Wasch- und Entlackungsanlage Individuelles Servicepaket

SERVICE AUS ERSTER HAND
Deutsche Plasser
update
Das Kundenmagazin der Deutschen Plasser
Wasch- und
Entlackungsanlage
Noch schnellerer Durchlauf
Seite 4
2015/Nr. 5
Individuelles
Servicepaket
Problemlose Inbetriebnahme
Instandhaltungswerk
Ein heißer Winter
Seite 18
Seite 8
08
Inhalt
03 Editorial 04 innovativ Neue Wasch- und Entlackungsanlage
08
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innovativ Neue Fahrzeuggeneration für die Deutsche Bahn
informativ Alles spricht für die kontinuierliche Arbeitsweise
innovativ Neuer Weichenstopfsimulator
innovativ Noch schneller zum richtigen Kurs
news News aus Bingen
präventiv Instandhaltungswerk Opladen im Vorwärtsgang
international Noch näher am Kunden
informativ Zwei USP 2010 SWS für Polen
04
14
18
IMPRESSUM
Herausgeber:
Deutsche Plasser Bahnbaumaschinen GmbH
Friedrich-Eckart-Str. 35, 81929 München
Telefon: +49 89 93008-0
Telefax: +49 89 93008-115
E-Mail: [email protected]
www.deutsche-plasser.de
Fotos:
Deutsche Plasser, Plasser & Theurer
Druck:
Druckwerkstatt, Wien
Editorial
Deutsche Plasser UPDATE
Geschätzte Kunden,
werte Partner
Die zweite Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung
(LuFV II) ist beschlossene Sache! Von 01.01.2015 bis
2019 stehen damit jährlich rund 5 Mrd. Euro für die
Instandhaltung unserer Eisenbahninfrastruktur zur Verfügung. Offenbar hat sich bei zuständigen Stellen die
Erkenntnis durchgesetzt, dass die Erhaltung letztlich
doch wirtschaftlicher kommt als der Neubau.
Das Gebot der Stunde wäre nun, diese Mittel auch zu
verplanen – und zwar fristgerecht. Denn wie wir wissen,
muss das jährliche Budget verbraucht werden. Der nicht
genutzte Rest wäre unweigerlich verloren!
Nach den hinter uns liegenden mageren vier Jahren wäre
das umso schlimmer. Realität ist aber, dass wir genau
damit rechnen müssen. Schon die Mittel aus der LuFV I
wurden nicht vollständig genutzt. Jetzt kommt die LuFV II
mit höheren Förderungen, und die Planungskapazitäten
wurden noch immer nicht ausgebaut. Dabei mangelt es
gerade daran ganz offensichtlich!
Was tun? Ganz einfach: Schon im 1. Quartal sollten
unbedingt externe Planungsbüros einbezogen werden,
um das Budget in diesem Jahr noch möglichst gut ausschöpfen zu können. Zu 100 % kann das ohnehin nicht
mehr gelingen. Gleichzeitig sollte damit begonnen werden,
die Planungskapazitäten bei den Infrastrukturunternehmen der Bahn auszubauen, um wenigstens im nächsten
Jahr alle Mittel verbrauchen zu können.
Größere Planungskapazitäten würden nicht nur helfen,
vorhandene Mittel voll auszuschöpfen. Sie würden durch
die höhere Planungssicherheit auch unsere Bahnbauunternehmen dazu bewegen, wieder aus dem Ausland
nach Deutschland zurückzukommen – und ihre leistungsstarken Maschinen hier wirtschaftlich einzusetzen.
Wir könnten damit die Effizienz ganz erheblich steigern!
Langfristig hätte ich darüber hinaus noch zwei große Anliegen.
1. Nutzen wir die guten Voraussetzungen durch die LuFV II
und denken an mitarbeiterfreundliche und familienkompatible Planungen mit reduzierten WochenendEinsätzen! Das wäre eine wichtige Voraussetzung, um
auch das nötige Fachpersonal zu bekommen.
2. Fördern wir den Erfahrungsaustausch zwischen Bahn und
Bahnbauunternehmen! Das Wissen ist da, wir brauchen
es nur an die richtigen Stellen im System Bahn bringen!
Ihr Peter Josef Flatscher
Geschäftsführer, Deutsche Plasser
Auch stark verschmutzte Aggregate
werden vollständig sauber. Eine Vorreinigung
durch den Kunden ist nicht notwendig.
INNOVATIV
Überholung von Stopfaggregaten
Noch schnellerer Durchlauf
durch neue Wasch- und
Entlackungsanlage
Die Stopfaggregate leisten einen entscheidenden Beitrag
zum effizienten, wirtschaftlichen und nachhaltigen Einsatz
einer Stopfmaschine. Arbeiten diese einwandfrei, dann
arbeitet auch die Maschine profitabel.
S
topfaggregate zählen jedoch zu jenen Komponenten, die den größten
Beanspruchungen ausgesetzt sind. Je
nach den geleisteten Betriebsstunden
und vor allem den Einsatzbedingungen,
muss mit einem entsprechenden Verschleiß gerechnet werden.
Hoher Bedarf an hochwertiger
Überholung
Aufgrund der zentralen Bedeutung der
Stopfaggregate für den wirtschaftlichen
und effizienten Einsatz einer Stopfmaschine
wollen Firmen keine Kompromisse bei
deren Überholung eingehen. Der Bedarf
an qualitativ hochwertiger Überarbeitung
nimmt stetig zu. Die seit Jahren steigende
Auftragszahl der Deutschen Plasser ist
ein klarer Beleg hierfür.
Neue Wasch- und Entlackungsanlage
für schnelleren Durchlauf und…
Um diesem großen Bedarf Rechnung
zu tragen und die Kapazitäten der Reparaturtechnik in München weiter zu erhöhen, investierte die Deutsche Plasser
in eine neue Wasch- und Entlackungsanlage zur Reinigung der Aggregate.
Bislang wurde die Reinigung von Hand
durchgeführt. Mittels Hochdruckreiniger
wurden die vom Einsatz kommenden
Aggregate gesäubert und von Schmutz
(Öl, Fett etc.) befreit. Nach der Zerlegung mussten die Einzelteile in einem
zweiten Waschzyklus von verbliebenen
Öl- und Fettresten befreit werden. Zum
Abschluss wurden die einzelnen Kom-
ponenten außer Haus gebracht und dort
mittels Sandstrahlen für die eigentliche
Überholung vorbereitet.
Mit der neuen Waschanlage geht alles
deutlich schneller. Das direkt vom Einsatz kommende Stopfaggregat wird in
einem ersten Waschgang als Ganzes gewaschen. Dies dauert etwa 45 Minuten,
und das Aggregat ist danach zu rund
90% fettfrei und zu rund 80% entlackt.
