Theaterbesuche müssen nicht teurer werden! Keine Abopreis

ÖSTERREICHISCHE
THEATERGEMEINDE
MAGAZIN
62. JAHRGANG | MÄRZ/APRIL 2016 | NR. 536
Theaterbesuche müssen
nicht teurer werden!
Keine Abopreis erhöhung für
2016/2017
Die
ÖSTERREICHISCHE
THEATERGEMEINDE
machts möglich!
Ein Wort zuvor | S. 02
Theater-Abo | ab S. 03
Konzert-Abo | S. 09
Im Portrait | S. 09
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Ein Wort zuvor
Liebe Abonnentinnen,
liebe Abonnenten!
Wie Sie auf der Titelseite bereits lesen konnten, darf ich Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass wir unsere
Abonnementpreise für die Saison 2016/2017
NICHT erhöhen werden!
Auch wenn die Wiener Bühnen die Kartenpreise anpassen werden, wir wollen Ihnen auch für die nächste Spielzeit Ihr
Abonnement zum gleichen Preis anbieten. Wir hoffen, dass Sie von diesem Angebot Gebrauch machen werden.
Dennoch muss ich Sie über eine Veränderung informieren und bitte Sie, sich diese vorzumerken:
In der Generalversammlung am 1. März 2016 wurden einstimmig verschiedene Änderungen beschlossen, die
vor allem auf neuen gesetzlichen Voraussetzungen beruhen. Es gibt Statutenänderungen im Zusammenhang
mit der Gemeinnützigkeit der Österreichischen Theatergemeinde, vor allem auch im Zusammenhang mit
umsatzsteuerrechtlichen Veränderungen. Davon ist auch unser Bilanzjahr betroffen, das wir nunmehr mit 30. Juni
(Ende der Spielzeit) und nicht wie bisher mit 31. Dezember abschließen werden. Die meisten Theater fakturieren
ihre Abonnements bereits in der laufenden Saison für die Nächste. Wir haben uns aber entschlossen, unsere
Abonnements erst per 1. Juli (statt bisher mit 1. September) in Rechnung zu stellen. Bitte beachten Sie daher, dass
Sie Ihre Rechnung im Laufe des Monats Juni erhalten werden und der Fälligkeitstermin der
1. Juli (Jahreszahler) und der 1. Jänner (Halbjahreszahler) ist.
Dadurch wird das Theaterabonnement dem Konzertabonnement gleichgestellt. Wir wissen, dass es für Sie eine kleine
Umstellung bedingt, hoffen aber auf Ihr Verständnis, da wir auch nur verschiedenen neuen Auflagen nachkommen.
Wie alljährlich läuft auch heuer unsere Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“. Sie bekommen für jedes geworbene
Mitglied wie immer ein Werbegeschenk. Also ich denke:
MITMACHEN LOHNT SICH!!
Besuchen Sie bitte auch unsere Homepage „www.theatergemeinde.at“ und informieren Sie sich über unsere
Angebote und sonstige interessante Aktualitäten.
Gerne senden wir Ihnen unser „Magazin der Österreichischen Theatergemeinde“ als PDF-Datei an Ihre Mailadresse.
Bitte geben Sie uns Bescheid, dann erhalten Sie ab sofort unser Magazin online und nicht mehr per Post. Wie immer
erreichen Sie uns persönlich oder telefonisch Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis
12.00 Uhr, sowie jederzeit per Mail: [email protected]
In der laufenden Saison wird die ÖTG noch eine Eigenproduktion unter meiner Regie herausbringen. Ab 26. April
bis 21. Mair 2016 bringen wir in der Tribüne die Komödie „Rock oder Bluse“ von dem bekannten Autor Curt Flatow
heraus. Als Gastregisseur darf ich im März 2016 im Theater Experiment am Liechtenwerd „Der Scheiterhaufen“
von August Strindberg inszenieren. Ich hoffe sehr, dass Sie diese Vorstellungen verstärkt besuchen werden. Mehr
Informationen finden Sie auf meiner Homepage “ www.erichmartinwolf.at “.
Ich wünsche Ihnen auch im Namen des Theatergemeinde-Teams noch eine interessante Theatersaison – natürlich mit
dem Abo der Österreichischen Theatergemeinde.
Ihr
Erich Martin Wolf
Obmann
02 | ÖTG MAGAZIN
Jenufa
STAATSOPER | von Leos Janácek
Im Mittelpunkt dieser tief berührenden Oper Leoš Janáceks
stehen zwei starke Frauenpersönlichkeiten die sich trotz
schwerster Schicksalsschläge und der Engstirnigkeit der
Gesellschaft zu wahrer menschlichen Größe entwickeln
können.
In der Mühle der alten Buryja leben ihr Enkel Stewa und
dessen Cousine Jenufa, die von Stewa ein Kind erwartet,
Fürst Igor
VOLKSOPER | von Alexander Borodin
Alexander Borodin hat ein Vierteljahrhundert an seiner
einzigen Oper gearbeitet und sie nicht vollenden können.
