SERVICE AUS ERSTER HAND Deutsche Plasser update Das Kundenmagazin der Deutschen Plasser Wasch- und Entlackungsanlage Noch schnellerer Durchlauf Seite 4 2015/Nr. 5 Individuelles Servicepaket Problemlose Inbetriebnahme Instandhaltungswerk Ein heißer Winter Seite 18 Seite 8 08 Inhalt 03 Editorial 04 innovativ Neue Wasch- und Entlackungsanlage 08 12 14 16 17 18 21 22 innovativ Neue Fahrzeuggeneration für die Deutsche Bahn informativ Alles spricht für die kontinuierliche Arbeitsweise innovativ Neuer Weichenstopfsimulator innovativ Noch schneller zum richtigen Kurs news News aus Bingen präventiv Instandhaltungswerk Opladen im Vorwärtsgang international Noch näher am Kunden informativ Zwei USP 2010 SWS für Polen 04 14 18 IMPRESSUM Herausgeber: Deutsche Plasser Bahnbaumaschinen GmbH Friedrich-Eckart-Str. 35, 81929 München Telefon: +49 89 93008-0 Telefax: +49 89 93008-115 E-Mail: [email protected] www.deutsche-plasser.de Fotos: Deutsche Plasser, Plasser & Theurer Druck: Druckwerkstatt, Wien Editorial Deutsche Plasser UPDATE Geschätzte Kunden, werte Partner Die zweite Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV II) ist beschlossene Sache! Von 01.01.2015 bis 2019 stehen damit jährlich rund 5 Mrd. Euro für die Instandhaltung unserer Eisenbahninfrastruktur zur Verfügung. Offenbar hat sich bei zuständigen Stellen die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Erhaltung letztlich doch wirtschaftlicher kommt als der Neubau. Das Gebot der Stunde wäre nun, diese Mittel auch zu verplanen – und zwar fristgerecht. Denn wie wir wissen, muss das jährliche Budget verbraucht werden. Der nicht genutzte Rest wäre unweigerlich verloren! Nach den hinter uns liegenden mageren vier Jahren wäre das umso schlimmer. Realität ist aber, dass wir genau damit rechnen müssen. Schon die Mittel aus der LuFV I wurden nicht vollständig genutzt. Jetzt kommt die LuFV II mit höheren Förderungen, und die Planungskapazitäten wurden noch immer nicht ausgebaut. Dabei mangelt es gerade daran ganz offensichtlich! Was tun? Ganz einfach: Schon im 1. Quartal sollten unbedingt externe Planungsbüros einbezogen werden, um das Budget in diesem Jahr noch möglichst gut ausschöpfen zu können. Zu 100 % kann das ohnehin nicht mehr gelingen. Gleichzeitig sollte damit begonnen werden, die Planungskapazitäten bei den Infrastrukturunternehmen der Bahn auszubauen, um wenigstens im nächsten Jahr alle Mittel verbrauchen zu können. Größere Planungskapazitäten würden nicht nur helfen, vorhandene Mittel voll auszuschöpfen. Sie würden durch die höhere Planungssicherheit auch unsere Bahnbauunternehmen dazu bewegen, wieder aus dem Ausland nach Deutschland zurückzukommen – und ihre leistungsstarken Maschinen hier wirtschaftlich einzusetzen. Wir könnten damit die Effizienz ganz erheblich steigern! Langfristig hätte ich darüber hinaus noch zwei große Anliegen. 1. Nutzen wir die guten Voraussetzungen durch die LuFV II und denken an mitarbeiterfreundliche und familienkompatible Planungen mit reduzierten WochenendEinsätzen! Das wäre eine wichtige Voraussetzung, um auch das nötige Fachpersonal zu bekommen. 2. Fördern wir den Erfahrungsaustausch zwischen Bahn und Bahnbauunternehmen! Das Wissen ist da, wir brauchen es nur an die richtigen Stellen im System Bahn bringen! Ihr Peter Josef Flatscher Geschäftsführer, Deutsche Plasser Auch stark verschmutzte Aggregate werden vollständig sauber. Eine Vorreinigung durch den Kunden ist nicht notwendig. INNOVATIV Überholung von Stopfaggregaten Noch schnellerer Durchlauf durch neue Wasch- und Entlackungsanlage Die Stopfaggregate leisten einen entscheidenden Beitrag zum effizienten, wirtschaftlichen und nachhaltigen Einsatz einer Stopfmaschine. Arbeiten diese einwandfrei, dann arbeitet auch die Maschine profitabel. S topfaggregate zählen jedoch zu jenen Komponenten, die den größten Beanspruchungen ausgesetzt sind. Je nach den geleisteten Betriebsstunden und vor allem den Einsatzbedingungen, muss mit einem entsprechenden Verschleiß gerechnet werden. Hoher Bedarf an hochwertiger Überholung Aufgrund der zentralen Bedeutung der Stopfaggregate für den wirtschaftlichen und effizienten Einsatz einer Stopfmaschine wollen Firmen keine Kompromisse bei deren Überholung eingehen. Der Bedarf an qualitativ hochwertiger Überarbeitung nimmt stetig zu. Die seit Jahren steigende Auftragszahl der Deutschen Plasser ist ein klarer Beleg hierfür. Neue Wasch- und Entlackungsanlage für schnelleren Durchlauf und… Um diesem großen Bedarf Rechnung zu tragen und die Kapazitäten der Reparaturtechnik in München weiter zu erhöhen, investierte die Deutsche Plasser in eine neue Wasch- und Entlackungsanlage zur Reinigung der Aggregate. Bislang wurde die Reinigung von Hand durchgeführt. Mittels Hochdruckreiniger wurden die vom Einsatz kommenden Aggregate gesäubert und von Schmutz (Öl, Fett etc.) befreit. Nach der Zerlegung mussten die Einzelteile in einem zweiten Waschzyklus von verbliebenen Öl- und Fettresten befreit werden. Zum Abschluss wurden die einzelnen Kom- ponenten außer Haus gebracht und dort mittels Sandstrahlen für die eigentliche Überholung vorbereitet. Mit der neuen Waschanlage geht alles deutlich schneller. Das direkt vom Einsatz kommende Stopfaggregat wird in einem ersten Waschgang als Ganzes gewaschen. Dies dauert etwa 45 Minuten, und das Aggregat ist danach zu rund 90% fettfrei und zu rund 80% entlackt. Im Anschluss daran wird es zerlegt und die einzelnen Komponenten noch einmal gewaschen. So können bislang unzugängliche Stellen ebenfalls gründlich gereinigt werden. Der gesamte Reinigungsvorgang