Im Anschluss daran wird es zerlegt und
die einzelnen Komponenten noch einmal gewaschen. So können bislang unzugängliche Stellen ebenfalls gründlich
gereinigt werden.
Der gesamte Reinigungsvorgang dauert
nunmehr wenige Stunden. Das ist gegenüber dem bisherigen kompletten
Reinigungsprozess eine Zeitersparnis
von mehreren Arbeitstagen!
Es ist übrigens nicht notwendig, dass
das Aggregat vom Kunden vorgewaschen wird. Auch sehr verschmutzte
Aggregate werden in der Wasch- und
Entlackungsanlage ohne zusätzlichen
Aufwand vollständig sauber.
… noch höhere Qualität der Überholung
Die neue Art der Reinigung ist jedoch
nicht nur deutlich schneller als bisher,
sondern ermöglicht eine noch höhere
Qualität und Leistungssteigerung der
Überarbeitung. Durch den Wegfall des
Sandstrahlens sind bei der Rissprüfung
mögliche Risse besser zu erkennen und
können so gezielter bearbeitet werden.
Deutsche Plasser UPDATE
05
Ein gebrauchtes, ungereinigtes Aggregat vor Beginn des Wasch- und Entlackungsvorganges.
Weiterer Ablauf einer Überholung
Nach der Reinigung und damit verbundenen Entlackung eines Aggregates
und einer erfolgreich durchgeführten
Prüfung und Reparatur etwaiger Risse
wird mittels Auftragsschweißung die
Geometrie der einzelnen Komponenten
wieder hergestellt.
Im Anschluss an die Schweißung werden
diese spannungsarm geglüht, um ein
gleichmäßiges Gefüge und somit eine
hohe Lebensdauer zu gewährleisten.
Im nächsten Arbeitsschritt werden die
Bauteile grundiert, bevor die hauseigene CNC-Bearbeitung auf die vorgegebene Geometrie nach OriginalZeichnung erfolgt. Mit anderen Worten:
die Komponenten entsprechen in ihrer
Geometrie exakt einem Original-Teil von
Plasser & Theurer.
Nach einer erfolgreichen Vermessung
der Teile erfolgt die Montage der Aggregate. Falls notwendig, werden einzelne
Komponenten durch Original-Ersatzteile und Original-Verschleißteile von
Plasser & Theurer ersetzt. Sind Montage und Lackierung abgeschlossen, wird das
Aggregat verschlaucht
und kommt auf den
Prüfstand. Dort wird
ein 8-stündiger Probelauf durchgeführt und
ein elektronisches Prüfprotokoll erstellt, das
dem Kunden nach Abschluss der Arbeiten
übergeben wird. Erst
wenn ein Aggregat den
Probelauf erfolgreich absolviert hat,
wird es dem Kunden zurückgeschickt.
Umweltschutz weiter verbessert
Neben einer deutlich kürzeren Durchlaufzeit und einer weiter verbesserten
Qualität der Überholung, setzt die neue
Wasch- und Entlackungsanlage auch
im Umweltschutz neue Maßstäbe.
Schon bisher wurden aufgrund hochwertiger technischer Ausrüstung und
durchdachter Abläufe trotz händischer
Reinigung sehr geringe Wassermengen verbraucht, die weit unter den typischen Werten vergleichbarer Hochdruck-Reinigungsanlagen liegen.
Durch den Einsatz der neuen Waschanlage wird der Wasserverbrauch noch
einmal um die Hälfte verringert. Das
eingesetzte Wasser wird durch ein
komplexes Filtersystem gereinigt und
bleibt im Reinigungskreislauf weitgehend erhalten. Lediglich das während
der Reinigung verdampfte Wasser
muss ersetzt werden.
Dasselbe Aggregat nach der Reinigung: sauber und vollständig von Lack befreit.
Eine Auffangwanne unterhalb der Anlage schließt eine Kontaminierung der
Umwelt aus. Diese Wanne kann die zur
Reinigung eingesetzte Wassermenge
komplett aufnehmen und trägt so zum
Schutz der Umwelt bei.
Für die Reinigung wird ein Waschmittel
auf Laugenbasis in einem Mischverhältnis von rund 13 % eingesetzt. Damit ist
es vergleichbar mit konventionellen
Waschmitteln für den Hausgebrauch,
unterscheidet sich im Detail jedoch
durch verfahrensspezifische Zusätze
für eine längere Haltbarkeit oder die
Verhinderung der Schaumbildung.
Neben dem Schutz der Umwelt trägt
das geringe Mischverhältnis maßgeblich
zur Arbeitssicherheit der Mitarbeiter bei.
Die im Waschvorgang gelösten Substanzen, z.B. Lacke und Fette, werden
durch den Einsatz des Waschmittels
in einer Form gesammelt, die eine
problemlose Entsorgung über den
Restmüll erlaubt.
Das Projektteam hat sich
zudem für eine Anlage
mit hoher Isolierung entschieden, um die in der
Maschine vorhandenen
Temperaturen möglichst
lange erhalten zu können. So kann
sichergestellt werden, dass nach einer
Einsatzpause, z.B. nach einem Wochenende, möglichst wenig Energie zur
Erreichung der Betriebstemperatur eingesetzt werden muss.
Künftig noch höhere Kapazitäten
Bislang konnte die Deutsche Plasser
rund 120 Aggregate pro Jahr überholen.
Aufgrund des rund 25 % schnelleren
Durchlaufes durch die neue Waschanlage wird die Deutsche Plasser
künftig noch mehr Aggregate überholen
können. Und dies auch weiterhin in unübertroffener Qualität zu einem fairen
Preis im Interesse des wirtschaftlichen
und effizienten Einsatzes von Stopfmaschinen von Plasser & Theurer.
Der Gleismesstriebzug GMTZ
bei einer Testfahrt in Linz.
Neue Fahrzeuggeneration für die Deutsche Bahn
Individuelles Servicepaket
sichert problemlose
Inbetriebnahme
INNOVATIV
Deutsche Plasser UPDATE
Die DB Netz AG erhält eine neue standardisierte
Fahrzeuggeneration von Plasser & Theurer.
Die Deutsche Plasser stellte für den Kunden
ein individuelles Servicepaket zusammen, das
maßgeblich dazu beiträgt, die Maschinen ohne
Probleme in Betrieb zu nehmen und höchste
Verfügbarkeit sicherzustellen.
H
öchste Fertigungsqualität
Die Deutsche Bahn strebt die Standardisierung
multifunktionaler Fahrzeuge an. Dazu zählen Triebfahrzeuge, Messfahrzeuge, Instandhaltungsfahrzeuge
für Tunnelinspektion sowie Gleis- und Sicherungstechnik.
