Friedrich Schiller Wilhelm Tell Module und Materialien für den Literaturunterricht von Hans-Georg Schede © 2015 Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig www.schroedel.de Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung gescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Für Verweise (Links) auf Internet-Adressen gilt folgender Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle wird die Haftung für die Inhalte der externen Seiten ausgeschlossen. Für den Inhalt dieser externen Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Sollten Sie daher auf kostenpflichtige, illegale oder anstößige Inhalte treffen, so bedauern wir dies ausdrücklich und bitten Sie, uns umgehend per E-Mail davon in Kenntnis zu setzen, damit beim Nachdruck der Verweis gelöscht wird. Druck A1 / Jahr 2015 Alle Drucke der Serie A sind im Unterricht parallel verwendbar. Redaktion: Dr. Hans-Georg Schede, Freiburg Layout: Yvonne Behnke, Berlin Druck: westermann druck GmbH, Braunschweig ISBN 978-3-507-69777-5 Inhaltsverzeichnis Seite Konzeption der Module und Materialien 4 Übersicht über die Module 5–8 Fachliche Orientierung 9–13 1. Entstehung 9 2. Hinweise zur Thematik 9 3. Inhaltsangabe 10–12 4. Besonderheiten der Gestaltung 12–13 5. Wirkung 13 Literaturverzeichnis 14 Darstellung des Unterrichts in neun Modulen 15–68 Modul 1: Handlung und Figuren 15–33 Modul 2: Metrik und Versdrama 34–38 Modul 3: Aufbau und Spannungsbögen Seite Seite 39–49 Gesamtübersicht 4-8 • Modul 4: Figuren: Haupt- und Nebenfiguren 28-37 Fachliche Orientierung zum Werk 9-13 • Modul 5: Motivkomplexe, Metaphorik 38-43 Modul 4: »Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht«: Der zentrale Konflikt des Stücks und seine Aktualität• um 1800 heute Modul 6: und Gesellschaftsroman Die Macht der 50–52 • Entstehung 9 5: Inszenierungsfragen • Modul Hinweise zur Thematik 9 • Modul Gliederungsvorschlag mit Inhaltsangabe 6: Charakterisierung des Titelhelden 10-11 • Besonderheiten der Gestaltung 12-13 • Wirkung 13 Modul 7: Aufsatztraining Modul 8: Geschichtliche Bezüge Literaturverzeichnis 14-15 Darstellung des Unterrichts in 10 Modulen Modul 9: Rezeption 16-70 • Modul 1: Annäherungen an den Roman 16-19 • Modul 2: Schauplätze, Zeitgestaltung, 20-22 Arbeitsblätter / Kopiervorlagen zu den Modulen Handlung • Modul 3: Erzählkonzept: Fontanes Kunst des Erzählens 23-27 Klausurvorschläge mit Erwartungshorizonten Gesellschaft – die Ohnmacht des Einzelnen 44-52 53–56 • Modul 7: Fontanes Poetischer Realismus 57–63 und der Bürgerliche Realismus des 53-59 19. Jahrhunderts 64–65 • Modul 8: Intertextualität im Roman »Effi Briest« • Modul 9: Aufsatztraining • Modul 10: Hermine Huntgeburths und Rainer Werner Fassbinders »Effi Briest«-Verfilmungen Arbeitsblätter/Kopiervorlagen zu den Modulen 60-62 66–67 63 68 64-70 69–93 71-114 Klausurvorschläge mit Erwartungshorizont 94–95 115-119 3 Konzeption der Module und Materialien Die Reihe »Module und Materialien für den Literaturunterricht« eröffnet einen inhaltlich ergiebigen und methodisch vielseitigen Zugang zu wichtigen Werken des schulischen Lektürekanons. Sie bietet einen vollständigen Unterrichtsgang an, ist aber zugleich so angelegt, dass es leicht möglich ist, einzelne Elemente herauszulösen und mit eigenem Material und eigenen