Der Torso wurde von Alexander Glasunow vervollständigt.
Gewaltige Chorszenen, die Polowetzer Tänze sowie fein
gestaltete Hauptcharaktere – der Zauderer Igor,
Die kleinen Füchse
JOSEFSTADT | von Lillian Hellman
was sie aber bisher verheimlichen konnte. Auch Stewas
Stiefbruder, der Knecht Laca, liebt Jenufa, wird von ihr aber
zurückgewiesen. In einer Aufwallung eifersüchtiger Wut
zerschneidet er ihr Gesicht. Jenufas Schönheit, mit der sie
Stewa für sich einnehmen konnte, ist dahin. Einige Monate
später hat Jenufa heimlich im Haus ihrer Stiefmutter, der
Küsterin, das Kind zur Welt gebracht. Vergeblich fleht die
Küsterin Stewa an, sich zu seinem Sohn zu bekennen.
Als einzige Hoffnung bleibt ihr nur noch Laca, der längst
sein Vergehen bereut hat und Jenufa auch nehmen würde,
aber zurückschreckt, als er erfährt, daß sie von Stewa
ein Kind hat. Dieses sei gestorben, sagt ihm die Küsterin
und schickt ihn fort, alles für die Hochzeit vorzubereiten.
Während Jenufa schläft, nimmt die Küsterin den Säugling
an sich und ertränkt ihn im eisigen Bach. Ihrer Stieftochter
redet sie ein, ihr Kind sei gestorben, als sie, Jenufa, im
Fieber krank darnieder lag. Am Tag der Hochzeit Jenufas
mit Laca, zu der auch Stewa und seine Verlobte Karolka
geladen sind, wird die Kindesleiche entdeckt. Die Küsterin,
von Gewissensqualen gepeinigt, gesteht ihr Verbrechen.
Jenufa gibt Laca frei, doch er bekennt sich zu ihr und
seiner Liebe.
Szenenfoto Wr.Staatsoper
der Gewaltmensch Galitzky, der Machtpolitiker Kontschak,
die Wendehälse Skula und Jeroschka – machten Fürst
Igor zur wichtigsten russischen Nationaloper nach Boris
Godunow.
1869 regte der Kunstkritiker und Historiker Wladimir
Wassiljewitsch Stassow Alexander Borodin an, ein von
ihm entworfenes Szenario nach dem mittelalterlichen
Lied des Igor zu einer Oper auszubauen. Borodin war von
der Vorlage so angetan, dass er sich gleich an die Arbeit
machte. Er blieb aber nicht bei der Sache, sondern legte
immer wieder größere Pausen ein, um Werke für den
Konzertsaal zu komponieren. Hinderlich an der Arbeit waren
auch seine Hauptberufe als Arzt und Chemieprofessor,
die viel Zeit in Anspruch nahmen. Als Borodin am 27.
Februar 1887 (greg.Kalender) an einem Gefäßleiden starb,
waren 18 Jahre vergangen, und die Oper war immer noch
nicht fertig. Dass wir sie heute dennoch hören können, ist
Borodins Freund Nikolai Rimski-Korsakow und dessen
Schüler Alexander Konstantinowitsch Glasunow zu
verdanken. Sie vollendeten in zweijähriger Arbeit das Werk
im Sinne des Verstorbenen.
Der Hubbard-Clan präsentiert sich als das perfekte
Abbild einer neureichen Familie, die es vor allem durch
betrügerische Geschäfte und Ausbeutung von Arbeitern
zu großem Reichtum gebracht hat. Alle drei Geschwister
sind besessen von der Gier nach Geld: Während Ben und
Oscar nach der damit verbundenen Macht streben, will
Regina endlich ein finanziell unabhängiges Leben führen.
Als ein perfider Geschäftsplan der Geschwister scheitert,
beginnt ein gnadenloser Kampf gegeneinander.
Ich denke, dieses Stück hat eine Moral, weil meiner
Meinung nach jedes gut geschriebene Werk mit einer
gewissen Dosis Moral versehen ist: Und ich behaupte,
dass meine Dramen gut geschrieben sind. Natürlich lässt
sich darüber streiten. Für mich lag das Interessante an
ÖTG MAGAZIN | 03
Die kleinen Füchse sowohl im Entwurf einer dramatischen
Entwicklung als auch in der Darstellung einer Familie, die
gerade dabei ist, jene Taten zu vollbringen, die ihr entweder
Reichtum oder Misserfolg, Ruhm oder Schande einbringen
würden. Gegen Ende des Stückes sind die Hubbards
auf dem Weg zum Erfolg, doch wie sich das Leben der
einzelnen Familienmitglieder in der Zukunft gestalten
könnte, überlasse ich der Fantasie des Zuschauers. Ich
wollte weder misanthropisch noch zynisch, lediglich
wahrhaftig und realistisch sein.