Mit den neuen Fahrzeugen zur Fahrwegmessung von
Plasser & Theurer überwacht die DB Netz AG kontinuierlich das 33.300 Kilometer lange Streckennetz
der Deutschen Bahn.
Der Gleismesstriebzug GMTZ verfügt über eine Zulassung und Abnahme des EisenbahnBundesamts EBA, zudem kann er Steilstrecken bis zu 55 ‰ Steigung befahren.
Aus einem Rahmenvertrag wurden seit September 2014
drei Fahrzeuge geliefert:
. Diagnosetriebwagen DVT für Messaufgaben an der Oberleitung
und der Gleisgeometrie.
. Gleismesstriebzug GMTZ in zweiteiliger Ausführung für Gleisgeometrie Messaufgaben, Schwellendiagnose und Lichtraumprofilmessung.
. Schienenprüfzug SPZ in zweiteiliger Ausführung für die Schienenprüfung
mittels Ultraschall und Wirbelstrom sowie für Messaufgaben an der Oberleitung
und der Gleisgeometrie. Darüber hinaus sind unterschiedliche Videoinspektionssysteme integriert.
09
Im Rahmen der InnoTrans 2014 wurde der neue Gleismesstriebzug GMTZ feierlich
an die DB Netz AG übergeben.
Für diesen Auftrag legte die Deutsche
Bahn besonders großen Wert auf höchste
Fertigungsqualität. Basis war ein Lastenheft mit 4.000 geforderten Punkten und
sieben zu erfüllenden „Quality-Gates“.
Die DB Netz AG hat sich unter anderem
wegen dieses hohen Qualitätsanspruches
für Plasser & Theurer entschieden.
Umfangreiche Serviceleistungen der
Deutschen Plasser
Im Servicebereich konnte sich die
Deutsche Plasser in bewährter Form
erfolgreich einbringen. Mitglieder des
Service-Teams waren bereits in frühen
Phasen der Fertigung im Linzer Werk
von Plasser & Theurer und machten sich
vor Ort mit diesen neuartigen Fahrzeugen
und ihren Eigenschaften vertraut.
Die Hauptzielsetzung der Deutschen
Plasser war und ist es, den Kunden
bei der Einführung dieser neuen Fahrzeuggeneration zu unterstützen. Die
Deutsche Bahn hat zur Schulung der
künftig auf diesen Maschinen zum Einsatz
kommenden Mannschaften eigens einen
„Lehrlokführer“ abgestellt, der auf Basis
der Bedienungs- und Wartungsanleitungen
der Fahrzeuge ein Schulungsprogramm
für DB Training entwickelt hat.
Die Service-Mitarbeiter der Deutschen
Plasser halfen diesem Schulungsverantwortlichen dabei, die Abläufe und
Zusammenhänge der Maschinensysteme sowie die Vorgaben für Service
und Instandhaltung der Maschinen für
das Trainingsprogramm aufzubereiten.
So wurden etwa die komplexen Zusammenhänge der verschiedenen in
die Maschinen integrierten
Systeme, z.B. des Bremssystems, anschaulich und
nachvollziehbar aufbereitet.
Darüber hinaus standen die
Experten der Deutschen
Plasser zur Beantwortung
von Fragen der Schulungsteilnehmer zur Verfügung.
Falls eine Frage nicht unmittelbar beantwortet werden
konnte, wurde sie in Rücksprache mit Plasser & Theurer
in Linz geklärt. So konnte
sichergestellt werden, dass nichts unbeantwortet blieb und die Maschinenbesatzungen eingehend mit den Maschinen
und deren Anforderungen an Service und
Wartung vertraut gemacht wurden.
Auslieferung seit September 2014
Die erste Maschine aus dem Rahmenvertrag, der Gleismesstriebzug GMTZ,
wurde Anfang September 2014 ausgeliefert und auf der InnoTrans 2014
einem internationalen Fachpublikum
vorgestellt. Anfang Dezember 2014
folgte der Diagnosetriebwagen DVT
und Anfang Februar 2015 schließlich
der Schienenprüfzug SPZ. Mit der Auslieferung gingen die Maschinen in die
Serviceverantwortung der Deutschen
Plasser über. Für 2017 ist die Lieferung
eines weiteren SPZ vorgesehen.
Erste Messfahrten zur Kalibrierung
der Messgeräte
Nach Auslieferung der Maschinen standen erste Messfahrten zur Kalibrierung
der Messgeräte auf dem Programm.
Diese wurden von Servicetechnikern
der Deutschen Plasser begleitet, um im
Störungsfall eine rasche Behebung und
erneute Einsatzfähigkeit der Maschinen
sicherzustellen.
Nach Abschluss der Kalibrierungsfahrten zeigt sich ein äußerst positives Bild:
es kam zu keinen Maschinenausfällen.
Mithilfe bei Entwicklung des
Wartungsplans
Die Deutsche Bahn hat sich entschieden, die Wartung dieser neuen Fahrzeuge grundsätzlich selbst durchzuführen.
Dies heißt jedoch nicht, dass die Arbeit
des Service-Teams der Deutschen Plasser
damit hinfällig ist – im Gegenteil.
Die Experten aus München erarbeiten gemeinsam mit Mitarbeitern der Deutschen
Bahn einen detaillierten Serviceplan für
jede Maschine, basierend auf den geplanten Einsätzen, vor allem aber auf
den Vorgaben von Plasser & Theurer.
INNOVATIV
Deutsche Plasser UPDATE
Der Diagnosetriebwagen DVT für Messaufgaben
an der Oberleitung und der Gleisgeometrie.
Im Gegensatz zu typischen Bahnbaumaschinen lassen sich Einsatz und Wartung solcher Fahrzeuge sehr gut planen.
Es handelt sich in der Regel um mittelfristig geplante und steuerbare Einsätze,
so dass die notwendigen Wartungs- und
Servicetermine entsprechend geplant
werden können. Eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Maschine
kann so sichergestellt werden.
Detaillierte Stückliste
Ebenso kann die Versorgung mit Ersatzund Verschleißteilen vorausschauend
geplant werden. Die Deutsche Plasser
entwickelt gemeinsam mit der Deutschen
Bahn detaillierte Pläne für die Instandhaltungsplanung. Diese stellt sicher, dass
nicht nur genügend Ersatz- und Verschleißteile für einen kurzfristigen und ungeplanten Bedarf bereit stehen, sondern
dass sie für die geplanten Wartungs- und
Servicetermine pünktlich und vollständig
vor Ort vorhanden sind. So kann die Maschine rasch wieder in den Einsatz gehen.
