Zum Programm Eine der wahrscheinlich bekanntesten und die am häufigsten aufgeführte Messe von Wolfgang Amadeus Mozart ist seine Messe in C KV 317 aus dem Jahr 1779. Etwa zu gleicher Zeit 1780 entstand seine Vesperae solennes de Confessore KV 339. Die Kirchensonate KV 329 aus dem Jahr 1779 steht als vorletzte in einer Reihe von 17 Kirchensonaten, die zwischen 1772 und 1780 entstanden sind. Zwischen 1779 und 1781 wohnte Wolfgang Amadeus Mozart wieder in Salzburg, denn sein Vater Leopold Mozart beschaffte ihm eine Anstellung als Konzertmeister und Hoforganist beim Salzburger Erzbischof Hieronymus Colloredo. Die vergebliche Jobsuche von Wolfgang Amadeus in den Jahren zuvor in Versailles und den Tod seiner Mutter, sie starb 1778, liessen ihn den Abschied sicherlich leicht fallen. In Paris wohnte er unter ärmlichsten umständen. Seine Trauer und seine Lebensumstände lassen den 22-jährigen in seinem Stil sicherlich reifen. Seine Liebe zu Aloysia Weber könnte ebenfalls als Grund für Salzburg herangeführt werden. 1781 heiratete er jedoch ihre Schwester Constanze, da sich Aloysia anders entschied. Die Werke des Konzerts sind vornehmlich für den Gebrauch in der Kirchenmusik des Fürsterzbischofs von Salzburg zu sehen. Die Krönungsmesse in C KV 317 erhielt ihren Namen posthum. Sie avancierte nach Mozarts Tod zur bevorzugten Komposition für Gottesdienste bei Kaiser- und Königskrönungen. Zum ersten Mal dürfte sie im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Franz II. 1792 verwendet worden sein. Ihr Ablauf richtet sich streng nach dem katholischen Messritus: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. Die Vesperae solennes de Confessore KV 339 besteht aus sechs Sätzen. In der Regel umfasst eine Vesper der katholischen Liturgie fünf Psalmen aus dem Alten Testament und das Magnificat aus dem Lukasevangelium. Der Name de Confessore weist darauf hin, dass die Vesper für den Festtag eines heiligen Bekenners, dem des Bischofs gedacht war. Solennes bedeutet «feierlich». So ist die Orchesterbesetzung mit Trompeten und Pauken zu erklären. Die Sätze lauten: 1. Dixit, 2. Confitebor, 3. Beatus vir, 4. Laudate pueri, 5. Laudate Dominum und 6. Magnificat. Alle Sätze enden mit der Doxologie Gloria Patri «Ehre sei dem Vater». Die Kirchensonate KV 329 fügt sich nicht nur wegen ihrer passenden Besetzung hervorragend in das Konzertprogramm ein. Sébastien de Brossard (1655–1730) definierte in seinem Musiklexikon Dictionnaire de musique die Sonata da chiesa (Kirchensonate). Diese bestehe demnach gewöhnlich aus einer langsamen Einleitung, einem lose fugierten Allegro, einem sanglichen langsamen Satz und einem lebhaften Finale in zweiteiliger Form. Mozart reduzierte in KV 329 seine Kirchensonate auf einen Satz mit der Tempovorgabe Allegro. Konzertchor Toggenburg Der Konzertchor Toggenburg entstand 2012 nach dem sehr erfolgreichen Chorprojekt „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn und wurde von Marcus Tremmel mitgegründet. 40 bis 50 Sängerinnen und Sänger proben seitdem jeweils Mittwochabends von 19.30 Uhr – 21.30 Uhr in Lichtensteig (SG). Seither Chor das Oratorium „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn, «Ein deutsches Requiem» und Liebesliedwalzer von Johannes Brahms aufgeführt. Der Konzertchor pflegt die klassische Chorliteratur. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.konzertchortoggenburg.ch. Maria Gessler, Sopran, aufgewachsen in Basel, studierte sie bei Verena Schweizer an der Musikakademie Basel und bei René Jacobs an der SCB. Sie war über Jahre an deutschen Bühnen engagiert und verkörperte eine Vielzahl von Partien vom lyrischen- bis ins jugendlich-dramatische Fach (wie z.B.Mozarts Figaro-Gräfin, Strauss' Rosenkavalier-Marschallin und beethovens Fidelio-Leonore). Neben Oratorien widmet sich die Sopranistin gerne auch dem Liedgesang. Weitere Infos auf www.mariagessler.com Brigitte Schweizer, Alt: studierte bei Gertie Charlent an der Opernschule und Liedklasse des PeterCornelius-Konservatoriums Mainz. In der Schweiz bei Prof. Frieder Lang und Prof. Nadine Asher-Washington am Konservatorium Dreilinden Luzern mit Abschluss der Konzertreife. Sie ist als Konzert- und Oratoriensängerin im In- und Ausland tätig, wie z.B. in London, der Tonhalle Zürich, im Kultur- und Kongresszentrum Luzern uvm. Weitere Infos auf: www.brigitteschweizer.ch. René Perler, Bass: studierte Gesang, Musikwissenschaft und Geschichte in Fribourg/Freiburg, Bern, London und Zürich. Mit Dirigenten wie William Christie, Andrew Parrott, Martin Haselböck und Hans-Christoph Rademann trat er u.a. in San Marco Venedig, in der Basilica Superiore in Assisi, im Dom zu Berlin und in der Petrikirche Riga auf. Als Bartolo, Herr Reich, Tirésias, Colline, Nardo, Polyphem und Holländer Michel stand er auf der Opernbühne. Weitere Infos auf www.reneperler.net. Stefan-Alexander Rankl, Tenor: studierte nach der Matura und der Ausbildung zum Musik-und Deutschlehrer Sologesang an der Hochschule Mozarteum bei KS K.-Chr. Kohn und Horiana Branisteanu. Im Jahr 1997 schloss er das Studium Lied und Oratorium am Brucknerkonservatorium in Linz bei Prof. Thomas Kerbl mit Auszeichnung ab. 1998 Preisträger am Internationalen Bach Wettbewerb Leipzig mit der besten Interpretation einer Arie aus J.S. Bachs Weihnachtsoratorium. Es war Solist am Stadttheater St. Gallen. Rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland. Dr. Marcus Tremmel, künstlerischer Leiter: ist Mitgründer und Dirigent des Konzertchores. Er studierte in Stuttgart, Bern und Salzburg Dirigieren, Klavier, Komposition, Tonsatz und Musikwissenschaft. Verschiedene Meisterkurse u.a. bei Kurt Widmer (Basel), Gustav Kuhn (Tiroler Festspiele) und Hans Joachim Beuerle komplettieren seine Ausbildung. 2013 promovierte er über die Instrumentalkonzerte von Sándor Veress. Er arbeitet als Hauptlehrer für Musik am kantonalen Gymnasium Menzingen. Das Orchester Collegium Cantorum, gegründet 1994, hat sich auf Chorbegleitung spezialisiert und zeichnet sich durch eine präzise und professionelle Begleitung aus. Die Berufsmusiker, vorwiegend aus dem Grossraum Zürich, spielen in flexibler Besetzung vom Quartett bis zum Sinfonieorchester.
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