Namensliste Männer Abkürzungsverzeichnis: av. = avestisch altgr. = altgriechisch altp. = altpersisch baktr. = baktrisch dt. = deutsch elam. = elamisch engl. = englisch fr. = französisch khot. = khotanesisch lat. = lateinisch mp. = mittelpersisch np. = neupersisch (farsi) parth. = parthisch PIE = Protoindoeuropäisch; hypothetische Ursprache der indoeuropäischen Völker PI = Protoiranisch; gemeinsame hypothetische Ursprache allter iranischsprachigen Völker PII = Protoindoiranisch; gemeinsame hypothetische Ursprache der iranischen und indischen Völker sanskr. = sanskrit span. = spanisch Lautverzeichnis: Āā = langes a wie in Āb – „Wasser“ Čč = c wie in čakoš – „Hammer“ δ = wie dh Ēē = langes e wie in Ērān – „Iran“ Әә = wie e Īī = langes i wie in Īrān Υγ = gh wie in yāγūt – „Rubin“ Ĵĵ = jh wie in Ĵām – „Becher“ Ōō = langes o wie in Ōmīd – „Hoffnung“ Šš = sh wie in Šab – „Nacht“ Ө = wie th Ūū = langes u wie in Būs - „Kuss“ Xx = kh wie in Xar – „Esel“ Žž = zh wie in Eždehā – „Drache, Drachenungeheuer“ Fachwörter: Ethonym = Name einer Ethnie, Ethniebezeichnung Theonym = Göttername, Name einer Gottheit A Name Ābādān Ābādī Abībeh Ābtīn Ādurbād Bedeutung/Etymologie von mp. ābādān gedeihend“ – „kultiviert, blühend, zusammengesetzt aus ābād, parth. āpāt, altp. āpāta – „kultiviert, gedeihend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“) und dem Suffix –ān. Info: Das altp. Wort āpāta geht auf die PIE-Wurzel *peh₂- „schützen, behüten“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. pāyú –„Hüter, Wächter“, altgr. poimḗn – „hirte“, lat. pāstor – „Hirte“ und np. pāyidan – „hüten, bewachen“ abstammen. Ᾱfarīd Afšīn Name einer Stadt in der iranischen Provinz Xūzestān, die das Zentrum der iranischen Erdölindustrie darstellt. (Einwohnerzahl: 213.000) von mp. ābādīh - „Kultiviertheit, Fruchtbarkeit“ zusammengesetzt aus ābād, parth. āpāt, altp. āpāta – „kultiviert, gedeihend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“) und dem Suffix –īh, altp.- yavahya. von mp. Abīweh, von av. Aipī.vohu – „Gutes erreichen, erstrebend“ zusammengesetzt aus dem Präfix aipī (altp. apī) – „auf, entgegen“ und vohu – „gut“ von mp. Ātbīn, von av. ĀӨwya abgeleitet von PII *Atpḭas Info: In der altindischen Sprache erscheint der Name als Āptya. Āptya ist dabei der Nachname von Trita Āptya, einer vedischen Gottheit, die eng mit dem Sturm- und Kriegsgott Indra assoziiert wurde, und der laut indischen Legenden den dreiköpfigen Drachen Vishvarupa bezwang. von spätmp. Ādurpād, von parth. Ᾱtūrpāt, von altp. Ātarpāta (av. Ātərəpāta) – „beschützt durch den Izad des Feuers“ zusammengesetzt aus dem Theonym Ātar (av. Ātar) – „Feuer“ und pāta – „behütet, geschützt“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Atropates reflektiert. Ādūr-Narseh Rolle Name einer der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād im Königsbuch; vollst.Name: Kay Abībeh. Name des Gatten von Farānak und Vaters von Fereydūn im Königsbuch, der dem Geschlecht des mythischen Königs Tahmures entstammt. Er wird nach der Geburt seines Sohnes von den Schergen des Drachenherrschers Zahāk gefangen genommen und auf seinem Befehl hin getötet. 1) Name eines persischstämmigen Satrapen in Medien im Dienste des Achämenidenherrschers Dareios III, der nach dem Fall des Achämenidenreiches durch Alexander dem Großen in der historischen Landschaft Medien eine eigene, unabhängige Dynastie errichtete, die über drei Jahrhunderte Bestand hatte. Das von Atropates regierte Gebiet wurde von den klassischen Historikern in Anlehnung an seinen Namen Atropatene bzw. Media Atropatene genannt; der Name Atropatene erscheint in der parth. bzw. frühmp. Sprache als Ᾱtūrpātakān, später spätmp. Ᾱdūrbādagān, aus dem schließlich in der np. Sprache infolge des arabischen Einflusses die Form Ᾱzarbāiĵān entstand. 2) Name eines Sohnes des zarathustrischen Priesters Mārāspand , der ein bedeutender Großmobeds zu Zeiten des sasanidischen Königs Šāhpur II war. Ihm wurden in der zarathustrischen Tradition viele Werke der Andarz-Literatur zugeschrieben. von mp. Ādūr-Narseh zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ᾱtūr, altp. Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Narseh, der Kurzform von mp. Neryōsang, altp. Naryasanhga - „männliche Verkündigung“ von mp. āfrīd - „erschaffen“ abgeleitet von dem Verb āfrīdan – „schaffen, erschaffen, schöpfen“ von mp. Pišīn, von av. Pisinah 1) Name des Titels der Herrscher von Ošrusana in Transoxanien (Zentralasien). 2) Name von Xedar, einem Angehörigen der Afshins von Ošrusana, der als General unter dem abbasidischen Kalifen Al-Mu'tasim diente und für die Niederschlagung der Revolte des Bābak Xorramdīn und für dessen Tod verantwortlich war. Es wurde wahrscheinlich wegen dem Vorwurf der Abtrünnigkeit im Jahre 841 n.Chr auf Anordnung des Kalifen hingerichtet. Afrasyāb Aγīras von mp. Frāsyāk, „Angsteinflößer“ von av. Fraŋrasyan – von mp. Aγēras, von av. Aγraēraθa – „An der Spitze den Streitwagen habend“ zusammengesetzt aus aγra –„der Erste, Oberste“ und raθa – „Streitwagen“ Name des Sohnes des Turanerkönigs Pašang, der nach seiner Thronbesteigung die Rache seines ermordeten Vorfahren Tūr ergreift und von da an wiederholt Eroberungsfeldzüge gegen das iranische Königreich startet; aufgrund seiner Bösartigkeit und seines unbändigen Willens gilt er im Königsbuch als einer der größten Feinde von Iran. Er fällt jedoch später schließlich nach einer verlustreichen Schlacht gemeinsam mit seinem Bruder Garsīwaz in die Hände der Iraner und wird dem Kayanidenherrscher Kay Xosrō vorgeführt, der ihre sofortige Hinrichtung veranlasst. Name eines Bruders des Afrasyāb, der als einer der wenigen unter den Turanern sich gegen einen Eroberungsfeldzug gen Iran ausspricht. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass er iranische Kriegsgefangene in seiner Obhut heimlich freiließ, wird er von seinem Bruder Afrāsyāb überführt und von ihm in in zwei Hälften geteilt Axgar „Funke“ Axt von mp. Axt, von av. Axtya – „Peiniger“ zusammengesetzt aus axti – „Pein, Leid, Schmerz“ und dem Suffix –ya. Name eines bösartigen Zauberers in der zarathustrischen Tradition, der dem frommen Yawešt-e Faryān 99 (in anderen Quellen: 33) peinigende Fragen stellte. arabisierte Form von mp. Harborz, von av. Harā.bɘrɘzaitī – „der hohe Wachtposten“ 1) Name des weltumfassenden Ringgebirges und des zentralen Weltgipfels in der zarathustrischen Kosmogonie, dessen Spitze bis in die obersten Gefilde der Himmelspähre hineinragt. Alborz Ᾱlūh Amordād zusammengesetzt aus harā – „Wachtposten, Wache“ und bɘrɘzant – „groß, hoch“ (von der Wurzel barɘz – „wachsen, in die Höhe gehen“) von mp. ālūh, von altp. rδifya (med. rzifiya, av. әrәzifya) – „Adler“ Info: Das altp. Wort rδifya ist mit dem Begriff sanskr. rjipycí etymologisch verwandt. von mp. Amurdād, „Unsterblichkeit“ von av. von av. Vandarəmainiš Andarmān alternative Form von Andarīmān Anūšīrwān Amərətāt – zusammengesetzt aus dem Verneinungspräfix – a und mərətāt – „Sterblichkeit“ (von marɘta – „sterblich“, von der Wurzel mar – „sterben“) Andarīmān Anūš 2) Iranische Bezeichnung der Elbruz-Gebirgskette im Nordosten des Iran Name des sechsten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen Glaubenslehre, welche im geistigen Sinne die Unsterblichkeit symbolisiert und auf materieller Ebene die Hüterin der Pflanzen ist. Sie ist zudem auch Namensträgerin des 7. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 5. Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender (dort fälschlicherweise in der Form Mordād – „Sterblichkeit“, welches eine Umkehrung der traditionellen Bedeutung ist) 1) Name eines turanischen Helden im Königsbuch, 2) Name eines Bruders des turanischen Königs Arĵāsp im Königsbuch, der als Feldherr vom gegnerischen Helden Esfandyār erschlagen wird. von mp. anoš, von altp. anauša (av. anaoša) – „unsterblich, erquickend, liebreizend“ zusammengesetzt aus dem Verneinungspräfix –an und auša – „sterblich, Tod“ verkürzte Form von Anūšehrawān, von mp. Anōšagruwān – „mit der unsterblichen Seele begabt“ zusammengesetzt aus anōšag, altp. anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“ und ruwān, av. urvan – „Seele“ Ehrender Beiname des sasanidischen Königs Chosrau I in der iranischen Tradition Anūšzād Ārām Aras Ārās Āraš Arašk Ārāstī Ardabām Ardabān von mp. Anōšagzād, von parth. Anōšagzāt „unsterblich geboren“ – zusammengesetzt aus anōšag, altp. anauša - „unsterblich, erquickend, liebreizend“ und zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Anasozados reflektiert. 1) Name des Vaters des parthischen Fürsten Mehrak im Königsbuch 2) Name des ältesten Sohnes des sasanidischen Königs Chosrau I, der im Jahre 550 n.Chr einen Aufstand im Süden des Reiches erprobte. Er wurde später von Feldherren seines königlichen Vaters gefangengenommen und sehr wahrscheinlich exekutiert. „der Ruhige, der Friedliche“ zusammengesetzt aus dem Präfix ā- und rām, mp. rām, altp. rāman – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) von mp. Aras, von altp. Araxsa – „glänzend“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Araxes reflektiert. alternative Form von Aras 1) von mp. Ēraš, von parth. Araxš, von av. Ǝrəxša 2) alternative Form von Arš Der Name ist in der altgr. Sprache als Arses reflektiert. Name eines Nebenflusses des Stroms Kura, der in der Türkei im Bingöl-Gebirge entspringt und in seinem Verlauf entlang von Armenien in das Kaspische Meer einmündet. (Flusslänge: 1072 km) 1) Etymologie Nr.1: Name eines legendären Bogenschützens in der iranischen Mythologie, der unter Aufopferung seines eigenen Lebens einen mächtigen Pfeilschuss loslässt, um die Grenze zwischen Iran und Turan zu markieren. 2) Etymologie Nr.2: Name eines der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād mit dem vollständigen Namen Kay Āraš. Im Königsbuch wird die Abstammung der parthischstämmigen Dynastie der Arsakiden auf ihn zurückgeführt. alternative Form von Aršak von mp. Ārāstī, von av. Ārāstiya –„Gelinger“ abgeleitet von dem Verb ārāstī – „Gelingen“ und dem Suffix – ya. Name eines Sohnes von Pītarap und Onkels des Religiongründers Zartošt „Glanz von Arta“ zusammengesetzt aus ard, mp. ard, parth. art, altp. arta – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und bām, mp. bām, altp. bāma – „Licht, Glanz“ (von der Wurzel bā – „leuchten, glänzen“ von altp. Artapāna – „Hüter von Arta“ zusammengesetzt aus arta – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“) 1) Name des 11. Königs der Achämeniden, Artaxerxes I., dem Sohn und Nachfolger von Xerxes I (465 v.Chr – 424 v.Chr). In den altgriechischen Schrifterzeugnissen über seine Herrschaft wird er oft mit dem Beinamen „der Langhändige“ (altgr. Makrocheir) versehen Ardašīr von spätmp. Ardaxšīr, von frühmp. Artaxšēr, von parth. Artaxšīr, von altp. Artaxšīra, der Kurzform von altp. Artaxšaçā – „dessen Herrschaft durch Arta geprägt ist“ zusammengesetzt aus arta – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und altp. xšaçā (av. xšaθra)– „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Artaxerxes reflektiert. 2) Name des 15. Königs der Achämeniden, Artaxerxes II., dem Sohn und Nachfolger von Dareios II (453 v.Chr – 359 v.Chr).Unter seiner Herrschaft wurde mit den Griechen der Königsfrieden unterschrieben, in dem die Gebiete Kleinasiens wieder offiziell unter persischer Herrschaft gerieten. Er gilt aufgrund seiner langen Regierungszeit und seinen Erfolgen in der Innen- und Außenpolitik als einer beliebtesten Könige der Achämeniden. 3) Name des 16. Königs der Achämeniden, Artaxerxes III.,dem Sohn und Nachfolger von Artaxerxes II (390 v.Chr – 338 v.Chr) 4) Thronname des 17. Königs der Achämeniden, Artaxerxes IV, der Sohn und Nachfolger von Artaxerxes III ( 338- 336 v.Chr) 5) Thronname des persischstämmigen Satrapen Bessos, Artaxerxes V, der nach der Ermordung von Dareios III im Jahre 330 v.Chr in Baktrien sich zum neuen König ausriefen ließ. Er wurde jedoch kurze Zeit später auf Veranlassung des makedonischen Eroberers Alexander dem Großen wegen Hochverrats hingerichtet. 6) Name eines Sohnes des Fürsten Sāsān mit dem vollständigen Namen Ardašīr I, der als persischer Vasall im Süden Irans aus einen Aufstand gegen den letzten Arsakidenkönig Artabanus V erprobte und nach dessen Tod das sasanidische Reich errichtete und als 1. König der Sasaniden herrschte (224 – 242 n.Chr). In den iranischen Quellen wird er auch genannt Ardašīr-e Bābakān –„Ardašir, der Sohn des Bābak“, da er nach mündlichen Überlieferungen von jenem Bābak in seinen frühen Jahren aufgezogen worden war. 7) Name des 10. Königs der Sasaniden, Ardašīr II, der Sohn des Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Šāpur II. (379 – 383 n.Chr) 8) Name des 26. Königs der Sasaniden, Ardašīr III, der Sohn und Nachfolger von Kavadh II (628 – 630 n.Chr) 1) Name eines Bruders von Dareios I, der als königlicher Ratgeber am Hofe seines Enkels Xerxes I wirkte 2) Name eines hyrkanischen Leibgardeherrn, der für die Ermordung von Xerxes I verantwortlich war Ardawān von mp. Ardawān, von parth. Artapān, von altp. Artabānu – „die Glorie von Arta“ zusammengesetzt aus arta – „Wahrheit“ und bānu – „Glorie, Majestät“ (von der Wurzel bā – „scheinen“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Artabanos und in der lat. Sprache als Artabanus reflektiert. 3) Alternativer Thronname des zweiten Königs der Arsakiden Artabanus I, dem Enkel des arsakidischen Reichsgründers Arsakes I ( 211 – 191 v. Chr) 4) Name des 9. Königs der Arsakiden, Artabanus II, dem Sohne des Priapathus und Nachfolger des Bagasis (126 – 122 v.Chr) 5) Name des 28. Königs der Arsakiden, Artabanus III, dem Nachfolger von Vonones I (10- 38 n .Chr) 6) Name des 39. Königs der Arsakiden, Artabanus IV , der wahrscheinliche Sohn von Artabanus III und Nachfolger von Pakorus II (80-90 n.Chr) 7) Name des 49. und letzten Königs der Arsakiden, Artabanus V, der Sohn und Nachfolger von Volagases V, der von dem persischen Vasallen und späteren sasanidischen Reichsgründers Ardašīr-e Bābakān in der Schlacht von Hormozgān getötet wurde. (216 – 224 n. Chr) Ardawirāz Ardešīr Ardībehešt Ardīn Arĵang „Wiraz, der gerechte“ zusammengesetzt aus ard, mp. ardā, altp. artāvan – „gesegnet, gerecht, Anhänger von Arta“ (abgeleitet von arta - „Recht, Ordnung, Wahrheit“) und dem Eigennamen Wirāz, av. Virāza – „Mann“ Info: Der av. Begriff virāza geht auf die PIE-Wurzel *wiHrós – „Mann, Ehemann, Held“ zurück, von der auch die Begriffe sanskr. vīra, lat. vir, engl. were und dt. wer (werwolf – „Mannwolf“) abstammen. Name des Hauptprotagonisten im zarathustrischen Werk Ardawirāznāmag, der sich dazu bereiterklärt eine Reise in das Jenseits zu unternehmen, um die Zweifel an die zarathustrische Religion nach der Zeit der Wirren nach der Invasion von Alexander dem Großen zu zerstreuen. alternative Form von Ardašīr von mp. Ardwahišt, von av. Aša.Vahišta – „das beste Aša“ zusammengesetzt aus aša (altp. arta) - „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und vahišta – „das beste“ (Superlativ von vohu – „gut“) von altp. Artaīna – „gerecht, recht, wahrhaftig“ zusammengesetzt aus arta - „Recht, Ordnung, Wahrheit“ und dem Suffix – aīna – „-haft, -lich“ alternative Form von Aržang Name des zweiten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen Glaubenslehre, der im geistigen Sinne den guten, reinen Sinn symbolisiert und auf der materiellen Welt als Hüter des heiligen Feuers wirkt. Er gilt auch als Namensträger des 3. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 2. Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender. (dort in der Form Ordibehešt) Arĵāsp Arĵōmand von mp. Arĵāsp, von av. Arɘĵat.aspa – „wertvolle Pferde besitzend“ zusammengesetzt aus arɘĵat – „wertvoll“ (von der Wurzel arɘĵ – „wert sein“) und aspa – „Pferd, Ross“ Name eines turanischen Herrschers, der über das Volk der Xyōns gebietet und als entschiedenster Glaubensgegner von Kay Goštasp auftritt; im Königsbuch ist er der Sohn des Šawāsp, einem Bruder des gefürchteten turanischen Herrschers Afrāsyāb. von mp. arzōmand – „wertvoll, würdig“ zusammengesetzt aus arz, altp. arĵa – „wertvoll“ (von der Wurzel arĵ – „wert sein“) und dem Zugehörigkeitssuffix –mand, altp. -mant. Ārmān „Ideal, Vision“ Armāyel von mp. Armāyel Name des Bruders von Garmāyel im Königsbuch Armīn von mp. armīn, von altp. armīna – „Armenien“ Name eines der vier Söhne des Kayanidenherrschers Kay Kobād im Königsbuch mit dem vollständigen Namens Kay Armīn. von mp. Arš, von altp. Aršan – „Mann, Held“ Altpersischer Artaxerxes IV Arš Der Name ist in der altgr. Sprache als Arses reflektiert. Geburtsname des späteren Achämenidenkönigs 1) Geburtsname des Sohnes des Artaxerxes II, bevor er den Thronnamen Artaxerxes III annahm. Aršak Aršīn Aršyā Arsām Aršām von mp. Aršak, von altp. Aršaka – „Heldchen, kleiner Mann“ zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und dem Verkleinerungssuffix – aka. Der Name ist in der altgr. Sprache als Arsakes reflektiert. 2) Name des eponymen Reichsgründers und 1. Königs der Arsakiden, Arsakes I. (250 v.Chr – 211 v.Chr). Nach den Angaben von griechischen Historikern stammte er von den Parni ab, einem Volke der ostiranischen Dahae-Konförderation. Er nutzte geschickt die Schwäche des zerfallenden Seleukidenreiches aus und eroberte die nordöstliche Provinz Parthien, wo er den dortigen Statthalter Andragoras töten ließ und dort sesshaft wurde. 3) Alternativer Name des 2. Königs der Arsakiden, der auch unter dem Namen Artabanus I bekannt ist. Info: Alle arsakidischen Herrscher nach dem Tod des Reichsgründers Arsakes I nahmen offiziell seinen Namen als Thronnamen an; demnach hießen die parthischen Herrscher in chronologischer Reihenfolge offiziell Arsakes I. – Arsakes L. von parth. Aršēn, von altp. Aršaīna - „heldisch, männlich, ein Held“ zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und dem Suffix –aīna - „-haft,-lich“ von av. Aršya zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – „Held, Mann“ und dem Suffix –ya. alternative Form von Aršām von parth. Aršam, „heldenstark“ von altp. Aršāma – zusammengesetzt aus aršan (av. aršan) – Mann, Held“ und āma, av. ama – „Kraft, Stärke“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Arsames reflektiert. 1) Name eines Sohnes des Ariaramnes I. aus der achämenidischen Seitenlinie; Vater von Hystaspes und Großvater von Dareios I. 2) Name eines achämenidischen Prinzen, der die Thronbesteigung des Dareios II gegenüber Xerxes II unterstützte. Aršasp „Heldenross“ Aršāsp alternative Form von Aršasp Ārtā zusammengesetzt aus arš, mp. arš, parth. arš, altp. aršan – „Held, Mann“ und asp, mp. asp, altp. aspa – „Pferd, Ross“ abgeleitet von altp. arta (av. aša) – „Recht, Ordnung, Wahrheit“ Info: Arta bezeichnet das grundlegende altiranische Konzept von Gerechtigkeit, Ordnung, Wahrheit, Rechtschaffenheit, Güte. In der zarathustrischen Religionslehre erscheint dieses Konzept als Aša mit derselben Bedeutung. Arta bzw. Aša sind etymologisch und bedeutungstechnisch eng verwandt mit dem Konzept Ṛta in der altindischen Religion; sie stammen dabei gemeinsam von der PIE-Wurzel *h2r-to – „richtig, wahr“ ab, Ārtīn Arwand Arwanddast Ārwin Āryā Āryābān Āryāman Āryāmaneš Āryāmehr von mp. arwand, von av. arvanta (av. aurvant) – „flink, schnell“ zusammengesetzt aus dem Verb ar- „sich bewegen“ und dem Zugehörigkeitssuffix –vant Der Name ist in der altgr. Sprache als Orontes reflektiert. 1) Name eines persischstämmigen Feldherrn im 4. Jhd. v.Chr, Orontes I, der vom achämenidischen Herrscher Artaxerxes II zum Satrapen von Armenien eingesetzt wurde. 2) Name eines Enkels und Nachfolgers des abgesetzten armenischen Satrapen Orontes I 3) Name eines Sohnes und Nachfolgers des armenischen Satrapen Orontes II „mit der wendigen Hand begabt“ zusammengesetzt aus arwand, mp. arwand, altp. arvanta – „flink, schnell“ (von der Wurzel ar - „sich bewegen“) und dast, mp. dast, altp. dasta – „Hand“ von altp. ariya (av. airya) – „Iraner, iranisch“ Info: Der altp. Begriff Ariya diente wie sein av. Äquivalent Airya als ethnische Selbstbezeichnung aller iranischsprachigen Völker. „Wächter der Iraner“ zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā, altp. ariya – „Iraner, iranisch“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, schützen“) abgeleitet von av. Airyaman – „Freund, Gefährte, Gemeinschaft“ Info: In der vedischen Mythologie bezeichnet sankr. Aryaman eine Götterfigur, die weitgehend dem zarathustrischen Izad Airyaman entspricht. Name eines bedeutenden Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die gemeinschaftliche Bindung personifiziert und als Patron der Heilkunde wirkt. „mit iranischem Sinn“ zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā, altp. ariya – „Iraner, iranisch“ und maneš, mp. manišn, altp. maniš – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken) „das Licht der Iraner“ zusammengesetzt aus dem Ethonym āryā – „Iraner, iranisch“ und mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“ Titel des letzten Šāhs Mohammad Rezā Pahlawī, welches ihm von dem iranischen Parlament am 15. September 1965 feierlich verliehen wurde. Āryan alternative Form von Āryā Āryāramnā zusammengesetzt aus dem Ethonym arya – „Iraner, iranisch“ und rāman – „Frieden, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) Āryū Kurzform von Āryūbarzan Āryūbarzan Aržang Ašgān Ašk Aškābūs Aškān Aštād Āstyāg Atart abgeleitet von altp. Aryāramna – „der die Iraner befriedet“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Ariaramnes reflektiert. von parth. Aryabarzan, von altp. Aryabṛδāna (med. Aryabṛzana) – „der die Iraner erhöht“ zusammengesetzt aus dem Ethonym arya – „Iraner, iranisch“ und dem Verb bṛδana – „erhöhen. groß machen“ (von bṛδ – „groß“, von der Wurzel bṛδ – „in die Höhe wachsen“) von mp. Ardahang, von altp. Artaθanha – „Übermittler von Arta“ zusammengesetzt aus arta – „Wahrheit“ und θanga – „Zeichner, Übermittler“ (von der Wurzel θang – „zeichnen, übermitteln“) Name eines Sohnes des achämenidischen Herrschers Teispes und Bruder von Kyros I; er begründete die achämendische Seitenlinie mit der Erzeugung seines Sohnes Arsames. Name des legendären Feldherrn und Satrapen der Persis, der nach der Flucht von Dareios III sich bei der Schlacht an den persischen Toren den anstürmenden Truppen von Alexander dem Großen in den Weg stellte und dort nach hartem Widerstand fiel. 1) Name eines Dämons im Königsbuch, der den Kayanidenherrscher Kay Kāwūs dazu bewog in Māzandarān einzufallen. 2) Name des Buches des religiösen Führers und Malers Māni, welches laut den Berichten der iranischen Historiker mit vielerlei, schönen Illustrationen über die manichäische Glaubenslehre versehen war. alternative Form von Aškān alternative Form von Arašk „Tränen des Kābūs“ zusammengesetzt aus ašk, mp. ašk männlichen Eigennamen Kābūs –„Träne“ und dem „aus der Familie, Nachkommenschaft des Ašk“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ašk und dem Zugehörigskeitssuffix – ān, mp. –ān, altp. –āna Info: In der jüngeren Vergangenheit wurde fälschlicherweise der Begriff Aškān als Eigenname des arsakidischen Reichgründers Ašk aufgefasst. Richtig ist jedoch, dass Aškān die iranische Bezeichnung der nach Ašk benannten Dynastie der Arsakiden ist. von mp. Aštād, von av. Arštāt – „Aufrichtigkeit“ zusammengesetzt aus arš – „recht“ und dem Suffix -tāt abgeleitet von Astyages, der gräzisierten Form von altp. Aršti.vaīga – „Lanzenschwinger“ zusammengesetzt aus aršti (av. aršti) – „Lanze, Speer“ und vaīga – „Schwinger“ (von der Wurzel vaīg – „schwingen“) von av. Θrita –der Dritte“ abgeleitet von PII *Tritas – „der Dritte“ Info: Der av. Name Θrita ist etymologisch verwandt mit dem sanskr. Namen Trita, der im Rigveda einen kleinen Gott und Gefährten des Infra bezeichnet. Beide Namen gehen wahrscheinlich auf eine indoarische Figur namens Tritas – „Der Dritte“ zurück. Name eines turanischen Helden auf der Seite von Afrāsyāb im Königsbuch. Iranische Bezeichnung der Dynastie der parthischstämmigen Arsakiden, welche von 240 v.Chr – 224 n.Chr in Iran herrschten. Name eines iranischstämmigen Feldherrn im Dienste des sasanidischen Großkönigs Chosrau II, der als Führer der Invasion Armeniens in den römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr erwähnt wird. Name des letzten Mederkönigs, der nach den Angaben von Herodot von 585 – 550 v.Chr über das medische Reich herrschte und schließlich am Ende von Harpagos verraten und an seinen Enkel und persischen König namens Kyros II ausgeliefert worden war. Ātaš Āwand Āzād Āzādbeh Āzād-Pīrūz Āzardād von mp. ātaxš, von av. ātarš, dem nominativen Vokativ von av. ātar – „Feuer, Flamme“ Info: Das av. Wort ātar (altp. ātar) geht auf die PIE-Wurzel *h1eh2ter – „Feuer“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. agni und lat. āter abstammen. von mp. āwand – „Kessel, Topf“ von mp. āzād, von parth. āzāt, von altp. āzāta – „frei, nobel“ zusammengesetzt aus dem Präfix ā- und zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von mp. Āzādweh - „der gute Freie, der gute Noble“ zusammengesetzt aus āzād, parth. āzāt, altp. āzāta – „frei, nobel“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und weh, altp. vohu – „gut“ „der freie Siegreiche“ zusammengesetzt aus āzād, parth. āzāt, altp. āzāta – „frei, nobel“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und pīrūz, mp. pērōz – „siegreich“ von mp. Ādurdād, von parth. Ātūrdāt Izad des Feuers gegeben“ – „vom zusammengesetzt aus dem Theonym Ātūr, altp. Ātar – „Feuer“ und dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) Āzarbād alternative Form von Ādūrbād Āzarbān zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, wachen“) Āzarbande Āzarbod Āzarboxt Āzarfarr „Wächter des Feuers“ von mp. Ādūrbandak – „Diener des Feuers“ zusammengesetzt mp. ādūr, parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ und bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) „Herr des Feuers“ zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ und bod, mp. bed, parth. pat, altp. patī – „Herr, Wächter“ „erlöst durch den Izad des Feuers“ zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar (mp. Ādar, parth. Ᾱtūr, altp. Ātar) – „Feuer“ und boxt, mp. buxt, altp. buxta – „befreit, erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen, befreien“) von mp. Ādūrfarr, von altp. Ātarfarnah –„die Majestät des Feuers besitzend“ zusammengesetzt aus altp. ātar – „Feuer“ und farnah – „Glücksglanz, Majestät“ Name eines Abkömmlings einer noblen Dehqān-Familie , der von 617 – 633 n.Chr als Marzbān in der nordarabischen Stadt al-Hira eingesetzt worden war. Nach einer Niederlage seines Heeres gegen die anstürmenden arabischen Truppen unter der Führung von Khalid ibn al-Walid floh er aus al-Hira; sein weiteres Schicksal ist nicht mehr bekannt. Name eines sasanidischen Aristokraten, der unter der Herrschaft des Sasanidenkönigs Chosrau II als Gouvernor der Insel Bahrain diente. Āzargān Āzar-Hormazd Āzar-Māh Āzar-Narseh Āzarnuš Āzarpur Āzarraxš Āzarwān von mp. Ādurgān – „dem Izad des Feuers gewidmet“ zusammengesetzt aus dem Theonym Ādur, parth. Ᾱtūr, altp. Ātar – „Feuer“ und dem Suffix –agān, altp. –akāna – „gehörig, gewidmet“ Name des dem Izad des Feuers gewidmeten Namensfestes am Tage Āzar im Monat Āzar. von mp. Ādūr-Ohrmazd zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ātūr, altp. Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Ohrmazd, altp. Ahura.Mazda – „Herr der Weisheit“ von mp. Ādur-Māh zusammengesetzt aus dem Theonym Ādur, parth. Ᾱtūr altp. Ᾱtar - „Feuer“ und dem Theonym Māh, mp. Māh, altp. Māha – „Mond“ von mp. Ādūr-Narseh zusammengesetzt aus dem Theonym Ādūr, parth. Ᾱtūr, altp. Ātar – „Feuer“ und dem Theonym Narseh, der Kurzform von mp. Neryōsang, altp. Naryasanga – „männliche Verkündigung“ Name des 9. Königs der Sasaniden, der Sohn und Nachfolger von Hormizd II (309 n.Chr); der aufgrund seiner berüchtigten Grausamkeit von der sasanidischen Nobilität abgesetzt wurde. „das erquickende, unsterbliche Feuer“ Name eines der Söhne des Kayanidenherrschers Bahman. Sein Name wird in der lat. Sprache als Adarnases reflektiert. zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar, (parth. ātūr, altp. ātar) – „Feuer“ und nuš, mp. anōš, altp. anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“ „Sohn des Izad des Feuers“ zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar, der arabisierte Form von mp. Ādar, parth. Ātūr, altp. Ātar – „Feuer“ und pur, mp. pur, altp. puça – „Sohn“ „Feuerblitz“ zusammengesetzt aus āzar, der arabisierte Form von mp. ādar, parth. ātūr, altp. ātar, – „Feuer und raxš – „Blitz“ (von der Wurzel raxšīdan, altp. rauxš – „scheinen, leuchten“) von mp. Ādūrwān, von altp. Ātarbānū – „den Glanz des Feuers habend“ zusammengesetzt aus ātar – „Feuer“ und bānū – „Glanz“ (von der Wurzel bā – „scheinen“) „vom Izad des Feuers geboren“ Āzarzād zusammengesetzt aus dem Theonym Āzar, der arabisierte Form von mp. Ādar, parth. Ātūr, altp. Ᾱtar – „Feuer“ und zād , mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Āždar „Torpedo“ Āzīn von mp. azēn – „geschmückt, gesäumt“ Name eines bedeutenden Feldherrn im Dienste des iranischen Widerstandkämpfres Bābak Xorramdīn B Name Bābak Bāduspān Baγdād Bahman Bahmančehr Bahmanyār Bedeutung/Etymologie von spätmp. Pābag, von parth. Pāpak, von altp. Pāpaka – „Väterchen“ zusammengesetzt aus pāpa – „Vater, Papa“ und dem Verniedlichungssuffix –aka. Rolle 1) Name eines persischen Landfürsten und Ziehvaters des Ardašir I in der iranischen Nationalgeschichte 2) Name des Sohnes eines persischen Mannes aus der sasanidischen Hauptstadt Ktesiphon und seiner Gattin Māhrū, der nach der Ermordung des Persers Abu Muslim von der nordwestiranischen Provinz Āzarbājān aus einen langen Widerstandskampf gegen das abbasidische Kalifat führte. Sein vollständiger Name lautet Bābak Xorramdīn , da er Anhänger der schiitisch-zarathustrischen Sekte der Xorramdīnān („von der Relgiion der Freude“) war. Als er nach Armenien fliehen musste, wurde er dort an die Araber verraten und auf Geheiß des herrschenden Kalifen exekutiert. Noch heute steht seine Festung auf einem Berggipfel in der Region Arasbārān, von wo aus er einst seinen Widerstand organisierte. arabisierte Form von Pāduspān von mp. Baγdād, von altp. Bagadāta – „von den Göttern gegeben bzw. geschenkt“ zusammengesetzt aus baga – „Gott, Verteiler“ (von der Wurzel bag – „verteilen, austeilen“) und dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Bagadates reflektiert. Name der Hauptstadt des Staates Irak. Info: Der altp. Begriff baga, mit denen die iranischen Götter im Allgemeinen bezeichnet wurden, bedeutet ursprünglich „Verteiler, Auslieferer“; das Wort geht dabei auf die PIE-Wurzel *bʰeh₂g- „verteilen, austeilen“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. bhāgá –„Anteil“, av. bāga – „Anteil, Portion“, np. baxšidan – „schenken, austeilen, geben“, np. baxt – „Schicksal“ , np. bāγ – „Garten“, np. Bāj – „Tribut“ und russ. Бог –„Gott“ abstammen. von spätmp. Wahman, von frühmp. Wahuman, von altp. Vohumana (av. Vohu.manah) – „guter Sinn“ zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und mana – „Sinn, Gedanken“ (von der Wurzel man – „denken“) Info: Das av./altp. Wort man leitet sich von der PIE-Wurzel men – „denken“ ab, von der auch die Begriffe menes in der altgr. Sprache und mind – „Sinn, Gedanke“ in der engl. Sprache abstammen. 1) Name des ersten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die guten Gedanken symbolisiert und auf materieller Ebene der Hüter der nützlichen und guten Tiere ist. Er ist zugleich auch der Namensträger des 2. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 11. Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender. 2) Name des 6. Herrschers der Kayanidendynastie, einem Sohne des Esfandyār und Nachfolger seines Großvaters Kay Goštasp auf den iranischen Thron. 3) Vorname des sasanidischen Generals Bahman Jāduy, unter dessen Befehlsmacht die angreifenden arabischen Truppen bei der Schlacht an der Brücke im Jahre 634 n.Chr erfolgreich zurückgedrängt wurden. Er fiel jedoch später in der Schlacht von al-Qādisiyyah im Jahre 638 n.Chr. von mp. Wahmančīhr – „aus der Linie des Bahman“ zusammengesetzt aus dem Theonym Wahman, altp. Vohumanah – „guter Sinn“ und čīhr, altp. čīθra – „Linie, Nachkommenschaft, Erscheinung“ „Helfer bzw. Gefährte von Bahman“ zusammengesetzt aus dem Theonym Bahman, mp. Wahman, altp. Vohumana – „guter Sinn“ und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ Name eines Studenten Universalgelehrten Avicenna. des berühmten iranischen 1) Name des Izad der kriegerischen Sieghaftigkeit und Kraft in der zarathustrischen Glaubenslehre. Er ist zugleich auch der Namensträger des 20. Monattstages im zarathustrischen Kalender. 2) Name des 5. Königs der Sasaniden, Bahram I, der Sohn und Nachfolger von Hormizd I (273 n.Chr – 276 n.Chr). Unter seiner Herrschaft wurde der Prophet Mani auf Betreiben der zarathustrischen Priesterschaft eingekerkert, bis er dort an den Entbehrungen starb. Bahrām von spätmp. Wahrām, von frühmp. Wahrarān, von parth. Varhragn, av. Vɘrɘθaγna – „Wehrhaftigkeit“ zusammengesetzt aus av. vǝrǝϑra – „Wehr, Schild“ (von der Wurzel var – „hüllend bedecken“) und dem Suffix -γna (von der Wurzel γan – „schlagen, töten) 3) Name des 6.Königs der Sasaniden, Bahram II, der Sohn und Nachfolger von Bahram I (276 – 293 n.Chr); unter seiner Herrschaft erlebte die sasanidische Kunst eine Blütephase. 4) Name des 7. Königs der Sasaniden, Bahram III, der Sohn und Nachfolger von Bahram II (293 n.Chr); er wurde von seinem Onkel Narseh I gestürzt. 5) Name des 12. Königs der Sasaniden, Bahram IV (288 – 299 n.Chr), der einer Adelsverschwörung zum Opfer fiel. 6) Name des 14. Königs der Sasaniden, Bahram V (421 – 438 n.Chr), auch bekannt als Bahrām-e gōr (gōr – „Wildesel“), der Sohn und Nachfolger von Yazdgerd I. In der persischen Kultur fanden sein prächtiges Hofleben und seine Leidenschaft für die Jagd großen Widerhall. 7) Name des 23. Königs der Sasaniden, Bahram VI (590 – 591 n.Chr), auch bekannt als Bahrām-e Čubin (čubīn – „schnell wie ein Speer“). Er stammte aus der parthischstämmigen Familie der Mihran und diente als Feldherr unter Chosrau I; aufgrund von Zerwürfnissen mit seinem Nachfolger Hormizd IV stürzte er diesen mit oströmischer Hilfe und ursurpierte den sasanidischen Thron, womit zum ersten Mal kein Angehöriger des Hauses Sasan auf dem sasanidischen Thron saß. Er wurde jedoch in der Schlacht von Barathon im Jahre 591 n.Chr von seinem Nachfolger Chosrau II ebenfalls mit oströmischer Hilfe besiegt und schließlich gestürzt. 8) Name eines Sohnes des letzten Sasanidenherrschers Yazdgerd III, Bahrām VII, der nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters sich nach China zurückzog und vergeblich versuchte die arabischen Invasoren wieder aus Iran zu verdrängen. In der zarathustrischen Eschatologie galt er nachfolgend als eine Erlöserfigur, der von Osten her als Bahrām-e Warĵāwand („der heilige Bahrām“) die arabische Fremdherrschaft über Iran abschütteln wird. Bahrāmšād Bāmak Bāmdād Bāmšād Bāmīn von mp. Wahrāmšād – „froher Bahrām“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Wahrām und šād, altp. šyāta – „froh, fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) von altp. Bāmaka – „kleiner Glanz“ zusammengesetzt aus bāma – „Licht, Glanz“ (von der Wurzel bā – „leuchten, glänzen“) und dem Verkleinerungssuffix – aka. von mp. Bāmdād – „Morgen“ zusammengesetzt aus bām, altp. bāma – „Glanz, Licht“ (von der Wurzel bā – „leuchten, glänzen“) und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) von mp. Bāmšād Morgenfreude“ – „Freudenglanz, zusammengesetzt aus bām, altp. bāma – „Morgen, Glanz“ (von der Wurzel ba – „scheinen, glänzen“) und šād, altp. šiyāta – „froh, freudig“ (von der Wurzel šiyā – „freuen“) „morgendlich, morgenhaft“ zusammengesetzt aus bām, mp. bām, altp. bāma – „Morgen, Morgendämmerung“ (von der Wurzel bā – „leuchten, glänzen“) und dem Suffix –īn, mp. –en, altp. –aīna – „-lich,-haft“ Name des Vaters des Häretikers Mazdak Name eines berühmten Musikanten am Hofe des Sasanidenkönigs Chosrau II., der mit dem Meistermusiker Bārbad gleichen Ranges war. Sein Name erklärt sich dadurch, dass er laut Tradition bevorzugt während der Morgendämmerung Musik spielte. Banāk Bārasp von mp. Būnak zusammengesetzt aus būn – „Fundament, Basis, Grund“ und dem Verkleinerungssuffix – ak, altp. –aka von altp. Bāraspa – „Lastpferd“ zusammengesetzt aus bāra – „Last“ (von der Wurzel bar – „bringen, tragen“) und aspa – „Pferd, Ross“ „Diener des Ebers“ Barāzbandeh zusammengesetzt aus barāz, einer alternativen Form von mp. warāz, altp. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Bārbad arabisierte Form von mp. Pahlbad Barbād alternative Namensform von Bārbad Bardān Bardyā Barrīn von parth. Bardān zusammengesetzt aus bard, altp. brδ – „hoch, groß“ (von der wurzel brδ – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix –ān, altp. –āna. Der Name ist in der lat. Sprache als Vardanes reflektiert. abgeleitet von altp. Brδya– „der Hohe, der Große“ zusammengesetzt aus brδ (med. brz) – „hoch, groß“ und dem Suffix – yā. Barzīn 1) Name des 32. Königs der Arsakiden, Vardanes I, dem Sohn von von Artabanus III (40- 46 n .Chr), der schließlich von seinem eigenen Bruder und Thronrivalen Gotarzes II getötet wurde. 2) Name des 36. Königs der Arsakiden, Vardanes II, dem Sohn und Nachfolger von Volagases I (55- 58n .Chr) Name eines Sohnes des Kyros II und jüngerer Bruder von Kambyses II, der laut den Berichten von Herodot und Dareios I von diesem aus Neid und Missgunst getötet wurde. Die jüngere Forschung geht jedoch davon aus, dass Bardya nach dem Tode des Kambyses noch am Leben war und den persischen Thron ursurpiert hatte, bevor er durch die sieben Verschwörer unter Führung des Dareios I ermordet wurde. zusammengesetzt aus bar, mp. abar, altp. uparī – „über, überhalb, überlegen“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, -lich“ Name eines der zahlreichen Söhne des turanischen Helden Wīseh Name eines Bruders des mythischen Königs Fereydūn im Königsbuch. Barmāyūn Barzan Name des berühmtesten Musikers am Hofe des Sasanidenherrschers Chosrau II, dem die Erstellung der ältesten, noch nachweisbaren Musiktheorie und Systeme im iranischen Kulturkreis zugeschrieben werden. „überlegen, erhöht“ Bārmān Barsām Name eines Fürsten in der Persis, der dem sasanidischen Reichsgründers Ardašir I. zu Diensten war von parth. barzan, von med. brzana (altp. brδana) – „der Erhöhende“ von med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) alternative Form von Borzīn 1) Name eines iranischen Helden im Königsbuch 2) Name eines Feuerheiligtums im Königsbuch, der auf Anweisung des Kayanidenherrschers Lohrasp erbaut wurde. Bašutan Balāš alternative Form von Pešotan von mp. Walāxš, von parth. Walagaš Der Name ist in der lat. Sprache als Volagaeses bzw. Vologases und Balas reflektiert. 1) Name des 35. Königs der Arsakiden, Volagaeses I, dem Sohn und Nachfolger von Mithridates VI (51 – 78 n.Chr). In der zarathustrischen Tradition wird ihm die Zusammenstellung und Kompilierung der avestischen Texte zugeschrieben. Seine Herrschaft ist zudem durch eine zunehmende Iranisierung in Schrift und Sprache gekennzeichnet. 2) Name des 37. Königs der Arsakiden, Volagaeses II, dem Sohne von Volagaeses I und Nachfolger von Vardanes II (77- 80 n.Chr) 3) Name des 40. Königs der Arsakiden, Volagaeses III, dem Sohne von Volagaeses II und Nachfolger von Chosrau I (105- 147 n.Chr) 4) Name des 45. Königs der Arsakiden, Volagaeses IV, dem Sohne von Mithridates IV und Nachfolger von Sanatrukes II (147 – 191 n.Chr) 5) Name des 46. Königs der Arsakiden, Volagaeses VI, dem Sohn und Nachfolger von Volagaeses V (191 – 208 n.Chr) 6) Name des 20. Königs der Sasaniden, Balaš, dem Sohne und Nachfolger seines Peroz I (484 – 488 n.Chr). Er wurde später von seinem Bruder Kavadh I mithilfe einer hephtalitischen Armee gestürzt und hingerichtet. Balaš alternative Form von Balāš Bastām alternative Form von Gostahm Bastūr Bāw von mp. Bastwar, von av. Bastavari – „mit angebundener Brustwehr“ zusammengesetzt aus basta – „angebunden, angeschnallt“ (von der Wurzel band – „binden, schnallen“) und vara – „Brustwehr, Brustpanzer“ (von der Wurzel var – „hüllend bedecken“) von mp. Baw Baxtyār von mp. wābar – „Glaube, Überzeugung“ „glücklich, gesegnet“ zusammengesetzt aus baxt, mp. baxt, altp. baxta – „Schicksal, Segnung“ (von der Wurzel baxs – „verteilen“) und dem Suffix – yār, einer alternativen Form von dār, mp. dār, altp. dāra – „vermögend, besitzend“ (von der Wurzel dār – „vermögen, besitzen“) Info: Das altir. Wort baxs geht auf die PIE-Wurzel *bʰeh₂g- „verteilen, austeilen“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. bakhtí – „Teil, Anteil, Portion“ und sanskr. bhaktá –„zugeteilt, ausgeteilt“ abstammen. Bāzargān Name des Sohnes des Zarīr in der zarathustrischen Tradition, der gemeinsam mit seinem Vetter Esfandyār die Rache seines getöteten Vaters ergriff und den turanischen Herrscher Arĵāsp vertrieb. Name eines Großenkels des sasanidischen Königs Kavadh I., der nach dem arabischen Einfall die lokale Dynastie der Bawandiden in der Region Tabaristān begründete. Persischer Name der von Bāw begründeten lokalen Dynastie in Tabarestān, die von 651 – 1349 n.Chr Bestand hatte. Bāwand Bāwar Name einer Stadt in der nordostiranischen Provinz Semnān, die laut lokaler Überliferung vom Sasanidischen Adeligen Gostahm erbaut wurde von mp. wāzāragān – „Händler“ zusammengesetzt aus wāzār, altp. vāzāra – „Handelsmarkt, Bazar, Marktplatz“ und dem Suffix – agān, altp. akāna. Bāzūr „mit Kraft, der Kraftvolle Bāzyār „Falkner“ Behāfarīd Beh-Āīn Behbod Behdād Behdīn Behfarr Behmaneš Behmard Behnūd Behnyā Behšād zusammengesetzt aus bā, mp. abā, altp. apā – „mit“ und zūr, mp. zōr, av. zavār– „Kraft, Stärke“ Name eines turanischen Zauberers im Königsbuch zusammengesetzt aus bāz, mp. bāz – „Falke“ und yār, mp. ayār– „Helfer, Gefährte“ von mp. Wehāfrīd – „gut erschaffen“ zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und āfrīd – „erschaffen“ (von der Wurzel āfrīdan – „schöpfen, erschaffen) 1) Name des Vaters von Sāsān, dem eponymen Ahnherrn der Sasaniden 2) Name eines zarathustrisch-muslimischen Häretikers, der im Iran des 8.Jhd eine religiös-motivierte Bauernrevolution anführte und dafür auf Befehl des abbasidischen Generals Abu Muslim gehängt wurde. „der mit dem guten Glauben“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu und āīne, mp. āynak, parth. ādīnak – „Glaube, Lehre“ „der gute Herr“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Wächter“ von mp. Wehdād, von altp. Vohudāta – „gut gegeben“ zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und dāta – „gegeben“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) von mp. weh dēn, von av. vaŋuhī daēnā – „die gute Religion“ zusammengesetzt aus vohu – „gut“ und daēnā, altp. daīna – „Religion“ (von der Wurzel dā – „sehen“) „mit gutem Farr“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu –„gut“ und farr, mp. farr, altp. farnah – „Glanz, Majestät“ „mit gutem Sinn, von gutem Sinn“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und maneš mp. manišn, altp. maniš – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“) „guter Mann“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und mard mp. mard, altp. martya – „Mann, Sterblicher“ (von der Wurzel mar – „sterben“) „mit guten Vorfahren“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und nyā, mp. nyāg, altp. nyāka – „Vorfahre“ „guter Freude“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und šād mp. šād, altp. šiyāta – „froh, freudig“ (von der Wurzel šiyā – „freuen“) Bezeichnung der zarathustrischen Religions- und Glaubenslehre durch die eigenen Anhänger Behĵān Behkām Behnām Behpūr Behrād Behrang Behrawān Behrīz Behrūz „mit guter Lebenskraft“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und ĵān mp. gyān, av. vyānayā – „Lebenskraft, Geist“ Info: Der av. Begriff viiānayā geht auf die PIE-Wurzel *h₂enh₁- „atmen“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. vyāna , altgr. Ánemos – „Wind, Atem“ und lat. animus – „Geist, Seele“ abstammen. „mit gutem Wunsch“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu –„gut“ und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch“ (von der Wurzel kā – „wünschen, begehren“) von mp. Wehnām – „mit gutem Namen, namhaft, mit gutem Ruf“ zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und nām, altp. nāma – „Name“ „guter Sohn“ zusammengesetzt aus beh mp. weh, altp. vohu und pūr , mp. pūr, altp. puça – „Sohn“ „der gute Edelmütige“ zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und rād, mp. rād – „edelmütig“ „von guter Farbe“ zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und rang, mp. rang, altp. ranga – „Farbe“ (von der Wurzel ran„färben“) „mit der guten Seele“ zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut und rawān, mp. ruwān, av. urvan – „Seele“ von mp. Wehrēz – „eine gute Fülle besitzend“ zusammengesetzt aus weh, altp. vohu – „gut“ und rēz – „Fülle, Reichtum“ Titel eines sasanidischen Generals aus der Provinz Dailam, der von dem Sasanidenkönig Chosrau I als Gouvernor der neu eroberten arabischen Provinz Yemen eingesetzt worden war. „guter Tag, mit gutem Schicksal“ zusammengesetzt aus mp. beh, mp. weh, altp. vohu – „gut und rūz, mp. rōz, altp. raučah – „Tag“ (von der Wurzel rauč – „scheinen“) Bendōy von mp. Windōē Bestām alternative Form von Gostahm Beštāsp alternative Form von Goštāsp Behzād zusammengesetzt aus beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) „gut geboren, von guter Geburt“ Name eines Enkels des Bāw aus dem parthischstämmigen Haus der Ispadbudhan, der gemeinsam mit seinem Bruder Gostahm eine prominente Rolle bei der Wiedereinsetzung ihres Enkels Chosrau II als sasanidischer König spielte. Er wurde später von jenem in Ktesiphon abgesetzt. Name des Rosses des iranischen Prinzen Syāwaš im Königsbuch Info: Das altp. Verb zan geht auf die PIE-Wurzel *ǵenh₁- „gebären“ zurück, von der auch die Begriffe altgr. Génesis – „Schöpfung, Ursprung“, lat. gēns – „Stamm, Volk“, lat. genus – „Geburt, Ursprung“, engl. King und dt. könig abstammen. Byāraš Byarš Bīderafš Bīĵan alternative Form von Byarš von mp. Byarš, von av. Byaršan – „zwei Hengste besitzend“ zusammengesetzt aus bi – „zwei“ und aršan – „Hengst, Ross, Mann“ von mp. Wīdrafš von dem Namen ist nur das Hinterglied drafš, av. drafša – „Flagge, Fahne, Banner“ bekannt von parth. Wēǰan „säulenlos“ Bīsotun zusammengesetzt aus bi, mp. abē, altp. apa – „ohne“ und sotūn, mp. stūnag, altp. stunā – „Säule“ (von der Wurzel stā – „stehen“) Bistām alternative Form von Gostahm Bīwar Bīwarasp Bondār Bōrnā Borz Borzīzad Name eines listigen Zauberers am Hofe des turanischen Herrschers Arjāsp, der an der Schlacht gegen die Truppen des Kayanidenkönigs Goštasp teilnimmt und dessen Bruder und Feldherrn Zarīr tötet. 1) Name eines Sohnes des Gīw und der Bānu Gošasp, der als Held am Hofe des Kayanidenherrschers Kay Xosrō wirkt. Seine spätere Liäson mit der turanische Prinzessin Maniže, in die er sich unsterblich verliebt hat, bildet die Rahmenhandlung der berühmten Sage Bīžan-o Manīže im Königsbuch. 2) Name eines Angehörigen der arsakidischen Königsfamilie, dem Großenkel des Arsakidenherrschers Gotarzes I und Großvater von Gotarzes II 1) Name eines Bergmassivs in der heutigen iranischen Provinz Kermānšāh, an dem sich ein Relief von Dareios I zusammen mit einer umfassenden dreisprachigen Rechtfertigungsinschrift befindet, in der dieser seinen Aufstieg zum achämenidischen Großkönig widergibt. 2) Name des 21. Herrschers der lokalen Paduspanid-Dynastie in der Region Tabarestan, dem Nachfolger von Zarrīnkamar (1213 – 1223 n.Chr) von mp. bēwar, von altp. baīvar (ab. Baēvar) – „tausend“ von mp. Bēwarasp, von altp. Baīvaraspa (av. Baēvaraspa) – „zehntausend Pferde besitzend“ zusammengesetzt aus baīvar (av. baēvar) – „zehntausend“ und aspa – „Pferd, Ross“ Beiname des Drachenherrschers Dahāk in der zarathustrischen Tradition. „ein Fundament besitzend“ zusammengesetzt aus bon, mp. būn – „Fundament, Basis, Grund“ und dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen ,vermögen“) von mp. purnāy – „mündig, junger Erwachsener“ von av. perana.āyu – „volles Alter“ (von āyu – „Alter, Leben“) von mp. Burz – „der Hohe, Große“ abgeleitet von med. brz– „hoch, groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“ „der Izad Borz“ zusammengesetzt aus dem Theonym Borz, mp. Burz –„der Hohe, Große“ (von der med. Wurzel brz – „in die Höhe Name des zarathustrischen Izad Apam.Napāt („Enkel der Gewässer“) in den mittelpersischen Texten, welcher das Wasser auf der Erde verteilt wachsen“) und izad, mp. yazd, av. yazata – „verehrungswürdig, Izad“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren“) Borzīn Borzīn-Mehr Borzīn-Šāh Bōrzak Borzman Borzmand Borzmehr Borzasp Borz-e Ādūr Borzū Borzūye von mp. burzēn, von med. brzaīna – „gepriesen, hoch“ zusammengesetzt aus brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix –aīna – „-haft, -lich“ von mp. Burzēn-Mīhr – „gelobt sei Mithra“ zusammengesetzt aus būrzēn, med. brzaīna – „gepriesen“ (von brz – „groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Theonym Mīhr, av. Mīθra – „Vertrag, Liebe, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) „gelobt sei der König“ zusammengesetzt aus borzīn, mp. būrzēn, med. brzaīna – „gepriesen“ (von brz – „groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) von mp. Burzak, von med. Brzaka– „kleiner Hoher“ zusammengesetzt aus med. brz – „hoch“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Verkleinerungssuffix – aka. Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer; das Feuer der Bauern (Adur- i Burzēn-Mihr) Name eines Nachkommens des Sorxā aus dem parthischstämmigen Adelshause der Karen, der während der Herrschaft des Sasanidenherrschers Yazdgerd III (632 – 651 n.Chr) als Marzbān in der Grenzregion Neyšāhpūr eingesetzt worden war. Name des Bruders von Bōrz-e Ādūr, die beide den sasanidischen Reichsgründer Ardašīr I bei der Angelegenheit mit dem Wurmgötzen am persischen Golf behilflich sind. von med. Brzimana – „mit hohem Sinn“ zusammengesetzt aus med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und mana, altp. mana– „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“) von mp. burzmand, von med. brzavant (av. bɘrɘzavant) – „hochgewachsen“ zusammengesetzt aus brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Besitzssuffix –vanta „mit großer Zuneigung, großes Licht“ zusammengesetzt aus borz, mp. burz, med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und mehr, mp. mīhr, med. mīϴra – „Freundschaft, Liebe, Zuneigung“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) Alternative Name des sasanidischen Großwesirs Bozorgmehr von altp. Brδyaspa – „mit hohen Rossen begabt“ zusammengesetzt aus brδ – „hoch, groß“ (von der Wurzel brδ – „in die Höhe wachsen“) und aspa – „Pferd, Ross“ von mp. Burz-ī Ādūr – „hohes Feuer“ Name des Bruders von Bōrzak die beide den sasanidischen Reichsgründer Ardašīr I bei der Angelegenheit mit dem Wurmgötzen am persischen Golf behilflich sind. „der Große, Hohe“ Name eines Sohnes des iranischstämmigen Helden Sohrāb im Königsbuch. Ihm ist eigens das Werk Borzū-nāme gewidmet, in dem all seine Abenteuer und Heldentaten beschrieben sind. von mp. Burzōē – „der Hohe, Große“ Name eines berühmten Leibarztes am Hofe des sasanidischen Königs Chosrau I, der laut iranischer Tradition das indische Fabelwerk Panchatranta aus einer langen Indienreise in die Heimat brachte und ins Mittelpersische übersetzte. Seine Übersetzung bildete die Grundlage der arabischen Edition des Fabelwerkes unter dem Namen Kalila wa Dimna. zusammengesetzt aus bōrz, med. brz – „hoch“ und ādūr, parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ zusammengesetzt aus borz, mp. burz, med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix – ū. zusammengesetzt aus burz, med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Suffix - ōē von mp. bōyestān – „Ort der Wohlgerüche“, Bōstān Boxtak Bozorg Bozorgmehr Burĵāsp Blumengarten“ zusammengesetzt aus bōy, altp. bauδa– „Duft, Wohlgeruch“ (von der Wurzel bauδ – „riechen“) und dem Örtlichkeitssuffix –stān, altp. –stāna (von der Wurzel stā – „stehen“) von mp. Boxtag, von altp. Buxtaka – „der Erlöste“ zusammengesetzt aus buxta – „erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen“) und dem Verkleinerungssuffix –ka. Name des Vaters des bedeutenden sasanidischen Großwezirs Bozorgmehr von mp. wuzurg, von altp. vazraka – „hoch, groß“ zusammengesetzt aus vazra – „Kraft“ und dem Suffix –aka. von mp. Wuzurgmīhr – „mit großer Zuneigung, Freundschaft“ zusammengesetzt aus wuzurg, altp. vazraka– „groß“ und mīhr, av. mīthra – „Freundschaft, Liebe, Zuneigung“ (von der Wurzel mī– „verbinden“) Name eines Sohnes des Nobelmannes Sorxā aus dem parthischstämmigen Hause der Karen, der am Hofe des Sasanidenkönigs Chosrau I als Großwesir eingesetzt worden war. In der perso-arabischen Überlieferung ist er für seine große Weisheit und sein umfangreiches Wissen berühmt; so soll er als Erster die Regeln des indischen Schaches, welches als Herausforderung von den Indern nach Iran gesandt wurde, entschlüsselt, und daraufhin das Backgammon-Spiels erfunden haben alternative Form von Borzasp Č Name Čagād Čišpiš Bedeutung/Etymologie Rolle von altp. Čaišpiš Name des Sohnes und Nachfolger des Ahnherrn Achämenes auf den achämenidischen Thron (675 – 640 v.Chr). Er soll laut Überlieferung das persische Herrschaftsgebiet unter seinen zwei Söhnen, Kyros I und Ariaramnes aufgeteilt haben. von mp. čakād- „Gipfel, Berggipfel“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Teispes reflektiert. D Name Dābūyeh Bedeutung/Etymologie Rolle Name des zweiten Herrschers der lokalen DabuyidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Gīl (642 – 660 n.Chr) von mp. Dābōē von mp. dādār, von av. dātar – „Schöpfer, Dādār Schöpfergott“ Dādbeh „gut gegeben, gut geschaffen“ Dādbīn Dādfarr Dādgar Dādgošnasp Dādmehr Dādborzmehr Dādhōrmazd Dāduyeh Dādwī zusammengesetzt aus dem Verb dā – „geben, schenken“ und dem Tätigkeitssuffix- tar. zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und beh, mp. weh, altp. vohu – „gut“ „mit dem Auge des Gesetzes Sehender“ zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „Gesetz“ (von dāta – „gegeben, gesetzt“, von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und bīn – „sehend“ (von der Wurzel dīdan mp. dīdan, altp. da – „sehen“) „vom Farr gegeben“ zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) und farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ „der Gerechte bzw. derjenige, der Recht und Gesetz ausübt“ zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „Gesetz“ (von dāta – „gegeben, gesetzt“, von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und dem Tätigkeitssufix –gar, altp. – kara – „ausübend, machend“ (von der Wurzel kar – „machen, tun“) von mp. Dādgušnasp – Von dem Reichsfeuer Gošnasp gegeben“ zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“ und von med. Dātamīθra – „vom Izad Mehr gegeben“ zusammengesetzt aus dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) und dem Theonym Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) von mp. Dādbūrzmīhr – „von dem großen Izad Mehr gegeben“ zusammengesetzt aus dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und būrz, med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und dem Theonym Mīhr, med. MīƟra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der wurzel mī – „verbinden“) Ehrender Beiname des Sasanidenherrschers Chosrau I im Königsbuch, den dieser aufgrund seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinnes erhalten hat. Name eines Sohnes des Mehryār und Bruder des sasanidischen Finanzminister Yazdīn. 