Basis dieser lückenlosen Versorgung ist
eine detaillierte Stückliste, die von der
Deutschen Plasser auf Basis der Stücklisten von Plasser & Theurer erarbeitet
wurde. Diese dient letztlich nicht nur als
Basis für den Ersatz- und Verschleißteilplan, sondern findet auch Eingang in
das SAP-System der Deutschen Bahn
und unterstützt so die problemlose
Versorgung des Kunden mit den benötigten Teilen.
Unterstützung der Servicewerkstatt
des Kunden
Damit aber nicht genug: Service-Mitarbeiter der Deutschen Plasser begleiten
den jeweils ersten Wartungstermin der
neuen Maschinen bei der Deutschen
Bahn, um so die Mitarbeiter des Kunden
an der Maschine fachlich fundiert einzuweisen. So wird sichergestellt, dass
die für Wartung und Service verantwortlichen Personen auf Seiten des
Kunden mit den Maschinen eingehend
vertraut sind.
Und auch danach steht die Deutsche
Plasser ihrem Kunden zur Seite: gibt es
kurzfristigen Servicebedarf, stehen die
Experten aus München dem Kunden
jederzeit zur Verfügung. Getreu dem
Leitspruch des Unternehmens: Service
aus erster Hand!
11
Wegweisende Technologie
Alles spricht für
die kontinuierliche
Arbeitsweise
1968 kam erstmals ein Gleis-Schnellumbauzug zum
Einsatz, der nicht mehr zyklisch, sondern kontinuierlich
arbeitete. 1983 folgte die erste kontinuierlich arbeitende Stopfmaschine. Seither bestätigen sich die Vorzüge
dieser Technologie immer wieder aufs Neue.
Dynamic Stopfexpress 09-4X im Verband mit
einem Schotterbewirtschaftungssystem BDS 2000:
die heutzutage leistungsfähigste Kombination für
die Durcharbeitung von Streckengleisen.
Informativ
Dynamic Stopfexpress 09-4X. Die kontinuierlich arbeitende 4-SchwellenStopfmaschine mit integrierter Gleisstabilisation ist der aktuelle Maßstab für
wirtschaftliche Stopfarbeiten.
U
m eines klarzustellen: nach wie
vor macht es Sinn, in bestimmten
Fällen zyklisch arbeitende Maschinen
einzusetzen. Also Maschinen, deren
Stopfaggregate fest mit dem Maschinenrahmen verbunden sind, und die deshalb für jeden Stopfvorgang als gesamte
Maschine bewegt werden müssen.
Für den überwiegenden Teil des heutigen
Bedarfs gilt jedoch, dass die Trennung
von Aggregatrahmen und Maschinenrahmen und damit die kontinuierliche
Arbeitsweise klare Vorteile bringt.
Effektive Nutzung kurzer Sperrpausen
Schon die ersten kontinuierlich arbeitenden Maschinen brachten es auf Stopfleistungen, die um 30 bis 40 % höher
lagen als bei konventionellen Maschinen.
Als 1996 die erste 3-Schwellenstopfmaschine 09-3X auf den Markt kam,
stieg die Leistung noch einmal um
dasselbe Maß. Eine weitere Steigerung brachte 2005 die 4-SchwellenStopfmaschine Dynamic Stopfexpress
09-4X. Gerade in Zeiten extrem kurzer
Sperrpausen sind diese hohen Arbeitsgeschwindigkeiten absolut erforderlich.
Die höheren Arbeitsgeschwindigkeiten
sind aber nicht nur für die Strecke
relevant. Auch in den Weichen, wo bekanntlich die Streckenabschnitte vor
und nach der Weiche ebenfalls bearbeitet werden müssen, werden mit der
kontinuierlichen Arbeitsweise bis zu 40 %
höhere Geschwindigkeiten erzielt.
Deutsche Plasser UPDATE
Die Unimat 09-475/4S N-Dynamic ist die modernste All-in-one-Maschine
für die Durcharbeitung von Weichen und Strecken. Erstmals werden hier
die Funktionen von drei Maschinen bei der Weichenbearbeitung integriert:
Einschottern, Stopfen, Planieren, Stabilisieren und Nachmessen.
Reduktion der Life Cycle Costs und
klare ökologische Vorteile
Stopfen, anfahren, bremsen ... stopfen,
anfahren, bremsen ... Zyklisch arbeitende
Maschinen werden weitaus höher beansprucht als kontinuierlich arbeitende
Maschinen. Die geringere Belastung
macht sich über den niedrigeren Verschleiß und die reduzierte Materialabnutzung bemerkbar. In Summe sinken
dadurch die Life Cycle Costs deutlich.
Wenn große Massen kontinuierlich statt
zyklisch bewegt werden, wirkt sich das
natürlich auch ökologisch aus. Es entwickelt
sich einerseits deutlich weniger Bremsstaub. Andererseits – und
das ist angesichts verschärfter
Umweltvorgaben heute noch
viel relevanter – entstehen
weniger Emissionen.
Ideal im Maschinenverband
Heute erscheint es als selbstverständlich, aber erst die
kontinuierliche Arbeitsweise
erlaubte es, zusätzliche Arbeitsschritte in die Stopfmaschinen zu integrieren. Alle
Arbeitsgänge können so
mit der idealen Geschwindigkeit erfolgen.
Die modernste All-in-oneMaschine für die Weichenund Gleisinstandhaltung, der
Unimat 09-475/4S N-Dynamic,
hätte übrigens ohne die
kontinuierliche Arbeitsweise gar nicht
entwickelt werden können. Denn diese
Maschine vereint erstmals die Funktionen
von drei Maschinen bei der Weichenbearbeitung: Einschottern, Stopfen,
Planieren, Stabilisieren und Nachmessen.
Die daraus folgende Vereinfachung der
Baustellenlogistik und das damit verbundene hohe Einsparungspotenzial
lassen sich letztlich also ebenfalls auf
die wegweisende Technologie der kontinuierlichen Arbeitsweise zurückführen.
Stopfexpress 09-3X. Die kontinuierlich arbeitende DreischwellenNivellier-, Hebe-, Richt- und Stopfmaschine wird seit 1996 gebaut. Im Vergleich zu den bis damals schnellsten Maschinen
erreichte sie eine um bis 40 % höhere Arbeitsgeschwindigkeit.
13
Die Sicht des Bedieners
in einer der Arbeitskabinen
der Weichenstopfmaschine.
Neuer Weichenstopfsimulator
Bemerkenswert nah
an der Realität
Im Dezember 2011 präsentierte die Deutsche Plasser im
Schulungszentrum Bingen den weltweit ersten Stopfsimulator
09-3D. 2015 folgt der nächste Schritt im Trainingsprogramm:
der Weichenstopfsimulator Unimat-3D.