Lillian Hellman in einem Interview, 1939
Mit dem Stück Die kleinen Füchse (1939) wurde die
Amerikanerin Lillian Hellman zu einer der erfolgreichsten
Theater- und Drehbuchautorinnen der 40er Jahre. Fast
ein Jahr lang wurde ihr Drama am Broadway gespielt, um
schließlich zwei Jahre später – mit Bette Davis in der Rolle
der Regina – verfilmt zu werden. Die Kinoadaption des
spannungsgeladenen Familienzwistes erhielt insgesamt
neun Oscarnominierungen.
Fotocredit Keyfoto: Jan Frankl
Franz-Josef Murau
Die Auslöschung
JOSEFSTADT | von Thomas Bernhard
Uraufführung der Bühnenfassung von Oliver Reese
Premiere 25.2.2016
Zum Inhalt:
Mein Bericht ist nichts anderes als eine Auslöschung,
hatte ich zu Gambetti gesagt. Mein Bericht löscht
Wolfsegg ganz einfach aus. Wir tragen alle ein Wolfsegg
mit uns herum und haben den Willen, es auszulöschen zu
unserer Errettung, es, indem wir es aufschreiben wollen,
vernichten wollen, auslöschen. Aber wir haben die meiste
Zeit nicht die Kraft für eine solche Auslöschung.
Aber möglicherweise ist jetzt der Zeitpunkt da.
Der Österreicher Franz-Josef Murau lebt in Rom, wo er
seinen Schüler Gambetti in deutschsprachiger Literatur
und Philosophie unterrichtet. Eines Mittags erhält er
ein Telegramm seiner beiden Schwestern, die ihm den
Unfalltod der Eltern und seines Bruders mitteilen. Dies
stürzt ihn in Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend
auf dem Familiensitz Schloss Wolfsegg am Hausruck in
Oberösterreich.
Wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit seiner
Familie sah er sich dazu gezwungen, ins Ausland und
schließlich nach Rom zu flüchten – unterstützt wurde
er dabei von seinem freigeistigen Onkel Georg, seinem
einzigen Vertrauten in der Familie.
Anlässlich des Todes seiner Eltern und seines Bruders
kehrt er nun zurück nach Wolfsegg, hilft seinen Schwestern
bei der Vorbereitung der Beerdigung und empfängt die
Trauergäste.
Auslöschung. Ein Zerfall (1986) ist in der literarischen
Kritik nicht nur einmal als “Summe” des Werks von
Thomas Bernhard bezeichnet worden. Und obwohl
noch nicht abzusehen war, dass Auslöschung der letzte
veröffentlichte Roman bleiben würde, tauchte gleich nach
seinem Erscheinen die Vorstellung auf, dieses “Opus
magnum” stelle eine Zusammenfassung des formalen
und thematischen Spektrums von Bernhards bisherigem
Prosa-Schaffen dar.
Fotocredit Keyfoto: Jan Frankl
Österreichische Erstaufführung
Bühnenbearbeitung von Anna Bergmann
Menschen im Hotel
KAMMERSPIELE | von Vicki Baum
04 | ÖTG MAGAZIN
Man muss den Mut haben, zu leben – Auf das Leben, meine
Herrschaften! Jedes Glas auf das herrliche, gefährliche,
starke, kurze, kurze Leben – auf den Mut, der dazu gehört,
es auszuhalten – Nicht auf ein langes Leben kommt es
an, sondern, dass man es ganz genau spürt, dass man
es ganz nimmt und austrinkt – wie ich – dieses Glas – das
Leben.
Kringelein
Ein Berliner Luxushotel wird zu einem Ort schicksalhafter
Begegnungen. Eine alternde Primaballerina verliebt sich
leidenschaftlich in einen nicht ganz so ehrenwerten jungen
Baron, der es eigentlich auf ihren Schmuck abgesehen hat.
Ein kleiner Angestellter, den nahen Tod vor Augen, beginnt
das Leben zu lieben und genießt es in vollen Zügen. Ein
Generaldirektor zockt um die Zukunft seiner Firma und
erliegt dem Charme einer Sekretärin, die eigentlich zum
Film möchte. All diese Verschlingungen beobachtet ein
Arzt, längst Dauergast des Hotels, der diesen Ort als Abbild
des Lebens empfindet. In ihrem Erfolgsroman Menschen
im Hotel schildert Vicki Baum ein Kaleidoskop von Figuren
im Umbruch der “Goldenen Zwanzigerjahre” und ein
Bella Donna
KOMÖDIE AM KAI | von Stefan Vögel
Mörderisch gut: „BELLA DONNA“
Wiener Erstaufführung der prickelnden Komödie
Liebhaber haben ein Verfallsdatum
Bella Donna sorgt für Mordsspaß
VORSCHAU
Der Tag an dem der Papst....