1) Name eines persischstämmigen Schatzmeisters im Dienste des Achämenidenkönigs Dareios I 2) Alternative Name des sasanidischen Großwesires Bozorgmehr 3) Name des 4. Herrschers der lokalen DabuyidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Farrōxān (728 – 741 n.Chr) Alternativer Bozorgmehr Name des sasanidischen Großwesires von mp. Dādohrmazd – „von Hormazd gegeben“ zusammengesetzt aus dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und dem Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Auramazda – „Herr der Weisheit“ „vom Clan gegeben bzw. geschenkt“ zusammengesetzt aus dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) und wī, altp. viϴ– „Clan, Sippe“ Name eines drachenartigen Ungeheuers mit drei Köpfen, drei Mäulern und sechs Augen in der zarathustrischen Tradition, der nach dem Fall des Urkönigs Ĵamšīd die von spätmp. Dahāg, von frühmp. Dahāk, von av. Dahāka Dahāk Dānā Dāneš Dārā Dārāb Dārmān Dāryūš 1) „menschenähnlich, menschengleich“; Vergleich mit dem Begriff khotan. Daha- „männlich“ und dem Verkleinerungssuffix –aka. 2) Ableitung von dem ostiranischem Volke der Dahā im Avesta, die in den altindischen Schriften als Dāsas bezeichnet werden Info: Im Avesta lautet der vollständige Name Aži Dahāka – „die Schlange Dahāka. Das Vorderglied aži (sanskr. áhi) stammt dabei von dem PIE-Wort *h₁ógʷʰis bzw. *h₃égʷʰis f – „Schlange, Drache“ ab, von dem sich auch der Begriffe altgr. Óphis –„Schlange“ ableitet. Der Eigenname Aži Dahāka verschmolz in der mp. Sprache zu Až dahāg und etablierte sich im Laufe der Zeit als allgemeine Bezeichnung für drachenartige Ungeheuer; in diesem Sinne wird es auch heute in der abgeleiteten np. Form Eždehā verwendet. Herrschaft an sich reißt, bis er schließlich von Fereydūn besiegt wird. Im Königsbuch erscheint er in humanoider Form als ein Sohn des arabischen Fürsten Mīrdās, der von Ahriman auf den Pfad des Bösen geleitet wird. Ergriffen von Herrschsucht und Größenwahn tötet er seinen eigenen Vater und wird zu einem Diener Ahrimans. Eines Tages küsst dieser die Schultern des Dahāk, woraufhin aus seinen beiden Schultern zwei Schlangen hervorwachsen, die ihm unerträgliche Schmerzen bereiten und jeden Tag mit den Gehirnen von zwei jungen Menschen zufriedengestellt werden können. Nach einer tausendjährigen Herrschaft, die durch Grausamkeit und Ungerechtigkeit gekennzeichnet ist, wird er von Fereydūn besiegt und an den Berg Damāwand angekettet, wo er bis heute leidet. von mp. dānāg, von altp. dānaka – „weise, wissend“ abgeleitet von dem Verb dā – „wissen“ von mp. dānišn – „Wissen“ zusammengesetzt aus dem Verb dānestan, altp. dā – „wissen“ und dem Suffix – išn, altp. –išya. von mp. dārāw, von altp. dāraya – „vermögend, besitzend“ zusammengesetzt aus dem Verb dār – „besitzen, vermögen“ und dem Suffix –aya. von mp. dārāw, von altp. dāraya – „vermögend, besitzend“ zusammengesetzt aus dem Verb dār – „besitzen, vermögen“ und dem Suffix –aya. „Besitzer eines Hauses bzw. Wohnung“ zusammengesetzt aus dār, mp. dār, altp. dāra – „Besitzer“ (von der Wurzel dār – „besitzen, haben, vermögen“) und mān, mp. mān, altp. māna – „Haus, Wohnung“ von parth. Dāryahuš, von altp. Dārayavāhuš – „das Gute bewahrend“ zusammengesetzt aus dāraya – „bewahrend, besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen, vermögen“) und vāhuš – „das Gute“ (von vohu – „gut“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Dareios und in der lat. Sprache als Darius reflektiert. von mp. dastan - „kräftig, stark“ zusammengesetzt aus dast, mp. dast, altp. dasta (av. zasta) – „Hand“ Name des 9. Und letzten Herrschers der Kayaniden, dem Sohn und Nachfolger des Kay Dārāb auf den iranischen Thron, der durch die Hand des Eskandar Leib und Leben verlor. Nach allgemeinem Konsens ist diese Person von der historischen Figur des Dareios III abgeleitet, der tatsächlich auf der Flucht vor den anstürmenden Truppen Alexander dem Großen ermordet wurde. Name des 8. Herrschers der Kayaniden, dem Sohne und Nachfolger von Homāy auf den iranischen Thron. Name eines Feldherrn Sasanidenherrschers Chosrau II im Dienste des 1) Name des 8. Königs der Achämeniden, Dareios I, auch Dareios der Große genannt (522 – 486 v. Chr), dem Sohne des Hystaspes aus der achämenidischen Seitenlinie, der nach dem Mord an den Ursupator Gaumata sich selbst zum Großkönig krönte. Der Beginn seiner Herrschaft war geprägt durch landesweite Aufstände, die er jedoch entschlossen und zügig niederschlagen konnte. Seine Regierungszeit wird gemeinhin als der Höhepunkt der Achämenidenherrschaft angesehen, da er grundlegende administrative, militärische und wirtschaftliche Reformen, die bis zum Ende des Achämenidenreiches Bestand hatte, verkündete und große Bauvorhaben vorantrieb, die heute als nationale Wahrzeichen gelten (Persepolis). Auch erreichte das achämenidische Perserreich durch seine Eroberungszüge die größte Ausdehnung. 2) Name des 14. Königs der Achämeniden, Dareios II, dem Sohn von Artaxerxes I und Nachfolger seines Bruders Sogdianus (423 – 404 v.Chr) 3) Name des 18. Und letzten Königs der Achämeniden, Dareios III, dem Urenkel von Dareios II und Nachfolger von Artaxerxes IV (336 – 330 v.Chr); in seiner Regierungszeit ereignete sich der Perserzug des Makedoniers Alexander dem Großen, gegen den er nicht gewachsen war. Nach drei verlustreichen Schlachten floh Dareios III in den Osten seines Reiches, wo er von Bessos und anderen Adeligen ermordet wurde. Dastān und dem Suffix - an Dāwar von mp. dāwar – „Richter“ Dehγān Delāwar Delīr Dīnyār Dey Dūrāsrū Dyākō Beiname des Helden Zāl im Königsbuch Info: Das altp. Wort dasta geht gemeinsam mit seinem av. Äquivalent auf die PIEWurzel * *ǵʰés-to- „Hand“ zurück, von dem auch die Begriffe dt. Gestik und Geste abstammen. arabisierte Form von mp. Dehgān – „dem Land gewidmet“ zusammengesetzt aus deh, altp. dahyu – „Land, Distrikt“ und dem Suffix - gān, altp. –akāna – „gewidmet“. Name des niederen Landadels, welches im Zuge der Reformpolitik des sasanidischen Königs Chosrau I gebildet wurde. Diese hatten auch nach der arabischen Invasion Bestand und besaßennoch großen Einfluss in ihren Regionen; so war beispielsweise Ferdūsī, der Autor des Königsbuch, der Sohn eines einflussreichen Dehγān in der östlichen Provinz Xorāsān. von mp. dilāwar – „tapfer, mutig, beherzt“ zusammengesetzt aus del, mp. dil – „Herz“ und āwar, altp. ābar – „Bringer, Besitzer“ (von der Wurzel āwardan, altp. ābar – „an sich tragen, besitzen“, von bar –„tragen, bringen“) von mp. dilēr – „tapfer, mutig, beherzt“ zusammengesetzt aus dil – „Herz“ und dem Suffix –ēr. 1) „Gefährte der Religion“ zusammengesetzt aus dīn, mp. den, altp. daīna – „Religion, Gewissen“ und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ 2) „Besitzer der Religion, ein Religiöser“ zusammengesetzt aus dīn, mp. den, altp. daīna – „Religion, Gewissen“ und dem Suffix –yār, einer anderen Form von dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“) von mp. day, Schöpfergott“ von av. dāδvah abgeleitet von dem Verb dā – „geben, schenken“ – „Schöpfer, von mp. Dūrāsraw – „der mit dem weiten Ruhm“ zusammengesetzt aus dur, av. dūrā – „weit, fern“ und sraw, av. sravah – „Ruhm, Leumund“ abgeleitet von Deiokes, der gräzisierten Form von med. Dahyuka – „Ländchen, kleines Land“ zusammengesetzt aus dahyu, altp. dahyu – „Land, Distrikt“ und dem Verkleinerungssuffix – aka. Info: Der altp. /med. Begriff dahyu (np. deh – „Dorf“) geht auf die PI-Wurzel *dahyu – „Land, Distrikt, Provinz“ zurück. Name des 8., 15. Und 23. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 10. Monats des zarathustrischen und iranischen Kalenders. Name eines bösen Priesters in der zarathustrischen Tradition, der mehrmals den vergeblichen Versuch unternahm den jungen Zartošt zu töten. Name des sagenhaften Begründers des Mederreiches im Geschichtswerk von Herodot, der die nordiranische Siedlung Ekbatana (np. Hamadān) zur Hauptstadt erkor und dort laut der Überlieferung einen Palast mit sieben Ringwällen errichten ließ. (mögliche Regierungszeit: 728 - 716 v. Chr) E Name Esfandyār Bedeutung/Etymologie Rolle arabisierte Form von spätmp. Spandyād, von frühmp. Spanddād, von parth. Spantudāt von med. Spentadāta (av. Spɘntō.dāta) – „vom Heiligen, Vermehrenden geschaffen“ zusammengesetzt aus spenta – „vermehrend, heilig“ und dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Spentadates reflektiert. Info: Mit dem vorderen Namensbestandteil Spәnta ist die unsterbliche Heilige Spɘnta.Ārmaitī (np. Esfand) gemeint, die in der zarathustrischen Glaubenslehre die Erde symbolisiert. Espidūr arabisierte Form von mp. Spīdur, von av. Spītyura 1) Name eines heldenhaften Sohnes des Kayanidenherrschers Gōštasp, der für seine Kraft und seine Tapferkeit berüchtigt war. Außerdem war er unverwundbar, da er von Zartošt eine unzerstörbare Rüstung aus dem Himmel bekommen hatte; im Königsbuch ist jedoch überliefert, dass er unverwundbar wurde, nachdem er sich im Blut eines getöteten Drachens gewaschen hatte. Dabei schloss er seine Augen, so dass diese die einzigen Stellen am Körper waren, die getroffen werden konnten (vgl. Achillesferse bei Achilles und die linke Schulter bei Siegfried) Sein Kampf gegen den anderen großen iranischen Helden Rostam bildet eines der Höhepunkte der Sagen im Königsbuch; dort stirbt er schließlich nach einem Pfeilschuss in beide Augen. 2) Name der parthischen Adelsfamilie Spandyād, die ihre Abstammung auf jenen Helden zurückführten und in der Region um Semnān herrschten. Name eines bösartigen Menschen in der zarathustrischen Tradition, der in Zusammenarbeit mit dem Drachenwesen Dahāk den den mythischen König Ĵam zerschnitten haben soll. F Name Bedeutung/Etymologie Rolle Ferāwak von mp. Frāwak, von av. Afrāwak Name des Sohnes von Syāmak in der zarathustrischen Tradition, der mit seiner eigenen Zwillingsschwester namens Ferawāgīn fünfzehn Zwillingspaare zeugte, die die Vorfahren der damals bekannten Völker waren. Farāz von mp. frāz, altp. prāka - „über, überhalb“ Farāzmān zusammengesetzt aus dem Präfix farāz, mp. frāz, altp. prāka – „oben, überhalb“ und mān, einer anderen Form von man, mp. man, altp. mana – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“) Farāmarz „über allen Grenzen, der Grenzenlose“ zusammengesetzt aus dem Präfix farā, einer anderen Form von farāz, mp. frāz, altp. prāka – „oben, überhalb“ und marz, mp. marz , av. mareza – „Grenze“ Farāmīn Farrbān „der mit dem hohem Sinn“ „Wächter des Farr“ zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und bān, mp. bān, altp. pāna – „schützend, hütend“ Name eines heldenhaften Sohnes von Rostam im Königsbuch, dem eigens das literarische Werk Farāmarznāme gewidmet ist. Er wird nach dem Tode seines Vaters vom Kayanidenherrscher Kay Bahman hingerichtet als Rache für den Mord an Esfandyār. (von pā – „hüten, schützen“) Farrbōd Farrdād Farrzād „Herr des Farr“ zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und bod, mp. bed, altp. pati – „Herr“ von mp. Fardād, von altp. Farnahdāta – „vom Farr gegeben“ zusammengesetzt aus farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und dāta –„gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „vom Farr geboren“ zusammengesetzt aus farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Farrdān Fardīn verkürzte Form des Namens Farwardīn Fardūst zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und dūst, mp. dōst, altp. dauštar – „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“) „Freund des Farrs“ 1) Name des 5. Königs der Arsakiden, Phraates I., Sohn und Nachfolger von Phriapatius (168 – 165 v.Chr) 2) Name des 7. Königs der Arsakiden, Phraates II., Sohn und Nachfolger von Mithridates I (132 – 126 v.Chr) 3) Name des 17. Königs der Arsakiden, Phraates III, der Sohn und Nachfolger von Sanatrukes I (70 – 57 v.Chr) Farhād Farhādak Farhān von mp. Frahād, von parth. Frahāt, von altp. Frahāta – „erhalten, gewinnen“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Phraates reflektiert. von parth. Frahātak – „kleiner Farhād“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Frahāt, altp. Frahāta – „erhalten, gewinnen“ und dem Verkleinerungssuffix – ak, altp. –aka. Der Name ist in der lat. Sprache als Phraatakes reflektiert. 4) Name des 22. Königs der Arsakiden, Phraates IV., Sohn des Orodes II und Nachfolger von Pakorus I (168 – 165 v.Chr) 5) Name des 25. Königs der Arsakiden, Phraates V., Sohn des Phraates IV und Nachfolger von Mithridates V (168 – 165 v.Chr) 6) Name eines tüchtigen Bildhauers im Epos Xosrō ō Širīn, der sich unsterblich in Širīn verliebt hatte. Nachdem der eifersüchtige König Chosrau davon unterrichtet worden war, befahl er ihm nur mit einer Axt einen Pass durch das Bisotun-Felsmassiv zu starten in der Hoffnung, dass er an der großen Anstrengung sterbe. Doch beflügelt durch seine unendliche Liebe zu Širīn überlebt ihr seine Arbeit und erweist sich als der würdigere Liebhaber. Daraufhin überbringt Chosrau dem Farhād eine gefälschte Nachricht vom Tode der Širīn, woraufhin sich jener aus tiefer Traurigkeit von der Schlucht stürzte. Seine Person stellt stellvertretend für schier übermenschliche Leistung und Opferbereitschaft. Zweitname des arsakidischen Herrschers Phraates V Farhang von mp. frahang – „Kultur“ Farhangyār zusammengesetzt aus farhang, mp. frahang – „Kultur“ und yār, einer anderen Form von dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“) Farhūd Faryān Farīasp Farībod Farīborz „der Kultivierte, der Kulturbesitzer“ von parth. Fryān, von av. Fryāna zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Frya – „lieb, und dem geliebt“ (von der Wurzel frā – „lieben“) Zugehörigkeitsuffix – āna. Info: Das av. Wort frya geht auf die PIE-Wurzel * priHo – „dear“ zurück, von der auch die Begriffe sanskr. prya, engl. Friend, friendly und dt. freund , freundlich abstammen. von altp. Fryāspa – „Besitzer lieber Pferde“ zusammengesetzt aus frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā – „lieben“) und aspa – „Pferd, Ross“ von parth. Fryāpāt, von altp. Fryapāta – „der geliebte Meister“ zusammengesetzt aus frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und pati – „Herr, Meister“ umgekehrte Form von Borzfarī – „mit dem großen Farr begabt“ zusammengesetzt aus borz, mp. būrz, med. brz – „hoch, groß“ (von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) und farī, einer anderen Form von farr, mp. farr, altp. farnah - „Glücksglanz, Majestät“ Der Name ist in der lat. Sprache als Barzapharnes reflektiert. Farīdūst Farīmān Farīnām Farnbaγ Name einer turanischen Familie im Avesta 1) Name eines heldenhaften Sohnes Kayanidenherrschers Kay Kāūs im Königsbuch. des 2) Name eines parthischen Feldherrn unter dem Arsakidenkönig Pakorus I 3) Name eines Bruders des sasanidischen Befehlshabers Izadgošāsp aus dem parthischstämmigen Adelshause der Mehrān , der als Feldherr unter dem Sasanidenkönig Chosrau I diente. der geliebte Freund“ zusammengesetzt aus fari, mp. frī, parth. frih, altp. frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und dūst, mp. dōst, altp. dauštar – „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“) „mit dem lieben Sinn“ zusammengesetzt aus fari, mp. frī, parth. frih, altp. frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und mān, einer anderen Form von man, mp. man , altp. mana – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“) von parth. frīhnām – „mit dem geliebten Namen“ zusammengesetzt aus frīh, altp. frya – „lieb, geliebt“ (von der Wurzel frā – „befriedigen“) und nām, altp. nāma – „Name“ von mp. Farnbāg – „ein Anteil durch den Farr habend“ zusammengesetzt aus far, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und bāg, altp. bāga – „Anteil, Portion (von der Wurzel bag – „verteilen, schenken“) 1) Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer; das Feuer der Priester (Adur-ī Farnbāg) 2) Name des Verfassers des mittelpersischen Werkes Bundahišn („Urschöpfung“), welches sich hauptsächlich mit der zarathustrischen Kosmogonie und Kosmologie sowie der Eschatologie beschäftigt. Farnūd Farrōx Farrōxān Farrox-Hormazd Farrōxmard Farrōxzād Faršād Faršāward Faršīd Faršīdward Faršīn von mp. farrōx, von altp. farnavant – „gesegnet, majestätisch“ zusammengesetzt aus farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und dem Besitzssuffix –vant. von mp. Farrōxān – „Nachkomme des Farrōx“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Farrōx – „gesegnet, glücklich (von altp. farnahvant – „gesegnet, majestätisch“) und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna. Name eines Sohnes des Winduyīh aus dem parthischstämmigen Adelsfamilie der Ispadbudhan, der als Feldherr unter den sasanidischen Königen diente und sich während der Herrschaft der Königin Āzarmīdoxt als Hormizd V zum Gegenkönig erhob. Er wurde schließlich auf Befehl jener Herrscherin von einem Adeligen namens Syāwaš ermordet. 1) Name eines Sohnes des Ardašīr aus dem parthischstämmigen Adelshaus der Mehrān, der unter dem sasanidischen Herrscher Chosrau II diente. Als Ardašīr III den sasanidischen Thron übernahm, lehnte sich Farrōxān gegen ihn auf und krönte sich im Jahre 629 n.Chr selbst zum König, nachdem er mit einer Armee in die Hauptstadt eingedrungen war und Ardašīr III hinrichten ließ. Er saß nur zwei Monate auf dem persischen Thron und wurde während einer Zeremonie von Farrōx mit einem Speer getötet. 2) Name des dritten Herrschers der lokalen DabuyidDynastie in Tabaerstan, dem Sohn und Nachfolger von von Dābūyeh (712- 728 n.Chr); auch genannt „der Große“. Er konnte erfolgreich sein Herrschaftsgebiet gegen die einfallenden Armeen der Umayyaden verteidigen. von mp. Farrox-Ohrmazd - „gesegneter Hormazd“ zusammengesetzt aus farrōx, altp. farnahvant – „gesegnet, majestätisch“ und dem Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Auramazdā – „Herr der Weisheit“ von mp. Farrōxmard – „der gesegnete Mann“ zusammengesetzt aus farrōx, altp. farnahvant – „gesegnet, majestätisch“und mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“) von mp. farrōxzādag glücklicher Geburt“ – „von gesegneter, zusammengesetzt aus farrōx – „gesegnet, glücklich (abgeleitet von farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“) und zādag, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Name eines sasanidischen Richters, der das mächtige Werk Mādīgān-ī hazār dādestān („Buch der tausend Richtersprüche) verfasste Name eines Sohnes des Farrōx und Bruder von Rostam Farroxzād. Er gilt als Begründer der autonomen BāwandDynastie, die von 651 – 1249 n.Chr in der historischen Region Tabarestan herrschte. Er wurde schließlich im Jahre 665 von Balāš, einem Angehörigen der KarenFamilie ermordet. „mit dem glücklichen Farr gesegnet“ zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und šād, mp. šād, altp. šiyāta – „glücklich, froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) von mp. Frašāward , von av. Fraš.ham.varәta zusammengesetzt aus fraš, av. fraša – „ausgezeichnet, frisch, wunderbar“ Info: Das av. Wort fraša ist etymologisch verwandt mit den Begriffen engl. Fresh und dt. frisch. „mit dem glänzenden Farr begabt“ zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend, strahlend“ alternative Form von Faršāward Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Gōštasp in der zarathustrischen Tradition Faršuštar von av. Frašaoštra – „mit ausgezeichneten Kamelen“ zusammengesetzt aus fraš – „frisch, ausgezeichnet, wunderbar“ und uštra – „Kamel“ Name eines Feldherrn im Dienste des turanischen Königs Afrāsyāb im Königsbuch. Fartūs Farwad Farwardīn Farrzād Name eines Bruders des Ĵāmāsp, der als Minister am Hofe des Kayanidenherrschers Goštasp wirkte. von mp. frawardīn zusamengesetzt aus frawar, altp. fravartiš und dem Suffix - dīn Name 19. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des ersten Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender, welche den unsterblichen Schutzgeistern der Menschen gewidmet ist. „von dem Farr geboren“ zusammengesetzt aus far, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Farzām Farzān Farzand Kurzform des weiblichen Eigennamens Farzāneh von mp. frazand, von parth. frazant, von altp. frazanta – „Nachkomme“ abgeleitet von dem Verb zan – „gebären“ Farzīn von mp. frazen – „Wächter“ Fereydūn arabisierte Form von Afrīdūn, von mp. Frēdōn, von av. Ɵraētaona Ferdūs Ferdūsī wahrscheinlich mit der Bedeutung „Nachkomme des Thrita“ Name der fünften Königs der Pishdadiden-Dynastie im Königsbuch, dem Sohn des Kriegers Ābtīn und seiner Gattin Farānak und Nachfolger des Drachenherrschers Zahāk, den er unterstützt vom Volke vom Thron stieß und an den Berg Damāwand kettete. Unter seiner fünfhundertjährigen Herrschaft soll er sein Reich unter seinen drei Söhnen geteilt haben, was angetrieben durch den Neid der beiden älteren Bruder Tūr und Salm zum frühen Tod des jüngsten Sohnes Īraĵ führte. Seine letzten Lebensjahre waren erfüllt von dem Rachefeldzug seines Urenkels Manūčehr, den er auf seine zwei Söhne angesetzt hatte. Nach ihrem Tod stirbt Fereydūn verbittert über das tragische Schicksal seines Nachwuchses. arabisierte Form von Pardīs „der Paradiesische“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ferdūs – „Paradies“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ī. Name eines ostiranischen Dichters einer einflussreichen Dehqān-Familie aus der Stadt Tūs, der in den letzten 35 Jahren seines Lebens das monumentale Nationalepos Šāhnāme („Königsbuch“) verfasste, welches eine Versform der iranischen Nationalgeschichte aus mittelpersischen Werken darstellt. Das Königsbuch bildet dabei das größte von einer Einzelperson geschaffenen Epos. Ferešt Kurzform des weiblichen Eigennamens Ferešteh Fīrūz arabisierte Form von Pīrūz Fīrūzān arabisierte Form von Pīrūzān Forūd von mp. frōd, von altp. frāčā – „unten, unterhalb“ Forūhar Fulādwand von mp. frōhar, von altp. fravartiš (av. fravašī) zusammengesetzt aus dem Verb fra – „abwehren, parieren“ und dem Verb var – „schützen, behüten“ Info: Bezeichnung eines seelenähnlichen Anteils des Menschen im zarathustrischen Glauben, der schon vor dem Tod existierte und nach dem Ableben die Seele ins Paradies geleitet. Nach dem Volksglauben soll er den Menschen de rechten Weg im Leben aufzeigen arabisierte Form von Pulādwand G Name Gāk Gandarw Garmāyel Bedeutung/Etymologie von mp. Gandarw, von av. Gandarɘßa (altp. Gandreßa) Rolle Name eines drachenartigen Wasserdämons in der zarathustrischen Tradition, der im mythischen Meer Farāxkard herumkreist und stetig versucht die gesamte Schöpfung mit seinem großen Maul zu verschlingen; er wird schließlich nach einem langen Kampf von dem Helden Garšāsp bezwungen. von mp. Garmāyel Name des Bruders von Armāyel im Königsbuch, welche beide in der Küche am Hofe des Zahāk arbeiteten, um wenigstens die Hälfte der jungen Männer vor dem Verzehr durch den Zahāk zu retten. von mp. Karsāsp, von av. Kәrәsāspa – „Besitzer 1) Name einer großen Heldenfigur der zarathustrischen Tradition, der als Bezwinger von furchterregenden Geschöpfen und Monstern auftritt und am Ende der Welt den Drachen Garšāsp Garsīwaz Gašwād Gerāmī Gerāmīkard Gīl Gīw Gīwak Gobadšāh Gōdarz Golāš Golbād magerer Rosse“ zusammengesetzt aus kɘrɘsa – „mager, dünn“ und aspa – „Pferd, Ross“ Info: Der Name Kәrәsāspa ist etymologisch mit sanskr. Kṛśvāśva verwandt, dem Namen eines Helden im Rigveda; dies deutet darauf hin, dass beide Figuren auf eine gemeinsame indoarische Figur zurückgehen. von mp. Karsēwaz, von av. Kɘrɘsavazdah – „mit magerem Fett“ zusammengesetzt aus kɘrɘsa – „mager, dünn“ und vazdah – „Fett“ Dahāk bezwingen wird. Im Königsbuch erscheint er als der Vater von Narimān und Großvater von Sām und ist damit der Begründer des Hauses von Rostam, welches in der Provinz Sistān verortet ist. 2) Name des zehnten Herrschers der Pishdadiden-Dynastie im Königsbuch, dem Sohn und Nachfolger des Königs Zāb mit einer Regierungszeit von () Name eines Sohnes des Turanerkönig Pašang und Bruder des Afrāsyāb, der für seine niederträchtige Grausamkeit bekannt ist. Er ist direkt verantwortlich für den heimtückischen Mord an den unschuldigen Syāwaš, weshalb er später von dessen rachsüchtigen Sohn ergriffen und getötet wird. „Geber von feinen Reden“ von mp. grāmīg, von parth. grāmīk – „verehrt, geschätzt“ von der av. Wurzel gar – „loben, preisen“ „liebevoll gemacht“ zusammengesetzt aus gerāmī, mp. grāmīg, parth. grāmīk – „verehrt, liebevoll, geschätzt“ (von der Wurzel gar – „loben, preisen“) und kard, mp. kard, parth. kart, altp. karta – „gemacht, geschaffen“ (von der Wurzel kar „machen, tun“) von mp. gīl – „Erde, Schlamm“ von mp. Gēw, von parth. Wēw Name des Sohnes des Ministers Ĵāmāsp, der an der Schlacht gegen den Turanierkönig Arĵāsp teilnimmt. Name eines Sohnes von Pirūz, einem Enkel des Sasanidenherrschers Kavadh I, der in Tabarestān die lokale Dabuyiden-Dynastie begründete und als erster Herrscher wirkte (642 – 660 n.Chr) 1) Name eines Sohnes des iranischen Helden Gōdarz im Königsbuch , der von seinem Vater mit der Auffindung des Kayanidenherrschers Kay Xosrō und seiner Holung nach Iran beauftragt wird. 2) Name eines Angehörigen des arsakidischen Königshause, dem Vaters des Arsakidenkönigs Gotarzes II „kleiner Gīw“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Gīw und dem Verkleinerungssuffix – ak, mp. ak, altp. –aka. von mp. Gopatšāh – „Rinderhüter-König“ zusammengesetzt aus go, altp. gau – „Rind“ und pat, altp. pāta – „behütet, geschüzt (von der Wurzel pā – „hüten“) und šāh, altp. xšayaθya – „könig“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) von parth. Gōtarz, von altir. Gautarza – „Rinderbrecher“ zusammengesetzt aus gau – „Rind“ und tarza – „Brecher“ (von der Wurzel tarz- „brechen“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Gotarzes reflektiert. Info: Das altir. Wort gau (np. gāw, mp. gāw, altp. gav, av. gao) geht auf die PIEWurzel *gwws – „Vieh, Rind“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. go, lat. bōs, altgr. Boūs, engl. Cow und dt. kuh abstammen. Name eines unsterblichen Sohnes des Turaniers Aγīras in der zarathustrischen Tradition, welcher damit beauftragt worden ist, ein legendäres Rind zu bewachen, von dem am Ende der Welt ein Unsterblichkeitselixier gewonnen wird. 1) Name einer legendären, iranischen Heldenfigur im Königsbuch, dem Sohn von Kašwād. Er begründet die Heldenfamilie der Gōdarzyān, die in der iranischen Nationalgeschichte mit ihren zahlreichen Nachkommen eine der Hauptstützen des iranischen Königtums sind. 2) Name des 13. Königs der Arsakiden, Gotarzes I., dem Sohn von Mithridates II und Nachfolger von Sanatrukes I (91– 87 v.Chr) 3) Name des 31. Königs der Arsakiden, Gotarzes II., dem Sohn von Artabanus III und Nachfolger von Cinnamus (40 – 51 v.Chr) alternative Namensform von Balāš Name eines Turaniers im Königsbuch. Gondefarr Gorāz Gorāzdād Gorāzīn Gorazm Gordīn Gordzād Gorg Gorgāfarīd Gorgīn Gorgsār von parth. Gundafarr, von altp. Vindah.farnah – „den Farr erlangend“ zusammengesetzt aus dem Verb vind – „erlangen“ und farnah – „Glückgsglanz, Majestät“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Intraphernes und in der lat. Sprache als Gondophares reflektiert. von mp. Warāz, von altp. Varāza (av. Varāza) – „Eber, männliches Wildschwein“ von mp. Warāzdād – „von Wildschweinen gegeben“ zusammengesetzt aus warāz, altp. varāza – „Eber, männliches wildschwein“ und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) Der Name ist in der lat. Sprache als Varasdates reflektiert. 1) Name eines der sechs Mitverschwörers des späteren Achämenidenherrschers Dareios I, der an dem Attentat auf den medischstämmigen Usurpator Gaumata beteiligt war. 2) Name des Gründers und ersten Königs des Indoparthischen Königsreichs in der südostiranischen Region Sistān, Gondophares I (20-10 v.Chr) 3) Name des zweiten Königs Königs des Indoparthischen Königsreichs, Gondophares II , dem Sohn und Nachfolger des Reichsgründers Gondophares I (20-10 v.Chr) 1) Name eines Helden im Königsbuch, einem Sohne des ehrwürdigen Gōdarz 2) Name des parthischen Adelshauses der Waraz im arsakidischen und sasanidischen Reich, welche ihr Machtzentrum in der östlichen Provinz Xorāsān besaßen. Name eines armenischen Prinzen, der von 374 – 378 n.Chr als Vasall des römischen Imperiums in Armenien herrschte, dem Sohn und Nachfolger von Papas. Er wurde schließlich vom römischen Imperator Valens abgesetzt und ins Exil nach England geschickt. „eberhaft, aggressiv wie ein Eber“ zusammengesetzt aus gorāz, mp. warāz, altp. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, -lich“ „der Kriegerhafte“ zusammengesetzt aus gord, mp. gurd, altp. vrta – „Held, Krieger“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna „Krieger-Geborener“ zusammengesetzt aus gord, mp. gurd, altp. vrta – „Held, Krieger“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von mp. gurg, von altp. vehrka – „Wolf“ Info: Der altp. Begriff vehrka (av. vәhrka) geht auf die PIE-Wurzel „erschaffen wie ein Wolf“ zusammengesetzt aus gorg, mp. gurg, altp. vehrka – „Wolf“ und āfarīd, mp. āfrīd – „erschaffen“ (von der Wurzel āfrīdan – „schöpfen, erschaffen“) von mp. Gurgēn, von altp. Vehrkaīna – „wölfisch, wolfhaft“ zusammengesetzt aus vehrka (av. vәhrka) – „Wolf“ und dem Suffix –aīna – „-lich,-haft“ „der Wölfische“ zusammengesetzt aus gorg, mp. gurg, altp. vehrka – „Wolf“ und dem Suffix – sār. Name eines iranischen Helden im Königsbuch. Name eines turanischen Feldherrn im Königsbuch, der vom legendären Helden Esfandyār bezwungen wird. Gorzasp „Keulenross“ zusammengesetzt aus gorz, mp. gurz, parth. wazr, altp. vazra – „Keule“ und asp, mp. asp, altp. aspa – „Pferd, Ross“ Gošasp Gošnasp Gošnaspbandeh Gošnaspdād von mp. gušnasp – „Pferd“ „Diener des Feuers Gošnasp“ Name eines der drei sasanidischen Reichsfeuer, das Feuer der Krieger (Adur-ī Gušnasp) zusammengesetzt aus dem Theonym Gošnasp, mp. Gušnasp – „Pferd“ und bandeh, mp, bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Zweitname des sasanidischen Gegenkönigs Pīrūz II von mp. Gušnaspdād – „von dem Feuer Gušnasp gegeben“ Name eines sasanidischen Nobelmannes, der unter der Herrschaft des Sasanidenkönige Balāš und Kavadh I als Kanarang diente. Er wurde später von Kavadh I ermordet, da dieser nach dessen Absetzung durch die Nobilität seine hinrichtung vorgeschlagen hatte. zusammengesetzt aus Gušnasp –„Pferd“ und dād, parth. dār, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) 1) Name eines heldenhaften Sohnes des mythischen Königs Nowzar im Königsbuch; Bruder von Tūs Gostahm von mp. Wistahm, von altp. Vistaxma – „Besitzer weitreichender Kraft“ Gostaham alternative Form von Gostahm Gōštasp Gōštāsp Goždaham von mp. Wištāp, von altp. Vištāspa – „Besitzer ungeschirrter Rosse“ zusammengesetzt aus viš – „ungeschirrt, frei“ und aspa – „Pferd, Ross“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Hystaspes reflektiert. 2) Name eines Enkels von Bāw aus dem parthischstämmigen Hause der Ispadbudhan. Gostahm spielte eine treibende Rolle bei der Wiedereinsetzung seines Enkels Chosrau II auf den persischen Throne, nachdem diese für kurze Zeit von dem Rebellen Bahrām-e Čūbīn besetzt worden war. Später jedoch führte er selbst einen Aufstand gegen seinen Enkel Chosrau II an und herrschte zweitweise als Gegenkönig im Osten des Sasanidenreiches (591 – 595 n.Chr), bis er durch seine Truppen geschlagen und daraufhin hingerichtet wurde. 1) Name des fünften Königs der semimythologischen Kayanidendynastie, der Sohn und Nachfolger von Lohrasp, der als erster Herrscher sich der Glaubenslehre des Weisen Zartōšt anschloss und in Folge als der mächtigste Patron der Lehre auftrat. Unter seiner Herrschaft fanden die berühmten religiösen Kriege zwischen den zarathustrisierten Iranern und den heidnischen Turaniern statt. 2) Name des Sohnes von Arsames und Vaters von Dareios I, der als Satrap in Parthien eingesetzt worden war. alternative Form von von Gōštasp Name des Wächters des weißen Schlosses im Königsbuch; Vater von Gordāfarīd Υ Name Υobād Bedeutung/Etymologie Rolle Bedeutung/Etymologie Rolle arabisierte Form von Kobād H Name Haftānbōxt Haftwād Hāmūn Hārpag Haxāmaneš von mp. Haftānbuxt (Planeten) erlöst“ – „von den sieben zusammengesetzt aus haftān – „die Sieben“ (aus haft, altp. hapta – „sieben“ und dem Pl.Suffix –ān, altp. āna) und dem Verb buxt, altp. buxta – „erlöst“ (von der Wurzel buxt – „erlösen“) von dem Namen ist nur die Bedeutung des Vordergliedes haft, mp. haft, av. hapta – „Sieben“ bezeugt. von mp. hāmōn – „eben, flach“ von altgr. Harpagos, von altp. Arbaka – „kleiner Bursche“ zusammengesetzt aus arba Verkleinerungssuffix –aka. – „Bursche“ und zusammengesetzt aus haxā – „Freund, Gefährte“ und maniš – „Sinn, Gedankenhaltung“ (von der Wurzel man – „denken“) alternative Form von Hožir Hezār von mp. hezār, von altp. hazāra – „tausend“ Hezārbande dem von altp. Haxāmaniš – „mit dem Sinn eines Freunden begabt“ Hažir Hezārasp Name eines bösen Fürsten, der im Besitz eines riesigen, seidespinnenden Wurmes ist und im Krieg gegen den sasanidischen Reichsgründer Ardašir I fällt. „welcher hundert Rosse besitzt“ zusammengesetzt aus hezār, mp. hezār, altp. hazara – „tausend“ und asp, mp. asp, med. aspa – „Pferd, Ross“ von mp. Hezārbandak - „Diener der Tausend“ zusammengesetzt aus hezār, altp. hazara – „tausend“ und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Name eines medischstämmigen Fürsten und Feldherrn, der den Mederkönig Astyages aufgrund eines erlittenen Unrechts an Kyros II verriet und dafür von ihm in hohen Ehren gehalten wurde. Name des eponymen Stammvaters der achämenidischen Dynastie und erster König der Achämeniden (705 – 675 v.Chr). Laut den Angaben der griechischen Historiker war er der Sohn des Perses, dem Namensgeber der persischen Völker, und damit Enkel des mythischen Halbgottes Perseus, dem Sohne des Zeus. Achämenes soll zudem in seinem früheren Lebensalter von einem Adler ernährt und aufgezogen worden sein. Name des Vaters von Nāmxāst in der zarathustrischen Tradition. Hezārmard „welcher tausend Männer besitzt“ Hirbad alternative Form von Hirbod Hirbod Hōm Hōmān Hōmāyūn Hōmdād Hormazd zusammengesetzt aus hazār, mp. hazār, altp. hazara – „tausend“ und mard, mp. mard, altp. martya – „Mann (von marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“) von mp. herbed, von av. aēθrapaitī – „Herr der Priesterstudenten“ zusammengesetzt aus aēθrya – “Religionstudent” und paitī (altp. patī) – „Herr, Meister“ von mp. Hōm, von altp. Hauma (av. Haoma) – „Pressung“ zusammengesetzt aus dem Verb hu – „pressen“ und dem Suffix –ma. Info: Der altp. Begriff hu ist mit dem Wort sanskr. su –„pressen“ etymologisch verwandt. In der indischen Mythologie gibt es eine Gottheit namens Soma, die ähnlich wie sein iranischer Gegenpart die gleichnamige Pflanze bzw. den Saft personifiziert. 1) Bezeichnung der Priesterklasse in der zarathustrischen Religion, welches mit dem religiösen Unterricht von Priesterschülen betraut worden war. 2) Name des Schlüsselmeisters des Harems des Kayanidenherrschers Kay Kāwūs, der als Übermittler der Intrige von Sudābe gegen Syāwaš fungierte. 1) Name einer speziellen Pflanze die in der zarathustrischen Glaubenslehre rituelle Verwendung findet. Ihr Saft wird in einem Mörser ausgepresst, um daraus mittels gewonnen Stierfetts einen heilspendenden, heiligen Opfertrank zu gewinnen. 2) Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, welcher die gleichnamige Pflanze verkörpert und Reinheit und Seligkeit symbolisiert. Im Königsbuch erscheint er in Gestalt eines frommen Mannes, der den turanischen König Afrāsyāb hinter einem See fesselt und ihn an Kay Xosrō ausliefert. „dem Izad Hōm zugehörig“ zusammengesetzt aus dem Theonym Hōm, mp. Hōm, altp. Hauma – „Pressung“ und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, mp. – ān, altp. –āna. „der Glückliche, der Gesegnete“ zusammengesetzt aus dem weiblichen Eigennamen Hōmā, mp. Hūmāy, altp. Humāya– „mit guten Fähigkeiten“ und dem Suffix –yūn. Name des zweiten Königs des indischen Moghulreiches, dem Sohn und Nachfolger von Babur ( 1530 - 1540 n.Chr) „vom Izad Hōm gegeben“ zusammengesetzt aus dem Theonym Hōm, mp. Hōm, altp. Hauma – „Pressung und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) von mp. Ohrmazd, von parth. Aramazd, von altp. Auramazdā (av. Ahura Mazdā) – „Herr der großen Weisheit“ zusammengesetzt aus ahura – „Herr“ (von āhu – „Herr“) und mazdā – „Weisheit“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Oromaz(d)es, in der armen. Sprache als Aramazd und in der lat. Sprache als Hormisd(as) reflektiert. Info: Der av. Begriff ahura ist ein ehrender Titel für den zarathustrischen Schöpfergott Ohrmazd und seinen beiden Gehilfen Borz und Mehr. Es ist etymologisch verwandt mit dem Begriff sanskr. asura, mit der in der altindischen Religion eine Klasse bösartiger Götter bezeichnet wird. 1) Name des einen ewigen Schöpfers in der zarathustrischen Religion, von dem alles Gute ausgeht. 2) Name des 3. Königs der Sasaniden, Hormazd I, der Sohn und Nachfolger von Šāhpūr I (270 – 271 n.Chr) 3) Name des 8. Königs der Sasaniden, Hormazd II, der Sohn und Nachfolger von Narseh I (302 – 309 n.Chr) 4) Name des 19. Königs der Sasaniden, Hormazd III, der Sohn und Nachfolger von Yazdgerd II (457 – 259 n.Chr) 5) Thronname des sasanidischen Usurpatos Farrōx als Hormazd V, der als 39. König der Sasaniden herrschte (630 – 631 n.Chr) 6) Name eines Großenkels von Chosrau II der als Gegenkönig Hormazd VI in einigen Gegenden des sasanidischen Reiches herrschte (630 -632 n.Chr) 7) Name eines sasanidischen Feldherrn, der die iranischen Truppen in der Schlacht von Firaz im Jahre 634 n.Chr gegen die arabischen Invasoren angeführte. Hormazdād von mp. Ohrmazdād- „von Hormazd gegeben“ zusammengesetzt aus dem Theonym Ohrmazd, altp. Ahura mazdā – „Herr der Weisheit“ und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „Helfer bzw. Gefährte von Hormazd“ Hormazdyār zusammengesetzt aus dem Theonym Hormazd, mp. Ohrmazd, altp. Ahura mazdā – „Herr der Weisheit“ und –yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ Hormīzd alternative Form von Hormazd Hōrmōz Hōrmōzān alternative Form von Hormazd von mp. Ohrmazdān angehörig“ – „dem Ohrmazd zusammengesetzt aus dem Aponthronym Ohrmazd, altp. Ahura mazdā – „Herr der Weisheit“ und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, altp. – āna. Name eines Abkömmling des parthischstämmigen Hauses der Karen, der in der Region Tabarestān die Dynastie der Qarinvand begründete, welche von 765 – 815 n.Chr Bestand hatte. Hōrmōzwandād Howeydā Hožīr Hūdīn Hūkām Hūman Hūmard Name eines Onkels des sasanidischen Großkönigs Kavadh II, der lange Zeit der Gouvernor der Provinz Xūzestān war und als Feldherr an der Schlacht von al-Qādisiyyah teilnahm. Nach dem Fall der Stadt Šuštar geriet er in arabischer Gefangenschaft und wurde später nach der Aufdeckung eines von ihm mitgeplanten Attentats auf den Kalifen Umar von dessen Sohn Ubaid-Allah getötet. „klar ersichtbar“ zusammengesetzt aus ho, einer anderen Form von hu, mp. hu, altp. hu – „gut“ und weydā, einer anderen Form von peydā, mp. peydāg – „sichtbar, offenbar“ (von der Wurzel dā – „sehen“) von mp. Hučīhr, von av. HučīӨra – „aus guter Familie bzw. Nachkommenschaft“ zusammengesetzt aus hu – „gut“ und čiӨra –„Linie, Familie, Nachkommenschaft“ Name eines Sohnes von Godarz im Königsbuch, der als Wächter des weißen Schlosses wirkt. von mp. Hudēn – „die gute Religion“ zusammengesetzt aus hu, altp. hu – „gut“ und dēn, altp. daīna – „Religion, Gewissen“ „mit gutem Wunsch“ zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hū – „gut“ und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von der Wurzel kā – begehren“) „mit gutem Sinn, mit freundlichem Sinn“, Freund, Verbündeter“ zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hu – „gut“ und man, mp. man, altp. mana – „Sinn, Gedanke“ (von der Wurzel man – „denken“ und dem Suffix) Info: Das av./altp. Wort hu geht auf die PIE-Wurzel *h₁su- „gut“ zurück, von dem auch altgr. Eu und sanskr. su abstammen. von altp. Humartya – „mit guten Mannen“ zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hu – „gut“ und martya – „Mann, Sterblicher“ (von der Wurzel marta – „tot, gestorben“, von dem Verb mar – „sterben“) Name eines heldenhaften Turaniers im Königsbuch aus der Familie der Wīseh Hūnām Hūšahr Hūšang Hūtan „mit gutem Namen versehen“ zusammengesetzt aus hu, mp. hu, altp. hū – „gut“ und nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ von med. Hūxšaθtra – „mit guter Herrschaft“ zusammengesetzt hū – „gut“ und xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Oxyathres reflektiert. von mp. Hōšang , von av. Haošyaŋha – „mit guter Entscheidung begabt“ zusammengesetzt aus hu – „gut“ und dem Verb šya– „auswählen, entscheiden“ 1) Name eines jüngeren Buders des letzten Achämenidenkönigs Dareios III, der diesen nach seiner Flucht in den Osten des Reiches begleitete. 2) Name eines baktrischen Fürsten im 4.Jdh v.Chr, der nach dem Fall des sogdischen Felsens seine Tochter Roxane dem Sieger Alexander dem Großen zur Frau gab. Name des Sohnes des Syāmak und Stammvater der iranischen Völker in der zarathustrischen Tradition. Im Königsbuch erscheint er als der zweite Herrscher der von seinem Großvater Kyumars begründeten PishdadianDynastie. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich der Bergbau und viele weitere zivilisatorische Errungenschaften, wobei die Entdeckung des Feuers hinsichtlich seiner religiösen Bedeutung im Zarathustrismus den größten Raum einnimt; dabei gilt Hūšang als der Begründer des Sadeh-Festes, welches heute fünfzig Tage vor Norūz gefeiert wird. „mit gutem Körper beschaffen“ zusammengesetzt aus hū, mp. hu, altp. hu – „gut“ und tan mp. tan, altp. tanū – „Körper“ (von der Wurzel tan – „dehnen“ I Name Bedeutung/Etymologie Īraĵ zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya, av. airya –„Iraner, iranisch“ und dem Verniedlichungssuffix –ča. Īrak Īrān-Gošnasp Īrānpūr Īrasp von mp. Ēraĵ, von parth. Aryaĵ, von altp. Ariyača – „Iranerchen“ Rolle Name des jüngsten Sohnes von Fereydūn im Königsbuch, der von ihm als Kronprinz und Herrscher von Iran eingesetzt wurde. Dies erregte den Neid seiner beiden älteren Brüder Tūr und Salm, welche ihn daraufhin in einer geheimen Unterredung heimtückisch ermorden. Er gilt im Königsbuch als eponymer Stammvater des iranischen Volkes. „Iranerchen, kleiner Iraner“ zusammengesetzt aus dem Ethonym īr, mp. ēr, parth. ary, altp. ariya –„Iraner, iranisch“ und dem Verkleinerungssuffix –ak, mp. – ak, altp. – aka. zusammengesetzt aus Īrān, mp. Ērān, parth. Aryān, altp. Ariyānām – „(Land) der Iraner, Iran“ (von dem Ethonym ariya – „Iraner, iranisch“ und dem Gen.Pl. Suffix –ānām ) und dem Theonym Gošnasp , mp. Gušnasp – „Pferd“ von mp. Ērānpūr – „Sohn von Iran“ zusammengesetzt aus Ērān, parth. Aryān, altp. Ariyānām – „(Land) der Iraner, Iran“ (aus dem Ethonym ariya – „Iraner, iranisch“ und dem Gen.Pl. Suffix –ānām ) und pur, altp. puça – „Sohn“ von altp. Ariyāspa – „iranische Rosse besitzend“ zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya – „Iraner, iranisch“ und aspa – „Pferd, Ross“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Ariaspes reflektiert. Name eines Sohnes des Achämenidenherrschers Artaxerxes II, welcher später von seinem eigenen Bruder Ochus in den Suizid getrieben wurde. Īrāsp Īrman Īrmān alternative Form von Īrasp von mp. Ērman, von altp. Ariyamana – „iranischer Sinn bzw. Gedankenhaltung“ zusammengesetzt aus dem Ethonym ariya, av. airya –„Iraner, iranisch“ und mana – „Sinn, Gedankenhaltung“ (von der Wurzel man- „denken“) von mp. Ērmān, von av. Airyaman – „Gemeinschaft, Angehöriger der Gemeinschaft“ Iwān von mp. āywan – „Palast“ Izad zusammengesetzt aus yaz, altp. yad – „preisen, anbeten“ und dem Suffix – ata. Izadgošasp Izadpanāh Izadyār Izadxāst von mp. yazd, yazad, von „Verehrungswürdiger, Gott“ av. yazata – Info: Der av. Begriff yazata ist dabei die religionsterminologische Bezeichnung der guten Wesen im Dienste von Ohrmazd als auch Sammelbezeichnung aller guten Genien des Himmels im Zarathustrismus. zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata – „Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen, anbeten“) und gošasp Der Name ist in der lat. Sprache als Isdigousnas reflektiert. „der Schutz bei Gott sucht“ zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata – „Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen, anbeten“) und panāh, mp. panāh – „Schutz, Refugium“ „Gefährte Gottes“ zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata – „Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen, anbeten“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ „Gott verlangend“ zusammengesetzt aus izad, mp. yazd, av. yazata – „Verehrungswürdiger, Gott“ (von der Wurzel yaz – „preisen, anbeten“) und xāst, mp. xwāst – „verlangend, wollend“ (von der Wurzel xwāstan – „verlangen, wollen“) Name eines Sprössling des parthischstämmigen Adelshause der Mehrān, der als Wesir unter dem Sasanidenherrscher Chosrau I diente. J Name Ĵahān Ĵahānbān Ĵahānbaxš Ĵahāndād Ĵahāndār Ĵahāngīr Ĵahānmehr Ĵahānpūr Ĵahānšād Ĵahānšāh Bedeutung/Etymologie von mp. gēhān – „Welt, Erde“ von av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) Rolle „Weltenhüter“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hüten, bewachend“ „Verteiler der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, altp. gaīθānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und baxš – „verteilend, Verteiler“ (von der Wurzel baxšīdan, mp. baxšīdan, altp. bag – „verteilen“) „von der Welt gegeben“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „Besitzer der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) und dār, mp. dār, altp. dāra –„Besitzer“ (von der Wurzel dār – „besitzen, haben“) „Eroberer der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und gīr – „Greifer, Ergreifer“ (von der Wurzel gereftan, mp. grīftan, altp. grab – „ergreifen, greifen, nehmen, in Besitz nehmen“) Info: Das altp. Verb grab leitet sich von PIE gʰreyb – „greifen, fassen“ ab, von dem auch dt. greifen und engl. To grab abstammen. „Licht der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und mehr, mp. mīhr – „Freundschaft, Licht“ „Sohn der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und pur, mp. pur, altp. pusa – „Sohn“ „glückliche Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) und šād, mp. šād, altp. šyāta – „fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) „König der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und šāh, mp. šāh, parth. šāh, altp. xšayaӨya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) Name des vierten Herrschers des indischen MoghulReiches, dem Sohn und Nachfolger von Akbar (1605 – 1627 n.Chr) Ĵahānšīr Ĵahānyār Ĵādūyeh Ĵam Ĵām Ĵamak Ĵāmāsp Ĵamšīd Ĵawād Ĵawānĵam „Weltenlöwe“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) und šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ „Gefährte der Welt“ zusammengesetzt aus jahān, mp. gēhān, av. gaethyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „Welt“, von gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ von mp. Ĵādōē von mp. Ĵam, von altp. Yama (av. Yima) – „Zwilling“ Info: Yama bzw. Yima ist eine sehr alte indoiranische Figur und findet seine Entsprechung in der altindischen Mythologie in der Figur von Yama, dem Herrn der Totenwelt. Yima bzw. Yama bedeuteten wahrscheinlich ursprünglich einfach nur „Zwilling“ Hinweis auf nicht mehr vorhandenen Zwillingsmythos in iranischer Mythologie. Wahrscheinlich ist dieser Name mit altnord. Ymir verwandt; dem Namen des Urriesen in der nordischen Mythologie, von dem nach seinem Tod die Berge, Meere etc. hervorgehen. 1) Nachname des sasanidischen Feldherrn Hormazd 2) Nachname des sasanidischen Feldherrn Bahman Name eines Sohnes des mythischen Königs Tahmures, der als vierter Herscher der Pishdadian-Dynastie über die weite Erde regiert. Unter seiner Herrschaft beginnt das goldene Zeitalter der Zivilisation, in der es weder Tod, Altern oder Leid durch die Dämonen gab; eines Tages, am Tage Ohrmazd des Monats Farwardin soll er auf einem Thron sitzend von den Dämonen in den Himmel getragen worden sein, wobei er dem Volke als eine glänzende Sonne erschien; an jenem Tage soll dabei das Norūz-Fest von ihm begründet worden sein. Zum Ende seiner Herrschaft hin verlangt er aus Größenwahn von seinen Untertanen, dass sie ihn als Schöpfer anbeten sollen, wobei er den göttlichen Glücksglanz verliert. Ins Exil getrieben wird er schließlich von Schergen des Drachenherrschers Zahāk zersägt. verkürzte Form von Ĵāmāsp „kleiner Ĵam“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Ĵam und dem Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka. von mp. Ĵāmāsp, von av. Ĵāmaspa -„der Pferde führt“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Damaspes reflektiert. von mp. Ĵamšēd, von altp. Yama xšaīta (av. Yima xšaēta) – „der glänzende Yama“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Yama (av. Yima) und dem Epitheton xšaita (av. xšaēta) – „glänzend, majestätisch“ von mp. ĵāwēd, von parth. ĵāwēt, von av. yavaetāt – „ewig“ von mp. Ĵuwānĵam – „junger Ĵam“ zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und dem männlichen Eigennamen Ĵam, altp. Yama – „Zwilling“ 1) Name des höchsten Ministers am Hofe des kayanidischen König Gōštasp, der für seine Weisheit bekannt war und als einer der ersten am königlichen Hofe sich der zarathustrischen Lehre anschloss. In der iranischen Tradition gilt er zudem als ein Weiser mit hellseherischen Fähigkeiten. 2) Name des 23. Königs der Sasaniden, Ĵāmāsp I, dem Sohn von Pirūz I und Nachfolger seines Bruders Kavadh I (496 – 498 n.Chr). Er wurde vom sasanidischen Adel auf den Thron gesetzt, nachdem sein Bruder aufgrund seiner Sympathien für den mazdakitischen Aufstand abgesetzt worden war. Er wird in den Quellen als ein gutherziger König beschrieben, der die ärmeren Schichten steuerlich entlastete und den Zarathustrismus förderte. Ĵawānmard Ĵawānpūr Ĵawānšīr Ĵawedān Ĵuyān von mp. ĵuwānmard – „großmännisch, wörtl. „junger Mann“ zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und mard, altp. martya – „Mann, Sterblicher“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar – „sterben“) „junger Sohn“ zusammengesetzt aus ĵawān, mp. ĵuwān – „jung“ und pūr, mp. pūr, altp. puça – „Sohn“ von mp. Ĵuwānšēr – „junger Löwe“ zusammengesetzt aus ĵuwān – „jung“ und šēr, altp. šaīra– „Löwe“ 1) Name eines Sohnes des Sasanidenherrschers Chosrau II und der Prinzessin Gordyā Info: Das mp. Wort ĵuwān geht auf die PIE-Wurzel *h2yuh1en zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. yūvan, lat. iuvenis, engl. Young und dt. jung abstammen. 2) Name des zweiten Sohnes von Varaz-Grigor, der als 2. Herrscher der parthischstämmigen Mihraniden im Kaukasien und Albanian regierte (637 – 680 n.Chr). Er wurde schließlich im Jahre 680 n.Chr von rivalisierenden Adeligen ermordet. von mp. Ĵāwēdān – „ewig“ Name eines Mitstreiters des iranschen Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn aus einer reichen Familie „der Suchende“ abgeleitet von dem Verb ĵostan– „suchen, finden, aussuchen“ K Name Bedeutung/Etymologie Kābūs arabisierte Form von Kāwūs Rolle Name des vierten Herrschers der lokalen ZyaridenDynastie in den Regionen Gorgān und Tabarestān, dem Sohn von Vušmgīr und Nachfolger seines Bruders Bīsotun (977 – 981 und 997 – 1012 n.Chr). Sein Grab befindet sich in dem monumentalen Bauwerk Gonbad-e Kābūs („Kuppel des Kābūs ) in der gleichnamigen Stadt, welches eine Höhe von 73 m besitzt. Kād Kālbod von mp. kālbod – „Körper, Leib“ Name eines bösartigen Vogelwesens in der zarathustrischen Tradition, dass mit seinen gewaltigen Kāmek Kāmbar Kāmbaxš von mp. Kāmak „Wunscherfüller“ zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ + -ma) und bar, mp. bar, altp. bara – „tragend“ (von der Wurzel bar – „tragen“) „Wunscherfüller“ zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ + -ma) und baxš – „Verteiler“ (von der Wurzel baxšidan, mp. baxtan, altp. bag – „verteilen“) „Herr der Wünsche“ Kāmbod zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“) und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“ Kambīz alternative Form von Kambīz Kāmbīz von altgr. Kambyses, der gräzisierten Form von altp. Kambūžya wahrscheinlich etymologisch von sanskr. Kamboja abgeleitet, einem nordostiranischen Stamm in den altindischen Schriften zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“) und dem Suffix- īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, -lich“ Kāmkār von mp. kāmkār – „mächtig“ Kāmrān zusammengesetzt aus kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“) und rān, mp. rān – „Treiber“ (von dem Verb rāndan – „vertreiben, verfolgen“) Kāmwar Kārdār 1) Name des vierten Königs der Achämeniden, Kambyses I, dem Sohn und Nachfolger von Kyros I (600 – 559 v.Chr) 2) Name des sechsten Königs der Achämeniden, Kambyses II, dem Sohn und Nachfolger von Kyros II ( 529 – 522 n.Chr),der Ägypten, Lybien und Äthiopien dem achämenidischen Reiche angegliedert hatte. Er starb später unter unbekannten Umständen fern von seiner persischen HeimatHeimat. „der wünschvolle“ Kāmīn Kāmšād Flügeln die Erde mit Schatten überzog und eine verherrende Dürre verursachte, bis es schließlich vom kühnen Helden Garšāsp getötet werden konnte. „der seine Wünsche verfolgt“ „Wunschfreude“ zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ + -ma) und šād, mp. šād, altp. šyāta – „fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) „Wunschbesitzer“ zusammengesetzt aus kām, mp. kām, parth. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehren“ (von der Wurzel kā – „begehren, wünschen“ + -ma) und war, mp. war, altp. bara – „tragend, besitzend“ (von der Wurzel bar – „tragen“ von mp. Kārdār – „eine Tätigkeit bzw. Arbeit besitzend“ zusammengesetzt aus mp. kār – „Arbeit“ (von der altp. Wurzel kara – „machen, ausübend“) und dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dar – „besitzen, vermögen“) Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs MehrNarse, der von ihm zum Anführer der Kriegerkaste berufen wurde. Kārēn Kārīn von parth. Kārīn, von altp. Kārīna – „Völkchen“ zusammengesetzt aus kāra Verniedlichungssuffix –ina. – „Volk, Armee“ und dem 1) Name eines heldenhaften Sohnes des Schmiedes Kāweh im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Königs Manūčehr teilnimmt. 2) Name des parthischen Adelshauses der Karen im arsakidischen und sasanidischen Reich, welche ihr Machtzentrum in der Region Nahāwand besaßen. 3) Name eines Sohnes des sasanidischen Nobelmannes Sorxā , der für seine Verdienste für den Sasanidenherrscher Chosrau I mit der Herrschaft der Region Tabarestān betraut wurde. alternative Form von Kārēn Karīmān Name des Vaters des iranischen Helden Narīmān im Königsbuch Karkwī Name eines kriegerischen Enkels des Drachenherrschers Zahāk im Königsbuch. Karšāsp alternative Form von Garšāsp Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im Königsbuch. Karuxān Kašwād alternative Form von Gašwād Kāūs von mp. Kāūs, von av. Usan , der Kurzform von av. Usaδan Kāwūs alternative Form von Kāūs Kāweh von av. kavaya – „königlich, royal“ Kāwyān Kay Kāūs abgeleitet von kavī – „König“ Name eines Sohnes des Feldherrn Kārēn im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des mythischen Königs Manūčehr teilnimmt; Vater von Godarz 1) Namensbestandteil des zweiten Herrschers der Kayaniden-Dynastie (Kay Kāūs), dem Sohn und Nachfolger von Kay Kobād 2) Name des ältesten Sohnes des Sasanidenkönigs Kavadh I, der als Gouvernor in der Region Tabarestān wirkte. Er startete später einen Aufstand gegen seinen Bruder und König Chosrau I , der mit seiner eigenen Hinrichtung in der Hauptstadt Ktesiphon endete. Name eines Schmiedes im Königsbuch, der einen Volksaufstand gegen Zahāk auslöst und das aufgebrachte Leute zur geheimen Festung von Fereydūn führte. Aus seiner mit Juwelen geschmückten Lederschürze entstand das „Banner des Kāweh“ (np. Derafš-e Kāwyān), das in der sasanidischen Zeit als Reichstandarte verwendet worden war. „aus der Nachkommenschaft des Kāweh“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Kāweh und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. von mp. Kay Kāūs, von av. Kavī Usan, der Kurzform von av. Kavī Usaδan zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem männlichen Eigennamen Usaδan Info: Der av. Name Kavī Usan ist etymologisch verwandt mit sanskr. Kāvya Uśánas, welches in der vedischen Literatur ein alternativer Name der Gottheit Namen des zweiten Herrschers der Kayaniden-Dynastie, dem Sohn und Nachfolger von Kay Kobād. Sukhra ist, der den Planeten Venus symbolisiert und als geistige Führer der Asura-Dämonen angsehen wurde. Kay Kāwūs Kay Kobād Kay Xosrō Keyhān Keywān alternative Form von Kay Kāūs von mp. Kay Kawād, von av. Kavī Kavāta zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem männlichen Eigennamen Kavāta von spätmp. Kay Xusraw, von frühmp. Kay Husraw, von av. Kavī Haosravah zusammengesetzt aus dem Titel kavī – „König“ und dem männlichen Eigennamen Haosravah – „mit gutem Leumund“ Namen des ersten Herrschers der Kayaniden-Dynastie im Königsbuch, einem entfernten Nachkommen des legendären Königs Fereydūn. Name des dritten Herrschers der semi-mythologischen Kayaniden-Dynastie, dem Sohne des Syāwaš und der turanischen Prinzessin Farangīs und Nachfolger von Kay Kāwus auf den iranischen Thron. Unter seiner Herrschaft gelingt es ihm, den Turanerkönig Afrāsyāb und seinen Bruder zu töten und so seinen ermordeten Vater Syāwaš zu rächen. von mp. gēhān – „Welt, Erde“ abgeleitet von av. gaiθyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām) von mp. Kewān – „Saturn“ wahrscheinlicher entlehnt von sumerisch. Kaimanu bzw. akkadisch. Kayamanu – „Saturn“ Iranische Bezeichnung des Planeten Saturn Name eines Bruders des turanischen Königs Arĵāsp im Königsbuch Kohram Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im Königsbuch Kōlbād 1) Name eines Sohnes des Schmiedes Kāweh, Bruder von Kāren. Er wird in der ersten turanischen Invasion in einem Zweikampf mit dem Turanier Bārmān getötet. 2) Name eines fernen Abkömmlings von Fereydūn und erste Herrschers der semi-mythologischen Kayanidendynastie (Kay Kōbād). Kōbād von mp. Kawād, von av. Kavāta Der Name ist in der lat. Sprache als Kavadh reflektiert. 3) Name des 22. Königs der Sasaniden, Kavadh I, dem Sohn von Piruz I und Nachfolger seines Onkels Volageses (488 – 496 n.Chr). Nachdem er während seiner Herrschaft seine Sympathien für die mazdakitische Häresie offenlegte, wurde er vom sasanidischen Adel im Schloss des Vergessens eingekerkert und durch seinen Bruder Ĵāmāsp I ersetzt. Später wird er von dem adeligen Suxra befreit, woraufhin er mithilfe einer hephtalitischen Armee den Thron zurückerobert. 4) Name des 31. Königs der Sasaniden, Kavadh II, dem Sohn und Nachfolger von Chosrau II und seiner christlichen Gattin Maria (628 n.Chr). Sein Vater bevorzugte zu Lebzeiten seinen Bruder Mardānšāh als Kronprinzen und ließ deshalb den ehrgeizigen Kavadh einkerkern. Als Chosrau II zum Ende seiner Herrschaft in Verruf kam, wurde Kavadh II von dem sasanidischen Adel befreit, woraufhin er gegen seinen Vater revoltierte und ihn nach der Einnahme der Hauptstadt Ktesiphon hinrichten ließ. Bevor sich Kavadh zum neuen Großkönig ausrufen ließ, ermordete er viele seiner königlichen Brüder, um mögliche Thronprätendenten aus dem Weg zu räumen. Korazm von av. Kavārasman Name eines Verwandten des Kayanidenherrschers Goštasp im Königsbuch, der dessen Sohn und Helden Esfandyār des Hochverrats beschuldigt und so für seine Einkerkerung verantwortlich ist. Kūhyār Kūhzād „Berggefährte“ zusammengesetzt aus kūh, mp. kōf, altp. kaufa – „Berg“ und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ Name des vierten Herrschers der lokalen QarinvandDynastie in der Region Tabarestan, dem Sohn von Qarin ibn Vindadhhurmuzd und Nachfolger seines Bruders Māzyār, den er an die Araber ausgeliefert hatte. Er regierte nur ein Jahr lang (839 n.Chr), bis er von seinen dailamitischen Soldaten aufgrund des Verrats an seinen Bruder ermordet wurde. von parth. Kōfzāt – „in den Bergen geboren“ zusammengesetzt aus kōf, altp. kaufa – „Berg“ und zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) 1) Name des 4. Königs der Achämeniden, Kyros I, dem Sohn von Teispes und Nachfolger seines Bruders Ariaramnes I (610 – 585 v.Chr) Kūrōš von altp. Kūraš wahrscheinlich etymologisch abgeleitet von sanskr. Kuru , einem nordostiranischem Volke in den indischen Schriften Der Name ist in der altgr. Sprache als Kyros und in der lat. Sprache als Kyrus reflektiert. Kušā „der Aktive, Aufgeweckte“ Kušān von mp. Kušān Kušyār „der aufgewecke Helfer“ Kyā Kyān Kyānūš Kyāraš 2) Name des 6. Königs der Achämeniden, Kyros II, dem Sohn und Nachfolger von Kambyses I (559 – 530 v.Chr), der das achämenidische Perserreich nach seinem Sieg über das medische Großaufgebot unter Astyages errichtete. Dank seiner staatsmännischen Fähigkeiten und seines militärischen Ehrgeizes konnte er in rund zwanzig Jahren die damaligen Reiche in der der alten Welt außer Ägypten erobern. Später starb er in einer Schlacht gegen aufständische Nomadenvölker im Osten seines Reiches. Zu allen Zeiten fand Kyros II die Bewunderung seiner Landsleute und von Fremden, da er trotz seiner erfolgreichen Expansionspolitik eine für damalige Verhältnisse milde Eroberungspolitik an den Tag legte und die religiösen Überzeugungen seiner Untertanen im Interesse der persischen Herrschaft tolerierte. Mittelpersische Bezeichnung des Kuschan-Reiches vor den Grenzen Ostirans. alternative Form von kay, von mp. kay, von av. kavī „König“ Info: Der av. Titel Kavī ist etymologisch mit sanskr. Kavī verwandt und bezeichnete ursprünglich einen religiösen Dichter und Poeten, der mit seinen wohlklingenden Worten die Götter anruft und anpreist. In der iranischen Kultur jedoch verschob sich die Bedeutung des Begriffes Kavī zu „König, Herrscher“ und etablierte sich als Vordertitel für die nach ihm benannte Kayaniden-Dynastie; in der indischen Kultur jedoch hat Kavi seine ursprüngliche Bedeutung noch bewahrt. „dem König angehörig, königlich“ zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp. kay, av. kavī – „König“ und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, altp. – āna. „der erquickende König, „der unsterbliche König“ zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp. kay, av. kavī – „König“ und nūš, mp. anuš, altp, anauša – „Erquickung, Unsterblichkeit“ (aus dem Verneinungspräfix –an und auša – „sterblich“) verschmolzene Form von Kay Āraš, von mp. Kay Ēraš, von av. Kavī Aršan zusammengesetzt aus dem kavī – „König“ und dem männlichen Eigennamen Aršan – „Held“ Name eines der vier Söhne des Kay Kāwus, dem zweiten Herrscher der Kayaniden. Kyāwaš Kyūmars „dem König gleich, königsgleich“ zusammengesetzt aus kya, einer alternativen Form von kay, mp. kay, av. kavī – „König“ und dem Suffix – waš – „gleich, ähnlich“ von mp. Gayōmard , Gayōmart von av. Gaya.marәta – „sterbliches Leben, „dessen Leben sterblich ist“ zusammengesetzt aus gaya – „Leben“ (von der Wurzel gay – „leben“) und marәtan – „sterblich“ (von marәta – „Mann,Sterblicher“, von der Wurzel mar – „sterben“) Info: Das av. Wort mar – „sterben“ geht auf die PIE-Wurzel *mer- „sterben“ zurück, von dem auch die Begriffe lat. mors – „Tod“, np. marg – „Tod“, mōrdan – „sterben“ und mōrdeh – „tot“ abstammen. Name des von Hormazd erschaffenen Urmenschens in der zarathustrischen Tradition, von dessen Samen nach seinem Tod durch Ahriman das erste Menschenpaar Mašya und Mašyana entstehen Im Königsbuch erscheint Kyumars als der erste Weltenkönig und Begründer der mythischen PishdadianDynastie mit einer Regierungszeit von dreißig Jahren, in der er die Zivilisation auf der Erde vorantreibt. X Name Xarrād Xašayāršāh Bedeutung/Etymologie Rolle abgeleitet von altp. Xšāyaršā – „der über Helden gebiert“ 1) Name des 9. Königs der Achämeniden, Xerxes I (486 – 465 v. Chr), dem Sohne und Nachfolger von Dareios I. Er wurde später durch den obersten Herrn der Leibgarde ermordet. zusammengesetzt aus xšaya – „herrschend, gebietend“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und aršan –„Held, Mann“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Xerxes reflektiert. Xašayār Kurzform von Xašayāršāh Xašāyār alternative Form von Xašāyār Xosrō Name eines iranischen Helden im Königsbuch 2) Name des 12. Königs der Achämeniden, Xerxes II (424 – 423 v. Chr), dem Sohne und Nachfolger von Artaxerxes I. 1) Namensbestandteil des dritten Herrschers der semimythologischen Kayaniden-Dynastie (Kay Xosrō), dem Sohne des Syāwaš und der turanischen Prinzessin Farangīs und Nachfolger von Kay Kāwus auf den iranischen Thron. Unter seiner Herrschaft gelingt es ihm, den Turanerkönig Afrāsyāb und seinen Bruder zu töten und so seinen ermordeten Vater Syāwaš zu rächen. von spätmp. Husrō, von frühmp. Husraw, von altp. Husravah (av. Haosravah) – „mit gutem Leumund, mit gutem Ruhm“ zusammengesetzt aus hu – „gut“ und sravah – „Ruhm, Leumund, Ruf“ (von der Wurzel srav bzw. sru – „hören“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Chosrau und in der arabischen Sprache als Kisra reflektiert. Info: Das Wort sravah geht auf die PIE-Wurzel *lewos – „Ruf“ zurück, von der auch die Begriffe sanskr. sravas, altgr. Kleos und dt. Leumund abstammen. 2) Name des 40. Königs der Arsakiden, Chosroe I., der Sohn von Vonones II und einer griechischen Konkubine und Nachfolger seines Bruders Pacorus II (109 - 129 n.Chr). Seine Herrschaft war geprägt durch die Erhebung des Volagases III, der den parthischen Thron für sich beanspruchte. 3) Name des 25. Königs der Sasaniden, Chosrau I (531 – 579 n. Chr), der Sohn und Nachfolger von Kavadh I; auch genannt „der mit der unsterblichen Seele“. Zu Beginn seiner Herrschaft schlägt er die Bewegung der Mazdakiten blutig nieder und betreibt anschließend eine erfolgreiche Reform- und Restaurationspolitik, in der das Sasanidenreich zu seiner höchsten Blüte kommt. Aufgrund seiner Beliebtheit und geschickten Staatsführung fand er großen Widerhall in der iranischen Kultur; er wurde zu einem König par excellence (vgl. Xosrawān – „königlich“). Auf die Araber machte sein Andenken so großen Eindruck, dass die arabisierte Form seines Namens, Kisra, diesselbe Bedeutung annahm wie der Eigenname Caesar (Kaiser) im deutschen Sprachraum. 4) Name des 27. Königs der Sasaniden, Chosrau II (590 – 628 n. Chr), der Sohn und Nachfolger von Hormizd IV. Er gilt als der letzte bedeutende König des Sasanidenreiches mit einer langen Regierungsdauer; in seine Regierungszeit erlebt das Sasanidenreich aufgrund seiner forcierten Expansionspolitik ihre größte Ausdehnung, wenn auch unter Aufbietung aller Ressourcen. Zum Ende seiner Herrschaft hin verschlechterte sich die Lage im seinen Reich, weshalb sein eigener Sohn Kavadh II ihn einsperren und hinrichten ließ. Seine Figur wurde später im Epos Xosrō ō Šīrīn verarbeitet, in der die romantische Liebesgeschichte zwischen Chosrau II und seiner christlichen Frau Šīrīn erzählt wird. 5) Name eines Enkels des Sasanidenkönigs Chosrau II, der im Jahre 629 n.Chr während der Herrschaft des unrechtmäßigen Königs Farrōxān als Gegenkönig Chosrau III in Xorāsām herrschte. Dort wurde er schließlich von dem dortigen Gouvernor getötet. 6) Name eines Adeligen im Sasanidenreich, der unter dem Thronnamen Chosrau IV in Teilen des Sasanidischen Reiches in 631 n.Chr herrschte, bevor er ermordet wurde. Xodādād Xodāyār Xordād Xorsand Xoršīd Xorzād Xošnawāz „von Gott gegeben“ zusammengesetzt aus xōdā, mp. xwatay – „Herr, Gott“ (von av. xvato.ayāo – „durch sich selbst aktiv“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „Gefährte bzw. Helfer von Gott“ zusammengesetzt aus xōdā, mp. xwatay – „Herr, Gott“ (von av. xvato.ayāo – „durch sich selbst aktiv“) und yār, mp. ayār – „Gelfer, Gefährte“ 1) „von der Sonne gegeben“ zusammengesetzt aus xor, mp. xwar, altp. hvar – „Sonne“ und dād, mp. dād, altp. dāta – „gegeben“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) 1) von mp. Hordād, von av. Haurvatāt – „Allheit, Fülle“ zusammengesetzt aus haurva – „voll, all“ und dem Suffix –tāt. Etymologie Nr.2: Name des fünften, weiblichen unsterblichen Heiligen, welche die Allheit und Vollkommenheit symbolisiert und auf der materiellen Ebene als Hüter der Gewässer und Ernährer der Geschöpfe wirkt. „zufrieden, glücklich“ von mp. Xwaršēd, von av. Hvarɘ.xšaēta – „die glänzende Sonne“ zusammengesetzt aus hvar – „Sonne“ und xšaēta (altp. xšaīta) – „glänzend, majestätisch“ 1) Name der Sonne und des Izad der Sonne in der zarathustrischen Glaubenslehre. 2) Name des sechsten und letzten Herrschers der lokalen Dabuyiden-Dynastei in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Dādmehr (740 – 760 n.Chr). Zum Ende seiner Regierungszeit hin wurde das Dabuyidenreich von dem abbasidischen Kalifat erobert, woraufhin er nach Dalyam floh und nach der Gefangennahme eines Großteils seiner Familie sich im Jahre 761 n.Chr das Leben nahm. „von der Sonne geboren“ Name des zweiten Herrschers der lokalen Dynastie der Paduspaniden in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Pāduspān I ( 694 – 723 n.Chr) „mit heiterer Liebkosung“ Name eines Königs der zentralasiatischen Hephtaliten, der seine Truppen in der Schlacht von Herat im Jahre 484 n.Chr gegen die einfallende Armee des Sasanidenkönigs Pirūz I anführte und diese zum Sieg verhalf. zusammengesetzt aus xor, mp. xwar, altp. hvar – „Sonne“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären zusammengesetzt aus xoš – „heiter, fröhlich“ und nawāz – „liebkosend“ (von der Wurzel nawāzīdan – „liebkosen“) Xūbyār „der gute Gefährte bzw. Helfer“ zusammengesetzt aus xūb, mp. xūb – „gut“ (von av. hu.apah – „gutes Werk“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ L Name Lohrāsp Lohrasp Bedeutung/Etymologie von mp. Luhrāsp, von baktr. Lrouaspo, von av. Drvāspa – „mit gesunden Rossen“ Info: Drvāspa bezeichnet in der zarathustrischen Glaubenslehre einen weiblichen Izad, welche für die Gesundheit der Viehtiere angerufen wird. Rolle Name des achten Kayanidenherrschers im Königsbuch, einem entfernten Nachkommen des Herrschers Kay Kobād und Vater von Goštasp. Nachdem er von seinem Sohn von dem Thron gestoßen wurde, zog er sich in einem Feuerheiligtum in Balx zurück, um dort Gott zu dienen. Er wird jedoch dort während der zweiten Invasion des turanischen Herrschers Arĵāsp getötet. alternative Form von Lohrāsp M Name Bedeutung/Etymologie Māhān „dem Mond zugehörig, der Mondigliche“ Māhak Māhbād Māhbān „Mondlein“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem Verkleinerungssuffix –ak, mp. –ak, altp. –aka. zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. „vom Mond behütet“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bād, mp. bād, parth. pād, altp. pāta – „behütet, beschützt“ (von der Wurzel pā – „hüten, wachen“) „Mondwächter“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, wachen“) von mp. Māhbandak – „Diener des Mondes“ zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und bandak, altp. Rolle Māhbandak bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Māhbandeh zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Māhbod Māhboxt Māhdād Māh-Gošnasp von mp. Māhbandak – „Diener des Mondes“ „Herr des Mondes“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“ von mp. Māhbuxt – „erlöst vom Izad des Mondes“ zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“ und mp. buxt, altp. buxta – „befreit, erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen, befreien“) von mp. Māhdād, von altp. Māhadāta – „vom Mond gegeben, vom Mond geschenk“ zusammengesetzt aus altp. māha – „Mond“ und dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) von mp. Māh-Gušnasp zusammengesetzt aus dem Theonym mp. Māh, altp. Māha – „Mond“ und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“ Māhnuš „der erquickende Mond“ Māhpūr „Sohn des Mondes“ Māhrām Māhūye Māhwand Name eines einflussreichen zarathustrischen Mobeds zur Zeit von Ardašīr I Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs MehrNarse, der von ihm zum Anführer der Bauernkaste berufen wurde. zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond““ und nūš, mp. anuš, altp, anauša – „Erquickung, Unsterblichkeit“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und pūr, mp. pūr, altp. puça – „Sohn“ „der friedliche Mond“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und rām, mp. rām, altp. rāman – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) von mp. Māhōē von dem Namen ist nur die Bedeutung des Vordergliedes māh, altp. māha – „Mond“ bekannt. „Mondbesitzer“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem Besitzssuffix – wand, mp. –wand, altp. –vant. Māhwandād von mp. Māhwandād Māhwār „der Mondgleiche“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und dem Suffix – wār. Mahyār „Helfer des Mondes“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und yār, mp. ayār – „Gefährte, Helfer“ Name eines Sprössling des parthischstämmigen Adelshause der Suren, der unter der Herrschaft des letzten Sasanidenkönigs Yazdgerd III als Marzbān in der Provinz Marw stationiert war. Er gilt in der iranischen Geschichte als Verantwortlicher für den Mord an Yazdgerd III , nachdem dieser aufgrund des arabischen Vorstoßes nach Marw geflohen war. Māhzād Manūčehr „vom Mond geboren“ zusammengesetzt aus māh, mp. māh, altp. māha – „Mond“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von mp. Manūčīhr, von av. Manuš.čīӨra – „aus der Nachkommenschaft des Manu“, zusammengesetzt aus dem Anthoponym Manuš und čīӨra– „Same, Nachkommenschaft, Herkunft, Linie“ von mp. Manuš, von av. Manuš Manuš Mānuš Mārāspand zusammengesetzt aus dem Verb man – „denken“ und dem Suffix – uš. Info: Der avestische Eigenname Manuš ist etymologisch verwandt mit sanskr. Manu, dem Namen des Urmenschen in der altindischen Mythologie, von dem alle Menschenrassen stammen. (vgl. Mannus, der als göttlicher Ahnherr der germanischen Stämme gedacht wurde). Die Begriffe Manuš, Manu und Mannus leiten sich von PIE man – „Mensch“ ab (von der PIE-Wurzel men – „denken“), von dem auch die heutigen Begriffe dt. Mann, engl. Man, mankind und human abgeleitet sind. Mardānwīh Marzbān Mašyā Māyazdyār 1) Name eines Berges in der zarathustrischen Tradition, von welchem der König Manūčehr herabgestiegen sein soll. 2) Name des Großvaters des Pishdadiden-Königs Manūčehr in der zarathustrischen Tradition. alternative Form von Manuš von mp. Mārāspand, von av. Manθra.spɘnta – „heiliges Manthra“ zusammengesetzt aus manθra – „Manthra“ (von der Wurzel man – „denken“) und spɘnta – „heilig, vermehrend“ von mp. Mardānšāh - „der König der Männer“ Mardānšāh Name des siebten Herrschers der Pishdadier-Dynastie, dem Enkel des Īraĵ und Nachfolger seines Ur-Großvaters Fereydūn mit einer Regierungszeit von 120 Jahren. Vor seinem Herrschaftsantritt unternimmt er einen beispiellosen Rachefeldzug gegen Tūr und Salm , um den heimtückischen Mord an seinen Großvater Īraĵ zu rächen. Der Tod des Tūr durch Manūčehr legt dabei den Grundstein für die langwährenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Iran und turan. zusammengesetzt aus mardān, der Pl.Form von mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar„sterben“) und šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) Info: Der altp. Begriff mar (av. mašya) geht auf die PIE-Wurzel *mer – „sterben“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. márta, altgr. Brotós – „sterblich“, lat. mortus – „tot“ abstammen. von mp. marzbān, „Grenzhüter“ von parth. marzpān – zusammengesetzt aus marz, av. marza – „Grenze“ und pān, altp. pāna – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, beschützen“) von av. Mašya (altp. Martya) – „Sterblicher, Mann“ zusammengesetzt aus maša – „tot, gestorben“ (von der Wurzel mar – „sterben“) und dem Suffix –ya. 1) Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die heiligen, wohlklingenden Worte des Weltenschöpfers Hormazd personifiziert. 2) Name des Vaters des berühmten sasanidischen Mobeds Adūrbād 1) Name eines Sohnes des Sasanidenkönigs Chosrau II und seiner christlichen Lieblingsfrau Šīrīn, der von seinem Vater für die königliche Nachfolge gegenüber seinem Bruder Kavadh bevorzugt wurde. Als dieser jedoch die Macht an sich riss, wurde er aus Rache von jenem getötet. 2) Name eines persischstämmigen Feldherrn im Dienste des Sasanidenkönigs Yazdgerd III, der in der Schlacht von Nahāwand im Jahre 642 n.Chr fiel. Name von militärischen und politischen Machthabern im Sasanidenreich, die für die Verteidigung der Grenzprovinzen zuständig waren. Name des Sohnes von Kyumars und Zwillingsbruders von Mašyānā, die in der zarathustrischen Tradition das erste Menschenpaar auf der Erde waren und die Eltern der gesamten Menschheit sind. „Helfer des Izad des Mondes“ zusammengesetzt aus māh, altp. māha – „Mond“, yazd, av. yazata – „Verehrungswürdiger“ (von der Wurzel yaz –„verehren, preisen“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ von mp. Mēdyumāh, av. Maiδyōi.māŋha – „der in der Name des Sohnes von Ārāstī und Vetters von Zartošt, der Maydūmāh Monatsmitte geboren ist“ als erster sich seiner neu verkündeten Lehre anschloß. Māzār von altgr. Mazares Name eines medischstämmigen Feldherr, der von Kyros II mit der Eroberung der ionischen Westküste beauftragt wurde. Mazdā Mazdak Māzyār Mehrāb Mehr-Bahman Mehrbandeh Mehr-Mardān Mehr-Narse Mehrabān zusammengesetzt aus maiδyō – „mittig, Mitte“ und māŋha (altp. māha) – „Mond, Monat“ von altp. mazdā – „Weisheit“ Info: Das altp. Wort mazdā (av. mazdā) leitet sich von PIE *mehdnh – „Weisheit“ ab, von dem auch die Begriffe altgr. Manthánō – „lernen“ und dt. munter abgeleitet sind. Der altgr. Begriff manthánō stellt dabei die Wurzel des altgr. Wortes máthēma – „das was erlernt wurde, Unterricht“ dar, von dem der Begriff mathēmatikós - „das Lernen liebhabend“ abstammt. Letzteres bildet dabei die Grundlage für die Fachbegriffe dt. Mathematik und engl. Mathematics dar. von mp. Mazdak - „kleine Weisheit“ zusammengesetzt aus maz, altp. mazdā – „Weisheit“ und dem Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka. Kurzform von Māyazdyār „Mit dem Wasser des Lichtes“ zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Liebe, Freundschaft, Licht, Sonne“ und āb, mp. āb, altp. āp – „Wasser“ Name eines Sohnes des Bāmdād, der die mazdakitische Glaubenslehre in der Regierungszeit des Sasanidenkönigs Kavadh I begründete. Mazdak, der mit seiner sozialkritischen Religionsehre vornehmlich die ärmeren Bevölkerungsschichten anssprach, sorgte im Folgenden für große Unruhen im Sasanidenreich, weshalb er von Chosrau I nach dessen Thronbesteigung hingerichtet wurde. Die mazdakitische Bewegung wurde daraufhin im ganzen Reich zerschlagen, doch überlebten ihre Ideen und Konzepte bis weit in nachislamischer Zeit. Name des dritten Herrschers der lokalen QarinvandDynastie in der Region Tabarestan, dem Sohn und Nachfolger von Qarin ibn Vindadhhurmuzd ( 817 – 839 n.Chr). Im Laufe seiner Herrschaft rebellierte er gegen die Oberherrschaft das abbasidische Kalifat und kämpfte gemeinsam mit dem Widerstandskämpfer Bābak Xorramdīn. Er wurde später jedoch von seinem eigenen Bruder Kūhyār an die Araber verraten und exekutiert. Name eines Enkel des Zahāk im Königsbuch, der als Herrscher von Kābōl, dem Helden Sām Tribut leisten muss. zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dem Theonym Bahman, mp. Wahman, altp. Vohu.mana – „guter Sinn“ von mp. Mīhrbandak – „Diener des Izad Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) von mp. Mīhr-Mardān zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und mardān – „Männer“, der Pl.Form von mard, altp. martya – „Mann, Sterblicher“ (von marta – „tot, gestorben“, von der Wurzel mar – „sterben“) von mp. Mīhr-Narse zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dem Theonym Narse, der Kurzform von Naryosang, von altp. Naryasangha – „männliche Verkündigung“ von mp. mīhrabān – „gütig, herzlich, freundlich“ abgeleitet von mīhr – „Freundschaf, Liebe, Zuneigung“ Beiname des Sasanidenherrschers Bahrām-e (Bahrām VI) in der iranischen Tradition Čūbīn Name des vierten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabaristan, dem Sohn und Nachfolger von Sohrāb I (688-717 n.Chr), Name eines Abkömmlings der parthischstämmigen Adelsfamilie Suren, der als einflussreicher Großwesir unter den Sasanidenkönigen Yazdgerd I, Bahrām V, Yazdgerd II und Pirūz I wirkte. Aus den mittelpersischen Werken erfahren wir, dass dieser aufgrund einer nicht näher bezeichneten Sünde in diversen Feuertempeln dienen musste. 