Die erste Apotheke – Vom Herzog verordnet I n unserer Zeit ist es eine Selbstverständlichkeit, dass zur Deckung des Bedarfs an Arzneimitteln ein dichtes Netz von Apotheken im Land vorhanden ist. Dass es in ganz Württemberg bis ins 16. Jahrhundert mit den Standorten Stuttgart und Tübingen nur zwei Apotheken für das ganze Land gab, ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Ein erster Schritt zu einer besseren medizinischen Versorgung im Land vollzog sich unter der Regentschaft Herzog Christophs von Württemberg (1550 bis 1568). Der auch als Namenspatron des Göppinger Christophsbads bekannte Herrscher betrieb eine planmäßige Verbesserung des Gesundheitswesens und ordnete 1559 die Errichtung von Apotheken in Bietigheim, Calw und Göppingen an. Als erster Apotheker in Göppingen ließ sich im selben Jahr der aus Winnenden stammende Jerg Mergenthaler nieder. Aus der Mergenthaler’schen Apotheke ging später die weit über Göppingen hinaus bekannte Mauch’sche Apotheke hervor. Unter Carl August Mauch (1814 bis 1888) und Prof. Dr. Friedrich Mauch (1837 bis 1905) wurde nicht nur die Allopathie ausgebaut. Friedrich Mauch stellte auch homöopathische Heilmittel her und befasste sich mit der Spagyrik nach dem Heilsystem Dr. Zimpels. 1559 53
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