?Blinde SEHEN Lahme GEHEN

Volk smission ent schiedener Christen
?
Blinde SEHEN
Lahme GEHEN
Editorial:
Vertrauen im Zweifel
Uganda:
Nichts ist unmöglich
Uganda:
Therapie und Gebet
Burkina Faso:
Gebet eines Mädchens
USA:
“Jesus kann mich freisetzen!”
Spanien:
Heilung und Wiedergeburt
Mazedonien:
Die Ernte einfahren
Deutschland:
Neuer Freiwilligendienst Ü30
Jugendseite:
Mongolei und Uganda
Die Kinderseite
4/15
Schwerpunkt dieser Ausgabe:
Heilung und Glaube
: : editorial
: : UGANDA
Nichts ist unmöglich
Vertrauen im Zweifel
Eine kalte Winternacht irgendwann zu Beginn des Jahrtausends, ein Donnerstag. Vor meinem Mann und
mir liegt ein verlängertes Wochenende in den Bergen, unsere erste gemeinsame Reise nach gut zehn Jahren Kinderpause. Die Kindersitter sind organisiert, die Vorfreude ist groß. Da plötzlich tappst ein kleines
Gespenst ins Schlafzimmer, unser Jüngster: „Mama, mir ist soooo schlecht ...“ Fieber, Bauchweh, Jammertal – was tun? Wir dachten erst mal an den Hausarzt, aber der war natürlich keine Option zu der nachtschlafenden Zeit. Also griffen wir zu Aspirin und begannen zu beten: als Paar, mit dem Kind, jeder für sich. Wir
beteten, was das Zeug hält, aber ich geb‘s zu, insgeheim sah ich das lang ersehnte Wochenende platzen
wie eine Seifenblase. Doch das Wunder geschah: Am anderen Morgen war der kleine Mann vollständig
genesen, wir konnten beruhigt in den Kurzurlaub starten.
Für unseren Sohn mit seinem Kinderherz war damals alles klar: Gott hat ihn geheilt, und diese Erfahrung war ein wichtiger Puzzlestein auf seinem Weg zum Glauben. Ich selbst in meiner rationalen Prägung
war da nicht so eindeutig: Klar glaubt man an die Kraft des Gebets, aber war da nicht auch die Tablette?
Inzwischen bin ich Zeugin vieler Heilungen geworden. Bei kleinen Malaisen, deren Linderung leicht
zu erklären war, aber eben auch in hoffnungslos erscheinenden Fällen, bei denen selbst Ärzte über die
Gesundung nur staunen konnten. Doch leider erlebte ich auch die andere Seite: Gehofft, gekämpft und
doch verloren, trotz aller Gebete... .
Deshalb sind Heilungsgebete für mich immer wieder und bis heute eine Herausforderung. Gerade im
Krisenfall ringe ich um den Glauben, dass dieser allmächtige Gott jede Krankheit besiegen kann. Und es
fällt mir schwer, anzunehmen, dass er es dennoch nicht immer tut.
In diesem Spannungsfeld haben mich die Heilungszeugnisse unserer Missionare in diesem Heft sehr
berührt. Sie ermutigen mich, über alle Zweifel und Enttäuschungen hinweg immer wieder ganz bewusst
und im Glauben an Seine Größe das Gebet zu suchen. Und sie stärken mein Vertrauen, dass Seine Pläne
stets gute Pläne sind. Wer Gott liebt, dem dient bekanntlich alles zum Heil (Römer 8,28). Egal, ob dieses
„alles“ meinen Vorstellungen entspricht oder nicht!
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Eine inspirierende Lektüre wünscht
Andrea Mayer-Grenu
Der Missionar 4/2015
Jonas Wallisser, Jahrgang 1991 und ein Enkel des Volksmission-Urgesteins Karl Bühler, ist seit diesem Jahr als „Volksmissionar“ in Uganda aktiv. Zu seinen Arbeitsbereichen zählen Fußballturniere in Slums,
Evangelisationen, Besuche in Gefängnissen sowie Schuleinsätze. Hier
seine persönliche Heilungsgeschichte:
Obwohl ich in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin, schienen
mir in meiner Teenager-Zeit viele Bibelgeschichten weit weg und unreal.
So wurde mir der Glaube an Gott immer unwichtiger und ich konzentrierte mich auf meine persönlichen Interessen. Damals war das vor allem der
Fußball. Als ich 15 war, bekam ich die Möglichkeit, bei einem größeren Team
vorzuspielen. Natürlich nahm ich diese Chance wahr - ohne das Einverständnis meiner Eltern. Doch leider war das Training für mich nach nur 30 Minuten beendet, da ich übel gefoult wurde und mir das Schien- und Wadenbein
brach. Ich wurde sofort ins Krankenhaus gefahren und am nächsten Morgen
operiert. Der Fuß war jedoch über Nacht so angeschwollen, dass nur das
Schienbein mit zwei Schrauben fixiert werden konnte. Das Wadenbein war
nach wie vor gebrochen.
Dann kam meine Mutter ins Krankenhaus und sprach mir zu, dass sie
in ihrer Bibel Römer 8,28 gelesen hatte. Der Vers besagt, dass wer Gott liebt,
dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gelte für alle, die Gott nach
seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Zimmer statt OP-Saal
Damals wusste ich nicht wirklich, wie ich diesen Bibeltext verstehen sollte.
Ich wusste jedoch, dass ich die Situation nicht aus eigener Kraft meistern
kann. So betete ich und bat Gott um einen Neuanfang, auch beteten Fa-
Der Missionar 4/2015
milie, Gemeinde, Freunde und Bekannte. Und so passierte das scheinbar
Unmögliche: Als ich zum Röntgen kam, um die zweite Operation zur Fixierung des Wadenbeins vorzubereiten, wurde ich danach statt in den OP-Saal
zurück auf mein Zimmer gebracht. Die Ärzte sagten, sie können mir nicht
erklären wie, aber das Wadenbein hätte sich selbst über Nacht fixiert. Es sei
nun in der richtigen Position, um auch ohne Operation wieder zusammenzuwachsen. Einige Tage später wurde ich nach Hause entlassen.
Grundlegende Lebensveränderung
An diesem Punkt merkte ich: Gott ist real. Ich erfuhr am eigenen Körper,
dass Gott auch heute noch heilt. Danach änderte sich mein Leben grundlegend. Es drehte sich weniger um mich selbst und mehr um andere. In der
Rückschau kann ich sehen, dass Gott für mich wirklich das Schlechte zum
Guten gewendet hat, und dass ich nach seinem Plan berufen bin. Heute bin
ich dankbar und erfüllt in dem Dienst, den ich in Uganda tun darf. Ich organisiere dort Fußballturniere für Jugendliche in den Slums und kann ihnen
so die Liebe Gottes bringen.
Ich möchte auch euch ermutigen: Gebt nicht auf und bittet Gott, euren
Vater um Heilung, wo immer ihr sie braucht. Ob körperlich oder seelisch, für
unseren Gott ist nichts unmöglich. Auch dies darf ich heute oft auf den Evangelisationen miterleben, die wir in Uganda haben. Blinde werden sehend,
Lahme gehen, Taube hören. Seid euch sicher: Gott ist derselbe - in Afrika,
Europa und überall auf der Welt.
Jonas Wallisser
Spenden-Verwendungszweck: AM 190/Jonas Wallisser
3
: : Uganda
: : Burkina Faso
Therapie und Gebet
Gebet eines Mädchens in der Sahelzone
Als Missionsärztin hat Priscilla Göhner in der Lira-Klinik/Uganda Heilungen in schier unmöglichen Situationen ebenso erlebt wie den Grundton der Hoffnung in der Trauer. In besonderer Weise spürt sie dabei das
Spannungsfeld zwischen Medizin und Glauben.
Fast zwei Drittel der Menschen in Burkina Faso/Westafrika müssen mit
weniger als 1,30 Euro am Tag auskommen. Die letzte Ernte war zudem
miserabel – eine Hungersnot steht bevor. Doch nicht nur diesen Hunger
wollen Alessandro La Rocca und seine Frau Debora stillen, sondern
vor allem auch den geistlichen. Eine Besuchstour mit Überraschungen.