D
ie Deutsche Plasser hat sich mit
dem Schulungszentrum in Bingen
von Anbeginn einer qualitativ hochstehenden Aus- und Weiterbildung verschrieben. Wie üblich bei der Deutschen
Plasser und bei den Maschinen von
Plasser & Theurer, gibt es ein klares
Bekenntnis zum Einsatz neuester Technologien. So war es ein naheliegender
Schritt, moderne 3D-Technik für die
Schulungen einzusetzen.
09-3D bereits sehr erfolgreich
Die Erwartungen an den Stopfsimulator
09-3D waren groß, doch wurden sie in
der Praxis noch bei weitem übertroffen.
Die detailgetreue Nachbildung der Arbeitskabine einer Stopfmaschine, die
realistische 3D-Grafik sowie unterschiedliche Trainingsszenarien machen
den Simulator zu einem Highlight des
Schulungsprogrammes.
INNOVATIV
In der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk
auf die Außenansicht der Maschine gelegt.
In Reaktion auf den großen Erfolg und
um das Angebot weiter zu verbessern,
wurde der Stopfsimulator im Vorjahr um
den Vorwagen-Arbeitsplatz erweitert.
Künftige Bediener können so auf alle
Besonderheiten und Herausforderungen,
welche im Baustelleneinsatz auftreten
können, geschult werden.
Einen Schritt weiter
Mit dem Weichenstopfsimulator wird
nun der nächste Schritt gesetzt und
gleichsam eine neue Dimension der
Schulung betreten. Die Vorgaben waren
ähnlich wie für den 09-3D: der Simulator soll eine Unimat 09-4x4/4S auf neuestem Stand der Technik simulieren,
inklusive P-IC 2.0 Steuerung.
Es wird möglich sein, die Komponenten
der Maschine wie in der realen Welt
zu bewegen. Zu diesen Komponenten
zählen z.B. Richt- und Hebe-Aggregat,
Stopfaggregate und Aggregatrahmen,
Richtwagen sowie die Zusatzhebeeinrichtung. Da es sich um die Simulation
einer Weichenstopfmaschine handelt,
ist dies nicht nur auf gerader Strecke
möglich, sondern insbesondere in Weichen, Kreuzungen, Kreuzungsweichen
und Weichenverbindungen.
Noch komplexer
Der neue Simulator wird deutlich komplexer werden als sein Vorgänger. Dies
beginnt bereits bei der Maschine als
solches, die – nicht zuletzt aufgrund
der technischen Weiterentwicklungen
im Bereich der Computergrafik – viel
detaillierter modelliert werden konnte.
Darüber hinaus muss das virtuelle
Streckennetz nunmehr auch Weichen
enthalten, so dass auch dieses umfassender als im Stopfsimulator 09-3D
angelegt werden musste.
SPS-Programm einer
realen Maschine
Ein grundlegendes Ziel des
Projektes war es, das bestehende SPS-Programm einer
„echten“ Maschine zu nutzen
und alle notwendigen Aktoren, z.B. Hydraulikzylinder,
Aggregate, Messwagen, Servo-Motoren usw., virtuell zu
simulieren. Der Steuerung wird
demnach vorgegaukelt, sie
befände sich in einer realen Maschine
und dementsprechend soll sie sich auch
verhalten. In diesem Bereich werden
die Programmierer der Simulation von
der Abteilung Steuerungstechnik von
Plasser & Theurer tatkräftig unterstützt,
um eine der Realität möglichst nahe
kommende Umsetzung zu gewährleisten.
Besonderes Augenmerk auf
Außenansicht
Eine besondere Bedeutung kommt einer
dreidimensionalen Außenansicht der
virtuellen Maschine zu. Der Schulungsteilnehmer kann jederzeit von der Cockpitansicht in die Außenansicht wechseln
und sich die Maschine sowie die Position der Komponenten genau ansehen.
Leistungsstarkes Computersystem
Um all dies zu ermöglichen, kommt ein
äußerst leistungsstarkes Computersys-
Deutsche Plasser UPDATE
tem zum Einsatz. Insgesamt fünf Computer werden für die Visualisierung eingesetzt und simulieren so die drei Kabinen
der Maschine mit zwölf verschiedenen
Displays. Die größten Displays haben
eine Bildschirmdiagonale von 84“. Alles
in allem müssen ca. 17 Millionen Bildpunkte in Echtzeit berechnet werden.
Darüber hinaus nutzen die Hauptbildschirme der Kabinen ein sog. „Headtracking“, d.h. die Bewegungen des
Kopfes des Bedieners werden aufgezeichnet und sein Blickfeld verändert
sich entsprechend seiner Blickrichtung.
Standardisierte Schulungsprogramme
Aufgrund der Komplexität des Streckennetzes wird es im Gegensatz zum Stopfsimulator 09-3D nur vordefinierte Schulungsszenarien geben. Hier arbeitet das
Schulungszentrum sehr eng mit den
Programmierern zusammen, um künftigen Schulungsteilnehmern eine umfassende, an realen Arbeitsbedingungen
orientierte Ausbildung zu ermöglichen.
Start im Spätsommer 2015
Der neue Weichenstopfsimulator kommt
ab Spätsommer 2015 zum Einsatz. Das
Team des Schulungszentrums Bingen
informiert Sie gerne über die Schulungsinhalte und nimmt auch schon Buchungen für die ersten Kurse entgegen.
Vollständige und schonende Weichenbearbeitung mit
höchster Leistung und Qualität – der Unimat 09-4x4/4S.
15
16
INNOVATIV
Deutsche Plasser UPDATE
Neues Online-Buchungssystem
Noch schneller
zum richtigen Kurs
Künftig wird es noch einfacher sein, sich für Kurse der
Deutschen Plasser anzumelden. Ein Online-Buchungssystem ist in Vorbereitung.
I
n den vergangenen Jahren hat sich
das Schulungszentrum der Deutschen
Plasser einen ausgezeichneten Ruf in
der Aus- und Weiterbildung im Bereich
des Bahnbaus erarbeitet. Das Programm wurde laufend erweitert und die
Zahl der Kursteilnehmer wächst stetig.
Offene und geschlossene Kurse
Von Beginn an gab es zwei Arten von
Kursen. Zum einen werden für einzelne
Kunden individuelle -, auf die jeweiligen
Bedürfnisse des Maschinenbetreibers
abgestimmte Kursprogramme erarbeitet
und anschließend mit den gewünschten
Teilnehmern umgesetzt.
Zum anderen gibt es Kurse mit standardisiertem Programm, die somit grundsätzlich für alle interessierten Kunden
frei zugänglich sind. Beispielhaft sind
hier unter anderem die MKS/DAS-Lehrgänge gem. Richtlinie 046.2552 der
DB Netz AG zu nennen.