dauert nunmehr wenige Stunden. Das ist gegenüber dem bisherigen kompletten Reinigungsprozess eine Zeitersparnis von mehreren Arbeitstagen! Es ist übrigens nicht notwendig, dass das Aggregat vom Kunden vorgewaschen wird. Auch sehr verschmutzte Aggregate werden in der Wasch- und Entlackungsanlage ohne zusätzlichen Aufwand vollständig sauber. … noch höhere Qualität der Überholung Die neue Art der Reinigung ist jedoch nicht nur deutlich schneller als bisher, sondern ermöglicht eine noch höhere Qualität und Leistungssteigerung der Überarbeitung. Durch den Wegfall des Sandstrahlens sind bei der Rissprüfung mögliche Risse besser zu erkennen und können so gezielter bearbeitet werden. Deutsche Plasser UPDATE 05 Ein gebrauchtes, ungereinigtes Aggregat vor Beginn des Wasch- und Entlackungsvorganges. Weiterer Ablauf einer Überholung Nach der Reinigung und damit verbundenen Entlackung eines Aggregates und einer erfolgreich durchgeführten Prüfung und Reparatur etwaiger Risse wird mittels Auftragsschweißung die Geometrie der einzelnen Komponenten wieder hergestellt. Im Anschluss an die Schweißung werden diese spannungsarm geglüht, um ein gleichmäßiges Gefüge und somit eine hohe Lebensdauer zu gewährleisten. Im nächsten Arbeitsschritt werden die Bauteile grundiert, bevor die hauseigene CNC-Bearbeitung auf die vorgegebene Geometrie nach OriginalZeichnung erfolgt. Mit anderen Worten: die Komponenten entsprechen in ihrer Geometrie exakt einem Original-Teil von Plasser & Theurer. Nach einer erfolgreichen Vermessung der Teile erfolgt die Montage der Aggregate. Falls notwendig, werden einzelne Komponenten durch Original-Ersatzteile und Original-Verschleißteile von Plasser & Theurer ersetzt. Sind Montage und Lackierung abgeschlossen, wird das Aggregat verschlaucht und kommt auf den Prüfstand. Dort wird ein 8-stündiger Probelauf durchgeführt und ein elektronisches Prüfprotokoll erstellt, das dem Kunden nach Abschluss der Arbeiten übergeben wird. Erst wenn ein Aggregat den Probelauf erfolgreich absolviert hat, wird es dem Kunden zurückgeschickt. Umweltschutz weiter verbessert Neben einer deutlich kürzeren Durchlaufzeit und einer weiter verbesserten Qualität der Überholung, setzt die neue Wasch- und Entlackungsanlage auch im Umweltschutz neue Maßstäbe. Schon bisher wurden aufgrund hochwertiger technischer Ausrüstung und durchdachter Abläufe trotz händischer Reinigung sehr geringe Wassermengen verbraucht, die weit unter den typischen Werten vergleichbarer Hochdruck-Reinigungsanlagen liegen. Durch den Einsatz der neuen Waschanlage wird der Wasserverbrauch noch einmal um die Hälfte verringert. Das eingesetzte Wasser wird durch ein komplexes Filtersystem gereinigt und bleibt im Reinigungskreislauf weitgehend erhalten. Lediglich das während der Reinigung verdampfte Wasser muss ersetzt werden. Dasselbe Aggregat nach der Reinigung: sauber und vollständig von Lack befreit. Eine Auffangwanne unterhalb der Anlage schließt eine Kontaminierung der Umwelt aus. Diese Wanne kann die zur Reinigung eingesetzte Wassermenge komplett aufnehmen und trägt so zum Schutz der Umwelt bei. Für die Reinigung wird ein Waschmittel auf Laugenbasis in einem Mischverhältnis von rund 13 % eingesetzt. Damit ist es vergleichbar mit konventionellen Waschmitteln für den Hausgebrauch, unterscheidet sich im Detail jedoch durch verfahrensspezifische Zusätze für eine längere Haltbarkeit oder die Verhinderung der Schaumbildung. Neben dem Schutz der Umwelt trägt das geringe Mischverhältnis maßgeblich zur Arbeitssicherheit der Mitarbeiter bei. Die im Waschvorgang gelösten Substanzen, z.B. Lacke und Fette, werden durch den Einsatz des Waschmittels in einer Form gesammelt, die eine problemlose Entsorgung über den Restmüll erlaubt. Das Projektteam hat sich zudem für eine Anlage mit hoher Isolierung entschieden, um die in der Maschine vorhandenen Temperaturen möglichst lange erhalten zu können. So kann sichergestellt werden, dass nach einer Einsatzpause, z.B. nach einem Wochenende, möglichst wenig Energie zur Erreichung der Betriebstemperatur eingesetzt werden muss. Künftig noch höhere Kapazitäten Bislang konnte die Deutsche Plasser rund 120 Aggregate pro Jahr überholen. Aufgrund des rund 25 % schnelleren Durchlaufes durch die neue Waschanlage wird die Deutsche Plasser künftig noch mehr Aggregate überholen können. Und dies auch weiterhin in unübertroffener Qualität zu einem fairen Preis im Interesse des wirtschaftlichen und effizienten Einsatzes von Stopfmaschinen von Plasser & Theurer. Der Gleismesstriebzug GMTZ bei einer Testfahrt in Linz. Neue Fahrzeuggeneration für die Deutsche Bahn Individuelles Servicepaket sichert problemlose Inbetriebnahme INNOVATIV Deutsche Plasser UPDATE Die DB Netz AG erhält eine neue standardisierte Fahrzeuggeneration von Plasser & Theurer. Die Deutsche Plasser stellte für den Kunden ein individuelles Servicepaket zusammen, das maßgeblich dazu beiträgt, die Maschinen ohne Probleme in Betrieb zu nehmen und höchste Verfügbarkeit sicherzustellen. H öchste Fertigungsqualität Die Deutsche Bahn strebt die Standardisierung multifunktionaler Fahrzeuge an. Dazu zählen Triebfahrzeuge, Messfahrzeuge, Instandhaltungsfahrzeuge für Tunnelinspektion sowie Gleis- und Sicherungstechnik. Mit den neuen Fahrzeugen zur Fahrwegmessung von Plasser & Theurer überwacht die DB Netz AG kontinuierlich das 33.300 Kilometer lange Streckennetz der Deutschen Bahn. Der Gleismesstriebzug GMTZ verfügt über eine Zulassung und Abnahme des EisenbahnBundesamts EBA, zudem kann er Steilstrecken bis zu 55 ‰ Steigung befahren. Aus einem Rahmenvertrag wurden seit September 2014 drei Fahrzeuge geliefert: . Diagnosetriebwagen DVT für Messaufgaben an der Oberleitung und der Gleisgeometrie. . Gleismesstriebzug GMTZ in zweiteiliger Ausführung für Gleisgeometrie Messaufgaben, Schwellendiagnose und Lichtraumprofilmessung. . Schienenprüfzug SPZ in zweiteiliger Ausführung für die Schienenprüfung mittels Ultraschall und Wirbelstrom sowie für Messaufgaben an der Oberleitung und der Gleisgeometrie. Darüber hinaus sind unterschiedliche Videoinspektionssysteme integriert. 