Angestrengt versuche ich mich auf die Antworten der Mutter zu konzentrieren. Ich sitze schon zwei Stunden auf der Kinderstation und bemühe mich,
die Visite irgendwann zu Ende zu bringen. Ich bin noch nicht weit gekommen. Sechzig Kinder warten noch!
Vom Dienstzimmer aus höre ich, wie auf Station der Lärmpegel immer
weiter ansteigt. In voller Lautstärke wird geklatscht, gestampft, mächtig geboten, geschrien und befohlen. Vor meinem inneren Auge lässt sich das Bild
der Baals-Priester nicht verdrängen, wie sie sich in Ekstase hochschaukeln.
Aber dies hier sind keine Baals-Priester, sondern Pfingstprediger. Ob unser
Gott wohl auf einmal taub geworden ist?
Dann reißt mir der Geduldsfaden. Es geht um meine kleinen Patienten, vor allem um die Schwerstkranken, die bei jedem Lärm erneut einen
Krampfanfall erleiden. Energisch bitte ich die Beter, leise weiter zu beten
oder zu verschwinden. Schließlich hört unser Gott auch ein leises Gebet.
Verworrene Geistlichkeit
Als Ärztin empfinde ich es als Vorrecht, mit diesem Spannungsfeld zu leben
und habe auch schon einige Erfahrungen gesammelt. Da gibt es irre Aussagen, Vorschläge und verworrene Geistlichkeit. Hier ein paar Beispiele:
• „ Nimm deine Heilung im Glauben an! Wirf deine Brille, deine Medikamente weg.“
• „Faste, obwohl du abgemagert und todkrank bist!“
• Kinder sterben, weil ihre Eltern wochenlang gebetet haben, ohne das Kind
medizinisch behandeln zu lassen und es erst zu uns brachten, als wir nichts
mehr tun konnten.
• Menschen bekommen ein schweres Joch auferlegt, indem ihnen gesagt
wird, dass sie nur krank sind, weil irgendeine Sünde in ihrem Leben vorliegt.
• Und da sind vorgegaukelte Heilungen und mehr…
Aber wir erleben auch unglaublich Schönes:
•K
inder, die strahlend nach Hause gehen können, weil sie medizinisch gut
versorgt wurden.
• Kinder, die menschlich gesehen keine Chance hatten und dennoch gesund
wurden
• Frauen, die nach jahrelangem Kinderwunsch nach Gebet auf einmal
schwanger wurden.
• Übernatürliche Heilungswunder, die auch medizinisch bestätigt wurden.
• Befreiung von Besessenheit.
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Da werde ich von Herzen dankbar, einem großen Gott dienen zu dürfen, der
Heilung ermöglicht - natürlich oder übernatürlich.
Mit leichtem Fieber sitze ich im Flugzeug. Ziel ist Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt. Die Burkinabe
werden durchschnittlich nicht älter als 55 Jahre. Malaria, Gelbfieber, Durchfallerkrankungen und Cholera sind die Hauptgründe für die hohe Sterblichkeitsrate. Kein gutes Ziel, um sich von einer Erkältung zu erholen.
Neben mir sitzen meine Frau Debora und viele andere aus unserem
Team, bestehend aus deutschen, italienischen und französischen Christen
unterschiedlicher Gemeinden und Denominationen. Wir alle haben das gleiche Ziel: Den Menschen in Burkina Faso eine Zukunft schenken!
Wir starten mit einer Evangelisationswoche in der Hauptstadt. Täglich
halten wir Open-Air Gottesdienste, an denen viele Menschen teilnehmen
und Gottes Wort hören. Gleich am ersten Abend bekehren sich Dutzende
und ich bin begeistert, wie Gott mächtig unter diesen Menschen wirkt! Das
macht Mut, und so rufe ich zum Heilungsgebet auf. Viele Menschen folgen
dem Aufruf – doch Gott heilt nicht.
„Ich bin der Herr, dein Arzt“
Geduldsprobe
Kurz nach der Befreiung aus Ägypten versprach Gott dem Volk Israel: „Ich
bin der Herr, dein Arzt!“ (2. Mose 15, 26). Trotz dieser einzigartigen Zusage
– die ja gerne ausschließlich in Richtung eines „übernatürlichen Eingriffs“
ausgelegt wird – lässt Gott aber schon im nächsten Buch (3. Mose, 12 – 15)
genaue Richtlinien der Hygiene und auch Anweisungen für den Krankheitsfall aufschreiben. Widerspricht sich Gott hier nicht? Nein! Beides ist biblisch
vertretbar und von unserem „himmlischen Arzt“ so gewollt.
Wie Israel haben auch wir das Angebot, mit allen Problemen zu Gott
zu kommen und ihm zu vertrauen. Und immer wieder geschieht das Wunder:
Gott greift ein! Er heilt! Trotzdem bleibt die Pflicht, gesunden und verantwortungsbewussten Verhaltens und die Notwendigkeit professioneller medizinischer Hilfe. Das eine schließt das andere nicht aus – beide ergänzen
sich und sind von Gott gegeben. Es gilt beides: „Ist jemand unter euch krank,
der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihn beten und ihn
salben mit Öl in dem Namen des Herrn.“ (Jakobus 5,14) Aber auch: „Es kann
die Stunde kommen, in der dem Kranken allein durch die Hand der Ärzte
geholfen wird ...“ (Sirach 38,13-14)
Und so versuchen wir in der Missionsarbeit beiden Seiten gerecht zu werden. Wir proklamieren das Evangelium ungekürzt, beten mit Kranken und
verbinden ihre Wunden.
Priscilla Göhner, Missionsärztin
Die ganze Woche besuchen wir Kinderheime, Bibelschulen, Gemeinden, und
versorgen diese mit Lebensmitteln. Im Gepäck haben wir 40 Kilogramm Medikamente aus Europa. Zusammen mit einer Krankenschwester und einem
Arzt aus unserem Team organisieren wir zwei medizinische Tage, an denen
wir hunderte Frauen und Kinder versorgen. Wir beten, dass diese Frauen
und Kinder geheilt werden, doch auch hier erleben wir keine Heilung.
Mittlerweile geht es mir gesundheitlich besser. Ich bin froh darüber,
denn die meisten Medikamente haben wir verschenkt und wir fahren nun
eine extrem arme Region, in der es keine funktionierende medizinische Versorgung gibt: die Sahelzone. Nach einer langen Fahrt erreichen wir GoromGorom im Norden von Burkina Faso. Am späten Abend klagt Debora über
Kopfschmerzen und Übelkeit. Wir vermuten die anstrengende Reise als
Grund dafür. Doch am nächsten Morgen wacht Debora mit starkem Fieber
auf. Nun haben wir ein Problem! Da es die letzten drei Tage unseres Aufenthalts in Burkina Faso sind, setzen wir unser Programm fort. Doch meine
Sorge gilt von nun an mehr meiner Frau und weniger den Burkinaben.
Am späten Vormittag werden wir von den Gemeindeleitern der dortigen Mission „Assemblées de Dieu“ herzlich empfangen. Die Pastoren erfahren, dass es Debora nicht gut geht und wir beten gemeinsam für sie. Im
weiteren Programm besuchen wir die dortige christliche Schule. Die Leiter
erzählen uns, dass viele muslimische Eltern ihre Kinder in diese Schule senden. Nicht nur, weil man dort einen guten Abschluss machen kann, sondern
weil die Eltern eine „positive Veränderung“ in ihren Kindern feststellen.
