Leipzig, den 20. April 2016 Liebe Eltern, hiermit informieren wir Sie darüber, dass die Beschäftigten der kommunalen Einrichtungen am Freitag, dem 22. April 2016, im Rahmen der aktuellen Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst in einen Warnstreik treten. Davon wird auch die Kindertagesstätte Ihres Kindes / Ihrer Kinder betroffen sein. Sie werden sich vielleicht wundern: Schon wieder Streik, nachdem Eltern und Kinder erst letztes Jahr unter dem langen Streik leiden mussten? Letztes Jahr haben nur Erzieherinnen und Erzieher und andere Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst gestreikt. Dabei ging es um die Aufwertung der sozialpädagogischen Berufe, die gemessen an der hohen Verantwortung und Belastung zu niedrig bezahlt sind. Dabei haben wir für einige Tätigkeiten eine höhere Bezahlung erreichen können, aber längst nicht für alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die damals erzielte Vereinbarung gilt für die nächsten fünf Jahre. Dieses Jahr geht es um die allgemeine, alle zwei Jahre neu auszuhandelnde Lohnerhöhung für den gesamten öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent Einkommenserhöhung, eine Verbesserung der Ausbildungsvergütung und eine Begrenzung von Befristungen, die im öffentlichen Dienst weit häufiger als in der Privatwirtschaft vorkommen. Außerdem wollen die kommunalen Arbeitgeber den Beschäftigten die Betriebsrente kürzen. Das können wir in Zeiten eines sinkenden gesetzlichen Rentenniveaus keineswegs hinnehmen. Deshalb sind bundesweit alle Beschäftigten der Kommunen – in vielen Ämtern und Einrichtungen, darunter auch den Kitas – aufgerufen, tageweise an meist eintägigen Warnstreiks teilzunehmen. Dazu zwingen uns leider die Arbeitgeber, die erneut eine Tarifauseinandersetzung durch ihre unnachgiebige Haltung zuspitzen und damit auch wieder die Bürger in Mitleidenschaft ziehen. Sie jammern über leere Kassen und drohende Gebührenerhöhungen – trotz Rekord-Steuereinnahmen und Haushaltsüberschüssen. Davon können wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir sind zuversichtlich, dass die kommunalen Arbeitgeber, wie in früheren Lohnrunden auch, nach den Warnstreiks einlenken und sich einer angemessenen Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Kommunen in der nächsten Verhandlungsrunde am 28./29. April nicht mehr verweigern werden. Wir hoffen auf Ihr Verständnis. +++ Aktuelle Nachrichten aus dem Verhandlungsgeschehen +++ Unser Tariftelegramm +++ Jetzt anmelden unter https://www.gew.de/tarif/tvoed/tariftelegramm-tvoed/ +++
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