KOMÖDIE AM KAI | von JOÃO BETHENCOURT
Ab 21.Mai 2016
DER TAG, AN DEM DER PAPST GEKIDNAPPT WURDE
Ein jüdischer Taxilenker entführt kurzerhand den Papst
und sperrt ihn in seine koschere Speisekammer, um
einen Weltfriedenstag zu erzwingen... Anlässlich seines
80. Geburtstages wird in diesem sympathisch-witzigem
Erfolgsstück Bruno Thost als Papst zu sehen sein.
Leben in der Großstadt, das zwar schnell und aufregend,
aber auch durch Anonymität gekennzeichnet ist.
Die gebürtige Österreicherin Vicki Baum, einziges Kind einer
gutbürgerlichen jüdischen Familie, war eine begnadete
Harfenistin, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte.
Zu ihren bekanntesten Romanen zählen Menschen im
Hotel (1929) und Hotel Shanghai (1939). Baum erkannte
früh die Gefahr, die vom Nationalsozialismus ausging, und
übersiedelte in die USA. Sie arbeitete als Drehbuchautorin
für die Filmstudios in Hollywood, darunter Paramount
Pictures. Ihr Roman Menschen im Hotel wurde mehrfach
verfilmt – 1932 unter dem Titel Grand Hotel mit Greta
Garbo in der Rolle der Primaballerina.
Leichen pflasterten ihren Weg – männliche Leichen,
wohlbemerkt. Reihenweise fielen sie, erst quicklebendig,
der schönen wie heimtückischen Carmen ins Bett und
später dann, abgeliebt und abgelegt, ins Gartenbeet...
Carmen Wolf liebt gutes Essen, kühlen Champagner und
schöne Männer - letztere hingegen nur auf Zeit. Deshalb
gibt es nach den ersten Abnutzungserscheinungen
pünktlich im Zweijahrestakt zu Silvester einen mörderisch
fliegenden Partnerwechsel im Hause der bekannten
Kochbuchautorin. Aber ausgerechnet als Carmen
Liebhaber Nummer 5 entsorgen will, steht Tochter Sabine
vor der Tür. Und spätestens, als diese eine Leiche im
Garten entdeckt, ahnt sie, dass ihre Mutter keine Frau der
leeren Worte ist. Doch da steht bereits Liebhaber Nummer
6 vor der Tür...
Bei Stefan Vögel’s Krimi-Komödie rund um Liebe, Lust und
Leidenschaft knallen nicht nur die Champagnerkorken.
Die Männer liegen flach, die Damen jubeln! Ein Mordsspaß
und eine Bombenrolle für ein „Mordsweib“!
Samuel Leibowitz ist jüdischer Taxifahrer in New York
und wirklich mit allen Wassern gewaschen. An seine
verrückten Ideen hat man sich inzwischen gewöhnt, doch
als eines Tages während einer ganz normalen Tour durch
die Innenstadt New Yorks Papst Albert IV. ausgerechnet
in sein Taxi steigt, übertrifft Sam sich selbst. Denn
Gelegenheit macht Diebe: Er entschließt sich kurzerhand
den Papst zu entführen und sperrt ihn in seine koschere
Speisekammer.
Sams Frau Sara ist zwar Kummer gewöhnt von ihrem
Ehemann, der die Ameisen im Garten mit Dynamit
bekämpft, aber dass er den Papst entführt – damit hatte
selbst sie nicht gerechnet. Der prominente Gefangene darf
die Speisekammer bald wieder verlassen und sitzt fröhlich
plaudernd und Kartoffeln schälend bei Sara in der Küche,
während der engagierte Sam auch schon eine prächtige
Idee hat, wie seine “Lösegeld”-Forderung aussehen
könnte: Ein Tag lang muss Frieden herrschen auf der Welt!
Die Situation wird noch brisanter, als Kardinal O’Hara und
Rabbi Julius Meyer, Sam’s listiger Onkel, in das Geschehen
eingreifen. Der Rabbi spielt mit dem Papst Schach, um
dann aus Geldgier das Versteck des Stellvertreters Gottes
ÖTG MAGAZIN | 05
zu verraten, was beinahe den 24stündigen Frieden in
sein blutiges Gegenteil verwandelt. Denn jetzt wird das
Grundstück der Familie Leibowitz nach allen Regeln der
Kriegskunst militärisch belagert. Angeführt wird diese
Aktion von Kardinal O’Hara, der glaubt, das Oberhaupt der
Katholischen Kirche nur mit Gewalt befreien zu können.
Doch der Papst bändigt das Unheil, indem er seinen
Entführer zum alten Freund erklärt und der Welt eine
Verschnaufpause schenkt, die jedoch nicht eine Sekunde
über den Friedenstag hinaus währt: Die Welt ist wieder
“normal”.