Spenden-Verwendungszweck: AM 201/Uganda
Der Missionar 4/2015
Der Missionar 4/2015
Gott wirkt durch Muslimin
Nach dem Besuch einer Grundschulklasse fragt uns der Lehrer, ob die Klasse für uns beten darf. Wir nehmen dies gerne an und bitten um Gebet für
die am Abend geplante Evangelisation. Es hört sich fantastisch an, wenn 40
laute Kinder gleichzeitig und mit ganzem Herzen beten. Danach bitten wir,
auch für Deboras Fieber zu beten. Ein Mädchen aus der Klasse meldet sich
und betet stellvertretend für alle. Debora fühlt im selben Augenblick, wie
ihr Fieber abklingt! Wir alle danken Gott für dieses Wunder, und beim Hinausgehen sagt uns der Lehrer, dass dieses Mädchen aus einer muslimischen
Familie stammt. Wir sind verwundert und gleichzeitig froh, dass Gott wirkt,
wie es IHM gefällt.
Alessandro La Rocca
Spenden-Verwendungszweck: AM 13/Bingo, Burkina Faso
5
: : nepal
: : Usa
: : Philippinen
Hilfe, die ankommt!
Neues Zeitalter der
Bibelübersetzung
Seit dem schweren Erdbeben in Nepal sammelt die Weltmission der
Volksmission Spendengelder, um den Notleidenden in der Region nachhaltig zu helfen. In Sanze und der Stiftung „Emmanuel Foundation Nepal“ konnte nun ein guter Partner vor Ort gefunden werden. In einer
ersten Aktion wurden Schulmaterialien an Kinder in den Bergen verteilt.
Sanze erscheint auf meinem kleinen Bildschirm über Skype! Ein strahlendes
und freundliches Gesicht, ein leicht verzerrtes Bild aufgrund der Übertragung, asiatische Freundlichkeit und Englisch mit dem typischen asiatischen
Akzent.
Die Bilder aus Nepal nach
dem schweren Erdbeben mit
7,8 auf der Richterskala gingen um die Welt. Sie haben
uns in der Volksmission und
unseren Gemeinden auch
erreicht. Was tun? Wie helfen? Von den erschütternden
Ereignissen gezeichnete Gesichter. Viele Ersthelfer und
krisenerprobte Organisationen der Katastrophenhilfe
machten sich auf den Weg
und sahen sich mit vielen
Schwierigkeiten konfrontiert.
Was können wir beitragen?
Drei Ortschaften, nördlich von Kathmandu mit insgesamt 690 Haushalten sind
im Fokus der Foundation. Auf
2.500 m Höhe, teilweise ohne
Strom, ärmste bäuerliche
Verhältnisse. Kein Zugang zu
Bildung. Die Häuser durch
das Erdbeben überwiegend
zerstört, ebenso die Schule
und die Kirche. Die Wege sind nicht für Fahrzeuge befahrbar und so erreicht
man diese Ortschaften nur zu Fuß. Die Entfernung: zwei Tage Fußmarsch ab
dem letzten Punkt, der mit Fahrzeugen erreichbar ist.
Das Ziel ist klar: Den Menschen in ihrer Not helfen und in der Liebe,
welche Jesus Christus uns gezeigt hat, dienen. Die praktische Hilfe ist klar.
Aufbau der Häuser, Versorgung mit dem Notwendigsten und langfristig
Schulbildung für die Kinder. Kinder mit Behinderung sollen Physiotherapie und Ergotherapie erhalten, da gerade diese Kinder gesellschaftlich ignoriert werden und ohne allgemeine Förderung auskommen müssen. Die
Motivation: Jesus Christus! Respektvoll dienen und segnen und von Jesus
Christus erzählen. Das wollen und werden wir unterstützen.
Vielen Dank für alle Spenden und das Vertrauen!
Die Sommerzeit bedeutet für Tim Schindler und sein Team bei Metro
World Child „Sommer-Camp“. Insgesamt sind 840 Kinder beteiligt, die
über einen Zeitraum von vier Wochen auf einem Gelände in Connecticut
ein unvergleichliches 72-Stunden-Camp erleben durften.
Nach über 30-jähriger Übersetzungsarbeit konnten Monie und Marianne Chiong im Jahr 2013 das Neue Testament in Paranan übergeben
und starteten noch im gleichen Jahr mit der Übersetzung des Alten
Testaments. Derzeit arbeiten sie an biblischen Geschichten in der Agtasprache und träumen davon, diese auch in die anderen Negrito Dialekte
zu übersetzen.
Für mich war diese Zeit fantastisch, da ich vier Tage Zeit hatte, um diesen
Kindern all das zu geben, was sie zu Hause nicht oder nur sehr eingeschränkt
bekommen. Natürlich zählen der See, die Wälder oder das Fangen von
Schlangen und Spinnen zu diesen Dingen. Doch es sind auch alltägliche Kleinigkeiten, die die Kinder vermissen und die in einem Camp-Umfeld sehr viel
mehr auffallen als in unserer Sonntagsschule: Viele Kinder wussten nicht,
wie man eine Dusche nimmt oder Zähne putzt, da sie oft nicht einmal eine
eigene Zahnbürste besitzen. Sie wussten nicht, wie man mit Besteck isst,
da sie zuhause nur ihre Finger benutzen. Und am Schlimmsten: Sie wussten
nicht, wie sich ein voller Magen anfühlt. Ich kenne Kinder, die sich über Wochen nur von Chips ernähren oder zwei bis drei Tage gar keine Nahrung zu
sich nehmen. Auf Camp durften sie so viel essen, wie sie wollten und wurden
mit den köstlichsten Speisen verwöhnt.
Seelische Wunden heilen
Inzwischen hat in dieser Arbeit ein neues Zeitalter begonnen. Eine neue
Übersetzungsmethode erlaubt es, Bibelübersetzungen, für die in der Vergangenheit 15 bis 20 Jahre erforderlich waren, in wenigen Jahren abzuschließen. Zudem können anstelle von Spezialisten aus dem Ausland die
örtlichen Gemeinden die Leitung der Übersetzungsarbeit übernehmen und
die Kapitel stehen später in Ton und Bild im Internet zur Verfügung. Für die
biblischen Filme werden Teams in speziellen Media-Trainings geschult. Das
Material kann bei Evangelisationen und für das Bibelstudium eingesetzt
werden.
Finanziert wird die Arbeit unter anderem durch ein landwirtschaftliches Programm (Produktion von Biodünger sowie von Obst und Gemüse),
das auch den Mitarbeitern in den Ortsgemeinden den Lebensunterhalt verbessert.
amg
Doch viel tiefer als diese Äußerlichkeiten gehen die seelischen Wunden:
Diese Kinder erleben zu Hause nur wenig Liebe, es gibt keinen, der ihnen
„Gute Nacht“ wünscht, sie hören nur selten ein „Ich liebe Dich“ oder „Du
bist wertvoll“. In unserem Camp waren die Kinder von Menschen umgeben,
die diese Ermutigungen in Wort und Tat in ihr Leben hineinsetzen konnten.
Und damit nicht genug: Wir versuchten, nicht nur körperlichen und emotionalen Nöten zu begegnen, sondern hatten täglich auch zwei Kindergottesdienste. Hier lernten die Kinder zum Einen, was es bedeutet, Gott im Lobpreis anzubeten. Zum Anderen hörten sie Predigten unserer Pastoren zum
Thema „Gott kann dich freisetzen!“. So unvorstellbar es ist, aber es gibt zu
viele Dinge im Leben dieser Kinder, die sie gefangen halten: Seien es Sorge,
Zorn, Selbst-Hass oder einfach das Gefühl, dass sie nie genug sein werden
und niemand sie liebt.
„Du bist wertvoll“
Spenden-Verwendungszweck: AM 355/Chiong, Philippinen
Dirk Glaser, Leiter der Weltmission.
Spenden-Verwendungszweck: Nepal
6
“Jesus kann mich freisetzen!”
Der Missionar 4/2015
Die Kinder lernten, dass Jesus sie aus diesem „Käfig“ befreien kann, was zahlreiche Kinder im persönlichen Gebet mit uns Mitarbeitern erleben durften.