Unterrichtsideen zu kombinieren. Inhaltlich liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der analytischen und argumentierenden Auseinandersetzung mit Texten, um die Schülerinnen und Schüler gezielt auf die Aufgabenarten vorzubereiten, für die sie ihre (schriftlichen) Deutschnoten erhalten und die sie in der Abiturprüfung beherrschen sollen. Dieser Aspekt, der in Unterrichtsmaterialien oft ein wenig zu kurz zu kommen scheint, unterstreicht den Anspruch der besonderen Praxistauglichkeit der vorliegenden Reihe. Aufbau des Hefts Das Heft beginnt mit einer tabellarischen Übersicht, in der die Themen der Module genannt, der Unterrichtsgang deutlich und die jeweils vermittelten Kompetenzen sowie die verwendeten Arbeitsgrundlagen aufgeführt werden. 4 Friedrich Schiller Wilhelm Tell Anschließend folgt eine kurze Fachliche Orientierung. Sie enthält die wichtigsten Informationen zur Entstehung und Thematik des behandelten Werkes, ferner einen Gliederungsvorschlag mit Inhaltsangabe sowie Hinweise zu strukturellen Besonderheiten und zur Wirkungsgeschichte. Diese Einführung schließt mit einem Literaturverzeichnis ab. Die Darstellung des Unterrichts besteht aus einer Abfolge von thematisch konzentrierten Modulen, deren einzelne Unterrichtsschritte durch Zwischenüberschriften kenntlich gemacht werden. Zu allen Arbeitsaufträgen werden unter der Überschrift »Erwartungen« Lösungsvorschläge oder -hinweise geboten. In der Marginalspalte werden die Arbeitsgrundlagen (Kopiervorlagen, Seitenangaben) und die vorgeschlagenen Sozialformen genannt. – Zitiert wird nach der Textausgabe aus der Reihe »Schroedel Lektüren«. Auf die Darstellung des Unterrichts folgen, in chronologischer Reihenfolge, die Arbeitsblätter. Den Abschluss des Hefts bilden zwei Vorschläge für Klassenarbeiten mit Erwartungshorizonten: eine Figurencharakterisierung und eine mittelstufengerechte Hinführung zur Textinterpretation. Übersicht über die Module Modul 1 (S. 15–33) Modul 2 (S. 34–38) Arbeitsgrundlagen Kompetenzen Kopiervorlage (KV) S. 69–70 Dramentext KV S. 71–74 Dramentext KV S. 71–74 Dramentext Die Schülerinnen und Schüler ... • erschließen im Vorfeld der Lektüre anhand von Illustrationen zentrale Inhalte des Stücks und entwerfen ein plausibles Handlungsszenarium, • verfassen schriftliche Inhaltsangaben und berichten mündlich über den Inhalt einzelner Szenen, • üben in der Gruppe konstruktive Kritik, • erstellen lektürebegleitend Konfigurationstabellen zu den Haupt- und den Nebenfiguren des Stücks, • analysieren systematisch die Charaktere der wichtigsten Dramenfiguren, • stellen nach Lektüre der ersten beiden Aufzüge begründete Vermutungen über den weiteren Handlungsverlauf an, • charakterisieren eine Figur durch ihre äußere Erscheinung, • entwickeln ein Inszenierungskonzept für eine Szene. Handlung und Figuren 1. Ein Handlungsszenarium zu »Wilhelm Tell« entwerfen S. 15 2. Der erste Aufzug S. 16 3. Der zweite Aufzug S. 20 4. Zwischenbilanz und Prognose des weiteren Handlungsverlaufs S. 23 5. Der dritte Aufzug S. 23 6. Charakterisierung durch die äußere Erscheinung S. 27 7. Der vierte Aufzug S. 27 8. Ein Inszenierungskonzept für die Szene IV, 3 entwickeln S. 31 9. Der fünfte Aufzug S. 31 Dramentext KV S. 71–74 Dramentext KV S. 75 Dramentext KV S. 71–74 Dramentext KV S. 76 