Für diese „offenen Kurse“ wird es
bald eine wichtige Neuerung auf der
Homepage der Deutschen Plasser geben, die es potenziellen Teilnehmern
noch einfacher machen soll, sich für
einen Kurs anzumelden: ein OnlineBuchungssystem.
Wie funktioniert das Buchungssystem?
Künftig wird auf der Homepage der
Deutschen Plasser nicht nur ein Überblick über das Lehr- und Trainingsprogramm zu finden sein, sondern auch die
geplanten Termine eines Kurses sowie
die Anzahl der noch verfügbaren Plätze.
Bei Interesse können Nutzer direkt auf
der Webseite eine Voranmeldung für
einen gewünschten Kurs durchführen.
Die Übersicht wird einfach über einen
entsprechenden Link auf der Homepage
zu erreichen sein.
Ein Klick auf „Voranmeldung“ führt auf
ein Kontaktformular, in das die persönlichen Daten eingegeben werden
können. Wurde das Formular ausgefüllt
und abgeschickt, ist der Platz im Kurs
reserviert, und der Interessent erhält
per E-Mail ein formelles Angebot des
Schulungszentrums zur Kursteilnahme.
Dieses muss nur noch schriftlich bzw.
per E-Mail bestätigt werden, und schon
ist die Buchung abgeschlossen. Und
falls man es sich doch noch anders überlegt, reicht eine kurze Mitteilung und die
Vormerkung wird aus dem System genommen.
Es wird selbstverständlich möglich sein,
nicht nur Einzelpersonen, sondern auch
Gruppen anzumelden. Die Gruppengröße
ist dabei auf die Anzahl der noch verfügbaren Plätze beschränkt, sonst ist
der Vorgang derselbe wie bei einer
Einzelanmeldung.
Die Vorteile
Das neue Buchungssystem ermöglicht
es Interessierten, jederzeit zu sehen,
wann ein Kurs stattfindet und wie viele
Plätze noch frei sind. Mehr noch, bei
Interesse kann man sich ohne viel Aufwand seinen Platz zum Wunschtermin
sichern.
Start im Sommer 2015
Die Arbeiten am Buchungssystem laufen
auch Hochtouren. Der Start ist für Sommer 2015 vorgesehen. Ein regelmäßiger
Besuch der Homepage der Deutschen
Plasser zahlt sich also aus!
NEWS
Deutsche Plasser UPDATE
NEWS aus Bingen
Neuer Hydraulik-Lehrstand
Der neue Hydraulik-Lehrstand im Schulungszentrum der Deutschen Plasser.
Mit einem innovativen Hydraulik-Lehrstand wurde im Februar 2015 das LehrgangsPortfolio um weitere, praxisnahe Schulungen rund um den Fachbereich der
Hydraulik und Mobil-Hydraulik erweitert.
An zwei Schulungsplätzen können zukünftig in Kleingruppen mit bis zu sechs
Kursteilnehmern Hydraulik-Schaltungen aufgebaut und messtechnisch mit verschiedenen Messgeräten analysiert werden.
Ergänzt wird der Lehrstand durch eine Belastungseinheit, mit der die Auswirkung
von Lasten auf die Hydraulik erprobt werden kann. Darüber hinaus verfügt er über
eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Durch diese können hydraulische
Abläufe elektrisch bzw. elektronisch gesteuert werden.
Die nächste Erweiterung ist bereits in Planung. Ab Mai soll die neueste PI.C 2.0-Steuerung von Plasser & Theurer die Hydraulik zum Leben erwecken. Abläufe, wie z.B. das
Heben und Senken eines Aggregats, können dann realistisch nachgestellt werden.
Über die aktuellen Schulungsangebote rund um die Hydraulik können Sie sich auf
der Homepage der Deutschen Plasser informieren.
Der Hydraulik-Lehrstand ermöglicht den praxisnahen Unterricht in Kleingruppen.
Bedeutender
Wirtschaftsfaktor
Das Schulungszentrum hat sich in den
fünf Jahren seines Bestehens nicht nur
einen ausgezeichneten Ruf als Aus- und
Weiterbildungsstätte erworben, sondern
sich auch zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region um Bingen
entwickelt.
Neben den durch das Schulungszentrum
als solches geschaffenen Arbeitsplätzen
für fünf Mitarbeiter, sind es vor allem die
Schulungen selbst, die einen wichtigen
Impuls für Bingen und sein Umland geben. Jahr für Jahr steigende Zahlen an
Schulungsteilnehmern bedeuten auch
steigende Übernachtungszahlen.
Waren es 2013 noch etwas mehr als
600 Übernachtungen, so gab es 2014
bereits rund 800 Übernachtungen durch
die Kursteilnehmer. Hinzu kommen über
1.000 Mahlzeiten in den Restaurants
der Region. Darüber hinaus verbringen
die Kursteilnehmer die verbleibende
Freizeit in und um Bingen und tragen
so zusätzlich zum Erfolg der regionalen
Wirtschaft bei.
VDEI-Tagungen in Bingen
Anfang Januar 2015 tagten verschiedene Fachausschüsse sowie der Fachbereich Infrastruktur des Verbandes
Deutscher Eisenbahn-Ingenieure (VDEI)
im Schulungszentrum Bingen. Das Team
der Deutschen Plasser nutzte die Gelegenheit und stellte den Teilnehmern die
Leistungen der Deutschen Plasser, insbesondere des Schulungszentrums vor.
Die Besucher fühlten sich offenbar gut
betreut und schickten im Anschluss an
den Besuch ein Dankesschreiben. Die
Deutsche Plasser freut sich über die
guten Beziehungen zum VDEI und wird
sich weiter um den Verband und dessen
Mitglieder bemühen!
Dankschreiben des VDEI an das
Schulungszentrum Bingen.
Die Besucher/-innen des VDEI gemeinsam mit Antonio Intini.
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„Volles Haus“ im Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen. Von
Anfang November 2014 bis März 2015
standen Maschinen unterschiedlichster
Größenordnung zur Überholung,
Wartung oder Reparatur in der Halle.
Instandhaltungswerk Opladen im Vorwärtsgang
Ein heißer Winter
Auch in dieser Wintersaison war das Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen
ausgelastet. Neben dem dichten Alltagsgeschäft wurden aber auch wichtige
Weichenstellungen für die Zukunft des Instandhaltungswerks vorgenommen.
PRÄVENTIV
Ü
ber mangelnde Arbeit konnte sich
das Team im Instandhaltungswerk
Leverkusen-Opladen diesen Winter
beileibe nicht beschweren. Von Anfang
November 2014 bis März 2015 war
die Halle mit Maschinen unterschiedlichster Größenordnung praktisch voll.