Die Berichte der Kinder waren beeindruckend. Wir hoffen, dass unsere Schützlinge neben der Erinnerung an das Camp das Bewusstsein mit in ihren dunklen
Alltag bringen, dass sie wertvoll, geliebt und wunderschön sind. Und dass Gott
ihnen in jeder Situation zur Seite steht, sie bedingungslos liebt und niemals
verlassen wird. Wenn die Kinder das verstehen und tatsächlich beginnen, daran zu glauben, wird ihr Leben nicht mehr dasselbe sein. Dann können sie den
Situationen, denen sie allzu oft hilflos ausgeliefert sind, mit Mut und Kraft
begegnen. Gerade dies wirft einen kleinen Hoffnungsschimmer auf die Abschiedsszene. Denn obwohl es ein unvergleichliches Privileg war, den Kindern
eine solche Zeit zu ermöglichen und ihnen auf einer 24-Stunden-Basis zu dienen, war der Abschied doch sehr berührend und traurig. Zum einen natürlich,
weil sehr enge Beziehungen zwischen Kindern und Mitarbeitern gewachsen
sind. Und zum anderen, noch vielmehr, da alle Beteiligten wussten, in welches
Umfeld diese Kinder zurückkehren müssen.
Tim Schindler
Der Missionar 4/2015
Spenden-Verwendungszweck: AM 6/Tim Schindler
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: : Mazedonien
: : spanien
Heilung und Wiedergeburt
Die Ernte einfahren
„Herr, ich erinnere mich an alles, was Du getan hast, an alle Wunder, die Du einst vollbracht hast.“ Psalm 77,12
Nicht immer geschehen Heilungen spontan, aber immer ist das wunderbare Eingreifen Gottes im Leben der betroffenen Personen deutlich
erkennbar. Dies haben Gitti und Harry Schuster aus Murcia/Spanien
am Beispiel einiger nahestehender Menschen erfahren. Körperliche
und seelische Heilung sowie geistliche Wiedergeburt sind eng miteinander verbunden.
onen und wurde innerlich geheilt. Nachdem ihr Mann Bruno die total positive Veränderung in ihr miterlebt hatte, kam auch er zur Gemeinde, bekehrte
sich, und die Beziehung zwischen den beiden wurde wiederhergestellt. Sie
hatten zuvor in einer weltlichen Musikband gespielt. Nun arbeiteten sie sich
schnell in das Lobpreisteam der Gemeinde ein und sind als begeisterte Mitarbeiter dabei.
Rogelio ist verheiratet und hat drei Kinder. Als junger Mann war er jahrelang alkohol- und drogenabhängig, bis ihn jemand zu einem Gottesdienst
des christlichen Rehabilitationszentrums „Remar“ hier in Spanien einlud.
Die Botschaft der Predigt traf ihn so, dass er gleich in diesem Zentrum blieb,
um Heilung zu erfahren. Dort erlebte er durch Seelsorge und intensives
Gebet bald eine völlige Befreiung von seiner Abhängigkeit. Er erlitt keinen
Rückfall und sein Herz wurde völlig verändert. Er ließ sich taufen und begann, Gott in diesem Zentrum zu dienen. Später wurde er als Missionar nach
Äquatorialguinea ausgesendet und diente Gott dort durch die Mitarbeit in
sozialen Projekten.
Nach zwei Jahren erkrankte er an Malaria, litt unter hohem Fieber und
musste dringend in ein Krankenhaus nach Spanien überführt werden. Durch
die schnelle Behandlung und das übernatürliche Eingreifen Gottes wurde er
geheilt und erlitt keine Folgeschäden. Seit sechs Jahren dienen er und seine
Frau Amparo dem Herrn von ganzem Herzen in unserer Gemeinde in Torrevieja und geben Ihm die Ehre für alle Wunder, die sie bisher erleben durften.
Befreit von Depressionen und Ängsten
Cecilia ist verheiratet und hat zwei Töchter. Sie wuchs in einer Familie
auf, in der Drogenkonsum, Prostitution, Misshandlungen und Okultismus
an der Tagesordnung waren. Im Dezember 2013 war sie völlig verzweifelt,
litt unter schweren Depressionen, Angstzuständen, tiefen inneren Verletzungen und häufigen Wutanfällen. Dies wurde dadurch verstärkt, dass ihr
Mann eine Beziehung zu einer anderen Frau begann. Cecilia suchte Hilfe
und fand sie in unserer Gemeinde. Die Geschwister beteten für sie, und kurze Zeit später nahm sie Jesus als Herrn und Heiland in ihr Leben auf. Sie
erlebte sehr schnell eine völlige Befreiung von ihren Ängsten und Depressi-
Tumor gestoppt
8
Kiara ist acht Jahre jung. Wir sind gut mit ihrer Familie befreundet. Im April
2014 erzählte uns ihre Mutter Yara verzweifelt, dass das Kind einen großen
bösartigen Tumor an der linken Niere habe und demnächst eine Chemotherapie beginnen müsse. Wir besuchten sie kurz darauf und luden Kiara zunächst ein, Jesus in ihr Leben aufzunehmen. Das tat sie von ganzem Herzen.
Dann beteten wir, dass Gott sie von diesem Tumor befreien möge. Yara hatte
sich als Kind für Jesus entschieden, doch schlug dies keine tiefen Wurzeln. In
ihrer verzweifelten Situation entschloss auch sie sich nun, Jesus ganz nachzufolgen. Dadurch wuchsen in ihr der Glaube und das Vertrauen auf Gott.
Kiara und ihre Familie wurden während der ganzen Behandlungszeit intensiv im Gebet begleitet. Doch trotz Chemotherapie ging der Tumor nicht
zurück und zudem schienen sich Metastasen auf die umliegenden Knochen
gelegt zu haben. Im Oktober wurde Kiara unter höchstem Risiko operiert.
Dabei musste die linke Niere entfernt werden. Danach folgten langwierige
Strahlen- und Immuntherapiebehandlungen.
Inzwischen geht es Kiara gut, und sie kann nun wieder die Schule
besuchen. Metastasen wurden nicht mehr festgestellt. Gott hat Großes in
ihrem Leben getan! Diese wunderbaren Taten Gottes bestärken uns darin,
vertrauensvoll an Seine Macht zu glauben, unabhängig davon, wie Er handelt, welche Wege Er dazu gebraucht und wieviel Zeit Er sich nimmt. Ihm
gebührt alle Ehre!
Gitti und Harry Schuster
Spenden-Verwendungszweck: AM 71/Schuster
Der Missionar 4/2015
Im September folgte der Leiter der Weltmission, Pastor Dirk Glaser,
einer Einladung von Pastor Venco Nakov nach Mazedonien. Andreas
Klöpfer, Leiter der Volksmissionsgemeinde Backnang und Pastor im
Haus Elim, begleitete ihn dabei. Klöpfer war in den 1990er-Jahren als
Teil eines Teams selbst fünf Jahre lang als Missionar in der Region
aktiv und wirkte in der Hauptstadt Skopje beim Aufbau einer Gemeinde
mit. Nun durfte er erleben, was aus der Saat von damals geworden ist.
Meine Glaubensgeschwister von früher wiederzusehen, war für mich ein riesiges Privileg. Zum Beispiel Zvonko, ein kleiner stämmiger Mann und eine
echte Frohnatur. Er und seine Familie leiten heute den Stamm der Royal
Rangers in Skopje und sind unaufhörlich dabei, neue Rangers-Gruppen zu
gründen. Oder am Sonntagmorgen den Geschwistern zu begegnen, die früher mit uns durch dick und dünn gegangen sind. Da stand Nikolce und predigte! Ich traute meinen eigenen Augen nicht! Als er um 1995 zu uns kam,
war er ein schüchterner junger Mann, der sich als Student der Elektrotechnik noch nicht einmal getraute, zwei Telefonkabel zu verbinden.
Taufe in der Badewanne
Das schönste Erlebnis war für mich der Besuch einer Gemeinde in Bitola.
Vor 20 Jahren kam die Studentin Biljana in einer schwierigen Situation zu
uns. Sie ist Jesus persönlich begegnet und nach dem Abschluss des Studiums
wollte sie zurück in ihre Heimatstadt. Unter großem Zeitdruck wollte sie
vorher noch getauft werden. Das war nur noch in der Badewanne möglich.
