosten hier ab etwa 600 € / m² bis 1.700 € / m². Einfamilienhäuser werden ab 650.000 € angeboten. Markt für Mietwohnungen • Düsseldorf zählt zu den zehn Städten Deutschlands mit sowohl dem höchsten Mieteranteil als auch dem höchs ten Mietniveau. Rund 80 % der Haushalte wohnen nicht im Eigentum. Die Nachfrage nach Mietobjekten ist dement sprechend hoch und wird durch die große Zahl der Zuzügler noch verstärkt. • Das Jahr 2014 war im Vergleich zu den wachstumsstarken Vorjahren von einem abgeschwächten Preisanstieg der Durchschnittsmiete gekennzeichnet. • Er betrug in guten Lagen eigenen Erhebungen zufolge in nerhalb der vergangenen fünf Jahre mehr als 22 % und hat sich nun im letzten Jahr verlangsamt. • Dabei entwickeln sich die Lagen unterschiedlich: überdurch schnittliche und zentrale Lagen legen kaum zu, mittlere Lagen verteuern sich hingegen deutlich. Auch einzelne ein fache Lagen geraten in den Sog des nachfragebedingten Aufwärtstrends. • Entsprechend des Verhältnisses von Nachfrage und Angebot sind sowohl kleine als auch große Wohnungen im Schnitt deutlich teurer als Einheiten mittlerer Größe. • Trotz eines wachsenden Angebots an großen Wohnungen (eine nicht unerhebliche Anzahl an großen Neubauwohnun gen wird als Kapitalanlage vermietet), bleibt das Mietniveau für familientaugliche Wohnungen angesichts des hohen Anteil an Neubauwohnungen hoch. • Wegen der günstigen Vermietungs und Vermarktungs perspektiven springt nunmehr auch der Mietwohnungsbau an. Mit rund 790 neuen Wohnungen (inkl. Wohnheimplätze) wurden bereits im Jahr 2013 mit Ausnahmen des Jahres 2000 die mit Abstand meisten Einheiten in diesem Jahr tausend fertiggestellt. Mieten und Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen Stadt Düsseldorf (gute Lage) Index: 2000 = 100 Entwicklung der Wohnbaulandpreise Stadt Düsseldorf 150 Index: 1992 = 100 240 140 220 130 200 120 180 110 160 140 100 120 90 100 80 1992 1995 2000 2005 Renditegrundstücke* Eigenheimgrundstücke 2010 * für Mehrfamilienhäuser, Geschäftshäuser und gemischt genutzte Häuser Quelle: Gutachterausschuss Düsseldorf 2014 80 2000 Mieten 2005 ETW * 2015: Prognose HVB Quelle: HypoVereinsbank 2010 VPI – Verbraucherpreisindex (Veränderungsrate = Infl ationsrate) 2015* 6 Markt für Eigentumswohnungen • Ein anhaltender Boom, der mittlerweile zu historisch hohen Preisen geführt hat, ist kennzeichnend für dieses Marktseg ment. Die Nachfrage von Eigennutzern und Kapitalanlegern nach neuen und gebrauchten Objekten ist angesichts der andauernden Niedrigzinsphase nach wie vor hoch. • Die Anzahl der beurkundeten Verkäufe bewegt sich dem entsprechend seit dem Jahr 2010 auf hohem Niveau. Parallel dazu sind die Preise für Neubauwohnungen (Schwerpunkt preis, gute Lage) seit 2009 eigenen Erhebungen zufolge um 33 % angestiegen, allein im vergangenen Jahr um rund 6 % (siehe Grafik Seite 5). • Das vergleichsweise große Angebot an Neubauwohnungen im gehobenen Preissegment hat für eine leichte Abschwä chung des Preisanstiegs im TopSegment geführt, wenn gleich die Wachstumsrate immer noch deutlich ausfällt. • Zurzeit ist das Bauvolumen groß. Dabei wird zunehmend im mittleren Preissegment sowie in mittleren Lagen gebaut. Die durchschnittlichen Wohnungsgrößen verkleinern sich, um der anteilig wachsenden Nachfrage der Kapitalanleger gerecht zu werden. • Immer häufiger werden große Neubauprojekte in traditi onell einfachen Lagen oder im gewerblichen Umfeld als integrierte Stadtquartiere entwickelt, welche dann durch eine eigene Lagequalität überzeugen müssen („Grafental“, „HeinrichHeineGärten“). Auch das Angebot an Wohnungen in Hochhäusern ist groß (Tower Rheinkilometer740; Pandion Le Grand, Pandion d’Or, Ciel et Terre). • Die gute Nachfrage beflügelt zudem den Bestandsmarkt mit steigenden Preisen in allen Lagen. Selbst Wohnungen aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrtausends wurden in ho her Stückzahl umgesetzt, sodass der Preisauftrieb für diese Wohnungen zuletzt am stärksten war. • Angesichts der mittlerweile hohen Preise für Neu wie Alt bauwohnungen in den bevorzugten Wohnvierteln weichen die Interessenten verstärkt auf zentrumsnahe Gegenden mit guter bis mittlerer Lagegunst (FlingernSüd, Bilk) oder auf Bestände mittlerer Altersklassen aus. Dies trägt hier zu den überdurchschnittlichen Steigerungen bei. • Insgesamt lässt sich für das Segment der Eigentumswoh nungen feststellen: Bis zum Jahr 2011 lagen die Preis steigerungen unterhalb der Inflationsrate. Die seitdem ho hen Steigerungen konnten bisher noch in weiten Teilen als Nachholeffekte betrachtet werden (siehe Grafik Seite 5). Die jüngst einsetzende Abkopplung der Preisentwicklung von den Mieten ist jedoch ein erster Indikator für eine im Hin blick auf die Rendite zunehmend ungünstige Entwicklung. Neubauwohnungen zum Kauf Zu den größten Bauprojekten mit einem breiten Angebot an neuen Eigentumswohnungen zählen derzeit: • • • • • • „BelsenPark“ / Oberkassel „Le Quartier Central“ / Pempelfort / Derendorf „Gartenstadt Reizenstein“ / Mörsenbroich „Andreasquartier“ / Altstadt „Grafental“ / Flingern „Rheinkilometer740“ und „Rhein VII“ / Heerdt Die Kaufpreise bewegen sich in einer Preisspanne von etwa 3.000 bis 6.500 € / m² (ohne Penthousewohnungen). Luxuswohnungen Düsseldorf besitzt einen, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, großen Markt für Luxus und Penthousewohnungen. Innen stadtnahe Objekte zum Kauf (ab 150 m²) werden derzeit in verschiedenen Stadtteilen angeboten. Wegen des ver gleichsweise großen Angebots und eines zunehmend verhaltenen Interesses des kaufkräftigen und teils inter nationalen Klientel sind die Preise nach deutlichen Wachs tumsraten in den vergangenen Jahren zuletzt langsamer gestiegen. In Düsseldorf sind Luxus und Penthousewohnungen zu durchschnittlichen Kaufpreisen von 6.500 bis 7.000 € / m² zu erwerben. In Einzelfällen kosten Objekte deutlich über 10.000 € / m². Zu den teuersten NeubauProjekten der Stadt zählen u. a. („Tower Rheinkilometer740“ / Heerdt; „Quirinus Quartier“ / Oberkassel; „Andreas Quartier“ / Altstadt). Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen* in Düsseldorfer Stadtvierteln (in € / m2) Wohnlage sehr gut gut mittel 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 Oberkassel, Golzheim, Düsseltal Niederkassel, Derendorf, Pempelfort Stadtmitte, Benrath, Oberbilk, Unterbilk Quelle: HypoVereinsbank 2015 *Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfl äche. 7.000 8.000 7 Perspektiven •• Die solide Wirtschaftsstruktur, die hohe Kaufkraft und steigende Einwohnerzahlen stehen für günstige Rahmen bedingungen, die auch weiterhin für einen wachstums starken Immo bilienmarkt und einen hohen Wohnraum bedarf sorgen. •• Zusammengenommen mit dem niedrigen Zinsniveau und einer begrenzten Flächenverfügbarkeit sind weiterhin hohe Umsätze und flächendeckend ansteigende Preise zu er warten. •• Auch wenn derzeit mit der Realisierung von vier Groß projekten in größerem Umfang Bauland zur Verfügung steht, bleibt die Flächenverfügbarkeit insbesondere für den Eigenheimbau in Düsseldorf ein wichtiges Thema. •• Das künftig deutlich höhere Neubauvolumen und vor allem das aktuell hohe geplante Projektvolumen im nächsten Jahrzehnt (siehe Übersicht) lassen jedoch eine Abschwä chung der Preisentwicklung bei den Mieten und den hoch preisigen Eigentumswohnungen erwarten. Ein komplettes Ende der Preisrallye ist vorerst jedoch nicht zu erwarten. •• Anders verhält es sich bei Eigenheimen und deren Bau plätzen. Angesichts der immer stärkeren Fokussierung der Planung auf den Geschosswohnungsbau wird das eigene Eigenheim in Düsseldorf zunehmend