WAZV – Warum wird für so viele Bürger das Trinkwasser teurer? Das Netzwerk bezahlbare kommunale Abgaben hat sich aus den Bürgerinitiativen und den Unterschriftensammlungen gebildet, die seit Anfang 2015 gegen hohe Grundgebühren und Wasserpreise beim WAZV Saalkreis protestieren. Hintergrund ist aus unserer Sicht die völlig unnötige Kündigung des Betriebsüberlassungsvertrages mit den Stadtwerken Halle und die Übernahme dieser Aufgabe in Eigenregie. In der Folge wird eine eigene Verwaltung mit über 100 Beschäftigten und mindestens sechs Beamtenstellen aufgebaut und ein neues größeres Verwaltungsgebäude erworben. Für all das werden wir zur Kasse gebeten. Wir streben die Gründung einer Interessengemeinschaft an, um die Proteste zu organisieren und den Druck aufrecht zu halten, bis die verfehlte Verbandspolitik geändert wird. Über Kontakte in die Gemeinderäte versuchen wir, Einfluss auf Verbandsentscheidungen zu nehmen. Wir laden ein zur Podiumsdiskussion »Kommunalfinanzierung im Konflikt mit dem Bürger« am 27. Oktober um 19:00 Uhr im Teutschen Theater Teutschenthal, Maerkerstraße 30a, 06179 Teutschenthal. Auf dem Podium sitzen Landtagsabgeordnete und Vertreter von Hauseigentümerverbänden, sowie Bürgerinitiativen, u.a. Gerald Grünert, DIE LINKE Ralf Wunschinski, CDU Frank Witte, FDP Olaf Meister, GRÜNE. Befragt werden die Teilnehmer u.a. von Christof Rupf, Sprecher des Netzwerkes und von Eckhart Beleites,Vizepräsident des Verbandes deutscher Grundstücksnutzer. Die Gesprächsleitung übernimmt Armin Mechsler, Intendant des Teutschen Theaters. Behauptung des WAZV Argument vom Netzwerk Es muss eine riesiger Investitionsstau abgearbeitet werden. Der WAZV hat 2015 nur 161.000€ als zusätzliche Investition ausgewiesen, und diese als »Eigenkapitalverzinsung«. Das sind knapp 3% der Gesamtausgaben. Die Kostensteigerung für kleine Haushalte wird durch eine Umverteilung der Gebührenlast von Großverbrauchern in Richtung Grundgebühr ausgelöst. Auch unter den Stadtwerken wurde das Rohrnetz fortlaufend saniert. Die Wasserverluste liegen über 22% und hoch über dem Landesschnitt. Der WAZV wählt winzige Distrikte für seine Darstellungen, in denen der prozentuale Verlust sehr hoch aussieht. Die geeignete Kennzahl wäre der spezifische Wasserverlust, der liegt im Durchschnitt bei 0,12 fast genau so hoch wie im Gebiet der Stadt Halle (Saale) mit 0,11. Die Kosten für einen 3-Personenhaushalt mit 120 cbm Wasserverbrauch sind nicht gestiegen. Der reale Wasserverbrauch liegt bei vielen Anschlüssen viel niedriger, im Durchschnitt pro Person bei 28cbm/Jahr. Der WAZV erhebt eine sehr hohe Grundgebühr, dadurch werden Kleinverbraucher benachteiligt. Vorher war die Grundgebühr verbrauchsorientiert. O Wir wollen die Wiedereinführung des alten Gebührensystems. Die hohen Grundgebühren sind rechtlich zwingend und ein verbrauchsorientiertes Gebührenmodell unzulässig. Der Verband hat bis heute diese Behauptung nicht mit einschlägiger Rechtsprechung unterlegt. Die Stadtwerke Halle nutzen weiterhin unangefochten dieses Gebührenmodell Ich habe Widerspruch gegen die neuen Preise eingelegt, darauf bekam ich eine ablehnende Antwort mit Verweis auf Gerichtsurteile, was soll ich tun? Das Schreiben ist eine Art Serienbrief, den viele Kunden bekommen. Die zitierten Urteile sind entweder nicht einschlägig oder haben einen anderen Tenor, als vom WAZV behauptet. Sie können schriftlich Ihren Protest erneuern, Fragen auf Verbandsversammlungen stellen und sich unseren Protesten anschließen. Was unternimmt das Netzwerk bezahlbare kommunale Abgaben um die Position der Bürger zu vertreten? 1. Öffentlichkeitsarbeit mit Rundfunk und Zeitungen, Erstellung von Pressemitteilungen 2. Veranstaltungen, wie Demonstrationen und Podiumsdiskussionen 3. Prüfung der Preiskalkulation des WAZV 4. Koordination der Zusammenarbeit zwischen den Räten der Mitgliedsgemeinden Warum soll eine IG gegründet werden und warum soll ich Beitrag zahlen? Die IG soll eine Satzung erhalten, wo Vorstand, Vertretungsberechtigung, Zweck und Kassenverwaltung geregelt wird. Das ist notwendig für den ordnungsgemäßen Umgang mit Beiträgen. Beiträge benötigen wir für Honorare der Wirtschaftsprüfer, die die Wasserpreise prüfen, Rechtsberatung, Werbematerial, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen Mit 1€ pro Monat kann sich den Beitrag jeder leisten. Ohne finanzielle Mittel ist das Netzwerk nicht dauerhaft lebensfähig. Vorstand und Koordinatoren arbeiten weiterhin unentgeltlich, das Geld wird nur für die genannten Zwecke eingesetzt. Nur laut protestieren reicht nicht, treten sie dem Netzwerk bei und unterstützen Sie es mit einem kleinen monatlichen Beitrag! KONTAKT: Christof Rupf, Sprecher des Netzwerkes [email protected]
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