Iranische Männernamen

Namensliste Männer
Abkürzungsverzeichnis:
av. = avestisch
altgr. = altgriechisch
altp. = altpersisch
baktr. = baktrisch
dt. = deutsch
elam. = elamisch
engl. = englisch
fr. = französisch
khot. = khotanesisch
lat. = lateinisch
mp. = mittelpersisch
np. = neupersisch (farsi)
parth. = parthisch
PIE = Protoindoeuropäisch; hypothetische Ursprache der indoeuropäischen Völker
PI = Protoiranisch; gemeinsame hypothetische Ursprache allter iranischsprachigen Völker
PII = Protoindoiranisch; gemeinsame hypothetische Ursprache der iranischen und indischen Völker
sanskr. = sanskrit
span. = spanisch
Lautverzeichnis:
Āā = langes a wie in Āb – „Wasser“
Čč = c wie in čakoš – „Hammer“
δ = wie dh
Ēē = langes e wie in Ērān – „Iran“
Әә = wie e
Īī = langes i wie in Īrān
Υγ = gh wie in yāγūt – „Rubin“
Ĵĵ = jh wie in Ĵām – „Becher“
Ōō = langes o wie in Ōmīd – „Hoffnung“
Šš = sh wie in Šab – „Nacht“
Ө = wie th
Ūū = langes u wie in Būs - „Kuss“
Xx = kh wie in Xar – „Esel“
Žž = zh wie in Eždehā – „Drache, Drachenungeheuer“
Fachwörter:
Ethonym = Name einer Ethnie, Ethniebezeichnung
Theonym = Göttername, Name einer Gottheit
A
Name
Ābādān
Ābādī
Abībeh
Ābtīn
Ādurbād
Bedeutung/Etymologie
von mp. ābādān
gedeihend“
–
„kultiviert,
blühend,
zusammengesetzt aus ābād, parth. āpāt, altp. āpāta –
„kultiviert, gedeihend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“)
und dem Suffix –ān.
Info:
Das altp. Wort āpāta geht auf die PIE-Wurzel *peh₂- „schützen, behüten“
zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. pāyú –„Hüter, Wächter“, altgr.
poimḗn – „hirte“, lat. pāstor – „Hirte“ und np. pāyidan – „hüten, bewachen“
abstammen.
Ᾱfarīd
Afšīn
Name einer Stadt in der iranischen Provinz Xūzestān, die das
Zentrum der iranischen Erdölindustrie darstellt. (Einwohnerzahl:
213.000)
von mp. ābādīh - „Kultiviertheit, Fruchtbarkeit“
zusammengesetzt aus ābād, parth. āpāt, altp. āpāta –
„kultiviert, gedeihend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“)
und dem Suffix –īh, altp.- yavahya.
von mp. Abīweh, von av. Aipī.vohu – „Gutes
erreichen, erstrebend“
zusammengesetzt aus dem Präfix aipī (altp. apī) – „auf,
entgegen“ und vohu – „gut“
von mp. Ātbīn, von av. ĀӨwya
abgeleitet von PII *Atpḭas
Info:
In der altindischen Sprache erscheint der Name als Āptya. Āptya ist dabei
der Nachname von Trita Āptya, einer vedischen Gottheit, die eng mit dem
Sturm- und Kriegsgott Indra assoziiert wurde, und der laut indischen
Legenden den dreiköpfigen Drachen Vishvarupa bezwang.
von spätmp. Ādurpād, von parth. Ᾱtūrpāt, von
altp. Ātarpāta (av. Ātərəpāta) – „beschützt
durch den Izad des Feuers“
zusammengesetzt aus dem Theonym Ātar (av. Ātar) – „Feuer“
und pāta – „behütet, geschützt“ (von der Wurzel pā – „hüten,
schützen“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Atropates reflektiert.
Ādūr-Narseh
Rolle
Name einer der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād im
Königsbuch; vollst.Name: Kay Abībeh.
Name des Gatten von Farānak und Vaters von Fereydūn im
Königsbuch, der dem Geschlecht des mythischen Königs Tahmures
entstammt. Er wird nach der Geburt seines Sohnes von den Schergen
des Drachenherrschers Zahāk gefangen genommen und auf seinem
Befehl hin getötet.
1) Name eines persischstämmigen Satrapen in Medien im Dienste des
Achämenidenherrschers Dareios III, der nach dem Fall des
Achämenidenreiches durch Alexander dem Großen in der
historischen Landschaft Medien eine eigene, unabhängige Dynastie
errichtete, die über drei Jahrhunderte Bestand hatte. Das von
Atropates regierte Gebiet wurde von den klassischen Historikern in
Anlehnung an seinen Namen Atropatene bzw. Media Atropatene
genannt; der Name Atropatene erscheint in der parth. bzw. frühmp.
Sprache als Ᾱtūrpātakān, später spätmp. Ᾱdūrbādagān, aus dem
schließlich in der np. Sprache infolge des arabischen Einflusses die
Form Ᾱzarbāiĵān entstand.
2) Name eines Sohnes des zarathustrischen Priesters Mārāspand , der
ein bedeutender Großmobeds zu Zeiten des sasanidischen Königs
Šāhpur II war. Ihm wurden in der zarathustrischen Tradition viele
Werke der Andarz-Literatur zugeschrieben.
von mp. Ādūr-Narseh
zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ᾱtūr, altp.
Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Narseh, der Kurzform von
mp. Neryōsang, altp. Naryasanhga - „männliche Verkündigung“
von mp. āfrīd - „erschaffen“
abgeleitet von dem Verb āfrīdan – „schaffen, erschaffen,
schöpfen“
von mp. Pišīn, von av. Pisinah
1) Name des Titels der Herrscher von Ošrusana in Transoxanien
(Zentralasien).
2) Name von Xedar, einem Angehörigen der Afshins von Ošrusana,
der als General unter dem abbasidischen Kalifen Al-Mu'tasim diente
und für die Niederschlagung der Revolte des Bābak Xorramdīn und
für dessen Tod verantwortlich war. Es wurde wahrscheinlich wegen
dem Vorwurf der Abtrünnigkeit im Jahre 841 n.Chr auf Anordnung
des Kalifen hingerichtet.
Afrasyāb
Aγīras
von mp. Frāsyāk,
„Angsteinflößer“
von
av.
Fraŋrasyan
–
von mp. Aγēras, von av. Aγraēraθa – „An der
Spitze den Streitwagen habend“
zusammengesetzt aus aγra –„der Erste, Oberste“ und raθa –
„Streitwagen“
Name des Sohnes des Turanerkönigs Pašang, der nach seiner
Thronbesteigung die Rache seines ermordeten Vorfahren Tūr ergreift
und von da an wiederholt Eroberungsfeldzüge gegen das iranische
Königreich startet; aufgrund seiner Bösartigkeit und seines
unbändigen Willens gilt er im Königsbuch als einer der größten
Feinde von Iran. Er fällt jedoch später schließlich nach einer
verlustreichen Schlacht gemeinsam mit seinem Bruder Garsīwaz in
die Hände der Iraner und wird dem Kayanidenherrscher Kay Xosrō
vorgeführt, der ihre sofortige Hinrichtung veranlasst.
Name eines Bruders des Afrasyāb, der als einer der wenigen unter
den Turanern sich gegen einen Eroberungsfeldzug gen Iran
ausspricht. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass er iranische
Kriegsgefangene in seiner Obhut heimlich freiließ, wird er von
seinem Bruder Afrāsyāb überführt und von ihm in in zwei Hälften
geteilt
Axgar
„Funke“
Axt
von mp. Axt, von av. Axtya – „Peiniger“
zusammengesetzt aus axti – „Pein, Leid, Schmerz“ und dem
Suffix –ya.
Name eines bösartigen Zauberers in der zarathustrischen Tradition,
der dem frommen Yawešt-e Faryān 99 (in anderen Quellen: 33)
peinigende Fragen stellte.
arabisierte Form von mp. Harborz, von av.
Harā.bɘrɘzaitī – „der hohe Wachtposten“
1) Name des weltumfassenden Ringgebirges und des zentralen
Weltgipfels in der zarathustrischen Kosmogonie, dessen Spitze bis in
die obersten Gefilde der Himmelspähre hineinragt.
Alborz
Ᾱlūh
Amordād
zusammengesetzt aus harā – „Wachtposten, Wache“ und
bɘrɘzant – „groß, hoch“ (von der Wurzel barɘz – „wachsen, in
die Höhe gehen“)
von mp. ālūh, von altp. rδifya (med. rzifiya, av.
әrәzifya) – „Adler“
Info:
Das altp. Wort rδifya ist mit dem Begriff sanskr. rjipycí etymologisch
verwandt.
von mp. Amurdād,
„Unsterblichkeit“
von
av.
von av. Vandarəmainiš
Andarmān
alternative Form von Andarīmān
Anūšīrwān
Amərətāt
–
zusammengesetzt aus dem Verneinungspräfix – a und mərətāt
– „Sterblichkeit“ (von marɘta – „sterblich“, von der Wurzel mar
– „sterben“)
Andarīmān
Anūš
2) Iranische Bezeichnung der Elbruz-Gebirgskette im Nordosten des
Iran
Name des sechsten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen
Glaubenslehre, welche im geistigen Sinne die Unsterblichkeit
symbolisiert und auf materieller Ebene die Hüterin der Pflanzen ist.
Sie ist zudem auch Namensträgerin des 7. Monatsstages im
zarathustrischen Kalender und des 5. Monats im zarathustrischen
und iranischen Kalender (dort fälschlicherweise in der Form Mordād
– „Sterblichkeit“, welches eine Umkehrung der traditionellen
Bedeutung ist)
1) Name eines turanischen Helden im Königsbuch,
2) Name eines Bruders des turanischen Königs Arĵāsp im Königsbuch,
der als Feldherr vom gegnerischen Helden Esfandyār erschlagen
wird.
von mp. anoš, von altp. anauša (av. anaoša) –
„unsterblich, erquickend, liebreizend“
zusammengesetzt aus dem Verneinungspräfix –an und auša –
„sterblich, Tod“
verkürzte Form von Anūšehrawān, von mp.
Anōšagruwān – „mit der unsterblichen Seele
begabt“
zusammengesetzt aus anōšag, altp. anauša – „unsterblich,
erquickend, liebreizend“ und ruwān, av. urvan – „Seele“
Ehrender Beiname des sasanidischen Königs Chosrau I in der
iranischen Tradition
Anūšzād
Ārām
Aras
Ārās
Āraš
Arašk
Ārāstī
Ardabām
Ardabān
von mp. Anōšagzād, von parth. Anōšagzāt
„unsterblich geboren“
–
zusammengesetzt aus anōšag, altp. anauša - „unsterblich,
erquickend, liebreizend“ und zāt, altp. zāta – „geboren“ (von
der Wurzel zan – „gebären“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Anasozados reflektiert.
1) Name des Vaters des parthischen Fürsten Mehrak im Königsbuch
2) Name des ältesten Sohnes des sasanidischen Königs Chosrau I, der
im Jahre 550 n.Chr einen Aufstand im Süden des Reiches erprobte. Er
wurde später von Feldherren seines königlichen Vaters
gefangengenommen und sehr wahrscheinlich exekutiert.
„der Ruhige, der Friedliche“
zusammengesetzt aus dem Präfix ā- und rām, mp. rām, altp.
rāman – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“)
von mp. Aras, von altp. Araxsa – „glänzend“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Araxes reflektiert.
alternative Form von Aras
1) von mp. Ēraš, von parth. Araxš, von av. Ǝrəxša
2) alternative Form von Arš
Der Name ist in der altgr. Sprache als Arses reflektiert.
Name eines Nebenflusses des Stroms Kura, der in der Türkei im
Bingöl-Gebirge entspringt und in seinem Verlauf entlang von
Armenien in das Kaspische Meer einmündet. (Flusslänge: 1072 km)
1) Etymologie Nr.1:
Name eines legendären Bogenschützens in der iranischen
Mythologie, der unter Aufopferung seines eigenen Lebens einen
mächtigen Pfeilschuss loslässt, um die Grenze zwischen Iran und
Turan zu markieren.
2) Etymologie Nr.2:
Name eines der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād mit
dem vollständigen Namen Kay Āraš. Im Königsbuch wird die
Abstammung der parthischstämmigen Dynastie der Arsakiden auf
ihn zurückgeführt.
alternative Form von Aršak
von mp. Ārāstī, von av. Ārāstiya –„Gelinger“
abgeleitet von dem Verb ārāstī – „Gelingen“ und dem Suffix –
ya.
Name eines Sohnes von Pītarap und Onkels des Religiongründers
Zartošt
„Glanz von Arta“
zusammengesetzt aus ard, mp. ard, parth. art, altp. arta –
„Recht, Ordnung, Wahrheit“ und bām, mp. bām, altp. bāma –
„Licht, Glanz“ (von der Wurzel bā – „leuchten, glänzen“
von altp. Artapāna – „Hüter von Arta“
zusammengesetzt aus arta – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und
bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von
der Wurzel pā – „hüten, schützen“)
1) Name des 11. Königs der Achämeniden, Artaxerxes I., dem Sohn
und Nachfolger von Xerxes I (465 v.Chr – 424 v.Chr). In den
altgriechischen Schrifterzeugnissen über seine Herrschaft wird er oft
mit dem Beinamen „der Langhändige“ (altgr. Makrocheir) versehen
Ardašīr
von spätmp. Ardaxšīr, von frühmp. Artaxšēr, von
parth. Artaxšīr, von altp. Artaxšīra, der Kurzform
von altp. Artaxšaçā – „dessen Herrschaft durch
Arta geprägt ist“
zusammengesetzt aus arta – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und
altp. xšaçā (av. xšaθra)– „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel
xša – „herrschen, gebieten“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Artaxerxes reflektiert.
2) Name des 15. Königs der Achämeniden, Artaxerxes II., dem Sohn
und Nachfolger von Dareios II (453 v.Chr – 359 v.Chr).Unter seiner
Herrschaft wurde mit den Griechen der Königsfrieden
unterschrieben, in dem die Gebiete Kleinasiens wieder offiziell unter
persischer Herrschaft gerieten. Er gilt aufgrund seiner langen
Regierungszeit und seinen Erfolgen in der Innen- und Außenpolitik
als einer beliebtesten Könige der Achämeniden.
3) Name des 16. Königs der Achämeniden, Artaxerxes III.,dem Sohn
und Nachfolger von Artaxerxes II (390 v.Chr – 338 v.Chr)
4) Thronname des 17. Königs der Achämeniden, Artaxerxes IV, der
Sohn und Nachfolger von Artaxerxes III ( 338- 336 v.Chr)
5) Thronname des persischstämmigen Satrapen Bessos, Artaxerxes V,
der nach der Ermordung von Dareios III im Jahre 330 v.Chr in
Baktrien sich zum neuen König ausriefen ließ. Er wurde jedoch kurze
Zeit später auf Veranlassung des makedonischen Eroberers
Alexander dem Großen wegen Hochverrats hingerichtet.
6) Name eines Sohnes des Fürsten Sāsān mit dem vollständigen
Namen Ardašīr I, der als persischer Vasall im Süden Irans aus einen
Aufstand gegen den letzten Arsakidenkönig Artabanus V erprobte
und nach dessen Tod das sasanidische Reich errichtete und als 1.
König der Sasaniden herrschte (224 – 242 n.Chr). In den iranischen
Quellen wird er auch genannt Ardašīr-e Bābakān –„Ardašir, der Sohn
des Bābak“, da er nach mündlichen Überlieferungen von jenem Bābak
in seinen frühen Jahren aufgezogen worden war.
7) Name des 10. Königs der Sasaniden, Ardašīr II, der Sohn des
Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Šāpur II. (379 – 383 n.Chr)
8) Name des 26. Königs der Sasaniden, Ardašīr III, der Sohn und
Nachfolger von Kavadh II (628 – 630 n.Chr)
1) Name eines Bruders von Dareios I, der als königlicher Ratgeber am
Hofe seines Enkels Xerxes I wirkte
2) Name eines hyrkanischen Leibgardeherrn, der für die Ermordung
von Xerxes I verantwortlich war
Ardawān
von mp. Ardawān, von parth. Artapān, von altp.
Artabānu – „die Glorie von Arta“
zusammengesetzt aus arta – „Wahrheit“ und bānu – „Glorie,
Majestät“ (von der Wurzel bā – „scheinen“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Artabanos und in der lat.
Sprache als Artabanus reflektiert.
3) Alternativer Thronname des zweiten Königs der Arsakiden
Artabanus I, dem Enkel des arsakidischen Reichsgründers Arsakes I (
211 – 191 v. Chr)
4) Name des 9. Königs der Arsakiden, Artabanus II, dem Sohne des
Priapathus und Nachfolger des Bagasis (126 – 122 v.Chr)
5) Name des 28. Königs der Arsakiden, Artabanus III, dem Nachfolger
von Vonones I (10- 38 n .Chr)
6) Name des 39. Königs der Arsakiden, Artabanus IV , der
wahrscheinliche Sohn von Artabanus III und Nachfolger von Pakorus
II (80-90 n.Chr)
7) Name des 49. und letzten Königs der Arsakiden, Artabanus V, der
Sohn und Nachfolger von Volagases V, der von dem persischen
Vasallen und späteren sasanidischen Reichsgründers Ardašīr-e
Bābakān in der Schlacht von Hormozgān getötet wurde. (216 – 224 n.
Chr)
Ardawirāz
Ardešīr
Ardībehešt
Ardīn
Arĵang
„Wiraz, der gerechte“
zusammengesetzt aus ard, mp. ardā, altp. artāvan – „gesegnet,
gerecht, Anhänger von Arta“ (abgeleitet von arta - „Recht,
Ordnung, Wahrheit“) und dem Eigennamen Wirāz, av. Virāza –
„Mann“
Info:
Der av. Begriff virāza geht auf die PIE-Wurzel *wiHrós – „Mann, Ehemann,
Held“ zurück, von der auch die Begriffe sanskr. vīra, lat. vir, engl. were und
dt. wer (werwolf – „Mannwolf“) abstammen.
Name des Hauptprotagonisten im zarathustrischen Werk Ardawirāznāmag, der sich dazu bereiterklärt eine Reise in das Jenseits zu
unternehmen, um die Zweifel an die zarathustrische Religion nach
der Zeit der Wirren nach der Invasion von Alexander dem Großen zu
zerstreuen.
alternative Form von Ardašīr
von mp. Ardwahišt, von av. Aša.Vahišta – „das
beste Aša“
zusammengesetzt aus aša (altp. arta) - „Recht, Ordnung,
Wahrheit“ und vahišta – „das beste“ (Superlativ von vohu –
„gut“)
von altp. Artaīna – „gerecht, recht, wahrhaftig“
zusammengesetzt aus arta - „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und
dem Suffix – aīna – „-haft, -lich“
alternative Form von Aržang
Name des zweiten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen
Glaubenslehre, der im geistigen Sinne den guten, reinen Sinn
symbolisiert und auf der materiellen Welt als Hüter des heiligen
Feuers wirkt. Er gilt auch als Namensträger des 3. Monatsstages im
zarathustrischen Kalender und des 2. Monats im zarathustrischen
und iranischen Kalender. (dort in der Form Ordibehešt)
Arĵāsp
Arĵōmand
von mp. Arĵāsp, von av. Arɘĵat.aspa – „wertvolle
Pferde besitzend“
zusammengesetzt aus arɘĵat – „wertvoll“ (von der Wurzel arɘĵ
– „wert sein“) und aspa – „Pferd, Ross“
Name eines turanischen Herrschers, der über das Volk der Xyōns
gebietet und als entschiedenster Glaubensgegner von Kay Goštasp
auftritt; im Königsbuch ist er der Sohn des Šawāsp, einem Bruder des
gefürchteten turanischen Herrschers Afrāsyāb.
von mp. arzōmand – „wertvoll, würdig“
zusammengesetzt aus arz, altp. arĵa – „wertvoll“ (von der
Wurzel arĵ – „wert sein“) und dem Zugehörigkeitssuffix –mand,
altp. -mant.
Ārmān
„Ideal, Vision“
Armāyel
von mp. Armāyel
Name des Bruders von Garmāyel im Königsbuch
Armīn
von mp. armīn, von altp. armīna – „Armenien“
Name eines der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād im
Königsbuch mit dem vollständigen Namens Kay Armīn.
von mp. Arš, von altp. Aršan – „Mann, Held“
Altpersischer
Artaxerxes IV
Arš
Der Name ist in der altgr. Sprache als Arses reflektiert.
Geburtsname
des
späteren
Achämenidenkönigs
1) Geburtsname des Sohnes des Artaxerxes II, bevor er den
Thronnamen Artaxerxes III annahm.
Aršak
Aršīn
Aršyā
Arsām
Aršām
von mp. Aršak, von altp. Aršaka – „Heldchen,
kleiner Mann“
zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und
dem Verkleinerungssuffix – aka.
Der Name ist in der altgr. Sprache als Arsakes reflektiert.
2) Name des eponymen Reichsgründers und 1. Königs der Arsakiden,
Arsakes I. (250 v.Chr – 211 v.Chr). Nach den Angaben von
griechischen Historikern stammte er von den Parni ab, einem Volke
der ostiranischen Dahae-Konförderation. Er nutzte geschickt die
Schwäche des zerfallenden Seleukidenreiches aus und eroberte die
nordöstliche Provinz Parthien, wo er den dortigen Statthalter
Andragoras töten ließ und dort sesshaft wurde.
3) Alternativer Name des 2. Königs der Arsakiden, der auch unter
dem Namen Artabanus I bekannt ist.
Info:
Alle arsakidischen Herrscher nach dem Tod des Reichsgründers Arsakes I
nahmen offiziell seinen Namen als Thronnamen an; demnach hießen die
parthischen Herrscher in chronologischer Reihenfolge offiziell Arsakes I. –
Arsakes L.
von parth. Aršēn, von altp. Aršaīna - „heldisch,
männlich, ein Held“
zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und
dem Suffix –aīna - „-haft,-lich“
von av. Aršya
zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und
dem Suffix –ya.
alternative Form von Aršām
von parth. Aršam,
„heldenstark“
von
altp.
Aršāma
–
zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – Mann, Held“ und
āma, av. ama – „Kraft, Stärke“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Arsames reflektiert.
1) Name eines Sohnes des Ariaramnes I. aus der achämenidischen
Seitenlinie; Vater von Hystaspes und Großvater von Dareios I.
2) Name eines achämenidischen Prinzen, der die Thronbesteigung
des Dareios II gegenüber Xerxes II unterstützte.
Aršasp
„Heldenross“
Aršāsp
alternative Form von Aršasp
Ārtā
zusammengesetzt aus arš, mp. arš, parth. arš, altp. aršan –
„Held, Mann“ und asp, mp. asp, altp. aspa – „Pferd, Ross“
abgeleitet von altp. arta (av. aša) – „Recht, Ordnung,
Wahrheit“
Info: Arta bezeichnet das grundlegende altiranische Konzept von
Gerechtigkeit, Ordnung, Wahrheit, Rechtschaffenheit, Güte. In der
zarathustrischen Religionslehre erscheint dieses Konzept als Aša mit
derselben Bedeutung. Arta bzw. Aša sind etymologisch und
bedeutungstechnisch eng verwandt mit dem Konzept Ṛta in der
altindischen Religion; sie stammen dabei gemeinsam von der PIE-Wurzel
*h2r-to – „richtig, wahr“ ab,
Ārtīn
Arwand
Arwanddast
Ārwin
Āryā
Āryābān
Āryāman
Āryāmaneš
Āryāmehr
von mp. arwand, von av. arvanta (av. aurvant) –
„flink, schnell“
zusammengesetzt aus dem Verb ar- „sich bewegen“ und dem
Zugehörigkeitssuffix –vant
Der Name ist in der altgr. Sprache als Orontes reflektiert.
1) Name eines persischstämmigen Feldherrn im 4. Jhd. v.Chr, Orontes
I, der vom achämenidischen Herrscher Artaxerxes II zum Satrapen
von Armenien eingesetzt wurde.
2) Name eines Enkels und Nachfolgers des abgesetzten armenischen
Satrapen Orontes I
3) Name eines Sohnes und Nachfolgers des armenischen Satrapen
Orontes II
„mit der wendigen Hand begabt“
zusammengesetzt aus arwand, mp. arwand, altp. arvanta –
„flink, schnell“ (von der Wurzel ar - „sich bewegen“) und dast,
mp. dast, altp. dasta – „Hand“
von altp. ariya (av. airya) – „Iraner, iranisch“
Info: Der altp. Begriff Ariya diente wie sein av. Äquivalent Airya als
ethnische Selbstbezeichnung aller iranischsprachigen Völker.
„Wächter der Iraner“
zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā, altp. ariya – „Iraner,
iranisch“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend,
schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“)
abgeleitet von av. Airyaman – „Freund, Gefährte,
Gemeinschaft“
Info:
In der vedischen Mythologie bezeichnet sankr. Aryaman eine Götterfigur,
die weitgehend dem zarathustrischen Izad Airyaman entspricht.
Name eines bedeutenden Izads in der zarathustrischen
Glaubenslehre, der die gemeinschaftliche Bindung personifiziert und
als Patron der Heilkunde wirkt.
„mit iranischem Sinn“
zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā, altp. ariya – „Iraner,
iranisch“ und maneš, mp. manišn, altp. maniš – „Sinn“ (von der
Wurzel man – „denken)
„das Licht der Iraner“
zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā – „Iraner, iranisch“
und mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“
Titel des letzten Šāhs Mohammad Rezā Pahlawī, welches ihm von
dem iranischen Parlament am 15. September 1965 feierlich verliehen
wurde.
Āryan
alternative Form von Āryā
Āryāramnā
zusammengesetzt aus dem Ethonym arya – „Iraner, iranisch“
und rāman – „Frieden, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“)
Āryū
Kurzform von Āryūbarzan
Āryūbarzan
Aržang
Ašgān
Ašk
Aškābūs
Aškān
Aštād
Āstyāg
Atart
abgeleitet von altp. Aryāramna – „der die Iraner
befriedet“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Ariaramnes reflektiert.
von parth. Aryabarzan, von altp. Aryabṛδāna
(med. Aryabṛzana) – „der die Iraner erhöht“
zusammengesetzt aus dem Ethonym arya – „Iraner, iranisch“
und dem Verb bṛδana – „erhöhen. groß machen“ (von bṛδ –
„groß“, von der Wurzel bṛδ – „in die Höhe wachsen“)
von mp. Ardahang, von altp. Artaθanha –
„Übermittler von Arta“
zusammengesetzt aus arta – „Wahrheit“ und θanga –
„Zeichner, Übermittler“ (von der Wurzel θang – „zeichnen,
übermitteln“)
Name eines Sohnes des achämenidischen Herrschers Teispes und
Bruder von Kyros I; er begründete die achämendische Seitenlinie mit
der Erzeugung seines Sohnes Arsames.
Name des legendären Feldherrn und Satrapen der Persis, der nach
der Flucht von Dareios III sich bei der Schlacht an den persischen
Toren den anstürmenden Truppen von Alexander dem Großen in den
Weg stellte und dort nach hartem Widerstand fiel.
1) Name eines Dämons im Königsbuch, der den Kayanidenherrscher
Kay Kāwūs dazu bewog in Māzandarān einzufallen.
2) Name des Buches des religiösen Führers und Malers Māni, welches
laut den Berichten der iranischen Historiker mit vielerlei, schönen
Illustrationen über die manichäische Glaubenslehre versehen war.
alternative Form von Aškān
alternative Form von Arašk
„Tränen des Kābūs“
zusammengesetzt aus ašk, mp. ašk
männlichen Eigennamen Kābūs
–„Träne“ und dem
„aus der Familie, Nachkommenschaft des Ašk“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ašk und
dem Zugehörigskeitssuffix – ān, mp. –ān, altp. –āna
Info: In der jüngeren Vergangenheit wurde fälschlicherweise der Begriff
Aškān als Eigenname des arsakidischen Reichgründers Ašk aufgefasst.
Richtig ist jedoch, dass Aškān die iranische Bezeichnung der nach Ašk
benannten Dynastie der Arsakiden ist.
von mp. Aštād, von av. Arštāt – „Aufrichtigkeit“
zusammengesetzt aus arš – „recht“ und dem Suffix -tāt
abgeleitet von Astyages, der gräzisierten Form
von altp. Aršti.vaīga – „Lanzenschwinger“
zusammengesetzt aus aršti (av. aršti) – „Lanze, Speer“ und
vaīga – „Schwinger“ (von der Wurzel vaīg – „schwingen“)
von av. Θrita –der Dritte“
abgeleitet von PII *Tritas – „der Dritte“
Info:
Der av. Name Θrita ist etymologisch verwandt mit dem sanskr. Namen
Trita, der im Rigveda einen kleinen Gott und Gefährten des Infra
bezeichnet. Beide Namen gehen wahrscheinlich auf eine indoarische
Figur namens Tritas – „Der Dritte“ zurück.
Name eines turanischen Helden auf der Seite von Afrāsyāb im
Königsbuch.
Iranische Bezeichnung der Dynastie der parthischstämmigen
Arsakiden, welche von 240 v.Chr – 224 n.Chr in Iran herrschten.
Name eines iranischstämmigen Feldherrn im Dienste des
sasanidischen Großkönigs Chosrau II, der als Führer der Invasion
Armeniens in den römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr
erwähnt wird.
Name des letzten Mederkönigs, der nach den Angaben von Herodot
von 585 – 550 v.Chr über das medische Reich herrschte und
schließlich am Ende von Harpagos verraten und an seinen Enkel und
persischen König namens Kyros II ausgeliefert worden war.
Ātaš
Āwand
Āzād
Āzādbeh
Āzād-Pīrūz
Āzardād
von mp. ātaxš, von av. ātarš, dem nominativen
Vokativ von av. ātar – „Feuer, Flamme“
Info:
Das av. Wort ātar (altp. ātar) geht auf die PIE-Wurzel *h1eh2ter – „Feuer“
zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. agni und lat. āter abstammen.
von mp. āwand – „Kessel, Topf“
von mp. āzād, von parth. āzāt, von altp. āzāta –
„frei, nobel“
zusammengesetzt aus dem Präfix ā- und zāta – „geboren“ (von
der Wurzel zan – „gebären“)
von mp. Āzādweh - „der gute Freie, der gute
Noble“
zusammengesetzt aus āzād, parth. āzāt, altp. āzāta – „frei,
nobel“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und weh, altp. vohu –
„gut“
„der freie Siegreiche“
zusammengesetzt aus āzād, parth. āzāt, altp. āzāta – „frei,
nobel“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und pīrūz, mp. pērōz –
„siegreich“
von mp. Ādurdād, von parth. Ātūrdāt
Izad des Feuers gegeben“
–
„vom
zusammengesetzt aus dem Theonym Ātūr, altp. Ātar – „Feuer“
und dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā
– „geben, schenken“)
Āzarbād
alternative Form von Ādūrbād
Āzarbān
zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar
parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ und bān, mp. bān, parth. pān,
altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten,
wachen“)
Āzarbande
Āzarbod
Āzarboxt
Āzarfarr
„Wächter des Feuers“
von mp. Ādūrbandak – „Diener des Feuers“
zusammengesetzt mp. ādūr, parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“
und bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann,
Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
„Herr des Feuers“
zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar
parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ und bod, mp. bed, parth. pat,
altp. patī – „Herr, Wächter“
„erlöst durch den Izad des Feuers“
zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar (mp. Ādar, parth.
