Wolfgang Amadeus Mozart - Vesperae solemnes Die Vesperae solennes de Confessore KV 339 entstanden 1780 während Mozarts Tätigkeit als Hofkomponist für den Erzbischof von Salzburg Hieronymus von Colloredo und gelten als eines der herausragenden Kirchenmusikwerke der europäischen Musikgeschichte. Die Vesperae solennes de Confessore sind eine in sechs Sätzen komponierte Vesper. Sie folgen der Liturgie für eine Vesper und umfassen fünf Psalmen aus dem Alten Testament und das Magnificat aus dem Lukasevangelium. Das Magnificat (der Lobgesang der Maria auf Gott und dessen Sohn, den sie zur Welt bringt), bildet sozusagen die Brücke zum Requiem, in dem zwar nicht der Text, wohl aber der Psalmton wieder anklingt, auf den seit der Gregorianik das Magnificat gesungen wird, der sogenannte „tonus peregrinus“. Das Ende des Kirchenjahres mit dem Gedenken an Tod und Ewigkeit und der Advent, mit dem Ausblick auf die Geburt des Gottessohnes, der ewiges Leben und Erlösung verheißt, prägen inhaltlich diese Werke und damit dieses Konzert. Wolfgang Amadeus Mozart - Requiem „Was den Tod anbelangt (wenn genau betrachtet), so ist er das wahre Ziel unseres Lebens. Ich für meinen Teil habe mich so eingehend mit diesem guten und treuen Freund des Menschen vertraut gemacht, daß sein Erscheinungsbild für mich nicht länger mehr etwas Beunruhigendes hat, sondern eher etwas äußerst Friedvolles und Tröstliches; und ich danke meinem himmlischen Vater, daß Er sich herabgelassen hat, mir das Glück zu gewähren und mir die Gelegenheit zu geben (Sie verstehen mich), zu lernen, daß der Tod der Schlüssel zu unserer wahren Glückseligkeit ist. Ich habe mich niemals schlafen gelegt, ohne daran zu denken (so jung wie ich bin), daß ich vor dem nächsten Morgengrauen nicht mehr sein könnte. Und doch kann niemand, der mich kennt, sagen, daß ich jemals in meinem Umgang mit ihm verdrießlich oder melancholisch war. Ich danke täglich meinem Schöpfer für diese glückliche Einstellung, und ich wünschte von Herzen, daß alle meine Mitmenschen eine ebenso erfreuliche Einstellung hätten.“ Mozart war, als er diesen Brief an seinen Vater Leopold schrieb, ein junger Mann von 31 Jahren und auf der Höhe seiner Karriere, glücklich verheiratet und voller Lebensfreude. Mit 35 Jahren erhält er über einen zunächst unbekannten Boten den Auftrag, ein Requiem zu schreiben und widmet sich dieser Aufgabe mit der ganzen Intensität seiner immensen Schaffenskraft. Doch über der Arbeit an diesem Werk erkrankt und stirbt er, so daß das Werk zu seinem eigenen Requiem und gleichsam zu seinem musikalischen Testament wird, jedoch nicht ganz fertig gestellt werden konnte. Constanze, Mozarts Witwe, beauftragt dessen Schüler Franz Xaver Süßmayr und Josef Eybler mit der Fertigstellung und diese versuchen nach bestem Wissen und Gewissen dieser Aufgabe gerecht zu werden und ergänzen das Fehlende anhand schriftlicher Skizzen Mozarts, sowie einiger mündlicher Anweisungen, die er noch zu geben im Stande war. Durch geschickte Verwendung der Skizzen und Informationen Mozarts vollenden sie das Werk des Meisters in seinem Geiste. Christoph Emanuel Seitz www.aschaffenburger-kantorei.de [email protected]
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