Robert Halver zu Gast bei der Sparkasse Rhein-Nahe Die Zinsen und Renditen bleiben weiterhin niedrig Mehr als 200 Gäste waren der Einladung der Sparkasse Rhein-Nahe zum traditionellen volkswirtschaftlichen Vortrag in das Weiterbildungszentrum in Ingelheim gefolgt. Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank und bekannt aus zahlreichen Fernsehauftritten, war erneut zu Gast, um den interessierten Zuhörern in unterhaltsamer und einprägsamer Art und Weise die aktuellen Entwicklungen an den Geld-, Kapital- und Rohstoffmärkten näher zu bringen. Andreas Peters, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, gab in seiner Begrüßung einen kurzen Abriss über die politischen und ökonomischen Einflussfaktoren seit Beginn der Bankenkrise im Jahr 2008. " Das waren sieben magere Jahre, kommen jetzt die fetten Jahre? " stellte er die Frage an das Auditorium. Kurzweilig, pointiert und humorvoll ging Halvers in seiner gewohnten rheinischen Art auf Zinsen, Aktien, Kurse, Renditen und Rohstoffpreise ein. "Wenn im Jahr 2008 einer ins Koma gefallen war, und heute aufwacht - glauben Sie mir - der bräuchte ein Sauerstoffzelt, denn die Welt hat sich gerade auf den Finanzmärkten radikal verändert". Nach der Bankenkrise, der anschließenden Staatenkrise und der Griechenlandkrise gelte es nun, die Auswirkungen der Flüchtlingskrise zu bewältigen. " Wir werden Steuererhöhungen sehen", so seine Prognose. "Banken und Versicherungen sind aufgrund ihrer bisherigen Anlagestrategien insbesondere in sichere Staatsanleihen und festverzinsliche Papiere angeschlagen. Jetzt kommen auch noch Wachstumsschwächen in Asien und Lateinamerikas sowie eine unentschlossene FED hinzu. Und nicht zuletzt wird auch - und dies nicht erst seit den Ereignissen bei VW - die Frage insbesondere auch in den USA diskutiert. " Was ist „Made in Germany“ noch wert ? " umschrieb der Finanzexperte das aktuelle Geschehen. "Dank globaler Konjunkturprogramme wächst die Wirtschaft und solange kommt man an „good old german economy“ nicht vorbei. Wir liefern eine gute Qualität und das Wolfsburger Problem wird zur Not „Autodeutsch“ gelöst", so Halvers weiter. Wenig Hoffnung machte er den Zuhörern auf steigende Zinsen und Renditen. "Die Zinsen bleiben auf Dauer niedrig, weil sich die Staaten gar keine hohen v.l.: Michael Bunn, Andreas Peters, Robert Halver, Sven Lauterschlag Zinsen erlauben können", so Halvers. "Das wir einen ausgeglichen Staatshaushalt haben liegt doch insbesondere daran, dass die Zinsen so niedrig sind", so Halvers weiter. Er empfahl, auch aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit, den Anlegern, die bisher in festverzinslichen Wertpapieren investiert haben , sich nach Alternativen umzusehen. "Wer langfristig betrachtet in der Vergangenheit in Aktien investiert hatte, hat nichts verkehrt gemacht", so seine Ausführungen. "Und ein bisschen Gold schadet auch nie" erläuterte er die Vorteile von Investitionen in das Edelmetall. Im Anschluss an den Vortrag moderierte der Vertriebsdirektor der Sparkasse, Michael Bunn, eine Fragerunde mit den Zuhörern, bevor er die Gäste zu der Fortsetzung der Gespräche bei einem Imbiss und einem Glas Wein einlud. Ingelheim, 14.11.2015 Jens Treske Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0671/9410375 Fax: 0671/9415148 Mail: [email protected]
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