09 Im Rahmen der InnoTrans 2014 wurde der neue Gleismesstriebzug GMTZ feierlich an die DB Netz AG übergeben. Für diesen Auftrag legte die Deutsche Bahn besonders großen Wert auf höchste Fertigungsqualität. Basis war ein Lastenheft mit 4.000 geforderten Punkten und sieben zu erfüllenden „Quality-Gates“. Die DB Netz AG hat sich unter anderem wegen dieses hohen Qualitätsanspruches für Plasser & Theurer entschieden. Umfangreiche Serviceleistungen der Deutschen Plasser Im Servicebereich konnte sich die Deutsche Plasser in bewährter Form erfolgreich einbringen. Mitglieder des Service-Teams waren bereits in frühen Phasen der Fertigung im Linzer Werk von Plasser & Theurer und machten sich vor Ort mit diesen neuartigen Fahrzeugen und ihren Eigenschaften vertraut. Die Hauptzielsetzung der Deutschen Plasser war und ist es, den Kunden bei der Einführung dieser neuen Fahrzeuggeneration zu unterstützen. Die Deutsche Bahn hat zur Schulung der künftig auf diesen Maschinen zum Einsatz kommenden Mannschaften eigens einen „Lehrlokführer“ abgestellt, der auf Basis der Bedienungs- und Wartungsanleitungen der Fahrzeuge ein Schulungsprogramm für DB Training entwickelt hat. Die Service-Mitarbeiter der Deutschen Plasser halfen diesem Schulungsverantwortlichen dabei, die Abläufe und Zusammenhänge der Maschinensysteme sowie die Vorgaben für Service und Instandhaltung der Maschinen für das Trainingsprogramm aufzubereiten. So wurden etwa die komplexen Zusammenhänge der verschiedenen in die Maschinen integrierten Systeme, z.B. des Bremssystems, anschaulich und nachvollziehbar aufbereitet. Darüber hinaus standen die Experten der Deutschen Plasser zur Beantwortung von Fragen der Schulungsteilnehmer zur Verfügung. Falls eine Frage nicht unmittelbar beantwortet werden konnte, wurde sie in Rücksprache mit Plasser & Theurer in Linz geklärt. So konnte sichergestellt werden, dass nichts unbeantwortet blieb und die Maschinenbesatzungen eingehend mit den Maschinen und deren Anforderungen an Service und Wartung vertraut gemacht wurden. Auslieferung seit September 2014 Die erste Maschine aus dem Rahmenvertrag, der Gleismesstriebzug GMTZ, wurde Anfang September 2014 ausgeliefert und auf der InnoTrans 2014 einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Anfang Dezember 2014 folgte der Diagnosetriebwagen DVT und Anfang Februar 2015 schließlich der Schienenprüfzug SPZ. Mit der Auslieferung gingen die Maschinen in die Serviceverantwortung der Deutschen Plasser über. Für 2017 ist die Lieferung eines weiteren SPZ vorgesehen. Erste Messfahrten zur Kalibrierung der Messgeräte Nach Auslieferung der Maschinen standen erste Messfahrten zur Kalibrierung der Messgeräte auf dem Programm. Diese wurden von Servicetechnikern der Deutschen Plasser begleitet, um im Störungsfall eine rasche Behebung und erneute Einsatzfähigkeit der Maschinen sicherzustellen. Nach Abschluss der Kalibrierungsfahrten zeigt sich ein äußerst positives Bild: es kam zu keinen Maschinenausfällen. Mithilfe bei Entwicklung des Wartungsplans Die Deutsche Bahn hat sich entschieden, die Wartung dieser neuen Fahrzeuge grundsätzlich selbst durchzuführen. Dies heißt jedoch nicht, dass die Arbeit des Service-Teams der Deutschen Plasser damit hinfällig ist – im Gegenteil. Die Experten aus München erarbeiten gemeinsam mit Mitarbeitern der Deutschen Bahn einen detaillierten Serviceplan für jede Maschine, basierend auf den geplanten Einsätzen, vor allem aber auf den Vorgaben von Plasser & Theurer. INNOVATIV Deutsche Plasser UPDATE Der Diagnosetriebwagen DVT für Messaufgaben an der Oberleitung und der Gleisgeometrie. Im Gegensatz zu typischen Bahnbaumaschinen lassen sich Einsatz und Wartung solcher Fahrzeuge sehr gut planen. Es handelt sich in der Regel um mittelfristig geplante und steuerbare Einsätze, so dass die notwendigen Wartungs- und Servicetermine entsprechend geplant werden können. Eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Maschine kann so sichergestellt werden. Detaillierte Stückliste Ebenso kann die Versorgung mit Ersatzund Verschleißteilen vorausschauend geplant werden. Die Deutsche Plasser entwickelt gemeinsam mit der Deutschen Bahn detaillierte Pläne für die Instandhaltungsplanung. Diese stellt sicher, dass nicht nur genügend Ersatz- und Verschleißteile für einen kurzfristigen und ungeplanten Bedarf bereit stehen, sondern dass sie für die geplanten Wartungs- und Servicetermine pünktlich und vollständig vor Ort vorhanden sind. So kann die Maschine rasch wieder in den Einsatz gehen. Basis dieser lückenlosen Versorgung ist eine detaillierte Stückliste, die von der Deutschen Plasser auf Basis der Stücklisten von Plasser & Theurer erarbeitet wurde. Diese dient letztlich nicht nur als Basis für den Ersatz- und Verschleißteilplan, sondern findet auch Eingang in das SAP-System der Deutschen Bahn und unterstützt so die problemlose Versorgung des Kunden mit den benötigten Teilen. Unterstützung der Servicewerkstatt des Kunden Damit aber nicht genug: Service-Mitarbeiter der Deutschen Plasser begleiten den jeweils ersten Wartungstermin der neuen Maschinen bei der Deutschen Bahn, um so die Mitarbeiter des Kunden an der Maschine fachlich fundiert einzuweisen. So wird sichergestellt, dass die für Wartung und Service verantwortlichen Personen auf Seiten des Kunden mit den Maschinen eingehend vertraut sind. Und auch danach steht die Deutsche Plasser ihrem Kunden zur Seite: gibt es kurzfristigen Servicebedarf, stehen die Experten aus München dem Kunden jederzeit zur Verfügung. Getreu dem Leitspruch des Unternehmens: Service aus erster Hand! 11 Wegweisende Technologie Alles spricht für die kontinuierliche Arbeitsweise 1968 kam erstmals ein Gleis-Schnellumbauzug zum Einsatz, der nicht mehr zyklisch, sondern kontinuierlich arbeitete. 