1) Name eines medischstämmigen Hirten, der nach den Angaben von Herodot den jungen Kyros aufzog Mehrdād von spätmp. Mīhrdād, von frühmp. Mitradāt, von med. MiӨradāta – „vom Mithra geschenkt, gegeben“ zusammengesetzt aus dem Theonym MiӨra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Mithradates und Mithridates reflektiert. 2) Name des 6. Königs der Arsakiden, Mithradates I., Sohn von Phriapatius und Nachfolger seines Bruder Phraates I (165 – 132 v.Chr) 3) Name des 11. Königs der Arsakiden, Mithradates II., Sohn von Phriapatius und Nachfolger von Artabanus I (121 – 91 v.Chr) 4) Name des 14. Königs der Arsakiden, Mithradates III., Sohn und Nachfolger von Mithradates II (87 – 67 v.Chr) 5) Name des 19. Königs der Arsakiden, Mithradates IV., Sohn und Nachfolger von Phraates III (65 – 54 v.Chr) 6) Name des 24. Königs der Arsakiden, Mithradates V. (12 – 9 v.Chr) 7) Name des 34. Königs der Arsakiden, Mithradates VI., Sohn von Vonones (49 – 50 v.Chr) 8) Name des 42. Königs der Arsakiden, Mithradates VII., Sohn von Volagases und Nachfolger seines Bruder Osroes (115 – 145 v.Chr) Mehrād Mehrām Mehrān Mehrang Mehregān Mehrnām Mehrnuš Mehršād „edelmütiger Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und rād, mp. rād- „Edelmann, Führer“ „Friede des Izad Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) von mp. Mīhrān – „dem Izad Mīhr angehörig“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, av. Miθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna. Name eines parthischstämmigen Adelsgeschlechts in arsakidischer und sasanidischer Zeit mit Sitz in der Stadt Ray „Farbe der Liebe“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und rang, mp. rang, altp. ranga – „Farbe“ (von der Wurzel ran – „färben“) von mp. mīhragān, von altp. mīθrakāna – „dem Izad Mehr zugehörig“ zusammengesetzt aus dem Theonym Miθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mi – „verbinden“) und dem Suffix – akāna. „Name des Izad Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ „erquickendes Licht, erquickende Sonne“ zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“ und nuš, mp. anōš, altp. anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“ „der glückliche Izad Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und šād, mp. šād, altp. šyāta – „fröhlich“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) Name eines Sohnes des legendären Esfandyār im Königsbuch Mehrūye Mehrwand Mehrwarāz Mehrxāst Mehrzād Mehrak Mehryār von mp. Mīhrōē zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und dem Suffix – ōē. „Liebe und Zuneigung besitzend“ zusammengesetzt aus mehr, mp. mīhr – „Liebe, Freundschaft, Licht, Sonne und dem Zugehörigkeitssuffix – wand, mp. –wand, altp. – vant. von mp. Mīhrwarāz – „Mehr-Eber“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mitr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und warāz, altp. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ von mp. Mīhrxwāst – „der nach dem Izad Mehr verlangt“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Freundschaft, Vertrag“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und xwāst – „verlangend, wollend“ (von der Wurzel xwāstan – „verlangen, wollen“) „von Mithra gezeugt“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mehr, mp. Mīhr, parth. Mītr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von spätmp. Mīhrak, von frühmp. Mitrak, von med. MīӨraka – „Mithralein“ zusammengesetzt aus dem Verkleinerungssuffix –aka. Theonym MīӨra und des Der Name ist in der altgr. Sprache als Mithrakes reflektiert. Name eines parthischen Kleinherrschers, der den Ardašir herausfordert und von ihm getötet wird. von mp. Mīhrayār – „Gefährte des Izad Mehr“ zusammengesetzt aus dem Theonym Mīhr, parth. Mitr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden“) und ayār – „Helfer, Gefährte“ von mp. mowbed, von altp. magu.patī – „Herr der Magier“ Mobād zusammengesetzt aus magu(š) – „Magier“ und patī – „Herr, Meister“ Info: Magier war bei den alten Persern die Bezeichnung der überwiegend medischstämmigen Priester, über die Einhaltung der Riten und Rituale der vorzarathustrischen und später der zarathustrischen Religion, die während der Achämenidenzeit Einzug in Westiran fand, wachten. Der Begriff Magier (altp. Maguš) geht auf die PIE-Wurzel *meh₂gh - „können, vermögen“ zurück, von dem auch die Begriffe dt. Macht, Vermögen, vermögen und Maschine abstammen. Zudem wurde altp. Maguš in der altgr. Sprache als mágos und in der lat. Sprache als magus entlehnt, wovon die heutigen Begriffe Magie und magic abgeleitet sind; der Grund liegt darin dass die Magier-Priester von den klassischen Historikern stets mit übernatürlicher Magie und Zauberkräften in Verbindung gebracht wurden. 1) Name des höchsten Priesteramtes zarathustrischen Glaubenslehre. in der 2) Name des Königs von Medien und Bruder von Rāmīn im parthischen Liebesepos Vīs ō Rāmīn N Name Bedeutung/Etymologie Nahāwand Nāmdār Nāmī Nāmĵū Nāmwar Nāmxāst Narimān Narseh Narsī Rolle Name einer Stadt in der heutigen iranischen Provinz Hamadān, die der Schauplatz der Schlacht von Nahāwand im Jahre 642 n.Chr war, die sasanidischen Truppen unter dem Großkönig Yazdgerd III eine vernichtende Niederlage gegen die arabische Armee unter Führung des Feldherrn An-No´man erlitten. Die Schlacht gilt als als Wendepunkt in der muslimischen Invasion des Iran und besiegelte endgültig das Schicksal des Sasanidenreiches „der Nahmhafte“ zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“) „der Namhafte“ zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dem Suffix –ī. „der Namenssuchende“ zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und ĵū – „suchend“ (von dem Verb ĵostan – „suchen, auswählen“) „Namen tragend“ zusammengesetzt aus nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ und dem Suffix- war, mp. –war, altp. –bara – „besitzend“ (von der Wurzel bar- „tragen“) von mp. Nāmxwāst – „den Wunsch nach einem namhaften Ruhm habend“ zusammengesetzt aus nām, altp. nāma, av. nāman –„Name“ und xwās – „Verlangend, wollend“ (von der Wurzel xwāstan – „verlangen, wollen“) Info: Das altp. Wort nāma geht gemeinsam mit seinem av. Äquivalent auf die PIEWurzel *h₁ von mp. Narēman, von altp. Naryamanah (av. Nairya.mana) – „mit dem männlichen Sinn begabt, tapfer, mutig“ zusammengesetzt aus narya – „männlich, mannhaft“ (von nar – „Mann“) und mana – „Sinn, Gedanken“ (von der Wurzel man – „denken“) Name eines Ministers des Turanierkönigs Arĵāsp in der zarathustrischen Tradition, der gemeinsam mit dem Zauberer Biderafš einen königlichen Brief an den Kayanidenherrscher Goštasp übergibt und auch in den folgenden turanischen Invasionen in Ostiran teilnimmt. Name eines Sohnes des iranischen Helden Garšāsp im Königsbuch; Vater des Sām und Großvater des legendären Rostam. Info: Nairya.manah ist im Avesta der ehrende Beiname des Garšāsp von mp. Narse, der Kurzform von Naryosang, von altp. Naryasangha – „männliche Verkündigung“ zusammengesetzt aus narya – „männlich“ (von nar – „Mann“) und sangha – „Verkündigung“ (von der Wurzel san – „verkündigen“) Der Name ist in der lat. Sprache als Narses bzw. Narseus reflektiert. Info: Das av. Wort nairya geht auf die PIE-Wurzel *h₂nḗr – „Mann, Energie, Kraft“ zurück, von der auch die Begriffe sanske. Nára, altgr. Anḗr und lat. nero zurückgehen. alternative Form von Narseh 1) Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre, der als Bote der göttlichen Befehle fungiert. 2) Name des 7. Königs der Sasaniden, Narse I, der Sohn von Šāhpūr I und Nachfolger von Bahrām III (293 – 302 n.Chr) 3) Name eines Enkels von Yazdgerd III und Sohn von Piruz III, der nach dem Zusammenbruch des Sasanidenreiches gemeinsam mit den letzten Angehörigen seiner königlichen Familie seinen Lebensabend im chinesischen Exil verbrachte. Naryosang von mp. Naryosang, von altp. Naryasangha (av. Nairya.saŋha) – „Verkündigung der Männer“ zusammengesetzt aus narya – „männlich, Mann“ (von nar – „Mann“) und sangha – „Verkündigung“ (von der Wurzel saŋh – „verkündigen“) Name eines turanischen Helden im Königsbuch Nastihān Nastūr alternative Form von Bastūr Našwād Nawand Nawīd von mp. niwē – „Verkündigung“ Nīmā „der Halbe“ Nīk von mp. nēk, von altp. naība – „gut, schön“ zusammengesetzt aus nīm, mp. nēm, av. naēma – „halb“ und dem Suffix –ā. Nīkā „der Gute“ Nīkān „die Guten“ Nīkbaxš Nīkdād Nīknām Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre, der als Bote der göttlichen Befehle fungiert. zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und dem Suffix –ā. zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und dem Pluralbildenden Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. „Verteiler des Guten“ zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und baxš, mp. baxš – „verteilend“ (von der Wurzel baxšīdan, altp. baxs – „verteilen“) „der Gut gegebene“ zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut““ und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „einen guten Namen besitzend“ zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und nām, mp. nām, altp. nāma – „Name“ Nīkrūz „guter Tag“ Nīkzād „der Gut-Geborene“ zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und rūz, mp. rōz, altp. rauča – „Tag“ (von der Wurzel rauč – „scheinen, leuchten“) zusammengesetzt aus nīk, mp. nēk, altp. naība – „gut“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Nīrū Nīwar Nīwasp Nīwdār Nōbaxt Nōrūz Noxdār von mp. nērōg – „Kraft, Energie“ „der Tapfere“ zusammengesetzt aus nīw, mp. nēw – „tapfer, gut“ und dem Suffix – war. von mp. Nēwasp – „mit tapferen Rossen“ zusammengesetzt aus nēw – „tapfer, gut“ und asp, altp. aspa – „Pferd, Ross“ „Besitzer von Tapferkeit“ zusammengesetzt aus nīw, mp. nēw – „tapfer, gut“ und dem Suffix –dār, mp. dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“) „neues Schicksal“ zusammengesetzt aus nō, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“ und baxt, mp. baxt, altp. baxta – „Schicksal“ (von der Wurzel baxs – „austeilen, verteilen“ „neuer Tag“ zusammengesetzt aus no, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“ und rūz, mp. rōz, altp. rauča – „Tag“ (von der Wurzel rauč – „scheinen, leuchten“) Info: Der av. Begriff nava geht auf die PIE-Wurzel *néwos – „neu“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. náva, altgr. Neos, engl. New und dt. neu abstammen. von mp. nōgzād – „neugeboren“ Nozār alternative Form von Nozar Nušīrwān Name des iranischen Frühlingsfestes und Neujahres, welches am 21. März (Tage Hormazd im Monat Farwardin) gefeiert wird. zusammengesetzt aus nox und dem Suffix dār, altp. dāra – „besitzend, vermögend“ (von der Wurzel dār – „besitzen“) zusammengesetzt aus no, mp. nōg, parth. nawāg, av. nava – „neu“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren, gezeugt“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Nušāzar Name eines persischstämmigen Astrologen aus dem 8. Und 9. Jahrhundert n.Chr , der mit seiner Familie an der Gründung und dem Aufbau der neuen Stadt Baghad beteiligt war. Ursprünglich ein Anhänger des Zarathustrismus konvertierte er mit seinen Söhnen später zum Islam und arbeitete mit ihnen als Übersetzer mittelpersischer Werke am Abbasidenhof. von mp. Noxdār – „den ersten Rang innehabend‘“ Nozād Nozar Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und legendären Helden Esfandyār im Königsbuch. von mp. Nōdar, von av. Naotara Info: Naotara ist der Name eines mächtigen Heldenclanes im Avesta „erquickendes Feuer“ zusammengesetzt aus nuš, mp. anōš, altp. anauša- „unsterblich, erquickend, lieblich“ und āzar, der arabisierten Form von mp. ādar, parth. ātūr, altp. ātar – „Feuer“ alternative Form von Anuširwān Name des 7. Herrschers der Pishdadyan, dem Sohne und Nachfolger des Manučehr auf dem iranischen Thron mit einer Regierungszeit von sieben Jahren. Er wird als ein schlechter König beschrieben; in seine Regierungszeit fällt auch die erste turanische Invasion in den Iran. Dort wird er während eines Feldzugs von Afrāsyāb gefangengenommen und getötet. Nušrād „erquickender Edelmut“ Nušzād alternative Form von Anušzād zusammengesetzt aus nuš, mp. anōš, altp. anauša – „unsterblich, erquickend, liebreizend“ und rād, mp. rād – „Edelmut“ Name eines Sohnes des Sasanidenkönigs Bahrām-e Čūbīn aus dem parthischstämmigen Adelshause der Mehrān, dessen Großenkel Sāmān das Samanidenreich begründete. O Name Bedeutung/Etymologie Omīd von mp. ēmēd – „Hoffnung“ Olād Ord von parth. Urūd Der Name ist in der altgr. Und lat. Sprache als Orodes reflektiert. Rolle Name eines Helden von Mazandarān im Königsbuch, der den Helden Rostam zum Hort des weißen Dämons führt und als Gegenleistung zum Statthalter von Māzandarān ernannt wird. 1) Name des 15. Königs der Arsakiden, Orodes I , dem Sohn von Mithridates II und Nachfolger seines Bruders Mithridates III (80-75 v.Chr) 2) Name des 20. Königs der Arsakiden, Orodes II , dem Sohn von Phraates III und Nachfolger seines Bruders Mithridates IV (57-38 v.Chr). Er wurde später von seinem eigenen Sohn Phraates IV getötet. 3) Name des 26. Königs der Arsakiden, Orodes III , dem Nachfolger von Phraates V (4 – 6 n.Chr). Aufgrund seiner grenzenlosen Grausamkeit und Herrschaftsführung wurde er von dem parthischen Adel abgesetzt. P Name Pād-Xosrō Bedeutung/Etymologie zusammengesetzt aus dem Präfix pād, mp. pād, altp. pātī – „Herr, Meister“ (von der Wurzel pā – „hüten, behüten“) und dem männlichen Eigennamen Xosrō Pākūr Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Goštasp in der zarathustrischen Tradition. Name eines Sohnes des Gīl , der in Tabarestan die lokale Dynastie der Paduspaniden begründete, welche von 665 – 1598 n.Chr Bestand hatte. Pāduspān Pahlaw Rolle von mp. pahlaw, von parth. parthaw, von altp. pārƟava – „Parthien, Parthier“ von parth. Pakūr Name eines sasanidischen Marzbān in Armenien nach 582 n.Chr. 1) Name des 21. Königs der Arsakiden, Pacorus I , dem Sohn und Nachfolger von Orodes II (50 – 38 v.Chr) 2) Name des 38. Königs der Arsakiden, Pacorus II , dem Der Name ist in der lat. Sprache als Pacorus reflektiert. Pardīs Pārsā Sohn von Vonones II und Nachfolger von Volagases III (77 – 115 n.Chr) von altp. parī.daīza (av. pairī.daēza) – „umzäunter Wall“ zusammengesetzt aus parī – „um, umher“ und daīza – „Wall“ Info: Der altp. Begriff parī.daīza bezeichnete in der persischen Antike die kunstvollen königlichen Gärten, deren Pracht und Fruchtbarkeit stets von den griechischen Historikern gerühmt wurden. Die alten Griechen fanden dabei für diese Gärten keinen heimischen Ausdruck, so dass sie dazu übergingen den Begriff in der gräzisierten Form paradeisos zu übernehmen; von diesem Lehnwort schließlich entstand der Begriff des Paradieses. „fromm, rein“ Parwīz von mp. abarwēz – „siegreich“ Ehrender Beiname des sasanidischen Königs Chosrau II, , den er aufgrund seiner erfolgreichen Feldzüge verliehen bekommen hatte. Pašang von mp. Pašang Name eines turanischen Herrschers, dem Sohne von Zādšām aus der Linie des Tūr. Als er von dem Tode des Königs Manučehr erfuhr, beredete er seinen Sohn Afrāsyāb zu einem Angriff auf iranisches Gebiet, welches als Auslöser der langwährenden Kriege zwischen Iran und Turan gilt. Pašīn von mp. Pišin, von av. Pisinah Name eines Sohnes des ersten Kayanidenkönigs Kay Kobād ; vollständiger Name Kay Pašin Pašutan alternative Namensform von Pešutan Payām Pāyandeh Pedrām Pešutan Peymān Peywand Kurzform von peyγām, von mp. paygām – „Botschaft, Meldung“ zusammengesetzt aus dem Präfix pay, av. paiti – „gegen, entgegen“ und gām, av. gāman – „Schritt“ (von der Wurzel gām – „gehen, schreiten“) „der Standfeste“ abgeleitet von pā, mp. pā – „Fuß“ „Herr der Ruhe, der Ruhige“ zusammengesetzt aus dem Präfix ped, einer anderen Form von pād, mp. pād, altp. pātī – „Herr, Meister“ (von der Wurzel pā – „hüten, behüten“) und rām, mp. rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) von mp. Pešutan, von av. Pešutanu – „der mit dem verwirkten Leib“ zusammengesetzt aus pešu – „verwirkt“ und tanū – „Leib“ (von der Wurzel tan – „dehnen“) von mp. paymān – „Bund, Vertrag, Freundschaft“ zusammengesetzt aus dem Präfix pay, av. paitī (altp. patī) – „gegen, entgegen“ und dem Verb māy – „messen“ von mp. paywand – „Verbindung“ Name eines Sohnes des Kayanidenherrschers Goštasp. Pežwāk „Echo“ von mp. paywāz – „Antwort“, von av. paitīvak, zusammengesetzt aus dem Präfix paitī und vak – „Wort, Rede“ (von der Wurzel vak – „reden, sprechen“ Name eines Königsbuch Pilsām mächtigen turanischen Helden im Name eines Sohnes des turanischen Helden Wīseh im Königsbuch, der den Prinzen Syāwaš in seinem turanischen Exil ins Herz geschlossen hatte und ihr seine Tochter Jarireh zur Frau gab. Pīrān 1) Name des 20. Königs der Sasaniden, Peroz I, der Sohn von Yazdgerd II und Nachfolger von Hormizd III (457 – 484 n.Chr). 2) Name des 37. Königs der Sasaniden, Peroz II, ein Nachfolger von Chosrau I , (630 n.Chr), der kurz nach seiner Thronusurpation auf Betreiben der sasanidischen Nobilität ermordet wurde. Pīrūz von mp. perōz – „siegreich“ zusammengesetzt aus dem Präfix per, av. pari – „um“ und ōz, av. aoĵah – „Kraft“ Der Name ist in der lat. Sprache als Peroz bzw. Perozes reflektiert. 3) Name eines einflussreichen persischen Aristokraten mit dem vollständigen Namen Pirūz Xosrō, der für die Ermordung der sasanidischen Königin Purān verantwortlich war und eine wichtige rolle im sasanidischen Brügerkrieg von 628 – 632 n.Chr spielte. Er fiel später als Feldherr in der Schlacht von Nahāwand gegen die arabischen Truppen. 4) Name eines Sohnes von Yazdgerd III, Peroz III, der nach dem Zusammenbruch des Sasanidenreiches sich schutzflehend an den Hof des chinesischen Kaisers wandte, um wenigstens die ostiranischen Gebiete mit chinesischer Hilfe wiederzu erobern. Er gründete dort eine persische Exil-Gemeinschaft, die Schutz vor den Untrieben der einfallenden Araber suchte. 5) Name eines sasanidischen Soldaten unter dem Befehl des Feldherrn Rostam Farroxzād, der in der Schlacht von al-Qādisiyyah im Jahre 638 n.Chr in arabische Gefangenschaft geriet. Nachdem er als Sklave nach Medina verschafft wurde, ermordete er mit mehreren Messerstichen den zweiten Kalifen Umar ibn Al-Khattāb während eines Gebets in der Moschee. Nach dem Attentat konnte er sich nach Iran durchschlagen, wo er laut Überlieferung eines natürlichen Todes starb. Sein Grab befindet sich in der Stadt Kāšān. Pīrūzān Pīšdād Pītarasp von mp. Perōzān – „Nachkomme des Pirūz“ zusammengesetzt aus dem Anthropon Perōz - „siegreich“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, altp. –āna. von mp. Pēšdād, von av. Paraδata – „der, der als Erster das Gesetz gebracht hat“ von mp. Petarasp von dem Namen ist nur die Bedeutung des Hintergliedes asp, av. aspa – „Pferd, Ross“ bekannt. Pūlād von mp. pōlāwad – „Stahl“ Pūlādwand „Stahlbesitzer, stählern“ zusammengesetzt aus pōlād, mp. pōlāwad – „Stahl“ und dem Besitzssuffix – wand, mp. –wand, altp. –vant. Alternative Name des sasanidischen Aristokraten Pirūz Xosrō 1) Beiname des iranischen Urkönigs Hušang in der zarathustrischen Tradition 2) In der Pl. Form Pīšdādyān Name der ersten mythologischen Königsydynastie im Königsbuch, die von Kyumars begründet wurde. Name des Vaters von Pūršasp in der zarathustrischen Tradition. Name eines turanischen Helden im Königsbuch Pūršasp Pūryā Pūrzād Puyān von mp. Pōrušasp, von av. Pourušaspa – „graue Rosse besitzend“ zusammengesetzt aus pouruš – „grau“ und aspa – „Pferd, Ross“ Name des Vaters von Zartošt und Gatte von Duγdōw in der zarathustrischen Tradition. „Sohn-Geborener“ zusammengesetzt aus pūr, mp. pūr ,altp. puça – „Sohn“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) „eilend, der Eilende“ abgeleitet von dem Verb pūyīdan – „eilen, rennen“ R Name Rād Rad-Borzīn Rādmān Bedeutung/Etymologie Rolle „erhabener Herr“ Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Bahrām V. von mp. rād – „edel, edelmütig“ zusammengesetzt aus rad, mp. rad, av. ratū – „Herr“ und borzin , mp. burzin, med. brzaīna – „erhaben, groß“ (von brz – „groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) „mit edelmütigem Sinn“ zusammengesetzt aus rād, mp. rād – „edelmütig“ und mān, mp. man, altp. mana – „Sinn“ (von der Wurzel man – „denken“) „Licht des Edelmutes“ Rādmehr zusammengesetzt aus rād, mp. rād – „edelmütig“ und mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“ Rahā „Erlösung, Befreiung“ 1) Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Chosrau II 2) Geburtsname des persischstämmigen Widerstandkämpfers Ya‘qub ibn al-Layth al-Saffar, der einen langen Kampf gegen das abbasidische Kalifat führte und das Saffariden-Reich begründete, in der die persische Sprache nach einer langen Zeit wieder als Hofsprache eingeführt wurde Rahād Rahāī Rahām Rāhzād Rām Rāmak Rām-Ardašīr Rāmbod Rāmbōrzīn Rāmeš Rām-Gošnasp Rāmīn Rāmīšt „der Befreite, der Erlöste“ zusammengesetzt aus rahā – „Erlösung, Befreiung“ und dem Suffix –ī. Name eines Sohnes von Gōdarz im Königsbuch. von mp. Rāhzād –„auf der Straße, auf dem Weg geboren“ zusammengesetzt aus rāh, altp. raθa – Weg“ und dem Verb zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von mp. Rām, von altp. Rāman (av. Rāman) – „Friede“ zusammengesetzt aus dem Verb ram – „ruhen“ und dem Suffix –an. Info: Rāman, vollständiger Name Rāman.xvastra – „Friede, der gute Herden vergibt“ ist im Avesta der Name eines Izads, der sehr eng mit dem Izad der Lüfte, Vayu, und dem Mithra assoziiert ist. In späterer Zeit übernimmt er die Eigenschaften des Vayu an und verschmilzt mit diesem. Name eines persischen Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Chosrau II, der eine führende Rolle in den römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr besaß. Er starb laut Überlieferung in einem Zweikampf gegen den byzantinischen Kaiser Heraklius während der Schlacht von Niniveh im Jahre 627 n.Chr Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre, der mit der Luft assoziiert wird. von mp. Rāmak, von altp. Rāmaka – „Ramilein“ zusammengesetzt aus dem Theonym Rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und dem Verkleinerungssufix –aka. „Friede des Ardašīr“ zusammengesetzt aus rām , mp. rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ und dem männlichen Eigennamen Ardašīr, mp. Ardaxšīr, altp. Artaxšīra, der Kurzform von Artaxšaçā – „dessen Herrschaft durch Arta geprägt ist“ Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und legendären Helden Esfandyār im Königsbuch. „Herr des Friedens“ zusammengesetzt aus rām (mp. rām, av. rāman) – „Friede, ruhe“ und bod (mp. bed, altp. patī) – „Herr, Anführer“ „der erhabene Izad Rām“ zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und borzīn, mp. burzēn, med. brzaīna – „erhaben, groß“ (von brz – „hoch, groß“, von der Wurzel brz – „in die Höhe wachsen“) Name eines Statthalter von Gondešāhpūr unter dem Sasanidenkönig Chosrau I. von mp. rāmišn – „Friede, Ruhe, Behaglichkeit“ zusammengesetzt aus rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ und dem Suffix –išn, altp. –išya. von mp. Rām-Gušnasp zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, altp. Rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und Gušnasp – „Pferd“. von mp. Rāmēn, von altp. Rāmainā – „der Friedliche, der Friedhafte“ zusammengesetzt aus altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und dem Suffix ainā – „-haft, -lich,-glich „der Fröhlichste, der Friedlichste“ Superlativbildung von rāmeš – „Ruhe, Frieden“ Name eines Feldherrn unter dem Sasanidenkönig Bahrām Čobīn. Name eines parthischer Prinzen im Epos Wīs o Rāmīn, der sich in die Adelige Vīs verliebt und trotz der Feindschaft zwischen ihren beiden Familien mit ihr zusammenkommt. Rāmšahr Rāmtīn Rāmyād Rāmyār von mp. Rāmšahr – „Friede des Reiches“ zusammengesetzt aus rām, altp. rāma – „Friede, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und šahr, parth. šatr , med. xšaθra – „Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) abgeleitet von mp. rām, von av. rāman – „Friede, Ruhe“ zusammengesetzt aus der Wurzel ram – „ruhen“ und dem Suffix – an. zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma – „Frieden, ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ von mp. Rašn, von altp. Rašnu – „gerecht, recht“ Raxšān Razmārā Rāzbān des „Gefährte, Helfer des Izad Rām“ Rašn Raxš Hofe zusammengesetzt aus dem Theonym Rām, mp. Rām, altp. Rāma – „Frieden, Ruhe“ (von der Wurzel ram – „ruhen“) und yād, der verkürzten Form von yazd, av. yazata – „verehrungswürdiger, Izad“ (von der Wurzel yaz – „preisen, verehren“) „der Bunte, der Farbenfrohe“ Rāstīn am „der Izad Rām“ Rangīn Rāstīh Name eines berühmten Musikers Sasanidenkönigs Chosrau II. zusammengesetzt aus rang, mp. rang, altp. ranga und dem Suffix – īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-lich,-haft“ zusammengesetzt aus dem Verb raz – „richten“ und dem Suffix- nu. Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die gerechte Rechtssprechung personifiziert und nach dem Ableben eines Menschen das Totengericht seiner Seele an der Jenseitsbrücke anführt. von mp. rāstīh zusammengesetzt aus rāst, altp. rašta – „Recht, Wahrheit“ und dem Suffix –īh. Info: Das Wort rāstīh geht auf die PIE-Wurzel *h₃reǵ- -„recht, gerecht“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. ṛjyati, lat. regō, dt. rächen gerecht, richter und gericht abstammen. „recht, gerecht“ zusammengesetzt aus rāst, mp. rāst, von altp. rāsta – „recht, gerecht“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-lich,-haft“ „Rot-weiß gefleckt“ abgeleitet von PI *ra(n)ǰ- „färben“ Info: Der Begriff *ra(n)ǰ geht auf die PIE-Wurzel *reg – „färben“ zurück, von dem auch der Begriff sanskr. rañj – „rot färben“ abstammt. „Schlachtenplaner“ zusammengesetzt aus razm, mp. razm, altp. razma – „Kampf, Schlacht“ (von der Wurzel raz – „richten“) und ārā, mp. ārāy – „vorbereitend, planend, schmückend“ ( von dem Verb ārāstan, altp. ārād, von der Wurzel rād – „vorbereiten, planen, schmücken“) „Geheimniswächter“ zusammengesetzt aus rāz, mp. rāz, altp. rāza – „geheimnis“ und bān, mp. bān, parth. pān, altp. pāna – „hütend, beschützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, beschützen“) Name des langlebigen Pferdes von Rostam im Königsbuch, der als einziger dessen gewaltiges Gewicht tragen kann. Name eines Militärführers und 23. Premierminister unter der Pahlawī-Dynastie, der von einem Anhänger der islamistischen Organisation Fadāyān-e Eslam 1951 ermordet wurde. Rostam von mp. Rodstahm, von parth. Rotstahm – „tapfer entwickelt“ zusammengesetzt aus rot, av. raoδa – „gewachsen, entwickelt“ (von raoδ – „wachsen“) und tahm, altp. tahma – „tapfer, kühn, mutig“ Ruhām alternative Form von Rahām Rūyīn von mp. rōyēn – „Kupfer, kupfern“ 1) Name eines Sohnes des iranischen Helden Zāl und der Prinzessin Rudābeh im Königsbuch, der zum mächtigsten und berühmtesten Helden Irans aufstieg. 