Ihr Mann Yosip wohnte damals noch in Schweden. Als er nach Mazedonien
zurückkam, war er erbost, dass sich seine Frau einer so genannten „Sekte“
in Skopje angeschlossen hatte.
Also wollte er die Verantwortlichen zur Rede stellen. Als er einen Studienkollegen in der Gemeinde sah, zügelte dies sein Temperament. Anfreunden konnte er sich jedoch nicht mit der Entscheidung seiner Frau. Stattdessen verfiel er der Spielsucht und verspielte Hab und Gut der jungen Familie.
Doch in dieser Situation griff Gott ein. Yosip las trotz all dieser widersprüchlichen Probleme regelmäßig die Bibel. So kam er eines Tages zu seiner Frau
Der Missionar 4/2015
Biljana und sagte ihr, dass er sich
taufen lassen wolle. Tatsächlich
meinte er es ernst. Stück für Stück
verwandelte Jesus Christus sein
Leben. Als ich am Sonntagabend
zum Gottesdienst ankam, durfte
ich das Wunder sehen: Die beiden
leiten heute eine Gemeinde in der
zweitgrößten Stadt in Mazedonien.
Arbeit unter Roma
und Flüchtlingen
Die Gemeindebewegung in Mazedonien ist verhältnismäßig klein.
Doch ihr Herz schlägt für das Land und für weitere Gemeinden. Ein Arbeitszweig ist unter den Roma im Land tätig, einer unerreichten Minderheit. Mit
der Organisation „TeenChallenge“ besteht eine sehr gute Zusammenarbeit,
durch die jungen Leuten aus der Drogensucht geholfen wird.
Von dem in den hiesigen Medien viel diskutierten Flüchtlingsströmen sieht
man im Land wenig, hört dafür aber umso mehr. Die werden im Süden in
Züge geleitet und an die Grenze zu Serbien gefahren. Ein amerikanischer
Missionar der „Assemblies of God“ hat ein Lager gemietet und versorgt viele
Flüchtlinge mit dem Notwendigsten.
Es gibt viele Herausforderungen in Mazedonien. So sind etwa ein Viertel der Bevölkerung Albaner. Sie bekennen sich fast durchweg zum Islam,
was an den zahlreichen Moscheen augenfällig wird. Auch die orthodoxe Kirche ist stark vertreten. Trotz missionarischer Bemühungen aus dem Westen
und aus Albanien (!) gibt es aber noch keine albanische Gemeinde in Mazedonien. Man weiß nur von einzelnen Gläubigen. So gilt auch heute noch der
mazedonische Ruf: „Komm herüber und hilf uns!“
Andreas Klöpfer
9
: : Deutschland
: : deutschland
Gehet hin … !
Neuer Freiwilligendienst für Menschen über 30
„Wir wollen heute die letzten Details zu unserem gemeinsamen
Ü30-Freiwilligendienst besprechen“, beginnt Andreas Sohl, Leiter der
„Worldwide Volunteers“ (Freiwilligendienste im BFP) die Telefonkonferenz. Ein Jahr hat die Vorarbeit gedauert und nun sollen noch die letzten Schritte im Prozess eingeleitet werden. Engagiert, freundschaftlich
und zielstrebig melden sich die Leiter der teilnehmenden Entsendeorganisationen AVC, Velberter Mission, Volksmission, „Liebe in Aktion“
der Ecclesia Gemeinden und „55-aufwärts“ zu Wort und geben ihren
Input. Fast alle von ihnen greifen auf einen großen Erfahrungsschatz in
Bezug auf die Arbeit mit Freiwilligen zurück. Sie sind begeistert, nun
unter dem Dach der „Worldwide Volunteers“ Kurzeinsätze auf der gemeinsamen Internetplattform www.wwv.bfp.de/ue-30 anzubieten. Das
Ziel ist, dass sich erfahrene Leute ab 30 Jahren aktiv in der Mission
engagieren, Rentenalter inklusive.
Team vorgesehen. Jede Entsendeorganisation hat ihre eigene Einsatzplatzbeschreibung, aus der die Anforderungen und die Rahmenbedingungen der
jeweiligen Stelle hervorgehen. Notwendige Schulungen, die für den Auslandseinsatz notwendig sind, organisiert jede Entsendeorganisation selbst.
Einer dieser erfahrenen Leute ist Markus Burkhardt (50), der sich 2014 als
Freiwilliger in Bulgarien engagierte. „Dass Mission nicht nur etwas für
junge Leute ist, erlebten wir als Männerteam im Alter zwischen 45 und 65
Jahren.“ Das 6-köpfige Freiwilligenteam renovierte in Vinograd ein Wohnhaus, damit es für eine Gemeindegründung und einen Royal Rangers Stamm
vor Ort genutzt werden konnte. „Was in wenigen Tagen möglich ist, wenn
ein Handwerkerteam aus Maler, Gipser, Schreiner und Zimmermann so ein
Haus ‚auf den Kopf stellt‘, ist unglaublich.“ Ein solcher Einsatz kann von 3
Wochen bis zu 12 Monaten dauern und ist ganz individuell oder in einem
Zeremoniell ließ uns die Freude über unser Kommen erahnen, aber auch die
daran geknüpften Erwartungen. Die Masse angereister Patienten verstärkte
diesen Eindruck und uns wurde klar, dass unsere menschliche Kraft und unser persönliches Können nicht ausreichen. Mit dem Wissen um Gottes Hilfe
machten wir uns an die Arbeit.“
Einfach mal den Horizont erweitern…
Sich einfach mal bewerben…
„Der gemeinsame Ü30-Freiwilligendienst ist für jeden Teilnehmer sehr horizonterweiternd, besonders in Bezug auf das Erleben unterschiedlicher
Kulturen und auch notvollen Lebenssituationen“, so Thomas Halstenberg,
Leiter der Velberter Mission. Deshalb werden die Freiwilligen von den Entsendeorganisationen auf die Gegebenheiten im jeweiligen Einsatzgebiet
gründlich vorbereitet. „Auch gibt so ein Einsatz den Freiwilligen die Möglichkeit, sich beruflich oder privat neu zu orientieren. Und so mancher sucht
einfach nur einen Weg, seine Urlaubszeit sinnvoll zu nutzen“, sagt Dirk Glaser, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft für Weltmission der
Volksmission.
Seine Urlaubszeit sinnvoll nutzen wollte auch Dr. Bernd Fode (48). Er
gehörte 2014 zu einem zehnköpfigen Freiwilligenteam aus Ärzten, Krankenpflegern und einem Biologen, die sich in Uganda für die Menschen dort einsetzten. Ihr Tätigkeitsspektrum reichte von Fortbildungen über Mitarbeit im
Labor, an der Medikamentenausgabe und bei der Patientenaufnahme bis zu
Spezialsprechstunden und Impfeinsätzen. „Die Begrüßung und unser Empfang in der Klinik waren überwältigend. Mit Jubel, Trällern, Singen, Tanzen
und Blumen wurden wir schon auf unserem Weg in die Klinik eskortiert. Das
„Beim Ü30-Freiwilligendienst kann sich jeder bewerben, der sich hier engagieren möchte, unabhängig von seiner Schulbildung, Ausbildung oder seinem derzeitigen beruflichen Werdegang“, so Johannes Dappen, zuständig
für Kurzzeiteinsätze beim AVC. Jeder kann sich mit seiner Lebenserfahrung
und seinem beruflichen Werdegang für andere investieren. Ob Mitarbeiter
im medizinischen oder zahnmedizinischen Bereich, Handwerker, Pädagogen, Lehrer, Erzieher, Putzkräfte oder Bürofachkräfte. Ganz gleich ob der
Freiwillige Akademiker, Angestellter oder Hilfskraft ist, Rentner oder Arbeitssuchender, Hausfrau oder Hausmann: „Jeder Freiwillige ist eine große
Bereicherung für unsere weltweiten Einsatzgebiete.“
„Unser gemeinsam entwickelter Ü30-Freiwilligendienst ist ein Schulterschluss weltweit orientierter BFP-Werke und dafür bin ich sehr dankbar“,
so Andreas Sohl. Freundschaftlich, engagiert und zielorientiert geht die Telefonkonferenz zu Ende. Das gemeinsame Ziel bleibt: Gehet hin…!
