50 Jahre – Dankeschön! - Geistliches Rüstzentrum Krelingen

4/15 November 2015 - Januar 2016
KRELINGER
Impulse und Informationen aus dem Geistlichen Rüstzentrum Krelingen
Briefe
50 Jahre – Dankeschön!
Auf den Punkt gebracht:
Überraschend Gebetserhörung
Glauben & Leben:
Glaube ohne Heimat
Krelinger Reha-Zentrum:
Erfolgreiche Abschlüsse
Holzwerkstatt Krelingen
Jubiläum in Krelingen
Christen und Flüchtlinge
Neues Schachfeld
Krelinger Freizeit- und Tagungszentrum:
100 Mal staunen
Krelinger Studienzentrum:
Jesus – keiner sonst?
Krelingen aktuell:
„In Krelingen wirkt der Heilige Geist“
www.grz-krelingen.de
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
das vor uns liegende Weihnachtsfest wird anders sein als die
bisherigen. Hunderttausende Vertriebene und Flüchtlinge
leben unter uns. Die Welt ist durch Terror und Kriege in Aufruhr. Davor können wir die Augen nicht verschließen, auch
wenn wir es vielleicht gern täten. Menschen leben in Lagern,
vielleicht in unserer Nachbarschaft, viele auch in sogenannten
Zeltstädten. Was bedeutet das für uns?
Wir hatten in diesem Sommer eine Gruppe ukrainischer
Waisenkinder bei uns zu Besuch. Sie wurden, wenigstens einmal für zwei Wochen, herausgenommen aus
den Schrecken des Krieges. Viele von Ihnen haben uns
durch Spenden dabei geholfen. Herzlichen Dank! Das
öffnet Horizonte in unserer oft kleinkarierten Welt.
Beim Freundestag im September haben wir gefeiert, weil es
das Geistliche Rüstzentrum Krelingen seit 50 Jahren gibt. Der
Rückblick auf die Anfänge mit Pastor Kemner, die stetige Entwicklung und die Möglichkeiten, die sich uns heute bieten,
sind Grund zum dankbaren Rück- und Ausblick. Auf der Titelseite sagen Ihnen die Krelinger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
„Dankeschön“ für Ihre zum Teil langjährige Unterstützung und
Begleitung unserer Arbeit.
Bald wird es Weihnachten. Wir besinnen uns auf den Ursprung
unseres Glaubens. Christus ist geboren. Das feiern wir mit festlichem Schmuck und Kerzenschein. Darauf freuen wir uns.
Vielleicht möchten einige von Ihnen ja auch an der Weihnachtsfreizeit mit Rosemarie und Pastor Dr. Hansjörg Bräumer
teilnehmen. Sie findet vom 21. bis 27. Dezember statt. Noch
sind Plätze frei.
Ihnen allen wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und ein
gesegnetes Neues Jahr. Herzlichen Dank für Ihre Verbundenheit mit dem Krelinger Rüstzentrum!
Ihr
Martin Westerheide
Inhalt
„„ Auf den Punkt gebracht:
Überraschende Gebetserhörung
Seite 3
„„ Glauben & Leben:
Glaube ohne HeimatSeite 4
„„ Reha-Zentrum:
Erfolgreiche Abschlüsse
Tag für Bewohner
Seite 6
Seite 7
„„ Freizeit- und Tagungszentrum:
100 Mal Staunen
Seite 8
Bella Italia
Seite 9
„„ Studienzentrum:
Jesus – keiner sonst?
Neuer Studienjahrgang
Seite 10
Seite 11
„„ Krelingen aktuell:
Jubiläumsfeier Tag für Migration Himmlische Ferien
Seite 12
Seite 13
Seite 16
Geistliches Rüstzentrum
Krelingen 37
29664 Walsrode
Telefon 0 51 67 / 97 0 0
Fax 0 51 67 / 97 0 1 60
E-Mail: [email protected]
Internet: www.grz-krelingen.de
Krelinger Studienzentrum
Tel. 0 51 67 / 970 173
www.krelinger-studienzentrum.de
Krelinger Freizeit- und Tagungszentrum
Tel. 0 51 67 / 970 145
www.grz-krelingen.de/freizeiten
Krelinger Reha-Zentrum
Tel. 0 51 67 / 970 137
www.grz-krelingen.de/reha
Krelinger Buchhandlung
Tel. 0 51 67 / 1244 • Fax 383
www.alpha-krelingen.de
Holzwerkstatt Krelingen
Tel. 0 51 67 / 970 162
www.holzwerkstatt-krelingen.de
Krelinger Landgärtnerei
Tel. 0 51 67 / 970 164
www.krelinger-landgaertnerei.de
Krelinger Reiterhof
Tel. 0 51 67 / 9 11 00 40
www.krelinger-reiterhof.de
www.facebook.com/GRZKrelingen
2
Auf den Punkt gebracht
Überraschende Gebetserhörung
Im Hauskreis machten wir uns über die Flüchtlingsfrage Gedanken. Wir wollten uns dem Thema nähern, um
nicht gleichgültig zu bleiben, uns nicht schuldig zu machen oder eine Chance zu verpassen.
