PNP vom 12.03.2012 Jetzt ist klar, was künftig das Wasser kostet Haidmühle. Herstellungsbeitrag, Grundgebühr und Abnahmenkosten pro Kubikmeter Wasser − jetzt haben es die Haidmühler schwarz auf weiß, was ihnen künftig der Umgang mit Wasser kosten wird. Die Kommune hat im Gemeinderat die Globalkalkulation für die öffentliche Wasserversorgung vorgestellt und nach ausgiebiger Behandlung hat das Gremium die Preise festgelegt. Bis es freilich so weit war, erinnerte im Vorfeld Bürgermeister Fritz Gibis an die vielfältigen Aufgaben, Ausbauten und Einrichtungen, die notwendig gewesen waren, um diese umfassende Wasserversorgung für das ganze Gemeindegebiet zu erstellen. Das sei nun mit dem Bau der Flachbrunnen 2009/10 fertiggestellt worden. Bisher wurden schon Vorauszahlungen in Höhe von 75 Prozent des damals kalkulierten Beitrages erhoben. Und nun lag das Beschlusswerk zur Festlegung von Herstellungsbeitrag und von Verbrauchsgebühr vor. Kämmerer Heinrich Riedl stellte die Globalberechnung als eine umfassende Bedarfszusammenstellung der Wasserversorgungseinrichtungen zusammen mit den tatsächlich angefallenen Kosten vor, "vom Bauabschnitt I bis hin zur letzten Baumaßnahme, den neuen Flachbrunnen". Sämtliche Leistungen seien darin aufgeführt, die Maschinentechnik, die Bauten, die Anschlüsse. Im Moment seien in der Gemeinde Haidmühle Anwesen mit 830 500 Quadratmetern Grundstücksflächen und 225 000 Quadratmetern Geschoßflächen angeschlossen an ein Netz, das 4 150 795 Euro Herstellungsaufwand hatte und für das es 2 165 000 Euro Zuwendungen gegeben hat. Es bleibt also ein umlagefähiger Aufwand von rund 1 985 000 Euro. Bei einem Schlüssel von "30 von 100" würde der Herstellungsbeitrag pro Quadratmeter Grundstücksfläche 0,67 Euro und bei "70 von 100" der Quadratmeter Geschoßfläche 5,43 Euro betragen. Bei der Verbrauchsgebühr wird in die Zukunft berechnet. Das heißt, der errechnete Betriebsaufwand für das fertige Anlagennetz wird herangezogen − und das ergäbe an umzulegenden Jahreskosten 47 960 Euro. Bei einer Abnahmemenge von rund 80 000 Kubikmetern Wasser im Jahr läge die Verbrauchsgebühr bei 0,60 Euro in diesem Jahr und in den Jahren 2013 bis 1015 jeweils bei 0,75 Euro (aufgrund von Verzinsungen und Abschreibungen). Das ergäbe einen Durchschnitt von 0,71 Euro, falls keine Grundgebühr verlangt werde. Kämmerer Riedl rechnete auch Varianten vor, die verschieden hohe Grundgebühren enthielten. Bisher lag die Regelung übrigens bei 0,46 Euro pro Kubikmeter Wasser bei einer Grundgebühr in Höhe von 12 Euro pro Wohneinheit. Die Grundgebühr würde laut Riedl eher solche Abnehmer entlasten, die hier wohnen und normal viel Wasser pro Haushalt abnehmen; dagegen würde die Grundgebühr Alleinstehende, Ältere, die weniger Wasser verbrauchen, oder die Besitzer von Zweitwohnungen belasten. Festgestellt wurde bei den Wortmeldungen im Gemeinderat, dass ein Mittelweg im Sinne Aller gefunden werden sollte − sowohl für die Bürger, die so stark entlastet gehörten wie möglich, als auch für die Gemeinde, die natürlich auch auf ihre Ausgaben bzw. Einnahmen schauen müsste. So wurde einstimmig folgende Lösung gefunden: Herstellungsbeitrag 0,67 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 5,43 Euro pro Quadratmeter Geschoßfläche sowie eine Abnahmegebühr von 0,50 Euro pro Kubikmeter Wasser bei einer Grundgebühr von 25, 70 oder 250 Euro, gestaffelt nach Durchflussmengen. Diesen einstimmigen Beschluss sah Bürgermeister Fritz Gibis als gute Lösung, sodass die endgültigen Bescheide hinausgehen können an die Bevölkerung: "Der lange Bauzeitraum, das Warten auf die Zuschüsse, das Arbeiten am allumfassenden Netz − das hat sich gelohnt für ein sauberes Wasserversorgungsnetz im ganzen Gemeindegebiet Haidmühle!"
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