Zur Feldenkrais Methode Feldenkrais hat schon vor fünfzig Jahren psychophysikalische Zusammenhänge erfasst, die erst heute durch die Neurowissenschaften belegt werden. Seine Methode ist eine LERN- Methode, ein körperorientiertes pädagogisches Konzept. Die Methode setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir Bewegungsmuster und Gewohnheiten, die unser Erleben und Verhalten bestimmen, wieder bewusst wahrnehmen und dadurch verändern können. Zum organischnen Lernen: Lernen hat Feldenkrais nicht im akademischen sondern im „organischen“ Sinn verstanden. Organisches Lernen entspricht dem frühkindlichen Lernen.. Es erfolgt über die Sensomotorik, über Spüren und Bewegen. Es ist begleitet von Gefühlen wie Neugier,Lust, Staunen, dem Bedürfnis, sich mitzuteilen und dem Gefühl der Zeitlosigkeit. “Es sind jeweils die neu auftauchenden Sinnesempfindungen, die als Organisationsprinzipien für den nächsten Lernschritt gelten”.(Zitat Berufsbild v. B.Pieper u. S. Weise) . Es bedeutet, sich von undifferenzierten in Richtung selbstbestimmteren Verhaltensweisen zu entwickeln. So ermöglicht es, die Bandbreite und Qualität des individuell erworbenen Bewegungsrepertoire zu verbessern und zu erweitern, sowie sich in Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu üben. Zum Selbstbild: Alle in wachem Zustand ausgeführten Handlungen setzten sich nach F. aus Spüren, Fühlen, Denken und Bewegen zusammen . Diese vier Anteile bilden ein integriertes Ganzes und können nicht in ihre Bestandteile zerlegt werden. Damit bilden sie die Grundlage unseres Selbstbildes. „ Wir handeln nach den Bild, das wir uns von uns machen: ich esse, spreche denke, beobachte und liebe nach der Art, wie ich mich empfinde.“ Dort, wo wir uns spüren, stehen wir uns bewusst zur Verfügung. Dort, wo wir uns nicht spüren, wissen wir nicht, was wir dort fühlen und haben auch keine Möglichkeit, uns willentlich zu bewegen. Bewußtheit durch Bewegung: „ Von dem, was in uns vorgeht, bleibt uns das meiste verborgen, bis es die Petra C.Koch , Feldenkrais -Trainerin u. PT Tel: 040 /86 66 39 7 [email protected] Muskeln erreicht. Was in uns geschieht erfahren wir , sobald unsere Gesichtsmuskeln, das Herz oder die Atemmuskulatur sich zu einer Gestalt organisieren, die wir als Lachen, Trauer oder Furcht erkennen. Anders gesagt: innere Vorgänge kann man nur an den Änderungen bemerken, die sie an den Muskeln bewirken.“ ( Zitat F. ) Bewegung bildet also auch die Grundlage von Bewusstheit. Die fundamentale Erkenntnis, dass Leben ohne Bewegung nie entstanden wäre ist zwar nicht neu, aber F. hat sie in einen ganz neuen Kontext gesetzt. Als einer der Pioniere auf diesem Gebiet hat er basierend auf naturwissenschaftlichem Hintergrund menschliche Bewegung und Funktion erforscht und diese als Grundlage gewählt ,den Zustand eines Menschen zu ändern oder zu verbessern. Vorgehensweise „ Um die Art und Weise unseres Handelns zu ändern müssen wir das Bild, das wir von uns in uns tragen, verändern. Das bedeutet nicht das bloße Ersetzten einer Aktion durch eine andere, sondern eine Änderung in der Dynamik von Reaktionen. Der Begriff Dynamik ist hier im Sinn von Mechanik zu verstehen: als Lehre von der Bewegung von Körpern unter den Einfluss von Kräften und im Verhältnis zur Schwerkraft. Dazu gehört jeder Vorgang schlechthin“( Zitat F. ). Dieser Ansatz ist grundlegend: als Physiker fragt F. nach dem biomechanischen Zusammenspiel des menschlichen Körpers und der Schwerkraft. Menschen entwickeln schon im Fruchtwasser ein großes Bewegungsrepertoire. Nach der Geburt sind wir der Schwerkraft ausgesetzt und jeder Bewegungsansatz findet in Auseinandersetzung mit ihr statt. Wir müssen wieder neu lernen, uns unter diesen erschwerten Bedingungen zu bewegen. Z.B. die Absicht, das Bein zu beugen, fordert die Muskulatur in unterschiedlicher Weise, je nachdem ob wir uns in Rückenlage, Seitlage oder Bauchlage befinden. Je nach Position müssen wir Widerstände überwinden, die es im Mutterleib nicht gab und uns entsprechend neu orientieren Das innere Bild der Bewegung, entstanden in der ursprünglichen Erfahrung der Schwerelosigkeit, wird nach der Geburt auf unterschiedlichste Ausgangslagen mit ihren `constrains ´ ertragen ( wie beuge ich mein Bein in Bauchlage, der Boden ist im Weg! ). Unter anderem nutzt F. diese Tatsache in seiner Vorgehensweise bei der Einzel – und Gruppenarbeit. Durch Eingrenznung bestimmter Bewegungsmöglichkeiten im Rahmen eines Bewegungsablaufs werden andere Bewegungsmöglichkeiten lösungsorientiert hervorgebracht . Seine wissenschaftlich sorgfältige und methodische Vorgehensweise hat uns an die tausend schriftlich oder per Video niedergelegte „ Bewußtheit duch Bewegung“ Lektionen hinterlassen - eine Seltenheit in der körperorientierten Pädagogik. Petra C.Koch , Feldenkrais -Trainerin u. PT Tel: 040 /86 66 39 7 [email protected] Petra C.Koch , Feldenkrais -Trainerin u. PT Tel: 040 /86 66 39 7 [email protected]
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