Überholungen, Wartungen und Reparaturen für Kunden aus Deutschland,
Schweden, der Schweiz und Holland
standen auf dem Programm.
Von schmal bis extrem lang
Erstmals nach Leverkusen-Opladen
kam die Zwei-Wege-Stopfmaschine
08-75 GS der RBS Schweiz. Bei der
Maschine mit einer Spurweite von 1000
mm wurde – zur vollen Zufriedenheit
unserer Schweizer Kunden – eine komplette Überholung durchgeführt.
Das Highlight auf der anderen Seite der
Größenskala war die Hochleistungsbettungsreinigungsmaschine RM 800
Super-3S der Firma Hubert, bei der die
jährliche Wartung anstand. Mit einer
Länge von knapp 110 m ist dies der
Maschinentyp, der ohne Trennung gerade noch in die Halle passte.
Darüber hinaus wurden Revisionen und
Überholungen bei Stopfmaschinen un-
Deutsche Plasser UPDATE
terschiedlicher Bauart und von Universalschotterverteil- und Planiermaschinen
SSP 110 SW durchgeführt.
Neue Elektronikwerkstatt in Betrieb
Im Rahmen von Reparaturen und Überholungen bringt die Deutsche Plasser
üblicherweise auch Geber und Pendel
in Schuss. Bisher fanden diese Arbeiten
ausschließlich in München statt, weshalb
die Teile regelmäßig von Leverkusen nach
München geschickt werden mussten.
Um diese Transporte und damit auch
Zeit einzusparen, wurde nun direkt im
Instandhaltungswerk Leverkusen-Opladen eine neue Elektronikwerkstatt eingerichtet. In den ersten beiden Monaten
des Jahres 2015 wurden hier bereits 94
Geber und Pendel aufgearbeitet. Die
äußerst positiven Rückmeldungen, die
wir schon nach kurzer Zeit von unseren
Kunden erhielten, beweisen, dass wir
mit dieser Erweiterung unseres Leistungsspektrums in Leverkusen-Opladen
erneut eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen haben.
Die Bearbeitung von Schreibern und
ALC-Geräten erfolgt übrigens weiterhin
in der Zentrale in München.
In der neu eingerichteten Elektronikwerkstatt
wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres
2015 bereits 94 Geber und Pendel aufgearbeitet.
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Mehr verfügbare Ersatz- und Verschleißteile beschleunigen den Arbeitsprozess, deshalb wurden
die Lagerkapazitäten im Instandhaltungswerk
Leverkusen-Opladen jetzt erweitert.
Dennis Harwege wird im Juni 2015 seine Ausbildung als Mechatroniker abschließen. Schon
jetzt arbeitet er mit Begeisterung an den
„gelben Maschinen“.
Maschinenpark erweitert
Um im Zuge von Reparaturen noch
schneller und flexibler reagieren zu können, wurde die mechanische Fertigung
in Leverkusen-Opladen um eine Fräsmaschine und eine Drehmaschine erweitert.
Ebenfalls in diesem Sinne erhielt das
Instandhaltungswerk zusätzliche Lagerkapazitäten, die unter anderem für Teile
von Bremsanlagen genutzt werden. Dadurch ist es jetzt möglich, Bremsanlagen
rascher zu überholen und zu reparieren,
indem einfach Austauschteile eingebaut
werden. Die schadhaften Teile können
zu einem späteren Zeitpunkt repariert
werden und stehen dann wieder als
Austauschteile zur Verfügung.
Mechatroniker schließen Lehre
vorzeitig ab
Im Instandhaltungswerk LeverkusenOpladen legen wir großen Wert auf die
Ausbildung von qualifizierten Fachkräften. Sechs Lehrplätze stehen
deshalb laufend zur Verfügung. Im
Sommer 2015 werden nun erstmals
zwei Mechatronik-Lehrlinge nach drei
Jahren die Ausbildung abschließen –
ein halbes Jahr früher als eigentlich
geplant, weil sich die beiden Jungs
richtig ins Zeug gelegt haben. Nach
dem Abschluss werden beide Mechatroniker von uns übernommen.
Das sagen unsere Lehrlinge
Frank Schmitz, Mechatronik-Auszubildender:
„Ich wollte Mechatroniker werden, aber es war nicht einfach, eine
Lehrstelle in diesem Bereich zu finden. Per Zufall bin ich dann
über einen Zeitungsartikel auf die Deutsche Plasser gekommen.
Die riesigen Maschinen haben mich sofort fasziniert und ich finde
die Arbeit mit ihnen noch immer total spannend. Zurzeit kann ich
mir echt keinen besseren Arbeitsplatz als hier in LeverkusenOpladen vorstellen!“
Dennis Harwege, Mechatronik-Auszubildender:
„Bei mir war der Einsteig hier auch purer Zufall. Aber heute bin
echt dankbar dafür. Nette Arbeitskollegen, tolle Firma und die gelben
Maschinen sind sowieso ein Hammer. Als Mechatroniker wird
dir da alles abverlangt und das macht echt Spaß. Ich freue mich
schon, wenn wir beide im Sommer hier voll arbeiten können!“
Auch Frank Schmitz wird im Juni seine Ausbildung als Mechatroniker abschließen und
dann genauso wie Dennis Harwege von der
Deutschen Plasser übernommen.
INternational
Deutsche Plasser UPDATE
News aus aller Welt: Polen
Noch näher
am Kunden
Mit dem neuen Standort schafft die polnische
Niederlassung der Deutschen Plasser eine verbesserte Infrastruktur zum Nutzen ihrer Kunden.
Rund 80 polnische Gleisbau-Experten folgten der Einladung der Deutschen Plasser
zur Eröffnung des neuen Bürostandortes in Wrocław.
A
m 18. November 2014 trafen sich
rund 80 polnische Gleisbau-Experten
in Wrocław. Anlass war die offizielle Eröffnung des neuen Bürostandortes der
Deutschen Plasser in Polen.
In seiner Eröffnungsrede begrüßte Jürgen
Duschner die Gäste und wies auf den erfolgreichen Einsatz der Plasser & Theurer
Maschinen in den letzten 42 Jahren
in Polen hin. Er würdigte die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen
den Maschinenbetreibern und der
Deutschen Plasser, seitdem diese vor
acht Jahren die Verantwortung für den
After-Sales-Service übernommen hat.
Jürgen Duschner und Wojtek Musial eröffneten offiziell die neue Niederlassung
der Deutschen Plasser in Polen.
