Monatliche Zinsprognose für unsere Immobilienkunden | Januar 2016 China und die Schweizer Zinsen Die Sorgen um die Konjunkturentwicklung Chinas und die Entwicklung der Rohwarenpreise sind nicht spurlos an den Kapitalmärkten vorbeigezogen: im Gegenteil! Die erhöhte Risikoaversion der Anleger hat die Zinsen wieder deutlich nach unten gedrückt. Dies sollte sich mit der Zeit jedoch wieder normalisieren. Der chinesische Aktienmarkt legte am ersten Handelstag des Jahres einen Fehlstart hin. Innert Minuten sackte die chinesische Börse um 7% ab und wurde frühzeitig geschlossen. Für die negative Stimmung sorgte insbesondere die tiefer als erwartet ausgefallene Industrieproduktion Chinas. Sorgen um die chinesische Wirtschaft und die Angst vor einem „Hard Landing“ drückten die weltweiten Aktienmärkte, vor allem aber die Rohwarenpreise deutlich in den Keller. Wie in solchen Marktsituationen üblich, suchten die Anleger Sicherheit. US-Staatsanleihen, aber auch deutsche und Schweizer Staatspapiere profitierten von der hohen Nachfrage, was die Zinsen wieder deutlich nach unten drückte. Mario Draghi bleibt seiner Strategie treu Auch die Europäische Zentralbank hat diese Entwicklungen mit Argusaugen beobachtet. Zwar habe sich die konjunkturelle Entwicklung in Europa zuletzt etwas stärker gezeigt, doch hätten sich die weltweiten Aussichten seit Dezember wieder verschlechtert. EZB-Präsident Mario Draghi bleibt deshalb seiner Strategie treu und stellt in Aussicht, dass die Notenbank im März ihre Geldschleusen noch weiter öffnen könnte. Da die Schweizerische Nationalbank ihr Handeln auch zukünftig in erster Linie auf den EUR/CHFWechselkurs ausrichten wird, ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank für den weiteren Verlauf der Schweizer Zinsen richtungsweisend. Denn eine allfällige Senkung des europäischen Referenzzinssatzes würde auch die SNB zu einer Senkung verleiten. Steigende Zinsen bei Entspannung der Märkte Eine Senkung des Referenzzinssatzes durch die EZB halten wir jedoch für sehr unwahrscheinlich. Die Europäische Zentralbank dürfte sich wie im Dezember auf die Ausweitung des Anleihenkaufprogramms und die Senkung des Einlagezinssatzes beschränken. Zudem gehen wir von einer gewissen Entspannung an den Märkten aus. Denn fundamentale Gründe für die Entwicklung der letzten Wochen sehen wir nicht. Die abnehmende Risikoaversion sollte entsprechend mit steigenden Zinsen einhergehen. Langfristige Zinsentwicklung Unsere Zinsprognosen auf einen Blick Laufzeit Libor 6 Monate Swap 5 Jahre Swap 10 Jahre Aktuell In 3 Monaten In 12 Monaten -0.68% -0.75% - -0.65% -0.75% - -0.65% -0.49% -0.45% - -0.25% -0.40% - -0.20% 0.04% 0.20% - 0.40% 0.35% - 0.55% Disclaimer: Dieses Dokument wurde einzig zu Informationszwecken erstellt. Sämtliche darin enthaltenen Informationen und Meinungen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder andere Darstellungen in dieser Publikation können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie, Verantwortung oder Haftung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Kontakt: Patrick Häfeli, CFA, Senior Strategieanalyst, Tel.: 044 214 33 23, E-Mail: [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc