NE-Sekundärmetallmärkte im Juli und August 2015 mit schwachen

Berichtsmonat Juli – August / 24.09.2015
NE-Metallschrott
 NE-Sekundärmetallmärkte im Juli und August
2015 mit schwachen Preisen
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Nach Einschätzung von Marktanalysten sind
die Rohstoffe weiter unter Druck. Insbesondere die Öl- und Kupferpreise leiden
unter der Abkühlung der chinesischen
Wirtschaft. Allerdings gibt es vom chine-
sischen Markt ein neues Signal: Der dortige
Einkaufsmanagerindex (der Mediengruppe
Caixin) habe sich nach einem Sechsjahrestief
zumindest stabilisiert.

 Sekundäraluminium
Primäraluminium
Wie bei allen Industriemetallen hatte auch
Primäraluminium im Juli und August mit
einem drastischen Kursverlust zu kämpfen.
Zwar gab es noch keine Anzeichen seitens
der Automobilindustrie auf einen Einbruch,
dennoch zeigte sich die Einwirkung von
China auch bei Aluminium. Wie auch Kupfer
hatte Aluminium seinen Tiefpunkt am
„schwarzen Montag“. Die Notierung lag an
diesem Tag bei 1.290,- EUR/t.
Redaktion:
Dr. Rainer Cosson
Ulrich Leuning
Detlef Cohrs
Beate Kölling
Daniela Entzian
Cord C. Schulz
Die Prämien hingegen hatten sich im Juli
gefestigt. Abzuwarten bleibt jedoch, wie sich
der Primär-Blockpreis entwickelt. Einschätzungen zufolge ist aber auch ein weiterer
Rückgang der Blockpreise sehr wahrscheinlich. Dies hätte zufolge, dass sich auch die
Prämien für Schrotte weiter nach unten
bewegen.
Redaktionsassistenz:
Martina Raub
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Herausgeber:
BDSV Bundesvereinigung Deutscher
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Dr. Rainer Cosson
Quelle: www.lme.com
Am Markt für Sekundäraluminum gab es
auch im Juli und August einen Preisrückgang. Der Blockpreis für Aluminiummasseln
stagnierte im Juli noch gering, führte aber
seine Talfahrt im August weiter. Dies wirkte
sich prompt auf die Preise für Sekundärschrotte wie Guss und Blechqualitäten aus.
Erschwerend kam dann noch im August,
analog zu Primäraluminium, die Urlaubszeit
der Werke hinzu, welche auch hier den
Handel fast zum Erliegen brachte. Allgemein
betrachtet tendieren die Preise zu einem
Rückgang, falls der Blockpreis nochmals
nach unten korrigiert wird.
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Kupfer
Kupfer wurde auch Anfang Juli und August weiterhin
von der Krise in Griechenland und den Konjuktursorgen
in China belastet. Verunsicherung war seit Wochen das
vorherrschende Element an den Märkten, was Kupfer
im Juli auf das geringste Niveau seit fünf Monaten
gedrückt hat. Das rote Metall startete noch bei rund
5.200,- EUR/t, rutschte aber ohne Widerstand zuerst
auf 4.750,- EUR/t und im August am sog. „schwarzen
Montag“ (24.08.2015) sogar bis auf ein Sechsjahrestief
von 4.250,- EUR/t. In Dollar betrachtet bedeutete das
einen Abwärtstrend von Juli bis August von 5.750,USD/t auf 4.880 USD/t. Hauptsächlich geschuldet war
dieser Einbruch durch die Abwertung des YUAN durch
die chinesische Zentralbank auf ein Vierjahrestief. Den
asiatischen und europäischen Börsen brachte diese
Meldung Mitte Augugst einen massiven Kursverlust.
Der DAX brach zeitweise um mehr als fünf Prozent ein,
in den USA sackte der Dow zum Handelsbeginn um 6,3
Prozent nach unten, die NASDAQ fiel sogar um mehr
als acht Prozent. Selbst der deutlich schwächere USDollar unterstützte hier nicht mehr. So wurde Kupfer
deutlich unter die Marke von 5.000,- USD/t gedrückt,
der Handel war dominiert von Panik. Laut Analysten der
Commerzbank hieß es: „Offenbar ohne Rücksicht auf
Verluste haben sich die Marktteilnehmer von Positionen
getrennt.“ Zu dem drastischen Kursverlust kam dann im
August auch noch die Ferienzeit der Werke hinzu, was
den Handel fast komplett aussetzen ließ. Somit gestalteten sich die Monate Juli und August als die schwierigsten Monate für den Metallhandel seit Jahren. Abzuwarten ist nun, wie sich die Notierung im September
entwickelt.
Quelle: www.lme.com
Graumetalle
Das Thema Griechenland und China beherrschte auch
die Graumetalle. Der Euro blieb weiter unter Druck.
Die Notierungen für Zink, Zinn und Blei an der LME
mussten aber, wie die anderen Metalle, auch Federn
lassen, wobei Zink und Blei weniger stark betroffen
waren. Generell zeichnet sich durch den geringen
Export eine Überkapazität bei den Graumetallen ab.
Wichtiger Indikator bleibt hier Kupfer, welches wie
auch Zinn und Blei sehr viel in der Elektro- und
Elektronik-Industrie verwendet wird.
Quelle: www.lme.com