João Bethencourts Komödie greift mit intelligentem
Humor ein heikles Thema auf: das (scheinbar unmögliche)
friedliche Miteinander verschiedener Religionen und
Kulturen. Bethencourt treibt dabei die Handlung so
meisterhaft auf die Spitze, dass in kurzer Zeit kaum
mehr ein Auge trocken bleibt. Eine gekonnte Mischung
aus einem aberwitzigen Stoff mit Tiefgang, pointierten
Dialogen und absurden Situationen.
Der aus Budapest stammende und 2006 in Rio de Janeiro
verstorbene brasilianische Dramatiker João Bethencourt
Iwanow
VOLKSTHEATER | von Anton Tschechow
Der weitverbreitete russische Name Iwanow bedeutet „alle
Welt“, und genauso zeichnet Tschechow seine Titelfigur:
als mittelalte, müde Allerweltsgestalt, die selbst nicht
versteht, warum ihr so viel Aufmerksamkeit zuteil wird.
Iwanows leidenschaftliche Taten liegen hinter ihm, er
hat versucht, mit Reformvorschlägen etwas in seinem
Landkreis zu bewirken, und er hat eine Jüdin geheiratet,
widmete sein erfolgreichstes Stück Papst Johannes XXIII.,
der für die Titelfigur Pate stand. Seit der Uraufführung 1972
ist das Theaterpublikum immer wieder hingerissen von
der verrückten, mit jüdischem Witz und Situationskomik
gespickten warmherzigen Satire Bethencourts über die
Unfähigkeit der Menschen, friedlich miteinander zu leben.
Ein intelligentes Theaterstück, das nichts an Aktualität
eingebüßt hat und bereits in über 40 Ländern gespielt
wurde.
Gastspielproduktion von Bruno Thost
Regie...............................................................Katja Hauser
Bühnenbild...................................................Siegbert Zivny
Kostüme..........................................................Jenny Thost
Personen
Samuel Leibowitz.............................................Rudi Larsen
Papst Albert IV.................................................Bruno Thost
Sara Leibowitz................................................Katja Hauser
Irving Leibowitz..........................................Marius Zernatto
Miriam Leibowitz.............................................Leonie Reiss
Rabbi Meyer............................................Josef Pechhacker
Kardinal O’Hara n/a
die seinetwegen konvertiert ist. Nun hat er Schulden und
flieht seine todkranke Frau, so oft er kann. Als ein junges
Mädchen, ausgerechnet die Tochter seiner Gläubiger,
meint, ihn durch ihre Liebe erlösen zu müssen, nehmen
private Tragödien ihren Lauf. Fragen türmen sich auf. Aber,
so Tschechow mit der Nüchternheit des Arztes, der er war:
„Menschen wie Iwanow lösen keine Fragen, sie brechen
unter der Last zusammen.“
Anton Tschechow schrieb Iwanow 1887 mit Mitte zwanzig,
erst heute wird diese Komödie in einer Reihe mit seinen
berühmten Dramen Die Möwe, Drei Schwestern und Der
Kirschgarten genannt. Er fand bei diesem Stück über
mehrere Fassungen zu seinem Stil und seinem Thema: die
Müdigkeitsgesellschaft im Umbruch.
Der ungarische Regisseur Victor Bodo erlangte mit seinen
phantastisch-absurden Projekten und Bearbeitungen
internationale Beachtung. Er war Leiter der Szputnyik
Shipping Company (2008–2015), inszenierte an großen
deutschen Häusern und einmal im Jahr am Schauspielhaus
Graz – mit seinen Grazer Arbeiten war Bodo mehrfach für
den Theaterpreis Nestroy nominiert und wurde 2010 zum
Berliner Theatertreffen eingeladen. Iwanow ist seine erste
FOTO © Alicia Pawelczak / Volkstheater
Arbeit in Wien.
Konzept und Regie Yael Ronen
Lost and Found
VOLKSTHEATER | von Yael Ronen
06 | ÖTG MAGAZIN
Von der Keimzelle der Gesellschaft zum Auge des
Sturms: Die westliche Familie kündet von tiefgreifenden
Veränderungen der sozialen Welt, die sie umgibt.
Nach dem Tod ihres Vaters treffen die Geschwister Maryam
und Elias und mit ihnen auch ihre (Ex-)Partner/innen wieder
aufeinander. In das Wiedersehen platzt der Anruf eines
Verwandten. Er ist aus dem Irak geflohen, kam soeben
über die ungarische Grenze und wartet nun in Wien darauf,
abgeholt zu werden. Wo gerade noch eine Beerdigung
organisiert und um ein neues und passendes Modell von
Familie gerungen wurde, ist nun die Konfrontation mit
Krieg, Flucht und Neubeginn gefordert.