1983 folgte die erste kontinuierlich arbeitende Stopfmaschine. Seither bestätigen sich die Vorzüge dieser Technologie immer wieder aufs Neue. Dynamic Stopfexpress 09-4X im Verband mit einem Schotterbewirtschaftungssystem BDS 2000: die heutzutage leistungsfähigste Kombination für die Durcharbeitung von Streckengleisen. Informativ Dynamic Stopfexpress 09-4X. Die kontinuierlich arbeitende 4-SchwellenStopfmaschine mit integrierter Gleisstabilisation ist der aktuelle Maßstab für wirtschaftliche Stopfarbeiten. U m eines klarzustellen: nach wie vor macht es Sinn, in bestimmten Fällen zyklisch arbeitende Maschinen einzusetzen. Also Maschinen, deren Stopfaggregate fest mit dem Maschinenrahmen verbunden sind, und die deshalb für jeden Stopfvorgang als gesamte Maschine bewegt werden müssen. Für den überwiegenden Teil des heutigen Bedarfs gilt jedoch, dass die Trennung von Aggregatrahmen und Maschinenrahmen und damit die kontinuierliche Arbeitsweise klare Vorteile bringt. Effektive Nutzung kurzer Sperrpausen Schon die ersten kontinuierlich arbeitenden Maschinen brachten es auf Stopfleistungen, die um 30 bis 40 % höher lagen als bei konventionellen Maschinen. Als 1996 die erste 3-Schwellenstopfmaschine 09-3X auf den Markt kam, stieg die Leistung noch einmal um dasselbe Maß. Eine weitere Steigerung brachte 2005 die 4-SchwellenStopfmaschine Dynamic Stopfexpress 09-4X. Gerade in Zeiten extrem kurzer Sperrpausen sind diese hohen Arbeitsgeschwindigkeiten absolut erforderlich. Die höheren Arbeitsgeschwindigkeiten sind aber nicht nur für die Strecke relevant. Auch in den Weichen, wo bekanntlich die Streckenabschnitte vor und nach der Weiche ebenfalls bearbeitet werden müssen, werden mit der kontinuierlichen Arbeitsweise bis zu 40 % höhere Geschwindigkeiten erzielt. Deutsche Plasser UPDATE Die Unimat 09-475/4S N-Dynamic ist die modernste All-in-one-Maschine für die Durcharbeitung von Weichen und Strecken. Erstmals werden hier die Funktionen von drei Maschinen bei der Weichenbearbeitung integriert: Einschottern, Stopfen, Planieren, Stabilisieren und Nachmessen. Reduktion der Life Cycle Costs und klare ökologische Vorteile Stopfen, anfahren, bremsen ... stopfen, anfahren, bremsen ... Zyklisch arbeitende Maschinen werden weitaus höher beansprucht als kontinuierlich arbeitende Maschinen. Die geringere Belastung macht sich über den niedrigeren Verschleiß und die reduzierte Materialabnutzung bemerkbar. In Summe sinken dadurch die Life Cycle Costs deutlich. Wenn große Massen kontinuierlich statt zyklisch bewegt werden, wirkt sich das natürlich auch ökologisch aus. Es entwickelt sich einerseits deutlich weniger Bremsstaub. Andererseits – und das ist angesichts verschärfter Umweltvorgaben heute noch viel relevanter – entstehen weniger Emissionen. Ideal im Maschinenverband Heute erscheint es als selbstverständlich, aber erst die kontinuierliche Arbeitsweise erlaubte es, zusätzliche Arbeitsschritte in die Stopfmaschinen zu integrieren. Alle Arbeitsgänge können so mit der idealen Geschwindigkeit erfolgen. Die modernste All-in-oneMaschine für die Weichenund Gleisinstandhaltung, der Unimat 09-475/4S N-Dynamic, hätte übrigens ohne die kontinuierliche Arbeitsweise gar nicht entwickelt werden können. Denn diese Maschine vereint erstmals die Funktionen von drei Maschinen bei der Weichenbearbeitung: Einschottern, Stopfen, Planieren, Stabilisieren und Nachmessen. Die daraus folgende Vereinfachung der Baustellenlogistik und das damit verbundene hohe Einsparungspotenzial lassen sich letztlich also ebenfalls auf die wegweisende Technologie der kontinuierlichen Arbeitsweise zurückführen. Stopfexpress 09-3X. Die kontinuierlich arbeitende DreischwellenNivellier-, Hebe-, Richt- und Stopfmaschine wird seit 1996 gebaut. Im Vergleich zu den bis damals schnellsten Maschinen erreichte sie eine um bis 40 % höhere Arbeitsgeschwindigkeit. 13 Die Sicht des Bedieners in einer der Arbeitskabinen der Weichenstopfmaschine. Neuer Weichenstopfsimulator Bemerkenswert nah an der Realität Im Dezember 2011 präsentierte die Deutsche Plasser im Schulungszentrum Bingen den weltweit ersten Stopfsimulator 09-3D. 2015 folgt der nächste Schritt im Trainingsprogramm: der Weichenstopfsimulator Unimat-3D. D ie Deutsche Plasser hat sich mit dem Schulungszentrum in Bingen von Anbeginn einer qualitativ hochstehenden Aus- und Weiterbildung verschrieben. Wie üblich bei der Deutschen Plasser und bei den Maschinen von Plasser & Theurer, gibt es ein klares Bekenntnis zum Einsatz neuester Technologien. So war es ein naheliegender Schritt, moderne 3D-Technik für die Schulungen einzusetzen. 