Ᾱtūr, altp. Ātar) – „Feuer“ und boxt, mp. buxt, altp. buxta –
„befreit, erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen, befreien“)
von mp. Ādūrfarr, von altp. Ātarfarnah –„die
Majestät des Feuers besitzend“
zusammengesetzt aus altp. ātar – „Feuer“ und farnah –
„Glücksglanz, Majestät“
Name eines Abkömmlings einer noblen Dehqān-Familie , der von 617
– 633 n.Chr als Marzbān in der nordarabischen Stadt al-Hira
eingesetzt worden war. Nach einer Niederlage seines Heeres gegen
die anstürmenden arabischen Truppen unter der Führung von Khalid
ibn al-Walid floh er aus al-Hira; sein weiteres Schicksal ist nicht
mehr bekannt.
Name eines sasanidischen Aristokraten, der unter der Herrschaft des
Sasanidenkönigs Chosrau II als Gouvernor der Insel Bahrain diente.
Āzargān
Āzar-Hormazd
Āzar-Māh
Āzar-Narseh
Āzarnuš
Āzarpur
Āzarraxš
Āzarwān
von mp. Ādurgān – „dem Izad des Feuers
gewidmet“
zusammengesetzt aus dem Theonym Ādur, parth. Ᾱtūr, altp.
Ātar – „Feuer“ und dem Suffix –agān, altp. –akāna – „gehörig,
gewidmet“
Name des dem Izad des Feuers gewidmeten Namensfestes am Tage
Āzar im Monat Āzar.
von mp. Ādūr-Ohrmazd
zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ātūr, altp.
Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Ohrmazd, altp. Ahura.Mazda
– „Herr der Weisheit“
von mp. Ādur-Māh
zusammengesetzt aus dem Theonym Ādur, parth. Ᾱtūr altp.
Ᾱtar - „Feuer“ und dem Theonym Māh, mp. Māh, altp. Māha –
„Mond“
von mp. Ādūr-Narseh
zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ᾱtūr, altp.
Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Narseh, der Kurzform von
mp. Neryōsang, altp. Naryasanga – „männliche Verkündigung“
Name des 9. Königs der Sasaniden, der Sohn und Nachfolger von
Hormizd II (309 n.Chr); der aufgrund seiner berüchtigten
Grausamkeit von der sasanidischen Nobilität abgesetzt wurde.
„das erquickende, unsterbliche Feuer“
Name eines der Söhne des Kayanidenherrschers Bahman.
Sein Name wird in der lat. Sprache als Adarnases reflektiert.
zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar,
(parth. ātūr, altp. ātar) – „Feuer“ und nuš, mp. anōš, altp.
anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“
„Sohn des Izad des Feuers“
zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar, der arabisierte
Form von mp. Ādar, parth. Ātūr, altp. Ātar – „Feuer“ und pur,
mp. pur, altp. puça – „Sohn“
„Feuerblitz“
zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar,
parth. ātūr, altp. ātar, – „Feuer und raxš – „Blitz“ (von der
Wurzel raxšīdan, altp. rauxš – „scheinen, leuchten“)
von mp. Ādūrwān, von altp. Ātarbānū – „den
Glanz des Feuers habend“
zusammengesetzt aus ātar – „Feuer“ und bānū – „Glanz“ (von
der Wurzel bā – „scheinen“)
„vom Izad des Feuers geboren“
Āzarzād
zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar, der arabisierte
Form von mp. Ādar, parth. Ātūr, altp. Ᾱtar – „Feuer“ und zād ,
mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan
– „gebären“)
Āždar
„Torpedo“
Āzīn
von mp. azēn – „geschmückt, gesäumt“
Name eines bedeutenden Feldherrn im Dienste des iranischen
Widerstandkämpfres Bābak Xorramdīn
B
Name
Bābak
Bāduspān
Baγdād
Bahman
Bahmančehr
Bahmanyār
Bedeutung/Etymologie
von spätmp. Pābag, von parth. Pāpak, von altp.
Pāpaka – „Väterchen“
zusammengesetzt aus pāpa – „Vater, Papa“ und dem
Verniedlichungssuffix –aka.
Rolle
1) Name eines persischen Landfürsten und Ziehvaters des
Ardašir I in der iranischen Nationalgeschichte
2) Name des Sohnes eines persischen Mannes aus der
sasanidischen Hauptstadt Ktesiphon und seiner Gattin Māhrū,
der nach der Ermordung des Persers Abu Muslim von der
nordwestiranischen Provinz Āzarbājān aus einen langen
Widerstandskampf gegen das abbasidische Kalifat führte. Sein
vollständiger Name lautet Bābak Xorramdīn , da er Anhänger der
schiitisch-zarathustrischen Sekte der Xorramdīnān („von der
Relgiion der Freude“) war. Als er nach Armenien fliehen musste,
wurde er dort an die Araber verraten und auf Geheiß des
herrschenden Kalifen exekutiert. Noch heute steht seine Festung
auf einem Berggipfel in der Region Arasbārān, von wo aus er
einst seinen Widerstand organisierte.
arabisierte Form von Pāduspān
von mp. Baγdād, von altp. Bagadāta – „von den
Göttern gegeben bzw. geschenkt“
zusammengesetzt aus baga – „Gott, Verteiler“ (von der Wurzel
bag – „verteilen, austeilen“) und dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Bagadates reflektiert.
Name der Hauptstadt des Staates Irak.
Info:
Der altp. Begriff baga, mit denen die iranischen Götter im Allgemeinen
bezeichnet wurden, bedeutet ursprünglich „Verteiler, Auslieferer“; das
Wort geht dabei auf die PIE-Wurzel *bʰeh₂g- „verteilen, austeilen“
zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. bhāgá –„Anteil“, av. bāga –
„Anteil, Portion“, np. baxšidan – „schenken, austeilen, geben“, np. baxt –
„Schicksal“ , np. bāγ – „Garten“, np. Bāj – „Tribut“ und russ. Бог –„Gott“
abstammen.
von spätmp. Wahman, von frühmp. Wahuman,
von altp. Vohumana (av. Vohu.manah) – „guter
Sinn“
zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und mana – „Sinn,
Gedanken“ (von der Wurzel man – „denken“)
Info: Das av./altp. Wort man leitet sich von der PIE-Wurzel men –
„denken“ ab, von der auch die Begriffe menes in der altgr. Sprache und
mind – „Sinn, Gedanke“ in der engl. Sprache abstammen.
1) Name des ersten unsterblichen Heiligen in der
zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die guten
Gedanken symbolisiert und auf materieller Ebene der Hüter der
nützlichen und guten Tiere ist. Er ist zugleich auch der
Namensträger des 2. Monatsstages im zarathustrischen Kalender
und des 11. Monats im zarathustrischen und iranischen
Kalender.
2) Name des 6. Herrschers der Kayanidendynastie, einem Sohne
des Esfandyār und Nachfolger seines Großvaters Kay Goštasp auf
den iranischen Thron.
3) Vorname des sasanidischen Generals Bahman Jāduy, unter
dessen Befehlsmacht die angreifenden arabischen Truppen bei
der Schlacht an der Brücke im Jahre 634 n.Chr erfolgreich
zurückgedrängt wurden. Er fiel jedoch später in der Schlacht von
al-Qādisiyyah im Jahre 638 n.Chr.
von mp. Wahmančīhr – „aus der Linie des
Bahman“
zusammengesetzt aus dem Theonym Wahman, altp.
Vohumanah – „guter Sinn“ und čīhr, altp. čīθra – „Linie,
Nachkommenschaft, Erscheinung“
„Helfer bzw. Gefährte von Bahman“
zusammengesetzt aus dem Theonym Bahman, mp. Wahman,
altp. Vohumana – „guter Sinn“ und yār, mp. ayār – „Helfer,
Gefährte“
Name
eines
Studenten
Universalgelehrten Avicenna.
des
berühmten
iranischen
1) Name des Izad der kriegerischen Sieghaftigkeit und Kraft in
der zarathustrischen Glaubenslehre. Er ist zugleich auch der
Namensträger des 20. Monattstages im zarathustrischen
Kalender.
2) Name des 5. Königs der Sasaniden, Bahram I, der Sohn und
Nachfolger von Hormizd I (273 n.Chr – 276 n.Chr). Unter seiner
Herrschaft wurde der Prophet Mani auf Betreiben der
zarathustrischen Priesterschaft eingekerkert, bis er dort an den
Entbehrungen starb.
Bahrām
von spätmp. Wahrām, von frühmp. Wahrarān,
von parth. Varhragn,
av. Vɘrɘθaγna –
„Wehrhaftigkeit“
zusammengesetzt aus av. vǝrǝϑra – „Wehr, Schild“ (von der
Wurzel var – „hüllend bedecken“) und dem Suffix -γna (von
der Wurzel γan – „schlagen, töten)
3) Name des 6.Königs der Sasaniden, Bahram II, der Sohn und
Nachfolger von Bahram I (276 – 293 n.Chr); unter seiner
Herrschaft erlebte die sasanidische Kunst eine Blütephase.
4) Name des 7. Königs der Sasaniden, Bahram III, der Sohn und
Nachfolger von Bahram II (293 n.Chr); er wurde von seinem
Onkel Narseh I gestürzt.
5) Name des 12. Königs der Sasaniden, Bahram IV (288 – 299
n.Chr), der einer Adelsverschwörung zum Opfer fiel.
6) Name des 14. Königs der Sasaniden, Bahram V (421 – 438
n.Chr), auch bekannt als Bahrām-e gōr (gōr – „Wildesel“), der
Sohn und Nachfolger von Yazdgerd I. In der persischen Kultur
fanden sein prächtiges Hofleben und seine Leidenschaft für die
Jagd großen Widerhall.
7) Name des 23. Königs der Sasaniden, Bahram VI (590 – 591
n.Chr), auch bekannt als Bahrām-e Čubin (čubīn – „schnell wie ein
Speer“). Er stammte aus der parthischstämmigen Familie der
Mihran und diente als Feldherr unter Chosrau I; aufgrund von
Zerwürfnissen mit seinem Nachfolger Hormizd IV stürzte er
diesen mit oströmischer Hilfe und ursurpierte den sasanidischen
Thron, womit zum ersten Mal kein Angehöriger des Hauses
Sasan auf dem sasanidischen Thron saß. Er wurde jedoch in der
Schlacht von Barathon im Jahre 591 n.Chr von seinem Nachfolger
Chosrau
II ebenfalls mit oströmischer Hilfe besiegt und
schließlich gestürzt.
8) Name eines Sohnes des letzten Sasanidenherrschers Yazdgerd
III, Bahrām VII, der nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters
sich nach China zurückzog und vergeblich versuchte die
arabischen Invasoren wieder aus Iran zu verdrängen. In der
zarathustrischen Eschatologie galt er nachfolgend als eine
Erlöserfigur, der von Osten her als Bahrām-e Warĵāwand („der
heilige Bahrām“) die arabische Fremdherrschaft über Iran
abschütteln wird.
Bahrāmšād
Bāmak
Bāmdād
Bāmšād
Bāmīn
von mp. Wahrāmšād – „froher Bahrām“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Wahrām
und šād, altp. šyāta – „froh, fröhlich“ (von der Wurzel šyā –
„freuen“)
von altp. Bāmaka – „kleiner Glanz“
zusammengesetzt aus bāma – „Licht, Glanz“ (von der Wurzel
bā – „leuchten, glänzen“) und dem Verkleinerungssuffix – aka.
von mp. Bāmdād – „Morgen“
zusammengesetzt aus bām, altp. bāma – „Glanz, Licht“ (von der
Wurzel bā – „leuchten, glänzen“) und dād, parth. dāt, altp. dāta
– „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben,
schenken“)
von
mp.
Bāmšād
Morgenfreude“
–
„Freudenglanz,
zusammengesetzt aus bām, altp. bāma – „Morgen, Glanz“ (von
der Wurzel ba – „scheinen, glänzen“) und šād, altp. šiyāta –
„froh, freudig“ (von der Wurzel šiyā – „freuen“)
„morgendlich, morgenhaft“
zusammengesetzt aus bām, mp. bām, altp. bāma – „Morgen,
Morgendämmerung“ (von der Wurzel bā – „leuchten,
glänzen“) und dem Suffix –īn, mp. –en, altp. –aīna – „-lich,-haft“
Name des Vaters des Häretikers Mazdak
Name eines berühmten Musikanten am Hofe des
Sasanidenkönigs Chosrau II., der mit dem Meistermusiker
Bārbad gleichen Ranges war. Sein Name erklärt sich dadurch,
dass
er
laut
Tradition
bevorzugt
während
der
Morgendämmerung Musik spielte.
Banāk
Bārasp
von mp. Būnak
zusammengesetzt aus būn – „Fundament, Basis, Grund“ und
dem Verkleinerungssuffix – ak, altp. –aka
von altp. Bāraspa – „Lastpferd“
zusammengesetzt aus bāra – „Last“ (von der Wurzel bar –
„bringen, tragen“) und aspa – „Pferd, Ross“
„Diener des Ebers“
Barāzbandeh
zusammengesetzt aus barāz, einer alternativen Form von mp.
warāz, altp. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ und
bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann,
Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
Bārbad
arabisierte Form von mp. Pahlbad
Barbād
alternative Namensform von Bārbad
Bardān
Bardyā
Barrīn
von parth. Bardān
zusammengesetzt aus bard, altp. brδ – „hoch, groß“ (von der
wurzel brδ – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix –ān, altp.
–āna.
Der Name ist in der lat. Sprache als Vardanes reflektiert.
abgeleitet von altp. Brδya– „der Hohe, der
Große“
zusammengesetzt aus brδ (med. brz) – „hoch, groß“ und dem
Suffix – yā.
Barzīn
1) Name des 32. Königs der Arsakiden, Vardanes I, dem Sohn von
von Artabanus III (40- 46 n .Chr), der schließlich von seinem
eigenen Bruder und Thronrivalen Gotarzes II getötet wurde.
2) Name des 36. Königs der Arsakiden, Vardanes II, dem Sohn
und Nachfolger von Volagases I (55- 58n .Chr)
Name eines Sohnes des Kyros II und jüngerer Bruder von
Kambyses II, der laut den Berichten von Herodot und Dareios I
von diesem aus Neid und Missgunst getötet wurde. Die jüngere
Forschung geht jedoch davon aus, dass Bardya nach dem Tode
des Kambyses noch am Leben war und den persischen Thron
ursurpiert hatte, bevor er durch die sieben Verschwörer unter
Führung des Dareios I ermordet wurde.
zusammengesetzt aus bar, mp. abar, altp. uparī – „über,
überhalb, überlegen“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna –
„-haft, -lich“
Name eines der zahlreichen Söhne des turanischen Helden Wīseh
Name eines Bruders des mythischen Königs Fereydūn im
Königsbuch.
Barmāyūn
Barzan
Name
des
berühmtesten
Musikers
am
Hofe
des
Sasanidenherrschers Chosrau II, dem die Erstellung der ältesten,
noch nachweisbaren Musiktheorie und Systeme im iranischen
Kulturkreis zugeschrieben werden.
„überlegen, erhöht“
Bārmān
Barsām
Name eines Fürsten in der Persis, der dem sasanidischen
Reichsgründers Ardašir I. zu Diensten war
von parth. barzan, von med. brzana (altp.
brδana) – „der Erhöhende“
von med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe
wachsen“)
alternative Form von Borzīn
1) Name eines iranischen Helden im Königsbuch
2) Name eines Feuerheiligtums im Königsbuch, der auf
Anweisung des Kayanidenherrschers Lohrasp erbaut wurde.
Bašutan
Balāš
alternative Form von Pešotan
von mp. Walāxš, von parth. Walagaš
Der Name ist in der lat. Sprache als Volagaeses bzw. Vologases
und Balas reflektiert.
1) Name des 35. Königs der Arsakiden, Volagaeses I, dem Sohn
und Nachfolger von Mithridates VI (51 – 78 n.Chr). In der
zarathustrischen Tradition wird ihm die Zusammenstellung und
Kompilierung der avestischen Texte zugeschrieben. Seine
Herrschaft ist zudem durch eine zunehmende Iranisierung in
Schrift und Sprache gekennzeichnet.
2) Name des 37. Königs der Arsakiden, Volagaeses II, dem Sohne
von Volagaeses I und Nachfolger von Vardanes II (77- 80 n.Chr)
3) Name des 40. Königs der Arsakiden, Volagaeses III, dem Sohne
von Volagaeses II und Nachfolger von Chosrau I (105- 147 n.Chr)
4) Name des 45. Königs der Arsakiden, Volagaeses IV, dem Sohne
von Mithridates IV und Nachfolger von Sanatrukes II (147 – 191
n.Chr)
5) Name des 46. Königs der Arsakiden, Volagaeses VI, dem Sohn
und Nachfolger von Volagaeses V (191 – 208 n.Chr)
6) Name des 20. Königs der Sasaniden, Balaš, dem Sohne und
Nachfolger seines Peroz I (484 – 488 n.Chr). Er wurde später von
seinem Bruder Kavadh I mithilfe einer hephtalitischen Armee
gestürzt und hingerichtet.
Balaš
alternative Form von Balāš
Bastām
alternative Form von Gostahm
Bastūr
Bāw
von mp. Bastwar, von av. Bastavari – „mit
angebundener Brustwehr“
zusammengesetzt aus basta – „angebunden, angeschnallt“
(von der Wurzel band – „binden, schnallen“) und vara –
„Brustwehr, Brustpanzer“ (von der Wurzel var – „hüllend
bedecken“)
von mp. Baw
Baxtyār
von mp. wābar – „Glaube, Überzeugung“
„glücklich, gesegnet“
zusammengesetzt aus baxt, mp. baxt, altp. baxta – „Schicksal,
Segnung“ (von der Wurzel baxs – „verteilen“) und dem Suffix –
yār, einer alternativen Form von dār, mp. dār, altp. dāra –
„vermögend, besitzend“ (von der Wurzel dār – „vermögen,
besitzen“)
Info:
Das altir. Wort baxs geht auf die PIE-Wurzel *bʰeh₂g- „verteilen,
austeilen“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. bakhtí – „Teil, Anteil,
Portion“ und sanskr. bhaktá –„zugeteilt, ausgeteilt“ abstammen.
Bāzargān
Name des Sohnes des Zarīr in der zarathustrischen Tradition, der
gemeinsam mit seinem Vetter Esfandyār die Rache seines
getöteten Vaters ergriff und den turanischen Herrscher Arĵāsp
vertrieb.
Name eines Großenkels des sasanidischen Königs Kavadh I., der
nach dem arabischen Einfall die lokale Dynastie der Bawandiden
in der Region Tabaristān begründete.
Persischer Name der von Bāw begründeten lokalen Dynastie in
Tabarestān, die von 651 – 1349 n.Chr Bestand hatte.
Bāwand
Bāwar
Name einer Stadt in der nordostiranischen Provinz Semnān, die
laut lokaler Überliferung vom Sasanidischen Adeligen Gostahm
erbaut wurde
von mp. wāzāragān – „Händler“
zusammengesetzt aus wāzār, altp. vāzāra – „Handelsmarkt,
Bazar, Marktplatz“ und dem Suffix – agān, altp. akāna.
Bāzūr
„mit Kraft, der Kraftvolle
Bāzyār
„Falkner“
Behāfarīd
Beh-Āīn
Behbod
Behdād
Behdīn
Behfarr
Behmaneš
Behmard
Behnūd
Behnyā
Behšād
zusammengesetzt aus bā, mp. abā, altp. apā – „mit“ und zūr,
mp. zōr, av. zavār– „Kraft, Stärke“
Name eines turanischen Zauberers im Königsbuch
zusammengesetzt aus bāz, mp. bāz – „Falke“ und yār, mp.
ayār– „Helfer, Gefährte“
von mp. Wehāfrīd – „gut erschaffen“
zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und āfrīd –
„erschaffen“ (von der Wurzel āfrīdan – „schöpfen, erschaffen)
1) Name des Vaters von Sāsān, dem eponymen Ahnherrn der
Sasaniden
2) Name eines zarathustrisch-muslimischen Häretikers, der im
Iran des 8.Jhd eine religiös-motivierte Bauernrevolution
anführte und dafür auf Befehl des abbasidischen Generals Abu
Muslim gehängt wurde.
„der mit dem guten Glauben“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu und āīne, mp.
āynak, parth. ādīnak – „Glaube, Lehre“
„der gute Herr“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu und bod, mp.
bed, altp. patī – „Herr, Wächter“
von mp. Wehdād, von altp. Vohudāta – „gut
gegeben“
zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und dāta – „gegeben“ (von
der Wurzel dā – „geben, schenken“)
von mp. weh dēn, von av. vaŋuhī daēnā – „die
gute Religion“
zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und daēnā, altp. daīna –
„Religion“ (von der Wurzel dā – „sehen“)
„mit gutem Farr“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu –„gut“ und farr,
mp. farr, altp. farnah – „Glanz, Majestät“
„mit gutem Sinn, von gutem Sinn“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und
maneš mp. manišn, altp. maniš – „Sinn“ (von der Wurzel man –
„denken“)
„guter Mann“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und
mard mp. mard, altp. martya – „Mann, Sterblicher“ (von der
Wurzel mar – „sterben“)
„mit guten Vorfahren“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und nyā,
mp. nyāg, altp. nyāka – „Vorfahre“
„guter Freude“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und šād
mp. šād, altp. šiyāta – „froh, freudig“ (von der Wurzel šiyā –
„freuen“)
Bezeichnung der zarathustrischen Religions- und Glaubenslehre
durch die eigenen Anhänger
Behĵān
Behkām
Behnām
Behpūr
Behrād
Behrang
Behrawān
Behrīz
Behrūz
„mit guter Lebenskraft“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und ĵān
mp. gyān, av. vyānayā – „Lebenskraft, Geist“
Info:
Der av. Begriff viiānayā geht auf die PIE-Wurzel *h₂enh₁- „atmen“ zurück,
von dem auch die Begriffe sanskr. vyāna , altgr. Ánemos – „Wind, Atem“
und lat. animus – „Geist, Seele“ abstammen.
„mit gutem Wunsch“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu –„gut“ und kām,
mp. kām, altp. kāma – „Wunsch“ (von der Wurzel kā –
„wünschen, begehren“)
von mp. Wehnām – „mit gutem Namen, namhaft,
mit gutem Ruf“
zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und nām, altp.
nāma – „Name“
„guter Sohn“
zusammengesetzt aus beh mp. weh, altp. vohu und pūr , mp.
pūr, altp. puça – „Sohn“
„der gute Edelmütige“
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und rād,
mp. rād – „edelmütig“
„von guter Farbe“
zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und
rang, mp. rang, altp. ranga – „Farbe“ (von der Wurzel ran„färben“)
„mit der guten Seele“
zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut und
rawān, mp. ruwān, av. urvan – „Seele“
von mp. Wehrēz – „eine gute Fülle besitzend“
zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und rēz – „Fülle,
Reichtum“
Titel eines sasanidischen Generals aus der Provinz Dailam, der
von dem Sasanidenkönig Chosrau I als Gouvernor der neu
eroberten arabischen Provinz Yemen eingesetzt worden war.
„guter Tag, mit gutem Schicksal“
zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut und
rūz, mp. rōz, altp. raučah – „Tag“ (von der Wurzel rauč –
„scheinen“)
Bendōy
von mp. Windōē
Bestām
alternative Form von Gostahm
Beštāsp
alternative Form von Goštāsp
Behzād
zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und zād,
mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan
– „gebären“)
„gut geboren, von guter Geburt“
Name eines Enkels des Bāw aus dem parthischstämmigen Haus
der Ispadbudhan, der gemeinsam mit seinem Bruder Gostahm
eine prominente Rolle bei der Wiedereinsetzung ihres Enkels
Chosrau II als sasanidischer König spielte. Er wurde später von
jenem in Ktesiphon abgesetzt.
Name des Rosses des iranischen Prinzen Syāwaš im Königsbuch
Info:
Das altp. Verb zan geht auf die PIE-Wurzel *ǵenh₁- „gebären“ zurück, von
der auch die Begriffe altgr. Génesis – „Schöpfung, Ursprung“, lat. gēns –
„Stamm, Volk“, lat. genus – „Geburt, Ursprung“, engl. King und dt. könig
abstammen.
Byāraš
Byarš
Bīderafš
Bīĵan
alternative Form von Byarš
von mp. Byarš, von av. Byaršan – „zwei Hengste
besitzend“
zusammengesetzt aus bi – „zwei“ und aršan – „Hengst, Ross,
Mann“
von mp. Wīdrafš
von dem Namen ist nur das Hinterglied drafš, av. drafša –
„Flagge, Fahne, Banner“ bekannt
von parth. Wēǰan
„säulenlos“
Bīsotun
zusammengesetzt aus bi, mp. abē, altp. apa – „ohne“ und sotūn,
mp. stūnag, altp. stunā – „Säule“ (von der Wurzel stā –
„stehen“)
Bistām
alternative Form von Gostahm
Bīwar
Bīwarasp
Bondār
Bōrnā
Borz
Borzīzad
Name eines listigen Zauberers am Hofe des turanischen
Herrschers Arjāsp, der an der Schlacht gegen die Truppen des
Kayanidenkönigs Goštasp teilnimmt und dessen Bruder und
Feldherrn Zarīr tötet.
1) Name eines Sohnes des Gīw und der Bānu Gošasp, der als Held
am Hofe des Kayanidenherrschers Kay Xosrō wirkt. Seine spätere
Liäson mit der turanische Prinzessin Maniže, in die er sich
unsterblich verliebt hat, bildet die Rahmenhandlung der
berühmten Sage Bīžan-o Manīže im Königsbuch.
2) Name eines Angehörigen der arsakidischen Königsfamilie,
dem Großenkel des Arsakidenherrschers Gotarzes I und
Großvater von Gotarzes II
1) Name eines Bergmassivs in der heutigen iranischen Provinz
Kermānšāh, an dem sich ein Relief von Dareios I zusammen mit
einer umfassenden dreisprachigen Rechtfertigungsinschrift
befindet, in der dieser seinen Aufstieg zum achämenidischen
Großkönig widergibt.
2) Name des 21. Herrschers der lokalen Paduspanid-Dynastie in
der Region Tabarestan, dem Nachfolger von Zarrīnkamar (1213
– 1223 n.Chr)
von mp. bēwar, von altp. baīvar (ab. Baēvar) –
„tausend“
von mp. Bēwarasp, von altp. Baīvaraspa (av.
Baēvaraspa) – „zehntausend Pferde besitzend“
zusammengesetzt aus baīvar (av. baēvar) – „zehntausend“ und
aspa – „Pferd, Ross“
Beiname des Drachenherrschers Dahāk in der zarathustrischen
Tradition.
„ein Fundament besitzend“
zusammengesetzt aus bon, mp. būn – „Fundament, Basis,
Grund“ und dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der
Wurzel dār – „besitzen ,vermögen“)
von mp. purnāy – „mündig, junger Erwachsener“
von av. perana.āyu – „volles Alter“ (von āyu – „Alter, Leben“)
von mp. Burz – „der Hohe, Große“
abgeleitet von med. brz– „hoch, groß“, von der Wurzel brz – „in
die Höhe wachsen“
„der Izad Borz“
zusammengesetzt aus dem Theonym Borz, mp. Burz –„der
Hohe, Große“ (von der med. Wurzel brz – „in die Höhe
Name des zarathustrischen Izad Apam.Napāt („Enkel der
Gewässer“) in den mittelpersischen Texten, welcher das Wasser
auf der Erde verteilt
wachsen“) und izad, mp. yazd, av. yazata – „verehrungswürdig,
Izad“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren“)
Borzīn
Borzīn-Mehr
Borzīn-Šāh
Bōrzak
Borzman
Borzmand
Borzmehr
Borzasp
Borz-e Ādūr
Borzū
Borzūye
von mp. burzēn, von med. brzaīna – „gepriesen,
hoch“
zusammengesetzt aus brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz –
„in die Höhe wachsen“) und dem Suffix –aīna – „-haft, -lich“
von mp. Burzēn-Mīhr – „gelobt sei Mithra“
zusammengesetzt aus būrzēn, med. brzaīna – „gepriesen“ (von
brz – „groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und
dem Theonym Mīhr, av. Mīθra – „Vertrag, Liebe, Freundschaft“
(von der Wurzel mī – „verbinden“)
„gelobt sei der König“
zusammengesetzt aus borzīn, mp. būrzēn, med. brzaīna –
„gepriesen“ (von brz – „groß“, von der Wurzel brz – „in die
Höhe wachsen“) und šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“
(von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
von mp. Burzak, von med. Brzaka– „kleiner
Hoher“
zusammengesetzt aus med. brz – „hoch“ (von der Wurzel brz –
„in die Höhe wachsen“) und dem Verkleinerungssuffix – aka.
Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer; das Feuer der
Bauern (Adur- i Burzēn-Mihr)
Name
eines
Nachkommens
des
Sorxā
aus
dem
parthischstämmigen Adelshause der Karen, der während der
Herrschaft des Sasanidenherrschers Yazdgerd III (632 – 651
n.Chr) als Marzbān in der Grenzregion Neyšāhpūr eingesetzt
worden war.
Name des Bruders von Bōrz-e Ādūr, die beide den sasanidischen
Reichsgründer Ardašīr I bei der Angelegenheit mit dem
Wurmgötzen am persischen Golf behilflich sind.
von med. Brzimana – „mit hohem Sinn“
zusammengesetzt aus med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel
brz – „in die Höhe wachsen“) und mana, altp. mana– „Sinn“
(von der Wurzel man – „denken“)
von mp. burzmand, von med. brzavant (av.
bɘrɘzavant) – „hochgewachsen“
zusammengesetzt aus brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz –
„in die Höhe wachsen“) und dem Besitzssuffix –vanta
„mit großer Zuneigung, großes Licht“
zusammengesetzt aus borz, mp. burz, med. brz – „hoch, groß“
(von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und mehr, mp.
mīhr, med. mīϴra – „Freundschaft, Liebe, Zuneigung“ (von der
Wurzel mī – „verbinden“)
Alternative Name des sasanidischen Großwesirs Bozorgmehr
von altp. Brδyaspa – „mit hohen Rossen begabt“
zusammengesetzt aus brδ – „hoch, groß“ (von der Wurzel brδ –
„in die Höhe wachsen“) und aspa – „Pferd, Ross“
von mp. Burz-ī Ādūr – „hohes Feuer“
Name des Bruders von Bōrzak die beide den sasanidischen
Reichsgründer Ardašīr I bei der Angelegenheit mit dem
Wurmgötzen am persischen Golf behilflich sind.
„der Große, Hohe“
Name eines Sohnes des iranischstämmigen Helden Sohrāb im
Königsbuch. Ihm ist eigens das Werk Borzū-nāme gewidmet, in
dem all seine Abenteuer und Heldentaten beschrieben sind.
von mp. Burzōē – „der Hohe, Große“
Name eines berühmten Leibarztes am Hofe des sasanidischen
Königs Chosrau I, der laut iranischer Tradition das indische
Fabelwerk Panchatranta aus einer langen Indienreise in die
Heimat brachte und ins Mittelpersische übersetzte. Seine
Übersetzung bildete die Grundlage der arabischen Edition des
Fabelwerkes unter dem Namen Kalila wa Dimna.
zusammengesetzt aus bōrz, med. brz – „hoch“ und ādūr, parth.
ātūr, altp. ātar – „Feuer“
zusammengesetzt aus borz, mp. burz, med. brz – „hoch, groß“
(von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix –
ū.
zusammengesetzt aus burz, med. brz – „hoch, groß“ (von der
Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix - ōē
von mp. bōyestān – „Ort der Wohlgerüche“,
Bōstān
Boxtak
Bozorg
Bozorgmehr
Burĵāsp
Blumengarten“
zusammengesetzt aus bōy, altp. bauδa– „Duft, Wohlgeruch“
(von der Wurzel bauδ – „riechen“) und dem Örtlichkeitssuffix
–stān, altp. –stāna (von der Wurzel stā – „stehen“)
von mp. Boxtag, von altp. Buxtaka – „der Erlöste“
zusammengesetzt aus buxta – „erlöst“ (von der Wurzel baug –
„erlösen“) und dem Verkleinerungssuffix –ka.
