Wahrnehmung der Schwerkraft bei Patienten mit akutem Schlaganfall im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen Hauptprüfarzt am KSSG: Dr. med. Georg Kägi Status: laufend Projektstart: 2015 Projektende: 2016 Studiendesign/Klasse: nationale multizentrische Pilotstudie Klasse A – klinische Studie Patientenzahl: 120 total (60 – 120 in St. Gallen) Zentren: 2 (Zürich, St. Gallen) Sponsor/Partner: UniversitätsSpital Zürich Finanzierung: UniversitätsSpital Zürich Kurzfassung: Die Wahrnehmung der Schwerkraft ist wichtig, um das Gleichgewicht zu halten und Stürze zu vermeiden. Das Gehirn integriert multisensorische Informationen aus den Vestibularorganen, Haut- und Gelenkrezeptoren und visuelle und akustische Reize, um eine Wahrnehmung der Schwerkraft zu erreichen. Vorangehende Studien haben gezeigt, dass einseitige akute Läsionen der gravizeptiven Bahnen zu einer verschobenen Wahrnehmung der Schwerkraft führen. Meistens wurde dies mittels der Subjektiven visuellen Vertikalen (SVV) gemessen. Eine veränderte Wahrnehmung der Schwerkraft wiederum kann zu Gleichgewichtsstörungen und somit zu Sturzgefahr führen. Schlaganfallpatienten mit entsprechenden Defiziten frühzeitig zu identifizieren hätte den Vorteil, dass diese von Anfang an Physiotherapeutischem Gleichgewichtstraining zugeführt werden könnten. Womöglich würde dies das langfristige Outcome der Patienten verbessern. Ob eine routinemässig durchgeführte Messung der Subjektiven visuellen Vertikalen innerhalb der ersten 24 – 48 Stunden nach Auftreten eines Schlaganfalls im Setting des Stroke Centers durchgeführt werden kann und wie zuverlässig entsprechende Messungen bei akuten Schlaganfallpatienten sind, ist nicht bekannt. Studienziel: Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung von Hirnarealen, die für die Wahrnehmung der Schwerkraft eine Rolle spielen, zu untersuchen. Im Speziellen gehen wir der Frage nach, wie häufig bei akuten Schlaganfallpatienten eine veränderte Wahrnehmung der Schwerkraft auftritt und ob dies mittels eines einfachen mobilen Messgerätes am Patientenbett zuverlässig und reproduzierbar gemessen werden kann.
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