Heidi-Kino im Ruhesitz - und Pflegeheim Ruhesitz

News
Nr. 83 / Februar 2016
Alters- und Pflegeheim Ruhesitz
Zelgstrasse 2, 8222 Beringen
Telefon 052 685 16 51
www.pflegeheim-ruhesitz.ch
[email protected]
Unregelmässig erscheinende Hauszeitschrift für interessierte Personen
Heidi-Kino im Ruhesitz
Im letzten Winter entstand die Idee, einen
Kinoabend im Ruhesitz anzubieten. Wir
fragten uns, welcher Film wohl auf Interesse
stossen würde. Der Heidi-Film schien uns
passend zu sein und zudem sicher bei vielen
gut bekannt.
So kam es, dass sich einmal im Monat die
kinobegeisterten Bewohner und zum Teil
auch Angehörige um 18.30 Uhr im Mehrzweckraum einfanden. Im Winter noch mit
einem heissen Punsch, im Sommer dann bei
einem kalten Bier, suchte sich jeder einen
guten Platz, um das Filmspektakel in Ruhe
geniessen zu können.
So wurde mit dem Heidi mitgefiebert,
als es auf die Alp kam und sich in der
neuen Heimat und wunderschönen Bergwelt einlebte, oder als es nach Frankfurt
musste und bei der sehr strengen Frau
Rottenmeier Anstand und Tischordnung
lernen musste. Doch zum Glück kamen
schon bald wieder bessere Zeiten für
unser lieb gewonnenes Heidi, und wir
lebten mit, als es wieder zurück zu seinem
lieben Grossvater, der blinden Grossmutter und dem Geissenpeter durfte.
Nun, nach 26 Folgen, sind wir bald am Ende
der Heidi-Geschichte angekommen. Ganz
herzlich möchte ich mich bei Ihnen bedanken
für Ihr gros­ses Interesse. Ich freue mich nun
noch auf die letzten zwei Folgen. Anschlies­
send werden wir weiter machen mit anderen
Filmen, die Ihnen hoffentlich ebenso gut
gefallen wie die Geschichte vom Heidi.
Liebe Grüsse und eine gute Zeit!
Yvonne Schwaninger
Ruhesitz-News
Nr. 83 Februar 2016
Seite 2
Mitarbeiterin des Monats September
Wie viele Jahre arbeitest du schon im Ruhesitz?
Ich bin schon seit 2002 im Ruhesitz tätig; zuerst während einem Jahr in
der Lehre als Pflegeassistentin und anschliessend auf der Abteilung Ruhesitz 2. Stock.
Interview
mit Irene Girsberger
Herzlichen Glückwunsch zu
deiner Wahl als Mitarbeiterin
des Monats! Wie schon in der
letzten Hauszeitung angekündigt, erfahren wir nun mehr über
Irene Girsberger.
Mitarbeiter
des Monats Februar
Vorgeschlagen wird unser
Hauswart, Thomas Braun. Er
arbeitet seit August 2002 bei
uns. Vielleicht verrät er uns
im Interview, warum er als
ehemaliger Bäcker-Konditor
im Ruhesitz mitarbeitet.
Der Vorschlag, welche Person Mitarbeiter des Monats
wird, kann durch alle Mitarbeiter des Ruhesitzes
erfolgen. Liegen mehrere
Vorschläge vor, entscheidet eine Kommission über
die definitive Wahl. Thomas
wurde mit folgendem Text
vorgeschlagen: «Thomas ist
immer fröhlich und freundlich und hilft an allen Ecken
und Enden. Er ist unser Mädchen für alles.» Ich finde, er
hätte es wirklich verdient,
Mitarbeiter des Monats zu
werden.
Du warst früher auf dem Büro tätig. Wieso hast du dich später für die
Pflege entschieden? Was hat dich dazu bewogen?
Ja, das stimmt, ich absolvierte eine Handelsschule und arbeitete während vielen Jahren als Sekretärin auf dem Büro. Beim letzten Job war ich
bei der Firma Cilag tätig. Während dieser Zeit verunfallte meine Mutter schwer und ist ins Koma gefallen. Leider wurde sie in einem Spital
in Zürich sehr schlecht gepflegt. Von da an wollte ich etwas ändern. Ich
wollte in der Pflege arbeiten, wo ich direkt mit Menschen zu tun hatte und
ihnen helfen konnte. Deshalb suchte ich im Jahr 2002 eine Lehrstelle als
Pflegeassistentin und wurde hier im Alters- und Pflegeheim Ruhesitz fündig. Ich habe es noch nie bereut, diesen Schritt gegangen zu sein.