2) Name eines Sohnes des Farrōx Hormizd aus dem parthischstämmigen Adelshause der Ispadbudhan, der als Feldherr unter den sasanidischen Herrschern Purān und Yazdgerd III diente. Als einer der größten Hoffnungsträger im Kampf gegen die einfallenden Araber, fiel er in der Schlacht von al-Qādisiyyah im Jahre 636 v.Chr. Berühmt ist dabei sein Brief an seinen Bruder, in dem er über das drohende Schicksal Irans klagte. 1) Name eines Sohnes des Turaniers Pīrān im Königsbuch 2) Name einer mächtigen Festung im Königsbuch, in dem sich der turanische König Arĵāsp nach seiner Niederlage gegen die iranischen Truppen verschanzt hatte. Sie wurde schließlich durch den legendären Kayanidenprinzen und Helden Esfandyār gestürmt und geschleift. 1) Name eines zarathustrischen Priesters unter dem Sasanidenkönig Bahrām-e Gūr. Rūzbeh von mp. Rōzweh – „guter Tag, mit gutem Schicksal begabt“ zusammengesetzt aus rōz, altp. raučant – „Tag“ (von der Wurzel rauč – „scheinen“) und weh, altp. vohu – „gut“ 2) Persischer Geburtsname der legendären Figur Salman al-Farsi, der laut der islamischen Tradition in jungen Jahren zum Christentum konvertierte und später als einer der ersten Nicht-Araber sich der Glaubensgemeinschaft des Propheten Mohammed anschloß. Er soll auch der Erste gewesen sein, der den Koran ins Persische übertrug. 2) Persischer Geburtsname des Gelehrten Ibn al-Muqaffaʿ, der einige mittelpersische Werke ins Arabische übertrug; namentlich das Fabelwerk Karirak ud Damanak und das iranische Nationalepos Xwadāynāmag („Herrenbuch“), welches später die Hauptgrundlage für das Königsbuch des Ferdūsī stellte. S Name Šādān Šādmehr Šādrox Bedeutung/Etymologie „glücklich“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und dem Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. „mit dem frohem Licht“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und mehr, mp. mīhr – „Sonne, Licht, Zuneigung“ „mit dem frohen Antlitz“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und rox- „Gesicht“ Rolle Šāhbande „Diener des Königs“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Šahbāz „Königsfalke“ Šahbod „Herr des Königs“ Šāhdād Šāhdūst Šāhīn Šāhĵahān Šāhkām Šāhmardān zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bāz, mp. bāz – „Falke“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“ „vom König gegeben“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) von mp. Šāhdōst – „Königsfreund“ zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dōst, altp. dauštar „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“) von mp. Šāhēn – „der Königliche“ zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix –ēn, altp. – aīna – „-haft,-lich“ Name eines iranischstämmigen Generals im Dienste des Sasanidenkönigs Chosrau II, der eine aktive Rolle in den römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr spielte. Nach einer vernichtenden Niederlage gegen ein römisches Heer angeführt von Theodore, starb Šāhīn an einer tödlichen Erkrankung. „König der Welt“ Name des fünften Herrschers des indischen Moghulreiches, dem Sohn und Nachfolger von Ĵahāngīr 1627 – 1658 n.Chr). Er ließ für seine verstorbene Gattin Mumtaz Mahal zu Lebzeiten das berühmte Mausoleum Tāĵ Mahal („Krone der Mahal“) errichten, welches bis heute eines der Wahrzeichen Indiens ist. Info: Dieser Name etablierte sich im Laufe der Zeit als Allgemeinbezeichnung für Falken, da diese Vögel als dem Königtum am würdigsten erschienen und die Falkenjagd am königlichen Hofe sich einer ungebrochenen Beliebtheit erfreute. zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) „Königswunsch, königlicher Wunsch“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von der Wurzel kā – „wünschen, begehren“) „König der Männer“ zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und mardān, der Pl.Form von mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“) 1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Manučehr gegen Tur und Salm teilnimmt. Šāhpūr von mp. Šāhpūr – „Sohn des König“ zusammengesetzt aus mp. šāh, altp. xšāyaӨya – „Herrscher, König“ und pūr, altp. pusa – „Sohn“ Der Name ist in der lat. Sprache als Sapor bzw. Sapores reflektiert. 2) Name des 2. Königs der Sasaniden, Šāhpūr I, der Sohn von und Nachfolger von Ardašīr I (240 - 270 n.Chr); unvergessen sind seine zahlreichen Siege gegen römische Armeen und die Gefangennahme des Kaisers Valerian, was bis dahin ein beispielloser Akt war. 3) Name des 10. Königs der Sasaniden, Šāhpūr II, der Sohn von Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Ādūr-Narseh (309 - 379 n.Chr), der laut der Überlieferung schon, im Mutterleib zum König gekrönt worden sein. Er erhielt in der arabischen Tradition den Beinamen Zulaktaf. 4) Name des 12. Königs der Sasaniden, Šāhpūr III, der Sohn von Šāhpūr II und Nachfolger seines Onkels Ardašīr II (383 388 n.Chr). 5) Name des 15. Königs der Sasaniden, Šāhpūr IIV, der Sohn und Nachfolger von Yazdgerd I (420 n.Chr). Nach der Ermordung seines Vaters machte er seinen Thronanspruch geltend, doch wurde er auf Betreiben des sasanidischen Adels getötet. 6) Name des 36. Königs der Sasaniden, Šāhpūr V, der Sohn des sasanidischen Feldherrn Farrōxān und Nachfolger von Pūrān (630 n.Chr). Er wurde kurze Zeit nach seiner Thronusurpation von den sasanidischen Adeligen getötet, da sie seine Herrschaft nicht anerkannten. Šahrab Šahrak Šahrām Šahrbarāz Šahrdād Šahrīwar Šahrīwaš Šāhrox Šahrrād von mp. šahrab, von altp. xšasapā, der Kurzform von xšasapāvan – „Reichshüter“ zusammengesetzt aus xšasa, av. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ und pāvan – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, behüten“) Name der Provinzstatthalter in den drei vorislamischen Dynastien der Achämeniden, Parther und Sasaniden Der Name ist in der altgr. Sprache als Satrap bzw. Satrapes reflektiert. von mp. Šahrak – „Städtchen, kleines Reich“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich, Herrschaft“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka. „der friedliche König“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Ruhe, Frieden“ (von der Wurzel ram- „ruhen“) von mp. Šahrwarāz – „Eber des Reiches“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich, Herrschaft“ und warāz, av. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ Name eines Mitstreiters des Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn wohlhabenden Familie iranischen aus einer Name eines Sohnes des Farroxzād, einem Bruder des legendären Feldherrn Rostam Farroxzād aus dem parthischen Hause der Ispadbudhan. Ehrender Titel des sasanidischen Feldherrn und späteren Königs Farrōxān, den dieser aufgrund seiner aggressiven Kriegstaktik in der Schlacht erhalten hatte. „vom Reich gegeben“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von der Wurzel da – „geben“) von mp. Šahrēwar, von av. XšaƟra.vairya – „wünschenswerte Herrschaft“ zusammengesetzt aus xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und vairya – „wünschenswert“ (von der Wurzel var – „wünschen“) „der Herrschaft gleich“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix – waš – „ähnlich, gleich“ „Königsantlitz“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rox – „Gesicht, Antlitz“ „mit der edelmütigen Herrschaft“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rād, mp. rād – „edelmütig“ Name des dritten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die gerechte und wohltätige Herrschaft symbolisiert und auf materieller Ebene der Hüter der Metalle und Mineralien ist. Er ist zugleich auch der Namensträger des 4. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 6. Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender. Name des 16. Herrschers der lokalen PaduspanidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Hezārasp I (1117 – 1168 n.Chr) Šāhwār Šahryār Šāhzamān „der Königliche“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix – wār. von mp. šahryār – „Herrscher, Fürst“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, av. xšaθra – „Reich, Herrschaft (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix -yār, einer anderen Form von dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen, vermögen“) „König der Zeit“ zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und zamān, mp. zamān – „Zeit“ Šāyān Šerwīn Šīdasp Šīdeh Šīdūš Šīrzād Šīr-Gošnasp Name des Bruders des Fürsten Šahryār in Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht. der Name des Vaters des iranischen Helden Zenge im Königsbuch Šāwar Šawāsp Name eines sasanidischen Fürsten in der Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht, der sich in genannten Zeitrahmen von seiner Gattin Čehrāzād jeden Abend ein Märchen erzählen liess. „der Würdige, der Verdienstvolle“ abgeleitet von dem Verb šāyestan, mp. šāyistan – „angebracht sein, würdig sein, passen“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) von mp. Šarwīn von mp. Šēdasp – „der glänzende Pferde besitzt“ zusammengesetzt aus mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend“ und asp, med. aspa – „Pferd, Ross“ „der Glanzvolle“ zusammengesetzt aus šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“ und dem Suffix –eh, mp. –ag, altp. –aka. von mp. Šēdōš - „der Glanzvolle“ zusammengesetzt aus šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“ und –ōš. „von Löwen geboren“ zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) von mp. Šēr-Gušnasp – „Löwe-Gošnasp“ zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“ 1) Name des sechsten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn I, dem Sohn und Nachfolger von Sohrāb I (772 – 817 n.Chr) 2) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn II, dem Sohn und Nachfolger von Rostam I (896 – 930 n.Chr) 3) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Šerwīn III, dem Sohn und Nachfolger von Al-Barzuban I (986 n.Chr) 1) Name eines einflussreichen Ministers des mythischen Königs Tahmures im Königsbuch, der jenem den Rat gab, die Dämonen und ihren Anführer Ahriman mittels Magie zu bändigen. 2) Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und legendären Helden Esfandyār im Königsbuch. Name eines Sohnes des turanischen Königs Afrāsyāb im Königsbuch Name eines Helden im Königsbuch, Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt. der an dem Šīr-Hormazd Šīrū Šīrūyeh Sālār Salm Sām von mp. Šēr-Ohrmazd – „Löwen-Ohrmazd“ zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Aura.Mazdā – „Herr der Weisheit“ Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und Helden Esfandyār im Königsbuch „Löwenantlitz“ zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und rū, mp. rōy – „Gesicht, Antlitz“ von mp. Šērōē zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Suffix – oē. Der Name ist in der lat. Sprache als Siroe reflektiert. 1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt. 2) Persischer Geburtsname des sasanidischen Königs Kavadh II von mp. sālār – „Anführer, Herr“ von mp. Sarm, abgeleitet von av. Sairima – „saimirisch“ Info: Sairima ist die Bezeichnung einer noch unbekannten Landschaft in Ostiran, welches im Avesta Erwähnung findet. Ferdousi leitet dfälschlicherweise den Namen Salm vom arabischen Wort Salāmat – „Gesundheit“ ab. von mp. Sām, von av. Sāma – „schwarz“ Info: Sāma ist im Avesta der Name des mächtigen Clanes, dem Garšāsp angehört. Name eines Sohnes des mythischen Urkönigs Fereydūn und Šahrnāz, der die Herrschaft über die westlichen Gebiete von Rūm erhält. Zerfressen von Neid auf seinen jüngeren Bruder Īraĵ, der die Herrschaft über das Herzstück Iran erhalten hatte, schmiedet er mit seinem ebenso neidischen Bruder Tūr einen Komplott, bei dem Īraĵ auf heimtückische Weise ermordet wurde. Für diese Tat wurde Salm von dessen rachesüchtigen Urenkel Manūčehr getötet. Name des Sohnes des Narimān und Vaters des legendären Zāl, der von den iranischen Königen als Herrscher der östlichen Provinz Zābōlestān eingesetzt wird 2) „Nachkomme des Sām“ Name eines entfernten Nachfahren des sasanidischen Generals Bahrām Čūbīn , der im 9.Jhd. n.Chr das nach ihm benannte Samanidenreich begründete, welches von 819 – 999 n.Chr. Bestand hatte. Es handelte sich um die erste iranische Dynastie nach dem Zusammenbruch des Sasanidenreiches durch die Araber; die Samaniden setzten sich dabei stark für die Wiederbelebung und Florierung iranischer Kunst und Kultur ein. Sand „Indien“ Name eines Vetters des Helden Sohrāb im Königsbuch Sandbād alternative Form von Sindbād Sāmān Sānātrūk 1) von mp. sāmān – „ Grenze, Ordnung“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Sām und dem Zugehörigkeitssuffix – ān, mp. –ān, altp. – āna. von parth. Sāntrūk Der Name ist in der lat. Sprache als Sanatrukes reflektiert. 2) Name des 44. Königs der Arsakiden, Sanatrukes II., Sohn des Mithridates V und Nachfolger von Parthamaspates (145 v.Chr). Er fiel in einem Kampf gegen die Römer auf dem Schlachtfeld. Name eines berühmten Musikers am Hofe des Sasanidenherrschers Chosrau II, der die gleiche Abstammung wie die christliche Königsfrau Šīrīn besaß. Vor dem Erscheinen des legendären Bārbad war er der Meister der Musikanten am sasanidischen Hofe. Sarkaš Sarm 1) Name des 12 Königs der Arsakiden, Sanatrukes I., Sohn des Mithridates I und Nachfolger von Mithridates II (93 – 87 v.Chr und 77 – 70 v.Chr). alternative Form von Salm Sarw von mp. sarw – „Zipresse“ Name des eponymen Stammvaters der Sasanidendynastie (np. Sāsānyān), der nach der iranischen Überlieferung ein entfernter Nachkomme des letzten Kayanidenkönigs Dārā war. Im Tatenbuch des Ardašīr gilt er zudem als Vater von Ardašīr I, der das Sasanidenreich begründete. Sāsān Sepand Sepehr Sepehram Sībūye Sīmā Sīmasp Sīmorγ Sīn Sīnā Sīndād von mp. spand, von parth. spant, von altp. spenta (av. spɘnta) – „heilig, vermehrend“ von mp. spīhr, von med. spīθra – „Himmel, Firmament“ möglicherweise abgeleitet von altgr. sphaîra – „Spähre, Globus, Kugel“ Name eines Bruders des turanischen Königs Afrāsyāb im Königsbuch. von mp. Sēbōē Persischer Geburtsname eines iranischen Gelehrten und Linguisten aus der Stadt Hamadān, der das Buch Al-Kitab („Das Buch“) verfasste, einem Standardwerk über die Grundlagen der arabischen Grammatik. „der Silberne“ Name eines Sohnes des einflussreichen sasanidischen Magnaten Sorxā aus dem parthischstämmigen Adelshause der Karen, der als Feldherr für die Region Xorāsān zuständig war. zusammengesetzt aus sēb – „Apfel“ und dem Suffix –ōē. zusammengesetzt aus sīm, mp. sēm – „Silber“ und dem Suffix – ā. „Besitzer silberner Pferde“ zusammengesetzt aus sīm, mp. sēm – „Silber“ und asp, mp. asp, med. aspa- „Pferd, Ross“ von mp. Sēnmurw, von av. Saēna.mɘrɘγō – „der Vogel Saena“ zusammengesetzt aus dem Eigennamen Saēna (altp. Saīna) und mɘrɘγō – „Vogel“ von mp. Sēn, von altp. Saīna (av. Saēna) – „Greifvogel“ Info: Saēna ist im Avesta der Name des legendären Vogelwesens Simorγ. Der Name erscheint in der altindischen Sprache als syena mit der Bedeutung „Adler, Vogelgreif“, was wohl die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ist. „Greifvogel“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigennamen Sīn, mp. Sēn, altp. Saīna (av. Saēna) – „Greifvogel, Adler“ und dem Suffix –ā. Name eines legendären Vogelwesens in der iranischen Mythologie, der auf dem Weltenbaum sein Nest gebaut hat und mit seinen Flügeln die Samen des Baums streut, damit diese auf der gesamten Welt auskeimen können. Im Königsbuch zieht er den jungen Zāl auf, nachdem er von seinem eigenen Vater in den Bergen ausgesetzt wurde. Name des Sohnes von frommen Zarathustriers Āhūm.stūt, der zuerst hundert zarathustrische Priesterschüler ausgebildet hatte. Name des berühmten Mediziners und Universalgelehrten Avicenna, der im Westen vor allem durch sein medizinisches Werk „Kanon der Medizin“ bekannt ist. „von Sīn gegeben“ zusammengesetzt aus demmännlichen Eigennamen Sīn, mp. Sēn, altp. Saīna (av. Saēna) – „Adler, Greif“ und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) „Wind des Sind“ Sindbād Name eines Königs in Yemen im Königsbuch, der seine drei wunderschönen Töchter mit den drei Söhnen des Fereydūn vermählen ließ. zusammengesetzt aus Sind, der np. Bezeichnung des Indus-Flusses und bād, mp. wād, altp. vāta – „Wind“ (von der Wurzel vā – „wehen“) Info: Das np. Wort Sīnd leitet sich von sanskr. Sindū ab, mit der schon die alten Inder 1) Name eines persischstämmigen Häretikers aus der Stadt Neyšāhpūr, der nach der heimtückischen Ermordung seines Freundes Abu Muslim durch den abbasidischen Kalifen im 8.Jhd. einen großen Aufstand gegen das abbasidische Kalifat erprobte. den Indus bezeichneten. Das av. Wort vā geht auf die PIE-Wurzel * Sīrūs abgeleitet von Kyrus, der lateinisierten Form von altp. Kūraš Sohrā alternative Form von Sorxā Sohrāb alternative Form von Sorxāb Sohrāsp Sōrūš Sošyāns 2) Name eines legendären Seefahrers in den Geschichten von 1001 Nacht. Name eines Sohnes des legendären Helden Rostam und der Prinzessin Tahmīneh aus dem Königreich Samangān im heutigen Afghanistan, welcher infolge der Unkenntnis seines Vaters von demselben in einem Zweikampf getötet wird „rötliche Pferde besitzend“ zusammengesetzt aus sohr, einer anderen Form von sorx, mp. suxr av. suxra – „rot“ und asp, mp. asp , altp. aspa – „Pferd, Ross“ von mp. Srōš, von altp. Srauša (av. Sraoša) – „Gehorsamkeit, Hörsamkeit“ zusammengesetzt aus dem Verb sru – „hören, verstehen“ und dem Suffix- ša. von mp. Sōšāns, von av. Saošyant – „der Wohltaten bringen wird“ Info: In den Gatha-Hymnen des Avesta bezeichnet der Begriff Saošyant all diejenigen Gläubigen, die sich besonders um die zarathustrische Lehre verdient gemacht haben. Name des Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die Frömmigkeit und Gehorsamkeit gegenüber den göttlichen Befehlen symbolisiert. Er beschützt die Menschen in der Nacht vor den Dämonen, indem er mit seiner Keule ihnen Schmerzen bereitet. Sein Symboltier ist dabei der Hahn, welcher die Menschen morgens für produktive Tätigkeit aufweckt. Im Königsbuch erscheint er mehrmals als der himmlische Überbringer der göttlichen Anweisungen des einen Schöpfers. Er ist der einzige zarathustrische Izad, der namentlich in der nachislamischen Kultur des Irans erwähnt wird. Name des letzten Messias in der zarathustrischen Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von Zartošt geboren wird. Er wird laut Überlieferung die Welterneurung einläuten, in dem er die Toten wiederauferweckt und ihnen mittels eines heiligen HomTrankes Unsterblichkeit verleiht. 1) Name eines Sohnes des turanischen Herrschers Afrāsyāb, der bei dem Angriff der iranischen Armee in Turan von Farāmarz getötet wird. Sorxā Sorxāb von mp. Suxrā – „der Rötliche“ zusammengesetzt aus suxr, av. suxra – „rot, rötlich“ und dem Suffix – ā. „rötliches Wasser“ zusammengesetzt aus sorx, mp. suxr, av. suxra – „rot, rötlich“ und āb, mp. āb, altp. āp – „Wasser“ von mp. Sūrēn, von parth. Sūrēn - „der Starke, 2) Name eines einflussreichen sasanidischen Adeligen aus dem parthischstämmigen Hause der Karen, der unter der Herrschaft der Sasanidenherrscher Balāš und Kavadh I, dessen Thronbesteigung er massiv unterstützt hattem, eine große Macht im Reiche besaß und den Überlieferungen nach von 484 – 493 n.Chr als eigentlicher Herrscher regierte. Er wurde jedoch im Jahre 493 n.Chr von dem König Kavadh I hingerichtet, der seinen großen Einfluss fürchtete. Die Familie von Sorxā besaß jedoch weiterhin viel Macht im persischen Reiche. Die nachislamische Dynastie der Qarinvand in Tabarestān führten ihren Stammbaum auf Sorxā zurück. 1) Name des dritten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Sorxāb I , dem Sohn von Farroxzād und Nachfolger des Usurpators Balāš (673 – 717 n.Chr). Vor seinem Herrschaftsantritt rächte er seinen Vater durch den Mord an Balāš und eroberte die von ihm besetzten Gebiete der Bawandiden zurück. 2) Name des fünften Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Sorxāb II, dem Sohn und Nachfolger von Sohrāb I (755 – 772 n.Chr). 1) Name des parthischen Hauses der Sūrēn, die Ländereien in der Region Sistān besaßen. Sūrēn Sūrenā Syāmak Syāmasp Syāwaš Syāwasp Kraftvolle“ zusammengesetzt aus sūr, altp. sūra – „kräftig, stark“ und dem Suffix –ēn, altp. –aīna. Der Name ist in der altgr. und lat. Sprache als Surena bzw. Surenas reflektiert. 2) Name eines Sohnes des parthischen Adeligen Āraš aus dem Haus der Suren, der als Feldherr in der Schlacht von Carrhae im Jahre 53 v. Chr einem großen römischen Heer unter der Führung des Generals Marcus Linius Crassus eine vernichtende Niederlage beibrachte. Und sogar das römische Feldzeichen der Aquila in parthischen Besitz brachte. Er wurde später wohl von dem Partherkönig Orodes II aufgrund seiner militärischen Erfolge aus Neid ermordet. abgeleitet von Surena, der lateinisierten Form von Sūrēn von mp. Syāmak, von altp. Syāmaka – „kleiner Schwärzling“ zusammengesetzt aus syāma – „schwarz, dunkel“ und dem Verkleinerungssuffix -aka. 1) Name eines Berges im Avesta 2) Name eines Enkelsohnes des Urmenschen Kyūmars in der altiranischen Kosmogonie. Im Königsbuch erscheint er als der Sohn des Weltenkönigs Kyūmars, der in einem Zweikampf gegen den Dämonensohn Dīwzād getötet wird. „Besitzer schwarzer Rosse“ zusammengesetzt aus syām, mp. syām, altp. syāma – „schwarz, dunkel“ und asp, mp. asp , altp. aspa – „Pferd, Ross“ von mp. Syāwaxš, von av. Syāvaršan – „Besitzer schwarzer Rosse“ zusammengesetzt aus syāva – „schwarz“ und aršan – „Held, Pferd, Ross“ 1) Name eines Sohnes des iranischen Kayanidenherrschers Kay Kāwūs und Enkelin des Garsīwaz, der aufgrund tragischer Ereignisse sich ins Exil nach Turan begibt und dort notgedrungen zu einem der höchsten Diener des Turanerkönigs Afrāsyāb aufsteigt. Später wird er wegen Verleumdung durch den neidischen Garsīwaz von Afrāsyāb getötet, was eine neue Kriegsserie zwischen Iran und Turan heraufbeschwört. 2) Name eines Enkels des Sasanidenherrschers Bahrām Čūbīn aus dem parthischstämmigen Adelshause der Mehrān, der im Jahre 651 n.Chr in der Schlacht von Ray gegen die verbündeten Armeen der Araber und seines Rivalen Farrōxzād aus der Familie der Ispadbudhan fiel. von av. Syāvaspa – „Besitzer schwarzer Rosse“ zusammengesetzt aus syāva – „schwarz“ und aspa – „Pferd, Ross“ Š Name Šādān Šādmehr Šādrox Bedeutung/Etymologie „glücklich“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und dem Suffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. Namenträger „mit dem frohem Licht“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und mehr, mp. mīhr – „Sonne, Licht, Zuneigung“ „mit dem frohen Antlitz“ zusammengesetzt aus šād, mp. šād, altp. šyāta – „froh“ (von der Wurzel šyā – „freuen“) und rox- „Gesicht“ Name eines Sohnes des Helden Zāl im Königsbuch, der angetrieben von Neid und Hass auf seinen berühmten Halbbruder Rostam gemeinsam mit dem Herrscher von Kabol dessen Tod plant. Nachdem Rostam in eine Falle gelockt und tödlich verwundet worden war, schoss er noch einen Pfeil auf Šaγād ab, der sich mitten durch seinen Körper bohrt. Šaγād Šāhbande „Diener des Königs“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bandeh, mp. bandak, altp. bandaka – „Diener, Gefolgsmann, Gebundener“ (von der Wurzel band – „binden“) Šahbāz „Königsfalke“ Šahbod „Herr des Königs“ Šāhdād Šāhdūst Šāhīn Šāhĵahān Šāhkām Šāhmardān zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bāz, mp. bāz – „Falke“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und bod, mp. bed, altp. patī – „Herr, Meister“ „vom König gegeben“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben“) von mp. Šāhdōst – „Königsfreund“ zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dōst, altp. dauštar „Freund“ (von der Wurzel dauš – „genießen“) von mp. Šāhēn – „der Königliche“ zusammengesetzt aus šāh, altp. xšayaθya – „Herrscher, König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix –ēn, altp. – aīna – „-haft,-lich“ Name eines iranischstämmigen Generals im Dienste des Sasanidenkönigs Chosrau II, der eine aktive Rolle in den römisch-persischen Kriegen von 602 – 628 n.Chr spielte. Nach einer vernichtenden Niederlage gegen ein römisches Heer angeführt von Theodore, starb Šāhīn an einer tödlichen Erkrankung. „König der Welt“ Name des fünften Herrschers des indischen Moghulreiches, dem Sohn und Nachfolger von Ĵahāngīr 1627 – 1658 n.Chr). Er ließ für seine verstorbene Gattin Mumtaz Mahal zu Lebzeiten das berühmte Mausoleum Tāĵ Mahal („Krone der Mahal“) errichten, welches bis heute eines der Wahrzeichen Indiens ist. Info: Dieser Name etablierte sich im Laufe der Zeit als Allgemeinbezeichnung für Falken, da diese Vögel als dem Königtum am würdigsten erschienen und die Falkenjagd am königlichen Hofe sich einer ungebrochenen Beliebtheit erfreute. zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und jahān, mp. gēhān, av. gaithyānām – „Welt, Erde“ (aus gaīθa – „materiell, Welt“, von der Wurzel gay- „leben“ und dem Gen.Pl.Suffix – ānām – „der“) „Königswunsch, königlicher Wunsch“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und kām, mp. kām, altp. kāma – „Wunsch, Begehr“ (von der Wurzel kā – „wünschen, begehren“) „König der Männer“ zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und mardān, der Pl.Form von mard, altp. martya – „Mann, sterblich“ (von marta – „tot“, von der Wurzel mar- „sterben“) 1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Manučehr gegen Tur und Salm teilnimmt. 2) Name des 2. Königs der Sasaniden, Šāhpūr I, der Sohn von und Nachfolger von Ardašīr I (240 - 270 n.Chr); unvergessen sind seine zahlreichen Siege gegen römische Armeen und die Gefangennahme des Kaisers Valerian, was bis dahin ein Šāhpūr von mp. Šāhpūr – „Sohn des König“ zusammengesetzt aus mp. šāh, altp. xšāyaӨya – „Herrscher, König“ und pūr, altp. pusa – „Sohn“ Der Name ist in der lat. Sprache als Sapor bzw. Sapores reflektiert. beispielloser Akt war. 3) Name des 10. Königs der Sasaniden, Šāhpūr II, der Sohn von Hormizd II und Nachfolger seines Bruders Ādūr-Narseh (309 - 379 n.Chr), der laut der Überlieferung schon, im Mutterleib zum König gekrönt worden sein. Er erhielt in der arabischen Tradition den Beinamen Zulaktaf. 4) Name des 12. Königs der Sasaniden, Šāhpūr III, der Sohn von Šāhpūr II und Nachfolger seines Onkels Ardašīr II (383 388 n.Chr). 