Ergänzung zu 2.2 Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen Folie 11

2.2 Wirtschaftswissenschaft
Ergänzung zu
2.2 Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen
Folie 11:
„Ökonomie als Wissenschaft basiert
auf acht (teilweise modellhaften) Annahmen“
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1.Methodologischer Individualismus
Leitidee dabei ist, dass die Grundbestandteile der sozialen Welt Individuen sind. Das Verhalten von Gruppen leitet sich aus selbstorientiertem
Handeln eines einzelnen Gruppenmitglieds ab.
2.Marginalbetrachtung
Beispiel für eine Marginalbetrachtung:
Erstes Gossensche Gesetz: Das Gesetz besagt, dass der Konsum eines
Gutes mit zunehmender Menge einen immer geringeren Zusatznutzen
(Grenznutzen) stiftet. Bsp.: Das erste Glas Wasser stillt den dringendsten
Durst, das zweite ist nicht mehr ganz so hilfreich usw., beim zehnten
Glas Wasser ist der Grenznutzen verschwindend gering (marginal).
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3.Konsumentensouveränität
Dem Individuum ist es freigestellt zu entscheiden, was ihm welchen
Nutzen stiftet, was es braucht und was es sich wünscht. Ein Eingriff in
die Konsumentensouveränität findet z. B. bei staatlichen Krankenversicherungen, der Kfz-Haftpflichtversicherung oder der Schulpflicht statt.
4.Tausch & Handel, Spezialisierung & Arbeitsteilung
Tausch und Handel sind die Grundvoraussetzungen für das Wirtschaften. Ohne, müsste jede Wirtschaftseinheit sämtliche Güter, die sie benötigt, selbst herstellen. Tausch und Handel ermöglichen den Menschen
eine Spezialisierung auf Tätigkeiten, die ihrer Begabung oder ihren Interessen entspricht.
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5.Nutzenmaximierung und rationales Verhalten
Ein Individuum strebt immer danach den möglichst größten Nutzen für
sich zu erzielen. Was ihm den größten Nutzen bringt ist aber subjektiv
und kann nicht für alle Individuen gelten, für die einen ist es ein Sportwagen, für die anderen eine Weltreise. Außerdem wird angenommen,
dass ein Individuum rational handelt. Nur so können z.B. Annahmen
über Nachfrager und Anbieter auf dem Markt gemacht werden.
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7.Knappheit und Opportunitätskosten
Das grundlegende Problem der Wirtschaft ist die Knappheit der Ressourcen. Darum sind wir gezwungen zu entscheiden wie diese knappen Ressourcen für die Herstellung von Gütern eingesetzt werden.
Opportunitätskosten = entgangener Nutzen oder Ertrag, der durch eine
alternative Verwendung des eingesetzten Produktionsfaktors erzielbar
gewesen wäre.
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6.Komparative Vorteile und relative Preise
Modell über Außenhandel zwischen zwei Ländern.
Ein Land verfügt bei der Herstellung eines Gutes dann über einen komparativen Vorteil, wenn die Opportunitätskosten für dessen Produktion,
ausgedrückt in anderen Gütern, niedriger sind als in anderen Ländern.
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8.Pareto-Kriterium, allokative Effizienz & Prozessbetrachtung
Pareto-Kriterium= Wirtschaftspolitik ist nur dann als „gut“ zu bewerten,
wenn sie ein oder mehrere Individuen besser stellt, ohne gleichzeitig
ein oder mehrere andere Individuen schlechter zu stellen.
allokative Effizienz=wenn alle Güter optimal verteilt werden.
Prozessbetrachtung= Ökonomen versuchen im Alltag nicht, bestimmte Allokationsergebnisse an sich zu betrachten, sondern konzentrieren
sich auf die Betrachtung der Prozesse, die zu diesem Ergebnis geführt
haben.
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