Kaffee-Enthusiasten leben länger: Medical Tribune – Medizin und

Kaffee-Enthusiasten leben länger: Medical Tribune – Medizin und Ge...
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08.01.2016
Von: Dr. Andrea Wülker, Foto: thinkstock
Kaffee-Enthusiasten leben länger
Wer täglich ein bis fünf Tassen Kaffee trinkt, hat ein geringeres Sterberisiko als Menschen, die keinen Kaffee zu sich
nehmen. Das gilt sowohl für koffeinhaltigen als auch für koffeinfreien Kaffee.
In früheren Untersuchungen wurde bereits nachgewiesen, dass mäßiger Kaffeegenuss mit einem reduzierten Risiko für Typ-2Diabetes, kardiovaskuläre und bestimmte neurologische Erkrankungen sowie für einige Krebsarten assoziiert ist. Doch gibt es auch
einen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Sterberisiko bzw. krankheitsspezifischem Sterberisiko?
Täglicher Kaffeekonsum vermindert das Sterberisiko
Dieser Frage ging das Forscherteam um Dr. Ming Ding von der Abteilung für Ernährung der Harvard School of Public Health in Boston
nach. Die Wissenschaftler analysierten Daten von über 200 000 Teilnehmern aus drei laufenden Gesundheitsstudien. Mit Fragebögen
wurde über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren alle vier Jahre u.a. erfasst, wie viel Kaffee die Probanden tranken und ob sie ein
koffeinhaltiges Heißgetränk der entkoffeinierten Variante vorzogen.
Insgesamt verstarben während der Studienphase 19.524 Frauen und 12.432 Männer. Wer ein bis fünf Tassen Kaffee täglich trank,
hatte ein geringeres Sterberisiko als Probanden, die keinen Kaffee zu sich nahmen. Ein höherer Konsum von mehr als fünf Tassen
am Tag zeigte keinen Zusammenhang mit dem Sterberisiko.
Kaffeetrinker verstarben seltener an kardiovaskulären oder neurologischen Leiden sowie an Typ-2-Diabetes oder durch Selbstmord.
Die günstigen Ergebnisse ließen sich sowohl für koffeinhaltigen wie auch für koffeinfreien Kaffee nachweisen. Einen Zusammenhang
zu krebsspezifischen Todesfällen gab es nicht.
Wirkt Kaffee antientzündlich?
Aber was macht den Kaffee denn eigentlich so "gesund"? Am Koffein scheint es wohl nicht zu liegen. Doch reduzieren andere
bioaktive Substanzen im Kaffee sowohl Insulinresistenz als auch systemische Entzündungsvorgänge, heißt es in einer
Pressemitteilung der Harvard School of Public Health.
Quelle: Ming Ding et al., Circulation 2015; online first.
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