Keine zwanzig Kilometer weiter sind fast
über Nacht mehr als 1000 Flüchtlinge in
einer ehemaligen Kaserne untergebracht
worden. Und uns wurde klar: Wir können
nicht mehr ausweichen, es betrifft uns.
die weit entfernten Ungerechtigkeiten,
Kriege und Katastrophen diskutieren und
den Kopf über die Nöte und deren Verursacher schütteln.
Wie geht man so eine Frage an? Was ist
eine christliche Haltung? Sollen die Politiker das Problem lösen – so ganz ohne
uns? Sind die Flüchtlinge überhaupt mit
richtigen Motiven zu uns gekommen?
Oder ist es eine berechnete friedliche
Invasion? Die Gefühle überschlagen
sich und ein Verarbeitungsbedarf durch
Reden und Hören ist spürbar.
Und dann der Text aus Jesaja 58: „Besteht
der wahre Gottesdienst nicht darin, dein
Brot dem Hungrigen zu brechen und
dass du heimatlose Elende ins Haus Es war nicht zum Aushalten, und Gott
führst? Wenn du einen
gab denen, die wir
Nackten siehst, dass du
noch als Flüchtlinihn bedeckst und dass
ge und FremdlinGott weiß um die Fremdu dich deinem Nächs- den. Gott weiß um die Heimat- ge bezeichnen, die
ten nicht entziehst?“ losen. Und Gott weiß um meine Möglichkeit in einem
Diese Worte lese ich
friedlichen Land zu
inneren Kämpfe.
und spüre ein Aufbäuleben. In einem Land,
men in mir. Ich weiß
wo man es aushalten
und spüre, dass ich mich nicht der Ver- kann. In unserem Land. Gott hat unseantwortung entziehen kann. Und das re Gebete erhört – nur anders, als wir es
gefällt mir nicht. Nicht sofort.
wohl dachten.
Gottes Wort und unsere Pläne
Ich schaue in die Losungsworte des
Tages – und sie gefallen mir nicht. Ich
weiss, dass es richtig sein muss, was ich
da lese, weil es ja Gottes Wort ist. Aber
es will nicht in meine Lebenspläne passen. Zu schnell ist mir das alles gegangen, zu schnell berührt es meinen Alltag.
Eigentlich passt es gar nicht in meine
Vorstellung. Ganz andere Dinge haben
mich in Beschlag genommen. Wichtige Dinge wie Missionsprojekte, soziale
Projekte, wirtschaftliche Überlegungen
und familiäre Verpflichtungen erschöpfen meine Zeit bereits völlig.
Den Feierabend habe ich mir redlich
verdient. In aller Ruhe möchte ich die
Abendnachrichten anschauen und über
Der wahre Gottesdienst
unten in den Kriegsgebieten ist nicht
zum Aushalten. Wie oft habe ich gebetet: „Die armen Familien, die Kinder,
die Getriebenen und Vertriebenen. Lieber Gott erbarme dich und gib ihnen
ein Zuhause und Frieden im Land.“ Wie
oft hörte ich dieses Gebet in den Gottesdiensten.
»
«
Erst beim wiederholten Hinschauen und
sich der Wahrheit stellend, entdecke ich
die Chance. Gott weiß um die Fremden.
Gott weiß um die Heimatlosen. Und
Gott weiß um meine inneren Kämpfe. Er schreibt gerade Geschichte und
berührt mein Leben damit. Er beteiligt
mich an dieser Geschichte – nun nicht
mehr als Zuschauer aus der Ferne, sondern hautnah.
Und was ist nun mit uns und unseren
Lebensvorstellungen? Nun, wir haben
dadurch eine wunderbare Chance,
Mensch zu sein und zum Wesentlichen
zurückzukommen: Zum wahren Gottesdienst. Jetzt sind wir gefragt. Nutzen wir
diese Chance. Christus macht es möglich!
Erhörte Gebete
Warum bin ich so überrascht? Habe ich
nicht oft genug gesagt, die Lage da
Hans Wölk
Leiter Gemeindedienste
und Seelsorge
3
(c) Markus Obländer | fotolia.de
Glauben & Leben
Glaube ohne Heimat
Als Gemeinde Gottes auf dem Weg
Beeindruckende Kirchengebäude haben in der Vergangenheit unser christliches Abendland geprägt. Gotische
Hallenkirchen, monumentale Klöster. Steingewordene Zeichen des Glaubens, auf dem unsere Kirche steht: das
Ulmer Münster, die Kathedralen in Paris oder Reims, der Dom in Berlin, Kirchen der hanseatischen Backsteingotik.