Einfach mal raus …
„Bei allem praktischen Einsatz waren die Tage in Bulgarien ebenso ein unvergessliches geistliches Erlebnis“, so Markus Burkhardt. Das Freiwilligenteam diente auch in den Gemeinden vor Ort durch Gebet, Gesang und in der
Verkündigung und erlebte Gottes Gegenwart so stark, dass einer der Freiwilligen am Ende sagte: „Jetzt bin ich schon lange gläubig und über 60 Jahre
alt und darf so einen Freiwilligendienst und den ganzen Segen, der daraus
entsteht, zum ersten Mal in meinem eigenen Leben erleben.“
Sich einfach mal einsetzen…
Einfach mal machen …
„Diese Erfahrungen in Bulgarien haben ein ganz neues Feuer für Jesus in
den Herzen der teilnehmenden Freiwilligen entfacht. Wir sind ausgezogen,
um zu dienen und Menschen zu beschenken, doch kehrten wir als die Beschenkten zurück“, ist das Resümee von Markus Burkhardt. „Und das, obwohl die Not, die uns dort begegnete, auch ziemlich erdrückend war.“
Der Ü30-Freiwilligendienst richtet sich an alle, die sich im Ausland mit ihrer
Arbeitskraft und ihrem Wissen für andere einsetzen wollen. „Gerade ältere
Freiwillige sind unglaublich wertvoll in der Mission“, so Peter Schneider,
Leiter von „Liebe in Aktion“ der Ecclesia Gemeinden, der selbst Architekt
ist und viele Projekte in Afrika realisiert hat. „Sie bringen nicht nur Lebenssondern auch Berufserfahrung mit und sind in der Regel fleißig, zuverlässig
und sofort einsetzbar.“ „Manche Christen haben eine Berufung, die Gott ihnen gegeben hat, die sie aber bisher noch nicht ausgelebt haben. Der Ü30Freiwilligendienst gibt ihnen die Chance, diese Berufung zu erfüllen und zu
leben“, so Helmut Bürger, Leiter der BFP-Initiative „55-aufwärts“.
Esther Dymel-Sohl
Erstabdruck GeistBewegt
worldwide
volunteers
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Der Missionar 4/2015
Der Missionar 4/2015
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: : Mongolei
: : uganda
Royal Rangers
statt Dschingis Khan
Wenn man von der Mongolei hört, denken viele an den mächtigsten
und populärsten Krieger des Landes, Dschingis Khan. Die Schwestern
Louisa (20) und Kim (25) aus der Volksmission Freudenstadt sowie
Kims Mann Raphael (27) interessierten sich stattdessen für die Arbeit von Bettina und Dugeree Palm, von der sie vor zwei Jahren in
einem Gottesdienst erfahren hatten: Gemeindegründungen, der christliche Fußballclub, Royal Rangers... . Fasziniert von diesem wilden Land
wollte sich das Trio selbst ein Bild machen und verbrachte im Juli vier
Wochen in der Mongolei
Landschaftlich stellt man sich beim Stichwort Mongolei bilderbuchähnliche
grüne Weiden, Tierherden und Nomaden vor, die mit ihren Zelten durch die
Gegend ziehen. Doch eine konkrete Vorstellung von diesem Land haben die
wenigsten. Nicht selten wurden wir vor Antritt der Reise gefragt: „Was kann
man da eigentlich machen?“
Ausgerüstet mit Müsliriegeln und Toilettenpapier ging es für uns
von Frankfurt nach Ulaanbaatar, die Hauptstadt der Mongolei. Unsere ersten Eindrücke: Trockenes und heißes Klima, freundliche, chic gekleidete
Mongolen, die jedoch wenig Englisch sprechen. Wolkenkratzer, aber auch
viele Zelte (Gers genannt) mit Toilettenhäuschen daneben, chaotischer
Verkehr. Sehr fleischhaltiges (und fettes) Essen, Milchtee mit Salz, aber
auch Läden mit deutschen Nahrungsmitteln. Nach kurzem Sightseeing in
der Hauptstadt ging es auf das Land, in den Norden – hier sollte das erste
NTT (Nationaler-Trainings-Trail) der Mongolei stattfinden. Dazu reiste eine
zehnköpfige deutsche Delegation an. Nach einigen Tagen der Vorbereitung
kamen die mongolischen Leiter hinzu. Wir starteten mit dem Aufstieg auf
ein Bergplateau, über Stock und Stein und durch Gebüsch, denn es gab keine
Wege. Und die Orientierung wurde durch die 30 Jahre alte Karte nicht unbedingt leichter! Oft kamen wir erschöpft
und mit aufgebrauchten Wasserreserven am Schlafplatz an.
Unter dem Mangobaum
F
F
O
E
K
A
T
Neben dem Wandern gab es Ranger-typische Workshops sowie motivierende Andachten und tolle Lobpreiszeiten. Wir konnten Freundschaften mit
Mongolen aufbauen, hörten von ihrem Alltag, ihrer Arbeit, der Gestaltung
der Rangertreffs und ihrem Glauben. Viele sind die einzigen Christen in ihrer Familie. Am Ende des NTTs bekam jeder Teilnehmer das wohlverdiente
Abzeichen, auf das alle ganz stolz waren.
Offen trotz Sprachbarrieren
Für uns ging es anschließend nach Baruun-Urt in der Provinz Sukhbaatar, wo
Bettina und Dugeree wohnen. Hier halfen wir bei Handwerksarbeiten in der
Gemeinde und bei der Vorbereitung des Sommercamps der Royal Rangers.
Beim Stammtreff davor lernten wir die Kinder kennen, die trotz Sprachbarriere sehr offen und neugierig waren. Auf dem Camp-Platz selbst waren wir
ganz beeindruckt: Um uns war nur Natur - grüne Flächen, umherziehende
Schaf-, Ziegen-, Kuh- oder Pferdeherden, gelegentlich ein Kamel und in
der Ferne weiße Nomadenzelte. Aber es gab keine Bäume! Für unser Camp
bedeutete dies, dass wir keinen Ess- oder Feuertisch bauten und das Feuer mit Kuhfladen machten. Das Essen hatten wir in Form eines lebendigen
Schafes dabei, das auf dem Campgelände typisch mongolisch geschlachtet
und anschließend gegrillt wurde - eine Besonderheit für die Mongolen, die
ihr Fleisch meist kochen. Ungewohnt für uns war der Milchreistee (Wasser +
Reis + Milchpulver + Teebeutel), den man nur schwer ablehnen konnte. Das
Campthema lautete „Ritter“, weshalb jeder Ranger eine Ritterverkleidung
hatte. Ansonsten gab es Actionspiele wie Hockey, einen Hindernis-Parcours
und Lanzenstechen sowie Workshops.
Die Anschlusszeit verbrachten wir mit Bettina und ihrer Familie und
halfen der ältesten Tochter bei der Deutschschule. Dann ging es zurück in
die Hauptstadt, wo wir unsere neuen Freunde vom NTT wiedertrafen. Wir
fuhren zu Sanddünen, schliefen in einem Ger und besuchten eine Familie
auf dem Land. Insgesamt hatten wir eine wunderschöne Zeit, sind fasziniert
von der Natur, unglaublich beeindruckt von der mongolischen Lebensweise
und vor allem von den Christen im Land.
Kim Lützenburger
Judith Pfänder aus der Freien evangelischen Gemeinde Homburg/Saar
studiert Medizin und hospitierte im Sommer bei Priscilla Göhner in der
Lira-Klinik in Nord-Uganda. Es war eine Zeit voller praktischer und kultureller Erfahrungen sowie sehr berührender Erlebnisse.
Am 29. Juli 2015 startete mein Flieger in Frankfurt und brachte mich nach
einem Zwischenstopp in Dubai am folgenden Tag nach Entebbe, Uganda. Ich
übernachtete dort im Konvent, und am nächsten Morgen nahm ich den Bus
von Kampala nach Lira, wo mich schon Priscilla, die Missionsärztin, erwartete und direkt zur Klinik chauffierte.