Dramentext KV S. 71–74 Metrik und Versdrama 1. Betonte und unbetonte Silben S. 34 2. Metrik am Beispiel von Robert Gernhardts »Der Mördermarder« S. 34 KV S. 77 3. Feinheiten des Jambus am Beispiel von »Der Mördermarder« S. 35 KV S. 77 4. Das Versmaß in »Wilhelm Tell« S. 37 Dramentext 5. Der Blankvers S. 37 KV S. 78 6. Der Blankvers als Dramenvers S. 37 Dramentext Die Schülerinnen und Schüler ... • eignen sich fachliches Wissen zur Metrik und methodisches Wissen zur Interpretation lyrischer Texte an, • erschließen einen Sachtext durch die Formulierung von Zwischenüberschriften und Kernsätzen, • erwerben fachliches und literaturgeschichtliches Wissen zum Versdrama, • analysieren verschiedene Passagen eines dramatischen Textes mit Blick auf ihre jeweilige sprachliche Gestaltung. Übersicht über die Module 5 Arbeitsgrundlagen Modul 3 (S. 39–49) Modul 4 (S. 50–52) 6 Kompetenzen Aufbau und Spannungsbögen 1. Szenen erkennen und passende Bildlegenden finden S. 39 KV S. 79–81 2. Zweierlei Darstellungsweisen S. 40 Dramentext 3. Aufbau, Spannungsbögen, Funktion der Szenen: Erster Aufzug S. 42 Dramentext 4. Aufbau, Spannungsbögen, Funktion der Szenen: Zweiter Aufzug S. 44 Dramentext 5. Aufbau, Spannungsbögen, Funktion der Szenen: Dritter Aufzug S. 44 Dramentext 6. Aufbau, Spannungsbögen, Funktion der Szenen: Vierter Aufzug S. 46 Dramentext 7. Aufbau, Spannungsbögen, Funktion der Szenen: Fünfter Aufzug S. 47 Dramentext 8. Das Nebeneinander der Handlungsstränge S. 48 Dramentext Die Schülerinnen und Schüler ... • stellen anhand von sechzehn Umrisszeichnungen zu »Wilhelm Tell« ihre genaue Textkenntnis unter Beweis, • analysieren Inhalt und Aufbau eines dramatischen Textes, • achten dabei auf Spannungsbögen und erläutern deren jeweilige Wirkung und Funktion, • unterscheiden Ereignisse, die sich auf der Bühne vollziehen, von Geschehnissen, die lediglich in Berichten der Dramenfiguren vergegenwärtigt werden, • unterscheiden zwischen verschiedenen Handlungssträngen, • ordnen die Einzelbefunde jeweils mit Blick auf die Gesamtstruktur des Stücks in einen größeren Zusammenhang ein. »Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht«: Der zentrale Konflikt des Stücks und seine Aktualität um 1800 und heute 1. Auflehnung gegen ungerechte Herrschaft S. 50 KV S. 82 2. Tyrannenmord S. 51 Dramentext KV S. 83–85 3. Eine Parallelgeschichte schreiben S. 52 Friedrich Schiller Wilhelm Tell Die Schülerinnen und Schüler ... • erfassen mit eingeführten Methoden der Texterschließung die Informationen komplexerer Sachtexte, • benennen den ideellen Kern bzw. den zentralen Konflikt des Stücks, • erkennen die Aktualität des Stücks in der Zeit um 1800, • nutzen die neu erworbenen Kenntnisse zur Interpretation einer Dramenszene, • recherchieren eigenständig, • beziehen begründet Stellung zu Thesen zweier Sachtexte, • diskutieren die Frage nach der heutigen Aktualität von »Wilhelm Tell«, • verfassen eine Parallelgeschichte. Modul 5 (S. 53–56) Modul 6 (S. 57–63) Arbeitsgrundlagen Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler ... • betrachten das Stück mit den Augen eines Regisseurs, • nehmen Einblicke in die Werkstatt des dramatischen Dichters Schiller, • tragen Passagen eines dramatischen Werkes sinngebend vor, • experimentieren schreibend und sprechend mit Formen