09-3D bereits sehr erfolgreich Die Erwartungen an den Stopfsimulator 09-3D waren groß, doch wurden sie in der Praxis noch bei weitem übertroffen. Die detailgetreue Nachbildung der Arbeitskabine einer Stopfmaschine, die realistische 3D-Grafik sowie unterschiedliche Trainingsszenarien machen den Simulator zu einem Highlight des Schulungsprogrammes. INNOVATIV In der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf die Außenansicht der Maschine gelegt. In Reaktion auf den großen Erfolg und um das Angebot weiter zu verbessern, wurde der Stopfsimulator im Vorjahr um den Vorwagen-Arbeitsplatz erweitert. Künftige Bediener können so auf alle Besonderheiten und Herausforderungen, welche im Baustelleneinsatz auftreten können, geschult werden. Einen Schritt weiter Mit dem Weichenstopfsimulator wird nun der nächste Schritt gesetzt und gleichsam eine neue Dimension der Schulung betreten. Die Vorgaben waren ähnlich wie für den 09-3D: der Simulator soll eine Unimat 09-4x4/4S auf neuestem Stand der Technik simulieren, inklusive P-IC 2.0 Steuerung. Es wird möglich sein, die Komponenten der Maschine wie in der realen Welt zu bewegen. Zu diesen Komponenten zählen z.B. Richt- und Hebe-Aggregat, Stopfaggregate und Aggregatrahmen, Richtwagen sowie die Zusatzhebeeinrichtung. Da es sich um die Simulation einer Weichenstopfmaschine handelt, ist dies nicht nur auf gerader Strecke möglich, sondern insbesondere in Weichen, Kreuzungen, Kreuzungsweichen und Weichenverbindungen. Noch komplexer Der neue Simulator wird deutlich komplexer werden als sein Vorgänger. Dies beginnt bereits bei der Maschine als solches, die – nicht zuletzt aufgrund der technischen Weiterentwicklungen im Bereich der Computergrafik – viel detaillierter modelliert werden konnte. Darüber hinaus muss das virtuelle Streckennetz nunmehr auch Weichen enthalten, so dass auch dieses umfassender als im Stopfsimulator 09-3D angelegt werden musste. SPS-Programm einer realen Maschine Ein grundlegendes Ziel des Projektes war es, das bestehende SPS-Programm einer „echten“ Maschine zu nutzen und alle notwendigen Aktoren, z.B. Hydraulikzylinder, Aggregate, Messwagen, Servo-Motoren usw., virtuell zu simulieren. Der Steuerung wird demnach vorgegaukelt, sie befände sich in einer realen Maschine und dementsprechend soll sie sich auch verhalten. In diesem Bereich werden die Programmierer der Simulation von der Abteilung Steuerungstechnik von Plasser & Theurer tatkräftig unterstützt, um eine der Realität möglichst nahe kommende Umsetzung zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk auf Außenansicht Eine besondere Bedeutung kommt einer dreidimensionalen Außenansicht der virtuellen Maschine zu. Der Schulungsteilnehmer kann jederzeit von der Cockpitansicht in die Außenansicht wechseln und sich die Maschine sowie die Position der Komponenten genau ansehen. Leistungsstarkes Computersystem Um all dies zu ermöglichen, kommt ein äußerst leistungsstarkes Computersys- Deutsche Plasser UPDATE tem zum Einsatz. Insgesamt fünf Computer werden für die Visualisierung eingesetzt und simulieren so die drei Kabinen der Maschine mit zwölf verschiedenen Displays. Die größten Displays haben eine Bildschirmdiagonale von 84“. Alles in allem müssen ca. 17 Millionen Bildpunkte in Echtzeit berechnet werden. Darüber hinaus nutzen die Hauptbildschirme der Kabinen ein sog. „Headtracking“, d.h. die Bewegungen des Kopfes des Bedieners werden aufgezeichnet und sein Blickfeld verändert sich entsprechend seiner Blickrichtung. Standardisierte Schulungsprogramme Aufgrund der Komplexität des Streckennetzes wird es im Gegensatz zum Stopfsimulator 09-3D nur vordefinierte Schulungsszenarien geben. Hier arbeitet das Schulungszentrum sehr eng mit den Programmierern zusammen, um künftigen Schulungsteilnehmern eine umfassende, an realen Arbeitsbedingungen orientierte Ausbildung zu ermöglichen. Start im Spätsommer 2015 Der neue Weichenstopfsimulator kommt ab Spätsommer 2015 zum Einsatz. Das Team des Schulungszentrums Bingen informiert Sie gerne über die Schulungsinhalte und nimmt auch schon Buchungen für die ersten Kurse entgegen. Vollständige und schonende Weichenbearbeitung mit höchster Leistung und Qualität – der Unimat 09-4x4/4S. 15 16 INNOVATIV Deutsche Plasser UPDATE Neues Online-Buchungssystem Noch schneller zum richtigen Kurs Künftig wird es noch einfacher sein, sich für Kurse der Deutschen Plasser anzumelden. Ein Online-Buchungssystem ist in Vorbereitung. I n den vergangenen Jahren hat sich das Schulungszentrum der Deutschen Plasser einen ausgezeichneten Ruf in der Aus- und Weiterbildung im Bereich des Bahnbaus erarbeitet. Das Programm wurde laufend erweitert und die Zahl der Kursteilnehmer wächst stetig. Offene und geschlossene Kurse Von Beginn an gab es zwei Arten von Kursen. Zum einen werden für einzelne Kunden individuelle -, auf die jeweiligen Bedürfnisse des Maschinenbetreibers abgestimmte Kursprogramme erarbeitet und anschließend mit den gewünschten Teilnehmern umgesetzt. Zum anderen gibt es Kurse mit standardisiertem Programm, die somit grundsätzlich für alle interessierten Kunden frei zugänglich sind. Beispielhaft sind hier unter anderem die MKS/DAS-Lehrgänge gem. Richtlinie 046.2552 der DB Netz AG zu nennen. Für diese „offenen Kurse“ wird es bald eine wichtige Neuerung auf der Homepage der Deutschen Plasser geben, die es potenziellen Teilnehmern noch einfacher machen soll, sich für einen Kurs anzumelden: ein OnlineBuchungssystem. Wie funktioniert das Buchungssystem? Künftig wird auf der Homepage der Deutschen Plasser nicht nur ein Überblick über das Lehr- und Trainingsprogramm zu finden sein, sondern auch die geplanten Termine eines Kurses sowie die Anzahl der noch verfügbaren Plätze. Bei Interesse können Nutzer direkt auf der Webseite eine Voranmeldung