Gestärkt mit Fisch und Erdnusssoße, Poscho und Greens, einem typisch
ugandischen Gericht, konnte ich alsbald mein kleines Häuschen beziehen.
Von nun an hieß es für zwei Monate, um 7.50 Uhr zur Morgenandacht zu
erscheinen und dann mit der Arbeit loszulegen.
Als Medizinstudentin war ich bei den Ärzten mit dabei und bekam sehr
schnell die typischen Krankheitsbilder mit, vor allem auf der Kinderstation. Obwohl viele Schwestern sehr bemüht waren, mir alles ins Englische zu
übersetzen, hatte ich einige sprachliche Probleme. Doch trotz der Verständigungsschwierigkeiten sah man den kleinen und großen Patienten sehr
schnell an, ob es ihnen wieder besser ging oder nicht. Zwei Fälle gingen mir
besonders ans Herz, von denen ich hier gerne berichten will:
Tödliche Verbrennungen
Kind überhaupt das Beste ist, wenn es die Verbrennungen überlebt. Oder
wäre es für sie nicht besser, zu unserem Vater in den Himmel zu kommen?
Tatsächlich verstarb die kleine Patientin am Nachmittag des nächsten Tages.
Da wurde mir klar, dass Gottes Gedanken höher und seine Wege besser als
unsere sind.
Genesung trotz Aids
Der zweite Fall war ein älterer Herr mit HIV und einer geringen Zahl an CD4Rezeptoren, einem Protein, das für das Immunsystem eine wichtige Rolle
spielt. Bei ihm wurde eine Kryptokokken-Meningitis vermutet, eine Hirnhautentzündung. Daher führte ich mit Hilfe von fünf seiner Freunde und
Verwandten, die ihn festhielten, eine Lumbalpunktion durch. Nach einigen
Tagen ging es ihm deutlich besser und an meinem vorletzten Tag in Lira
konnte er entlassen werden. Diese Veränderung zu sehen, war einfach wunderschön!
Ich bin froh, dass es die Klinik in Lira gibt und gerade Kinder dort medizinische Hilfe bekommen, obwohl sie es nicht immer bezahlen können. Die
Dankbarkeit der Patienten und Eltern war spürbar. In meinen zwei Monaten
in Lira durfte ich viel Praktisches erlernen, aber auch viel Kulturelles, was
meinen Horizont erweitert hat. Am besten gefiel mir der ugandische Lobpreis. Zu sehen, wie viele Menschen dort Gott treu nachfolgen und nicht nur
Namenschristen sind, hat mich tief beeindruckt.
Meine Abende verbrachte ich oft mit meinen Nachbarn unter dem
Mangobaum neben meinem Haus und knüpfte Freundschaften. Sollte ich
eines Tages nach Uganda zurückkehren, freue ich mich schon darauf, diese
Freunde wiederzusehen.
Judith Pfänder
Einmal hatten wir ein drei Monate altes Mädchen mit sehr schweren Verbrennungen. Als das Kind im OP war, meinte die Anästhesistin gleich, dass
die Kleine wohl nicht überleben würde. Nachdem wir alle verbrannten Hautreste entfernt hatten, konnten wir nur noch
für sie beten. Sie ging mir nicht aus
dem Kopf, und so betete ich
immer wieder für sie. Als
ich dann abends im Bett
lag, kam mir der Gedanke, ob es für das
Spenden-Verwendungszweck:
AM 20/Bettina Palm
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Der Missionar 4/2015
Der Missionar 4/2015
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Der Missionar 4/2015
Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des
annehmenden Instituts
Auftraggeber
I
Unterschrift
19
Betrag: Euro, Cent
Ort, Datum
Bitte geben Sie für die
Spendenbestätigung ihren
Namen und Ihre Anschrift an.
Unterschrift nicht vergessen.
IBAN des Kontoinhabers
Kontoinhaber/Einzahler: Name (max. 27 Stellen)
Straße und Hausnummer
PLZ:
BIC des Kreditinstitust
S O L A D E S T 6 0 0
0002
0101
6005
D E 8 8
IBAN
Weltmission gGmbH
Empfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen)
1912
EUR
54
Der Missionar 4/2015
Spende
EUR
DE88 6005 0101 0002 1912 54
Baden-Württembergische Bank
BIC S O L A D E S T 6 0 0
IBAN:
Empfänger
Weltmission gGmbH
Industriestraße 3
74321 Bietigh.-Bissingen
Empfangsbescheinigung
Lieber Leser!
IBAN des Auftraggebers
(BIC)
Gegen Ende meiner Studienzeit kam ein junger Bibelschüler in unsere Gemeinde nach Zuffenhausen. Er wollte dort sein Praktikum machen. Sein Ziel
war es, später Missionar zu werden.
Na ja, wir verliebten uns, wir verlobten uns, heirateten 1989 und 1993 ging
es dann in „unser verheißenes Land“.
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Einzahler-Quittung
Den Namen der gesuchten Missionarin schickt ihr bitte bis zum 15. Januar
2016 an das „Sekretariat der Volksmission, Industriestraße 3, 74321 Bietigheim-Bissingen“ [email protected]. Unter allen Einsendungen verlosen
wir wieder einige Preise (nahe Verwandte dieser Missionarin dürfen diesmal
nicht mitmachen ).
SPENDENZWECK:
Hier die Kontonummer: Weltmission gGmbH IBAN: DE88 6005
0101 0002 1912 54 BIC SOLADEST600 Zweckbestimmung:
„Ich helfe mit!“. Sicher helfen dir deine Eltern bei der Überweisung.
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)
Ihr könntet mich aus dem MISSONAR kennen. In der letzten Ausgabe
(3/2015) habe ich einen Artikel geschrieben. Ich habe mich von Gott berufen
lassen, weil ich möchte, dass er auch mir einmal sagt: Sehr gut, du bist ein
tüchtiger und treuer Diener …“ – Habt ihr meinen Namen herausgefunden?
Wenn nicht, dann fragt eure Eltern, Großeltern oder Leute in der Gemeinde.
Natürlich dürfen auch Erwachsene Geld schicken – und vielleicht fällt euch ein, wie man Geld sammeln könnte. Mit einer
Aktion in der Gemeinde, der Royal-Rangers oder der Schule
oder in eurem Ort? Schreibt doch, wenn ihr Ideen habt und
auch, wenn ihr etwas sammeln konntet. Gern würden wir davon berichten: „MISSIONAR“, Volksmission, Industriestraße 3,
74321 Bietigheim-Bissingen.
(Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts)
Als das Abitur näher rückte, wurde es Zeit, dass ich mich für einen Beruf
entschied. Was sollte ich beruflich machen? Mein ganzes Leben sollte Jesus
gehören. Er sollte auch entscheiden, welchen Beruf ich erlernen würde.
Insgeheim hoffte ich aber, dass er mich irgendwie wieder nach Afrika schickte. Um so schnell wie möglich wieder dorthin zu kommen, beschloss ich,
Kinderkrankenschwester zu werden. Ich schickte viele Bewerbungen los und
hatte auch viele Vorstellungsgespräche – aber ich fand dennoch keine Ausbildungsstelle. Die „Tür war zu“. Gott hatte anderes mit mir vor.
Unser Jugendleiter riet mir, eine Bewerbung zum Medizinstudium loszuschicken. Endlich entschloss ich mich dazu, auch wenn ich wusste, dass ich keine
guten Chancen hatte, einen Studienplatz zu finden.
Aber – wisst ihr – wenn Gott seine Hand im Spiel hat, ist alles möglich. Ich
bekam einen Studienplatz und fing mit dem Medizinstudium an.
Wer bin ich? Wie ist mein Name?
Mit der Aktion „Ich helfe mit“ Kinder-Hunger-Fond der
Volksmission e.V. wollen wir helfen, die Not zu lindern.
Denkst du, du hast zu wenig, um zu helfen? Viele kleine
Geldbeträge geben zusammen viel.