Konntest du etwas erreichen bei deinem Wunsch, den Menschen eine
bessere Pflege zu bieten?
Ja, auf jeden Fall. Durch die Weiterbildung in Kinaesthetics lernte ich,
Menschen im Bett richtig zu positionieren, um ihnen damit Entlastung zu
geben. Ich lernte auch, Ressourcen zu nutzen und zu fördern, dies, um die
Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Bewohner zu erhöhen.
Was schätzt du am meisten an der Arbeit mit unseren Bewohnern?
An der vorherigen Stelle bei der Firma Cilag arbeitete ich immer nur am
Computer. Ich hatte das Bedürfnis, direkten Kontakt mit Menschen zu
haben und für Menschen da zu sein.
Was sind die bisher besonders schönen Erlebnisse, die du im Ruhesitz
geniessen durftest?
Mich freut es enorm, wenn ich einem Bewohner ein Lächeln entlocken
kann. Wunderbar finde ich auch, wenn eine demente Person es schafft,
zum Beispiel selber einen Pulli anzuziehen. Dann freue ich mich gemeinsam mit ihm oder ihr. Ganz wichtig ist mir auch der gemeinsame Humor
und das Lachen mit den Bewohnern.
Möchtest du noch etwas hinzufügen bezüglich der Arbeit im Ruhesitz?
Ich arbeite in einem super Team, in dem es sehr familiär zu- und hergeht!
Was sind deine Hobbys zum Ausgleich der Arbeit?
Ich mag es, im Garten zu «wühlen». Ich lese oft und gehe sehr gerne auf
Reisen (speziell in die Türkei). Ein weiteres Steckenpferd ist unsere Harley. Mit ihr fahre ich gemütlich durch wunderschöne Gegenden.
Vielen Dank für das Interview. Ich gratuliere dir nochmals ganz herzlich
und wünsche dir weiterhin viel Freude bei deinem Traumjob.
Doris Frosini
Ruhesitz-News
Nr. 83 Februar 2016
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Gedanken von Markus Leser
Auszug aus einem Schreiben von Markus Leser vom Dezember 2015
Er ist Leiter des Fachbereichs «Menschen im Alter» bei Curaviva, dem
Verband der Schweizer Heime und Institutionen
Nationale Strategie Demenz, Nationale Strategie Palliative Care, Strategie Langzeitpflege, Strategie eHealth, Gesundheit 2020 ... Dies ist eine
unvollständige Aufzählung der heute aktuellen Strategien im Schweizerischen Gesundheitswesen. Als ich im Jahr 2003 bei CURAVIVA Schweiz
als Leiter des Fachbereichs Menschen im Alter angefangen habe, gab es
noch keine dieser Strategien. Heute sind wir von nationalen Strategien
umzingelt.
Jede dieser Strategien produziert eine Unmenge von Studien, Berichten
und Dokumenten aller Art. Das Regal in meinem Büro kann schon lange
nicht mehr alles aufnehmen, was hier an Papierwerken entstanden ist und
noch entstehen wird. Vielfach gibt es für die Umsetzung all dieser Strategien kein Geld. Für die Umsetzung sind immer die anderen zuständig,
sprich: die Kantone, die Gemeinden, CURAVIVA Schweiz, die Kantonalverbände von CURAVIVA Schweiz, die Institutionen usw. Es ist fast wie
mit dem Alter – alt sind immer die anderen.
Unsere Branche muss darauf achten, dass wir mit all diesen nationalen
Strategien die Mitarbeitenden in den Institutionen nicht erschlagen.
Und dennoch: Diese Strategien sind wichtig. Einerseits zeigen sie auf,
wie vielfältig und vernetzt unsere Arbeit im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich ist. Andererseits sind sie der Versuch und die Absicht, das
gesamte Gesundheitssystem weiterzuentwickeln und auf die Zukunft
vorzubereiten. Nationale Strategien sind auch für die fachliche Diskussion wichtig. Sie geben einen Rahmen, wie wir unsere Arbeit und unsere
Dienstleistungsangebote zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner
weiter optimieren können. Sie helfen, die Zukunft unserer Branche inhaltlich mitzugestalten.
