3. Sonntag nach Trinitatis Fürbitte anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan Am 18. Juni hat der Fastenmonat Ramadan begonnen, eine der großen Festzeiten der Muslime. Durch den islamischen Mondkalender, der nur 354 Tage bzw. 355 Tage in Schaltjahren umfasst, wandern die Monate des islamischen Kalenders durch alle Jahreszeiten. Gerade die Hitze und die jeweilige Sonnenscheindauer sind für die Fastenden eine zusätzliche Belastung. Denn vom Tagesanbruch bis zum Sonnenuntergang wird gefastet. Auf flüssige und feste Nahrung wird verzichtet. Die religiöse Pflicht des Fastens – im Islam eine der fünf Säulen – ist kein Selbstzweck. Fasten im Islam und auch in anderen Religionen will Raum dafür schaffen, die persönliche Beziehung sowohl zu Gott als auch zu den Mitmenschen und der gesamten Schöpfung zu bedenken. Neben der individuellen Bedeutung des Fastens ist auch die gemeinschaftliche Dimension von hoher Relevanz. Das abendliche Fastenbrechen wird im Kreis der Familie begangen. Vielerorts werden auch Freunde, Nachbarinnen, Arbeitskollegen und Kirchengemeinden eingeladen. Anlässlich des Festes beten wir für den christlich-islamischen Dialog, dass durch ihn das Glaubens- und Friedenszeugnis von Christentum und Islam vertieft und gestärkt wird. Fürbitte Guter Gott, den Christen und Muslime als Schöpfer und Bewahrer allen Lebens bekennen: Stärke uns im gemeinsamen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Barmherziger Gott, lass uns mit Freude und Dankbarkeit im interreligiösen Dialog all das benennen, was uns verbindet, und in tiefen Respekt und gegenseitiger Wertschätzung das anerkennen, was uns in unserem Glaubensleben unterscheidet. Gütiger Gott, schenke unseren muslimischen Geschwistern eine gesegnete Ramadan – Festzeit. Stärke durch das gemeinsame Fastenbrechen, zu dem auch viele christliche Gemeinden immer wieder eingeladen werden, unser Zusammenleben und fördere einen Dialog, der dem Leben dient. Hintergrundinformation Der christlich islamische Dialog ist wie jeder interreligiöse Dialog geleitet von der Überzeugung, dass der Respekt vor dem Fremden und das gemeinsame Lernen mit- und voneinander Grundlage für eine friedliche Koexistenz der Religionsgemeinschaften sind. Im Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit initiieren, fördern und begleiten die Referate für christlich-jüdischen und christlich islamischen Dialog interreligiöse Bildungs- und Begegnungsprojekte. Zentrum für Mission und Ökumene –Nordkirche weltweit Agathe-Lasch-Weg 16 22605 Hamburg Telefon +49 40 881 81-0 Fax +49 40 881 81-210 [email protected] nordkirche-weltweit.de
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