5) Name des 15. Königs der Sasaniden, Šāhpūr IIV, der Sohn und Nachfolger von Yazdgerd I (420 n.Chr). Nach der Ermordung seines Vaters machte er seinen Thronanspruch geltend, doch wurde er auf Betreiben des sasanidischen Adels getötet. 6) Name des 36. Königs der Sasaniden, Šāhpūr V, der Sohn des sasanidischen Feldherrn Farrōxān und Nachfolger von Pūrān (630 n.Chr). Er wurde kurze Zeit nach seiner Thronusurpation von den sasanidischen Adeligen getötet, da sie seine Herrschaft nicht anerkannten. Šahrab Šahrak Šahrām Šahrbarāz Šahrdād Šahrīwar Šahrīwaš Šāhrox von mp. šahrab, von altp. xšasapā, der Kurzform von xšasapāvan – „Reichshüter“ zusammengesetzt aus xšasa, av. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ und pāvan – „hütend, schützend“ (von der Wurzel pā – „hüten, behüten“) Name der Provinzstatthalter in den drei vorislamischen Dynastien der Achämeniden, Parther und Sasaniden Der Name ist in der altgr. Sprache als Satrap bzw. Satrapes reflektiert. von mp. Šahrak – „Städtchen, kleines Reich“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich, Herrschaft“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Verkleinerungssuffix –ak, altp. –aka. „der friedliche König“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rām, mp. rām, altp. rāman – „Ruhe, Frieden“ (von der Wurzel ram- „ruhen“) von mp. Šahrwarāz – „Eber des Reiches“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Reich, Herrschaft“ und warāz, av. varāza – „Eber, männliches Wildschwein“ Name eines Mitstreiters des Widerstandkämpfers Bābak Xorramdīn wohlhabenden Familie iranischen aus einer Name eines Sohnes des Farroxzād, einem Bruder des legendären Feldherrn Rostam Farroxzād aus dem parthischen Hause der Ispadbudhan. Ehrender Titel des sasanidischen Feldherrn und späteren Königs Farrōxān, den dieser aufgrund seiner aggressiven Kriegstaktik in der Schlacht erhalten hatte. „vom Reich gegeben“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dād, mp. dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegebn, geschenkt“ (von der Wurzel da – „geben“) von mp. Šahrēwar, von av. XšaƟra.vairya – „wünschenswerte Herrschaft“ zusammengesetzt aus xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und vairya – „wünschenswert“ (von der Wurzel var – „wünschen“) „der Herrschaft gleich“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix – waš – „ähnlich, gleich“ „Königsantlitz“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rox – „Gesicht, Antlitz“ Name des dritten unsterblichen Heiligen in der zarathustrischen Lehre, der im geistigen Sinne die gerechte und wohltätige Herrschaft symbolisiert und auf materieller Ebene der Hüter der Metalle und Mineralien ist. Er ist zugleich auch der Namensträger des 4. Monatsstages im zarathustrischen Kalender und des 6. Monats im zarathustrischen und iranischen Kalender. Name des 16. Herrschers der lokalen PaduspanidenDynastie in Tabarestān, dem Sohn und Nachfolger von Hezārasp I (1117 – 1168 n.Chr) Šahrrād Šāhwār Šahryār Šāhzamān „mit der edelmütigen Herrschaft“ zusammengesetzt aus šahr, mp. šahr, parth. šatr, med. xšaθra – „Herrschaft, Reich“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und rād, mp. rād – „edelmütig“ „der Königliche“ zusammengesetzt aus šah, der alternativen Form von šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix – wār. von mp. šahryār – „Herrscher, Fürst“ zusammengesetzt aus šahr, parth. šatr, av. xšaθra – „Reich, Herrschaft (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und dem Suffix -yār, einer anderen Form von dār, altp. dāra – „besitzend“ (von der Wurzel dār – „besitzen, vermögen“) „König der Zeit“ zusammengesetzt aus šāh, mp. šāh, altp. xšayaθya – „König“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) und zamān, mp. zamān – „Zeit“ Šāyān Šerwīn Šīdasp Šīdeh Šīdūš Šīrzād Name des Bruders des Fürsten Šahryār in Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht. der Name des Vaters des iranischen Helden Zenge im Königsbuch Šāwar Šawāsp Name eines sasanidischen Fürsten in der Rahmenhandlung der Geschichten von 1001 Nacht, der sich in genannten Zeitrahmen von seiner Gattin Čehrāzād jeden Abend ein Märchen erzählen liess. „der Würdige, der Verdienstvolle“ abgeleitet von dem Verb šāyestan, mp. šāyistan – „angebracht sein, würdig sein, passen“ (von der Wurzel xša – „herrschen, gebieten“) von mp. Šarwīn von mp. Šēdasp – „der glänzende Pferde besitzt“ zusammengesetzt aus mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend“ und asp, med. aspa – „Pferd, Ross“ „der Glanzvolle“ zusammengesetzt aus šīd, mp. šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“ und dem Suffix –eh, mp. –ag, altp. –aka. von mp. Šēdōš - „der Glanzvolle“ zusammengesetzt aus šēd, altp. xšaīta – „glänzend, majestätisch“ und –ōš. „von Löwen geboren“ zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) 1) Name des sechsten Herrschers der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn I, dem Sohn und Nachfolger von Sohrāb I (772 – 817 n.Chr) 2) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān , Šerwīn II, dem Sohn und Nachfolger von Rostam I (896 – 930 n.Chr) 3) Name des elften Herrschers der der lokalen BawandidenDynastie in Tabarestān, Šerwīn III, dem Sohn und Nachfolger von Al-Barzuban I (986 n.Chr) 1) Name eines einflussreichen Ministers des mythischen Königs Tahmures im Königsbuch, der jenem den Rat gab, die Dämonen und ihren Anführer Ahriman mittels Magie zu bändigen. 2) Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und legendären Helden Esfandyār im Königsbuch. Name eines Sohnes des turanischen Königs Afrāsyāb im Königsbuch Name eines Helden im Königsbuch, Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt. der an dem Šīr-Gošnasp Šīr-Hormazd Šīrū Šīrūyeh von mp. Šēr-Gušnasp – „Löwe-Gošnasp“ zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym Gušnasp – „Pferd“ von mp. Šēr-Ohrmazd – „Löwen-Ohrmazd“ zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Theonym Ohrmazd, parth. Aramazd, altp. Aura.Mazdā – „Herr der Weisheit“ Name eines Bruders des kayanidischen Prinzen und Helden Esfandyār im Königsbuch „Löwenantlitz“ zusammengesetzt aus šīr, mp. šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und rū, mp. rōy – „Gesicht, Antlitz“ von mp. Šērōē zusammengesetzt aus šēr, altp. šaīra – „Löwe“ und dem Suffix – oē. Der Name ist in der lat. Sprache als Siroe reflektiert. 1) Name eines Helden im Königsbuch, der an dem Rachefeldzug des Manūčehr teilnimmt. 2) Persischer Geburtsname des sasanidischen Königs Kavadh II T Name Taham Tahamtan Tahmāsp Bedeutung/Etymologie „der Mutige, der Tapfere“ alternative Form von tahm, mp. tahm, altp. tahma – „tapfer, beherzt, mutig“ „mit tapferem Leib begabt“ zusammengesetzt aus taham, einer alternativen Form von tahm, mp. tahm, altp. tahma – „Tapfer, beherzt, mutig“ und tan, mp. tan, altp. tanū – „Körper, Leib“ (von der Wurzel tan – „dehnen“) von mp. Tahmāsp, von altp. Tahmāspa – „mit tapferen Rossen begabt“ zusammengesetzt aus tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig, beherzt“ und aspa – „Pferd, Ross“ Namensträger Ehrender Beiname des Helden Rostam im Königsbuch, der sich auf seine schier übermenschliche Kraft bezieht. 1) Name eines entfernten Nachkommes des legendären Königs Fereydūn im Königsbuch; Vater des PishdadidenKönigs Zāb 2) Name des zweiten Königs der schiitischen SafawidenDynastie, Tahmāsp I, der Sohn und Nachfolger des Reichsgründers Ismail I (1524 – 1576 n.Chr) 3) Name des zehnten Königs der schiitischen SafawidenDynastie, Tahmāsp II, der Sohn und Nachfolger des Reichsgründers Sultan Husayn I (1722 – 1732 n.Chr) Tahmīn Tahmures Tahmxosrō Tāĵbān Tāĵfarr Tāĵwar Taliman Tāz Tīr Tīrān „der Tapfere“ zusammengesetzt aus tahm, mp. tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig, beherzt“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna. von mp. Tahmurap, von av. Taxma.urupa – „tapferer Fuchs“ zusammengesetzt aus taxma – „tapfer, beherzt, mutig, kühn“ und urupi – „Fuchs“ von mp. Tahmxosraw – „tapferer Xosrō“ zusammengesetzt aus tahm, altp. tahma – „tapfer, mutig, beherzt“ und dem männlichen Eigennamen Xusraw, frühmp. Husraw, altp. Husravah – „mit gutem Leumund“ Name eines persischstämmigen Feldherrn im Dienste des Sasanidenherrschers Chosrau I, der eine prominente rolle in den römisch-persischen Kriegen im späten 6. Jhd. N.Chr spielte. Er fiel in einer Schlacht gegen die Armeen des byzantinischen Herrschers Maurice im Jahre 582 n.Chr. „Wächter der Krone“ zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und bān, mp. bān, altp. pāna– „hütend, beschützend (von der Wurzel pā – „hüten, wachen“) „Farr des Thrones“ zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ „Kronenträger“ zusammengesetzt aus tāĵ, parth. tāg, altp. tāga – „Krone“ und und dem Suffix –war, mp. –war, altp. bara – „tragend“ (von der Wurzel bar – „bringen, tragen“ Name eines Königsbuch von mp. Tāz abgeleitet von dem Ethonym tāzīg – „Araber, arabisch“ 1) von mp. Tīr, von altp. Tīri Info: Tīrī war der Name eines altpersischen Gottes, der im Laufe der Zeit mit dem avestischen Izad Tishtrya, dem Genius des Regens und der Fruchtbarkeit, gleichgesetzt wurde. Seitdem wird die mp./np. Form Tīr synonym für diesen Izad gebraucht, was man auch an dem Namen des ihm heiligen Namensfestes Tīrgān ersieht. bedeutenden turanischen Helden im Name eines Sohnes des Ferawāk in der zarathustrischen Tradition, der als eponymer Stammvater der arabischen Völker gesehen wurde. Etymologie Nr.1: Alternative Name von Tīštar, dem Izad des Regens und der Fruchtbarkeit in der zarathustrischen Glaubenslehre 2) von mp. tīr, von altp. tīγra – „Pfeil, scharf, spitz“ 1) „dem Izad Tīr zugehörig“ zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, mp. Tīr, altp. Tīrī und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. 2) von altp. Tiγrāna – „dem Tiγra zugehörig“ zusammengesetzt aus dem männlichen Eigenname Tīγra – „scharf, spitz, Pfeil“ und dem Zugehörigkeitssuffix –ān, mp. –ān, altp. –āna. Der Name ist in der altgr. und lat. Sprache als Tigranes reflektiert. Tīr-Mehr Name des dritten Königs der mythischen PishdadiDynastie, dem Sohn und Nachfolger von Hušang mit einer Regierungszeit von 30 Jahren. In seiner Regierungszeit machte er sich die Dämonen auf der Welt untertan, weshalb er den Beinnamen Dīwband – „Dämonenbändiger“ erhält. Auch wurden in seiner Zeit die Schrift durch die Hilfe der Dämonen entwickelt. 1) Name des 3. Königs der armenischen Dynastie der Artaxiden, Tigranes I, der Sohn und Nachfolger von Artavazdes I 2) Name des 4. Königs der armenischen Dynastie der Artaxiden, Tigranes II, der Sohn und Nachfolger von Tigranes I (95 -55 v.Chr); auch genannt „der Große“. Er war der bedeutenste Herrscher seiner Dynastie. von mp. Tīr-Mīhr zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, altp. Tīrī und dem Theonym Mīhr, med. Mīθra – „Vertrag, Freundschaft“ (von der Wurzel mī – „verbinden, binden“) 1) Name eines Bruders des arsakidischen Reichsgründers Arsakes , Tiridates I Tīrdād von mp. Tīrdād, von parth. Tīrdāt, von altp. Tīrīdāta – „vom Tiri geschenkt, gegeben“ zusammengesetzt aus dem Theonym Tīrī und dem Verb dāta – „geben, schenken“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) Der Name ist in der altgr. Sprache als Tiridates reflektiert. 2) Name des 23. Königs der Arsakiden, Tiridates II., Nachfolger von Phraates IV (30 - 25 v.Chr). 3) Name des 29. Königs der Arsakiden, Tiridates III., Nachfolger von Artabanus III (35 - 36 n.Chr). 4) Name eines Sohnes des parthischen Großkönig Vonones II und einer griechischen Konkubine der als Trdat I die armenische Linie der Arsakiden begründete und in Armenien von 52 – 60 und 61 – 75 n.Chr dort als König herrschte. 5) Name des 50. Königs der Arsakiden, Tiridates IV., der Sohn von Volagases V und Nachfolger von Artabanus V (217 - 222 n.Chr). Tīrūyeh von mp. Tīrōē Tīrzād zusammengesetzt aus dem Theonym Tīr, mp. Tīr, altp. und zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren“ (von der Wurzel zan – „gebären“) Tīštar Tūr Tūraĵ Tūrak Tūrasp Name eines Sohnes des sasanidischen Nobelmannes Gostahm aus dem parthischstämmigen Adelshause der Ispadbudhan. „vom Izad Tīr geboren“ von mp. Tēštar, von av. Tištrya von mp. Tūr abgeleitet von dem Ethonym altp. tūryia (av. tūirya) – „Turaner“ Info: Manche Forscher gehen davon aus, dass die Völkerbezeichnung Tuirya im Avesta auf die indo-iranische Wurzel *tura – „stark, mutig, schnell“ zurückgeht, andere führen es auf die Wurzel *tor zurück, von dem auch das np. Wort tār(ik) – „dunkel, finster“ abstammt. Name eines Izad in der zarathustrischen Glaubenslehre, welcher fruchtbaren Regen auf die Erde herabregnen lässt. Name des zweitältesten Sohnes des mythischen Königs Fereydūn, der von seinem Vater zum Herrscher der östlichen Länder in Zentralasien und den Grenzen Chinas erkoren wird. Er ließ sich durch den Neid seines älteren Bruders Salm auf den Īraĵ anstecken und plante gemeinsam mit ihm seine Ermordung. Schließlich war er es, welcher bei einer unterredung einen Dolch zückte und in verzweifelter Wut auf Īraĵ einstach. Lange Zeit später wurde er von dessen rachsüchtigen Enkels Manūčehr getötet. Er gilt im Königsbuch als der eponyme Stammvater der Turanier und Namensgeber der Region Turān. „kleiner Turaner“ zusammengesetzt aus dem Ethonym Tūr, mp. Tūr, altp. Tūrya – „Turaner, turanisch“ und dem Verniedlichungssuffix –aĵ, mp. aĵ , altp. –ača. „kleiner Turaner“ zusammengesetzt aus dem Ethonym Tūr, mp. Tūr, altp. Tūrya und dem Verkleinerungssuffix –ak, mp. -ak, altp. –aka. Name des Großvaters des turanischen Königs Pašang von altp. Tūryāspa – „turanische Rosse besitzend“ zusammengesetzt aus dem Ethonym tūryā – „Turaner, turanisch“ und aspa – „Pferd, Ross“ Tūrāsp alternative Form von Tūrasp Tūs von mp. Tūs, von av. Tūsa 1) Name eines heldenhaften Sohnes des Königs Nozar im Königsbuch, der laut Überlieferung die gleichnamige Stadt im Nordosten des Irans gegründet haben soll. 2) Name einer Stadt unweit von Mašhad in der nordostiranischen Provinz Xorāsān; Geburtsort des Nationaldichters Ferdūsī U Name Urwatatnar Ušīdar Ušīdarmāh Bedeutung/Etymologie von mp. Urwatat-Nar, von av. Urvatat.Nara von dem Namen ist bislang nur die Bedeutung des Hintergliedes nara – „Mann“ bekannt von mp. Ušēdar, von av. Uxšyat.ɘrɘta – „der Aša zum Wachstum bringt“ zusammengesetzt aus dem Verb uxš – „wachsen, anwachsen“ und ɘrɘta bzw. aša – „Wahrheit“ von mp. Ušēdarmāh, von av. Uxšyat.nɘmah– „der das Gebet zum Wachstum bringt“ zusammengesetzt aus dem Verb uxš – „wachsen, anwachsen“ und nɘmah – „Gebet“ Rolle Name eines Sohnes von Zartošt in der zarathustrischen Tradition, der der Anführer der Bauernkaste ist; er soll auch der Meister der mysteriösen Untergrundfestung War-ī Ĵamkard sein. Name des ersten Messias in der zarathustrischen Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von Zartošt geboren wird. Name des ersten Messias in der zarathustrischen Eschatologie, der von einer Jungfrau aus dem Samen von Zartošt geboren wird. W Name Bedeutung/Etymologie Walāš alternative Namensform von Balāš Wahrīz alternative Form von Behrīz Wandād Wardān Warĵāwand Wāyboxt alternative Namensform von Bardān von mp. warzāwand – „heilig, kraftvoll“ zusammengesetzt aus warz, altp. vazra – „Wunderkraft, Kraft, Keule“ und dem Suffix- wand, altp. –vant. von mp. Wāybuxt – „vom Izad der Luft erlöst“ Rolle zusammengesetzt aus dem Theonym Wāy, altp. Vāyū – „Luft“ und buxt, altp. buxta – „erlöst“ (von der Wurzel baug – „erlösen“) Wāydād Waxš Wīrak Wīrasp Wīrū Wīseh Wiwangahān Wonun Woručehr von mp. Wāydād, von altp. Vāyūdāta – „vom Izad der Luft geschenkt“ zusammengesetzt aus dem Theonym Vāyū – „Luft“ und dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) von mp. Waxš – „anzündend, wachsend, gänzend“ von der Wurzel waxšīdan – „anzünden, gkänzen, brennen, wachsen“ von altp. Vīraka – „kleiner Mann, Männchen“ zusammengesetzt aus vīra – „Mann“ und dem Verkleinerungssuffix –aka. von av. Vīrāspa – „Männer und Pferde besitzend“ zusammengesetzt aus vīra – „Mann“ und aspa – „Pferd, Ross“ „männliches Antlitz“ zusammengesetzt aus wīr, mp. wīr, altp. vīra – „Mann“ und rū, mp. rōy – „Gesicht, Antlitz“ Name eines Sohnes der medischen Herrscherpaares Kārēn und Bruders der Prinzessin Wīs im parthischen Liebesepos Wīs ō Rāmīn, der sich mit ihr vermählen ließ. Name eines turanischen Helden im Königsbuch, der das namhafte Haus von Wīseh begründet, welches mit seinen zahlreichen Nachkommen über mehrere Generationen hinweg die wichtigste Stütze für das turanische Königreich unter der Herrschaft von Afrāsyāb darstellt. Erst nachdem die Macht dieser Familie gebrochen werden konnte, war es den Iranern möglich den Afrāsyāb zu fassen. von mp. Wēsak, von av. Vaēsaka von mp. Wiwangahān, von av. Vīuuaŋᵛhant – “der einen weiten und kräftigen Schein besitzt” zusammengesetzt aus dem Verb vī.usa – „aufleuchten, weit und kräftig scheinen“ und dem Besitzssufix –vant. Info: Der Name ist etymologisch verwandt mit sanskr. Vivasvant mit derselben Bedeutung; in der indischen Mythologie ist dies der Name des göttlichen Vaters von Yama, dem indischen Counterpart zu Ĵamšīd. Name des Vaters von Ĵamšīd in der zarathustrischen Tradition, der als erster Sterblicher das Hōm zur Preisung des gleichnamigen Izads presste. von parth. Wonun Der Name ist in der lat. Sprache als Vonones reflektiert. von mp. Woručīhr, „Sonnengesicht“ von av. Hvare.čīθra – zusammengesetzt aus hvar –„Sonne“ und čīθra – „Erscheinung, Gesicht, Nachkommenschaft“ Name eines Sohnes von Zartošt in der zarathustrischen Tradition, der der Anführer der Kriegerkaste ist. Y Name Bedeutung/Etymologie Rolle Yādegār Yārān Yārīh Yāwand Yāwar Yazdān Yazdānboxt Yazdāndust Yazdānfarr Yazdānkard Yazdānpūr Yazdbād Yazdīn von mp. ayādgār – „Erinnerung“ „Hilfe, Freundschaft“ zusammengesetzt aus yār, mp. ayār – „Freund, Gefährte, Helfer“ und dem Suffix –īh, mp. -īh. „Freund, Helfer“ zusammengesetzt aus yār, mp. ayār – „Helfer, Gefährte“ und āwar, mp. āwar, altp. ābara – „Besitzer, Bringer“ (von der Wurzel ābar„an sich tragen, besitzen“ von der Wurzel bar – „tragen“) von mp. yazdān, von Verehrungswürdigen“ av. yazata – „die zusammengesetzt aus dem Verb yaz – „anpreisen, verehren und dem Suffix -ata „von den Yazdān erlöst“ zusammengesetzt aus yazdān, av. yazata – „die Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren ) und boxt, mp. buxt, altp. buxta – „erlöst, befreit“ (von der Wurzel baug – „erlösen, befreien“) „Freund der Yazdān“ zusammengesetzt aus yazdān, av. yazata – „die Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren ) und dust, mp. dōst, altp. dauštar – „Freund“ (von der Wurzel dauš – „gern haben“) „mit dem Farr der Yazdān begabt“ zusammengesetzt aus Yazdān, mp. Yazdān, av. Yazata – „die Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und farr, mp. farr, altp. farnah – „Majestät, Glanz“ von mp. Yazdānkard – „von den Yazdān geschaffen“ zusammengesetzt aus yazdān, av. yazata – „die Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und dem Suffix –kard, parth. Kart, altp. karta – „gemacht, geschaffen“ (von der Wurzel kar – „machen“) Name des Herrschers der Gegend Šahrzūr im Tatenbuch des Ardašīr „Sohn der Yazdān“ zusammengesetzt aus Yazdān, av. Yazata – „die Verehrungswürdigen“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und pur, altp. pusa, av. puθra – „Sohn“ „von Gott behütet“ zusammengesetzt aus yazd, av. yazata – „verehrungswürdig, Gott“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und bād, mp. bād, parth. pāt, altp. pāta – „behütet, beschützt“ (von der wurzel pā – „hüten, bewachen“) Name eines Sohnes des Mehryār aus einer noblen iranischen Familie, der als Finanzminister unter dem Sasanidenherrscher Chosrau II wirkte. Yazdgerd von mp. Yazdgird– „von Gott erschaffen“ zusammengesetzt aus yazd, av. yazata – „verehrungswürdig, Gott“ (von der Wurzel yaz – „anpreisen, verehren) und gird, parth. kart, altp. karta – „geschaffen, gemacht“ (von der Wurzel kar- „machen, schaffen, tun“) 1) Name des 14. Königs der Sasaniden, Yazdgerd I, der Sohn von Šāhpūr III und Nachfolger seines Bruders Bahrām IV (399 - 420 n.Chr); in der zarathustrischen Tradition wird er mit dem Beinamen „der Sünder“ versehen, da er eine relativ offene Religionpolitik betrieb zu Ungunsten der zarathustrischen Oberpriester. 2) Name des 18. Königs der Sasaniden, Yazdgerd II, der Sohn und Nachfolger von Bahrām V (438 - 457 n.Chr). 3) Name des letzten Königs der Sasaniden, Yazdgerd III, einem Enkel von Chosrau II und Nachfolger von Borān 632 - 651 n.Chr); in seine Regierungszeit fällt die Invasion der Araber und der Untergang des sasanidischen Reiches. Yazdgerd III floh nach drei verlustreichen Abwehrschlachten in den Osten Irans, wo er dort auf Betreiben des dortigen Marzbāns Māhūye schließlich ermordet wurde. Z Name Zāb Zādfarr Bedeutung/Etymologie von Uzaw, von av. Uzava Rolle Name des 9. Königs der mythischen Pishdadiden-Dynastie im Königsbuch, der Sohn von Tahmāsp und Nachfolger von Nozar mit einer Regierungszeit von fünf Jahren. „vom Farr gezeugt“ zusammengesetzt aus zād, mp. zād, parth. zāt, altp. zāta – „geboren, gezeugt“ (von der Wurzel zan – „gebären“) und farr, mp. farr, altp. farnah – „Glücksglanz, Majestät“ Zādšām Name eines turanischen Herrschers im Königsbuch, dem Vater von Pašang. Zādspram Name des Verfassers des mittelpersischen Werkes Vizīdagīhā ī Zādspram („Selections of Zadspram“) Zādūyeh Name eines sasanidischen Adeligen, der eine Schlüsselrolle in der Krönung von Farrōxzād Xosrō spielte Zāγ Zahāk arabisierte Form von Dahāk Zāl „alter Mann“ Zam abgeleitet von dem Verb av. zar – „alt werden, altern“ von mp. zam, von parth. zam, von av. zam – „Erde, Izad der Erde“ Info: Der av. Begriff zam geht auf die PIE-Wurzel *dʰéǵʰōm – „erde“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. kṣa – „Feld“, altgr. khthṓn – „erde, Welt“ und slaw. zemya – „Erde“ abstammen. Name des Königsbuch. tyrannischen Drachenherrschers Dahāk im Name eines heldenhaften Sohnes von Sām im Königsbuch, der einst aufgrund seiner weißen Haarpracht im Wald ausgesetzt wurde und von dem legendären Vogelwesen Sīmorγ aufgezogen wurde. Später nimmt ihn der Vater, ergriffen von Schuldgefühlen, nach Hause und beteiligt ihn an der Herrschaft in Zābōlestān. Zāl verliebt sich dabei später mit Rūdābeh und zeugt mir ihr Rostam, der zum mächtigsten Helden Irans aufsteigt. Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, welcher die Schöpfung der Erde personifiziert. Er ist zudem Namensträger des 28. Monatstages im zarathustrischen Kalender. Zāmāsp Zamyād alternative Form von Ĵāmāsp von mp. Zam-Yazad – „der Izad Zam“ zusammengesetzt aus zam, av. zam – „Erde“ und yazad, av. yazata – „verehrungswürdiger“ (von der Wurzel yaz – „verehren, preisen“) Info: Der av. Begriff zam geht auf die PIE-Wurzel *dʰéǵʰōm – „erde“ zurück, von dem auch die Begriffe sanskr. kṣa – „Feld“, altgr. khthṓn – „erde, Welt“ und slaw. zemya – „Erde“ abstammen. Zar von mp. zar, von av. zaranga - „Gold“ Zarasp zusammengesetzt aus zarī, av. zairī – „golden“ und aspa – „Pferd, Ross“ Zarīr Zarmān von mp. Zarasp, von altp. Zaryāspa „mit goldenen Pferden begabt“ Der Name ist in der altgr. Sprache als Zaraspes reflektiert. von mp. Zarēr, von av. Zairīvari – „mit goldener Brustwehr begabt“ zusammengesetzt aus av. zairī – „Gold, golden“ und vara – „Brustwehr, Brustpanzer“ (von der Wurzel var – „hüllend bedecken“) 1) Name eines Bruders des Kayanidenherrschers Goštasp im Königsbuch, der im Kampf gegen die angreifenden Heere des turanischen Königs Arĵāsp fällt. 2) Name eines Sohnes des Sasanidenherrschers Yazdgerd II, der nach der Inthronisierung seines Bruders Balāš im Jahre 485 n.Chr eine Rebellion in Nordiran auslöste. Er wurde jedoch kurze Zeit später von einem Herr angeführt von einem armenischstämmigen Marzbān geschlagen und auf Befehl des Königs getötet. von mp. zarmān – „alter Mann, hohes Alter“ abgeleitet von dem av. Verb zar – „alt werden, altern“ Zarmehr „mit dem goldenen Licht“ Zarrīn „der Goldene“ Zarrīn-kamar Ehrender Beiname des iranischen Helden Zāl im Königsbuch. zusammengesetzt aus zar, mp. zar, av. zaraya – „Gold“ und mehr, mp. mīhr – „Licht, Sonne“ Name eines Sohnes von Suxra aus dem parthischstämmigen Adelshaus der Karen, der als Feldherr unter dem Sasanidenherrscher Pirūz I diente. zusammengesetzt aus zar, mp. zar, av. zaraya – „Gold“ und dem Suffix –īn, mp. –ēn, altp. –aīna – „-haft, - licht“ „mit goldenem Gürtel begabt“ zusammengesetzt aus zarrīn, mp. zarrēn – „golden“ und kamar, mp. kamar – „Gürtel“ Name des 20. Königs der lokalen Dynastie der Paduspaniden, der nach dem Einfall der Bawandiden herrschte (1209-1213 n.Chr) von mp. Zardušt, von av. Zaraθuštra (altp. Zarauštra) Zartōšt Zarwān von diesem Eigennamen ist nur das Hinterglied -uštra – „Kamel“ sicher bezeugt. Je nachdem wie man das Vorderglied Zaraθ- interpretiert, ergeben sich folgende Übersetzungen: - „Besitzer goldfarbener Kamele“ (Vorderglied: zara – „Gold“) - „Besitzer alternder Kamele“ (Vorderglied: zaraθ – „alternd“, von der Wurzel zar – „altern“) Name des Puršasp und seiner Gattin Duγdōw, der im Alter von dreißig Jahren die nach ihm benannte zarathustrischen Lehre begründete. vo mp. zarwān – „hohes Alter“ Bezeichnung der abstrakten Gottheit Zorwān im Königsbuch. Der Name ist in der altgr. Sprache als Zoroaster reflektiert. In der westlichen Welt hat sich durch das Werk „Also sprach Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche die dem Original nähere Namensform Zarathustra durchgesetzt. Zawār Name eines Bruders des Helden Rostam im Königsbuch Name eines heldenhaften Sohnes des iranischstämmigen Šāwar im Königsbuch. Zenge „Rüstung“ Name eines turanischen Helden im Königsbuch von mp. Zēngāw, von av. Zainigav – „der lebende Rinder besitzt“ Name eines Tyrannen, der in Iran gewaltsam die Herrschaft übernahm und später auf Bitten der Iraner vom Turanerkönig Afrāsyāb getötet wurde. Zīrak von mp. zīrak – „weise“ Name eines Weisen am Hofe des Zahāk im Königsbuch, der dem Drachenherrscher die Geburt von Fereydūn voraussagt. Zīwar „Zierde, Schmuck“ Zorwān von mp. Zurwān, von av. Zruvan – „Zeitperiode“ Zereh Zīngāw Zorwānboxt Zorwāndād Zūrasp Name eines Izads in der zarathustrischen Glaubenslehre, der die Zeit als abstrakte Größe personifizert. In der zurvanistischen Strömung der zarathustrischen Religion erscheint er als der ewige, eine Urschöpfer, der Ohrmazd als auch Ahriman aus seinem Leib gebiert und damit den Kampf von Gut und Böse in die Welt setzt. „vom Zurwan erlöst“ zusammengesetzt aus dem Theonym Zorwān, mp. Zurwān, av. Zruvan – „Zeitperiode“ und boxt, mp. buxt, altp. buxta – „erlöst, befreit“ (von der Wurzel baug – „lösen, befreien“) von mp. Zurwāndād – „von Zurwan gegeben, geschenkt“ zusammengesetzt aus dem Theonym Zurwān, av. Zruvan – „Zeitperiode“ und dād, parth. dāt, altp. dāta – „gegeben, geschenkt“ (von der Wurzel dā – „geben, schenken“) „der kraftvolle Pferde besitzt“ zusammengesetzt aus zūr, mp. zōr – „Kraft“ und asp, mp. asp, altp. aspa – „Pferd , Ross“ Name eines Sohnes des sasanidischen Großwesirs Mehr-Narse, der von ihm zum Anführer der Priesterklasse berufen wurde.
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