ist ausgebildeter Handelsfachwirt, Drogist sowie Homöopathieberater. Er bietet in verschiedenen Institutionen Kurse über Kräuteranwendungen und die Herstellung von Naturkosmetik an. Es müssen nicht immer chemische Antibiotika sein – gesund durch die Kräfte der Natur Es steht außer Zweifel, dass chemisch hergestellte Antibiotika helfen können, bestimmte Krankheiten zu heilen. Nicht immer ist der Griff zum Antibiotikum jedoch notwendig: Es gibt auch wirksame Alternativen aus der großen Apotheke der Natur, die gegen Bakterien, Pilze und Viren eingesetzt werden können. Diese natürlichen Antibiotika stärken und stabilisieren unser Immunsystem und unterstützen den Heilungsprozess. Der Heilpflanzenexperte Jürgen Schneider, der sich seit über 30 Jahren intensiv mit dieser Thematik befasst, stellt das große Potenzial dieser natürlichen Antibiotika in Wildkräutern und Heilpflanzen vor. Er beschreibt ihre Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten in der Volksheilkunde und auch in der Wissenschaft und verrät seine ganz persönlichen Heilkräuterschatz-Rezepte für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Aus dem Inhalt: Jürgen Schneider Heilpflanzen richtig und saisonal sammeln und aufbereiten Die sachgemäße Herstellung von Tees, Tinkturen, Elixieren, Salben & Co. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen Vom Anisysop bis zur Zwiebel: Welche Heilpflanze hilft gegen welche Beschwerden? Heilkräuterrezepte für die Hausapotheke bei Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten I Natürliche Antibiotika aus Wildpflanzen und Heilkräutern Jürgen Schneider ISBN 978-3-7088-0663-1 ISBN 978-3-7088-0663-1 9 783708 806631 Cover_Schneider_Natuerliche_Antibiotika.indd 1 Jürgen Schneider Natürliche Antibiotika aus Wildpflanzen und Heilkräutern Entzündungen stoppen und das Immunsystem stärken Vorbeugen . Lindern . Heilen www.kneippverlag.com 12.08.15 14:05 »Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken.« Paracelsus Vorwort »Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen«, schreibt Kneipp (1821–1897) in seinen Büchern. Dieser Spruch trifft häufig zu. Die Natur ist eine riesige Apotheke, aus der man reichlich ernten kann. Der Wunsch nach natürlicher, gesunder Ernährung bewirkt, dass das Wissen um den Nutzen von Kräutern einen immer höheren Stellenwert bekommt. Auf dem Land hat die weise Frau, die ihr Wissen über die Heilkräfte der Natur von ihrer Mutter und Großmutter erhalten hat, dieses an die nächste Generation weitergegeben. Heute kann man vieles erklären, was für meine Urgroßmutter noch »wunderbar« war. Die Heilkraft des Johanniskrauts zum Beispiel, von dem sie das rote Blütenöl bei Haut entzündungen, Rheumaschmerzen und innerlich bei Halsschmerzen verwendet hat. Unsere Spaziergänge am Sonntag über Wiesen, Felder und durch Wälder wurden zur Unterrichtsstunde in Pflanzenkunde. »Jürgen, höre und sehe in die Natur und du be kommst auf alles eine Antwort!«, so höre ich sie heute noch. Meine Urgroßmutter hat ihre Hausmittel frisch hergestellt, z. B. Ringelblumensalbe oder Zinnkrauttee. Dieses Kräuterbuch soll Ihnen zeigen, wie Sie Hausmittel selbst herstellen können oder welche Naturarzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel es in Apotheke, Drogerie und Reformhaus gibt. Kräuter wurden immer wieder in den Schriften von Hildegard von Bingen, Sebastian Kneipp, Kräuterpfarrer Künzle sowie in noch früherer Zeit von Paracelsus oder Hippokrates empfohlen. Sie waren die Vorbilder für Mönche und Nonnen, die erste Kräutergärten angelegt haben. »Lasst eure Nahrungsmittel eure Heilmittel und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel sein«, war der Leitspruch des griechischen Arztes Hippokrates. Für Hilde gard von Bingen gehörte Dinkel zu den wichtigsten und wertvollsten Nahrungsmitteln. Sie wusste, dass er besonders mineralstoffreich ist. In einem Dinkelbrot stecken die gesunden Mineralstoffe Magnesium, Phosphor, Kalium und Eisen. Einige ihrer Lieblingspflanzen waren Bertram, Galgant, Quendel, Ysop oder Thymian, den sie bei Atemwegserkrankungen einsetzte. Diese Wirkung auf die Atemwege bei Husten und Bronchitis wurde in Studien verschiedener Thymianarzneimittel bestätigt. Kneipp war wie Paracelsus für die Heilkraft der Kräuter, Pflanzen und des Wassers in Form von Wassergüssen, Heilkräutertees und Kräuterbädern, die noch heute in Kurorten wie Bad Wörishofen (Bayern/Deutschland) 3 Die fünf Säulen Kneipps Richtige und ausreichende aktive Bewegung Vollwertige und ausreichende Ernährung Einsatz von Heilpflanzen sowie von Wirkstoffen aus der Tierwelt und dem Mineralreich Bewusste Lebensführung (»So sollt ihr leben.