Die Regisseurin Yael Ronen entwickelt ihre Arbeiten
ausgehend von Interessenspunkten, die sie gemeinsam
mit den Schauspieler/innen im Lauf der Proben mit den
Mitteln des Theaters ausarbeitet. Ihr Theater bleibt nah
an den Erzähler/innen, deren Geschichten es verfolgt, es
ist dem Zuhören verpflichtet und setzt dort an, wo große
Konflikte ihre Dramatik in den Biographien der Einzelnen
entfalten.
Nach Hakoah Wien, das dem jüdischen Erbe Wiens
nachgeht, widmet sich Yael Ronen mit ihrer zweiten Premiere
in dieser Spielzeit erneut heutigen Lebensrealitäten dieser
Stadt.
FOTOS: © www.lupispuma.com / Volkstheater
Rock & Bluse
oder paßt da etwas nicht zusammen.
Komödie in 5 Bildern von Curth Flatow
Rock und Bluse
Josy Andras, Beate Gramer, Kerstin Raunig
Sebastian Blechinger, Felix Kurmayer
Regie: Erich Martin Wolf
Bühne:WIEN
Siegbert |Zivny
NEUE TRIBÜNE
von Curth Flatow
Produktionsleitung: Pani Stamatopolos
Rock und Bluse oder passt das etwa nicht zusammen?
Bettina und ihre Freundin Dagmar betreiben zusammen
eine Boutique 26.4.
mit - dem
Namen
„DieSoBluse“.
Dagmar
21.5.2016
täglich außer
& Mo
ist verheiratet, macht Kartenbestellung:
aber zur Zeit keinen Gebrauch
0664/23 44 256 oder
davon, und Bettina hat
sich vor einem halben Jahr von
[email protected]
1010 Wien weil
| Universitätsring
4
Jürgen scheiden lassen,
er sie mit
einer jungen
Dame betrogen hat. Als der Scheidungsgrund Jürgen
e P ro d u k t ion der
verläßt,E i nklingelt
er wieder THEATERGEMEINDE
an Bettinas Haustür, angeblich
weil er seinen Hosenbügler, der ihm bei der Scheidung
„zugesprochen“ wurde, abholen will. In Wirklichkeit strebt
er ein Wiederaufnahmeverfahren seiner Ehe an.
Direktion: Karlheinz Wukov
Zu seiner ausgesprochen unangenehmen Überraschung
öffnet ihm Oliver, ein junger, gutaussehender Mann die
Tür. Jürgen ist eifersüchtig, hält ihn sofort für Bettinas
Liebhaber und bringt, was er gar nicht will, durch seine
anzüglichen Bemerkungen Bettina erst auf die Idee, sich in
Oliver zu verlieben. Oliver liebt sie auch, allerdings schon
länger. Die beiden werden ein Paar und sind sehr glücklich
miteinander.
Alle anderen sind natürlich entsetzt: Bettina lebt mit
einem viel jüngeren Liebhaber zusammen! Das ist doch
unmöglich! Man rät ihr ab, übrigens aus verschiedenen
Gründen: Jürgen möchte seine Frau wiederhaben,
Dagmar, weil sie zur Zeit solo ist und jemand Neues sucht,
und Bettinas Tochter will sich sogar „opfern“ und mit Oliver
etwas anfangen, damit ihre Mutter von ihm läßt. Alle sind
übrigens sicher, daß die Verbindung dieses ungleichen
Paares nicht lange halten wird. Und als Oliver, Gitarrist
in einer Rockband, plötzlich Karriere macht, glaubt jeder,
daß Rock und Bluse nicht zusammenpassen...
Besetzung: Josy Andras, Beate Gramer, Kerstin Raunig,
Sebastian Blechinger, Felix Kurmayer.
ÖSTERREICHISCHE
Bühnenbild Siegbert Zivny
Produktionsleitung: Pani Stamatopolos
Regie: Erich Martin Wolf
Szenische Lesung mit Gabriele Schuchter, Gerhard Dorfer,
Detlev Eckstein, Gerhard Tötschinger und Dieter Witting.
Kaiser Josef
NEUE TRIBÜNE WIEN | von Fritz von Herzmanovsky
Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter
Komödie von Fritz von Herzmanovsky Orlando.
Wuzelwang an der Wuzel im Jahr 1768. Hier versieht
der Bahnwärter Franz Zwölfaxinger seinen Dienst, seine
Tochter Innocentia assistiert ihm. Während Zwölfaxinger
mit anderen Bahnbediensteten wildern geht, kommt ein
Zug an, dem ein vornehmer Herr mit seinen Begleitern
entsteigt. Bald danach erscheint der kgl.britannische
Botschafter Lord Percy Fairfax Hobgoblin mit mehreren
Botschaftsangehörigen um die Einstellung der Bahnlinie
zu fordern, da ja die Eisenbahn erst noch von einem
Engländer erfunden werden muß.