Name des Vaters des bedeutenden sasanidischen Großwezirs
Bozorgmehr
von mp. wuzurg, von altp. vazraka – „hoch, groß“
zusammengesetzt aus vazra – „Kraft“ und dem Suffix –aka.
von mp. Wuzurgmīhr – „mit großer Zuneigung,
Freundschaft“
zusammengesetzt aus wuzurg, altp. vazraka– „groß“ und mīhr,
av. mīthra – „Freundschaft, Liebe, Zuneigung“ (von der Wurzel
mī– „verbinden“)
Name eines Sohnes des Nobelmannes Sorxā aus dem
parthischstämmigen Hause der Karen, der am Hofe des
Sasanidenkönigs Chosrau I als Großwesir eingesetzt worden war.
In der perso-arabischen Überlieferung ist er für seine große
Weisheit und sein umfangreiches Wissen berühmt; so soll er als
Erster die Regeln des indischen Schaches, welches als
Herausforderung von den Indern nach Iran gesandt wurde,
entschlüsselt, und daraufhin das Backgammon-Spiels erfunden
haben
alternative Form von Borzasp
Č
Name
Čagād
Čišpiš
Bedeutung/Etymologie
Rolle
von altp. Čaišpiš
Name des Sohnes und Nachfolger des Ahnherrn
Achämenes auf den achämenidischen Thron (675 – 640
v.Chr). Er soll laut Überlieferung das persische
Herrschaftsgebiet unter seinen zwei Söhnen, Kyros I und
Ariaramnes aufgeteilt haben.
von mp. čakād- „Gipfel, Berggipfel“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Teispes reflektiert.
D
Name
Dābūyeh
Bedeutung/Etymologie
Rolle
Name des zweiten Herrschers der lokalen DabuyidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Gīl
(642 – 660 n.Chr)
von mp. Dābōē
von
mp.
dādār,
von
av.
dātar
–
„Schöpfer,
Dādār
Schöpfergott“
Dādbeh
„gut gegeben, gut geschaffen“
Dādbīn
Dādfarr
Dādgar
Dādgošnasp
Dādmehr
Dādborzmehr
Dādhōrmazd
Dāduyeh
Dādwī
zusammengesetzt aus dem Verb dā – „geben, schenken“ und dem
Tätigkeitssuffix- tar.
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben“ (von der
Wurzel dā – „geben, schenken“) und beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“
„mit dem Auge des Gesetzes Sehender“
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „Gesetz“ (von dāta –
„gegeben, gesetzt“, von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und bīn –
„sehend“ (von der Wurzel dīdan mp. dīdan, altp. da – „sehen“)
„vom Farr gegeben“
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben“) und farr, mp. farr, altp. farnah –
„Glücksglanz, Majestät“
„der Gerechte bzw. derjenige, der Recht und Gesetz
ausübt“
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „Gesetz“ (von dāta –
„gegeben, gesetzt“, von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und dem
Tätigkeitssufix –gar, altp. – kara – „ausübend, machend“ (von der
Wurzel kar – „machen, tun“)
von mp. Dādgušnasp – Von dem Reichsfeuer Gošnasp
gegeben“
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben“) und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“
und
von med. Dātamīθra – „vom Izad Mehr gegeben“
zusammengesetzt aus dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel
dā – „geben“) und dem Theonym Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“
(von der Wurzel mī – „verbinden“)
von mp. Dādbūrzmīhr – „von dem großen Izad Mehr
gegeben“
zusammengesetzt aus dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und būrz, med.
brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und
dem Theonym Mīhr, med. MīƟra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der
wurzel mī – „verbinden“)
Ehrender Beiname des Sasanidenherrschers Chosrau I im
Königsbuch, den dieser aufgrund seines ausgeprägten
Gerechtigkeitssinnes erhalten hat.
Name eines Sohnes des Mehryār und Bruder des
sasanidischen Finanzminister Yazdīn.
1) Name eines persischstämmigen Schatzmeisters im
Dienste des Achämenidenkönigs Dareios I
2) Alternative Name des sasanidischen Großwesires
Bozorgmehr
3) Name des 4. Herrschers der lokalen DabuyidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von
Farrōxān (728 – 741 n.Chr)
Alternativer
Bozorgmehr
Name
des
sasanidischen
Großwesires
von mp. Dādohrmazd – „von Hormazd gegeben“
zusammengesetzt aus dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und dem
Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Auramazda – „Herr der
Weisheit“
„vom Clan gegeben bzw. geschenkt“
zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und wī, altp. viϴ– „Clan,
Sippe“
Name eines drachenartigen Ungeheuers mit drei Köpfen,
drei Mäulern und sechs Augen in der zarathustrischen
Tradition, der nach dem Fall des Urkönigs Ĵamšīd die
von spätmp. Dahāg, von frühmp. Dahāk, von av.
Dahāka
Dahāk
Dānā
Dāneš
Dārā
Dārāb
Dārmān
Dāryūš
1) „menschenähnlich, menschengleich“; Vergleich mit dem Begriff
khotan. Daha- „männlich“ und dem Verkleinerungssuffix –aka.
2) Ableitung von dem ostiranischem Volke der Dahā im Avesta, die in
den altindischen Schriften als Dāsas bezeichnet werden
Info: Im Avesta lautet der vollständige Name Aži Dahāka – „die Schlange Dahāka.
Das Vorderglied aži (sanskr. áhi) stammt dabei von dem PIE-Wort
*h₁ógʷʰis bzw. *h₃égʷʰis f – „Schlange, Drache“ ab, von dem sich auch der Begriffe
altgr. Óphis –„Schlange“ ableitet. Der Eigenname Aži Dahāka verschmolz in der
mp. Sprache zu Až dahāg und etablierte sich im Laufe der Zeit als allgemeine
Bezeichnung für drachenartige Ungeheuer; in diesem Sinne wird es auch heute in
der abgeleiteten np. Form Eždehā verwendet.
Herrschaft an sich reißt, bis er schließlich von Fereydūn
besiegt wird. Im Königsbuch erscheint er in humanoider
Form als ein Sohn des arabischen Fürsten Mīrdās, der von
Ahriman auf den Pfad des Bösen geleitet wird. Ergriffen
von Herrschsucht und Größenwahn tötet er seinen
eigenen Vater und wird zu einem Diener Ahrimans. Eines
Tages küsst dieser die Schultern des Dahāk, woraufhin
aus seinen beiden Schultern zwei Schlangen
hervorwachsen, die ihm unerträgliche Schmerzen
bereiten und jeden Tag mit den Gehirnen von zwei jungen
Menschen zufriedengestellt werden können.
Nach einer tausendjährigen Herrschaft, die durch
Grausamkeit und Ungerechtigkeit gekennzeichnet ist,
wird er von Fereydūn besiegt und an den Berg Damāwand
angekettet, wo er bis heute leidet.
von mp. dānāg, von altp. dānaka – „weise, wissend“
abgeleitet von dem Verb dā – „wissen“
von mp. dānišn – „Wissen“
zusammengesetzt aus dem Verb dānestan, altp. dā – „wissen“ und
dem Suffix – išn, altp. –išya.
von mp. dārāw, von altp. dāraya – „vermögend,
besitzend“
zusammengesetzt aus dem Verb dār – „besitzen, vermögen“ und dem
Suffix –aya.
von mp. dārāw, von altp. dāraya – „vermögend,
besitzend“
zusammengesetzt aus dem Verb dār – „besitzen, vermögen“ und dem
Suffix –aya.
„Besitzer eines Hauses bzw. Wohnung“
zusammengesetzt aus dār, mp. dār, altp. dāra – „Besitzer“ (von der
Wurzel dār – „besitzen, haben, vermögen“) und mān, mp. mān, altp.
māna – „Haus, Wohnung“
von parth. Dāryahuš, von altp. Dārayavāhuš – „das
Gute bewahrend“
zusammengesetzt aus dāraya – „bewahrend, besitzend“ (von der
Wurzel dār – „besitzen, vermögen“) und vāhuš – „das Gute“ (von vohu
– „gut“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Dareios und in der lat. Sprache
als Darius reflektiert.
von mp. dastan - „kräftig, stark“
zusammengesetzt aus dast, mp. dast, altp. dasta (av. zasta) – „Hand“
Name des 9. Und letzten Herrschers der Kayaniden, dem
Sohn und Nachfolger des Kay Dārāb auf den iranischen
Thron, der durch die Hand des Eskandar Leib und Leben
verlor. Nach allgemeinem Konsens ist diese Person von
der historischen Figur des Dareios III abgeleitet, der
tatsächlich auf der Flucht vor den anstürmenden Truppen
Alexander dem Großen ermordet wurde.
Name des 8. Herrschers der Kayaniden, dem Sohne und
Nachfolger von Homāy auf den iranischen Thron.
Name
eines
Feldherrn
Sasanidenherrschers Chosrau II
im
Dienste
des
1) Name des 8. Königs der Achämeniden, Dareios I, auch
Dareios der Große genannt (522 – 486 v. Chr), dem Sohne
des Hystaspes aus der achämenidischen Seitenlinie, der
nach dem Mord an den Ursupator Gaumata sich selbst
zum Großkönig krönte. Der Beginn seiner Herrschaft war
geprägt durch landesweite Aufstände, die er jedoch
entschlossen und zügig niederschlagen konnte. Seine
Regierungszeit wird gemeinhin als der Höhepunkt der
Achämenidenherrschaft angesehen, da er grundlegende
administrative,
militärische
und
wirtschaftliche
Reformen, die bis zum Ende des Achämenidenreiches
Bestand hatte, verkündete und große Bauvorhaben
vorantrieb, die heute als nationale Wahrzeichen gelten
(Persepolis). Auch erreichte das achämenidische
Perserreich durch seine Eroberungszüge die größte
Ausdehnung.
2) Name des 14. Königs der Achämeniden, Dareios II, dem
Sohn von Artaxerxes I und Nachfolger seines Bruders
Sogdianus (423 – 404 v.Chr)
3) Name des 18. Und letzten Königs der Achämeniden,
Dareios III, dem Urenkel von Dareios II und Nachfolger
von Artaxerxes IV (336 – 330 v.Chr); in seiner
Regierungszeit ereignete sich der Perserzug des
Makedoniers Alexander dem Großen, gegen den er nicht
gewachsen war. Nach drei verlustreichen Schlachten floh
Dareios III in den Osten seines Reiches, wo er von Bessos
und anderen Adeligen ermordet wurde.
Dastān
und dem Suffix - an
Dāwar
von mp. dāwar – „Richter“
Dehγān
Delāwar
Delīr
Dīnyār
Dey
Dūrāsrū
Dyākō
Beiname des Helden Zāl im Königsbuch
Info:
Das altp. Wort dasta geht gemeinsam mit seinem av. Äquivalent auf die PIEWurzel * *ǵʰés-to- „Hand“ zurück, von dem auch die Begriffe dt. Gestik und Geste
abstammen.
arabisierte Form von mp. Dehgān – „dem Land
gewidmet“
zusammengesetzt aus deh, altp. dahyu – „Land, Distrikt“ und dem
Suffix - gān, altp. –akāna – „gewidmet“.
Name des niederen Landadels, welches im Zuge der
Reformpolitik des sasanidischen Königs Chosrau I
gebildet wurde. Diese hatten auch nach der arabischen
Invasion Bestand und besaßennoch großen Einfluss in
ihren Regionen; so war beispielsweise Ferdūsī, der Autor
des Königsbuch, der Sohn eines einflussreichen Dehγān
in der östlichen Provinz Xorāsān.
von mp. dilāwar – „tapfer, mutig, beherzt“
zusammengesetzt aus del, mp. dil – „Herz“ und āwar, altp. ābar –
„Bringer, Besitzer“ (von der Wurzel āwardan, altp. ābar – „an sich
tragen, besitzen“, von bar –„tragen, bringen“)
von mp. dilēr – „tapfer, mutig, beherzt“
zusammengesetzt aus dil – „Herz“ und dem Suffix –ēr.
1) „Gefährte der Religion“
zusammengesetzt aus dīn, mp. den, altp. daīna – „Religion, Gewissen“
und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“
2) „Besitzer der Religion, ein Religiöser“
zusammengesetzt aus dīn, mp. den, altp. daīna – „Religion, Gewissen“
und dem Suffix –yār, einer anderen Form von dār, mp. dār, altp. dāra
– „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“)
von mp. day,
Schöpfergott“
von
av.
dāδvah
abgeleitet von dem Verb dā – „geben, schenken“
–
„Schöpfer,
von mp. Dūrāsraw – „der mit dem weiten Ruhm“
zusammengesetzt aus dur, av. dūrā – „weit, fern“ und sraw, av. sravah
– „Ruhm, Leumund“
abgeleitet von Deiokes, der gräzisierten Form von
med. Dahyuka – „Ländchen, kleines Land“
zusammengesetzt aus dahyu, altp. dahyu – „Land, Distrikt“ und dem
Verkleinerungssuffix – aka.
Info:
Der altp. /med. Begriff dahyu (np. deh – „Dorf“) geht auf die PI-Wurzel *dahyu –
„Land, Distrikt, Provinz“ zurück.
Name des 8., 15. Und 23. Monatsstages im
zarathustrischen Kalender und des 10. Monats des
zarathustrischen und iranischen Kalenders.
Name eines bösen Priesters in der zarathustrischen
Tradition, der mehrmals den vergeblichen Versuch
unternahm den jungen Zartošt zu töten.
Name des sagenhaften Begründers des Mederreiches im
Geschichtswerk von Herodot, der die nordiranische
Siedlung Ekbatana (np. Hamadān) zur Hauptstadt erkor
und dort laut der Überlieferung einen Palast mit sieben
Ringwällen errichten ließ. (mögliche Regierungszeit: 728
- 716 v. Chr)
E
Name
Esfandyār
Bedeutung/Etymologie
Rolle
arabisierte Form von spätmp. Spandyād, von frühmp.
Spanddād, von parth. Spantudāt von med. Spentadāta (av.
Spɘntō.dāta) – „vom Heiligen, Vermehrenden geschaffen“
zusammengesetzt aus spenta – „vermehrend, heilig“ und dāta – „gegeben,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Spentadates reflektiert.
Info: Mit dem vorderen Namensbestandteil Spәnta ist die unsterbliche Heilige
Spɘnta.Ārmaitī (np. Esfand) gemeint, die in der zarathustrischen Glaubenslehre die Erde
symbolisiert.
Espidūr
arabisierte Form von mp. Spīdur, von av. Spītyura
1)
Name
eines
heldenhaften
Sohnes
des
Kayanidenherrschers Gōštasp, der für seine Kraft und
seine Tapferkeit berüchtigt war. Außerdem war er
unverwundbar, da er von Zartošt eine unzerstörbare
Rüstung aus dem Himmel bekommen hatte; im
Königsbuch ist jedoch überliefert, dass er unverwundbar
wurde, nachdem er sich im Blut eines getöteten Drachens
gewaschen hatte. Dabei schloss er seine Augen, so dass
diese die einzigen Stellen am Körper waren, die getroffen
werden konnten (vgl. Achillesferse bei Achilles und die
linke Schulter bei Siegfried)
Sein Kampf gegen den anderen großen iranischen Helden
Rostam bildet eines der Höhepunkte der Sagen im
Königsbuch; dort stirbt er schließlich nach einem
Pfeilschuss in beide Augen.
2) Name der parthischen Adelsfamilie Spandyād, die ihre
Abstammung auf jenen Helden zurückführten und in der
Region um Semnān herrschten.
Name eines bösartigen Menschen in der zarathustrischen
Tradition,
der
in
Zusammenarbeit
mit
dem
Drachenwesen Dahāk den den mythischen König Ĵam
zerschnitten haben soll.
F
Name
Bedeutung/Etymologie
Rolle
Ferāwak
von mp. Frāwak, von av. Afrāwak
Name des Sohnes von Syāmak in der zarathustrischen
Tradition, der mit seiner eigenen Zwillingsschwester
namens Ferawāgīn fünfzehn Zwillingspaare zeugte, die
die Vorfahren der damals bekannten Völker waren.
Farāz
von mp. frāz, altp. prāka - „über, überhalb“
Farāzmān
zusammengesetzt aus dem Präfix farāz, mp. frāz, altp. prāka –
„oben, überhalb“ und mān, einer anderen Form von man, mp.
man, altp. mana – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“)
Farāmarz
„über allen Grenzen, der Grenzenlose“
zusammengesetzt aus dem Präfix farā, einer anderen Form von
farāz, mp. frāz, altp. prāka – „oben, überhalb“ und marz, mp.
marz , av. mareza – „Grenze“
Farāmīn
Farrbān
„der mit dem hohem Sinn“
„Wächter des Farr“
zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und bān, mp. bān, altp. pāna – „schützend, hütend“
Name eines heldenhaften Sohnes von Rostam im
Königsbuch, dem eigens das literarische Werk Farāmarznāme gewidmet ist. Er wird nach dem Tode seines Vaters
vom Kayanidenherrscher Kay Bahman hingerichtet als
Rache für den Mord an Esfandyār.
(von pā – „hüten, schützen“)
Farrbōd
Farrdād
Farrzād
„Herr des Farr“
zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und bod, mp. bed, altp. pati – „Herr“
von mp. Fardād, von altp. Farnahdāta – „vom Farr
gegeben“
zusammengesetzt aus farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und dāta
–„gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
„vom Farr geboren“
zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von
der Wurzel zan – „gebären“)
Farrdān
Fardīn
verkürzte Form des Namens Farwardīn
Fardūst
zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und dūst, mp. dōst, altp. dauštar – „Freund“ (von der
Wurzel dauš – „genießen“)
„Freund des Farrs“
1) Name des 5. Königs der Arsakiden, Phraates I., Sohn
und Nachfolger von Phriapatius (168 – 165 v.Chr)
2) Name des 7. Königs der Arsakiden, Phraates II., Sohn
und Nachfolger von Mithridates I (132 – 126 v.Chr)
3) Name des 17. Königs der Arsakiden, Phraates III, der
Sohn und Nachfolger von Sanatrukes I (70 – 57 v.Chr)
Farhād
Farhādak
Farhān
von mp. Frahād, von parth. Frahāt, von altp.
Frahāta – „erhalten, gewinnen“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Phraates reflektiert.
von parth. Frahātak – „kleiner Farhād“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Frahāt, altp.
Frahāta – „erhalten, gewinnen“ und dem Verkleinerungssuffix –
ak, altp. –aka.
Der Name ist in der lat. Sprache als Phraatakes reflektiert.
4) Name des 22. Königs der Arsakiden, Phraates IV., Sohn
des Orodes II und Nachfolger von Pakorus I (168 – 165
v.Chr)
5) Name des 25. Königs der Arsakiden, Phraates V., Sohn
des Phraates IV und Nachfolger von Mithridates V (168 –
165 v.Chr)
6) Name eines tüchtigen Bildhauers im Epos Xosrō ō Širīn,
der sich unsterblich in Širīn verliebt hatte. Nachdem der
eifersüchtige König Chosrau davon unterrichtet worden
war, befahl er ihm nur mit einer Axt einen Pass durch das
Bisotun-Felsmassiv zu starten in der Hoffnung, dass er an
der großen Anstrengung sterbe. Doch beflügelt durch
seine unendliche Liebe zu Širīn überlebt ihr seine Arbeit
und erweist sich als der würdigere Liebhaber. Daraufhin
überbringt Chosrau dem Farhād eine gefälschte Nachricht
vom Tode der Širīn, woraufhin sich jener aus tiefer
Traurigkeit von der Schlucht stürzte. Seine Person stellt
stellvertretend für schier übermenschliche Leistung und
Opferbereitschaft.
Zweitname des arsakidischen Herrschers Phraates V
Farhang
von mp. frahang – „Kultur“
Farhangyār
zusammengesetzt aus farhang, mp. frahang – „Kultur“ und yār,
einer anderen Form von dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend,
vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“)
Farhūd
Faryān
Farīasp
Farībod
Farīborz
„der Kultivierte, der Kulturbesitzer“
von parth. Fryān, von av. Fryāna
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Frya – „lieb,
und dem
geliebt“ (von der Wurzel frā – „lieben“)
Zugehörigkeitsuffix – āna.
Info:
Das av. Wort frya geht auf die PIE-Wurzel * priHo – „dear“ zurück, von der
auch die Begriffe sanskr. prya, engl. Friend, friendly und dt. freund ,
freundlich abstammen.
von altp. Fryāspa – „Besitzer lieber Pferde“
zusammengesetzt aus frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā –
„lieben“) und aspa – „Pferd, Ross“
von parth. Fryāpāt, von altp. Fryapāta – „der
geliebte Meister“
zusammengesetzt aus frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā –
„befriedigen“) und pati – „Herr, Meister“
umgekehrte Form von Borzfarī – „mit dem großen
Farr begabt“
zusammengesetzt aus borz, mp. būrz, med. brz – „hoch, groß“
(von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und farī, einer
anderen Form von farr, mp. farr, altp. farnah - „Glücksglanz,
Majestät“
Der Name ist in der lat. Sprache als Barzapharnes reflektiert.
Farīdūst
Farīmān
Farīnām
Farnbaγ
Name einer turanischen Familie im Avesta
1) Name eines
heldenhaften
Sohnes
Kayanidenherrschers Kay Kāūs im Königsbuch.
des
2) Name eines parthischen Feldherrn unter dem
Arsakidenkönig Pakorus I
3) Name eines Bruders des sasanidischen Befehlshabers
Izadgošāsp aus dem parthischstämmigen Adelshause der
Mehrān , der als Feldherr unter dem Sasanidenkönig
Chosrau I diente.
der geliebte Freund“
zusammengesetzt aus fari, mp. frī, parth. frih, altp. frya – „lieb,
geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und dūst, mp. dōst,
altp. dauštar – „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“)
„mit dem lieben Sinn“
zusammengesetzt aus fari, mp. frī, parth. frih, altp. frya – „lieb,
geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und mān, einer
anderen Form von man, mp. man , altp. mana – „Sinn“ (von der
Wurzel man – „denken“)
von parth. frīhnām – „mit dem geliebten Namen“
zusammengesetzt aus frīh, altp. frya – „lieb, geliebt“ (von der
Wurzel frā – „befriedigen“) und nām, altp. nāma – „Name“
von mp. Farnbāg – „ein Anteil durch den Farr
habend“
zusammengesetzt aus far, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“
und bāg, altp. bāga – „Anteil, Portion (von der Wurzel bag –
„verteilen, schenken“)
1) Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer; das
Feuer der Priester (Adur-ī Farnbāg)
2) Name des Verfassers des mittelpersischen Werkes
Bundahišn („Urschöpfung“), welches sich hauptsächlich
mit der zarathustrischen Kosmogonie und Kosmologie
sowie der Eschatologie beschäftigt.
Farnūd
Farrōx
Farrōxān
Farrox-Hormazd
Farrōxmard
Farrōxzād
Faršād
Faršāward
Faršīd
Faršīdward
Faršīn
von mp. farrōx, von altp. farnavant – „gesegnet,
majestätisch“
zusammengesetzt aus farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und dem
Besitzssuffix –vant.
von mp. Farrōxān – „Nachkomme des Farrōx“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Farrōx –
„gesegnet, glücklich (von altp. farnahvant – „gesegnet,
majestätisch“) und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna.
Name eines Sohnes des Winduyīh aus dem
parthischstämmigen Adelsfamilie der Ispadbudhan, der
als Feldherr unter den sasanidischen Königen diente und
sich während der Herrschaft der Königin Āzarmīdoxt als
Hormizd V zum Gegenkönig erhob. Er wurde schließlich
auf Befehl jener Herrscherin von einem Adeligen namens
Syāwaš ermordet.
1) Name eines Sohnes des Ardašīr aus dem
parthischstämmigen Adelshaus der Mehrān, der unter
dem sasanidischen Herrscher Chosrau II diente. Als
Ardašīr III den sasanidischen Thron übernahm, lehnte
sich Farrōxān gegen ihn auf und krönte sich im Jahre 629
n.Chr selbst zum König, nachdem er mit einer Armee in
die Hauptstadt eingedrungen war und Ardašīr III
hinrichten ließ. Er saß nur zwei Monate auf dem
persischen Thron und wurde während einer Zeremonie
von Farrōx mit einem Speer getötet.
2) Name des dritten Herrschers der lokalen DabuyidDynastie in Tabaerstan, dem Sohn und Nachfolger von
von Dābūyeh (712- 728 n.Chr); auch genannt „der Große“.
Er konnte erfolgreich sein Herrschaftsgebiet gegen die
einfallenden Armeen der Umayyaden verteidigen.
von mp. Farrox-Ohrmazd - „gesegneter Hormazd“
zusammengesetzt aus farrōx, altp. farnahvant – „gesegnet,
majestätisch“ und dem Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp.
Auramazdā – „Herr der Weisheit“
von mp. Farrōxmard – „der gesegnete Mann“
zusammengesetzt aus farrōx, altp. farnahvant – „gesegnet,
majestätisch“und mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von
marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“)
von mp. farrōxzādag
glücklicher Geburt“
–
„von
gesegneter,
zusammengesetzt aus farrōx – „gesegnet, glücklich (abgeleitet
von farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“) und zādag, altp.
zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“)
Name eines sasanidischen Richters, der das mächtige
Werk Mādīgān-ī hazār dādestān („Buch der tausend
Richtersprüche) verfasste
Name eines Sohnes des Farrōx und Bruder von Rostam
Farroxzād. Er gilt als Begründer der autonomen BāwandDynastie, die von 651 – 1249 n.Chr in der historischen
Region Tabarestan herrschte. Er wurde schließlich im
Jahre 665 von Balāš, einem Angehörigen der KarenFamilie ermordet.
„mit dem glücklichen Farr gesegnet“
zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und šād, mp. šād, altp. šiyāta – „glücklich, froh“ (von
der Wurzel šyā – „freuen“)
von mp. Frašāward , von av. Fraš.ham.varәta
zusammengesetzt aus fraš, av. fraša – „ausgezeichnet, frisch,
wunderbar“
Info:
Das av. Wort fraša ist etymologisch verwandt mit den Begriffen engl. Fresh
und dt. frisch.
„mit dem glänzenden Farr begabt“
zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend, strahlend“
alternative Form von Faršāward
Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Gōštasp in
der zarathustrischen Tradition
Faršuštar
von av. Frašaoštra – „mit ausgezeichneten
Kamelen“
zusammengesetzt aus fraš – „frisch, ausgezeichnet, wunderbar“
und uštra – „Kamel“
Name eines Feldherrn im Dienste des turanischen Königs
Afrāsyāb im Königsbuch.
Fartūs
Farwad
Farwardīn
Farrzād
Name eines Bruders des Ĵāmāsp, der als Minister am Hofe
des Kayanidenherrschers Goštasp wirkte.
von mp. frawardīn
zusamengesetzt aus frawar, altp. fravartiš und dem Suffix - dīn
Name 19. Monatsstages im zarathustrischen Kalender
und des ersten Monats im zarathustrischen und
iranischen Kalender, welche den unsterblichen
Schutzgeistern der Menschen gewidmet ist.
„von dem Farr geboren“
zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz,
Majestät“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“
(von der Wurzel zan – „gebären“)
Farzām
Farzān
Farzand
Kurzform des weiblichen Eigennamens Farzāneh
von mp. frazand, von parth. frazant, von altp.
frazanta – „Nachkomme“
abgeleitet von dem Verb zan – „gebären“
Farzīn
von mp. frazen – „Wächter“
Fereydūn
arabisierte Form von Afrīdūn, von mp. Frēdōn, von
av. Ɵraētaona
Ferdūs
Ferdūsī
wahrscheinlich mit der Bedeutung „Nachkomme des Thrita“
Name der fünften Königs der Pishdadiden-Dynastie im
Königsbuch, dem Sohn des Kriegers Ābtīn und seiner
Gattin Farānak und Nachfolger des Drachenherrschers
Zahāk, den er unterstützt vom Volke vom Thron stieß und
an den Berg Damāwand kettete. Unter seiner
fünfhundertjährigen Herrschaft soll er sein Reich unter
seinen drei Söhnen geteilt haben, was angetrieben durch
den Neid der beiden älteren Bruder Tūr und Salm zum
frühen Tod des jüngsten Sohnes Īraĵ führte. Seine letzten
Lebensjahre waren erfüllt von dem Rachefeldzug seines
Urenkels Manūčehr, den er auf seine zwei Söhne
angesetzt hatte. Nach ihrem Tod stirbt Fereydūn
verbittert über das tragische Schicksal seines
Nachwuchses.
arabisierte Form von Pardīs
„der Paradiesische“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ferdūs –
„Paradies“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ī.
Name eines ostiranischen Dichters einer einflussreichen
Dehqān-Familie aus der Stadt Tūs, der in den letzten 35
Jahren seines Lebens das monumentale Nationalepos
Šāhnāme („Königsbuch“) verfasste, welches eine
Versform der iranischen Nationalgeschichte aus
mittelpersischen Werken darstellt. Das Königsbuch bildet
dabei das größte von einer Einzelperson geschaffenen
Epos.
Ferešt
Kurzform des weiblichen Eigennamens Ferešteh
Fīrūz
arabisierte Form von Pīrūz
Fīrūzān
arabisierte Form von Pīrūzān
Forūd
von mp. frōd, von altp. frāčā – „unten, unterhalb“
Forūhar
Fulādwand
von mp. frōhar, von altp. fravartiš (av. fravašī)
zusammengesetzt aus dem Verb fra – „abwehren, parieren“ und
dem Verb var – „schützen, behüten“
Info: Bezeichnung eines seelenähnlichen Anteils des Menschen im
zarathustrischen Glauben, der schon vor dem Tod existierte und nach dem
Ableben die Seele ins Paradies geleitet. Nach dem Volksglauben soll er den
Menschen de rechten Weg im Leben aufzeigen
arabisierte Form von Pulādwand
G
Name
Gāk
Gandarw
Garmāyel
Bedeutung/Etymologie
von mp. Gandarw, von av. Gandarɘßa (altp.
Gandreßa)
Rolle
Name eines drachenartigen Wasserdämons in der
zarathustrischen Tradition, der im mythischen Meer Farāxkard
herumkreist und stetig versucht die gesamte Schöpfung mit
seinem großen Maul zu verschlingen; er wird schließlich nach
einem langen Kampf von dem Helden Garšāsp bezwungen.
von mp. Garmāyel
Name des Bruders von Armāyel im Königsbuch, welche beide in
der Küche am Hofe des Zahāk arbeiteten, um wenigstens die
Hälfte der jungen Männer vor dem Verzehr durch den Zahāk zu
retten.
von mp. Karsāsp, von av. Kәrәsāspa – „Besitzer
1) Name einer großen Heldenfigur der zarathustrischen
Tradition, der als Bezwinger von furchterregenden Geschöpfen
und Monstern auftritt und am Ende der Welt den Drachen
Garšāsp
Garsīwaz
Gašwād
Gerāmī
Gerāmīkard
Gīl
Gīw
Gīwak
Gobadšāh
Gōdarz
Golāš
Golbād
magerer Rosse“
zusammengesetzt aus kɘrɘsa – „mager, dünn“ und aspa – „Pferd,
Ross“
Info:
Der Name Kәrәsāspa ist etymologisch mit sanskr. Kṛśvāśva verwandt, dem
Namen eines Helden im Rigveda; dies deutet darauf hin, dass beide Figuren auf
eine gemeinsame indoarische Figur zurückgehen.
von mp. Karsēwaz, von av. Kɘrɘsavazdah – „mit
magerem Fett“
zusammengesetzt aus kɘrɘsa – „mager, dünn“ und vazdah – „Fett“
Dahāk bezwingen wird. Im Königsbuch erscheint er als der
Vater von Narimān und Großvater von Sām und ist damit der
Begründer des Hauses von Rostam, welches in der Provinz
Sistān verortet ist.
