Texte Eröffnungsabend

Texte Eröffnungsabend
Im Anfang war der Traum
Und der Traum war im Raum
Und der Raum war der Traum
(frei nach Johannesevangelium 1,1-2)
Alle Prohezeiungen erzählen dass der Mensch seinen eigenen Untergang erfinden wird.
Doch die Jahrhunderte und das sich stets erneuernde Leben erzeugt auch ein Geschlecht
der Liebenden und Träumer, Männer und Frauen, die vom Aufbau einer Welt der
Schmetterlinge und Nachtigallen träumen.
Hinter ihrer alltäglichen Erscheinung bewahren sie die Zärtlichkeit und
Mitternachtssonne.
Es heißt ihre Worte sind alt – und das sind sie, in der Tat, denn die Erinnerung an das
Paradies ist alt im Herzen des Menschen. Das Leben hat sie gezeugt, um sich vor dem Tod
zu schützen.
Sie legen Traumgärten an und exportieren sie mit großen bunten Schleifen. In der Welt
entwickelt sich ein großer Austausch von Träumen, den die Händler des Todes nicht
stoppen können. Und über all sind die Pakete mit den großen Schleifen, gesehen nur von
diesem neuen Menschengeschlecht.
Es heißt, die Erde hat, nachdem sie sie gebar, einen Regenbogenhimmel entfesselt und
Fruchtbarkeit in die Wurzeln der Bäume gehaucht. Wir wissen, das Leben hat sie gezeugt,
um sich vor dem Tod zu schützen, den die Prophezeiungen verkünden.
Gioconda Belli
Habe Mut zur Vision. Wir müssen es uns erlauben, positive Visionen der Zukunft in uns
erblühen zu lassen. Denn es wird nichts Neues durch uns in die Welt kommen, was nicht
vorher in unserem Bewusstsein Gestalt angenommen hat.
Joanna Macy
Das Wichtigste, so weiß ich jetzt, ist nicht, dass man selbst seine Träume Wirklichkeit
werden sieht, sondern dass man sie hartnäckig weiter träumt.
Wir werden Enkel haben und diese wieder Kinder. Die Welt wird weitergehen, und ihr
Weg wird anders sein, als wir es wollen. Wir entscheiden jeden Tag darüber ob wir uns
dessen bewusst sind oder nicht.“
Gioconda Belli
Kunst ist Kindheit - Kunst heißt, nicht wissen, dass die Welt schon ist, und eine machen.
Nicht zerstören, was man vorfindet, sondern einfach nichts Fertiges finden. Lauter
Möglichkeiten. Lauter Wünsche
Rainer Maria Rilke
Es interessiert mich nicht, wie Du Dein Geld verdienst.
Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist
und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.
Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr
auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des
Lebendig-Seins.
Oriah Mountain Dreamer
Wie kommt das Neue in die Welt? Wo beginnt Gestalten? Welches Verständnis von uns
selbst als Menschen brauchen wir, um zukunftsfähig zu werden?
Shelley Sacks
Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität.
Joseph Beuys
Zukunftsfähig heißt, empfänglich werden für Möglichkeitsräume, für Werdekräfte der
Welt.
Shelley Sacks
„Unmöglich!“, sagte die Tatsache. „Versuch es!“, flüsterte der Traum.
anonym
In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das Jenseits;
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
Khalil Gibran