«) angewendet werden. Es gibt auch noch Kneipp-Vereine und Kneipp-Kindergärten, die sein Wissen über die Schätze der Natur weitergeben. Den Arztbesuch kann dieses Buch auf keinen Fall ersetzen. Bei stärkeren Beschwerden, wie ernstem Unwohlsein, anderen deutlichen Krankheitssymptomen oder Fieber ist es unbedingt erforderlich, die Ärztin oder den Arzt rechtzeitig zur Diagnose aufzusuchen sowie den Verlauf einer schweren Krankheit gewissenhaft kontrollieren zu lassen. Die Verwendung von pflanzlichen Arzneimitteln ist mit ihr bzw. ihm zu besprechen. Bei Kräutern und Arzneimitteln ist der Beipackzettel vom Anwender zu beachten. Meine Kenntnisse über Heilkräuter habe ich durch eine Ausbildung als Drogist und Heilkräuterexperte mit jahrelanger Erfahrung und Weiterbildung in der Schweiz, wo ich im Wallis und im Rheintal tätig war, erworben. Die Ferien verbrachte ich oft bei meiner Urgroßmutter, einer weisen Frau mit großem Kräuterwissen, die dieses Wissen bis ins hohe Alter anwandte. Von ihr lernte ich, dass eine gesunde Ernährung sowie die Anwendung von Heilkräutern für die Gesundheit eine positive Ergänzung ist. Bei manchen Beschwerden können die Heilkräuter aus dem Garten Gottes helfen, die Gesundheit wiederzuerlangen. Doch auch der Glaube, das Gebet und die Hilfe Gottes und die richtige Therapie können uns Hilfe, Trost, Linderung sowie Heilung bringen. Letztlich liegt es an ihm, uns durch Glauben und Zuversicht zu lenken und immer wieder neue Kraft zu schenken. Ihnen wünsche ich von ganzem Herzen, dass Sie Ihre Gesundheit erhalten oder zurückgewinnen und neue Lebensqualität und Lebensfreude erfahren. Ich habe alle meine Erfahrungen und Kenntnisse in dieses Kräuterbuch eingearbeitet, um Ihnen den Nutzen für Ihre Gesundheit zur Vorbeugung und Behandlung von Alltagsbeschwerden zu bringen. Das umfassende Inhaltsverzeichnis wird Sie zu den richtigen Heilpflanzen führen und auf einen gesunden Weg leiten. Als Kräuterexperte gebe ich Ihnen mein über 30-jähriges Wissen zum Wohle Ihrer Gesundheit weiter. Kräuterexperte Jürgen Schneider 4 Inhalt Hinweis ...........................................................6 DAS SAMMELN UND VERARBEITEN DER HEILPFLANZEN ....................................9 Wann ist die beste Sammelzeit? ............ 10 Trocknen ....................................................... 10 Heilkräuter einfrieren ............................... 10 Bei Interesse an Kräutern,Vor trägen, Naturkosmetikkursen oder Kräuterwanderungen für Vereine, Firmen oder Institutionen: Nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf: [email protected] WOHLTUENDES AUS DER KRÄUTERAPOTHEKE .................. 11 Tinkturen und ihre Herstellung ............... 11 Elixiere, Magenbitter und ihre Herstellung ..................................12 Verwendungsmöglichkeiten des Schwedenbitters ..................................13 KRÄUTERTEES IN DER HAUSAPOTHEKE ..17 Teezubereitung ............................................17 Wohlfühl- und Gesundheitstees .............18 (Berg-)Kräuter- und Haustees nach Jürgen Schneider .............................. 19 Jürgen Schneiders beste Teemischungen ...............................20 EINE GESUNDE HAUT AUS DER APOTHEKE DER NATUR ............22 Johanniskraut . ............................................ 22 Nachtkerze und Borretsch . ...................... 23 Abkürzungen Msp = Messerspitze g = Gramm / mg = Milligramm l = Liter / ml = Milliliter Stk. = Stück TL = Teelöffel / EL = Esslöffel Kräutersalbe (Ringelblumensalbe) ........ 25 Kräuteröle . ................................................... 27 DIE WIRKSTOFFE DER HEILPFLANZEN ....28 AUF EINEN BLICK: WAS HILFT BEI BESCHWERDEN UND KRANKHEITEN ................................ 