für einen gewünschten Kurs durchführen. Die Übersicht wird einfach über einen entsprechenden Link auf der Homepage zu erreichen sein. Ein Klick auf „Voranmeldung“ führt auf ein Kontaktformular, in das die persönlichen Daten eingegeben werden können. Wurde das Formular ausgefüllt und abgeschickt, ist der Platz im Kurs reserviert, und der Interessent erhält per E-Mail ein formelles Angebot des Schulungszentrums zur Kursteilnahme. Dieses muss nur noch schriftlich bzw. per E-Mail bestätigt werden, und schon ist die Buchung abgeschlossen. Und falls man es sich doch noch anders überlegt, reicht eine kurze Mitteilung und die Vormerkung wird aus dem System genommen. Es wird selbstverständlich möglich sein, nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gruppen anzumelden. Die Gruppengröße ist dabei auf die Anzahl der noch verfügbaren Plätze beschränkt, sonst ist der Vorgang derselbe wie bei einer Einzelanmeldung. Die Vorteile Das neue Buchungssystem ermöglicht es Interessierten, jederzeit zu sehen, wann ein Kurs stattfindet und wie viele Plätze noch frei sind. Mehr noch, bei Interesse kann man sich ohne viel Aufwand seinen Platz zum Wunschtermin sichern. Start im Sommer 2015 Die Arbeiten am Buchungssystem laufen auch Hochtouren. Der Start ist für Sommer 2015 vorgesehen. Ein regelmäßiger Besuch der Homepage der Deutschen Plasser zahlt sich also aus! NEWS Deutsche Plasser UPDATE NEWS aus Bingen Neuer Hydraulik-Lehrstand Der neue Hydraulik-Lehrstand im Schulungszentrum der Deutschen Plasser. Mit einem innovativen Hydraulik-Lehrstand wurde im Februar 2015 das LehrgangsPortfolio um weitere, praxisnahe Schulungen rund um den Fachbereich der Hydraulik und Mobil-Hydraulik erweitert. An zwei Schulungsplätzen können zukünftig in Kleingruppen mit bis zu sechs Kursteilnehmern Hydraulik-Schaltungen aufgebaut und messtechnisch mit verschiedenen Messgeräten analysiert werden. Ergänzt wird der Lehrstand durch eine Belastungseinheit, mit der die Auswirkung von Lasten auf die Hydraulik erprobt werden kann. Darüber hinaus verfügt er über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Durch diese können hydraulische Abläufe elektrisch bzw. elektronisch gesteuert werden. Die nächste Erweiterung ist bereits in Planung. Ab Mai soll die neueste PI.C 2.0-Steuerung von Plasser & Theurer die Hydraulik zum Leben erwecken. Abläufe, wie z.B. das Heben und Senken eines Aggregats, können dann realistisch nachgestellt werden. Über die aktuellen Schulungsangebote rund um die Hydraulik können Sie sich auf der Homepage der Deutschen Plasser informieren. Der Hydraulik-Lehrstand ermöglicht den praxisnahen Unterricht in Kleingruppen. Bedeutender Wirtschaftsfaktor Das Schulungszentrum hat sich in den fünf Jahren seines Bestehens nicht nur einen ausgezeichneten Ruf als Aus- und Weiterbildungsstätte erworben, sondern sich auch zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region um Bingen entwickelt. Neben den durch das Schulungszentrum als solches geschaffenen Arbeitsplätzen für fünf Mitarbeiter, sind es vor allem die Schulungen selbst, die einen wichtigen Impuls für Bingen und sein Umland geben. Jahr für Jahr steigende Zahlen an Schulungsteilnehmern bedeuten auch steigende Übernachtungszahlen. Waren es 2013 noch etwas mehr als 600 Übernachtungen, so gab es 2014 bereits rund 800 Übernachtungen durch die Kursteilnehmer. Hinzu kommen über 1.000 Mahlzeiten in den Restaurants der Region. Darüber hinaus verbringen die Kursteilnehmer die verbleibende Freizeit in und um Bingen und tragen so zusätzlich zum Erfolg der regionalen Wirtschaft bei. VDEI-Tagungen in Bingen Anfang Januar 2015 tagten verschiedene Fachausschüsse sowie der Fachbereich Infrastruktur des Verbandes Deutscher Eisenbahn-Ingenieure (VDEI) im Schulungszentrum Bingen. Das Team der Deutschen Plasser nutzte die Gelegenheit und stellte den Teilnehmern die Leistungen der Deutschen Plasser, insbesondere des Schulungszentrums vor. Die Besucher fühlten sich offenbar gut betreut und schickten im Anschluss an den Besuch ein Dankesschreiben. Die Deutsche Plasser freut sich über die guten Beziehungen zum VDEI und wird sich weiter um den Verband und dessen Mitglieder bemühen! Dankschreiben des VDEI an das Schulungszentrum Bingen. Die Besucher/-innen des VDEI gemeinsam mit Antonio Intini. 17 „Volles Haus“ im Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen. Von Anfang November 2014 bis März 2015 standen Maschinen unterschiedlichster Größenordnung zur Überholung, Wartung oder Reparatur in der Halle. Instandhaltungswerk Opladen im Vorwärtsgang Ein heißer Winter Auch in dieser Wintersaison war das Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen ausgelastet. Neben dem dichten Alltagsgeschäft wurden aber auch wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Instandhaltungswerks vorgenommen. PRÄVENTIV Ü ber mangelnde Arbeit konnte sich das Team im Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen diesen Winter beileibe nicht beschweren. Von Anfang November 2014 bis März 2015 war die Halle mit Maschinen unterschiedlichster Größenordnung praktisch voll. Überholungen, Wartungen und Reparaturen für Kunden aus Deutschland, Schweden, der Schweiz und Holland standen auf dem Programm. Von schmal bis extrem lang Erstmals nach Leverkusen-Opladen kam die Zwei-Wege-Stopfmaschine 08-75 GS der RBS Schweiz. Bei der Maschine mit einer Spurweite von 1000 mm wurde – zur vollen Zufriedenheit unserer Schweizer Kunden – eine komplette Überholung durchgeführt. Das Highlight auf der anderen Seite der Größenskala war die