Zitate aus der JUNGEN FREIHEIT vom 15. Januar 2016

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Zitate aus der JUNGEN FREIHEIT vom 15. Januar 2016
„Man darf den Faktor Unfähigkeit in der Politik nie unterschätzen.“
Roger Köppel, Herausgeber, in der „Weltwoche“vom 7. Januar 2016
„Ich möchte kein anderes Deutschland als jenes, in das ich mich vor 40 Jahren verliebt habe.“
Leslie Mandoki, Musiker und Produzent, in der „Welt am Sonntag“ vom 10. Januar 2016
„Einst wurden Polizisten bepöbelt, heute werden sie angegriffen, von Clans oder Hooligans,
von Besoffenen, Dealern oder Taschendieben. (...) Vom grinsenden Intensivtäter ohne Papiere
auf der Wache veräppeln lassen, um ihn wieder freizugeben? Da lacht der Großstadtgangster.
Gericht? Strafen? Tritratrullala. Greifen Beamte durch, wird ihnen Brutalität, gar Rassismus
vorgeworfen. Halten sie sich zurück, posaunt eine opportunistische Politik ‘nicht
hinnehmbar’. (...) Demokratie braucht Menschen, die sie verteidigen. Nicht Schlauberger im
TV-Talk sichern den Rechtsstaat, sondern Frauen und Männer da draußen im Ungemütlichen.
Respekt, bessere Ausrüstung und guter Lohn würden helfen. Vor allem aber brauchen
Polizisten Sicherheit; die Sicherheit, daß der Staat, den sie verteidigen sollen, loyal hinter
ihnen steht.“
Hajo Schumacher, Kolumnist, in der „Berliner Morgenpost“ vom 10. Januar 2016
„Man muß die Leute verteidigen, die im Gegenwind stehen, auf denen alle herumhacken. An
denen keiner ein gutes Haar läßt, die zu Volksfeinden erklärt werden.“
Harald Martenstein, Kolumnist, in der Onlineausgabe des „Tagesspiegel“ am 10. Januar
2016
„In den Köpfen einiger Politiker und Publizisten auf beiden Seiten der Grenze ist der Krieg
schon im Gange. Der deutsch-polnische Krieg. Und die Berichte über ihn sind reich verziert
mit Vergleichen zum Kulturkampf, dem Dritten Reich und Putin. (...)Nützlich wären weniger
Publizistik und Bonmots, dafür mehr Diplomatie und strategisches Denken. Überhaupt, je
weniger politisches Kabarett in ernsten Angelegenheiten, je seltener Einlassungen von Schulz
und auf polnischer Seite wenigstens Pawlowicz oder Ziobro, je weniger Beschwerden
polnischer Publizisten in deutschen Zeitungsspalten, desto besser für die deutsch-polnischen
Beziehungen. Laßt uns keinen Krieg vom Zaun brechen.“
Jerzy Haszczynski, Außenpolitik-Chef, in der „Rzeczpospolita“ vom 11. Januar 2015
„Ich verstehe nicht, wieso ihr Deutschen diese Verbrecher nicht sofort aus eurem Land
schmeißt. Das wäre ein gutes Signal an die anderen. (...) Ich glaube, eure Regeln sind zu
lasch. (...) Ich möchte mich bei den Deutschen entschuldigen für das, was in Köln passiert ist.
Aber bitte, bitte, verschärft eure Regeln. Ich habe sonst Angst, daß es noch mal passiert.“
Basel Esa, syrischer Asylbewerber, bei „Zeit Online“ am 11. Januar 2016
„Noch nie war in der rechtsstaatlichen Ordnung der Bundesrepublik die Kluft zwischen Recht
und Wirklichkeit so tief wie derzeit. Das ist auf Dauer inakzeptabel.“
Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Verfassungsgerichtspräsident, im „Handelsblatt“ vom 12.
Januar 2016