Konzepte zur Pflege bei degenerativen Veraenderungen - Gegenüberstellung Milieutherapie 1979, Ursula Lehr skizziert erste Ansätze in der stationären Altenhilfe Validation 1963 – 1980 durch Naomi Feil Schlagworte Umweltkompetenz Equilibrieren, Reflektieren, Animieren, Strukturieren gültig erklären, Wertschätzung, akzeptieren Zentrieren, Kalibrieren, Sinnesorgane, Symbole Kernaussage Altersbedingte Veränderung → Abnahme der Umweltkompetenz => Anpassung der Umwelt. Entstehung Menschen mit Demenz sind nicht anders im Erleben von Schönem und Schwerem Pflege: „Hebamme“ für Gefühle Schwerpunkte die Umwelt soll den Kompetenzen der Betroffnen entsprechen (Anforderungsdruck, Stress-Befreiung, vermeiden von Über- / Unterforderung) Positive Beeinflussung von Sekundärsymptomen - Vertrauen gewinnen - Helfen Gefühle auszudrücken - Würde und Selbstwert zurückgeben - Helfen unerledigte Lebensaufgaben zu lösen - Fortschreitende Desorientierung verhindern - Bis zum Tod (und darüber hinaus) empatisch kommunizieren Kitwood 1997, Tom Kitwood Maligne Sozialpsychologie Personenzentriert Neuroplastizität Paradigmawechsel (Neurologie und Psychologie sind untrennbar, keine mütterlicher Vereinnahmung, keine rein technische Pflegeexperten) Perosn-sein beginnt mit der Interaktion {Erfahrung = Hirnaktivität = Individuum} wird beeinflusst durch Gehirnentwicklung und Gehirnpathologie Böhm 1999 erschien Psychobiografische Modell Schlüsselreiz, Prägung, Coping Elan-Vital (Lebenssinn, Motiv, Lebenslust) Kein Verhalten ohne Ursache Entwicklungsmodel nach Ericson Ist ein Pflegekonzept R.O.T. 1958, J. Folsom / R. L. Taublee Sinne Anregen Realitätsbezug Raumgestaltung ROT-Gruppen 24h-ROT Rund um die Uhr Orientierung Psychologische Grundbedürfnisse: → Bindung, Trost, Idendität, Beschäftigung, Einbezug Bedürfnis und Interaktion Maligne Sozialpsychologie = Betrug, zur Machtlosigkeit verurteilen, Infantilisieren, Einschüchtern, Etikettieren, Stigmatisieren, Überholen, Entwerten, Verbannen, zum Objekt erklären, ... Gegenpol zur Medizinischen Ansicht: Demenz als Strategie des Rückzugs „Die körperlichen Komponenten sind nicht Ursache, sondern Abbild eines Kampfes“ Biographie und Zeitgeist für die Aktivierung nutzen Haltungsebene Validierende Kommunikation, Kritik vermeiden, Respekt, Akzeptanz Empathie ( nicht Sympathie ) von zentraler Bedeutung Biographie ja, aber nicht als Stigma zur Person Normalitätsprinzip nur wenn Normalität = Lebensqualität Betreuungsperson muss ihr eigenes Lebenskonzept aufgearbeitet haben Handlungsebene Kritik - Aufklärung / Fortbildung ALLER Betroffenen - Defizitkompensation (Hilfsmittel, Orientierungshilfe, Sprachersatz) - Ressourcenaktivierung (Biographiearbeit, WC-Training etc) - Adjuvante Therapie (Pharma-Cotherapie der Sekundärsymptome, Physio, Ergo …) - Verlegung → Langzeit → Gerontopsychiatrie gelernte Hilflosigkeit wird unterstützt → Vereinsamung Orientiert sich an den Defiziten Personal hat „Nebenrolle“, ist „Medium“ zur Umsetzung des Konzeptes W-Fragen: - Wann, Wo, Wie, Wer – NIE: Warum Bevorzugtes Sinnesorgan ansprechen (vgl. Lerntyp) Der betagte Mensch landet bei seinem Daheimgefühl: → Ausgangspunkt, Rituale, Intuitionen, Prägungen Findet er kein Daheimgefühl reagiert er mit Coping's Personen stabilisieren und reaktivieren (rehabillitieren) und nicht zu Tode pflegen Geplante Aktivität Positive Interaktion: Anerkennen, Verhandeln, Zusammenarbeiten, Spielen, Timlation (timao=würdigen + Stimulation), Feiern, Entspannen Welche Symbole sind diesem Menschen wichtig (v.a. Phase III)? Keine Interaktion ohne vorherige Steigerung der Vigilanz differenzialdiagnostischer Ausgang unzureichend wissenschaftlich belegt. Zielgruppe betrifft vorwiegend Menschen über 80 Jahre starre Einteilung der Menschen in die vier Stadien, verliert sich die Räumliche Gestaltung kaum thematisiert Individualität Phasen sind defizitorientiert beschrieben keine Individuelles Vorgehen Tendenz zur Bevormundung Werkzeug: DCM (Dementia Care Mapping) → „Herkömmliche Diagnosemethoden geben lediglich Auskunft über die kognitive Leistungsfähigkeit“ Methodik Defizite werden soziokulturell Kompensiert Einheitliches Verhalten aller an der Pflege beteiligten Kommunikation Validation, Halten, Erleichtern, Geben, Schöpferisch sein Aufbau Drei Kernelemente: - Soziale Umgebung (Beziehungskonstanz) - Kontinuität (Pflegeprozess, Tagesstruktur, Aktivität und Pause) - Architektur und Raumgestaltung (Demenzgarten, 3-Welten, Eigene Möbel) Einteilung in vier Phasen: I : mangelhaft orientiert (zur Person / Situation) II : Zeitverwirrt (vermischt Vergangenheit und Gegenwart) III : Sich wiederholende Bewegungen IV : vegetieren Ausrichtung Defizitorientiert Emotionales Erleben Personenzentriert Rogers (Empathie) Maslow (Bedürfnisse) Erikson (Lebensaufgaben) Jung (Entwicklung und Verhalten) Rogers C., 1961 → Humanismus Buber, M. → Ich – Es // Ich – Du zugrundeliegende Theorien Aktivität (ROT-Gruppen) / Pausen Hilfsmittel (Seh- und Hörhilfen) Raumgestaltung (Pers. Möbel, Nachtlicht, Farben → Sinne, Dekoration, Kalender und Uhren Realitätsbezug (Namen, Jahr, Zeit, Wetter immer erwähnen) Einschätzung → Neecham-Skala 3 Komponenten: - Einstellungstraining des Personals - 24-Stunden-ROT - ROT-Gruppen (3 Stufen) Psycho-biographisch Delir, akute Verwirrtheit (C) 2011 Beat von Ballmoos – HF08/1 Siehe auch: - Reisberg-Klasse ( I bis IV ) Seite 1
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