30 5 Gut zu wissen: Welche Aufgabe hat die Kommission E? Bei der Zulassung von Arzneimitteln sind über die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und pharmazeutische Qualität Nachweise erforderlich. Auch Informationen über die Bezeichnung des Arzneimittels z. B. Urticae herba (Brennnesselkraut), Bestandteile des Arzneimittels, Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Wechsel wirkungen mit anderen Mitteln, Dosierung sowie Art der Anwendung sind anzugeben. Die Kommission E wurde 1978 vom damaligen deutschen Bundesgesundheitsamt gegründet. Sie prüft das Material an wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit einer Arzneipflanze sowie Wissen und Erfahrung damit. Die Expertenkommission erstellt für jede dieser Arzneipflanzen eine Monographie (Steckbrief), haben die Arzneipflanzen die Voraussetzung erfüllt, wird eine exakte Empfehlung für die Anwendungsbereiche verabschiedet. Dieser Gesetzestext erscheint dann im Bundesanzeiger. Hinweis: Die Anwendung von Heilpflanzen setzt Ihre sichere Kenntnis der Pflan zen voraus. Verwenden Sie nur die beschriebenen Arten und beachten Sie bei Arznei mitteln die Packungsbeilage. Heilpflanzen sind nur zur Behandlung von leichten Ge sundheitsstörungen, die keiner ärztlichen Behandlung bedürfen, anzuwenden. Den Arztbesuch kann dieses Buch auf keinen Fall ersetzen. Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag mit größter Sorgfalt erarbeitet und geprüft, eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Konsultieren Sie immer stets Ärzte, stellen Sie niemals selbst eine Diagnose oder führen Sie keine Eigenbehandlung durch. Dies gilt besonders dann, wenn Sie unter einer schweren oder lang anhaltenden Vor erkrankung leiden, schwanger sind oder stillen sowie bereits andere Medikamente einnehmen. Erhöhen Sie nicht ohne ärztliche Rücksprache die angegebenen Dosierungen. Bedenken Sie auch: Verschiedene Kräuter dürfen nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden, dazu zählen beispielsweise Rosmarin, Salbei, Beinwell (äußer lich) u. a. Sollten in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit sowie bei Kindern gesundheitliche Probleme auftreten, müssen Sie sich immer ärztliche Hilfe holen. Verwenden Sie ätherische Öle (nicht bei Babys oder Kleinkindern) und pflanzliche Arzneimittel sowie Kräutermedizin nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner beauftragten Firma für Sach-, Personen- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. 6 WILDKRÄUTER UND HEILPFLANZEN – WIRKUNG UND ANWENDUNG ............35 Anisysop .....................................................35 Arnika ......................................................... 36 Aronia ..........................................................38 Baldrian . .................................................... 39 Bärentraube ..............................................40 Bärlauch . .................................................... 41 Beinwell ..................................................... 42 Birke ............................................................ 44 Brennnessel ...............................................45 Linde, Sommer/Winter ...........................77 Löwenzahn . ............................................... 78 Mariendistel ..............................................79 Meerrettich .................................................81 Melisse ........................................................82 Mistel . .........................................................84 Moringa ..................................................... 86 Nachtkerze, gewöhnliche ...................... 89 Passionsblume ......................................... 90 Petersilie .....................................................92 Pfefferminze ..............................................93 Cranberry . ..................................................47 Propolis .......................................................95 Echinacea . ................................................. 48 Rettich, schwarz ....................................... 96 Enzian, gelber ........................................... 50 Ringelblume ..............................................97 Fenchel ........................................................ 51 Rosskastanie ............................................. 99 Flohsamen . ................................................53 Salbei ..........................................................101 Frauenmantel ............................................53 Schafgarbe ............................................... 