Der intramedulläre und totale Femurersatz bei der Revisionsarthoplastik als letzte extremitätenerhaltende Option GIBT ES EINEN VORTEIL GEGENÜBER EINEM WENIGER INVASIVEN INTRAMEDULLÄREN ERSATZ? S. Hoell, S. Butschek, G. Gosheger, N. Dedy, R. Dieckmann, M. Henrichs, K. Daniilidis, J. Hardes From Department of General and Tumor Orthopedics, University Hospital Münster, Münster, Germany J Bone Joint Surg [Br] 2011;93-B:1545–1549. Während der letzten Jahre zeigt sich ein substantieller Anstieg in der Anzahl der Hüft- und Knieendoprothesenimplantationen mit einem resultierenden Anstieg an notwendigen Revisionen. Der totale Femurersatz (TFR) aufgrund einer Zerstörung des gesamten Femurs nach mehrfachen Revisionsoperationen ist ein seltener Eingriff, jedoch die einzige Möglichkeit, eine Amputation zu vermeiden. Der intramedulläre Femurersatz (IFR) mit Erhalt der Femurdiaphyse ist eine Modifikation des TFR. Zwischen 1999 und 2010 wurden 27 Patienten mit nichtonkologischen Erkrankungen einem IFR (n=15) oder TFR (n=12) unterzogen und in dieser retrospektiven Studie eingeschlossen. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Indikationen, Komplikationen und des Ergebnisses von IFR und TFR bei Revisionsoperationen. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 31,3 Monate (6 bis 90). Komplikationen traten in 37% der Fälle auf, 33% in der IFR-Gruppe und 4% in der TRR-Gruppe. Trotz eines Trends zu leicht besseren funktionellen Ergebnissen im Vergleich zum TFR sollte eine strenge Indikationsstellung zum IFR auf der Basis einer wesentlich höheren Komplikationsrate bei diesem Eingriff eingehalten werden.
© Copyright 2024 ExpyDoc