2) Name des zehnten Herrschers der Pishdadiden-Dynastie im
Königsbuch, dem Sohn und Nachfolger des Königs Zāb mit einer
Regierungszeit von ()
Name eines Sohnes des Turanerkönig Pašang und Bruder des
Afrāsyāb, der für seine niederträchtige Grausamkeit bekannt ist.
Er ist direkt verantwortlich für den heimtückischen Mord an
den unschuldigen Syāwaš, weshalb er später von dessen
rachsüchtigen Sohn ergriffen und getötet wird.
„Geber von feinen Reden“
von mp. grāmīg, von parth. grāmīk – „verehrt,
geschätzt“
von der av. Wurzel gar – „loben, preisen“
„liebevoll gemacht“
zusammengesetzt aus gerāmī, mp. grāmīg, parth. grāmīk – „verehrt,
liebevoll, geschätzt“ (von der Wurzel gar – „loben, preisen“) und
kard, mp. kard, parth. kart, altp. karta – „gemacht, geschaffen“ (von
der Wurzel kar „machen, tun“)
von mp. gīl – „Erde, Schlamm“
von mp. Gēw, von parth. Wēw
Name des Sohnes des Ministers Ĵāmāsp, der an der Schlacht
gegen den Turanierkönig Arĵāsp teilnimmt.
Name eines Sohnes von Pirūz, einem Enkel des
Sasanidenherrschers Kavadh I, der in Tabarestān die lokale
Dabuyiden-Dynastie begründete und als erster Herrscher
wirkte (642 – 660 n.Chr)
1) Name eines Sohnes des iranischen Helden Gōdarz im
Königsbuch , der von seinem Vater mit der Auffindung des
Kayanidenherrschers Kay Xosrō und seiner Holung nach Iran
beauftragt wird.
2) Name eines Angehörigen des arsakidischen Königshause,
dem Vaters des Arsakidenkönigs Gotarzes II
„kleiner Gīw“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Gīw und dem
Verkleinerungssuffix – ak, mp. ak, altp. –aka.
von mp. Gopatšāh – „Rinderhüter-König“
zusammengesetzt aus go, altp. gau – „Rind“ und pat, altp. pāta –
„behütet, geschüzt (von der Wurzel pā – „hüten“) und šāh, altp.
xšayaθya – „könig“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
von parth. Gōtarz, von altir. Gautarza – „Rinderbrecher“
zusammengesetzt aus gau – „Rind“ und tarza – „Brecher“ (von der
Wurzel tarz- „brechen“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Gotarzes reflektiert.
Info:
Das altir. Wort gau (np. gāw, mp. gāw, altp. gav, av. gao) geht auf die PIEWurzel *gwws – „Vieh, Rind“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. go, lat.
bōs, altgr. Boūs, engl. Cow und dt. kuh abstammen.
Name eines unsterblichen Sohnes des Turaniers Aγīras in der
zarathustrischen Tradition, welcher damit beauftragt worden
ist, ein legendäres Rind zu bewachen, von dem am Ende der
Welt ein Unsterblichkeitselixier gewonnen wird.
1) Name einer legendären, iranischen Heldenfigur im
Königsbuch, dem Sohn von Kašwād. Er begründet die
Heldenfamilie der Gōdarzyān, die in der iranischen
Nationalgeschichte mit ihren zahlreichen Nachkommen eine
der Hauptstützen des iranischen Königtums sind.
2) Name des 13. Königs der Arsakiden, Gotarzes I., dem Sohn
von Mithridates II und Nachfolger von Sanatrukes I (91– 87
v.Chr)
3) Name des 31. Königs der Arsakiden, Gotarzes II., dem Sohn
von Artabanus III und Nachfolger von Cinnamus (40 – 51 v.Chr)
alternative Namensform von Balāš
Name eines Turaniers im Königsbuch.
Gondefarr
Gorāz
Gorāzdād
Gorāzīn
Gorazm
Gordīn
Gordzād
Gorg
Gorgāfarīd
Gorgīn
Gorgsār
von parth. Gundafarr, von altp. Vindah.farnah – „den
Farr erlangend“
zusammengesetzt aus dem Verb vind – „erlangen“ und farnah –
„Glückgsglanz, Majestät“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Intraphernes und in der lat.
Sprache als Gondophares reflektiert.
von mp. Warāz, von altp. Varāza (av. Varāza) –
„Eber, männliches Wildschwein“
von mp. Warāzdād – „von Wildschweinen gegeben“
zusammengesetzt aus warāz, altp. varāza – „Eber, männliches
wildschwein“ und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben“)
Der Name ist in der lat. Sprache als Varasdates reflektiert.
1) Name eines der sechs Mitverschwörers des späteren
Achämenidenherrschers Dareios I, der an dem Attentat auf den
medischstämmigen Usurpator Gaumata beteiligt war.
2) Name des Gründers und ersten Königs des Indoparthischen
Königsreichs in der südostiranischen Region Sistān,
Gondophares I (20-10 v.Chr)
3) Name des zweiten Königs Königs des Indoparthischen
Königsreichs, Gondophares II , dem Sohn und Nachfolger des
Reichsgründers Gondophares I (20-10 v.Chr)
1) Name eines Helden im Königsbuch, einem Sohne des
ehrwürdigen Gōdarz
2) Name des parthischen Adelshauses der Waraz im
arsakidischen und sasanidischen Reich, welche ihr
Machtzentrum in der östlichen Provinz Xorāsān besaßen.
Name eines armenischen Prinzen, der von 374 – 378 n.Chr als
Vasall des römischen Imperiums in Armenien herrschte, dem
Sohn und Nachfolger von Papas. Er wurde schließlich vom
römischen Imperator Valens abgesetzt und ins Exil nach
England geschickt.
„eberhaft, aggressiv wie ein Eber“
zusammengesetzt aus gorāz, mp. warāz, altp. varāza – „Eber,
männliches Wildschwein“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna –
„-haft, -lich“
„der Kriegerhafte“
zusammengesetzt aus gord, mp. gurd, altp. vrta – „Held, Krieger“
und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna
„Krieger-Geborener“
zusammengesetzt aus gord, mp. gurd, altp. vrta – „Held, Krieger“
und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel
zan – „gebären“)
von mp. gurg, von altp. vehrka – „Wolf“
Info:
Der altp. Begriff vehrka (av. vәhrka) geht auf die PIE-Wurzel
„erschaffen wie ein Wolf“
zusammengesetzt aus gorg, mp. gurg, altp. vehrka – „Wolf“ und
āfarīd, mp. āfrīd – „erschaffen“ (von der Wurzel āfrīdan – „schöpfen,
erschaffen“)
von mp. Gurgēn, von altp. Vehrkaīna – „wölfisch,
wolfhaft“
zusammengesetzt aus vehrka (av. vәhrka) – „Wolf“ und dem Suffix
–aīna – „-lich,-haft“
„der Wölfische“
zusammengesetzt aus gorg, mp. gurg, altp. vehrka – „Wolf“ und
dem Suffix – sār.
Name eines iranischen Helden im Königsbuch.
Name eines turanischen Feldherrn im Königsbuch, der vom
legendären Helden Esfandyār bezwungen wird.
Gorzasp
„Keulenross“
zusammengesetzt aus gorz, mp. gurz, parth. wazr, altp. vazra –
„Keule“ und asp, mp. asp, altp. aspa – „Pferd, Ross“
Gošasp
Gošnasp
Gošnaspbandeh
Gošnaspdād
von mp. gušnasp – „Pferd“
„Diener des Feuers Gošnasp“
Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer, das Feuer der
Krieger (Adur-ī Gušnasp)
zusammengesetzt aus dem Theonym Gošnasp, mp. Gušnasp –
„Pferd“ und bandeh, mp, bandak, altp. bandaka – „Diener,
Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
Zweitname des sasanidischen Gegenkönigs Pīrūz II
von mp. Gušnaspdād – „von dem Feuer Gušnasp
gegeben“
Name eines sasanidischen Nobelmannes, der unter der
Herrschaft des Sasanidenkönige Balāš und Kavadh I als
Kanarang diente. Er wurde später von Kavadh I ermordet, da
dieser nach dessen Absetzung durch die Nobilität seine
hinrichtung vorgeschlagen hatte.
zusammengesetzt aus Gušnasp –„Pferd“ und dād, parth. dār, altp.
dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben,
schenken“)
1) Name eines heldenhaften Sohnes des mythischen Königs
Nowzar im Königsbuch; Bruder von Tūs
Gostahm
von mp. Wistahm, von altp. Vistaxma – „Besitzer
weitreichender Kraft“
Gostaham
alternative Form von Gostahm
Gōštasp
Gōštāsp
Goždaham
von mp. Wištāp, von altp. Vištāspa – „Besitzer
ungeschirrter Rosse“
zusammengesetzt aus viš – „ungeschirrt, frei“ und aspa – „Pferd,
Ross“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Hystaspes reflektiert.
2) Name eines Enkels von Bāw aus dem parthischstämmigen
Hause der Ispadbudhan. Gostahm spielte eine treibende Rolle
bei der Wiedereinsetzung seines Enkels Chosrau II auf den
persischen Throne, nachdem diese für kurze Zeit von dem
Rebellen Bahrām-e Čūbīn besetzt worden war. Später jedoch
führte er selbst einen Aufstand gegen seinen Enkel Chosrau II
an und herrschte zweitweise als Gegenkönig im Osten des
Sasanidenreiches (591 – 595 n.Chr), bis er durch seine Truppen
geschlagen und daraufhin hingerichtet wurde.
1) Name des fünften Königs der semimythologischen
Kayanidendynastie, der Sohn und Nachfolger von Lohrasp, der
als erster Herrscher sich der Glaubenslehre des Weisen Zartōšt
anschloss und in Folge als der mächtigste Patron der Lehre
auftrat. Unter seiner Herrschaft fanden die berühmten
religiösen Kriege zwischen den zarathustrisierten Iranern und
den heidnischen Turaniern statt.
2) Name des Sohnes von Arsames und Vaters von Dareios I, der
als Satrap in Parthien eingesetzt worden war.
alternative Form von von Gōštasp
Name des Wächters des weißen Schlosses im Königsbuch; Vater
von Gordāfarīd
Υ
Name
Υobād
Bedeutung/Etymologie
Rolle
Bedeutung/Etymologie
Rolle
arabisierte Form von Kobād
H
Name
Haftānbōxt
Haftwād
Hāmūn
Hārpag
Haxāmaneš
von mp. Haftānbuxt
(Planeten) erlöst“
–
„von
den
sieben
zusammengesetzt aus haftān – „die Sieben“ (aus haft, altp.
hapta – „sieben“ und dem Pl.Suffix –ān, altp. āna) und dem
Verb buxt, altp. buxta – „erlöst“ (von der Wurzel buxt –
„erlösen“)
von dem Namen ist nur die Bedeutung des Vordergliedes haft,
mp. haft, av. hapta – „Sieben“ bezeugt.
von mp. hāmōn – „eben, flach“
von altgr. Harpagos, von altp. Arbaka – „kleiner
Bursche“
zusammengesetzt aus arba
Verkleinerungssuffix –aka.
–
„Bursche“
und
zusammengesetzt aus haxā – „Freund, Gefährte“ und maniš –
„Sinn, Gedankenhaltung“ (von der Wurzel man – „denken“)
alternative Form von Hožir
Hezār
von mp. hezār, von altp. hazāra – „tausend“
Hezārbande
dem
von altp. Haxāmaniš – „mit dem Sinn eines
Freunden begabt“
Hažir
Hezārasp
Name eines bösen Fürsten, der im Besitz eines riesigen,
seidespinnenden Wurmes ist und im Krieg gegen den
sasanidischen Reichsgründer Ardašir I fällt.
„welcher hundert Rosse besitzt“
zusammengesetzt aus hezār, mp. hezār, altp. hazara –
„tausend“ und asp, mp. asp, med. aspa – „Pferd, Ross“
von mp. Hezārbandak - „Diener der Tausend“
zusammengesetzt aus hezār, altp. hazara – „tausend“ und
bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann,
Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
Name eines medischstämmigen Fürsten und Feldherrn, der
den Mederkönig Astyages aufgrund eines erlittenen Unrechts
an Kyros II verriet und dafür von ihm in hohen Ehren gehalten
wurde.
Name des eponymen Stammvaters der achämenidischen
Dynastie und erster König der Achämeniden (705 – 675
v.Chr). Laut den Angaben der griechischen Historiker war er
der Sohn des Perses, dem Namensgeber der persischen
Völker, und damit Enkel des mythischen Halbgottes Perseus,
dem Sohne des Zeus. Achämenes soll zudem in seinem
früheren Lebensalter von einem Adler ernährt und
aufgezogen worden sein.
Name des Vaters von Nāmxāst in der zarathustrischen
Tradition.
Hezārmard
„welcher tausend Männer besitzt“
Hirbad
alternative Form von Hirbod
Hirbod
Hōm
Hōmān
Hōmāyūn
Hōmdād
Hormazd
zusammengesetzt aus hazār, mp. hazār, altp. hazara –
„tausend“ und mard, mp. mard, altp. martya – „Mann (von
marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“)
von mp. herbed, von av. aēθrapaitī – „Herr der
Priesterstudenten“
zusammengesetzt aus aēθrya – “Religionstudent” und paitī
(altp. patī) – „Herr, Meister“
von mp. Hōm, von altp. Hauma (av. Haoma) –
„Pressung“
zusammengesetzt aus dem Verb hu – „pressen“ und dem Suffix
–ma.
Info:
Der altp. Begriff hu ist mit dem Wort sanskr. su –„pressen“ etymologisch
verwandt. In der indischen Mythologie gibt es eine Gottheit namens
Soma, die ähnlich wie sein iranischer Gegenpart die gleichnamige
Pflanze bzw. den Saft personifiziert.
1) Bezeichnung der Priesterklasse in der zarathustrischen
Religion, welches mit dem religiösen Unterricht von
Priesterschülen betraut worden war.
2) Name des Schlüsselmeisters des Harems des
Kayanidenherrschers Kay Kāwūs, der als Übermittler der
Intrige von Sudābe gegen Syāwaš fungierte.
1) Name einer speziellen Pflanze die in der zarathustrischen
Glaubenslehre rituelle Verwendung findet. Ihr Saft wird in
einem Mörser ausgepresst, um daraus mittels gewonnen
Stierfetts einen heilspendenden, heiligen Opfertrank zu
gewinnen.
2) Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre,
welcher die gleichnamige Pflanze verkörpert und Reinheit
und Seligkeit symbolisiert. Im Königsbuch erscheint er in
Gestalt eines frommen Mannes, der den turanischen König
Afrāsyāb hinter einem See fesselt und ihn an Kay Xosrō
ausliefert.
„dem Izad Hōm zugehörig“
zusammengesetzt aus dem Theonym Hōm, mp. Hōm, altp.
Hauma – „Pressung“ und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, mp. –
ān, altp. –āna.
„der Glückliche, der Gesegnete“
zusammengesetzt aus dem weiblichen Eigennamen Hōmā, mp.
Hūmāy, altp. Humāya– „mit guten Fähigkeiten“ und dem Suffix
–yūn.
Name des zweiten Königs des indischen Moghulreiches, dem
Sohn und Nachfolger von Babur ( 1530 - 1540 n.Chr)
„vom Izad Hōm gegeben“
zusammengesetzt aus dem Theonym Hōm, mp. Hōm, altp.
Hauma – „Pressung und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta –
„gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben,
schenken“)
von mp. Ohrmazd, von parth. Aramazd, von altp.
Auramazdā (av. Ahura Mazdā) – „Herr der
großen Weisheit“
zusammengesetzt aus ahura – „Herr“ (von āhu – „Herr“) und
mazdā – „Weisheit“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Oromaz(d)es, in der armen.
Sprache als Aramazd und in der lat. Sprache als Hormisd(as) reflektiert.
Info:
Der av. Begriff ahura ist ein ehrender Titel für den zarathustrischen
Schöpfergott Ohrmazd und seinen beiden Gehilfen Borz und Mehr. Es ist
etymologisch verwandt mit dem Begriff sanskr. asura, mit der in der
altindischen Religion eine Klasse bösartiger Götter bezeichnet wird.
1) Name des einen ewigen Schöpfers in der zarathustrischen
Religion, von dem alles Gute ausgeht.
2) Name des 3. Königs der Sasaniden, Hormazd I, der Sohn
und Nachfolger von Šāhpūr I (270 – 271 n.Chr)
3) Name des 8. Königs der Sasaniden, Hormazd II, der Sohn
und Nachfolger von Narseh I (302 – 309 n.Chr)
4) Name des 19. Königs der Sasaniden, Hormazd III, der Sohn
und Nachfolger von Yazdgerd II (457 – 259 n.Chr)
5) Thronname des sasanidischen Usurpatos Farrōx als
Hormazd V, der als 39. König der Sasaniden herrschte (630 –
631 n.Chr)
6) Name eines Großenkels von Chosrau II der als Gegenkönig
Hormazd VI in einigen Gegenden des sasanidischen Reiches
herrschte (630 -632 n.Chr)
7) Name eines sasanidischen Feldherrn, der die iranischen
Truppen in der Schlacht von Firaz im Jahre 634 n.Chr gegen
die arabischen Invasoren angeführte.
Hormazdād
von mp. Ohrmazdād- „von Hormazd gegeben“
zusammengesetzt aus dem Theonym Ohrmazd, altp. Ahura
mazdā – „Herr der Weisheit“ und dād, parth. dāt, altp. dāta –
„gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
„Helfer bzw. Gefährte von Hormazd“
Hormazdyār
zusammengesetzt aus dem Theonym Hormazd, mp. Ohrmazd,
altp. Ahura mazdā – „Herr der Weisheit“ und –yār, mp. ayār –
„Helfer, Gefährte“
Hormīzd
alternative Form von Hormazd
Hōrmōz
Hōrmōzān
alternative Form von Hormazd
von mp. Ohrmazdān
angehörig“
–
„dem
Ohrmazd
zusammengesetzt aus dem Aponthronym Ohrmazd, altp.
Ahura mazdā – „Herr der Weisheit“ und dem
Zugehörigkeitssuffix – ān, altp. – āna.
Name eines Abkömmling des parthischstämmigen Hauses der
Karen, der in der Region Tabarestān die Dynastie der
Qarinvand begründete, welche von 765 – 815 n.Chr Bestand
hatte.
Hōrmōzwandād
Howeydā
Hožīr
Hūdīn
Hūkām
Hūman
Hūmard
Name eines Onkels des sasanidischen Großkönigs Kavadh II,
der lange Zeit der Gouvernor der Provinz Xūzestān war und
als Feldherr an der Schlacht von al-Qādisiyyah teilnahm. Nach
dem Fall der Stadt Šuštar geriet er in arabischer
Gefangenschaft und wurde später nach der Aufdeckung eines
von ihm mitgeplanten Attentats auf den Kalifen Umar von
dessen Sohn Ubaid-Allah getötet.
„klar ersichtbar“
zusammengesetzt aus ho, einer anderen Form von hu, mp. hu,
altp. hu – „gut“ und weydā, einer anderen Form von peydā, mp.
peydāg – „sichtbar, offenbar“ (von der Wurzel dā – „sehen“)
von mp. Hučīhr, von av. HučīӨra – „aus guter
Familie bzw. Nachkommenschaft“
zusammengesetzt aus hu – „gut“ und čiӨra –„Linie, Familie,
Nachkommenschaft“
Name eines Sohnes von Godarz im Königsbuch, der als
Wächter des weißen Schlosses wirkt.
von mp. Hudēn – „die gute Religion“
zusammengesetzt aus hu, altp. hu – „gut“ und dēn, altp. daīna –
„Religion, Gewissen“
„mit gutem Wunsch“
zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hū – „gut“ und kām, mp.
kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von der Wurzel kā –
begehren“)
„mit gutem Sinn, mit freundlichem Sinn“,
Freund, Verbündeter“
zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hu – „gut“ und man, mp.
man, altp. mana – „Sinn, Gedanke“ (von der Wurzel man –
„denken“ und dem Suffix)
Info:
Das av./altp. Wort hu geht auf die PIE-Wurzel *h₁su- „gut“ zurück, von
dem auch altgr. Eu und sanskr. su abstammen.
von altp. Humartya – „mit guten Mannen“
zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hu – „gut“ und martya –
„Mann, Sterblicher“ (von der Wurzel marta – „tot, gestorben“,
von dem Verb mar – „sterben“)
Name eines heldenhaften Turaniers im Königsbuch aus der
Familie der Wīseh
Hūnām
Hūšahr
Hūšang
Hūtan
„mit gutem Namen versehen“
zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hū – „gut“ und nām,
mp. nām, altp. nāma – „Name“
von med. Hūxšaθtra – „mit guter Herrschaft“
zusammengesetzt hū – „gut“ und xšaθra – „Herrschaft, Reich“
(von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Oxyathres reflektiert.
von mp. Hōšang , von av. Haošyaŋha – „mit guter
Entscheidung begabt“
zusammengesetzt aus hu – „gut“ und dem Verb šya–
„auswählen, entscheiden“
1)
Name
eines
jüngeren
Buders
des
letzten
Achämenidenkönigs Dareios III, der diesen nach seiner Flucht
in den Osten des Reiches begleitete.
2) Name eines baktrischen Fürsten im 4.Jdh v.Chr, der nach
dem Fall des sogdischen Felsens seine Tochter Roxane dem
Sieger Alexander dem Großen zur Frau gab.
Name des Sohnes des Syāmak und Stammvater der iranischen
Völker in der zarathustrischen Tradition.
Im Königsbuch erscheint er als der zweite Herrscher der von
seinem Großvater Kyumars begründeten PishdadianDynastie.
Unter seiner Herrschaft entwickelte sich der Bergbau und
viele weitere zivilisatorische Errungenschaften, wobei die
Entdeckung des Feuers hinsichtlich seiner religiösen
Bedeutung im Zarathustrismus den größten Raum einnimt;
dabei gilt Hūšang als der Begründer des Sadeh-Festes,
welches heute fünfzig Tage vor Norūz gefeiert wird.
„mit gutem Körper beschaffen“
zusammengesetzt aus hū, mp. hu, altp. hu – „gut“ und tan mp.
tan, altp. tanū – „Körper“ (von der Wurzel tan – „dehnen“
I
Name
Bedeutung/Etymologie
Īraĵ
zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya, av. airya –„Iraner,
iranisch“ und dem Verniedlichungssuffix –ča.
Īrak
Īrān-Gošnasp
Īrānpūr
Īrasp
von mp. Ēraĵ, von parth. Aryaĵ, von altp. Ariyača –
„Iranerchen“
Rolle
Name des jüngsten Sohnes von Fereydūn im Königsbuch,
der von ihm als Kronprinz und Herrscher von Iran
eingesetzt wurde. Dies erregte den Neid seiner beiden
älteren Brüder Tūr und Salm, welche ihn daraufhin in
einer geheimen Unterredung heimtückisch ermorden.
Er gilt im Königsbuch als eponymer Stammvater des
iranischen Volkes.
„Iranerchen, kleiner Iraner“
zusammengesetzt aus dem Ethonym īr, mp. ēr, parth. ary, altp.
ariya –„Iraner, iranisch“ und dem Verkleinerungssuffix –ak, mp. –
ak, altp. – aka.
zusammengesetzt aus Īrān, mp. Ērān, parth. Aryān, altp. Ariyānām –
„(Land) der Iraner, Iran“ (von dem Ethonym ariya – „Iraner,
iranisch“ und dem Gen.Pl. Suffix –ānām ) und dem Theonym
Gošnasp , mp. Gušnasp – „Pferd“
von mp. Ērānpūr – „Sohn von Iran“
zusammengesetzt aus Ērān, parth. Aryān, altp. Ariyānām – „(Land)
der Iraner, Iran“ (aus dem Ethonym ariya – „Iraner, iranisch“ und
dem Gen.Pl. Suffix –ānām ) und pur, altp. puça – „Sohn“
von altp. Ariyāspa – „iranische Rosse besitzend“
zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya – „Iraner, iranisch“ und
aspa – „Pferd, Ross“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Ariaspes reflektiert.
Name eines Sohnes des Achämenidenherrschers
Artaxerxes II, welcher später von seinem eigenen Bruder
Ochus in den Suizid getrieben wurde.
Īrāsp
Īrman
Īrmān
alternative Form von Īrasp
von mp. Ērman, von altp. Ariyamana – „iranischer
Sinn bzw. Gedankenhaltung“
zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya, av. airya –„Iraner,
iranisch“ und mana – „Sinn, Gedankenhaltung“ (von der Wurzel
man- „denken“)
von mp. Ērmān, von av. Airyaman – „Gemeinschaft,
Angehöriger der Gemeinschaft“
Iwān
von mp. āywan – „Palast“
Izad
zusammengesetzt aus yaz, altp. yad – „preisen, anbeten“ und dem
Suffix – ata.
Izadgošasp
Izadpanāh
Izadyār
Izadxāst
von mp. yazd, yazad, von
„Verehrungswürdiger, Gott“
av.
yazata
–
Info: Der av. Begriff yazata ist dabei die religionsterminologische Bezeichnung
der guten Wesen im Dienste von Ohrmazd als auch Sammelbezeichnung aller
guten Genien des Himmels im Zarathustrismus.
zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata –
„Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen,
anbeten“) und gošasp
Der Name ist in der lat. Sprache als Isdigousnas reflektiert.
„der Schutz bei Gott sucht“
zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata –
„Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen,
anbeten“) und panāh, mp. panāh – „Schutz, Refugium“
„Gefährte Gottes“
zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata –
„Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen,
anbeten“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“
„Gott verlangend“
zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata –
„Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen,
anbeten“) und xāst, mp. xwāst – „verlangend, wollend“ (von der
Wurzel xwāstan – „verlangen, wollen“)
Name eines Sprössling des parthischstämmigen
Adelshause der Mehrān, der als Wesir unter dem
Sasanidenherrscher Chosrau I diente.
J
Name
Ĵahān
Ĵahānbān
Ĵahānbaxš
Ĵahāndād
Ĵahāndār
Ĵahāngīr
Ĵahānmehr
Ĵahānpūr
Ĵahānšād
Ĵahānšāh
Bedeutung/Etymologie
von mp. gēhān – „Welt, Erde“
von av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“,
von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām)
Rolle
„Weltenhüter“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und bān, mp. bān, parth. pān,
altp. pāna – „hüten, bewachend“
„Verteiler der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, altp. gaīθānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix –
ānām – „der“) und baxš – „verteilend, Verteiler“ (von der Wurzel
baxšīdan, mp. baxšīdan, altp. bag – „verteilen“)
„von der Welt gegeben“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix –
ānām) dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“
(von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
„Besitzer der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix –
ānām) und dār, mp. dār, altp. dāra –„Besitzer“ (von der Wurzel dār
– „besitzen, haben“)
„Eroberer der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell“, von der Wurzel gay- „leben“ und
dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und gīr – „Greifer, Ergreifer“ (von
der Wurzel gereftan, mp. grīftan, altp. grab – „ergreifen, greifen,
nehmen, in Besitz nehmen“)
Info: Das altp. Verb grab leitet sich von PIE gʰreyb – „greifen, fassen“ ab, von
dem auch dt. greifen und engl. To grab abstammen.
„Licht der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und mehr, mp. mīhr –
„Freundschaft, Licht“
„Sohn der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und pur, mp. pur, altp. pusa –
„Sohn“
„glückliche Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) und šād, mp. šād, altp. šyāta –
„fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“)
„König der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und šāh, mp. šāh, parth. šāh,
altp. xšayaӨya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“)
Name des vierten Herrschers des indischen MoghulReiches, dem Sohn und Nachfolger von Akbar (1605 –
1627 n.Chr)
Ĵahānšīr
Ĵahānyār
Ĵādūyeh
Ĵam
Ĵām
Ĵamak
Ĵāmāsp
Ĵamšīd
Ĵawād
Ĵawānĵam
„Weltenlöwe“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“
und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und šīr, mp. šēr, altp. šaīra –
„Löwe“
„Gefährte der Welt“
zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt,
Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix –
ānām) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“
von mp. Ĵādōē
von mp. Ĵam, von altp. Yama (av. Yima) – „Zwilling“
Info: Yama bzw. Yima ist eine sehr alte indoiranische Figur und findet seine
Entsprechung in der altindischen Mythologie in der Figur von Yama, dem
Herrn der Totenwelt. Yima bzw. Yama bedeuteten wahrscheinlich
ursprünglich einfach nur „Zwilling“  Hinweis auf nicht mehr vorhandenen
Zwillingsmythos in iranischer Mythologie. Wahrscheinlich ist dieser Name mit
altnord. Ymir verwandt; dem Namen des Urriesen in der nordischen
Mythologie, von dem nach seinem Tod die Berge, Meere etc. hervorgehen.
1) Nachname des sasanidischen Feldherrn Hormazd
2) Nachname des sasanidischen Feldherrn Bahman
Name eines Sohnes des mythischen Königs Tahmures, der
als vierter Herscher der Pishdadian-Dynastie über die
weite Erde regiert. Unter seiner Herrschaft beginnt das
goldene Zeitalter der Zivilisation, in der es weder Tod,
Altern oder Leid durch die Dämonen gab; eines Tages, am
Tage Ohrmazd des Monats Farwardin soll er auf einem
Thron sitzend von den Dämonen in den Himmel getragen
worden sein, wobei er dem Volke als eine glänzende
Sonne erschien; an jenem Tage soll dabei das Norūz-Fest
von ihm begründet worden sein.
Zum Ende seiner Herrschaft hin verlangt er aus
Größenwahn von seinen Untertanen, dass sie ihn als
Schöpfer anbeten sollen, wobei er den göttlichen
Glücksglanz verliert. Ins Exil getrieben wird er schließlich
von Schergen des Drachenherrschers Zahāk zersägt.
verkürzte Form von Ĵāmāsp
„kleiner Ĵam“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ĵam und dem
Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka.
von mp. Ĵāmāsp, von av. Ĵāmaspa -„der Pferde führt“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Damaspes reflektiert.
von mp. Ĵamšēd, von altp. Yama xšaīta (av. Yima
xšaēta) – „der glänzende Yama“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Yama (av.
Yima) und dem Epitheton xšaita (av. xšaēta) – „glänzend,
majestätisch“
von mp. ĵāwēd, von parth. ĵāwēt, von av. yavaetāt –
„ewig“
von mp. Ĵuwānĵam – „junger Ĵam“
zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und dem männlichen
Eigennamen Ĵam, altp. Yama – „Zwilling“
1) Name des höchsten Ministers am Hofe des
kayanidischen König Gōštasp, der für seine Weisheit
bekannt war und als einer der ersten am königlichen Hofe
sich der zarathustrischen Lehre anschloss. In der
iranischen Tradition gilt er zudem als ein Weiser mit
hellseherischen Fähigkeiten.
2) Name des 23. Königs der Sasaniden, Ĵāmāsp I, dem
Sohn von Pirūz I und Nachfolger seines Bruders Kavadh I
(496 – 498 n.Chr). Er wurde vom sasanidischen Adel auf
den Thron gesetzt, nachdem sein Bruder aufgrund seiner
Sympathien für den mazdakitischen Aufstand abgesetzt
worden war. Er wird in den Quellen als ein gutherziger
König beschrieben, der die ärmeren Schichten steuerlich
entlastete und den Zarathustrismus förderte.
Ĵawānmard
Ĵawānpūr
Ĵawānšīr
Ĵawedān
Ĵuyān
von mp. ĵuwānmard – „großmännisch, wörtl. „junger
Mann“
zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und mard, altp. martya –
„Mann, Sterblicher“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar –
„sterben“)
„junger Sohn“
zusammengesetzt aus ĵawān, mp. ĵuwān – „jung“ und pūr, mp. pūr,
altp. puça – „Sohn“
von mp. Ĵuwānšēr – „junger Löwe“
zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und šēr, altp. šaīra– „Löwe“
1) Name eines Sohnes des Sasanidenherrschers Chosrau II
und der Prinzessin Gordyā
Info:
Das mp. Wort ĵuwān geht auf die PIE-Wurzel *h2yuh1en zurück, von dem auch
die Begriffe sanskr. yūvan, lat. iuvenis, engl. Young und dt. jung abstammen.