103 Gänseblümchen .......................................55 Schwarzkümmel ..................................... 105 Ginkgo ........................................................ 56 Sennespflanze .........................................106 Goldrute . ....................................................57 Spitzwegerich . ........................................ 107 Granatapfel . ............................................. 58 Griechischer Bergtee ..............................60 Hamamelis . ...............................................61 Holunder . .................................................. 62 Hopfen ....................................................... 63 Ingwer........................................................ 65 Johanniskraut . ......................................... 67 Kalmus .......................................................69 Kamille ....................................................... 70 Kapland-Pelargonie .................................72 Teufelskralle . ...........................................109 Thymian . ...................................................110 Weißdorn . ................................................. 112 Zinnkraut ................................................... 114 Zistrose . ..................................................... 117 Zitronenverbene ......................................119 Zwiebel . .................................................... 120 DIE GESUNDEN KRAFTPAKETE – FRISCH AUS DEM GARTEN . ..................122 Kapuzinerkresse .......................................73 Die gesündesten Gewürze und Küchenkräuter..................................122 Knoblauch ..................................................74 Die gesündesten Früchte ..................... 126 Lavendel . ................................................... 76 Gesunde Honigsorten ............................127 7 Auf einen Blick: Was hilft bei Beschwerden und Krankheiten? Im Folgenden finden Sie die passenden Heilpflanzen für häufig auftretende Alltagsbe schwerden. So findet man schnell die richtige Pflanze mit Wirkung und Zubereitung als Teeaufguss. Abgespanntheit (Zu hoher) Blutdruck Johanniskraut, Rosmarin (Zu niedriger) Blutdruck Baldrian, Hafer, Holunder, Abstillen Salbei, Pfefferminze Rosmarin Blutfettwerte Angst Artischocke Appetitlosigkeit Bärlauch, Birke, Brennnessel, Fenchel, Liebstöckel, Löwenzahn, Majoran, Löwenzahn Angelikawurzel, Passionsblume Blutreinigung Basilikum, Dill, Fenchel, Kümmel, Hauhechel, Petersilie, Wacholder, Rosmarin, Thymian (Leichte) Depression Aphten Kamille, Schwedenbitter-Elixier Asthma Thymian, Sonnentau (Drosera globuli D6) Augenentzündung Augentrost Blähungen Dill, Fenchel, Majoran, Melisse, Pfefferminze, Tausendgüldenkraut Blasenbeschwerden Birke, Petersilie, Sellerie, Goldrute 30 Weißdorn, Mistel Johanniskraut Depressive Stimmung Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Lavendel, Melisse, Passionsblume Durchblutungsstörungen Ginkgo, Rosmarin, Rosskastanie, Weißdorn Durchfall Apfel (frisch gerieben), Blutwurz, Heidelbeere, Frauenmantel, Gänseblümchen, Salbeiblätter Einschlafstörungen Haarausfall oder Haarwuchsmittel Lavendel, Melisse, Passionsblume Hämorrhoiden Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Erkältungskrankheiten Echinacea (Sonnenhut), Kamille, Lungenkraut, Salbei, Spitzwegerich, Holunder, Lindenblüte, Weide, Kapland-Pelargonie (als Extrakt) Fettleber Knoblauch, Löwenzahn, Mariendistel (begleitend) Frauenbeschwerden Kamille, Nachtkerzen, Salbei, Silberkerzen, Johanniskraut, Passionsblume Frühjahrsmüdigkeit Bärlauch, Birke, Brennnessel, Löwenzahn Fußschweiß Salbeitee, Eichenrindenfußbad Gallenstörungen Artischocke, Kalmus, Kamille, Birke, Brennnessel, Kalmus, Kamille Eiche, Kamille, Schafgarbe, Hamamelis (Zaubernuss), Rosskastanie (Nervöse) Herzbeschwerden Weißdorn, Mistel, Melisse, Johanniskraut, Passionsblume Heuschnupfen Brennnessel, Schwarzkümmel Herpes Melisse (Creme) Husten und Bronchitis Eibisch, Fenchel, Huflattich, Isländisch Moos, Kapland-Pelargonie, Anis, Spitzwegerich, Thymian, Königskerze Husten (beruhigend) Eibischwurzel, Malvenblüten, Isländisch Moos Pfefferminze, Schafgarbe, Infektanfälligkeit Melisse, Wermut, Mariendistelfrucht, Insektenstich