Mit dem Evangelium im Alltag leben Passionszeit 2016 2. Woche in der Nähe Jesu sein 28 Einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie die Sadduzäer mit Jesus gestritten hatten, trat zu Jesus. Und da er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? 29 Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein Herr, 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand und mit all deiner Kraft. 31 Das zweite ist dieses: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Höher als diese beiden steht kein anderes Gebot. 32 Und der Schriftgelehrte sagte zu ihm: Schön hast du das gesagt, Meister, und du hast Recht! Einer ist er, und einen anderen außer ihm gibt es nicht 33 und ihn lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verstand und mit aller Kraft und den Nächsten lieben wie sich selbst- das ist weit mehr als alle Brandopfer und Rauchopfer. 34 Und Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, ihm eine Frage zu stellen. Markus 12, 28 – 34 Anregungen: 1. Inwiefern ist die Frage des Schriftgelehrten für mich aktuell? Wie frage ich Jesus? 2. Wie kann meine Liebe zu Gott und zu Menschen wachsen? 3. Ich lasse das Bild von der barmherzigen Dreieinigkeit auf mich wirken! Höre, Israel, du wirst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit allen Kräften und deinen Nächsten wie dich selbst. Dies ist der Horizont der Reise, und als Weg dient Christus in all seinem Erbarmen. Damit ist uns der Sinn aller Dinge gegeben, ob wir anbeten oder dem Vorübergehenden das Glas Wasser des Evangeliums anbieten, es geschieht im Namen der Liebe. Die Anbetung und die Tat des Menschen wären nichts ohne dieses geduldige und einzigartige Suchen. Wir stehen erst am Anfang der Dinge. Lasst uns vorangehen bis zu dem Tag, an dem seine Liebe in uns vollkommen sein wird. Leben aus der Freude an Gott, Reuilly „Es läutet an der Tür?“ – „Schnell! Aufgemacht“, sagt Madeleine, „es ist Gott! Er kommt, uns zu lieben!“ Wie oft aber stöhnen wir: Wer kommt denn jetzt schon wieder … „Eine Bitte an uns? Ja, gern. Es ist Gott! Er kommt, um uns zu lieben!“ Wir hingegen klagen oft: Ach, immer diese Anfragen … In dieser gelassenen, offenen und erwartungsvollen Haltung kann das Leben ein Fest werden! Ein Fest der Begegnung zwischen Mensch und Gott. „Man muss lernen, allein zu sein, immer wenn uns das Leben eine Pause gönnt. Und das Leben ist voll davon …. Welche Freude, zu wissen, dass wir unsere Augen zu Gottes Angesicht erheben können, ganz allein, während die Suppe langsam aufkocht, während wir beim Telefon auf den Anschluss warten, während wir an der Haltestelle nach dem Bus Ausschau halten, während wir eine Treppe hinaufsteigen, während wir im Garten für den Salat ein wenig Petersilie holen …… „ Ich bin sicher, dass die wahre Liebe zu Gott uns in einem ganz wesentlichen Bereich unserer selbst menschlich einsam werden lässt. Und ich glaube auch, dass Gott diese Einsamkeit braucht, um in die Welt zu gelangen und sie umzugestalten. Ohne diese Einsamkeit bleibt unsere Hingabe an Gott immer unentschlossen und unsere Hingabe an die anderen irgendwie nur dürftig. Madeleine Delbrèl Du bist Liebe, Vater im Himmel, so sagt dein Wort. Du bist Liebe, so rufen wir alle in unserer Schwachheit und in unserer Kraft, in guten wie in bösen Tagen. Du bist Liebe, heiliger Vater, gütiger Jesus, Heiliger Geist! In diese Liebe hinein sind wir alle geborgen mit unserem ganzen Leben, das wir in Freude und Dank vor dir und mit dir leben dürfen. Du bist Liebe, weil du mitten unter uns bist, weil du unsere Schwachheit und Armut barmherzig ansiehst und nicht richtest. Du umschließt und tröstest uns unendlich mit deiner Gegenwart. Du bist Liebe, heiliger Vater, ewiger Gott, dreieinige Liebe. Hanna Hümmer Gott ist nur Liebe, wagt für die Liebe alles zu geben Gott ist nur Liebe, gebt euch ohne Furcht. Taizé
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