Spielt die Ressourceneffizienz bei sinkenden

Spielt die Ressourceneffizienz bei sinkenden Materialkosten keine
Rolle mehr?
Autor Harald Höth
Die Rohölpreise sinken und sind schon länger
auf niedrigen Niveau. Preise für auf Öl basierende Produkte sinken entsprechend und entlasten die Materialkosten in vielen Unternehmen. Eine entsprechende Tendenz trifft auch
für den Stahlmarkt und weitere Rohstoffe zu.
Bedeutet dies nun, dass Ressourceneffizienz
kein Thema für produzierende Unternehmen
mehr ist?
Für die Beantwortung dieser Frage ist eine
nähere Betrachtung des Themas Materialkosten erforderlich. Diese setzen sich aus den
verbrauchten Mengen und den Preisen pro
Mengeneinheit zusammen. Die Preise für
viele Materialien sinken tendenziell zur Zeit.
Das dies ein zyklisches Verhalten ist und sich
bald wieder umkehren wird, dürfte sicher jedem erfahrenen Teilnehmer am Wirtschaftsleben klar sein. Materialeffizienz als eine
Gruppe der Ressourceneffizienz bedeutet jedoch, dass möglichst wenig Materialmengen
eingesetzt und im Herstellprozess durch Ausschuss etc. verschwendet wird. Letztendlich
geht es dabei auch um den schonenden Umgang mit allen Stoffen, die uns diese Erde bietet und die nicht unbegrenzt verfügbar sind.
Bereits 2014 hatte die DEMEA (Deutsche Materialeffizienzagentur) 1.000 geförderte Potenzialanalysen in mittelständischen Unternehmen ausgewertet. In diesen Potenzialanalysen wurde systematisch das Potenzial
zur Einsparung von Material untersucht. Hierbei ergab sich eine Einsparung von ca. 200
T€ pro Unternehmen durch verringerten Materialeinsatz. Der Aufwand der Unternehmen
für diese Analysen betrug nach Abzug der
Förderung zwischen 5 T€ bis 15 T€. Die Förderquote lag im Rahmen des Programm goinno / go-effizient bei 50 % der Kosten.
Das war dann auch dem Bundesrechnungshof etwas zu einseitig. Der Nutzen für die Unternehmen durch die Beschäftigung mit dem
Thema Materialeffizienz war so hoch, dass
sich eine öffentliche Förderung erübrigte. Das
entsprechende Förderprogramm wurde daher
gestrichen.
Trotzdem sind die Potenziale in den Unternehmen weiter vorhanden. Insbesondere,
wenn man nicht nur den Materialeinsatz, sondern insgesamt den Ressourceneinsatz betrachtet. Die Beantwortung folgender Fragen
ist auch bei sinkenden Materialpreisen eine
wirtschaftlich lohnende Aufgabe:
- Wo gibt es Verschwendung von Ressourcen im Produktionsprozess und wie kann
diese beseitigt werden?
- Ist das Produkt ressourcenschonend konstruiert?
- Sind alle Prozesse in Administration und
Produktion ressourceneffizient?
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Bei 9 Milliarden Menschen in 2050 und beibehaltenem Lebensstil benötigen wir Ressourcen in der Größenordnung von 2,5 mal den
derzeitigen Ressourcen des Planeten Erde.
Die Beschäftigung mit dem Thema Ressourceneffizienz ist daher nicht mehr nur eine betriebswirtschaftliche Frage.
Schnelle Antworten bieten die Methoden und
Systematiken, die in vielen Projekten zu diesem Thema erfolgreich eingesetzt wurden.
Zusammen mit unserem Fach-Know-how
zum Thema „Wertschöpfung gestalten“ kann
auch Ihre Ressourceneffizienz signifikant verbessert werden.
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