Tausendgüldenkraut, Ringelblume, Alantwurzel, Kurkumawurzel Gürtelrose (Nachbehandlung) Johanniskraut, Nachtkerzenöl Gurgelmittel Eibisch, Fenchel, Odermennig, Salbei Echinacea, Propolis, Kapland-Pelargonie Arnika, Salbei, Zwiebel, Schwedenkräutertropfen Ischias Franzbranntwein, Johanniskraut, Kirschkernkissen, Pfefferminze, Harnwegsentzündung Wacholder Birke, Hauhechel, Goldrute, Petersilie, Storchschnabeltee/Urtinktur Bärentraube, Cranberry (Moosbeere), Preiselbeere Halsentzündung Gundelrebe, Knoblauch, Lungenkraut, Salbei, Spitzwegerich (Unerfüllter) Kinderwunsch (aus der Apotheke) Kopfschmerzen Kamille, Pfefferminzöl (10%ig), Weide, Passionsblume 31 Leber- und Gallenerkrankungen Milchbildung Mariendistel, Pfefferminze Mund- und Rachenraumentzündungen Artischocke, Erdrauch, Löwenzahn, Lymphknotenschwellung Storchschnabeltee/Urtinktur (nur begleitend) (Entzündliche) Magen- und Darmerkrankungen Eibisch, Fenchel, Isländisch Moos, Kalmus, Kamille, Lein, Schafgarbe Magen- und Darmprobleme, Verdauungsprobleme Anis, Artischocke, Blutwurzel, Eibisch, Fenchel, Gelber Enzian, Isländisch Moos, Ingwer, Johanniskraut, Kamille, Lein, Malve, Mariendistel, Melisse, Süßholz, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut Magersucht Enzian (begleitend vor dem Essen) Menstruationsbeschwerden Gänsefingerkraut, Kamille, Frauenmantel, Schafgarbe (Zu starke) Menstruation Brennnessel, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Hirtentäschel Milchschorf Klettenwurzelöl, Olivenöl 32 Anis, Fenchel, Kümmel Arnika, Kamille, Ringelblume, Salbei Müdigkeit (schwacher Kreislauf) Weißdorn, Rosmarin Nachtschweiß Salbei Nervenschmerzen Baldrian, Johanniskraut, Melisse, Passionsblume Nervosität, Unruhe Johanniskraut, Baldrian, Melisse, Pfefferminze, Lavendel, Passionsblume, Selleriefrüchte, Hopfen, Orangenblüten Neurodermitis Borretschöl, Nachtkerzenöl/Creme, Zinnkrautbäder/Tee (begleitend) Nieren- und Blasenleiden Bärentraube, Birke, Brennnessel, Goldrute, Petersilie, Schachtelhalm, Wacholder, Wacholderbeeren Prostatabeschwerden Brennnessel, kleinblütiges Weidenröschen, Kürbis, Sabalkapsel Reizblase Goldrute, Johanniskraut Reizdarm Tinnitus Kümmel, Fenchel (begleitend) Verstauchungen, Pfefferminze, Kamille, Angelikawurzel, Reizhusten Spitzwegerich, Holunder, Thymian, Ginkgo (begleitend) Prellungen, Quetschungen Arnika (als Tinktur), Beinwell, Lindenblüten Franzbranntwein, Ringelblume Rheumatische Erkrankungen Venenleiden Arnika, Birke, Brennnessel, Hauhechel, Arnika, Buchweizen, Ginkgo, Teufelskralle, Wacholder, Weide Ringelblume, Rosskastanie (Nervlich bedingte) Rückenschmerzen (Leichte) Verbrennungen Johanniskraut Ringelblume, Johanniskraut, Leinöl Rückenschmerzen Verstopfung (abführend) Brennnessel, Zinnkraut, Leinsamen, Milchzucker, Sennes, (Bindegewebe, Bandscheiben) Faulbaum, Holunder, Laxantania, Rhus toxicodendron D12 Wegwarte, Weizenkleie, Rhabarber, Sonnenbrand Johanniskrautöl, Leinöl Schlafstörungen Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Melisse, Passionsblume Schleimlösend Anis, Spitzwegerich, Primelblüten, volksmedizinisch: Hagebutten Völlegefühl Angelikawurzel, Anis, Fenchel, Kümmel, Kamille Wechseljahre Baldrian, Frauenmantel, Johanniskraut, Schafgarbe, Trauben-Silberkerze Thymian, Lindenblüten, Brennnessel, Wundbehandlung, Hauterkrankungen Lungenkraut, Salbei, Spitzwegerich, Spitzwegerich, Johanniskrautöl, Eibisch, Fenchel, Gundelrebe, Huflattich, Arnika, Beinwell, Kamille, Nachtkerzenöl, Zinnkraut Avocadoöl mit Vitamin B12 (als Salbe), Schnupfen Fenchel, Holunder, Kamille, Lindenblüten Sodbrennen Kamille, Angelikawurzel, Heilerde, Ingwer, Kartoffel, Joghurt (begleitend) Trigeminusneuralgie Johanniskraut, Aconitum D12 (nur begleitend) Zistrosensalbe, Eichenrinde Zahnfleischentzündungen Blutwurz, Brombeere, Eiche, Kalmus, Salbei, Zinnkraut Zahnschmerzen Nelkenöl, Gewürznelke Zungenbelag Wermut 33 ist ausgebildeter Handelsfachwirt, Drogist sowie Homöopathieberater. Er bietet in verschiedenen Institutionen Kurse über Kräuteranwendungen und die Herstellung von Naturkosmetik an. Es müssen nicht immer chemische Antibiotika sein – gesund durch die Kräfte der Natur Es steht außer Zweifel, dass chemisch hergestellte Antibiotika helfen können, bestimmte Krankheiten zu heilen. Nicht immer ist der Griff zum Antibiotikum jedoch notwendig: Es gibt