Hilfe zur Zahnriemen Anleitung - Flair-Arto

Quelle: Ducato-Forum.de
so es ist vollbracht, hab gestern den ZR inkl. der rollen gewechselt.
der Ausbau der oberen ZR Abdeckung ist absoluter Fummelkram!
bei uns waren die Klimaleitungen im Weg,
normal hÄtten die mit ausgebaut werden sollen. nur ich hatte keine lust die Klima
noch mal neu zubefÅllen!
hier die ausgebauten Verkleidungen.
der gleiche Fummelkram ist es die Lima zu entspannen,
um den Keilrippenriemen zu lockern.
Motor an der Schwungscheibe blockiert
und das blockieren der EP geht per
5er Dorn am ZR-rad recht einfach
das lÇsen der Zentralschraube ging mit Hilfe des Wagenhebers auch ganz flott
Federspanner entspannen. ich habe mit einem breiten Schraubendreher gemacht,
und ne 12er aufgeschnittene hÅlse dazwischen geklemmt.
der Rollenwechsel und
das auflegen des neuen ZR ging super einfach.
Federspanner wieder gespannt und Motor an der Zentralschraube mehrmals
zur Kontrolle der Markierungen durchgedreht.
Åbrigens: Markierungen hab ich nur auf dem
Nockenwellenrad oben entdeckt. war mir auch egal,
ich hab mir die Markierungen zur Kontrolle selbst angebracht.
Fazit: eine absolut unnÇtige Reparatur wie sich jetzt herausstellt!
der (alte) ZR zeigte keinerlei verschleiÉspuren
so auch die beiden rollen.
den beiden Keilrippenriemen
sind Gebrauchsspuren anzusehen. auch die hÄtten nicht getauscht werden mÅssen.
hab mich durch die Panikmache einiger Leute anstecken lassen, soll nicht wieder
vorkommen!!
unser duci ist 6 Jahre alt und hat gut 60.000km runter.
Quelle: Ducatiforum
Ich war ziemlich enttÄuscht, daÉ in der Schrauberanleitung "So wirds gemacht" gerade auf
dieses Thema nicht erschÇpfend eingegangen wird.
Ich fahre einen 95er 2,5 TDI mit LadeluftkÅhler, der mit einer einzigen Skizze in diesem
Buch erwÄhnt wird. Weiter beschrieben sind generelle Infos zur Demontage an
Ducatomotoren, die jedenfalls auf meinen Motor, aber ich glaube auch die VorgÄnger 2,5er
nicht zutreffen.
Man braucht:
1 DrehmomentschlÅssel 1/2ÑÑ
1 36er NuÉ
1 5er Bohrer
zusÄtzlich einen einigermaÉen vollstÄndigen Werkzeugkasten und Respekt (s.o.)
Um an den auf der in Fahrtrichtung gesehen rechten Motorseite befindlichen Zahnriemen zu
gelangen, muÉ man den Keilriemen demontieren:
- unteren Motorschutz (wenn vorhanden) abbauen,
- Keilriemen an der Lichtmaschine entspannen:
die beiden Befestigungsschrauben (13er und 17er) ca 3 Umdrehungen weit lÇsen (auf der
RÅckseite die gleichgroÉen Muttern am Mitdrehen hindern)(Fummelarbeit), nicht wundern,
daÉ die LM nicht nachgibt. Das Spannen geschieht mit einer dritten Schraube, die die
bewegliche LM am festen Halter nach hinten drÅckt. Diese soweit aufschrauben, bis das
Gewinde nicht mehr Åbersteht, dann den Riemen abnehmen.
- als nÄchstes die Riemenscheibe lÇsen. Diese ist mit einer 36er "Zentralschraube" mit
definitiv Rechtsgewinde ("linksherum" gehts auf) an der Kurbelwelle befestigt. Da hierfÅr ein
groÉes Drehmoment erforderlich ist, nicht wie in der Schrauberanleitung beschrieben mit dem
5. Gang und Bremse gegenhalten, sondern den Motor an der Schwungscheibe blockieren (die
Kupplung rutscht sonst durch). Am 2,5er TDI befindet sich auf der Getriebeseite des Motors
unten hinten ein ca 2 x 5 cm goÉes Loch, durch das man diese Scheibe sehen kann. Den
Motor durchdrehen (rechts vorne aufbocken, 5. Gang rein und Rad drehen), es erscheint an
der Schwungscheibe in regelmÄÉigen AbstÄnden eine keilfÇrmige Vertiefung. In diese paÉt
z.B. ein 6er Inbus, der sich, wenn man den Motor wieder zurÅckdreht, am GehÄuse festkeilt.
In diesem Moment ist der Motor blockiert, die Schraube kann erstaunlich leicht
(linksherum!!) gelÇst werden.
Wenn die Riemenscheibe abgenommen ist, kann die (zweiteilige) Zahnriemenabdeckung
entfernt werden. Die obere zu entfernen ist wirkliche Fummelarbeit, ich habe den
KÅhlmittelbehÄlter demontiert (nur die 3 Schrauben lÇsen, die SchlÄuche bleiben dran!), um
sie besser nach oben herauszunehmen. Vorher natÅrlich die Ventildeckelhaube abnehmen.
