Nationale Prioritäten

BMBF
Inhaltliche Prioritäten für die nationale Kofinanzierung von Erasmus+ Projekten
2015/2016
Österreich und Erasmus+
Österreich hat sich bisher sehr erfolgreich an den EU-Bildungsprogrammen beteiligt. Das
Interesse im ersten Programmjahr von Erasmus+ war ungebrochen groß. Mehr als 400
Projekte konnten in Österreich gefördert werden, wodurch über 11.600 Personen die Chance
haben, in einem anderen europäischen Land zu lernen oder zu arbeiten. Die Zielsetzungen
des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ ergänzen und unterstützen die nationalen
bildungspolitischen Schwerpunktsetzungen und Prioritäten.
Die Auswirkungen von Erasmus+ und seiner Vorläuferprogramme sind nachhaltig und gehen
quer durch alle Bildungsebenen und -sektoren. Erasmus+ bietet Schüler/innen, Studierenden
und Lehrenden vielfältige Möglichkeiten zu Mobilität und grenzüberschreitender
Kooperation. Die Internationalisierung des Bildungswesens, die Förderung der
europäischen Dimension sowie die Mobilität im Bildungsbereich haben in den letzten
Jahren in Österreich eine Breitenwirkung entfaltet, die ohne die EU-Bildungsprogramme
nicht denkbar wäre.
Nationale Förderung von Mobilität und grenzüberschreitender Bildungskooperation
Allgemeine und berufliche Bildung fördern Inklusion und Chancengerechtigkeit, tragen dazu
bei, eine Kultur der gegenseitigen Achtung zu schaffen und helfen mit, gemeinsame
Grundwerte in einer offenen Gesellschaft zu verankern. Nicht zuletzt ist hochwertige Bildung
Grundvoraussetzung für einen guten Start auf einem Arbeitsmarkt der stark im Wandel
begriffen ist. Mobilität stärkt Sprach- und soziale Kompetenzen sowie
Beschäftigungsfähigkeit. Eigene Erfahrungen im Ausland fördern Toleranz, Weltoffenheit
und Sensibilität für andere Kulturen.
Zur Unterstützung der Internationalisierung des österreichischen Bildungswesens und zur
nachhaltigeren Verankerung von Projektergebnissen im Bildungssystem kann das BMBF
(Bundesministerium für Bildung und Frauen) im Rahmen von Erasmus+ genehmigte
Projekte mit einer nationalen Kofinanzierung1 fördern. Gefördert werden in erster Linie
Projekte, die einen Beitrag zu aktuellen bildungspolitischen Schwerpunktsetzungen in
Österreich leisten.
Nationale Schwerpunkte
Gefördert werden können in der Periode 2015/2016 folgende Maßnahmen:
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Ausbau der Qualitätssicherung und -entwicklung
Verbesserung der Durchlässigkeit des Bildungssystems
Weiterentwicklung von Angeboten für ganztägige Schulformen
Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten zur Volksschule
Innovative Ansätze zu Berufs- und Bildungswegorientierung
Stärkung der Schulpartnerschaft, Einbindung außerschulischer AkteurInnen
Förderung von politischer Bildung, Wertevermittlung und Menschenrechtsbildung
Vgl. OEAD, EU-Programm Erasmus+ Bildung, Nationale Kofinanzierung.
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Sprach- und Leseförderung
Verbesserung des Zugangs zu elektronischen Medien & Media Literacy auf allen
Bildungsebenen
Weiterentwicklung der inklusiven Bildung.
Stärkung der PädagogInnen im Umgang mit heterogenen Klassenzimmern
Integration von Flüchtlingskindern und -jugendlichen an Schulen
Chancengleichheit: stärkere Beteiligung von bisher unterrepräsentierten Zielgruppen
am Programm (z.B. Personen mit Migrationshintergrund)
Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern
Sichtbarmachung und Veränderung von stereotypen Geschlechterrollen
Modernisierung der Berufsbildung
Stärkung des Austauschs von Wissen und Beispielen guter Praxis zwischen
Berufsbildungseinrichtungen und Arbeitsmarkt
Erhöhung der beruflichen Mobilität und des gegenseitigen Vertrauens
Verbesserung der Anerkennung von Qualifikationen auf europäischer Ebene
Förderung der Professionalisierung der Erwachsenenbildung
Weiterentwicklung der Bildungsinformation und -beratung für Erwachsene
Innovative Ansätze für eine stärkere Beteiligung an der Erwachsenenbildung
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