2) Name des zweiten Sohnes von Varaz-Grigor, der als 2.
Herrscher der parthischstämmigen Mihraniden im
Kaukasien und Albanian regierte (637 – 680 n.Chr). Er
wurde schließlich im Jahre 680 n.Chr von rivalisierenden
Adeligen ermordet.
von mp. Ĵāwēdān – „ewig“
Name
eines
Mitstreiters
des
iranschen
Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn aus einer reichen
Familie
„der Suchende“
abgeleitet von dem Verb ĵostan– „suchen, finden, aussuchen“
K
Name
Bedeutung/Etymologie
Kābūs
arabisierte Form von Kāwūs
Rolle
Name des vierten Herrschers der lokalen ZyaridenDynastie in den Regionen Gorgān und Tabarestān, dem
Sohn von Vušmgīr und Nachfolger seines Bruders Bīsotun
(977 – 981 und 997 – 1012 n.Chr). Sein Grab befindet sich
in dem monumentalen Bauwerk Gonbad-e Kābūs
(„Kuppel des Kābūs ) in der gleichnamigen Stadt, welches
eine Höhe von 73 m besitzt.
Kād
Kālbod
von mp. kālbod – „Körper, Leib“
Name
eines
bösartigen
Vogelwesens
in
der
zarathustrischen Tradition, dass mit seinen gewaltigen
Kāmek
Kāmbar
Kāmbaxš
von mp. Kāmak
„Wunscherfüller“
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ +
-ma) und bar, mp. bar, altp. bara – „tragend“ (von der Wurzel bar –
„tragen“)
„Wunscherfüller“
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ +
-ma) und baxš – „Verteiler“ (von der Wurzel baxšidan, mp. baxtan,
altp. bag – „verteilen“)
„Herr der Wünsche“
Kāmbod
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“)
und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“
Kambīz
alternative Form von Kambīz
Kāmbīz
von altgr. Kambyses, der gräzisierten Form von
altp. Kambūžya
wahrscheinlich etymologisch von sanskr. Kamboja abgeleitet,
einem nordostiranischen Stamm in den altindischen Schriften
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“)
und dem Suffix- īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, -lich“
Kāmkār
von mp. kāmkār – „mächtig“
Kāmrān
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch,
Begehr“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“) und rān, mp.
rān – „Treiber“ (von dem Verb rāndan – „vertreiben, verfolgen“)
Kāmwar
Kārdār
1) Name des vierten Königs der Achämeniden, Kambyses
I, dem Sohn und Nachfolger von Kyros I (600 – 559 v.Chr)
2) Name des sechsten Königs der Achämeniden, Kambyses
II, dem Sohn und Nachfolger von Kyros II ( 529 – 522
n.Chr),der Ägypten, Lybien und Äthiopien dem
achämenidischen Reiche angegliedert hatte. Er starb
später unter unbekannten Umständen fern von seiner
persischen HeimatHeimat.
„der wünschvolle“
Kāmīn
Kāmšād
Flügeln die Erde mit Schatten überzog und eine
verherrende Dürre verursachte, bis es schließlich vom
kühnen Helden Garšāsp getötet werden konnte.
„der seine Wünsche verfolgt“
„Wunschfreude“
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ +
-ma) und šād, mp. šād, altp. šyāta – „fröhlich“ (von der Wurzel šyā –
„freuen“)
„Wunschbesitzer“
zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma –
„Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ +
-ma) und war, mp. war, altp. bara – „tragend, besitzend“ (von der
Wurzel bar – „tragen“
von mp. Kārdār – „eine Tätigkeit bzw. Arbeit
besitzend“
zusammengesetzt aus mp. kār – „Arbeit“ (von der altp. Wurzel kara
– „machen, ausübend“) und dār, altp. dāra – „besitzend,
vermögend“ (von der Wurzel dar – „besitzen, vermögen“)
Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs MehrNarse, der von ihm zum Anführer der Kriegerkaste
berufen wurde.
Kārēn
Kārīn
von parth. Kārīn, von altp. Kārīna – „Völkchen“
zusammengesetzt aus kāra
Verniedlichungssuffix –ina.
–
„Volk,
Armee“
und
dem
1) Name eines heldenhaften Sohnes des Schmiedes Kāweh
im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Königs
Manūčehr teilnimmt.
2) Name des parthischen Adelshauses der Karen im
arsakidischen und sasanidischen Reich, welche ihr
Machtzentrum in der Region Nahāwand besaßen.
3) Name eines Sohnes des sasanidischen Nobelmannes
Sorxā , der für seine Verdienste für den
Sasanidenherrscher Chosrau I mit der Herrschaft der
Region Tabarestān betraut wurde.
alternative Form von Kārēn
Karīmān
Name des Vaters des iranischen Helden Narīmān im
Königsbuch
Karkwī
Name eines kriegerischen Enkels des Drachenherrschers
Zahāk im Königsbuch.
Karšāsp
alternative Form von Garšāsp
Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im
Königsbuch.
Karuxān
Kašwād
alternative Form von Gašwād
Kāūs
von mp. Kāūs, von av. Usan , der Kurzform von av.
Usaδan
Kāwūs
alternative Form von Kāūs
Kāweh
von av. kavaya – „königlich, royal“
Kāwyān
Kay Kāūs
abgeleitet von kavī – „König“
Name eines Sohnes des Feldherrn Kārēn im Königsbuch,
der an dem Rachefeldzug des mythischen Königs
Manūčehr teilnimmt; Vater von Godarz
1) Namensbestandteil des zweiten Herrschers der
Kayaniden-Dynastie (Kay Kāūs), dem Sohn und
Nachfolger von Kay Kobād
2) Name des ältesten Sohnes des Sasanidenkönigs Kavadh
I, der als Gouvernor in der Region Tabarestān wirkte. Er
startete später einen Aufstand gegen seinen Bruder und
König Chosrau I , der mit seiner eigenen Hinrichtung in
der Hauptstadt Ktesiphon endete.
Name eines Schmiedes im Königsbuch, der einen
Volksaufstand gegen Zahāk auslöst und das aufgebrachte
Leute zur geheimen Festung von Fereydūn führte. Aus
seiner mit Juwelen geschmückten Lederschürze entstand
das „Banner des Kāweh“ (np. Derafš-e Kāwyān), das in der
sasanidischen Zeit als Reichstandarte verwendet worden
war.
„aus der Nachkommenschaft des Kāweh“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Kāweh und
dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
von mp. Kay Kāūs, von av. Kavī Usan, der
Kurzform von av. Kavī Usaδan
zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem
männlichen Eigennamen Usaδan
Info: Der av. Name Kavī Usan ist etymologisch verwandt mit sanskr. Kāvya
Uśánas, welches in der vedischen Literatur ein alternativer Name der Gottheit
Namen des zweiten Herrschers der Kayaniden-Dynastie,
dem Sohn und Nachfolger von Kay Kobād.
Sukhra ist, der den Planeten Venus symbolisiert und als geistige Führer der
Asura-Dämonen angsehen wurde.
Kay Kāwūs
Kay Kobād
Kay Xosrō
Keyhān
Keywān
alternative Form von Kay Kāūs
von mp. Kay Kawād, von av. Kavī Kavāta
zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem
männlichen Eigennamen Kavāta
von spätmp. Kay Xusraw, von frühmp. Kay Husraw,
von av. Kavī Haosravah
zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem
männlichen Eigennamen Haosravah – „mit gutem Leumund“
Namen des ersten Herrschers der Kayaniden-Dynastie im
Königsbuch, einem entfernten Nachkommen des
legendären Königs Fereydūn.
Name des dritten Herrschers der semi-mythologischen
Kayaniden-Dynastie, dem Sohne des Syāwaš und der
turanischen Prinzessin Farangīs und Nachfolger von Kay
Kāwus auf den iranischen Thron. Unter seiner Herrschaft
gelingt es ihm, den Turanerkönig Afrāsyāb und seinen
Bruder zu töten und so seinen ermordeten Vater Syāwaš
zu rächen.
von mp. gēhān – „Welt, Erde“
abgeleitet von av. gaiθyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell,
Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām)
von mp. Kewān – „Saturn“
wahrscheinlicher entlehnt von sumerisch. Kaimanu bzw. akkadisch.
Kayamanu – „Saturn“
Iranische Bezeichnung des Planeten Saturn
Name eines Bruders des turanischen Königs Arĵāsp im
Königsbuch
Kohram
Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im
Königsbuch
Kōlbād
1) Name eines Sohnes des Schmiedes Kāweh, Bruder von
Kāren. Er wird in der ersten turanischen Invasion in
einem Zweikampf mit dem Turanier Bārmān getötet.
2) Name eines fernen Abkömmlings von Fereydūn und
erste
Herrschers
der
semi-mythologischen
Kayanidendynastie (Kay Kōbād).
Kōbād
von mp. Kawād, von av. Kavāta
Der Name ist in der lat. Sprache als Kavadh reflektiert.
3) Name des 22. Königs der Sasaniden, Kavadh I, dem
Sohn von Piruz I und Nachfolger seines Onkels Volageses
(488 – 496 n.Chr). Nachdem er während seiner
Herrschaft seine Sympathien für die mazdakitische
Häresie offenlegte, wurde er vom sasanidischen Adel im
Schloss des Vergessens eingekerkert und durch seinen
Bruder Ĵāmāsp I ersetzt. Später wird er von dem adeligen
Suxra befreit, woraufhin er mithilfe einer hephtalitischen
Armee den Thron zurückerobert.
4) Name des 31. Königs der Sasaniden, Kavadh II, dem
Sohn und Nachfolger von Chosrau II
und seiner
christlichen Gattin Maria (628 n.Chr). Sein Vater
bevorzugte zu Lebzeiten seinen Bruder Mardānšāh als
Kronprinzen und ließ deshalb den ehrgeizigen Kavadh
einkerkern. Als Chosrau II zum Ende seiner Herrschaft in
Verruf kam, wurde Kavadh II von dem sasanidischen Adel
befreit, woraufhin er gegen seinen Vater revoltierte und
ihn nach der Einnahme der Hauptstadt Ktesiphon
hinrichten ließ. Bevor sich Kavadh zum neuen Großkönig
ausrufen ließ, ermordete er viele seiner königlichen
Brüder, um mögliche Thronprätendenten aus dem Weg
zu räumen.
Korazm
von av. Kavārasman
Name eines Verwandten des Kayanidenherrschers
Goštasp im Königsbuch, der dessen Sohn und Helden
Esfandyār des Hochverrats beschuldigt und so für seine
Einkerkerung verantwortlich ist.
Kūhyār
Kūhzād
„Berggefährte“
zusammengesetzt aus kūh, mp. kōf, altp. kaufa – „Berg“ und yār, mp.
ayār – „Helfer, Gefährte“
Name des vierten Herrschers der lokalen QarinvandDynastie in der Region Tabarestan, dem Sohn von Qarin
ibn Vindadhhurmuzd und Nachfolger seines Bruders
Māzyār, den er an die Araber ausgeliefert hatte. Er
regierte nur ein Jahr lang (839 n.Chr), bis er von seinen
dailamitischen Soldaten aufgrund des Verrats an seinen
Bruder ermordet wurde.
von parth. Kōfzāt – „in den Bergen geboren“
zusammengesetzt aus kōf, altp. kaufa – „Berg“ und zāt, altp. zāta –
„geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“)
1) Name des 4. Königs der Achämeniden, Kyros I, dem
Sohn von Teispes und Nachfolger seines Bruders
Ariaramnes I (610 – 585 v.Chr)
Kūrōš
von altp. Kūraš
wahrscheinlich etymologisch abgeleitet von sanskr. Kuru , einem
nordostiranischem Volke in den indischen Schriften
Der Name ist in der altgr. Sprache als Kyros und in der lat. Sprache als Kyrus
reflektiert.
Kušā
„der Aktive, Aufgeweckte“
Kušān
von mp. Kušān
Kušyār
„der aufgewecke Helfer“
Kyā
Kyān
Kyānūš
Kyāraš
2) Name des 6. Königs der Achämeniden, Kyros II, dem
Sohn und Nachfolger von Kambyses I (559 – 530 v.Chr),
der das achämenidische Perserreich nach seinem Sieg
über das medische Großaufgebot unter Astyages
errichtete. Dank seiner staatsmännischen Fähigkeiten
und seines militärischen Ehrgeizes konnte er in rund
zwanzig Jahren die damaligen Reiche in der der alten
Welt außer Ägypten erobern. Später starb er in einer
Schlacht gegen aufständische Nomadenvölker im Osten
seines Reiches. Zu allen Zeiten fand Kyros II die
Bewunderung seiner Landsleute und von Fremden, da er
trotz seiner erfolgreichen Expansionspolitik eine für
damalige Verhältnisse milde Eroberungspolitik an den
Tag legte und die religiösen Überzeugungen seiner
Untertanen im Interesse der persischen Herrschaft
tolerierte.
Mittelpersische Bezeichnung des Kuschan-Reiches vor
den Grenzen Ostirans.
alternative Form von kay, von mp. kay, von av. kavī
„König“
Info:
Der av. Titel Kavī ist etymologisch mit sanskr. Kavī verwandt und bezeichnete
ursprünglich einen religiösen Dichter und Poeten, der mit seinen
wohlklingenden Worten die Götter anruft und anpreist. In der iranischen
Kultur jedoch verschob sich die Bedeutung des Begriffes Kavī zu „König,
Herrscher“ und etablierte sich als Vordertitel für die nach ihm benannte
Kayaniden-Dynastie; in der indischen Kultur jedoch hat Kavi seine
ursprüngliche Bedeutung noch bewahrt.
„dem König angehörig, königlich“
zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp.
kay, av. kavī – „König“ und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, altp. –
āna.
„der erquickende König, „der unsterbliche König“
zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp.
kay, av. kavī – „König“ und nūš, mp. anuš, altp, anauša –
„Erquickung, Unsterblichkeit“ (aus dem Verneinungspräfix –an und
auša – „sterblich“)
verschmolzene Form von Kay Āraš, von mp. Kay
Ēraš, von av. Kavī Aršan
zusammengesetzt aus dem kavī – „König“ und dem männlichen
Eigennamen Aršan – „Held“
Name eines der vier Söhne des Kay Kāwus, dem zweiten
Herrscher der Kayaniden.
Kyāwaš
Kyūmars
„dem König gleich, königsgleich“
zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp.
kay, av. kavī – „König“ und dem Suffix – waš – „gleich, ähnlich“
von mp. Gayōmard , Gayōmart von av. Gaya.marәta –
„sterbliches Leben, „dessen Leben sterblich ist“
zusammengesetzt aus gaya – „Leben“ (von der Wurzel gay –
„leben“) und marәtan – „sterblich“ (von marәta –
„Mann,Sterblicher“, von der Wurzel mar – „sterben“)
Info: Das av. Wort mar – „sterben“ geht auf die PIE-Wurzel *mer- „sterben“
zurück, von dem auch die Begriffe lat. mors – „Tod“, np. marg – „Tod“, mōrdan
– „sterben“ und mōrdeh – „tot“ abstammen.
Name des von Hormazd erschaffenen Urmenschens in der
zarathustrischen Tradition, von dessen Samen nach
seinem Tod durch Ahriman das erste Menschenpaar
Mašya und Mašyana entstehen
Im Königsbuch erscheint Kyumars als der erste
Weltenkönig und Begründer der mythischen PishdadianDynastie mit einer Regierungszeit von dreißig Jahren, in
der er die Zivilisation auf der Erde vorantreibt.
X
Name
Xarrād
Xašayāršāh
Bedeutung/Etymologie
Rolle
abgeleitet von altp. Xšāyaršā – „der über Helden
gebiert“
1) Name des 9. Königs der Achämeniden, Xerxes I (486 –
465 v. Chr), dem Sohne und Nachfolger von Dareios I. Er
wurde später durch den obersten Herrn der Leibgarde
ermordet.
zusammengesetzt aus xšaya – „herrschend, gebietend“ (von der
Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und aršan –„Held, Mann“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Xerxes reflektiert.
Xašayār
Kurzform von Xašayāršāh
Xašāyār
alternative Form von Xašāyār
Xosrō
Name eines iranischen Helden im Königsbuch
2) Name des 12. Königs der Achämeniden, Xerxes II (424 –
423 v. Chr), dem Sohne und Nachfolger von Artaxerxes I.
1) Namensbestandteil des dritten Herrschers der semimythologischen Kayaniden-Dynastie (Kay Xosrō), dem
Sohne des Syāwaš und der turanischen Prinzessin
Farangīs und Nachfolger von Kay Kāwus auf den
iranischen Thron. Unter seiner Herrschaft gelingt es ihm,
den Turanerkönig Afrāsyāb und seinen Bruder zu töten
und so seinen ermordeten Vater Syāwaš zu rächen.
von spätmp. Husrō, von frühmp. Husraw, von altp.
Husravah (av. Haosravah) – „mit gutem Leumund, mit
gutem Ruhm“
zusammengesetzt aus hu – „gut“ und sravah – „Ruhm, Leumund, Ruf“
(von der Wurzel srav bzw. sru – „hören“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Chosrau und in der arabischen
Sprache als Kisra reflektiert.
Info:
Das Wort sravah geht auf die PIE-Wurzel *lewos – „Ruf“ zurück, von der auch die
Begriffe sanskr. sravas, altgr. Kleos und dt. Leumund abstammen.
2) Name des 40. Königs der Arsakiden, Chosroe I., der
Sohn von Vonones II und einer griechischen Konkubine
und Nachfolger seines Bruders Pacorus II (109 - 129
n.Chr). Seine Herrschaft war geprägt durch die Erhebung
des Volagases III, der den parthischen Thron für sich
beanspruchte.
3) Name des 25. Königs der Sasaniden, Chosrau I (531 –
579 n. Chr), der Sohn und Nachfolger von Kavadh I; auch
genannt „der mit der unsterblichen Seele“. Zu Beginn
seiner Herrschaft schlägt er die Bewegung der
Mazdakiten blutig nieder und betreibt anschließend eine
erfolgreiche Reform- und Restaurationspolitik, in der das
Sasanidenreich zu seiner höchsten Blüte kommt.
Aufgrund
seiner
Beliebtheit
und
geschickten
Staatsführung fand er großen Widerhall in der iranischen
Kultur; er wurde zu einem König par excellence (vgl.
Xosrawān – „königlich“). Auf die Araber machte sein
Andenken so großen Eindruck, dass die arabisierte Form
seines Namens, Kisra, diesselbe Bedeutung annahm wie
der Eigenname Caesar (Kaiser) im deutschen Sprachraum.
4) Name des 27. Königs der Sasaniden, Chosrau II (590 –
628 n. Chr), der Sohn und Nachfolger von Hormizd IV. Er
gilt als der letzte bedeutende König des Sasanidenreiches
mit
einer
langen
Regierungsdauer;
in
seine
Regierungszeit erlebt das Sasanidenreich aufgrund seiner
forcierten Expansionspolitik ihre größte Ausdehnung,
wenn auch unter Aufbietung aller Ressourcen. Zum Ende
seiner Herrschaft hin verschlechterte sich die Lage im
seinen Reich, weshalb sein eigener Sohn Kavadh II ihn
einsperren und hinrichten ließ.
Seine Figur wurde später im Epos Xosrō ō Šīrīn
verarbeitet, in der die romantische Liebesgeschichte
zwischen Chosrau II und seiner christlichen Frau Šīrīn
erzählt wird.
5) Name eines Enkels des Sasanidenkönigs Chosrau II, der
im Jahre 629 n.Chr während der Herrschaft des
unrechtmäßigen Königs Farrōxān als Gegenkönig Chosrau
III in Xorāsām herrschte. Dort wurde er schließlich von
dem dortigen Gouvernor getötet.
6) Name eines Adeligen im Sasanidenreich, der unter dem
Thronnamen Chosrau IV in Teilen des Sasanidischen
Reiches in 631 n.Chr herrschte, bevor er ermordet wurde.
Xodādād
Xodāyār
Xordād
Xorsand
Xoršīd
Xorzād
Xošnawāz
„von Gott gegeben“
zusammengesetzt aus xōdā, mp. xwatay – „Herr, Gott“ (von av.
xvato.ayāo – „durch sich selbst aktiv“) und dād, mp. dād, parth. dāt,
altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben,
schenken“)
„Gefährte bzw. Helfer von Gott“
zusammengesetzt aus xōdā, mp. xwatay – „Herr, Gott“ (von av.
xvato.ayāo – „durch sich selbst aktiv“) und yār, mp. ayār – „Gelfer,
Gefährte“
1) „von der Sonne gegeben“
zusammengesetzt aus xor, mp. xwar, altp. hvar – „Sonne“ und dād, mp.
dād, altp. dāta – „gegeben“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
1) von mp. Hordād, von av. Haurvatāt – „Allheit, Fülle“
zusammengesetzt aus haurva – „voll, all“ und dem Suffix –tāt.
Etymologie Nr.2:
Name des fünften, weiblichen unsterblichen Heiligen,
welche die Allheit und Vollkommenheit symbolisiert und
auf der materiellen Ebene als Hüter der Gewässer und
Ernährer der Geschöpfe wirkt.
„zufrieden, glücklich“
von mp. Xwaršēd, von av. Hvarɘ.xšaēta – „die
glänzende Sonne“
zusammengesetzt aus hvar – „Sonne“ und xšaēta (altp. xšaīta) –
„glänzend, majestätisch“
1) Name der Sonne und des Izad der Sonne in der
zarathustrischen Glaubenslehre.
2) Name des sechsten und letzten Herrschers der lokalen
Dabuyiden-Dynastei in Tabarestān, dem Sohn und
Nachfolger von Dādmehr (740 – 760 n.Chr). Zum Ende
seiner Regierungszeit hin wurde das Dabuyidenreich von
dem abbasidischen Kalifat erobert, woraufhin er nach
Dalyam floh und nach der Gefangennahme eines Großteils
seiner Familie sich im Jahre 761 n.Chr das Leben nahm.
„von der Sonne geboren“
Name des zweiten Herrschers der lokalen Dynastie der
Paduspaniden in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger
von Pāduspān I ( 694 – 723 n.Chr)
„mit heiterer Liebkosung“
Name eines Königs der zentralasiatischen Hephtaliten,
der seine Truppen in der Schlacht von Herat im Jahre 484
n.Chr gegen die einfallende Armee des Sasanidenkönigs
Pirūz I anführte und diese zum Sieg verhalf.
zusammengesetzt aus xor, mp. xwar, altp. hvar – „Sonne“ und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären
zusammengesetzt aus xoš – „heiter, fröhlich“ und nawāz –
„liebkosend“ (von der Wurzel nawāzīdan – „liebkosen“)
Xūbyār
„der gute Gefährte bzw. Helfer“
zusammengesetzt aus xūb, mp. xūb – „gut“ (von av. hu.apah – „gutes
Werk“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“
L
Name
Lohrāsp
Lohrasp
Bedeutung/Etymologie
von mp. Luhrāsp, von baktr. Lrouaspo, von av.
Drvāspa – „mit gesunden Rossen“
Info:
Drvāspa bezeichnet in der zarathustrischen Glaubenslehre einen weiblichen
Izad, welche für die Gesundheit der Viehtiere angerufen wird.
Rolle
Name des achten Kayanidenherrschers im Königsbuch,
einem entfernten Nachkommen des Herrschers Kay
Kobād und Vater von Goštasp. Nachdem er von seinem
Sohn von dem Thron gestoßen wurde, zog er sich in
einem Feuerheiligtum in Balx zurück, um dort Gott zu
dienen. Er wird jedoch dort während der zweiten
Invasion des turanischen Herrschers Arĵāsp getötet.
alternative Form von Lohrāsp
M
Name
Bedeutung/Etymologie
Māhān
„dem Mond zugehörig, der Mondigliche“
Māhak
Māhbād
Māhbān
„Mondlein“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem
Verkleinerungssuffix –ak, mp. –ak, altp. –aka.
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem
Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
„vom Mond behütet“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bād,
mp. bād, parth. pād, altp. pāta – „behütet, beschützt“ (von der
Wurzel pā – „hüten, wachen“)
„Mondwächter“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bān,
mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der
Wurzel pā – „hüten, wachen“)
von mp. Māhbandak – „Diener des Mondes“
zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und bandak, altp.
Rolle
Māhbandak
bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel
band – „binden“)
Māhbandeh
zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und bandak, altp.
bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel
band – „binden“)
Māhbod
Māhboxt
Māhdād
Māh-Gošnasp
von mp. Māhbandak – „Diener des Mondes“
„Herr des Mondes“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bod,
mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“
von mp. Māhbuxt – „erlöst vom Izad des Mondes“
zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und mp. buxt, altp.
buxta – „befreit, erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen, befreien“)
von mp. Māhdād, von altp. Māhadāta – „vom Mond
gegeben, vom Mond geschenk“
zusammengesetzt aus altp. māha – „Mond“ und dāta – „gegeben,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
von mp. Māh-Gušnasp
zusammengesetzt aus dem Theonym mp. Māh, altp. Māha – „Mond“
und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“
Māhnuš
„der erquickende Mond“
Māhpūr
„Sohn des Mondes“
Māhrām
Māhūye
Māhwand
Name eines einflussreichen zarathustrischen Mobeds zur
Zeit von Ardašīr I
Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs MehrNarse, der von ihm zum Anführer der Bauernkaste
berufen wurde.
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond““ und nūš,
mp. anuš, altp, anauša – „Erquickung, Unsterblichkeit“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und pūr,
mp. pūr, altp. puça – „Sohn“
„der friedliche Mond“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und rām,
mp. rām, altp. rāman – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram –
„ruhen“)
von mp. Māhōē
von dem Namen ist nur die Bedeutung des Vordergliedes māh, altp.
māha – „Mond“ bekannt.
„Mondbesitzer“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem
Besitzssuffix – wand, mp. –wand, altp. –vant.
Māhwandād
von mp. Māhwandād
Māhwār
„der Mondgleiche“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem
Suffix – wār.
Mahyār
„Helfer des Mondes“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und yār,
mp. ayār – „Gefährte, Helfer“
Name eines Sprössling des parthischstämmigen
Adelshause der Suren, der unter der Herrschaft des
letzten Sasanidenkönigs Yazdgerd III als Marzbān in der
Provinz Marw stationiert war. Er gilt in der iranischen
Geschichte als Verantwortlicher für den Mord an
Yazdgerd III , nachdem dieser aufgrund des arabischen
Vorstoßes nach Marw geflohen war.
Māhzād
Manūčehr
„vom Mond geboren“
zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und zād,
mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
von mp. Manūčīhr, von av. Manuš.čīӨra – „aus der
Nachkommenschaft des Manu“,
zusammengesetzt aus dem Anthoponym Manuš und čīӨra– „Same,
Nachkommenschaft, Herkunft, Linie“
von mp. Manuš, von av. Manuš
Manuš
Mānuš
Mārāspand
zusammengesetzt aus dem Verb man – „denken“ und dem Suffix –
uš.
Info: Der avestische Eigenname Manuš ist etymologisch verwandt mit sanskr.
Manu, dem Namen des Urmenschen in der altindischen Mythologie, von dem
alle Menschenrassen stammen. (vgl. Mannus, der als göttlicher Ahnherr der
germanischen Stämme gedacht wurde). Die Begriffe Manuš, Manu und Mannus
leiten sich von PIE man – „Mensch“ ab (von der PIE-Wurzel men – „denken“),
von dem auch die heutigen Begriffe dt. Mann, engl. Man, mankind und human
abgeleitet sind.
Mardānwīh
Marzbān
Mašyā
Māyazdyār
1) Name eines Berges in der zarathustrischen Tradition,
von welchem der König Manūčehr herabgestiegen sein
soll.
2) Name des Großvaters des Pishdadiden-Königs
Manūčehr in der zarathustrischen Tradition.
alternative Form von Manuš
von mp. Mārāspand, von av. Manθra.spɘnta –
„heiliges Manthra“
zusammengesetzt aus manθra – „Manthra“ (von der Wurzel man –
„denken“) und spɘnta – „heilig, vermehrend“
von mp. Mardānšāh - „der König der Männer“
Mardānšāh
Name des siebten Herrschers der Pishdadier-Dynastie,
dem Enkel des Īraĵ und Nachfolger seines Ur-Großvaters
Fereydūn mit einer Regierungszeit von 120 Jahren. Vor
seinem Herrschaftsantritt unternimmt er einen
beispiellosen Rachefeldzug gegen Tūr und Salm , um den
heimtückischen Mord an seinen Großvater Īraĵ zu rächen.
Der Tod des Tūr durch Manūčehr legt dabei den
Grundstein für die langwährenden kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen Iran und turan.
zusammengesetzt aus mardān, der Pl.Form von mard, altp. martya
– „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar„sterben“) und šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša –
„herrschen, gebieten“)
Info:
Der altp. Begriff mar (av. mašya) geht auf die PIE-Wurzel *mer – „sterben“ zurück, von dem
auch die Begriffe sanskr. márta, altgr. Brotós – „sterblich“, lat. mortus – „tot“ abstammen.
von mp. marzbān,
„Grenzhüter“
von
parth.
marzpān
–
zusammengesetzt aus marz, av. marza – „Grenze“ und pān, altp.
pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten,
beschützen“)
von av. Mašya (altp. Martya) – „Sterblicher, Mann“
zusammengesetzt aus maša – „tot, gestorben“ (von der Wurzel mar
– „sterben“) und dem Suffix –ya.
1) Name eines Izads in der zarathustrischen
Glaubenslehre, der die heiligen, wohlklingenden Worte
des Weltenschöpfers Hormazd personifiziert.
2) Name des Vaters des berühmten sasanidischen
Mobeds Adūrbād
1) Name eines Sohnes des Sasanidenkönigs Chosrau II
und seiner christlichen Lieblingsfrau Šīrīn, der von
seinem Vater für die königliche Nachfolge gegenüber
seinem Bruder Kavadh bevorzugt wurde. Als dieser
jedoch die Macht an sich riss, wurde er aus Rache von
jenem getötet.
2) Name eines persischstämmigen Feldherrn im Dienste
des Sasanidenkönigs Yazdgerd III, der in der Schlacht von
Nahāwand im Jahre 642 n.Chr fiel.
Name von militärischen und politischen Machthabern im
Sasanidenreich, die für die Verteidigung der
Grenzprovinzen zuständig waren.
Name des Sohnes von Kyumars und Zwillingsbruders von
Mašyānā, die in der zarathustrischen Tradition das erste
Menschenpaar auf der Erde waren und die Eltern der
gesamten Menschheit sind.
„Helfer des Izad des Mondes“
zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“, yazd, av. yazata –
„Verehrungswürdiger“ (von der Wurzel yaz –„verehren, preisen“)
und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“
von mp. Mēdyumāh, av. Maiδyōi.māŋha – „der in der
Name des Sohnes von Ārāstī und Vetters von Zartošt, der
Maydūmāh
Monatsmitte geboren ist“
als erster sich seiner neu verkündeten Lehre anschloß.
Māzār
von altgr. Mazares
Name eines medischstämmigen Feldherr, der von Kyros II
mit der Eroberung der ionischen Westküste beauftragt
wurde.