der Verfremdung und der Parodie, • analysieren die Erzählstruktur und Dramaturgie von Trailern zu Kinofilmen, • entwickeln ein Konzept für einen Trailer zu »Wilhelm Tell«. Inszenierungsfragen 1. Bühnenbilder skizzieren S. 53 KV S. 86 Dramentext 2. Eine Strichfassung einer Szene herstellen S. 53 Dramentext 3. Eine Besetzungsliste zusammenstellen S. 54 Dramentext 4. Den Wegfall einer ursprünglich geplanten Szene erörtern S. 55 Dramentext 5. Eine Szene gestaltend sprechen S. 55 Dramentext 6. Einen Trailer konzipieren und aufnehmen S. 56 Dramentext Charakterisierung des Titelhelden 1. Wilhelm Tells selbstgewiss sentenzenhaftes Sprechen S. 57 KV S. 87 Dramentext 2. Andeutung von Tells Mission gleich in der ersten Szene S. 58 Dramentext 3. Tells Selbstverständnis bis zur Szene III, 3 S. 58 Dramentext 4. Tells Wandlung nach der Apfelschuss-Szene S. 59 Dramentext 5. Die Schweizer Landleute als Dramenchor S. 59 Dramentext 6. Die Sicht der Landleute auf Tell – Tell, eine Erlösergestalt? S. 60 Dramentext 7. Ludwig Börne: Tell als Kleinbürger S. 62 KV S. 88 Dramentext 8. Wilhelm Tell als Motiv der bildenden Künste im 19. Jahrhundert S. 63 KV S. 89 Die Schülerinnen und Schüler ... • analysieren Tells Persönlichkeit auf der Basis seines sprachlichen Verhaltens, • analysieren Tells Rollenfestlegung gleich in der ersten Szene, sein Selbstbild und die Bilder, die sich die Landsleute im Stück von ihm machen, • erörtern, ob Tell im Verlauf des Stücks eine Wandlung durchmacht, • erkennen, wie Schiller in »Wilhelm Tell« versucht, den Chor des antiken Dramas wiederzubeleben, • setzen sich mit einer polemischen Deutung der Tellfigur auseinander, • arbeiten Konstanten der Darstellung Tells in den bildenden Künsten im 19. Jahrhundert heraus. Übersicht über die Module 7 Arbeitsgrundlagen Modul 7 (S. 64–65) Modul 8 (S. 66–67) Modul 9 (S. 68) 8 Kompetenzen Aufsatztraining 1. Eine Charakterisierung verfassen: Werner Stauffacher S. 64 Dramentext Die Schülerinnen und Schüler ... • gewinnen Sicherheit in der Aufsatzform der Figurencharakterisierung Geschichtliche Bezüge 1. Die geschichtlichen Ereignisse in Schillers Hauptquelle Tschudi S. 66 KV S. 90 2. Die geschichtlichen Ereignisse im Lichte der modernen Forschung S. 67 KV S. 91 KV S. 92 3. Explizite geschichtliche Bezugnahmen in Schillers Schauspiel S. 67 Dramentext Die Schülerinnen und Schüler ... • erfahren, wie in Schillers Hauptquelle die geschichtlichen Ereignisse dargestellt sind, • erwerben Überblickswissen zu den geschichtlichen Ereignissen aus Sicht der neueren Forschung, • wenden ihr neu erworbenes Wissen auf verschiedene Stellen des Dramas an, in denen geschichtliche Kenntnisse vorausgesetzt werden. Rezeption 1. Stimmen zur Uraufführung von »Wilhelm Tell« am 17. März 1804 S. 68 2. Rechercheaufträge, Referatsthemen und Verfilmungen S. 68 Friedrich Schiller Wilhelm Tell KV S. 93 Die Schülerinnen und Schüler ... • lernen zwei kritische Äußerungen zur Premiere von »Wilhelm Tell« in Weimar kennen, • diskutieren die Stichhaltigkeit der Kritikpunkte und setzen sich produktionsorientiert mit den Texten auseinander, • recherchieren zu (vorgegebenen) Einzelaspekten der Wirkungsgeschichte von »Wilhelm Tell« und präsentieren ihre Ergebnisse vor der Klasse.
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