Abstract: Philosophie gehörte schon seit dem goldenen Zeitalter des Islam zur islamischen Geistesgeschichte und hatte stets den Anspruch, die Mutter der Wissenschaften zu sein. Sie wurde dennoch nicht immer mit offenen Armen empfangen. Die islamischen Philosophen wurden bekämpft, getadelt aber auch bewundert. Die einen verurteilten sie als Häretiker, die anderen als Briefträger und Nachahmer der griechischen Philosophie und wieder andere als Theosophen. Die Frage nach dem Wesen der Philosophie im Islam blieb damit umstritten. Aber was genau macht das Wesen der islamischen Philosophie aus? Wie lässt sich Philosophie im Islam definieren? Ist sie eine rationale Wissenschaft oder eine esoterische Weisheitslehre? Mit dem Ziel, dem Phänomen der islamischen Philosophie näher zu kommen, wurden viele Philosophieexperten dazu angespornt, deren Herkunft bzw. Lehrinhalte zu analysieren sowie die unterschiedlichen Lehrschulen einer genaueren Betrachtung zu unterwerfen. In diesem Vortrag soll jedoch vorrangig die tatsächliche Wesensart bzw. die Essenz der Philosophie im Islam enthüllt werden, nämlich die Funktion des Philosophierens in seinem islamischen Umfeld.
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