auch wirksame Alternativen aus der großen Apotheke der Natur, die gegen Bakterien, Pilze und Viren eingesetzt werden können. Diese natürlichen Antibiotika stärken und stabilisieren unser Immunsystem und unterstützen den Heilungsprozess. Der Heilpflanzenexperte Jürgen Schneider, der sich seit über 30 Jahren intensiv mit dieser Thematik befasst, stellt das große Potenzial dieser natürlichen Antibiotika in Wildkräutern und Heilpflanzen vor. Er beschreibt ihre Einsatzgebiete und Anwendungsmöglichkeiten in der Volksheilkunde und auch in der Wissenschaft und verrät seine ganz persönlichen Heilkräuterschatz-Rezepte für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Aus dem Inhalt: Jürgen Schneider Heilpflanzen richtig und saisonal sammeln und aufbereiten Die sachgemäße Herstellung von Tees, Tinkturen, Elixieren, Salben & Co. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen Vom Anisysop bis zur Zwiebel: Welche Heilpflanze hilft gegen welche Beschwerden? Heilkräuterrezepte für die Hausapotheke bei Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten I Natürliche Antibiotika aus Wildpflanzen und Heilkräutern Jürgen Schneider ISBN 978-3-7088-0663-1 ISBN 978-3-7088-0663-1 9 783708 806631 Cover_Schneider_Natuerliche_Antibiotika.indd 1 Jürgen Schneider Natürliche Antibiotika aus Wildpflanzen und Heilkräutern Entzündungen stoppen und das Immunsystem stärken Vorbeugen . Lindern . Heilen www.kneippverlag.com 12.08.15 14:05 BALDRIAN (Valeriana officinalis L.) Wirkung Entspannung und guter Schlaf Verwendbare Pflanzenteile Getrockneter Wurzelstock Sammelzeit September bis Oktober Inhaltsstoffe Ätherisches Öl, Valerensäure, Alkanoide und Ligane, Zucker, Stärke Anwendung in der Volksheilkunde Baldrian wirkt bei nervösen Herzbeschwer den, nervöser Erschöpfung, Schlaflosigkeit und innerer Unruhe. Bei Menstruations beschwerden, Magenkrämpfen und Verdau ungsbeschwerden nervöser Art krampflösend. Der Wirkstoff des Baldrians wirkt mit be stimmten Müdigkeitsrezeptoren im Gehirn, dadurch verkürzt sich die Einschlafzeit. Das Durchschlafvermögen wird deutlich verbessert, was auch in Studien belegt ist. Auch ein Beruhigungsbad am Abend entspannt die Muskeln und hilft beim Einschlafen. Jürgen Schneiders Heilkräuterschatz-Rezepte Tee 1 TL Baldrianwurzel mit 150 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Vor dem Schlafen frisch zubereitet trinken und nach Belieben mit Honig oder Rohrzucker süßen. Baldriantinktur 1 EL Baldrianwurzel auf 100 ml 70%igem Weingeist 3 Wochen auf einer sonnigen Fensterbank ausziehen lassen und dann abfiltern. In eine Flasche füllen und 3-mal täglich 20 bis 30 Tropfen in Wasser oder auf Würfelzucker einnehmen. Wird bei Reizbarkeit, Neuralgie, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Hexenschuss, nervösen Herzbeschwerden, Magenkrämpfen und bei Störungen in den Wechseljahren angewendet. Beruhigungsbad 75 g Baldrianwurzel werden mit 2 l Wasser aufgekocht. Ca. 20 Minuten ziehen lassen und dem Badewasser zugeben. Als Fertigpräparate sind erhältlich: Kapsel und Dragees: Baldriandispert, Baldriparan, Baldrian-Kapseln (Kneipp, Abtei, Zirkulin u. a.), Baldriantee im Filterbeutel, Baldriansaft (Schoenenberger), BaldrianBadezusatz (Dr. Schupp), Baldriantinktur DAB( Hetterich, Abtei), Baldrianwein u. a. 39 INGWER (Zingiber officinale L.a) Wirkung Ingwerknollen bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit Verwendbare Pflanzenteile Wurzelstock (getrocknet oder frisch) Sammelzeit Während der Hauptwachstumszeit in den Anbaugebieten des tropischen Regenwaldes Inhaltsstoffe Ätherische Öle, Zingiberol, Geranial, Phellandren, Campher, Vitamin C, Phytohormone, scharfe Stoffe wie Shogaole, Gingerole Anwendung in der Volksheilkunde Ingwer wird als Gewürz und Heilmittel seit über 3000 Jahren in Asien geschätzt. Aus dem Orient sind schon Anwendungen vor 5000 Jahren bekannt. In vergangenen Zeiten wurde Ingwer so teuer wie Gold gehandelt. Man sprach der Pflanze auf grund ihrer heißen, durchwärmenden Wir kung als Aphrodisiakum stimulierende, libidosteigernde und kräftigende Qualitäten zu. Schon in alten chinesischen Schrif ten und in der römischen und ayurvedischen Medizin sowie bei Paracelsus und Hildegard von Bingen wurde Ingwer besonders hervorgehoben und geschätzt und als besondere immunstärkende Heilpflanze