Die Aussichten für die kommenden Jahre
sieht Jürgen Duschner positiv und erwartet eine weitere Vertiefung der langfristigen Zusammenarbeit: von der EU wurden Finanzmittel zum weiteren Ausbau
und der Modernisierung der polnischen
Eisenbahn-Infrastruktur für den Zeitraum
zwischen 2015 und 2022 bewilligt.
Jürgen Kübler von Plasser & Theurer
bedankte sich ebenfalls für die langjäh-
rige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit
den Kunden in Polen. Er versicherte den
Zuhörern, dass Plasser & Theurer auch
in Zukunft einen entscheidenden Beitrag
zu Innovationen im System Bahn leisten
wird. Gerade die bevorstehenden Finanzierungsmittel der Europäischen Union
für die Bahninfrastruktur in Höhe von
€ 12. Mrd. würden einen Modernisierungsund Mobilitätsschub im polnischen Gleisnetz ermöglichen.
Im Anschluss an die Grußworte wurde
das Büro eröffnet. Angeschlossen sind
ein Lager und eine Werkstatt für die
handgeführten Maschinen und Geräte
von Robel, samt Testraum mit AbgasAbsaugung. Die hellen, ergonomisch
gestalteten Arbeitsplätze sichern eine
rasche Abwicklung der Anfragen.
Im Anschluss folgten Präsentationen der
Deutschen Plasser, Plasser & Theurer
sowie Robel, während im Außenbereich
einige Maschinen von Robel demonstriert wurden.
Jürgen Duschner stellte neben dem gesamten Leistungsspektrum der Deutschen
Plasser vor allem ein klares Bekenntnis
zur Partnerschaft und den 24/7 Service
in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.
Die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen erfolgt in der Regel innerhalb von
24 Stunden, und das 7 Tage in der Woche.
An ebenso vielen Tagen steht den Kunden
der Vor-Ort-Service zur Verfügung.
Roman Hauke von Plasser & Theurer
präsentierte die neuesten Maschinentypen, die demnächst auf den polnischen
Gleisen arbeiten werden. Dazu zählen
u.a. die Universalstopfmaschine vom
Typ Unimat 09-4x4/4S Dynamic, der
Hochleistungsschotterpflug mit integriertem Schottermanagement USP 2010
SWS-U sowie die Bettungsreinigungsmaschine der RM 80-Serie. Darüber
hinaus wurden die aktuellsten On-Board
Systeme, wie die Maschinensteuerung
PIC 2.0 – Plasser Intelligent Control
sowie der Standard zur Ferndiagnose,
Plasser Datamatic, vorgestellt.
Zum Abschluss präsentierte Reinhard
Daghofer Neuentwicklungen von Robel.
Er konzentrierte sich dabei auf Sondereinheiten zum Manipulieren von Schienen, wie z. B. Schienenladezüge für ein
sicheres, materialschonendes Auf- und
Abladen.
Im Rahmen der Eröffnung fanden zudem
viele interessante Fachgespräche mit
den Gästen statt. Die Kunden erwarten
sich durch die verbesserte Infrastruktur
einen noch flexibleren und professionelleren Service und eine ebensolche
Versorgung mit Ersatzteilen. Eine Erwartung, die die Mitarbeiter der Deutschen
Plasser in Polen gerne erfüllen werden.
Die offenen Büroräume der Deutschen Plasser in
Wrocław bieten eine optimale Infrastruktur zur
Betreuung der Kunden in Polen.
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Effiziente Schotterbewirtschaftung
Zwei USP 2010 SWS
für Polen
Im Dezember 2014 lieferte Plasser & Theurer zwei Universal
Schotterverteil- und Planiermaschinen USP 2010 SWS an die PKP
PLK S.A., dem Infrastrukturunternehmen der Polnischen Staatsbahn.
Die Maschinen gehören zum Investitionssprogramm für eine
moderne Instandhaltung der Hauptstrecken.
Zwei Universal Schotterverteil- und
Planiermaschinen USP 2010 SWS
lieferte Plasser & Theurer im Dezember
2014 an das Infrastrukturunternehmen
der Polnischen Bahn.
INFORMATIV
Der ergonomisch gestaltete Bedienstand ist bereits mit dem neuen
PIC-Steuerungssystem ausgestattet.
B
ereits zwischen 2008 und 2014 investierte die Polnische Staatsbahn,
um die Instandhaltung auf den Achsen
West-Ost und Nord-Süd sowie auf der
Via Baltica zu modernisieren. Bis 2022
werden weitere Investitionen folgen.
Zu diesem Programm gehörte auch die
Anschaffung von zwei Universal Schotterverteil- und Planiermaschinen USP
2010 SWS, mit denen man vor allem die
Qualität der Schotterbewirtschaftung steigern will. Die Maschinen sollen vorrangig
auf Streckenabschnitten mit Geschwindigkeiten über 160 km/h eingesetzt
werden. Stationiert werden sie in der PLK
Niederlassung ZMT Kraków, welche für
den Betrieb von Gleisbaumaschinen
und Großmaschinen zuständig ist.
Zeitgemäße Schottbewirtschaftung
für Gleise und Weichen
Die Universal Schotterverteil- und Planiermaschine USP 2010 SWS kann sowohl
für Gleise als auch Weichen eingesetzt
werden. Sie ist standardmäßig mit Flankenpflügen, einem Mittelpflug, einem
10-m³-Schottersilo mit Bodenförderband und einer Kehreinrichtung mit
Quer- und Steilförderband ausgestattet.
Deutsche Plasser UPDATE
Dank des 10-m³-Silos kann überschüssiger Schotter auf der Maschine
zwischengelagert und bei Bedarf wieder eingebracht werden.
Die polnische Ausführung
verfügt zusätzlich über ein
Förderband zum Abtransport
des Schotters zu einer Materialförder- und Siloeinheit,
eine Wassersprühanlage, ein
polnisches PZB-Zugsicherungssystem (Punktuelle Zug
Beeinflussung) und eine DSAT
Achslagertemperaturüberwachung.
Erstmals mit One-Pass-Technologie
Die beiden USP 2010 SWS verfügen
weiters über ein BDS-System und
sind – wie viele der neuen Maschinen
von Plasser & Theurer – bereits mit
dem neuen PIC-Steuerungssystem
ausgerüstet. Außerdem sind die Maschinen entsprechend der neuen OnePass-Technologie ausgelegt. Das heißt,
dass sämtliche Arbeiten in einem Arbeitsgang durchgeführt werden können,
also keine Nacharbeiten mehr erforderlich sind.
Die beiden USP 2010 SWS werden im
Frühjahr 2015 zugelassen. Die ersten
Einsätze sind für April/Mai 2015 geplant.
Die schwenkbaren Flankenpflüge der USP 2010
SWS sorgen gemeinsam mit dem Mittelpflug für
ein ideales Schotterprofil.
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