Hochleistungsbettungsreinigungsmaschine RM 800 Super-3S der Firma Hubert, bei der die jährliche Wartung anstand. Mit einer Länge von knapp 110 m ist dies der Maschinentyp, der ohne Trennung gerade noch in die Halle passte. Darüber hinaus wurden Revisionen und Überholungen bei Stopfmaschinen un- Deutsche Plasser UPDATE terschiedlicher Bauart und von Universalschotterverteil- und Planiermaschinen SSP 110 SW durchgeführt. Neue Elektronikwerkstatt in Betrieb Im Rahmen von Reparaturen und Überholungen bringt die Deutsche Plasser üblicherweise auch Geber und Pendel in Schuss. Bisher fanden diese Arbeiten ausschließlich in München statt, weshalb die Teile regelmäßig von Leverkusen nach München geschickt werden mussten. Um diese Transporte und damit auch Zeit einzusparen, wurde nun direkt im Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen eine neue Elektronikwerkstatt eingerichtet. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2015 wurden hier bereits 94 Geber und Pendel aufgearbeitet. Die äußerst positiven Rückmeldungen, die wir schon nach kurzer Zeit von unseren Kunden erhielten, beweisen, dass wir mit dieser Erweiterung unseres Leistungsspektrums in Leverkusen-Opladen erneut eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen haben. Die Bearbeitung von Schreibern und ALC-Geräten erfolgt übrigens weiterhin in der Zentrale in München. In der neu eingerichteten Elektronikwerkstatt wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 2015 bereits 94 Geber und Pendel aufgearbeitet. 19 Mehr verfügbare Ersatz- und Verschleißteile beschleunigen den Arbeitsprozess, deshalb wurden die Lagerkapazitäten im Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen jetzt erweitert. Dennis Harwege wird im Juni 2015 seine Ausbildung als Mechatroniker abschließen. Schon jetzt arbeitet er mit Begeisterung an den „gelben Maschinen“. Maschinenpark erweitert Um im Zuge von Reparaturen noch schneller und flexibler reagieren zu können, wurde die mechanische Fertigung in Leverkusen-Opladen um eine Fräsmaschine und eine Drehmaschine erweitert. Ebenfalls in diesem Sinne erhielt das Instandhaltungswerk zusätzliche Lagerkapazitäten, die unter anderem für Teile von Bremsanlagen genutzt werden. Dadurch ist es jetzt möglich, Bremsanlagen rascher zu überholen und zu reparieren, indem einfach Austauschteile eingebaut werden. Die schadhaften Teile können zu einem späteren Zeitpunkt repariert werden und stehen dann wieder als Austauschteile zur Verfügung. Mechatroniker schließen Lehre vorzeitig ab Im Instandhaltungswerk LeverkusenOpladen legen wir großen Wert auf die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften. Sechs Lehrplätze stehen deshalb laufend zur Verfügung. Im Sommer 2015 werden nun erstmals zwei Mechatronik-Lehrlinge nach drei Jahren die Ausbildung abschließen – ein halbes Jahr früher als eigentlich geplant, weil sich die beiden Jungs richtig ins Zeug gelegt haben. Nach dem Abschluss werden beide Mechatroniker von uns übernommen. Das sagen unsere Lehrlinge Frank Schmitz, Mechatronik-Auszubildender: „Ich wollte Mechatroniker werden, aber es war nicht einfach, eine Lehrstelle in diesem Bereich zu finden. Per Zufall bin ich dann über einen Zeitungsartikel auf die Deutsche Plasser gekommen. Die riesigen Maschinen haben mich sofort fasziniert und ich finde die Arbeit mit ihnen noch immer total spannend. Zurzeit kann ich mir echt keinen besseren Arbeitsplatz als hier in LeverkusenOpladen vorstellen!“ Dennis Harwege, Mechatronik-Auszubildender: „Bei mir war der Einsteig hier auch purer Zufall. Aber heute bin echt dankbar dafür. Nette Arbeitskollegen, tolle Firma und die gelben Maschinen sind sowieso ein Hammer. Als Mechatroniker wird dir da alles abverlangt und das macht echt Spaß. Ich freue mich schon, wenn wir beide im Sommer hier voll arbeiten können!“ Auch Frank Schmitz wird im Juni seine Ausbildung als Mechatroniker abschließen und dann genauso wie Dennis Harwege von der Deutschen Plasser übernommen. INternational Deutsche Plasser UPDATE News aus aller Welt: Polen Noch näher am Kunden Mit dem neuen Standort schafft die polnische Niederlassung der Deutschen Plasser eine verbesserte Infrastruktur zum Nutzen ihrer Kunden. Rund 80 polnische Gleisbau-Experten folgten der Einladung der Deutschen Plasser zur Eröffnung des neuen Bürostandortes in Wrocław. A m 18. November 2014 trafen sich rund 80 polnische Gleisbau-Experten in Wrocław. Anlass war die offizielle Eröffnung des neuen Bürostandortes der Deutschen Plasser in Polen. In seiner Eröffnungsrede begrüßte Jürgen Duschner die Gäste und wies auf den erfolgreichen Einsatz der Plasser & Theurer Maschinen in den letzten 42 Jahren in Polen hin. Er würdigte die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Maschinenbetreibern und der Deutschen Plasser, seitdem diese vor acht Jahren die Verantwortung für den After-Sales-Service übernommen hat. Jürgen Duschner und Wojtek Musial eröffneten offiziell die neue Niederlassung der Deutschen Plasser in Polen. Die Aussichten für die kommenden Jahre sieht Jürgen Duschner positiv und erwartet eine weitere Vertiefung der langfristigen Zusammenarbeit: von der EU wurden Finanzmittel zum weiteren Ausbau und der Modernisierung der polnischen Eisenbahn-Infrastruktur für den Zeitraum zwischen 2015 und 2022 bewilligt. Jürgen Kübler von Plasser & Theurer bedankte sich ebenfalls für die langjäh- rige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kunden in Polen. Er versicherte den Zuhörern, dass Plasser & Theurer auch in Zukunft einen entscheidenden Beitrag zu Innovationen im System Bahn