Jetzt gehts ans Eingemachte:
Die Keilreimenscheibe wieder anbringen und lose mit der Zentralmutterschraube sichern (zur
Kontrolle der Markierung). Das aufgebockte Rad vorwÄrts drehen, bis die
Nockenwellenmarkierung mit der Markierung auf dem Motorblock Åbereinstimmt. Mit einem
Schminkspiegel unters Auto kriechen und das Antriebsrad der Einspritzpumpe begutachten:
in einer Speiche befindet sich ein Loch, in das ein 5er Bohrer genau durchpaÉt. Am
Motorblock mÅÉte um die OT-Stellung herum ein ebenso groÉes Loch bÅndig erscheinen
(den Motor drehen und mit Spiegel kontrollieren). In dieser Stellung den Bohrer
hineinschieben, die EP ist dann blockiert. Nochmals die OT-Markierungen am Nockenwellenund Keilriemenrad ÅberprÅfen. Diese mÅssen ziemlich genau fluchten (< 1mm). Wenn ja,
weitermachen. Wenn nein, ein Bier aufmachen und Ñne Nacht drÅber schlafen (bei mir paÉte
alles).
GrundsÄtzliches: Das Einspritzpumpenrad flutscht in dieser Stellung weg, deswegen muÉ es
blockiert sein. Wenn es wegflutscht, wird jedoch kein Schaden angerichtet, solange man sich
die Stellung vorher gemerkt hat (evt. markieren). Anders sieht es aus bei fehlender
SynchronitÄt der Kurbel-/Nockenwelle.
Die Kurbelwelle flutscht nicht so einfach weg, wir haben trotzdem den 5. Gang eingelegt und
vorsichtshalber bei "gespannten" Getriebe das Rad abgebockt. Die Nockenwelle kann man
durch Einstecken eines groÉen InbusschlÅssels in den vorderen unteren
Speichenzwischenraum durch Verkeilen mit den dafÅr vorgesehenen Erhebungen am
Motorblock grob gegen Verdrehen schÅtzen. Wenn die Nockenwelle auf OT steht, wirkt
jedoch kein Hebel der Ventilfedern auf die Nockenspitzen, folglich ist auch diese stabil.
Jetzt den "automatischen" Zahnriemenspanners entspannen: obere Schraube der zugehÇrigen
Andruckrolle ein paar Umdrehungen lÇsen, die untere ist schon beim Entfernen des Deckels
abgenommen worden (Drehachse). Dann mit einem Keil o.Ä. die Rolle gegen die Federkraft
des Spanners bis zum Anschlag zurÅckdrÅcken. Dabei immer die ZahnrÄder im Auge
behalten. Wenn sich nichts bewegt hat, kann der Zahnriemen ohne weiteres abgenommen
werden.
Das Fahrzeug vorsichtig wieder aufbocken (man muÉ die Kurbelwelle millimeterweise
bewegen, um den neuen ZR vernÅnftig montiert zu bekommen) -Zutrauen, es wird nicht
flutschen. Wenn doch, verhindern und weiterdenken. Die Kurbelwelle wÅrde sich gegen das
hochverdichtete Luftpolster in einem Zylinder abstoÉen und um 90 Grad weiterdrehen -es
wÅrde nichts passieren, da die jeweiligen Kolben in Mittelstellung verharren. Im OT wirkt
aber kein Hebel. Erst, wie auch bei der Nockenwelle, wenn gedreht wird. Die SchÄden
entstehen erst, wenn durch asynchrone Kolben- & Nockenwellenstellung dieselben
aufeinandertreffen.
Wenn der ZR demontiert ist, die zwei Spannrollen auf LeichtgÄngigkeit ÅberprÅfen, ggfls
ersetzen.
Da die Markierungen aber noch Åbereinstimmen, den neuen Zahnriemen montieren. Im Kopf
behalten, daÉ bei 1 Nockenwellenumdrehung die Kurbelwelle 2 Umdrehungen macht. Das
heiÉt, daÉ eine evt. Falschmontage an der Kurbelwellenmarkierung leichter kontrolliert
werden kann (Anhaltswert fÅr die richtige Montage ist die Stellung vor dem Abnehmen des
ZR). Zahnriemen einspritzpumpenzahnradseitig (vor der Rechtschreibreform) durch Drehen
der Kurbelwelle in Betriebsrichtung spannen, um die Spannrolle legen und ebendiese durch
Entnahme des Keils spannen.
Nochmals genau Kontrollieren. Wenn die Markierungen Åbereinstimmen, den Bohrer aus
dem Einspritzpumpenzahnrad entfernen und Motor 3 - 4 mal durchdrehen (immer in
Betriebsrichtung), um die Zahnriemenspannung gleichmÄÉig zu verteilen. Dann kann der
Zahnriemenspanner an der oberen Schraube arretiert werden. Der Zahnriemen wird jetzt fest
gespannt sein (ÅberprÅfen). Zusammenbauen - fertig.
Wenn der Zahnriemen nicht erneuert, sondern nur neu gespannt werden soll, muÉ demnach
nicht die Keilriemenscheibe und der ganze untere Kladeradatsch demontiert werden, es
genÅgt das obere GehÄuse abzunehmen, danach die obere Schraube und die untere (17er)
Mutter der mit Zahnriemenspanner verbundenen Rolle zu lÇsen und den Motor ein paar mal
durchzudrehen, bevor die Schrauben wieder festgezogen werden.
Mein Rat an alle, die es auch einmal probieren wollen: mit VerstÄndnis an die Sache
herangehen, dann kann auch nichts passieren.