Mazdā
Mazdak
Māzyār
Mehrāb
Mehr-Bahman
Mehrbandeh
Mehr-Mardān
Mehr-Narse
Mehrabān
zusammengesetzt aus maiδyō – „mittig, Mitte“ und māŋha (altp.
māha) – „Mond, Monat“
von altp. mazdā – „Weisheit“
Info: Das altp. Wort mazdā (av. mazdā) leitet sich von PIE *mehdnh –
„Weisheit“ ab, von dem auch die Begriffe altgr. Manthánō – „lernen“ und dt.
munter abgeleitet sind. Der altgr. Begriff manthánō stellt dabei die Wurzel des
altgr. Wortes máthēma – „das was erlernt wurde, Unterricht“ dar, von dem der
Begriff mathēmatikós - „das Lernen liebhabend“ abstammt. Letzteres bildet
dabei die Grundlage für die Fachbegriffe dt. Mathematik und engl. Mathematics
dar.
von mp. Mazdak - „kleine Weisheit“
zusammengesetzt aus maz, altp. mazdā – „Weisheit“ und dem
Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka.
Kurzform von Māyazdyār
„Mit dem Wasser des Lichtes“
zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Liebe, Freundschaft, Licht,
Sonne“ und āb, mp. āb, altp. āp – „Wasser“
Name eines Sohnes des Bāmdād, der die mazdakitische
Glaubenslehre in der Regierungszeit des Sasanidenkönigs
Kavadh I begründete. Mazdak, der mit seiner
sozialkritischen Religionsehre vornehmlich die ärmeren
Bevölkerungsschichten anssprach, sorgte im Folgenden
für große Unruhen im Sasanidenreich, weshalb er von
Chosrau I nach dessen Thronbesteigung hingerichtet
wurde. Die mazdakitische Bewegung wurde daraufhin im
ganzen Reich zerschlagen, doch überlebten ihre Ideen
und Konzepte bis weit in nachislamischer Zeit.
Name des dritten Herrschers der lokalen QarinvandDynastie in der Region Tabarestan, dem Sohn und
Nachfolger von Qarin ibn Vindadhhurmuzd ( 817 – 839
n.Chr). Im Laufe seiner Herrschaft rebellierte er gegen die
Oberherrschaft das abbasidische Kalifat und kämpfte
gemeinsam mit dem Widerstandskämpfer Bābak
Xorramdīn. Er wurde später jedoch von seinem eigenen
Bruder Kūhyār an die Araber verraten und exekutiert.
Name eines Enkel des Zahāk im Königsbuch, der als
Herrscher von Kābōl, dem Helden Sām Tribut leisten
muss.
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, Mīhr, parth. Mītr, med.
Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“)
und dem Theonym Bahman, mp. Wahman, altp. Vohu.mana – „guter
Sinn“
von mp. Mīhrbandak – „Diener des Izad Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von
der Wurzel band – „binden“)
von mp. Mīhr-Mardān
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
mardān – „Männer“, der Pl.Form von mard, altp. martya – „Mann,
Sterblicher“ (von marta – „tot, gestorben“, von der Wurzel mar –
„sterben“)
von mp. Mīhr-Narse
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
dem Theonym Narse, der Kurzform von Naryosang, von altp.
Naryasangha – „männliche Verkündigung“
von mp. mīhrabān – „gütig, herzlich, freundlich“
abgeleitet von mīhr – „Freundschaf, Liebe, Zuneigung“
Beiname des Sasanidenherrschers Bahrām-e
(Bahrām VI) in der iranischen Tradition
Čūbīn
Name des vierten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabaristan, dem Sohn und Nachfolger von
Sohrāb I (688-717 n.Chr),
Name eines Abkömmlings der parthischstämmigen
Adelsfamilie Suren, der als einflussreicher Großwesir
unter den Sasanidenkönigen Yazdgerd I, Bahrām V,
Yazdgerd II und Pirūz I wirkte. Aus den mittelpersischen
Werken erfahren wir, dass dieser aufgrund einer nicht
näher bezeichneten Sünde in diversen Feuertempeln
dienen musste.
1) Name eines medischstämmigen Hirten, der nach den
Angaben von Herodot den jungen Kyros aufzog
Mehrdād
von spätmp. Mīhrdād, von frühmp. Mitradāt, von
med. MiӨradāta – „vom Mithra geschenkt, gegeben“
zusammengesetzt aus dem Theonym MiӨra – „Vertrag,
Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dāta –
„gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Mithradates und Mithridates
reflektiert.
2) Name des 6. Königs der Arsakiden, Mithradates I., Sohn
von Phriapatius und Nachfolger seines Bruder Phraates I
(165 – 132 v.Chr)
3) Name des 11. Königs der Arsakiden, Mithradates II.,
Sohn von Phriapatius und Nachfolger von Artabanus I
(121 – 91 v.Chr)
4) Name des 14. Königs der Arsakiden, Mithradates III.,
Sohn und Nachfolger von Mithradates II (87 – 67 v.Chr)
5) Name des 19. Königs der Arsakiden, Mithradates IV.,
Sohn und Nachfolger von Phraates III (65 – 54 v.Chr)
6) Name des 24. Königs der Arsakiden, Mithradates V. (12
– 9 v.Chr)
7) Name des 34. Königs der Arsakiden, Mithradates VI.,
Sohn von Vonones (49 – 50 v.Chr)
8) Name des 42. Königs der Arsakiden, Mithradates VII.,
Sohn von Volagases und Nachfolger seines Bruder Osroes
(115 – 145 v.Chr)
Mehrād
Mehrām
Mehrān
Mehrang
Mehregān
Mehrnām
Mehrnuš
Mehršād
„edelmütiger Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr,
med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī –
„verbinden“) und rād, mp. rād- „Edelmann, Führer“
„Friede des Izad Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr,
med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī –
„verbinden“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Friede, Ruhe“ (von
der Wurzel ram – „ruhen“)
von mp. Mīhrān – „dem Izad Mīhr angehörig“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, av. Miθra – „Vertrag,
Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dem
Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna.
Name eines parthischstämmigen Adelsgeschlechts in
arsakidischer und sasanidischer Zeit mit Sitz in der Stadt
Ray
„Farbe der Liebe“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr,
med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī –
„verbinden“) und rang, mp. rang, altp. ranga – „Farbe“ (von der
Wurzel ran – „färben“)
von mp. mīhragān, von altp. mīθrakāna – „dem Izad
Mehr zugehörig“
zusammengesetzt aus dem Theonym Miθra – „Vertrag,
Freundschaft“ (von der Wurzel mi – „verbinden“) und dem Suffix –
akāna.
„Name des Izad Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr,
med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī –
„verbinden“) und nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“
„erquickendes Licht, erquickende Sonne“
zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“ und nuš, mp.
anōš, altp. anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“
„der glückliche Izad Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
šād, mp. šād, altp. šyāta – „fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“)
Name eines Sohnes des legendären Esfandyār im
Königsbuch
Mehrūye
Mehrwand
Mehrwarāz
Mehrxāst
Mehrzād
Mehrak
Mehryār
von mp. Mīhrōē
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
dem Suffix – ōē.
„Liebe und Zuneigung besitzend“
zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Liebe, Freundschaft, Licht,
Sonne und dem Zugehörigkeitssuffix – wand, mp. –wand, altp. –
vant.
von mp. Mīhrwarāz – „Mehr-Eber“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mitr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
warāz, altp. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“
von mp. Mīhrxwāst – „der nach dem Izad Mehr
verlangt“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra
– „Freundschaft, Vertrag“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
xwāst – „verlangend, wollend“ (von der Wurzel xwāstan –
„verlangen, wollen“)
„von Mithra gezeugt“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr,
med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī –
„verbinden“) und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“
(von der Wurzel zan – „gebären“)
von spätmp. Mīhrak, von frühmp. Mitrak, von med.
MīӨraka – „Mithralein“
zusammengesetzt aus dem
Verkleinerungssuffix –aka.
Theonym
MīӨra
und
des
Der Name ist in der altgr. Sprache als Mithrakes reflektiert.
Name eines parthischen Kleinherrschers, der den Ardašir
herausfordert und von ihm getötet wird.
von mp. Mīhrayār – „Gefährte des Izad Mehr“
zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mitr, med. Mīθra
– „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und
ayār – „Helfer, Gefährte“
von mp. mowbed, von altp. magu.patī – „Herr der
Magier“
Mobād
zusammengesetzt aus magu(š) – „Magier“ und patī – „Herr,
Meister“
Info:
Magier war bei den alten Persern die Bezeichnung der überwiegend
medischstämmigen Priester, über die Einhaltung der Riten und Rituale der
vorzarathustrischen und später der zarathustrischen Religion, die während
der Achämenidenzeit Einzug in Westiran fand, wachten. Der Begriff Magier
(altp. Maguš) geht auf die PIE-Wurzel *meh₂gh - „können, vermögen“ zurück,
von dem auch die Begriffe dt. Macht, Vermögen, vermögen und Maschine
abstammen. Zudem wurde altp. Maguš in der altgr. Sprache als mágos und in
der lat. Sprache als magus entlehnt, wovon die heutigen Begriffe Magie und
magic abgeleitet sind; der Grund liegt darin dass die Magier-Priester von den
klassischen Historikern stets mit übernatürlicher Magie und Zauberkräften in
Verbindung gebracht wurden.
1) Name des höchsten Priesteramtes
zarathustrischen Glaubenslehre.
in
der
2) Name des Königs von Medien und Bruder von Rāmīn
im parthischen Liebesepos Vīs ō Rāmīn
N
Name
Bedeutung/Etymologie
Nahāwand
Nāmdār
Nāmī
Nāmĵū
Nāmwar
Nāmxāst
Narimān
Narseh
Narsī
Rolle
Name einer Stadt in der heutigen iranischen Provinz
Hamadān, die der Schauplatz der Schlacht von Nahāwand
im Jahre 642 n.Chr war, die sasanidischen Truppen unter
dem Großkönig Yazdgerd III eine vernichtende
Niederlage gegen die arabische Armee unter Führung des
Feldherrn An-No´man erlitten. Die Schlacht gilt als als
Wendepunkt in der muslimischen Invasion des Iran und
besiegelte endgültig das Schicksal des Sasanidenreiches
„der Nahmhafte“
zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dār,
mp. dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“)
„der Namhafte“
zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dem
Suffix –ī.
„der Namenssuchende“
zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und ĵū –
„suchend“ (von dem Verb ĵostan – „suchen, auswählen“)
„Namen tragend“
zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dem
Suffix- war, mp. –war, altp. –bara – „besitzend“ (von der Wurzel
bar- „tragen“)
von mp. Nāmxwāst – „den Wunsch nach einem
namhaften Ruhm habend“
zusammengesetzt aus nām, altp. nāma, av. nāman –„Name“ und
xwās – „Verlangend, wollend“ (von der Wurzel xwāstan –
„verlangen, wollen“)
Info:
Das altp. Wort nāma geht gemeinsam mit seinem av. Äquivalent auf die PIEWurzel *h₁
von mp. Narēman, von altp. Naryamanah (av.
Nairya.mana) – „mit dem männlichen Sinn begabt,
tapfer, mutig“
zusammengesetzt aus narya – „männlich, mannhaft“ (von nar –
„Mann“) und mana – „Sinn, Gedanken“ (von der Wurzel man –
„denken“)
Name eines Ministers des Turanierkönigs Arĵāsp in der
zarathustrischen Tradition, der gemeinsam mit dem
Zauberer Biderafš einen königlichen Brief an den
Kayanidenherrscher Goštasp übergibt und auch in den
folgenden turanischen Invasionen in Ostiran teilnimmt.
Name eines Sohnes des iranischen Helden Garšāsp im
Königsbuch; Vater des Sām und Großvater des legendären
Rostam.
Info:
Nairya.manah ist im Avesta der ehrende Beiname des Garšāsp
von mp. Narse, der Kurzform von Naryosang, von
altp. Naryasangha – „männliche Verkündigung“
zusammengesetzt aus narya – „männlich“ (von nar – „Mann“) und
sangha – „Verkündigung“ (von der Wurzel san – „verkündigen“)
Der Name ist in der lat. Sprache als Narses bzw. Narseus reflektiert.
Info:
Das av. Wort nairya geht auf die PIE-Wurzel *h₂nḗr – „Mann, Energie, Kraft“
zurück, von der auch die Begriffe sanske. Nára, altgr. Anḗr und lat. nero
zurückgehen.
alternative Form von Narseh
1) Name eines Izad in der zarathustrischen
Glaubenslehre, der als Bote der göttlichen Befehle
fungiert.
2) Name des 7. Königs der Sasaniden, Narse I, der Sohn
von Šāhpūr I und Nachfolger von Bahrām III (293 – 302
n.Chr)
3) Name eines Enkels von Yazdgerd III und Sohn von
Piruz III, der nach dem Zusammenbruch des
Sasanidenreiches
gemeinsam
mit
den
letzten
Angehörigen seiner königlichen Familie seinen
Lebensabend im chinesischen Exil verbrachte.
Naryosang
von mp. Naryosang, von altp. Naryasangha (av.
Nairya.saŋha) – „Verkündigung der Männer“
zusammengesetzt aus narya – „männlich, Mann“ (von nar –
„Mann“) und sangha – „Verkündigung“ (von der Wurzel saŋh –
„verkündigen“)
Name eines turanischen Helden im Königsbuch
Nastihān
Nastūr
alternative Form von Bastūr
Našwād
Nawand
Nawīd
von mp. niwē – „Verkündigung“
Nīmā
„der Halbe“
Nīk
von mp. nēk, von altp. naība – „gut, schön“
zusammengesetzt aus nīm, mp. nēm, av. naēma – „halb“ und dem
Suffix –ā.
Nīkā
„der Gute“
Nīkān
„die Guten“
Nīkbaxš
Nīkdād
Nīknām
Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre,
der als Bote der göttlichen Befehle fungiert.
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und dem
Suffix –ā.
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und dem
Pluralbildenden Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
„Verteiler des Guten“
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und baxš, mp.
baxš – „verteilend“ (von der Wurzel baxšīdan, altp. baxs –
„verteilen“)
„der Gut gegebene“
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut““ und dād, mp.
dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel
dā – „geben, schenken“)
„einen guten Namen besitzend“
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und nām, mp.
nām, altp. nāma – „Name“
Nīkrūz
„guter Tag“
Nīkzād
„der Gut-Geborene“
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und rūz, mp.
rōz, altp. rauča – „Tag“ (von der Wurzel rauč – „scheinen, leuchten“)
zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
Nīrū
Nīwar
Nīwasp
Nīwdār
Nōbaxt
Nōrūz
Noxdār
von mp. nērōg – „Kraft, Energie“
„der Tapfere“
zusammengesetzt aus nīw, mp. nēw – „tapfer, gut“ und dem
Suffix – war.
von mp. Nēwasp – „mit tapferen Rossen“
zusammengesetzt aus nēw – „tapfer, gut“ und asp, altp. aspa –
„Pferd, Ross“
„Besitzer von Tapferkeit“
zusammengesetzt aus nīw, mp. nēw – „tapfer, gut“ und dem
Suffix –dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der
Wurzel dār – „besitzen“)
„neues Schicksal“
zusammengesetzt aus nō, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“
und baxt, mp. baxt, altp. baxta – „Schicksal“ (von der Wurzel baxs –
„austeilen, verteilen“
„neuer Tag“
zusammengesetzt aus no, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“
und rūz, mp. rōz, altp. rauča – „Tag“ (von der Wurzel rauč –
„scheinen, leuchten“)
Info:
Der av. Begriff nava geht auf die PIE-Wurzel *néwos – „neu“ zurück, von dem
auch die Begriffe sanskr. náva, altgr. Neos, engl. New und dt. neu abstammen.
von mp. nōgzād – „neugeboren“
Nozār
alternative Form von Nozar
Nušīrwān
Name des iranischen Frühlingsfestes und Neujahres,
welches am 21. März (Tage Hormazd im Monat
Farwardin) gefeiert wird.
zusammengesetzt aus nox und dem Suffix dār, altp. dāra –
„besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“)
zusammengesetzt aus no, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“
und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren, gezeugt“ (von der
Wurzel zan – „gebären“)
Nušāzar
Name eines persischstämmigen Astrologen aus dem 8.
Und 9. Jahrhundert n.Chr , der mit seiner Familie an der
Gründung und dem Aufbau der neuen Stadt Baghad
beteiligt war. Ursprünglich ein Anhänger des
Zarathustrismus konvertierte er mit seinen Söhnen
später zum Islam und arbeitete mit ihnen als Übersetzer
mittelpersischer Werke am Abbasidenhof.
von mp. Noxdār – „den ersten Rang innehabend‘“
Nozād
Nozar
Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und
legendären Helden Esfandyār im Königsbuch.
von mp. Nōdar, von av. Naotara
Info:
Naotara ist der Name eines mächtigen Heldenclanes im Avesta
„erquickendes Feuer“
zusammengesetzt aus nuš, mp. anōš, altp. anauša- „unsterblich,
erquickend, lieblich“ und āzar, der arabisierten Form von mp. ādar,
parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“
alternative Form von Anuširwān
Name des 7. Herrschers der Pishdadyan, dem Sohne und
Nachfolger des Manučehr auf dem iranischen Thron mit
einer Regierungszeit von sieben Jahren. Er wird als ein
schlechter König beschrieben; in seine Regierungszeit
fällt auch die erste turanische Invasion in den Iran. Dort
wird er während eines Feldzugs von Afrāsyāb
gefangengenommen und getötet.
Nušrād
„erquickender Edelmut“
Nušzād
alternative Form von Anušzād
zusammengesetzt aus nuš, mp. anōš, altp. anauša – „unsterblich,
erquickend, liebreizend“ und rād, mp. rād – „Edelmut“
Name eines Sohnes des Sasanidenkönigs Bahrām-e Čūbīn
aus dem parthischstämmigen Adelshause der Mehrān,
dessen
Großenkel
Sāmān
das
Samanidenreich
begründete.
O
Name
Bedeutung/Etymologie
Omīd
von mp. ēmēd – „Hoffnung“
Olād
Ord
von parth. Urūd
Der Name ist in der altgr. Und lat. Sprache als Orodes reflektiert.
Rolle
Name eines Helden von Mazandarān im Königsbuch, der den
Helden Rostam zum Hort des weißen Dämons führt und als
Gegenleistung zum Statthalter von Māzandarān ernannt wird.
1) Name des 15. Königs der Arsakiden, Orodes I , dem Sohn von
Mithridates II und Nachfolger seines Bruders Mithridates III
(80-75 v.Chr)
2) Name des 20. Königs der Arsakiden, Orodes II , dem Sohn
von Phraates III und Nachfolger seines Bruders Mithridates IV
(57-38 v.Chr). Er wurde später von seinem eigenen Sohn
Phraates IV getötet.
3) Name des 26. Königs der Arsakiden, Orodes III , dem
Nachfolger von Phraates V (4 – 6 n.Chr). Aufgrund seiner
grenzenlosen Grausamkeit und Herrschaftsführung wurde er
von dem parthischen Adel abgesetzt.
P
Name
Pād-Xosrō
Bedeutung/Etymologie
zusammengesetzt aus dem Präfix pād, mp. pād, altp. pātī – „Herr,
Meister“ (von der Wurzel pā – „hüten, behüten“) und dem
männlichen Eigennamen Xosrō
Pākūr
Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Goštasp in
der zarathustrischen Tradition.
Name eines Sohnes des Gīl , der in Tabarestan die lokale
Dynastie der Paduspaniden begründete, welche von 665 –
1598 n.Chr Bestand hatte.
Pāduspān
Pahlaw
Rolle
von mp. pahlaw, von parth. parthaw, von altp.
pārƟava – „Parthien, Parthier“
von parth. Pakūr
Name eines sasanidischen Marzbān in Armenien nach
582 n.Chr.
1) Name des 21. Königs der Arsakiden, Pacorus I , dem
Sohn und Nachfolger von Orodes II (50 – 38 v.Chr)
2) Name des 38. Königs der Arsakiden, Pacorus II , dem
Der Name ist in der lat. Sprache als Pacorus reflektiert.
Pardīs
Pārsā
Sohn von Vonones II und Nachfolger von Volagases III (77
– 115 n.Chr)
von altp. parī.daīza (av. pairī.daēza) – „umzäunter
Wall“
zusammengesetzt aus parī – „um, umher“ und daīza – „Wall“
Info:
Der altp. Begriff parī.daīza bezeichnete in der persischen Antike die
kunstvollen königlichen Gärten, deren Pracht und Fruchtbarkeit stets von den
griechischen Historikern gerühmt wurden. Die alten Griechen fanden dabei für
diese Gärten keinen heimischen Ausdruck, so dass sie dazu übergingen den
Begriff in der gräzisierten Form paradeisos zu übernehmen; von diesem
Lehnwort schließlich entstand der Begriff des Paradieses.
„fromm, rein“
Parwīz
von mp. abarwēz – „siegreich“
Ehrender Beiname des sasanidischen Königs Chosrau II, ,
den er aufgrund seiner erfolgreichen Feldzüge verliehen
bekommen hatte.
Pašang
von mp. Pašang
Name eines turanischen Herrschers, dem Sohne von
Zādšām aus der Linie des Tūr. Als er von dem Tode des
Königs Manučehr erfuhr, beredete er seinen Sohn
Afrāsyāb zu einem Angriff auf iranisches Gebiet, welches
als Auslöser der langwährenden Kriege zwischen Iran
und Turan gilt.
Pašīn
von mp. Pišin, von av. Pisinah
Name eines Sohnes des ersten Kayanidenkönigs Kay
Kobād ; vollständiger Name Kay Pašin
Pašutan
alternative Namensform von Pešutan
Payām
Pāyandeh
Pedrām
Pešutan
Peymān
Peywand
Kurzform von peyγām, von mp. paygām – „Botschaft,
Meldung“
zusammengesetzt aus dem Präfix pay, av. paiti – „gegen, entgegen“
und gām, av. gāman – „Schritt“ (von der Wurzel gām – „gehen,
schreiten“)
„der Standfeste“
abgeleitet von pā, mp. pā – „Fuß“
„Herr der Ruhe, der Ruhige“
zusammengesetzt aus dem Präfix ped, einer anderen Form von pād,
mp. pād, altp. pātī – „Herr, Meister“ (von der Wurzel pā – „hüten,
behüten“) und rām, mp. rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der
Wurzel ram – „ruhen“)
von mp. Pešutan, von av. Pešutanu – „der mit dem
verwirkten Leib“
zusammengesetzt aus pešu – „verwirkt“ und tanū – „Leib“ (von der
Wurzel tan – „dehnen“)
von mp. paymān – „Bund, Vertrag, Freundschaft“
zusammengesetzt aus dem Präfix pay, av. paitī (altp. patī) – „gegen,
entgegen“ und dem Verb māy – „messen“
von mp. paywand – „Verbindung“
Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Goštasp.
Pežwāk
„Echo“
von mp. paywāz – „Antwort“, von av. paitīvak, zusammengesetzt
aus dem Präfix paitī und vak – „Wort, Rede“ (von der Wurzel vak –
„reden, sprechen“
Name eines
Königsbuch
Pilsām
mächtigen
turanischen
Helden
im
Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im
Königsbuch, der den Prinzen Syāwaš in seinem
turanischen Exil ins Herz geschlossen hatte und ihr seine
Tochter Jarireh zur Frau gab.
Pīrān
1) Name des 20. Königs der Sasaniden, Peroz I, der Sohn
von Yazdgerd II und Nachfolger von Hormizd III (457 –
484 n.Chr).
2) Name des 37. Königs der Sasaniden, Peroz II, ein
Nachfolger von Chosrau I , (630 n.Chr), der kurz nach
seiner Thronusurpation auf Betreiben der sasanidischen
Nobilität ermordet wurde.
Pīrūz
von mp. perōz – „siegreich“
zusammengesetzt aus dem Präfix per, av. pari – „um“ und ōz, av.
aoĵah – „Kraft“
Der Name ist in der lat. Sprache als Peroz bzw. Perozes reflektiert.
3) Name eines einflussreichen persischen Aristokraten
mit dem vollständigen Namen Pirūz Xosrō, der für die
Ermordung
der
sasanidischen
Königin
Purān
verantwortlich war und eine wichtige rolle im
sasanidischen Brügerkrieg von 628 – 632 n.Chr spielte. Er
fiel später als Feldherr in der Schlacht von Nahāwand
gegen die arabischen Truppen.
4) Name eines Sohnes von Yazdgerd III, Peroz III, der nach
dem Zusammenbruch des Sasanidenreiches sich
schutzflehend an den Hof des chinesischen Kaisers
wandte, um wenigstens die ostiranischen Gebiete mit
chinesischer Hilfe wiederzu erobern. Er gründete dort
eine persische Exil-Gemeinschaft, die Schutz vor den
Untrieben der einfallenden Araber suchte.
5) Name eines sasanidischen Soldaten unter dem Befehl
des Feldherrn Rostam Farroxzād, der in der Schlacht von
al-Qādisiyyah im Jahre 638 n.Chr in arabische
Gefangenschaft geriet. Nachdem er als Sklave nach
Medina verschafft wurde, ermordete er mit mehreren
Messerstichen den zweiten Kalifen Umar ibn Al-Khattāb
während eines Gebets in der Moschee. Nach dem Attentat
konnte er sich nach Iran durchschlagen, wo er laut
Überlieferung eines natürlichen Todes starb. Sein Grab
befindet sich in der Stadt Kāšān.
Pīrūzān
Pīšdād
Pītarasp
von mp. Perōzān – „Nachkomme des Pirūz“
zusammengesetzt aus dem Anthropon Perōz - „siegreich“ und dem
Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna.
von mp. Pēšdād, von av. Paraδata – „der, der als
Erster das Gesetz gebracht hat“
von mp. Petarasp
von dem Namen ist nur die Bedeutung des Hintergliedes asp, av.
aspa – „Pferd, Ross“ bekannt.
Pūlād
von mp. pōlāwad – „Stahl“
Pūlādwand
„Stahlbesitzer, stählern“
zusammengesetzt aus pōlād, mp. pōlāwad – „Stahl“ und dem
Besitzssuffix – wand, mp. –wand, altp. –vant.
Alternative Name des sasanidischen Aristokraten Pirūz
Xosrō
1) Beiname des iranischen Urkönigs Hušang in der
zarathustrischen Tradition
2) In der Pl. Form Pīšdādyān Name der ersten
mythologischen Königsydynastie im Königsbuch, die von
Kyumars begründet wurde.
Name des Vaters von Pūršasp in der zarathustrischen
Tradition.
Name eines turanischen Helden im Königsbuch
Pūršasp
Pūryā
Pūrzād
Puyān
von mp. Pōrušasp, von av. Pourušaspa – „graue
Rosse besitzend“
zusammengesetzt aus pouruš – „grau“ und aspa – „Pferd, Ross“
Name des Vaters von Zartošt und Gatte von Duγdōw in der
zarathustrischen Tradition.
„Sohn-Geborener“
zusammengesetzt aus pūr, mp. pūr ,altp. puça – „Sohn“ und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
„eilend, der Eilende“
abgeleitet von dem Verb pūyīdan – „eilen, rennen“
R
Name
Rād
Rad-Borzīn
Rādmān
Bedeutung/Etymologie
Rolle
„erhabener Herr“
Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Bahrām
V.
von mp. rād – „edel, edelmütig“
zusammengesetzt aus rad, mp. rad, av. ratū – „Herr“ und borzin ,
mp. burzin, med. brzaīna – „erhaben, groß“ (von brz – „groß“, von
der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“)
„mit edelmütigem Sinn“
zusammengesetzt aus rād, mp. rād – „edelmütig“ und mān, mp.
man, altp. mana – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“)
„Licht des Edelmutes“
Rādmehr
zusammengesetzt aus rād, mp. rād – „edelmütig“ und mehr, mp.
mīhr – „Licht, Sonne“
Rahā
„Erlösung, Befreiung“
1) Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig
Chosrau II
2)
Geburtsname
des
persischstämmigen
Widerstandkämpfers Ya‘qub ibn al-Layth al-Saffar, der
einen langen Kampf gegen das abbasidische Kalifat führte
und das Saffariden-Reich begründete, in der die persische
Sprache nach einer langen Zeit wieder als Hofsprache
eingeführt wurde
Rahād
Rahāī
Rahām
Rāhzād
Rām
Rāmak
Rām-Ardašīr
Rāmbod
Rāmbōrzīn
Rāmeš
Rām-Gošnasp
Rāmīn
Rāmīšt
„der Befreite, der Erlöste“
zusammengesetzt aus rahā – „Erlösung, Befreiung“ und dem Suffix
–ī.
Name eines Sohnes von Gōdarz im Königsbuch.
von mp. Rāhzād –„auf der Straße, auf dem Weg
geboren“
zusammengesetzt aus rāh, altp. raθa – Weg“ und dem Verb zād,
parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“)
von mp. Rām, von altp. Rāman (av. Rāman) –
„Friede“
zusammengesetzt aus dem Verb ram – „ruhen“ und dem Suffix –an.
Info:
Rāman, vollständiger Name Rāman.xvastra – „Friede, der gute Herden vergibt“
ist im Avesta der Name eines Izads, der sehr eng mit dem Izad der Lüfte, Vayu,
und dem Mithra assoziiert ist. In späterer Zeit übernimmt er die Eigenschaften
des Vayu an und verschmilzt mit diesem.
Name eines persischen Feldherrn unter dem
Sasanidenkönig Chosrau II, der eine führende Rolle in den
römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr besaß.
Er starb laut Überlieferung in einem Zweikampf gegen
den byzantinischen Kaiser Heraklius während der
Schlacht von Niniveh im Jahre 627 n.Chr
Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre,
der mit der Luft assoziiert wird.
von mp. Rāmak, von altp. Rāmaka – „Ramilein“
zusammengesetzt aus dem Theonym Rāma – „Friede, Ruhe“ (von
der Wurzel ram – „ruhen“) und dem Verkleinerungssufix –aka.
„Friede des Ardašīr“
zusammengesetzt aus rām , mp. rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“
und dem männlichen Eigennamen Ardašīr, mp. Ardaxšīr, altp.
Artaxšīra, der Kurzform von Artaxšaçā – „dessen Herrschaft durch
Arta geprägt ist“
Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und
legendären Helden Esfandyār im Königsbuch.
„Herr des Friedens“
zusammengesetzt aus rām (mp. rām, av. rāman) – „Friede, ruhe“
und bod (mp. bed, altp. patī) – „Herr, Anführer“
„der erhabene Izad Rām“
zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma –
„Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und borzīn, mp.
burzēn, med. brzaīna – „erhaben, groß“ (von brz – „hoch, groß“, von
der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“)
Name eines Statthalter von Gondešāhpūr unter dem
Sasanidenkönig Chosrau I.
von mp. rāmišn – „Friede, Ruhe, Behaglichkeit“
zusammengesetzt aus rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ und dem
Suffix –išn, altp. –išya.
von mp. Rām-Gušnasp
zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, altp. Rāma – „Friede,
Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und Gušnasp – „Pferd“.
von mp. Rāmēn, von altp. Rāmainā – „der Friedliche,
der Friedhafte“
zusammengesetzt aus altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel
ram – „ruhen“) und dem Suffix ainā – „-haft, -lich,-glich
„der Fröhlichste, der Friedlichste“
Superlativbildung von rāmeš – „Ruhe, Frieden“
Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Bahrām
Čobīn.
Name eines parthischer Prinzen im Epos Wīs o Rāmīn, der
sich in die Adelige Vīs verliebt und trotz der Feindschaft
zwischen
ihren
beiden
Familien
mit
ihr
zusammenkommt.
Rāmšahr
Rāmtīn
Rāmyād
Rāmyār
von mp. Rāmšahr – „Friede des Reiches“
zusammengesetzt aus rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der
Wurzel ram – „ruhen“) und šahr, parth. šatr , med. xšaθra – „Reich“
(von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
abgeleitet von mp. rām, von av. rāman – „Friede,
Ruhe“
zusammengesetzt aus der Wurzel ram – „ruhen“ und dem Suffix –
an.
zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma –
„Frieden, ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und yār, mp. ayār –
„Helfer, Gefährte“
von mp. Rašn, von altp. Rašnu – „gerecht, recht“
Raxšān
Razmārā
Rāzbān
des
„Gefährte, Helfer des Izad Rām“
Rašn
Raxš
Hofe
zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma –
„Frieden, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und yād, der
verkürzten Form von yazd, av. yazata – „verehrungswürdiger, Izad“
(von der Wurzel yaz – „preisen, verehren“)
„der Bunte, der Farbenfrohe“
Rāstīn
am
„der Izad Rām“
Rangīn
Rāstīh
Name eines berühmten Musikers
Sasanidenkönigs Chosrau II.
zusammengesetzt aus rang, mp. rang, altp. ranga und dem Suffix –
īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-lich,-haft“
zusammengesetzt aus dem Verb raz – „richten“ und dem Suffix- nu.
Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre,
der die gerechte Rechtssprechung personifiziert und nach
dem Ableben eines Menschen das Totengericht seiner
Seele an der Jenseitsbrücke anführt.
von mp. rāstīh
zusammengesetzt aus rāst, altp. rašta – „Recht, Wahrheit“ und dem
Suffix –īh.
Info:
Das Wort rāstīh geht auf die PIE-Wurzel *h₃reǵ- -„recht, gerecht“ zurück, von dem auch die
Begriffe sanskr. ṛjyati, lat. regō, dt. rächen gerecht, richter und gericht abstammen.
„recht, gerecht“
zusammengesetzt aus rāst, mp. rāst, von altp. rāsta – „recht,
gerecht“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-lich,-haft“
„Rot-weiß gefleckt“
abgeleitet von PI *ra(n)ǰ- „färben“
Info:
Der Begriff *ra(n)ǰ geht auf die PIE-Wurzel *reg – „färben“ zurück, von dem
auch der Begriff sanskr. rañj – „rot färben“ abstammt.
„Schlachtenplaner“
zusammengesetzt aus razm, mp. razm, altp. razma – „Kampf,
Schlacht“ (von der Wurzel raz – „richten“) und ārā, mp. ārāy –
„vorbereitend, planend, schmückend“ ( von dem Verb ārāstan, altp.
ārād, von der Wurzel rād – „vorbereiten, planen, schmücken“)
„Geheimniswächter“
zusammengesetzt aus rāz, mp. rāz, altp. rāza – „geheimnis“ und
bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, beschützend“ (von
der Wurzel pā – „hüten, beschützen“)
Name des langlebigen Pferdes von Rostam im Königsbuch,
der als einziger dessen gewaltiges Gewicht tragen kann.
Name eines Militärführers und 23. Premierminister unter
der Pahlawī-Dynastie, der von einem Anhänger der
islamistischen Organisation Fadāyān-e Eslam 1951
ermordet wurde.
Rostam
von mp. Rodstahm, von parth. Rotstahm – „tapfer
entwickelt“
zusammengesetzt aus rot, av. raoδa – „gewachsen, entwickelt“ (von
raoδ – „wachsen“) und tahm, altp. tahma – „tapfer, kühn, mutig“
Ruhām
alternative Form von Rahām
Rūyīn
von mp. rōyēn – „Kupfer, kupfern“
1) Name eines Sohnes des iranischen Helden Zāl und der
Prinzessin Rudābeh im Königsbuch, der zum mächtigsten
und berühmtesten Helden Irans aufstieg.
2) Name eines Sohnes des Farrōx Hormizd aus dem
parthischstämmigen Adelshause der Ispadbudhan, der als
Feldherr unter den sasanidischen Herrschern Purān und
Yazdgerd III diente. Als einer der größten
Hoffnungsträger im Kampf gegen die einfallenden Araber,
fiel er in der Schlacht von al-Qādisiyyah im Jahre 636
v.Chr. Berühmt ist dabei sein Brief an seinen Bruder, in
dem er über das drohende Schicksal Irans klagte.
1) Name eines Sohnes des Turaniers Pīrān im Königsbuch
2) Name einer mächtigen Festung im Königsbuch, in dem
sich der turanische König Arĵāsp nach seiner Niederlage
gegen die iranischen Truppen verschanzt hatte. Sie wurde
schließlich durch den legendären Kayanidenprinzen und
Helden Esfandyār gestürmt und geschleift.
1) Name eines zarathustrischen Priesters unter dem
Sasanidenkönig Bahrām-e Gūr.
Rūzbeh
von mp. Rōzweh – „guter Tag, mit gutem Schicksal
begabt“
zusammengesetzt aus rōz, altp. raučant – „Tag“ (von der Wurzel
rauč – „scheinen“) und weh, altp. vohu – „gut“
2) Persischer Geburtsname der legendären Figur Salman
al-Farsi, der laut der islamischen Tradition in jungen
Jahren zum Christentum konvertierte und später als einer
der ersten Nicht-Araber sich der Glaubensgemeinschaft
des Propheten Mohammed anschloß. Er soll auch der
Erste gewesen sein, der den Koran ins Persische übertrug.
2) Persischer Geburtsname des Gelehrten Ibn al-Muqaffaʿ,
der einige mittelpersische Werke ins Arabische übertrug;
namentlich das Fabelwerk Karirak ud Damanak und das
iranische Nationalepos Xwadāynāmag („Herrenbuch“),
welches später die Hauptgrundlage für das Königsbuch
des Ferdūsī stellte.
S
Name
Šādān
Šādmehr
Šādrox
Bedeutung/Etymologie
„glücklich“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und dem Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
„mit dem frohem Licht“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und mehr, mp. mīhr – „Sonne, Licht,
Zuneigung“
„mit dem frohen Antlitz“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und rox- „Gesicht“
Rolle
Šāhbande
„Diener des Königs“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener,
Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
Šahbāz
„Königsfalke“
Šahbod
„Herr des Königs“
Šāhdād
Šāhdūst
Šāhīn
Šāhĵahān
Šāhkām
Šāhmardān
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bāz, mp. bāz – „Falke“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“
„vom König gegeben“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“)
von mp. Šāhdōst – „Königsfreund“
zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dōst, altp. dauštar „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“)
von mp. Šāhēn – „der Königliche“
zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix –ēn, altp. –
aīna – „-haft,-lich“
Name eines iranischstämmigen Generals im Dienste des
Sasanidenkönigs Chosrau II, der eine aktive Rolle in den
römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr spielte.
Nach einer vernichtenden Niederlage gegen ein römisches
Heer angeführt von Theodore, starb Šāhīn an einer
tödlichen Erkrankung.
„König der Welt“
Name des fünften Herrschers des indischen Moghulreiches,
dem Sohn und Nachfolger von Ĵahāngīr 1627 – 1658 n.Chr).
Er ließ für seine verstorbene Gattin Mumtaz Mahal zu
Lebzeiten das berühmte Mausoleum Tāĵ Mahal („Krone der
Mahal“) errichten, welches bis heute eines der Wahrzeichen
Indiens ist.
Info: Dieser Name etablierte sich im Laufe der Zeit als Allgemeinbezeichnung
für Falken, da diese Vögel als dem Königtum am würdigsten erschienen und
die Falkenjagd am königlichen Hofe sich einer ungebrochenen Beliebtheit
erfreute.
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und jahān, mp. gēhān, av.
gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der
Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“)
„Königswunsch, königlicher Wunsch“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von
der Wurzel kā – „wünschen, begehren“)
„König der Männer“
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und mardān, der Pl.Form
von mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von
der Wurzel mar- „sterben“)
1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem
Rachefeldzug des Manučehr gegen Tur und Salm teilnimmt.
Šāhpūr
von mp. Šāhpūr – „Sohn des König“
zusammengesetzt aus mp. šāh, altp. xšāyaӨya – „Herrscher, König“
und pūr, altp. pusa – „Sohn“
Der Name ist in der lat. Sprache als Sapor bzw. Sapores reflektiert.
2) Name des 2. Königs der Sasaniden, Šāhpūr I, der Sohn von
und Nachfolger von Ardašīr I (240 - 270 n.Chr); unvergessen
sind seine zahlreichen Siege gegen römische Armeen und
die Gefangennahme des Kaisers Valerian, was bis dahin ein
beispielloser Akt war.
3) Name des 10. Königs der Sasaniden, Šāhpūr II, der Sohn
von Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Ādūr-Narseh
(309 - 379 n.Chr), der laut der Überlieferung schon, im
Mutterleib zum König gekrönt worden sein. Er erhielt in der
arabischen Tradition den Beinamen Zulaktaf.
4) Name des 12. Königs der Sasaniden, Šāhpūr III, der Sohn
von Šāhpūr II und Nachfolger seines Onkels Ardašīr II (383 388 n.Chr).
5) Name des 15. Königs der Sasaniden, Šāhpūr IIV, der Sohn
und Nachfolger von Yazdgerd I (420 n.Chr). Nach der
Ermordung seines Vaters machte er seinen Thronanspruch
geltend, doch wurde er auf Betreiben des sasanidischen
Adels getötet.
6) Name des 36. Königs der Sasaniden, Šāhpūr V, der Sohn
des sasanidischen Feldherrn Farrōxān und Nachfolger von
Pūrān (630 n.Chr). Er wurde kurze Zeit nach seiner
Thronusurpation von den sasanidischen Adeligen getötet,
da sie seine Herrschaft nicht anerkannten.
Šahrab
Šahrak
Šahrām
Šahrbarāz
Šahrdād
Šahrīwar
Šahrīwaš
Šāhrox
Šahrrād
von mp. šahrab, von altp. xšasapā, der Kurzform von
xšasapāvan – „Reichshüter“
zusammengesetzt aus xšasa, av. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ und
pāvan – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten,
behüten“)
Name der Provinzstatthalter in den drei vorislamischen
Dynastien der Achämeniden, Parther und Sasaniden
Der Name ist in der altgr. Sprache als Satrap bzw. Satrapes reflektiert.
von mp. Šahrak – „Städtchen, kleines Reich“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich,
Herrschaft“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem
Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka.
„der friedliche König“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Ruhe, Frieden“ (von
der Wurzel ram- „ruhen“)
von
mp.
Šahrwarāz
–
„Eber
des
Reiches“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich,
Herrschaft“ und warāz, av. varāza – „Eber, männliches
Wildschwein“
Name
eines
Mitstreiters
des
Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn
wohlhabenden Familie
iranischen
aus einer
Name eines Sohnes des Farroxzād, einem Bruder des
legendären Feldherrn Rostam Farroxzād aus dem
parthischen Hause der Ispadbudhan.
Ehrender Titel des sasanidischen Feldherrn und späteren
Königs Farrōxān, den dieser aufgrund seiner aggressiven
Kriegstaktik in der Schlacht erhalten hatte.
„vom Reich gegeben“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von
der Wurzel da – „geben“)
von mp. Šahrēwar, von av. XšaƟra.vairya –
„wünschenswerte Herrschaft“
zusammengesetzt aus xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel
xša – „herrschen, gebieten“) und vairya – „wünschenswert“ (von
der Wurzel var – „wünschen“)
„der Herrschaft gleich“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und dem Suffix – waš – „ähnlich, gleich“
„Königsantlitz“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und rox – „Gesicht, Antlitz“
„mit der edelmütigen Herrschaft“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und rād, mp. rād – „edelmütig“
Name des dritten unsterblichen Heiligen in der
zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die gerechte
und wohltätige Herrschaft symbolisiert und auf materieller
Ebene der Hüter der Metalle und Mineralien ist. Er ist
zugleich auch der Namensträger des 4. Monatsstages im
zarathustrischen Kalender und des 6. Monats im
zarathustrischen und iranischen Kalender.
Name des 16. Herrschers der lokalen PaduspanidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von
Hezārasp I (1117 – 1168 n.Chr)
Šāhwār
Šahryār
Šāhzamān
„der Königliche“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und dem Suffix – wār.
von mp. šahryār – „Herrscher, Fürst“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, av. xšaθra – „Reich,
Herrschaft (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem
Suffix -yār, einer anderen Form von dār, altp. dāra – „besitzend“
(von der Wurzel dār – „besitzen, vermögen“)
„König der Zeit“
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und zamān, mp. zamān –
„Zeit“
Šāyān
Šerwīn
Šīdasp
Šīdeh
Šīdūš
Šīrzād
Šīr-Gošnasp
Name des Bruders des Fürsten Šahryār in
Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht.
der
Name des Vaters des iranischen Helden Zenge im
Königsbuch
Šāwar
Šawāsp
Name eines sasanidischen Fürsten in der Rahmenhandlung
der Geschichten von 1001 Nacht, der sich in genannten
Zeitrahmen von seiner Gattin Čehrāzād jeden Abend ein
Märchen erzählen liess.
„der Würdige, der Verdienstvolle“
abgeleitet von dem Verb šāyestan, mp. šāyistan – „angebracht sein,
würdig sein, passen“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
von mp. Šarwīn
von mp. Šēdasp – „der glänzende Pferde besitzt“
zusammengesetzt aus mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend“ und asp,
med. aspa – „Pferd, Ross“
„der Glanzvolle“
zusammengesetzt aus šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend,
majestätisch“ und dem Suffix –eh, mp. –ag, altp. –aka.
von mp. Šēdōš - „der Glanzvolle“
zusammengesetzt aus šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“
und –ōš.
„von Löwen geboren“
zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
von mp. Šēr-Gušnasp – „Löwe-Gošnasp“
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym
Gušnasp – „Pferd“
1) Name des sechsten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn I, dem Sohn und Nachfolger
von Sohrāb I (772 – 817 n.Chr)
2) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn II, dem Sohn und Nachfolger
von Rostam I (896 – 930 n.Chr)
3) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Šerwīn III, dem Sohn und Nachfolger
von Al-Barzuban I (986 n.Chr)
1) Name eines einflussreichen Ministers des mythischen
Königs Tahmures im Königsbuch, der jenem den Rat gab, die
Dämonen und ihren Anführer Ahriman mittels Magie zu
bändigen.
2) Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und
legendären Helden Esfandyār im Königsbuch.
Name eines Sohnes des turanischen Königs Afrāsyāb im
Königsbuch
Name eines Helden im Königsbuch,
Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt.
der
an
dem
Šīr-Hormazd
Šīrū
Šīrūyeh
Sālār
Salm
Sām
von mp. Šēr-Ohrmazd – „Löwen-Ohrmazd“
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym
Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Aura.Mazdā – „Herr der Weisheit“
Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und Helden
Esfandyār im Königsbuch
„Löwenantlitz“
zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und rū, mp.
rōy – „Gesicht, Antlitz“
von mp. Šērōē
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Suffix – oē.
Der Name ist in der lat. Sprache als Siroe reflektiert.
1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem
Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt.
2) Persischer Geburtsname des sasanidischen Königs
Kavadh II
von mp. sālār – „Anführer, Herr“
von mp. Sarm, abgeleitet von av. Sairima –
„saimirisch“
Info: Sairima ist die Bezeichnung einer noch unbekannten Landschaft in
Ostiran, welches im Avesta Erwähnung findet. Ferdousi leitet
dfälschlicherweise den Namen Salm vom arabischen Wort Salāmat –
„Gesundheit“ ab.
von mp. Sām, von av. Sāma – „schwarz“
Info: Sāma ist im Avesta der Name des mächtigen Clanes, dem Garšāsp
angehört.
Name eines Sohnes des mythischen Urkönigs Fereydūn und
Šahrnāz, der die Herrschaft über die westlichen Gebiete von
Rūm erhält. Zerfressen von Neid auf seinen jüngeren Bruder
Īraĵ, der die Herrschaft über das Herzstück Iran erhalten
hatte, schmiedet er mit seinem ebenso neidischen Bruder
Tūr einen Komplott, bei dem Īraĵ auf heimtückische Weise
ermordet wurde. Für diese Tat wurde Salm von dessen
rachesüchtigen Urenkel Manūčehr getötet.
Name des Sohnes des Narimān und Vaters des legendären
Zāl, der von den iranischen Königen als Herrscher der
östlichen Provinz Zābōlestān eingesetzt wird
2) „Nachkomme des Sām“
Name eines entfernten Nachfahren des sasanidischen
Generals Bahrām Čūbīn , der im 9.Jhd. n.Chr das nach ihm
benannte Samanidenreich begründete, welches von 819 –
999 n.Chr. Bestand hatte. Es handelte sich um die erste
iranische Dynastie nach dem Zusammenbruch des
Sasanidenreiches durch die Araber; die Samaniden setzten
sich dabei stark für die Wiederbelebung und Florierung
iranischer Kunst und Kultur ein.
Sand
„Indien“
Name eines Vetters des Helden Sohrāb im Königsbuch
Sandbād
alternative Form von Sindbād
Sāmān
Sānātrūk
1) von mp. sāmān – „ Grenze, Ordnung“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Sām und dem
Zugehörigkeitssuffix – ān, mp. –ān, altp. – āna.
von parth. Sāntrūk
Der Name ist in der lat. Sprache als Sanatrukes reflektiert.
2) Name des 44. Königs der Arsakiden, Sanatrukes II., Sohn
des Mithridates V und Nachfolger von Parthamaspates (145
v.Chr). Er fiel in einem Kampf gegen die Römer auf dem
Schlachtfeld.
Name eines berühmten Musikers am Hofe des
Sasanidenherrschers Chosrau II, der die gleiche
Abstammung wie die christliche Königsfrau Šīrīn besaß. Vor
dem Erscheinen des legendären Bārbad war er der Meister
der Musikanten am sasanidischen Hofe.
Sarkaš
Sarm
1) Name des 12 Königs der Arsakiden, Sanatrukes I., Sohn
des Mithridates I und Nachfolger von Mithridates II (93 – 87
v.Chr und 77 – 70 v.Chr).
alternative Form von Salm
Sarw
von mp. sarw – „Zipresse“
Name des eponymen Stammvaters der Sasanidendynastie
(np. Sāsānyān), der nach der iranischen Überlieferung ein
entfernter Nachkomme des letzten Kayanidenkönigs Dārā
war. Im Tatenbuch des Ardašīr gilt er zudem als Vater von
Ardašīr I, der das Sasanidenreich begründete.
Sāsān
Sepand
Sepehr
Sepehram
Sībūye
Sīmā
Sīmasp
Sīmorγ
Sīn
Sīnā
Sīndād
von mp. spand, von parth. spant, von altp. spenta (av.
spɘnta) – „heilig, vermehrend“
von mp. spīhr, von med. spīθra – „Himmel,
Firmament“
möglicherweise abgeleitet von altgr. sphaîra – „Spähre, Globus,
Kugel“
Name eines Bruders des turanischen Königs Afrāsyāb im
Königsbuch.
von mp. Sēbōē
Persischer Geburtsname eines iranischen Gelehrten und
Linguisten aus der Stadt Hamadān, der das Buch Al-Kitab
(„Das Buch“) verfasste, einem Standardwerk über die
Grundlagen der arabischen Grammatik.
„der Silberne“
Name eines Sohnes des einflussreichen sasanidischen
Magnaten Sorxā aus dem parthischstämmigen Adelshause
der Karen, der als Feldherr für die Region Xorāsān zuständig
war.
zusammengesetzt aus sēb – „Apfel“ und dem Suffix –ōē.
zusammengesetzt aus sīm, mp. sēm – „Silber“ und dem Suffix – ā.
„Besitzer silberner Pferde“
zusammengesetzt aus sīm, mp. sēm – „Silber“ und asp, mp. asp, med.
aspa- „Pferd, Ross“
von mp. Sēnmurw, von av. Saēna.mɘrɘγō – „der
Vogel Saena“
zusammengesetzt aus dem Eigennamen Saēna (altp. Saīna) und
mɘrɘγō – „Vogel“
von mp. Sēn, von altp. Saīna (av. Saēna) –
„Greifvogel“
Info: Saēna ist im Avesta der Name des legendären Vogelwesens Simorγ. Der
Name erscheint in der altindischen Sprache als syena mit der Bedeutung
„Adler, Vogelgreif“, was wohl die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ist.
„Greifvogel“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Sīn, mp. Sēn,
altp. Saīna (av. Saēna) – „Greifvogel, Adler“ und dem Suffix –ā.
Name eines legendären Vogelwesens in der iranischen
Mythologie, der auf dem Weltenbaum sein Nest gebaut hat
und mit seinen Flügeln die Samen des Baums streut, damit
diese auf der gesamten Welt auskeimen können. Im
Königsbuch zieht er den jungen Zāl auf, nachdem er von
seinem eigenen Vater in den Bergen ausgesetzt wurde.
Name des Sohnes von frommen Zarathustriers Āhūm.stūt,
der zuerst hundert zarathustrische Priesterschüler
ausgebildet hatte.
Name des berühmten Mediziners und Universalgelehrten
Avicenna, der im Westen vor allem durch sein medizinisches
Werk „Kanon der Medizin“ bekannt ist.
„von Sīn gegeben“
zusammengesetzt aus demmännlichen Eigennamen Sīn, mp. Sēn,
altp. Saīna (av. Saēna) – „Adler, Greif“ und dād, mp. dād, parth. dāt,
altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“)
„Wind des Sind“
Sindbād
Name eines Königs in Yemen im Königsbuch, der seine drei
wunderschönen Töchter mit den drei Söhnen des Fereydūn
vermählen ließ.
zusammengesetzt aus Sind, der np. Bezeichnung des Indus-Flusses
und bād, mp. wād, altp. vāta – „Wind“ (von der Wurzel vā –
„wehen“)
Info:
Das np. Wort Sīnd leitet sich von sanskr. Sindū ab, mit der schon die alten Inder
1) Name eines persischstämmigen Häretikers aus der Stadt
Neyšāhpūr, der nach der heimtückischen Ermordung seines
Freundes Abu Muslim durch den abbasidischen Kalifen im
8.Jhd. einen großen Aufstand gegen das abbasidische Kalifat
erprobte.
den Indus bezeichneten.
Das av. Wort vā geht auf die PIE-Wurzel *
Sīrūs
abgeleitet von Kyrus, der lateinisierten Form von
altp. Kūraš
Sohrā
alternative Form von Sorxā
Sohrāb
alternative Form von Sorxāb
Sohrāsp
Sōrūš
Sošyāns
2) Name eines legendären Seefahrers in den Geschichten
von 1001 Nacht.
Name eines Sohnes des legendären Helden Rostam und der
Prinzessin Tahmīneh aus dem Königreich Samangān im
heutigen Afghanistan, welcher infolge der Unkenntnis
seines Vaters von demselben in einem Zweikampf getötet
wird
„rötliche Pferde besitzend“
zusammengesetzt aus sohr, einer anderen Form von sorx, mp. suxr
av. suxra – „rot“ und asp, mp. asp , altp. aspa – „Pferd, Ross“
von mp. Srōš, von altp. Srauša (av. Sraoša) –
„Gehorsamkeit, Hörsamkeit“
zusammengesetzt aus dem Verb sru – „hören, verstehen“ und dem
Suffix- ša.
von mp. Sōšāns, von av. Saošyant – „der Wohltaten
bringen wird“
Info:
In den Gatha-Hymnen des Avesta bezeichnet der Begriff Saošyant all
diejenigen Gläubigen, die sich besonders um die zarathustrische Lehre
verdient gemacht haben.
Name des Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der
die Frömmigkeit und Gehorsamkeit gegenüber den
göttlichen Befehlen symbolisiert.
Er beschützt die
Menschen in der Nacht vor den Dämonen, indem er mit
seiner Keule ihnen Schmerzen bereitet. Sein Symboltier ist
dabei der Hahn, welcher die Menschen morgens für
produktive Tätigkeit aufweckt.
Im Königsbuch erscheint er mehrmals als der himmlische
Überbringer der göttlichen Anweisungen des einen
Schöpfers. Er ist der einzige zarathustrische Izad, der
namentlich in der nachislamischen Kultur des Irans erwähnt
wird.
Name des letzten Messias in der zarathustrischen
Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von
Zartošt geboren wird. Er wird laut Überlieferung die
Welterneurung einläuten, in dem er die Toten
wiederauferweckt und ihnen mittels eines heiligen HomTrankes Unsterblichkeit verleiht.
1) Name eines Sohnes des turanischen Herrschers Afrāsyāb,
der bei dem Angriff der iranischen Armee in Turan von
Farāmarz getötet wird.
Sorxā
Sorxāb
von mp. Suxrā – „der Rötliche“
zusammengesetzt aus suxr, av. suxra – „rot, rötlich“ und dem Suffix
– ā.
„rötliches Wasser“
zusammengesetzt aus sorx, mp. suxr, av. suxra – „rot, rötlich“ und
āb, mp. āb, altp. āp – „Wasser“
von mp. Sūrēn, von parth. Sūrēn - „der Starke,
2) Name eines einflussreichen sasanidischen Adeligen aus
dem parthischstämmigen Hause der Karen, der unter der
Herrschaft der Sasanidenherrscher Balāš und Kavadh I,
dessen Thronbesteigung er massiv unterstützt hattem, eine
große Macht im Reiche besaß und den Überlieferungen nach
von 484 – 493 n.Chr als eigentlicher Herrscher regierte. Er
wurde jedoch im Jahre 493 n.Chr von dem König Kavadh I
hingerichtet, der seinen großen Einfluss fürchtete. Die
Familie von Sorxā besaß jedoch weiterhin viel Macht im
persischen Reiche. Die nachislamische Dynastie der
Qarinvand in Tabarestān führten ihren Stammbaum auf
Sorxā zurück.
1) Name des dritten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Sorxāb I , dem Sohn von Farroxzād
und Nachfolger des Usurpators Balāš (673 – 717 n.Chr). Vor
seinem Herrschaftsantritt rächte er seinen Vater durch den
Mord an Balāš und eroberte die von ihm besetzten Gebiete
der Bawandiden zurück.
2) Name des fünften Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Sorxāb II, dem Sohn und Nachfolger
von Sohrāb I (755 – 772 n.Chr).
1) Name des parthischen Hauses der Sūrēn, die Ländereien
in der Region Sistān besaßen.
Sūrēn
Sūrenā
Syāmak
Syāmasp
Syāwaš
Syāwasp
Kraftvolle“
zusammengesetzt aus sūr, altp. sūra – „kräftig, stark“ und dem
Suffix –ēn, altp. –aīna.
Der Name ist in der altgr. und lat. Sprache als Surena bzw. Surenas reflektiert.
2) Name eines Sohnes des parthischen Adeligen Āraš aus
dem Haus der Suren, der als Feldherr in der Schlacht von
Carrhae im Jahre 53 v. Chr einem großen römischen Heer
unter der Führung des Generals Marcus Linius Crassus eine
vernichtende Niederlage beibrachte. Und sogar das
römische Feldzeichen der Aquila in parthischen Besitz
brachte. Er wurde später wohl von dem Partherkönig
Orodes II aufgrund seiner militärischen Erfolge aus Neid
ermordet.
abgeleitet von Surena, der lateinisierten Form von Sūrēn
von mp. Syāmak, von altp. Syāmaka – „kleiner
Schwärzling“
zusammengesetzt aus syāma – „schwarz, dunkel“ und dem
Verkleinerungssuffix -aka.
1) Name eines Berges im Avesta
2) Name eines Enkelsohnes des Urmenschen Kyūmars in der
altiranischen Kosmogonie. Im Königsbuch erscheint er als
der Sohn des Weltenkönigs Kyūmars, der in einem
Zweikampf gegen den Dämonensohn Dīwzād getötet wird.
„Besitzer schwarzer Rosse“
zusammengesetzt aus syām, mp. syām, altp. syāma – „schwarz,
dunkel“ und asp, mp. asp , altp. aspa – „Pferd, Ross“
von mp. Syāwaxš, von av. Syāvaršan – „Besitzer
schwarzer Rosse“
zusammengesetzt aus syāva – „schwarz“ und aršan – „Held, Pferd,
Ross“
1) Name eines Sohnes des iranischen Kayanidenherrschers
Kay Kāwūs und Enkelin des Garsīwaz, der aufgrund
tragischer Ereignisse sich ins Exil nach Turan begibt und
dort notgedrungen zu einem der höchsten Diener des
Turanerkönigs Afrāsyāb aufsteigt. Später wird er wegen
Verleumdung durch den neidischen Garsīwaz von Afrāsyāb
getötet, was eine neue Kriegsserie zwischen Iran und Turan
heraufbeschwört.
2) Name eines Enkels des Sasanidenherrschers Bahrām
Čūbīn aus dem parthischstämmigen Adelshause der Mehrān,
der im Jahre 651 n.Chr in der Schlacht von Ray gegen die
verbündeten Armeen der Araber und seines Rivalen
Farrōxzād aus der Familie der Ispadbudhan fiel.
von av. Syāvaspa – „Besitzer schwarzer Rosse“
zusammengesetzt aus syāva – „schwarz“ und aspa – „Pferd, Ross“
Š
Name
Šādān
Šādmehr
Šādrox
Bedeutung/Etymologie
„glücklich“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und dem Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
Namenträger
„mit dem frohem Licht“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und mehr, mp. mīhr – „Sonne, Licht,
Zuneigung“
„mit dem frohen Antlitz“
zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der
Wurzel šyā – „freuen“) und rox- „Gesicht“
Name eines Sohnes des Helden Zāl im Königsbuch, der
angetrieben von Neid und Hass auf seinen berühmten
Halbbruder Rostam gemeinsam mit dem Herrscher von
Kabol dessen Tod plant. Nachdem Rostam in eine Falle
gelockt und tödlich verwundet worden war, schoss er noch
einen Pfeil auf Šaγād ab, der sich mitten durch seinen
Körper bohrt.
Šaγād
Šāhbande
„Diener des Königs“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener,
Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“)
Šahbāz
„Königsfalke“
Šahbod
„Herr des Königs“
Šāhdād
Šāhdūst
Šāhīn
Šāhĵahān
Šāhkām
Šāhmardān
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bāz, mp. bāz – „Falke“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“
„vom König gegeben“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“)
von mp. Šāhdōst – „Königsfreund“
zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dōst, altp. dauštar „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“)
von mp. Šāhēn – „der Königliche“
zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix –ēn, altp. –
aīna – „-haft,-lich“
Name eines iranischstämmigen Generals im Dienste des
Sasanidenkönigs Chosrau II, der eine aktive Rolle in den
römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr spielte.
Nach einer vernichtenden Niederlage gegen ein römisches
Heer angeführt von Theodore, starb Šāhīn an einer
tödlichen Erkrankung.
„König der Welt“
Name des fünften Herrschers des indischen Moghulreiches,
dem Sohn und Nachfolger von Ĵahāngīr 1627 – 1658 n.Chr).
Er ließ für seine verstorbene Gattin Mumtaz Mahal zu
Lebzeiten das berühmte Mausoleum Tāĵ Mahal („Krone der
Mahal“) errichten, welches bis heute eines der Wahrzeichen
Indiens ist.
Info: Dieser Name etablierte sich im Laufe der Zeit als Allgemeinbezeichnung
für Falken, da diese Vögel als dem Königtum am würdigsten erschienen und
die Falkenjagd am königlichen Hofe sich einer ungebrochenen Beliebtheit
erfreute.
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und jahān, mp. gēhān, av.
gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der
Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“)
„Königswunsch, königlicher Wunsch“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von
der Wurzel kā – „wünschen, begehren“)
„König der Männer“
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und mardān, der Pl.Form
von mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von
der Wurzel mar- „sterben“)
1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem
Rachefeldzug des Manučehr gegen Tur und Salm teilnimmt.
2) Name des 2. Königs der Sasaniden, Šāhpūr I, der Sohn von
und Nachfolger von Ardašīr I (240 - 270 n.Chr); unvergessen
sind seine zahlreichen Siege gegen römische Armeen und
die Gefangennahme des Kaisers Valerian, was bis dahin ein
Šāhpūr
von mp. Šāhpūr – „Sohn des König“
zusammengesetzt aus mp. šāh, altp. xšāyaӨya – „Herrscher, König“
und pūr, altp. pusa – „Sohn“
Der Name ist in der lat. Sprache als Sapor bzw. Sapores reflektiert.
beispielloser Akt war.
3) Name des 10. Königs der Sasaniden, Šāhpūr II, der Sohn
von Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Ādūr-Narseh
(309 - 379 n.Chr), der laut der Überlieferung schon, im
Mutterleib zum König gekrönt worden sein. Er erhielt in der
arabischen Tradition den Beinamen Zulaktaf.