Benutzen Sie bitte diesen Vordruck
für die Überweisung des Betrages von
Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung.
Den Vordruck bitte nicht beschädigen,
knicken, bestempeln oder beschmutzen.
So lebte ich in Afrika zufrieden und glücklich. Doch 1979 brach diese heile
Welt zusammen. Ich musste Afrika verlassen, weil meine Eltern nach Stuttgart-Zuffenhausen gerufen wurden, um dort in der Volksmissions-Gemeinde
als Pastorenehepaar zu arbeiten.
Warum ließ Gott das in meinem Leben zu? Ich war doch so glücklich in Afrika und wollte dort auch weiterhin leben. Diese Frage plagte mich sehr und
es dauerte sehr lange, bis ich mich einigermaßen in Deutschland heimisch
fühlte. Aber Afrika blieb weiterhin in meinem Herzen und in meinen Gedanken.
Viele Jahre durften mein Mann als Missionar und ich als Missionsärztin im
Missionskrankenhaus in Lira Menschen von Jesus sagen und ihnen auch
medizinisch helfen. Und auch wenn wir jetzt wieder in Deutschland leben,
gehört unser Herz noch immer nach Afrika – und nicht selten reisen wir auch
dorthin, um mitzuhelfen, wo unsere Hilfe gebraucht wird.
Als Gott mich berief, passierte nichts Großes, Gewaltiges. Es gab keine
Schrift an der Wand, ich hörte keine hörbare Stimme und hatte keine Vision
sichtbar vor Augen. Aber wenn wir Gott in unserem Leben an die erste Stelle
setzen, dann führt er uns. Wenn ich zurücksehe, kann ich gleichsam „einen
roten Faden in meinem Leben sehen“. Er bereitete mich Stück für Stück für
die Zukunft vor. Und er hat dafür gesorgt, dass ich dorthin kam, wo er mich
haben wollte. Gott benutzt manchmal auch unsere Träume und Wünsche
und setzt sie für seine Arbeit ein.
Kinder-Hunger-Fond der Volksmission e.V.
Überweisungsauftrag/Zahlschein-Kassenbeleg
Ich wurde in Bietigheim geboren. Als ich zwei Monate alt war, kam ich mit
meinen Eltern, die Missionare sind, nach Kenia.
In Kenia und Uganda erlebte ich vierzehn glückliche, unvergessliche Jahre
als Missionarskind. Die Schulzeit verbrachte ich in einem englischen, christlichen Internat. Als ich zwölf Jahre alt war, entschied ich mich dort ganz klar
für Jesus. Es war in einer unserer täglichen Morgenandachten. Ich sagte Jesus einfach, dass er mir meine Sünde vergeben möchte und dass ich zu ihm
gehören wollte. Er sollte mein Herr sein, für den ich leben will.
Die Ferienzeiten genoss ich mit meinen Eltern auf der Missionsstation. Dort
nahm ich auch an Missionseinsätzen teil und gewann die Afrikaner richtig
lieb.
Im letzten MISSIONAR konntet ihr lesen,
wie Gott einen Missionar für diese Aufgabe
berufen hat. Habt ihr herausgefunden, wie er
heißt? Seine Name ist: Martin Franz. Heute
folgt der Bericht einer Frau, die Gott auf das
„Missionsfeld“ berufen hat.
SPENDE
RÄTSEL:
Wer bin ich?
Die sonst lose beigefügte Zahlkarte für Spenden ist
jetzt fest im MISSIONAR integriert. Wir bitten deshalb,
bei Bedarf die Karte herauszutrennen und fertig ausgefüllt bei der Bank abzugeben. Selbstverständlich
können Sie die angegebenen Daten auch in Ihr Onlinebankingformular eingeben.
Für alle, die noch bequemer vorgehen möchten, haben
wir auch die Möglichkeit bereitgestellt, direkt über
den Internetzahldienst „Paypal“ für unsere Missionsprojekte zu spenden. Den Link dahin finden Sie auf der
Internetseite der VM unter: volksmission.de/Kontakt/
Spenden/Spenden.html – oder Sie scannen einfach mit
dem Smartphone den nebenstehenden QR-Code ein!
die Kinder sei e
: : Schlaglichter
Liebe zu Syrien
Khan und Veronika Househam
verbrachten im September
fünf Wochen an der türkischsyrischen Grenze, um vor Ort
die künftige Ausrichtung des
Projekts „Liebe für Syrien“
auszuloten und zu sehen, was
die Menschen in der aktuellen
Flüchtlingswelle stark geprägten Region wirklich brauchen.
Liebe für Syrien heißt für die
Familie aber nicht nur, zu helfen, sondern auch, zu lieben, wie ein Freund liebt. „Wenn wir unter Geschwistern aus Syrien sind, dann teilen wir gerne mit ihnen, was wir haben, auch an materiellen Dingen. Und wenn wir unter Andersgläubigen
sind, dann wollen wir ihnen zeigen, wie Jesus liebt - vorrangig dadurch,
wie wir ihnen begegnen und von ihnen denken“, berichten Khan und
Veronika. Dass das Ehepaar mit zwei kleinen Kindern „nur“ für die syrischen Flüchtlinge in die gefährliche Region kommt, erstaunt viele Muslime. „Daraus ergibt sich manches interessante Gespräch und wir können
davon erzählen, wie Gott liebt. Viele der Geflohenen sind hoffnungslos
– für uns ist es ein Privileg, bei ihnen zu sein und ihnen Hoffnung zusprechen zu dürfen.“
Die Erlebnisse sind nachzulesen unter www.liebe-fuer-syrien.de.
Uganda segnet Deutschland
Rev. George Omara und Rev. Francis Edema, beide Mitglied des Vorstands
der „Pentecostal Assemblies of God Uganda“, waren im September und
Oktober in Süddeutschland zu Besuch. Beide sind effektive und von Gott
bestätigte Verkünder des Evangeliums. Auf dem Programm standen unter anderem eine Missionskonferenz mit vorausgehendem Männertreff
und Jugendabend in Crailsheim sowie Einzelveranstaltungen in verschiedenen Gemeinden. Ein ausführlicher Bericht folgt im MISSIONAR 1/2016.
Termine 2016
Die Leitertagung #move2016 findet im Rahmen der „Exponential Konferenz für Jüngerschaft, Leitung, Gemeindegründung und Multiplikation“
vom 18. bis 21. Januar 2016 im Haus Schönblick in Schwäbisch Gmünd
statt. Referenten sind Dave Ferguson sowie Lothar Krauss. Im Anschluss
wechselt die Konferenz nach Düsseldorf.
Weitere Infos unter www.exponential-konferenz.de
Die nächsten regionalen Missionstage sind am 24. Januar in der Volksmission Mannheim und am 17. April in der Scala Schorndorf.
Weitere Infos unter www.volksmission.de/Aktuell/Termine/
Impressum
Sekretariat:
Industriestraße 3
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: (0 71 42) 98 06 07
Telefax: (0 71 42) 98 06 08
E-Mail: [email protected]
Internet:www.volksmission.de
Geschäftsführer der Weltmission:
Dirk Glaser
Telefon: (0 71 42) 98 06 07
E-Mail:[email protected]
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Volksmission entschiedener Christen, Sitz Stuttgart, Mitglied im BFP, KdöR
Missionsbeirat:
Dirk Glaser (Leiter), Bernhard Mast (Stellv.)
Bernd Engelhorn, Bernhard Gaßmann,
Herbert Harter
Redaktion:
Andrea Mayer-Grenu, www.medienwaerts.de
[email protected]
Layout & Gestaltung:
Hartmut Hänssler, www.ideeal.de
Archivbilder: bigstockphoto.com
Arbeitsgebiete (u.a.):
Australien, Bosnien, Griechenland,
Indien, Israel, Kenia, Lesotho, Mongolei,
Mosambik, Peru, Philippinen, Spanien,
Sri Lanka, Syrien, Uganda, USA
Bankverbindung: BW-Bank
IBAN: DE88 6005 0101 0002 1912 54
BIC/SWIFT: SOLADEST600
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Der Missionar 4/2015