leisten wird. Gerade die bevorstehenden Finanzierungsmittel der Europäischen Union für die Bahninfrastruktur in Höhe von € 12. Mrd. würden einen Modernisierungsund Mobilitätsschub im polnischen Gleisnetz ermöglichen. Im Anschluss an die Grußworte wurde das Büro eröffnet. Angeschlossen sind ein Lager und eine Werkstatt für die handgeführten Maschinen und Geräte von Robel, samt Testraum mit AbgasAbsaugung. Die hellen, ergonomisch gestalteten Arbeitsplätze sichern eine rasche Abwicklung der Anfragen. Im Anschluss folgten Präsentationen der Deutschen Plasser, Plasser & Theurer sowie Robel, während im Außenbereich einige Maschinen von Robel demonstriert wurden. Jürgen Duschner stellte neben dem gesamten Leistungsspektrum der Deutschen Plasser vor allem ein klares Bekenntnis zur Partnerschaft und den 24/7 Service in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden, und das 7 Tage in der Woche. An ebenso vielen Tagen steht den Kunden der Vor-Ort-Service zur Verfügung. Roman Hauke von Plasser & Theurer präsentierte die neuesten Maschinentypen, die demnächst auf den polnischen Gleisen arbeiten werden. Dazu zählen u.a. die Universalstopfmaschine vom Typ Unimat 09-4x4/4S Dynamic, der Hochleistungsschotterpflug mit integriertem Schottermanagement USP 2010 SWS-U sowie die Bettungsreinigungsmaschine der RM 80-Serie. Darüber hinaus wurden die aktuellsten On-Board Systeme, wie die Maschinensteuerung PIC 2.0 – Plasser Intelligent Control sowie der Standard zur Ferndiagnose, Plasser Datamatic, vorgestellt. Zum Abschluss präsentierte Reinhard Daghofer Neuentwicklungen von Robel. Er konzentrierte sich dabei auf Sondereinheiten zum Manipulieren von Schienen, wie z. B. Schienenladezüge für ein sicheres, materialschonendes Auf- und Abladen. Im Rahmen der Eröffnung fanden zudem viele interessante Fachgespräche mit den Gästen statt. Die Kunden erwarten sich durch die verbesserte Infrastruktur einen noch flexibleren und professionelleren Service und eine ebensolche Versorgung mit Ersatzteilen. Eine Erwartung, die die Mitarbeiter der Deutschen Plasser in Polen gerne erfüllen werden. Die offenen Büroräume der Deutschen Plasser in Wrocław bieten eine optimale Infrastruktur zur Betreuung der Kunden in Polen. 21 Effiziente Schotterbewirtschaftung Zwei USP 2010 SWS für Polen Im Dezember 2014 lieferte Plasser & Theurer zwei Universal Schotterverteil- und Planiermaschinen USP 2010 SWS an die PKP PLK S.A., dem Infrastrukturunternehmen der Polnischen Staatsbahn. Die Maschinen gehören zum Investitionssprogramm für eine moderne Instandhaltung der Hauptstrecken. Zwei Universal Schotterverteil- und Planiermaschinen USP 2010 SWS lieferte Plasser & Theurer im Dezember 2014 an das Infrastrukturunternehmen der Polnischen Bahn. INFORMATIV Der ergonomisch gestaltete Bedienstand ist bereits mit dem neuen PIC-Steuerungssystem ausgestattet. B ereits zwischen 2008 und 2014 investierte die Polnische Staatsbahn, um die Instandhaltung auf den Achsen West-Ost und Nord-Süd sowie auf der Via Baltica zu modernisieren. Bis 2022 werden weitere Investitionen folgen. Zu diesem Programm gehörte auch die Anschaffung von zwei Universal Schotterverteil- und Planiermaschinen USP 2010 SWS, mit denen man vor allem die Qualität der Schotterbewirtschaftung steigern will. Die Maschinen sollen vorrangig auf Streckenabschnitten mit Geschwindigkeiten über 160 km/h eingesetzt werden. Stationiert werden sie in der PLK Niederlassung ZMT Kraków, welche für den Betrieb von Gleisbaumaschinen und Großmaschinen zuständig ist. Zeitgemäße Schottbewirtschaftung für Gleise und Weichen Die Universal Schotterverteil- und Planiermaschine USP 2010 SWS kann sowohl für Gleise als auch Weichen eingesetzt werden. Sie ist standardmäßig mit Flankenpflügen, einem Mittelpflug, einem 10-m³-Schottersilo mit Bodenförderband und einer Kehreinrichtung mit Quer- und Steilförderband ausgestattet. Deutsche Plasser UPDATE Dank des 10-m³-Silos kann überschüssiger Schotter auf der Maschine zwischengelagert und bei Bedarf wieder eingebracht werden. Die polnische Ausführung verfügt zusätzlich über ein Förderband zum Abtransport des Schotters zu einer Materialförder- und Siloeinheit, eine Wassersprühanlage, ein polnisches PZB-Zugsicherungssystem (Punktuelle Zug Beeinflussung) und eine DSAT Achslagertemperaturüberwachung. Erstmals mit One-Pass-Technologie Die beiden USP 2010 SWS verfügen weiters über ein BDS-System und sind – wie viele der neuen Maschinen von Plasser & Theurer – bereits mit dem neuen PIC-Steuerungssystem ausgerüstet. Außerdem sind die Maschinen entsprechend der neuen OnePass-Technologie ausgelegt. Das heißt, dass sämtliche Arbeiten in einem Arbeitsgang durchgeführt werden können, also keine Nacharbeiten mehr erforderlich sind. Die beiden USP 2010 SWS werden im Frühjahr 2015 zugelassen. Die ersten Einsätze sind für April/Mai 2015 geplant. Die schwenkbaren Flankenpflüge der USP 2010 SWS sorgen gemeinsam mit dem Mittelpflug für ein ideales Schotterprofil. 23 Lesen Sie „update“ ab Sommer auf allen drei großen digitalen Plattformen für Tablets – iOS, Android oder Windows 8. Erleben Sie die Kombination aus klassischem und digitalem Magazindesign. In unserer update-App blättern Sie durch die Artikel und erleben unsere Maschinen und Dienstleistungen in Videos und Bildergalerien. Im Kiosk auf Ihrem iPad, Android-Tablet oder Windows-8-Gerät können Sie sowohl die aktuelle als auch ältere Ausgaben lesen. www.deutsche-plasser.de/de/mediathek/update SERVICE AUS ERSTER HAND www.deutsche-plasser.de
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