Das Stück wurde in München, Berlin und auch am
Burgtheater gespielt, in der Regie von Axel Corti verfilmt.
Herzmanovskys reiche Phantasie schlägt Kapriolen!
Montag 4. April 2016 um 20.00 Uhr
ÖTG MAGAZIN | 07
Ehen werden im Himmel...
EXPERIMENT IM LICHTENWERD |
WALTER HASENCLEVER
Ehen werden im Himmel geschlossen
Eine schräge Komödie in 4 Akten
mit Stefanie Elias, Gertraud Frey, Andrea Schwent,
Erwin Bail, Konrad Lusenberger, Tobias Reinthaller und
Fritz Wickenhauser
Regie: Gertraud Frey
Die Glasmenagerie
THEATER CENTER FORUM |
Kultstück von Tennessee Williams
31. März bis 23. April 2016
Forum II
Sie sind verstrickt in Träume und Lügen: Die von ihrem
Mann verlassene Amanda Wingfield und ihre Kinder
08 | ÖTG MAGAZIN
Walter Hasenclever (1890 – 1940) gehörte einer
der
bedeutendsten
Künstlervereinigungen
des
Expressionismus an. (Franz Werfel) Zu Beginn des ersten
Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst.
Seine Erlebnisse an der Front machten ihn zum
entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg lebte
Hasenclever als Zeitungskorrespondent in Paris und
Berlin. 1933 von den Nazis ausgebürgert waren Frankreich,
England, Jugoslawien, Italien und Cagnes-sur-Mer in
Südfrankreich die Stationen seines Exils. Er geriet in das
Internierungslager Les Milles wo er sich 1940 beim
Herannahen der deutschen Truppen das Leben nahm.
Dramen u.a. „Der Sohn“ „ Antigone“. Komödie: „Ein
besserer Herr“.
In „EHEN WERDEN IM HIMMEL GESCHLOSSEN“ hat
Gott es satt, weiter für die Probleme der Menschen
verantwortlich gemacht zu werden. Er will in Rente gehen.
In einer demokratischen Abstimmung, der Himmel ist eine
politische Institution, lässt er sich überreden, noch einmal
das tragische Schicksal von Menschen rückgängig zu
machen.
Hasenclever stellt sich, lange vor Sartre, die spannende
Frage, was der Mensch tut,
wenn er die Möglichkeit hat, in gleicher Situation nochmals
zu entscheiden.
Laura und Tom. Mutter Amanda, die mit der Realität
nicht zurechtkommt und bessere Zeiten gesehen hat.
Ihre Tochter Laura, so zerbrechlich, wie die Glasfiguren,
die sie sammelt und Tom, ihr Bruder, der mit seinem
Job die Familie erhält und von Unbeschwertheit und
Unabhängigkeit träumt.
Tennessee Williams hat diese vaterlose Familie in den
Theaterhimmel gehoben und wurde mit dem Stück, das
auch mehrmals verfilmt wurde, über Nacht weltberühmt.
Die Vielschichtigkeit der Figuren hat an Aktualität
nichts eingebüßt. Die brillante Sprache, die genau
Charakterisierung und die Dramatik der Ereignisse
erlauben dem Zuschauer ein unmittelbares Erleben mitten
im Wohnzimmer der Wingfields.
Wem Ihre Sympathie auch gelten wird, lassen Sie sich ein
auf ein Spiel der Erinnerungen und Träume, so zart und
zerbrechlich wie Glas.
Mit: Anna Sophie Krenn, Christine Renhardt,
Alexander Hoffelner und Simon Schober
Regie: Angelica Schütz
Bühnenbild: Erwin Bail
Eine ANGELITERA Produktion
Kommt noch wer?
THEATER CENTER FORUM |
Komödie mit Musik
20. April bis 14. Mai 2016
Forum I
Die schöne Sahra ärgert es, dass sie sich nach zwei langen
Jahren, immer noch mit der Rolle der heimlichen Geliebten,
des leichtlebigen aber erfolglosen Immobilienmaklers
Robert, begnügen muss. Zornig stürmt sie in dessen
Wohnung um endlich, und mit der gebotenen Vehemenz,
klare Verhältnisse, zu schaffen.
Sie weiß natürlich nicht, dass Robert, vor ihr, bereits
Besuch von einem freundlichen jungen Mann bekommen
hat, welcher für eine karitative Einrichtung unterwegs ist
um Kleiderspenden, zu sammeln. Dieser Maximilian wird
von Robert, in letzter Minute, überredet, vor Sahra, dessen
„böse“ Ehefrau Judith, zu spielen.
Keine leichte Aufgabe, die noch komplizierter wird, als
plötzlich die Frage im Raum steht „Kommt noch wer?“ –
Aber wer?