Demgegenüber steht der tägliche und zermürbende Kampf vieler Verantwortlicher im Heimbereich um die Sicherstellung der Finanzierung.
Kommt dazu, dass unsere Branche nach wie vor (und immer stärker) mit
dem politischen und gesellschaftlichen Vorwurf konfrontiert wird, zu
teuer zu sein.
Wer sich Gedanken über die Zukunft macht und Strategien erarbeitet,
muss sich auch Gedanken über deren Finanzierung machen. Strategien,
die umgesetzt werden sollen, kosten immer Geld. Sonst verkommen sie
zu blassen Papierwerken (und auch diese kosten etwas).
Wir müssen dafür sorgen, dass die Inhalte in die Köpfe der Verantwortlichen gelangen – dann haben wir die Chance, Grundhaltungen und Werte
zu gestalten, die uns weiter bringen.
Lassen wir uns nicht zermürben.
Ruhesitz-News
Nr. 83 Februar 2016
Seite 4
Polaroid Sofortbildkamera
Die klassische Polaroid-Kamera,
also die Sofortbildkamera, steht für
das Ausdrucken von Fotos, und zwar
direkt nach dem «Schies­sen». Schon
früher war die Polaroid-Kamera ein
«Hingucker» – heute ist sie wieder
zum «Hingucker» geworden. Sie sorgt
überall, wo sie auftaucht, für Spass
und Stimmung.
Auch wir im Ruhesitz haben zwei solche «Hingucker» gekauft. Bestimmt
werden bei unseren Bewohnern und eventuell auch bei Ihnen viele Erinnerungen wach?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dankbar sind wir für die Unterstützung durch Robert Adiloski. Er arbeitet als Praktikant des technischen Dienstes.
Susanna Frei unterstützt uns in der Hauswirtschaft und als «Frau für
alles».
Sarah Peterer und Sinta Chiyedan arbeiten in der Pflege. Frau Peterer
als «Quereinsteigerin» wählt ab Frühling einen anderen Weg.
Wir begrüs­sen die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz herzlich
im Ruhesitz. Vielen Dank, dass Sie uns helfen, den Menschen im Ruhesitz
eine optimale Wohnform zu ermöglichen!
Susanne Walter beendete ihren Arbeitseinsatz Ende Januar. Sie arbeitete
während vielen Jahren bei uns, und wir danken Frau Walter für alles Positive, welches sie in den Ruhesitz gebracht hat.
Bereits in einer früheren Hauszeitung haben wir die Pensionierung von
Lotti Cini angekündigt. Nun hat sie uns zwischenzeitlich wieder ausgeholfen und verabschiedet sich erneut aus dem Ruhesitzteam.
Die Praktikumszeit von Jessica Kradolfer endete per 31. Januar 2016.
Wir müssen uns von Frau Elham Rebat verabschieden. Viele Jahre unterstützte sie das Küchenteam unter anderem mit ihrer fröhlichen Art. Vielen Dank an dieser Stelle allen Personen, welche Frau Rebat nach ihrem
Unfall bei der Rehabilitation geholfen haben.
Wie angekündigt wird Susanna Frei als «Dame für alles» bei uns arbeiten. Sie ersetzt die in Pension gehende Heidi Külling. Frau Külling bleibt
bestimmt mit ihrer meist lachenden Erscheinung einigen in guter Erinnerung. Wir wünschen ihr im «Unruhestand» alles Gute.
Als Pflegehelferinnen arbeiteten bis Ende Januar Anna-Maria Bührer
und Ruth Beerli im Ruhesitz. Wir wünschen ihnen bei den neuen Aufgaben viel Befriedigung.
Wir danken allen für den geleisteten Einsatz.
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Seite 5
Aus dem Leben erzählt. Faiza und das Kätzchen
Die Katze eines Fahrradhändlers hatte Junge bekommen, keine Edelkatzen, mit denen man Geld machen konnte. Als sie acht Wochen alt waren,
brachte er über der Tür zu seiner Werkstatt ein Schild an: Kätzchen zu
verkaufen!