verehrt. Bereits Konfuzius soll Ingwer gegen Reisekrankheiten, Übelkeit und als entkrampfendes Mittel empfohlen haben, für das es heute noch angewendet wird. Die Wurzel findet Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit. In der altindischen ayurvedischen Medizin wird Ingwer als Mittel bei Migräne angewendet. Seine scharfen und wärmenden Inhaltsstoffe regen die Magensaftproduktion an und sollen eine antimikrobielle (gegen Pilze, Viren und Bakterien), schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung haben, deshalb wird die Heilpflanze auch bei Husten und Erkältungskrankheiten angewendet, da man von seiner schleimlösenden, speichelfördernden Wirkung profitiert. Seine Inhaltsstoffe können den Cholesterinspiegel senken, wirken herzstärkend, außerdem ist Ingwer bei rheumatischen Beschwerden entzündungshemmend und schmerzlindernd. In Indien reibt man sich bei Kopfschmerzen und Nackenschmerzen mit einer frisch angeschnittenen Ingwerscheibe die betreffenden Stellen ein. 65 Wissenschaftlich anerkannte Anwendungsgebiete Verdauungsbeschwerden und Verhütung der Symptome der Reisekrankheit. Tagesdosis: 2 bis 4 g der Wurzel verwenden – entweder im Tee oder als kandierte Ingwerwurzel. Jürgen Schneiders Heilkräuterschatz-Rezepte Ingwerhonig 250 g Waldhonig (Imkerqualität) in ein 500-g-Glas füllen, dann 2 EL ge riebenen Ingwer sowie die abgeriebene Schale von 1 Biozitrone dazugeben und kräftig durchrühren. Das Ganze 2 Wochen stehen lassen, durch ein Sieb geben und als Brotaufstrich sowie zum Süßen von Tees verwenden. Wohltuend bei Erkältungskrankheiten. Ingwerumschlag Reiben Sie 50 g frischen Ingwer mit einem feinen Reibeisen. Dann den Ingwer in einem Küchensieb über kochendem Wasser erhitzen und auf ein Baumwolltuch (dünnes Küchentuch) geben und zubinden, nun ein zweites Küchentuch kurz in heißes Wasser tauchen, auswringen und um das Ingwertuch binden. Sobald es die Temperatur zulässt, auf die betreffenden Stellen 15 bis 20 Minuten auflegen. Sehr hilfreich z. B. bei rheumatischen Beschwerden, Menstruationsbeschwerden (schmerzhafte Regelblutung). Nach der Anwendung die Haut mit Ringelblumensalbe einreiben. Die beste Wirkung hat der Ingwerumschlag bei abnehmendem Mond. Ingwertinktur 100 g geschnittene Ingwerwurzel mit 0,7 l Korn (38 %) ansetzen und nach 14 Tagen abfiltern. Zur äußerlichen Anwendung bei Rheumaschmerzen als Einreibung verwenden. Bei Schnupfen oder Erkältung 2- bis 3-mal täglich 10 bis 20 Tropfen verdünnt in Mineralwasser oder auf einem Würfelzucker einnehmen. Ingweröl Frischen Ingwer fein reiben, den geriebenen Ingwer auf ein Tuch geben und den Saft ausdrücken. Ingwersaft mit 250 ml Sesamöl übergießen und je einen Rosmarin- und Lavendelzweig dazugeben. Ingweröl kann bei Gelenk- und Muskelbeschwerden und Sportverletzungen, aber auch bei Nackenverspannungen oder rheumatischen Gelenkbeschwerden angewendet werden. Es wirkt wärmend und schmerzlindernd. Erkältungstee 2 kleine Scheiben Ingwer, 1 ausgepresste Biozitrone und 1 EL Honig sowie 1 EL Thymiantee mit 500 ml heißem Wasser übergießen und 5 bis 7 Minuten ziehen lassen. Durch ein Teesieb abseihen. Täglich 2 bis 4 Tassen Tee über den Tag verteilt schluckweise trinken. Als Fertigpräparate sind erhältlich: Imbak, Zintona; Ingwer im Filterbeutel; Ingwer-Pulver; Ingwer Pure Tropfen; IngwerKapseln oder frische Ingwerstücke geschält im Tee anwenden 66 RETTICH/SCHWARZ (Raphanus sativus niger L.a) Wirkung Der geschmackvolle Helfer bei Erkältungskrankheiten Verwendbare Pflanzenteile Wurzel Sammelzeit Juni bis Oktober Inhaltsstoffe Besonders wertvolle Senfölglykoside, Vitamine, Magnesium, Mineralstoffe, Proteine u. a. Die Pflanzenfamilie Rettiche bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse. Zur Rettich-Familie zählen u. a. Radieschen, roter Rettich, weißer Ret tich, schwarzer Rettich. Anwendung in der Volksheilkunde Rettich wirkt entzündungshemmend und abführend. Die Senföle im Rettich wirken – als Naturantibiotikum – vorbeugend oder lindernd bei Erkältungskrankheiten, Husten und Schnupfen. Am besten die Wurzel fein reiben, wenig salzen und mit Naturjoghurt angemacht verwenden. Kurmäßig reichen schon ca. 100 bis 150 g Rettich als Beilage zum Essen jeden 2. Tag. Personen mit empfindlichem Magen, Darm oder bei Galle- und Leberbeschwerden sollten Rettich nicht