ein Luxusgut. Ins besondere Bauinteressenten mit begrenztem Budget müs sen ihren Traum vom Eigenheim immer häufiger in den Umlandkommunen verwirklichen. Risiken einer Marktüberhitzung •• Die rasante Preisentwicklung in den vergangenen Jahren lässt die Frage nach der Nachhaltigkeit des erreichten Mietund Preisniveaus aufkommen. •• Der Blick auf die Entwicklungen der Preise für Eigentums wohnungen und Mieten (in guten Lagen) einerseits und der Steigerung des Verbraucherpreisindex andererseits verdeutlicht, dass die Preissteigerungen bis etwa 2011 als Nachholeffekte gewertet werden können. Seither überstei gen die Immobilienwerte die allgemeine Preissteigerung. In jüngster Zeit beginnen sich zudem die Eigentumspreise von der Mietentwicklung abzukoppeln. •• Wenn auch die Anstiege in Düsseldorf bisher weitgehend auf fundamentalen ökonomischen Daten und nachvollzieh baren Marktmechanismen basierten, ist diese Entwicklung zukünftig aufmerksam zu beobachten. •• Generell sind noch keine grundlegenden spekulativen Übertreibungen erkennbar und das Risiko eines deutlichen generellen Preisrückgangs innerhalb kurzer Zeit ist gering. •• Wenn sich das Marktgeschehen wieder beruhigt und sich vor allem die große Zahl der Kapitalanleger zurückzieht, sind trotzdem – vor allem bei Eigentumswohnungen – Preiskorrekturen nach unten für Objekte mit geringen Lageund /oder Objektqualitäten nicht auszuschließen. Wohnungsbau in den nächsten Jahren Neben den gerade in Realisierung befindlichen Groß projekten „Le Quartier Central“, „Gartenstadt Reizenstein“, „Am Quellenbusch“ und „Grafental“, mit jeweils mehr als 1.000 Wohneinheiten, sind folgende Maßnahmen in Vor bereitung: Quartier Westfalenstraße An zentraler Stelle in Rath (Westfalenstraße / Am Gart herhof) befinden sich zwei brach liegende Betriebsgrundstücke (Fläche etwa 6,7 Hektar), die u. a. mit 500 Geschosswohnungen überbaut werden sollen (Baubeginn ab Mitte 2015 für den südlichen Teil mit 150 Wohn einheiten). Wohnen am Forum Oberkassel 1.000 WE, davon 950 Geschosswohnungen, sind in Heerdt unmittelbar an der Stadtgrenze zu Meerbusch auf ehemals gewerblich genutzten Flächen vorgesehen (Baurecht Mitte 2015). Südwestlich Witzelstraße Hier sind im Stadtteil Bilk 550 neue Wohnungen über wiegend als Geschosswohnungen geplant (Baurecht 2016). Mühlenquartier Durch die Umnutzung eines ehemaligen Industrieareals südlich der Paulsmühlenstraße in Benrath entsteht Platz für ca. 380 neue Geschosswohnungen (Baubeginn ab 2016). Living Central (bisheriger Name Quartier M) In Oberbilk sollen auf dem Areal eines Verteilerzentrums der Deutschen Post AG / DHL neben zwei Hotels ca. 1.000 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen (Baubeginn ab 2017). Glasmacherviertel Auf dem Gelände der Gerresheimer Glashütte sind etwa 1.300 Geschosswohnungen und 60 Eigenheime in der Planung (Baubeginn ab 2018). Annette Kremer / André Bauer Stand 06 / 2015 Ihre HVB Immobilienfinanzierungs-Spezialisten Privatkunden Unternehmer Düsseldorf Gabriele KrutzkeNienhaus Telefon: 0211 8986249 EMail: gabriele.krutzke[email protected] Düsseldorf Peter Johannknecht Telefon: 0211 8986322 EMail: [email protected] Claudia Zehnich Telefon: 0211 8986281 EMail: [email protected] Private Banking Düsseldorf Klaus Eßer Telefon: 0211 8986100 EMail: [email protected] Heribert Hütten Telefon: 0211 8986511 EMail: [email protected] Angabenvorbehalt Die in dieser Publikation enthaltenen Daten und Informa tionen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen. Eine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen. Alle Meinungsäußerungen ge ben die aktuelle Einschätzung der HypoVereinsbank wieder. Für den Inhalt dieser Meinungsäußerungen und Prognosen kann keine Gewähr übernommen werden. 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