Faiza kam zufällig vorbei und sah das Schild. Sie fragte den Besitzer
«Was kostet denn so ein Kätzchen?» «Zwischen 5 und 8 Franken», sagte
der Mann mürrisch. Irgendwie fand er ihr Schweizerdeutsch nicht ganz
korrekt. Faiza griff in ihre Hosentasche und holte einige Münzen heraus.
«Ich habe einsfünfundzwanzig», sagte sie. «Darf ich sie mir bitte mal
anschauen?» Zusammen gingen sie in die Küche, der Mann voran, Faiza
langsam hinterher die Treppe hinauf. Da stolperten die Kätzchen tapsig
über den Fussboden. Das dunkelhaarige Mädchen strahlte.
Doch dann sah sie eines, das deutlich langsamer war als die anderen,
humpelte und zurückblieb. «Was hat denn das Kleine da hinten?», fragte
sie. «Einen Geburtsfehler. Es wird nie richtig laufen können», antwortete
der Mann. «Das möchte ich haben!» Der Fahrradhändler wunderte sich:
«Also ich würde das nicht nehmen. Das wird nie ganz gesund. Aber wenn
du willst, schenke ich es dir!»
Faiza blickte dem Mann fest in die Augen und erwiderte: »Ich möchte es
nicht geschenkt haben! Dieses Kätzchen ist jeden Rappen wert, genauso
wie die anderen. Ich gebe Ihnen jetzt meine 1.25 Franken, und jede Woche
bringe ich einen weiteren Franken, bis es abbezahlt ist.» Verständnislos
schüttelte der Mann den Kopf: «Überleg es dir doch! Das wird nie mit dir
spielen und herumtoben wie die anderen. Was willst du mit ihm? Es wird
dir keine Freude machen!»
Da zog das Mädchen sein linkes Hosenbein hoch und sichtbar wurde eine
Metallschiene, die sein Bein stützte. Liebevoll blickte es zu dem Kätzchen
hinüber und sagte: «Ach, das macht mir nichts aus! Ich kann auch nicht
so gut laufen, und dieses kleine Kätzchen wird jemanden brauchen, der es
versteht und trotz allem gerne hat.»
Als der Ladenbesitzer das hörte, biss
er sich beschämt auf seine Unterlippe.
Tränen stiegen ihm vor Rührung in die
Augen. Er lächelte verlegen, atmete tief
durch und sprach: «Faiza, ich hoffe und
wünsche mir, dass jedes dieser Katzenkinder einen Besitzer bekommen wird
wie dich!»
Ja zum Leben.
Käthi Kaufmann-Eggler
Neujahr. 2016 starteten wir mit einem grossen Buffet am Morgen.
Ruhesitz-News
Nr. 83 Februar 2016
Seite 6
Herzlich
willkommen!
Wir freuen uns, ob befristet
oder als längerfristigen Aufenthalt, folgende Personen
bei uns begrüssen zu dürfen:
Frau Anni Huber
Herrn Ernst Müller
Herrn Werner Wegmann
Herrn Michele La Rocca
Frau Erika Stamm
Frau Marita Fink
Frau Elsa Hägi
Herrn Karl Schwyn
Frau Mathilde Walter
Eine gemütliche Stimmung herrschte beim Kerzenziehen. Wahre Kunstwerke sind entstanden.
Wir hoffen, dass Sie sich im
Ruhesitz wohlfühlen.
Frau Walter ist am 1. Dezember zu einem befristeten
Aufenthalt bei uns eingetreten und durfte bereits wieder
nach Hause.
Wer gewinnt wohl dieses Spiel?
=
Traurig nehmen wir Abschied von
ABSCHIED
Frau Elisabeth Stamm
Frau Maria Wanner
Frau Ulla Boss
Frau Margrit Hauser
Frau Frieda Wüthrich
Frau Rosmarie Senn
Frau Margrit Pfister
Frau Luise Bollinger
Herrn Karl Schwyn
= 28.10.2015
= 29.10.2015
= 05.11.2015
= 05.11.2015
= 10.11.2015
= 11.12.2015
= 18.12.2015
= 23.01.2016
= 25.01.2016
Den Hinterbliebenen wünschen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft.
«Hinten und vorne hältst du mich umschlossen, und deine Hand hast du auf mich gelegt. Zu wunderbar
ist es für mich, dies zu erkennen, zu hoch, ich kann es nicht fassen.» (Psalm 139, 4–6)