kurmäßig bzw. nur in kleinen Mengen zu sich nehmen. Jürgen Schneiders Heilkräuterschatz-Rezept Rettich-Hustensaft Nehmen Sie einen schwarzen Rettich, schneiden Sie den Blattansatz weg, dann einen ca. 2 cm langen Deckel abschneiden und zur Seite legen. Den unteren Teil des Rettichs aushöhlen und fein reiben. Mit einer Stricknadel bis zur Wurzelspitze ein Loch bohren. Nun den Rettich auf ein Trinkglas stellen und schichtweise den feingeriebenen Rettich mit Krümelkandis in den ausgehöhlten Rettich füllen, den Deckel daraufsetzen und über Nacht ausziehen lassen. Den süßen Saft nun als Hustensaft verwenden. Bei starkem Husten 4 bis 5 TL Hustensaft über den Tag verteilt einnehmen. Keine Fertigpräparate erhältlich. 96 ZISTROSE (Cistus creticus L.a) GRIECHISCHE BERGROSE (Cistus incanus tauricus L.) Wirkung Immunstärkung gegen Bakterien, Viren und Pilze Verwendbare Pflanzenteile Das getrocknete Heilkraut Sammelzeit April bis August Inhaltsstoffe Hoher Gehalt an Polyphenolen (höher als bei Rotwein und grünem Tee), Flavonoide, Gerbstoffe, Harze und ätherisches Öl Anwendung in der Volksheilkunde In der Volksheilkunde wird die Zistrose als Tee zubereitet und bei Entzündungen der Haut sowie bei Akne, bei Magen- und Darmbeschwerden getrunken. Neuere Studien bestätigen, dass das ätherische Öl eine bessere Heilwirkung hat, wenn es aus den Blättern vor der Blüte gewonnen wird. Dieses Öl hat eine besondere Schutzwirkung gegen Viren, Bakterien und Pilze, kann aber auch als Schutz vor Erkältungen, insbesondere grippalen Infekten, zur Pflege von Herz und Kreislauf, bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und zum Gurgeln bei Halsschmerzen angewendet werden kann. Außerdem 117 werden die antibakteriellen, entzündungshemmenden und die zusammenziehenden Eigenschaften der Heilpflanze sehr geschätzt und in neuen Studien erforscht. Die Zistrose ist besonders wegen ihrer stark antioxidativen (zellschützenden) Wirkung bekannt, sie kann freie Radikale abwehren und zellschädigende Oxidationsprozesse verhindern oder neutralisieren. Den Polyphenolen im Cistusextrakt wird auch eine entzündungshemmende und krebsvorbeugende Eigenschaft zugeschrieben. Dieses Heilkraut wurde schon vom griechischen Arzt Dioskurides in seiner Arzneimittellehre »De materia medica «empfohlen. Jürgen Schneiders Heilkräuterschatz-Rezepte Tee 1 gehäuften TL Zistrosenblätter mit 250 ml Wasser überbrühen und zugedeckt 4 bis 6 Minuten ziehen lassen. Durch ein Teesieb seihen und bis zu 4 Tassen am Tag trinken. Teekur Bei der kurmäßigen Anwendung benötigen Sie 2 EL der Blätter, die mit 1 l kochen dem Wasser übergossen werden. 4 bis 6 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und in eine Thermoskanne abfüllen. Die Kur können Sie 4 bis 6 Wochen (bis zu 4-mal im Jahr) durchführen. Sie stärken damit die körpereigenen Abwehrkräfte. Dazu trinken Sie am besten 4 Tassen Zistrosentee über den Tag verteilt. Den etwas herben Geschmack kann man mit Zitronenverbene (der Tee heißt in Frankreich Verveine-Tee und wird als Nationalgetränk zur Entspannung nach dem Essen getrunken) verfeinern, aber auch frische Pfefferminze gibt ein schönes Geschmackserlebnis. Zistrosensud zur Pflege der Haut 5 g Zistrosentee (aus der Apotheke oder dem Reform haus) mit 100 ml Wasser 5 Minuten aufkochen, danach abkühlen und mit einem Gaze oder Baumwolltuch die entzündete Haut abtupfen oder als Umschlag anwenden. Juckende Haut und Ausschläge werden beruhigt und gelindert. Zistrosensalbe – als Fertigprodukt in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich – eignet sich auch zur Pflege für Allergiker sowie als Basispflege bei Neurodermitis oder bei trockener, rissiger und empfindlicher Haut. Auch bei Akne ist Zistrosencreme zusammen mit der äußerlichen Anwendung von Zistrosensud zur unterstützenden Behandlung zu empfehlen. In Tablettenform erhält man Zistrose (Cistus) als Medizinprodukt oder Nahrungs ergänzungsmittel in konzentrierter Form, wenn eine stärkere Wirkung erwünscht ist. Als Fertigpräparate sind erhältlich: Cystus O52 Infektblocker Dr. Pandalis; Cistus Lutschtabletten Dr. Pandalis Cystus Tee; Fitne oder Immun Pro Infektblocker (Hübner) oder natur-Apotheke; Cystus Bio Salbe Dr. Pandalis (Fitne) sowie Cremes und Salben anderer Hersteller 118
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