4) Name des 12. Königs der Sasaniden, Šāhpūr III, der Sohn
von Šāhpūr II und Nachfolger seines Onkels Ardašīr II (383 388 n.Chr).
5) Name des 15. Königs der Sasaniden, Šāhpūr IIV, der Sohn
und Nachfolger von Yazdgerd I (420 n.Chr). Nach der
Ermordung seines Vaters machte er seinen Thronanspruch
geltend, doch wurde er auf Betreiben des sasanidischen
Adels getötet.
6) Name des 36. Königs der Sasaniden, Šāhpūr V, der Sohn
des sasanidischen Feldherrn Farrōxān und Nachfolger von
Pūrān (630 n.Chr). Er wurde kurze Zeit nach seiner
Thronusurpation von den sasanidischen Adeligen getötet,
da sie seine Herrschaft nicht anerkannten.
Šahrab
Šahrak
Šahrām
Šahrbarāz
Šahrdād
Šahrīwar
Šahrīwaš
Šāhrox
von mp. šahrab, von altp. xšasapā, der Kurzform von
xšasapāvan – „Reichshüter“
zusammengesetzt aus xšasa, av. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ und
pāvan – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten,
behüten“)
Name der Provinzstatthalter in den drei vorislamischen
Dynastien der Achämeniden, Parther und Sasaniden
Der Name ist in der altgr. Sprache als Satrap bzw. Satrapes reflektiert.
von mp. Šahrak – „Städtchen, kleines Reich“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich,
Herrschaft“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem
Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka.
„der friedliche König“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Ruhe, Frieden“ (von
der Wurzel ram- „ruhen“)
von
mp.
Šahrwarāz
–
„Eber
des
Reiches“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich,
Herrschaft“ und warāz, av. varāza – „Eber, männliches
Wildschwein“
Name
eines
Mitstreiters
des
Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn
wohlhabenden Familie
iranischen
aus einer
Name eines Sohnes des Farroxzād, einem Bruder des
legendären Feldherrn Rostam Farroxzād aus dem
parthischen Hause der Ispadbudhan.
Ehrender Titel des sasanidischen Feldherrn und späteren
Königs Farrōxān, den dieser aufgrund seiner aggressiven
Kriegstaktik in der Schlacht erhalten hatte.
„vom Reich gegeben“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von
der Wurzel da – „geben“)
von mp. Šahrēwar, von av. XšaƟra.vairya –
„wünschenswerte Herrschaft“
zusammengesetzt aus xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel
xša – „herrschen, gebieten“) und vairya – „wünschenswert“ (von
der Wurzel var – „wünschen“)
„der Herrschaft gleich“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und dem Suffix – waš – „ähnlich, gleich“
„Königsantlitz“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und rox – „Gesicht, Antlitz“
Name des dritten unsterblichen Heiligen in der
zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die gerechte
und wohltätige Herrschaft symbolisiert und auf materieller
Ebene der Hüter der Metalle und Mineralien ist. Er ist
zugleich auch der Namensträger des 4. Monatsstages im
zarathustrischen Kalender und des 6. Monats im
zarathustrischen und iranischen Kalender.
Name des 16. Herrschers der lokalen PaduspanidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von
Hezārasp I (1117 – 1168 n.Chr)
Šahrrād
Šāhwār
Šahryār
Šāhzamān
„mit der edelmütigen Herrschaft“
zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra –
„Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
und rād, mp. rād – „edelmütig“
„der Königliche“
zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh,
altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen,
gebieten“) und dem Suffix – wār.
von mp. šahryār – „Herrscher, Fürst“
zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, av. xšaθra – „Reich,
Herrschaft (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem
Suffix -yār, einer anderen Form von dār, altp. dāra – „besitzend“
(von der Wurzel dār – „besitzen, vermögen“)
„König der Zeit“
zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von
der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und zamān, mp. zamān –
„Zeit“
Šāyān
Šerwīn
Šīdasp
Šīdeh
Šīdūš
Šīrzād
Name des Bruders des Fürsten Šahryār in
Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht.
der
Name des Vaters des iranischen Helden Zenge im
Königsbuch
Šāwar
Šawāsp
Name eines sasanidischen Fürsten in der Rahmenhandlung
der Geschichten von 1001 Nacht, der sich in genannten
Zeitrahmen von seiner Gattin Čehrāzād jeden Abend ein
Märchen erzählen liess.
„der Würdige, der Verdienstvolle“
abgeleitet von dem Verb šāyestan, mp. šāyistan – „angebracht sein,
würdig sein, passen“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“)
von mp. Šarwīn
von mp. Šēdasp – „der glänzende Pferde besitzt“
zusammengesetzt aus mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend“ und asp,
med. aspa – „Pferd, Ross“
„der Glanzvolle“
zusammengesetzt aus šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend,
majestätisch“ und dem Suffix –eh, mp. –ag, altp. –aka.
von mp. Šēdōš - „der Glanzvolle“
zusammengesetzt aus šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“
und –ōš.
„von Löwen geboren“
zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
1) Name des sechsten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn I, dem Sohn und Nachfolger
von Sohrāb I (772 – 817 n.Chr)
2) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn II, dem Sohn und Nachfolger
von Rostam I (896 – 930 n.Chr)
3) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Šerwīn III, dem Sohn und Nachfolger
von Al-Barzuban I (986 n.Chr)
1) Name eines einflussreichen Ministers des mythischen
Königs Tahmures im Königsbuch, der jenem den Rat gab, die
Dämonen und ihren Anführer Ahriman mittels Magie zu
bändigen.
2) Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und
legendären Helden Esfandyār im Königsbuch.
Name eines Sohnes des turanischen Königs Afrāsyāb im
Königsbuch
Name eines Helden im Königsbuch,
Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt.
der
an
dem
Šīr-Gošnasp
Šīr-Hormazd
Šīrū
Šīrūyeh
von mp. Šēr-Gušnasp – „Löwe-Gošnasp“
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym
Gušnasp – „Pferd“
von mp. Šēr-Ohrmazd – „Löwen-Ohrmazd“
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym
Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Aura.Mazdā – „Herr der Weisheit“
Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und Helden
Esfandyār im Königsbuch
„Löwenantlitz“
zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und rū, mp.
rōy – „Gesicht, Antlitz“
von mp. Šērōē
zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Suffix – oē.
Der Name ist in der lat. Sprache als Siroe reflektiert.
1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem
Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt.
2) Persischer Geburtsname des sasanidischen Königs
Kavadh II
T
Name
Taham
Tahamtan
Tahmāsp
Bedeutung/Etymologie
„der Mutige, der Tapfere“
alternative Form von tahm, mp. tahm, altp. tahma – „tapfer,
beherzt, mutig“
„mit tapferem Leib begabt“
zusammengesetzt aus taham, einer alternativen Form von tahm,
mp. tahm, altp. tahma – „Tapfer, beherzt, mutig“ und tan, mp. tan,
altp. tanū – „Körper, Leib“ (von der Wurzel tan – „dehnen“)
von mp. Tahmāsp, von altp. Tahmāspa – „mit
tapferen Rossen begabt“
zusammengesetzt aus tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig, beherzt“
und aspa – „Pferd, Ross“
Namensträger
Ehrender Beiname des Helden Rostam im Königsbuch, der
sich auf seine schier übermenschliche Kraft bezieht.
1) Name eines entfernten Nachkommes des legendären
Königs Fereydūn im Königsbuch; Vater des PishdadidenKönigs Zāb
2) Name des zweiten Königs der schiitischen SafawidenDynastie, Tahmāsp I, der Sohn und Nachfolger des
Reichsgründers Ismail I (1524 – 1576 n.Chr)
3) Name des zehnten Königs der schiitischen SafawidenDynastie, Tahmāsp II, der Sohn und Nachfolger des
Reichsgründers Sultan Husayn I (1722 – 1732 n.Chr)
Tahmīn
Tahmures
Tahmxosrō
Tāĵbān
Tāĵfarr
Tāĵwar
Taliman
Tāz
Tīr
Tīrān
„der Tapfere“
zusammengesetzt aus tahm, mp. tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig,
beherzt“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna.
von mp. Tahmurap, von av. Taxma.urupa – „tapferer
Fuchs“
zusammengesetzt aus taxma – „tapfer, beherzt, mutig, kühn“ und
urupi – „Fuchs“
von mp. Tahmxosraw – „tapferer Xosrō“
zusammengesetzt aus tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig, beherzt“
und dem männlichen Eigennamen Xusraw, frühmp. Husraw, altp.
Husravah – „mit gutem Leumund“
Name eines persischstämmigen Feldherrn im Dienste des
Sasanidenherrschers Chosrau I, der eine prominente rolle
in den römisch-persischen Kriegen im späten 6. Jhd. N.Chr
spielte. Er fiel in einer Schlacht gegen die Armeen des
byzantinischen Herrschers Maurice im Jahre 582 n.Chr.
„Wächter der Krone“
zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und bān,
mp. bān, altp. pāna– „hütend, beschützend (von der Wurzel pā –
„hüten, wachen“)
„Farr des Thrones“
zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und farr,
mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“
„Kronenträger“
zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und und
dem Suffix –war, mp. –war, altp. bara – „tragend“ (von der Wurzel
bar – „bringen, tragen“
Name eines
Königsbuch
von mp. Tāz
abgeleitet von dem Ethonym tāzīg – „Araber, arabisch“
1) von mp. Tīr, von altp. Tīri
Info: Tīrī war der Name eines altpersischen Gottes, der im Laufe der Zeit mit
dem avestischen Izad Tishtrya, dem Genius des Regens und der Fruchtbarkeit,
gleichgesetzt wurde. Seitdem wird die mp./np. Form Tīr synonym für diesen
Izad gebraucht, was man auch an dem Namen des ihm heiligen Namensfestes
Tīrgān ersieht.
bedeutenden
turanischen
Helden
im
Name eines Sohnes des Ferawāk in der zarathustrischen
Tradition, der als eponymer Stammvater der arabischen
Völker gesehen wurde.
Etymologie Nr.1:
Alternative Name von Tīštar, dem Izad des Regens und
der Fruchtbarkeit in der zarathustrischen Glaubenslehre
2) von mp. tīr, von altp. tīγra – „Pfeil, scharf, spitz“
1) „dem Izad Tīr zugehörig“
zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, mp. Tīr, altp. Tīrī und dem
Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
2) von altp. Tiγrāna – „dem Tiγra zugehörig“
zusammengesetzt aus dem männlichen Eigenname Tīγra – „scharf,
spitz, Pfeil“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna.
Der Name ist in der altgr. und lat. Sprache als Tigranes reflektiert.
Tīr-Mehr
Name des dritten Königs der mythischen PishdadiDynastie, dem Sohn und Nachfolger von Hušang mit einer
Regierungszeit von 30 Jahren. In seiner Regierungszeit
machte er sich die Dämonen auf der Welt untertan,
weshalb
er
den
Beinnamen
Dīwband
–
„Dämonenbändiger“ erhält. Auch wurden in seiner Zeit
die Schrift durch die Hilfe der Dämonen entwickelt.
1) Name des 3. Königs der armenischen Dynastie der
Artaxiden, Tigranes I, der Sohn und Nachfolger von
Artavazdes I
2) Name des 4. Königs der armenischen Dynastie der
Artaxiden, Tigranes II, der Sohn und Nachfolger von
Tigranes I (95 -55 v.Chr); auch genannt „der Große“. Er
war der bedeutenste Herrscher seiner Dynastie.
von mp. Tīr-Mīhr
zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, altp. Tīrī und dem
Theonym Mīhr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der
Wurzel mī – „verbinden, binden“)
1) Name eines Bruders des arsakidischen Reichsgründers
Arsakes , Tiridates I
Tīrdād
von mp. Tīrdād, von parth. Tīrdāt, von altp.
Tīrīdāta – „vom Tiri geschenkt, gegeben“
zusammengesetzt aus dem Theonym Tīrī und dem Verb dāta –
„geben, schenken“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
Der Name ist in der altgr. Sprache als Tiridates reflektiert.
2) Name des 23. Königs der Arsakiden, Tiridates II.,
Nachfolger von Phraates IV (30 - 25 v.Chr).
3) Name des 29. Königs der Arsakiden, Tiridates III.,
Nachfolger von Artabanus III (35 - 36 n.Chr).
4) Name eines Sohnes des parthischen Großkönig
Vonones II und einer griechischen Konkubine der als
Trdat I die armenische Linie der Arsakiden begründete
und in Armenien von 52 – 60 und 61 – 75 n.Chr dort als
König herrschte.
5) Name des 50. Königs der Arsakiden, Tiridates IV., der
Sohn von Volagases V und Nachfolger von Artabanus V
(217 - 222 n.Chr).
Tīrūyeh
von mp. Tīrōē
Tīrzād
zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, mp. Tīr, altp. und zād, mp.
zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan –
„gebären“)
Tīštar
Tūr
Tūraĵ
Tūrak
Tūrasp
Name eines Sohnes des sasanidischen Nobelmannes
Gostahm aus dem parthischstämmigen Adelshause der
Ispadbudhan.
„vom Izad Tīr geboren“
von mp. Tēštar, von av. Tištrya
von mp. Tūr
abgeleitet von dem Ethonym altp. tūryia (av. tūirya) – „Turaner“
Info:
Manche Forscher gehen davon aus, dass die Völkerbezeichnung Tuirya im
Avesta auf die indo-iranische Wurzel *tura – „stark, mutig, schnell“
zurückgeht, andere führen es auf die Wurzel *tor zurück, von dem auch das np.
Wort tār(ik) – „dunkel, finster“ abstammt.
Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre,
welcher fruchtbaren Regen auf die Erde herabregnen
lässt.
Name des zweitältesten Sohnes des mythischen Königs
Fereydūn, der von seinem Vater zum Herrscher der
östlichen Länder in Zentralasien und den Grenzen Chinas
erkoren wird. Er ließ sich durch den Neid seines älteren
Bruders Salm auf den Īraĵ anstecken und plante
gemeinsam mit ihm seine Ermordung. Schließlich war er
es, welcher bei einer unterredung einen Dolch zückte und
in verzweifelter Wut auf Īraĵ einstach. Lange Zeit später
wurde er von dessen rachsüchtigen Enkels Manūčehr
getötet.
Er gilt im Königsbuch als der eponyme Stammvater der
Turanier und Namensgeber der Region Turān.
„kleiner Turaner“
zusammengesetzt aus dem Ethonym Tūr, mp. Tūr, altp. Tūrya –
„Turaner, turanisch“ und dem Verniedlichungssuffix –aĵ, mp. aĵ ,
altp. –ača.
„kleiner Turaner“
zusammengesetzt aus dem Ethonym Tūr, mp. Tūr, altp. Tūrya und
dem Verkleinerungssuffix –ak, mp. -ak, altp. –aka.
Name des Großvaters des turanischen Königs Pašang
von altp. Tūryāspa – „turanische Rosse besitzend“
zusammengesetzt aus dem Ethonym tūryā – „Turaner, turanisch“
und aspa – „Pferd, Ross“
Tūrāsp
alternative Form von Tūrasp
Tūs
von mp. Tūs, von av. Tūsa
1) Name eines heldenhaften Sohnes des Königs Nozar im
Königsbuch, der laut Überlieferung die gleichnamige
Stadt im Nordosten des Irans gegründet haben soll.
2) Name einer Stadt unweit von Mašhad in der
nordostiranischen Provinz Xorāsān; Geburtsort des
Nationaldichters Ferdūsī
U
Name
Urwatatnar
Ušīdar
Ušīdarmāh
Bedeutung/Etymologie
von mp. Urwatat-Nar, von av. Urvatat.Nara
von dem Namen ist bislang nur die Bedeutung des Hintergliedes
nara – „Mann“ bekannt
von mp. Ušēdar, von av. Uxšyat.ɘrɘta – „der Aša zum
Wachstum bringt“
zusammengesetzt aus dem Verb uxš – „wachsen, anwachsen“ und
ɘrɘta bzw. aša – „Wahrheit“
von mp. Ušēdarmāh, von av. Uxšyat.nɘmah– „der das
Gebet zum Wachstum bringt“
zusammengesetzt aus dem Verb uxš – „wachsen, anwachsen“ und
nɘmah – „Gebet“
Rolle
Name eines Sohnes von Zartošt in der zarathustrischen
Tradition, der der Anführer der Bauernkaste ist; er soll
auch der Meister der mysteriösen Untergrundfestung
War-ī Ĵamkard sein.
Name des ersten Messias in der zarathustrischen
Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von
Zartošt geboren wird.
Name des ersten Messias in der zarathustrischen
Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von
Zartošt geboren wird.
W
Name
Bedeutung/Etymologie
Walāš
alternative Namensform von Balāš
Wahrīz
alternative Form von Behrīz
Wandād
Wardān
Warĵāwand
Wāyboxt
alternative Namensform von Bardān
von mp. warzāwand – „heilig, kraftvoll“
zusammengesetzt aus warz, altp. vazra – „Wunderkraft, Kraft,
Keule“ und dem Suffix- wand, altp. –vant.
von mp. Wāybuxt – „vom Izad der Luft erlöst“
Rolle
zusammengesetzt aus dem Theonym Wāy, altp. Vāyū – „Luft“ und
buxt, altp. buxta – „erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen“)
Wāydād
Waxš
Wīrak
Wīrasp
Wīrū
Wīseh
Wiwangahān
Wonun
Woručehr
von mp. Wāydād, von altp. Vāyūdāta – „vom Izad der
Luft geschenkt“
zusammengesetzt aus dem Theonym Vāyū – „Luft“ und dāta –
„gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
von mp. Waxš – „anzündend, wachsend, gänzend“
von der Wurzel waxšīdan – „anzünden, gkänzen, brennen, wachsen“
von altp. Vīraka – „kleiner Mann, Männchen“
zusammengesetzt aus vīra – „Mann“ und dem Verkleinerungssuffix
–aka.
von av. Vīrāspa – „Männer und Pferde besitzend“
zusammengesetzt aus vīra – „Mann“ und aspa – „Pferd, Ross“
„männliches Antlitz“
zusammengesetzt aus wīr, mp. wīr, altp. vīra – „Mann“ und rū, mp.
rōy – „Gesicht, Antlitz“
Name eines Sohnes der medischen Herrscherpaares
Kārēn und Bruders der Prinzessin Wīs im parthischen
Liebesepos Wīs ō Rāmīn, der sich mit ihr vermählen ließ.
Name eines turanischen Helden im Königsbuch, der das
namhafte Haus von Wīseh begründet, welches mit seinen
zahlreichen Nachkommen über mehrere Generationen
hinweg die wichtigste Stütze für das turanische
Königreich unter der Herrschaft von Afrāsyāb darstellt.
Erst nachdem die Macht dieser Familie gebrochen
werden konnte, war es den Iranern möglich den Afrāsyāb
zu fassen.
von mp. Wēsak, von av. Vaēsaka
von mp. Wiwangahān, von av. Vīuuaŋᵛhant – “der
einen weiten und kräftigen Schein besitzt”
zusammengesetzt aus dem Verb vī.usa – „aufleuchten, weit und
kräftig scheinen“ und dem Besitzssufix –vant.
Info:
Der Name ist etymologisch verwandt mit sanskr. Vivasvant mit derselben
Bedeutung; in der indischen Mythologie ist dies der Name des göttlichen
Vaters von Yama, dem indischen Counterpart zu Ĵamšīd.
Name des Vaters von Ĵamšīd in der zarathustrischen
Tradition, der als erster Sterblicher das Hōm zur Preisung
des gleichnamigen Izads presste.
von parth. Wonun
Der Name ist in der lat. Sprache als Vonones reflektiert.
von mp. Woručīhr,
„Sonnengesicht“
von
av.
Hvare.čīθra
–
zusammengesetzt aus hvar –„Sonne“ und čīθra – „Erscheinung,
Gesicht, Nachkommenschaft“
Name eines Sohnes von Zartošt in der zarathustrischen
Tradition, der der Anführer der Kriegerkaste ist.
Y
Name
Bedeutung/Etymologie
Rolle
Yādegār
Yārān
Yārīh
Yāwand
Yāwar
Yazdān
Yazdānboxt
Yazdāndust
Yazdānfarr
Yazdānkard
Yazdānpūr
Yazdbād
Yazdīn
von mp. ayādgār – „Erinnerung“
„Hilfe, Freundschaft“
zusammengesetzt aus yār, mp. ayār – „Freund, Gefährte, Helfer“
und dem Suffix –īh, mp. -īh.
„Freund, Helfer“
zusammengesetzt aus yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ und āwar,
mp. āwar, altp. ābara – „Besitzer, Bringer“ (von der Wurzel ābar„an sich tragen, besitzen“ von der Wurzel bar – „tragen“)
von mp. yazdān, von
Verehrungswürdigen“
av.
yazata
–
„die
zusammengesetzt aus dem Verb yaz – „anpreisen, verehren und
dem Suffix -ata
„von den Yazdān erlöst“
zusammengesetzt
aus
yazdān,
av.
yazata
–
„die
Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren )
und boxt, mp. buxt, altp. buxta – „erlöst, befreit“ (von der Wurzel
baug – „erlösen, befreien“)
„Freund der Yazdān“
zusammengesetzt
aus
yazdān,
av.
yazata
–
„die
Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren )
und dust, mp. dōst, altp. dauštar – „Freund“ (von der Wurzel dauš –
„gern haben“)
„mit dem Farr der Yazdān begabt“
zusammengesetzt aus Yazdān, mp. Yazdān, av. Yazata – „die
Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren)
und farr, mp. farr, altp. farnah – „Majestät, Glanz“
von mp. Yazdānkard – „von den Yazdān geschaffen“
zusammengesetzt
aus
yazdān,
av.
yazata
–
„die
Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren)
und dem Suffix –kard, parth. Kart, altp. karta – „gemacht,
geschaffen“ (von der Wurzel kar – „machen“)
Name des Herrschers der Gegend Šahrzūr im Tatenbuch
des Ardašīr
„Sohn der Yazdān“
zusammengesetzt
aus
Yazdān,
av.
Yazata
–
„die
Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren)
und pur, altp. pusa, av. puθra – „Sohn“
„von Gott behütet“
zusammengesetzt aus yazd, av. yazata – „verehrungswürdig, Gott“
(von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und bād, mp. bād,
parth. pāt, altp. pāta – „behütet, beschützt“ (von der wurzel pā –
„hüten, bewachen“)
Name eines Sohnes des Mehryār aus einer noblen
iranischen Familie, der als Finanzminister unter dem
Sasanidenherrscher Chosrau II wirkte.
Yazdgerd
von mp. Yazdgird– „von Gott erschaffen“
zusammengesetzt aus yazd, av. yazata – „verehrungswürdig, Gott“
(von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und gird, parth. kart,
altp. karta – „geschaffen, gemacht“ (von der Wurzel kar- „machen,
schaffen, tun“)
1) Name des 14. Königs der Sasaniden, Yazdgerd I, der
Sohn von Šāhpūr III und Nachfolger seines Bruders
Bahrām IV (399 - 420 n.Chr); in der zarathustrischen
Tradition wird er mit dem Beinamen „der Sünder“
versehen, da er eine relativ offene Religionpolitik betrieb
zu Ungunsten der zarathustrischen Oberpriester.
2) Name des 18. Königs der Sasaniden, Yazdgerd II, der
Sohn und Nachfolger von Bahrām V (438 - 457 n.Chr).
3) Name des letzten Königs der Sasaniden, Yazdgerd III,
einem Enkel von Chosrau II und Nachfolger von Borān
632 - 651 n.Chr); in seine Regierungszeit fällt die Invasion
der Araber und der Untergang des sasanidischen Reiches.
Yazdgerd
III
floh
nach
drei
verlustreichen
Abwehrschlachten in den Osten Irans, wo er dort auf
Betreiben des dortigen Marzbāns Māhūye schließlich
ermordet wurde.
Z
Name
Zāb
Zādfarr
Bedeutung/Etymologie
von Uzaw, von av. Uzava
Rolle
Name des 9. Königs der mythischen Pishdadiden-Dynastie im
Königsbuch, der Sohn von Tahmāsp und Nachfolger von Nozar
mit einer Regierungszeit von fünf Jahren.
„vom Farr gezeugt“
zusammengesetzt aus zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta –
„geboren, gezeugt“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und farr,
mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“
Zādšām
Name eines turanischen Herrschers im Königsbuch, dem Vater
von Pašang.
Zādspram
Name des Verfassers des mittelpersischen Werkes Vizīdagīhā ī
Zādspram („Selections of Zadspram“)
Zādūyeh
Name eines sasanidischen Adeligen, der eine Schlüsselrolle in
der Krönung von Farrōxzād Xosrō spielte
Zāγ
Zahāk
arabisierte Form von Dahāk
Zāl
„alter Mann“
Zam
abgeleitet von dem Verb av. zar – „alt werden, altern“
von mp. zam, von parth. zam, von av. zam – „Erde,
Izad der Erde“
Info:
Der av. Begriff zam geht auf die PIE-Wurzel *dʰéǵʰōm – „erde“ zurück, von
dem auch die Begriffe sanskr. kṣa – „Feld“, altgr. khthṓn – „erde, Welt“ und
slaw. zemya – „Erde“ abstammen.
Name des
Königsbuch.
tyrannischen
Drachenherrschers
Dahāk
im
Name eines heldenhaften Sohnes von Sām im Königsbuch, der
einst aufgrund seiner weißen Haarpracht im Wald ausgesetzt
wurde und von dem legendären Vogelwesen Sīmorγ aufgezogen
wurde. Später nimmt ihn der Vater, ergriffen von
Schuldgefühlen, nach Hause und beteiligt ihn an der Herrschaft
in Zābōlestān. Zāl verliebt sich dabei später mit Rūdābeh und
zeugt mir ihr Rostam, der zum mächtigsten Helden Irans
aufsteigt.
Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre,
welcher die Schöpfung der Erde personifiziert. Er ist zudem
Namensträger des 28. Monatstages im zarathustrischen
Kalender.
Zāmāsp
Zamyād
alternative Form von Ĵāmāsp
von mp. Zam-Yazad – „der Izad Zam“
zusammengesetzt aus zam, av. zam – „Erde“ und yazad, av.
yazata – „verehrungswürdiger“ (von der Wurzel yaz –
„verehren, preisen“)
Info:
Der av. Begriff zam geht auf die PIE-Wurzel *dʰéǵʰōm – „erde“ zurück, von
dem auch die Begriffe sanskr. kṣa – „Feld“, altgr. khthṓn – „erde, Welt“ und
slaw. zemya – „Erde“ abstammen.
Zar
von mp. zar, von av. zaranga - „Gold“
Zarasp
zusammengesetzt aus zarī, av. zairī – „golden“ und aspa –
„Pferd, Ross“
Zarīr
Zarmān
von mp. Zarasp, von altp. Zaryāspa „mit goldenen
Pferden begabt“
Der Name ist in der altgr. Sprache als Zaraspes reflektiert.
von mp. Zarēr, von av. Zairīvari – „mit goldener
Brustwehr begabt“
zusammengesetzt aus av. zairī – „Gold, golden“ und vara –
„Brustwehr, Brustpanzer“ (von der Wurzel var – „hüllend
bedecken“)
1) Name eines Bruders des Kayanidenherrschers Goštasp im
Königsbuch, der im Kampf gegen die angreifenden Heere des
turanischen Königs Arĵāsp fällt.
2) Name eines Sohnes des Sasanidenherrschers Yazdgerd II, der
nach der Inthronisierung seines Bruders Balāš im Jahre 485
n.Chr eine Rebellion in Nordiran auslöste. Er wurde jedoch
kurze Zeit später von einem Herr angeführt von einem
armenischstämmigen Marzbān geschlagen und auf Befehl des
Königs getötet.
von mp. zarmān – „alter Mann, hohes Alter“
abgeleitet von dem av. Verb zar – „alt werden, altern“
Zarmehr
„mit dem goldenen Licht“
Zarrīn
„der Goldene“
Zarrīn-kamar
Ehrender Beiname des iranischen Helden Zāl im Königsbuch.
zusammengesetzt aus zar, mp. zar, av. zaraya – „Gold“ und
mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“
Name eines Sohnes von Suxra aus dem parthischstämmigen
Adelshaus der Karen, der als Feldherr unter dem
Sasanidenherrscher Pirūz I diente.
zusammengesetzt aus zar, mp. zar, av. zaraya – „Gold“ und dem
Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, - licht“
„mit goldenem Gürtel begabt“
zusammengesetzt aus zarrīn, mp. zarrēn – „golden“ und kamar,
mp. kamar – „Gürtel“
Name des 20. Königs der lokalen Dynastie der Paduspaniden,
der nach dem Einfall der Bawandiden herrschte (1209-1213
n.Chr)
von mp. Zardušt, von av. Zaraθuštra (altp.
Zarauštra)
Zartōšt
Zarwān
von diesem Eigennamen ist nur das Hinterglied -uštra –
„Kamel“ sicher bezeugt. Je nachdem wie man das Vorderglied
Zaraθ- interpretiert, ergeben sich folgende Übersetzungen:
- „Besitzer goldfarbener Kamele“ (Vorderglied: zara – „Gold“)
- „Besitzer alternder Kamele“ (Vorderglied: zaraθ – „alternd“,
von der Wurzel zar – „altern“)
Name des Puršasp und seiner Gattin Duγdōw, der im Alter von
dreißig Jahren die nach ihm benannte zarathustrischen Lehre
begründete.
vo mp. zarwān – „hohes Alter“
Bezeichnung der abstrakten Gottheit Zorwān im Königsbuch.
Der Name ist in der altgr. Sprache als Zoroaster reflektiert. In der
westlichen Welt hat sich durch das Werk „Also sprach Zarathustra“ von
Friedrich Nietzsche die dem Original nähere Namensform Zarathustra
durchgesetzt.
Zawār
Name eines Bruders des Helden Rostam im Königsbuch
Name eines heldenhaften Sohnes des iranischstämmigen Šāwar
im Königsbuch.
Zenge
„Rüstung“
Name eines turanischen Helden im Königsbuch
von mp. Zēngāw, von av. Zainigav – „der lebende
Rinder besitzt“
Name eines Tyrannen, der in Iran gewaltsam die Herrschaft
übernahm und später auf Bitten der Iraner vom Turanerkönig
Afrāsyāb getötet wurde.
Zīrak
von mp. zīrak – „weise“
Name eines Weisen am Hofe des Zahāk im Königsbuch, der dem
Drachenherrscher die Geburt von Fereydūn voraussagt.
Zīwar
„Zierde, Schmuck“
Zorwān
von mp. Zurwān, von av. Zruvan – „Zeitperiode“
Zereh
Zīngāw
Zorwānboxt
Zorwāndād
Zūrasp
Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die
Zeit als abstrakte Größe personifizert. In der zurvanistischen
Strömung der zarathustrischen Religion erscheint er als der
ewige, eine Urschöpfer, der Ohrmazd als auch Ahriman aus
seinem Leib gebiert und damit den Kampf von Gut und Böse in
die Welt setzt.
„vom Zurwan erlöst“
zusammengesetzt aus dem Theonym Zorwān, mp. Zurwān, av.
Zruvan – „Zeitperiode“ und boxt, mp. buxt, altp. buxta – „erlöst,
befreit“ (von der Wurzel baug – „lösen, befreien“)
von mp. Zurwāndād – „von Zurwan gegeben,
geschenkt“
zusammengesetzt aus dem Theonym Zurwān, av. Zruvan –
„Zeitperiode“ und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben,
geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“)
„der kraftvolle Pferde besitzt“
zusammengesetzt aus zūr, mp. zōr – „Kraft“ und asp, mp. asp,
altp. aspa – „Pferd , Ross“
Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs Mehr-Narse,
der von ihm zum Anführer der Priesterklasse berufen wurde.