Sind es zwei Österreicher auf Wohnungssuche für Ihre
Tochter, ist es ein Autoverkäufer ein Fallschirmspringer
oder ist es gar jemand ganz anderer? …mit dessen
Erscheinen ein höchst turbulentes Chaos entsteht …
Mit dieser neuen musikalischen Komödie, gespickt mit
Wortwitz und lustigen Songs aus der Feder von Florian
Stanek, erwartet Sie wieder ein Theaterabend bei dem
kein Auge trocken bleibt!
Mit: Klara Steinhauser, Dieter Hörmann, Matthias S.
Raupach, Gerhard Karzel u.a.
Idee & Ausstattung: Matthias S. Raupach
Buch/ Bearbeitung: Matthias S. Raupach
Musik/ Songtexte: Florian Stanek
Musikalische Einrichtung/ Arrangements: Andreas Brencic
Eine Produktion von MusikTheater Brandenburg e.V.
Donnerstag, 14. April 2016, 19.30 Uhr,
Konzerthaus
GROSSER SAAL
Franz Schreker:
Der Sohn eines jüdischen Hofphotographen aus Böhmen
und einer Mutter aus einer altsteirischen Adelsfamilie war
einer der meistgespielten deutschsprachigen Komponisten
seiner Zeit. Schreker studierte in Wien Komposition bei
Robert Fuchs. 1911 übernahm er die Leitung des von
ihm gegründeten Philharmonischen Chores, seit 1912
leitete er selbst eine Kompositionsklasse an der Akademie
für Tonkunst in Wien. Der Ruhm brachte Schreker die
Direktorstelle in der Berliner Akademischen Hochschule
für Musik, wo er von 1920 bis 1931 tätig war. Ein Forum
wurde ihm von der Universal Edition in der Musikzeitschrift
Anbruch geboten, in der zwischen 1919 und 1937 103
Artikel von ihm und über ihn erschienen. Bereits in den
späten 1920er-Jahren war Schreker Angriffsobjekt der
Kulturpolitik der Nationalsozialisten. 1932 wurde auf Grund
des NS-Terrors die in Freiburg geplante Uraufführung seiner
Oper Christophorus von Schreker selbst zurückgezogen,
und er wurde zum Rücktritt von seinem Amt als Direktor
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Sergej Krylov Violine
Andrej Borejko Dirigent
Franz Schreker
Nachtstück
(Zwischenspiel aus der Oper «Der ferne Klang»)
Sergej Prokofjew
Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19
Gustav Mahler
Blumine
(2. Satz der Erstfassung der Symphonie Nr. 1 D-Dur)
Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 1 f-moll op. 10
der Berliner Musikhochschule gezwungen, die er seit 1920
geleitet hatte. Von 1932 bis 1933 war er außerdem Leiter
einer Meisterklasse für Komposition an der Preußischen
Akademie der Künste. Kurz nach seiner Zwangsversetzung
in den Ruhestand, den Max von Schillings verfügte, starb
er am 21. März 1934 an einem Herzinfarkt, dem ein
Schlaganfall vorausgegangen war, und wurde auf dem
Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. Die Grabstätte befindet
sich in der Abt. 10A-6.
Im Jahr 1959 wurden in Wien Favoriten (10. Bezirk) die
Franz-Schreker-Gasse und 1936 in Ottakring (16. Bezirk)
die Schrekergasse nach ihm benannt.
ÖTG MAGAZIN | 09
Sergei Alexandrowitsch Krylow
ist ein russischer
Violinist. In Moskau als Sohn einer Musiker-Familie
geboren, begann Krylow ein Violin-Studium im Alter von
fünf Jahren und gab ein Jahr später sein erstes Konzert. Mit
zehn Jahren folgten sein Orchester-Debüt sowie die ersten
Konzert-Reisen durch Russland, China, Polen, Finnland
und Deutschland. 1987 nahm er für das sowjetische Radio
und Fernsehen das Mozart-Konzert KV 219 auf.
Nach einem weiteren Studium unter Salvatore Accardo
begann für Krylow eine internationale Karriere.
Er gab Konzerte in der Berliner und Münchner Philharmonie,
beim Musikverein und Konzerthaus Wien, Auditorium
Radio France in Paris, Megaron Centre in Athen, an der
Suntory Hall Tokio, beim Festival von Santander und
Granada, Festival Prager Frühling, am Teatro Colon in
Buenos Aires und an der Mailänder Scala. Dabei arbeitete
er mit dem Wiener Sinfonie Orchester, English Chamber
Orchestra, St. Petersburg Philharmonic, der Camerata
Academica Salzburg, dem Orchester “G. Verdi” in
Mailand, NHK Tokyo, den Tschechischen Philharmonikern,
dem Orchestra Filarmonica di Parma sowie dem
Philharmonischen Staatsorchester Hamburg zusammen.
Von allen Begegnungen während seiner künstlerischen
Karriere war die Zusammenarbeit und Freundschaft mit
Mstislaw Rostropowitsch eine der wichtigsten.
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