Aber ist uns eigentlich klar, dass die
Geschichte unseres Glaubens, schon die
des jüdischen im Alten Testament und
die des christlichen nach Pfingsten, eine
Geschichte des Glaubens in Zelten, eines
Glaubens auf der Flucht, eines Glaubens
ohne Heimat gewesen ist?
Abram wurde in Ur in Chaldäa berufen
und musste sich auf den Weg machen,
ohne das Ziel zu kennen. „Durch den
Glauben wurde Abraham gehorsam,
als er berufen wurde, in ein Land zu
ziehen, das er erben sollte; und er zog
aus und wusste nicht, wo er hinkäme.“
(Hebr. 11, 8)
Das Gottesvolk auf der Flucht
Nicht weniger rastlos verlief das Leben
von Isaak und Jakob. Wir nennen diese
Drei die Väter des Glaubens, die Erzväter. Sie waren Entwurzelte, unterwegs,
mit oder auch ohne Ziel.
V. l.:
Stiftshütte • Kathedrale Notre Dame von Reims •
Krelinger Kirche
4
(c) Minart s | Dre
amstime.com
Oder das Volk4 Israel, die „Gemeinde
des Alten Bundes“ (Hellmuth Frey).
Noch heute gehört es bei jedem Passafest zur Ordnung des Tages, dass der
Jüngste im Haus fragt: „Warum ist diese
Nacht anders als andere Nächte?“ Und
der Vater antwortet darauf: „Arbeitsgefangene waren wir beim Pharao in
Ägypten. Aber der Ewige, unser Gott,
er führte uns heraus aus der Gefangenschaft in Ägypten mit starker Hand und
mit ausgestrecktem Arm.“ (Knoke, Klaus,
Wuppertaler Jugendbibel, Band 3, 1976)
Das Gottesvolk Israel war nicht freiwillig unterwegs. Sie waren auf der Flucht
vor den unerträglichen Sklavenbedingungen in Ägypten – das Heer des Pharao im Nacken, vor sich die Wüste. Sie
kannten, durch alle Wirrnisse hindurch,
nur ein Ziel: das „Land, darin Milch und
Honig fließt“. Das hatte Gott ihnen versprochen.
Keine „Willkommenskultur“
Sie lebten in Zelten, 40 Jahre lang. Und
sie waren nicht beliebt. Sie wurden als
Bedrohung empfunden von den meisten
Völkern, durch deren Länder sie zogen.
Und vor allem waren sie eine Bedrohung
für die, in deren Land sie siedeln sollten: Kanaan. Die Flüchtlinge aus Ägypten, sie waren nicht beliebt, sie wurden
bekämpft. In Kanaan gab es wahrhaftig
keine „Willkommenskultur“. Und doch
hat Gott ihnen das Land, das er ihnen
versprochen und mit dem wunderbaren
Bild „Milch und Honig“ vor ihre Augen
gemalt hatte, gegeben.
Heute steht in dem Gebiet, wo Gott
ihnen die Tafeln mit den zehn Geboten gab, das Katharinenkloster. Damals
fanden die Gesetzestafeln Platz in einer
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt,
sondern die zukünftige suchen wir.
Hebräer 13,14
Kiste, die mitgetragen wurde. So war
Gott auf dem ganzen weiteren Weg in
ihrer Mitte.
limischen Ländern wächst und immer
mehr Zulauf erfährt.
Paulus hat keine Kirchen gebaut, weder
Viele Jahre später wurde in Jerusalem eine St.-Petrus-Kirche, noch die Kirche
unter König Salomo der erste Tem- Peter und Paul. Er war als Zeltmacher
pel gebaut. Aber auch das war nicht unterwegs, hat die Menschen besucht,
von langer Dauer,
das Evangelium
es folgten Ververkündet, gelehrt
Sind wir Gemeinde in Bewegung und Gemeinden
treibungen und
oder setzen wir auf geistliche und
Flucht nach Assygegründet. Einrien und Babyloni- materielle Besitzstandswahrung?
mal war er hier,
en. Immer war das
dann wieder dort.
Volk Gottes unterwegs. Keine Prachtbau- Kathedralen zu bauen, hatte er gar keine
ten, keine Monumente.Gemeinde Gottes Zeit. Paulus war unterwegs, und auch
ist unterwegs.
die Gemeinde Jesu Christi ist Gemeinde
auf dem Weg.
„Als aber die Zeit erfüllet war, sandte
Gott seinen Sohn …“ (Gal. 4,4) Und wie- Architekt Eberhard Schultz, der die meisder ist es die Geschichte einer Wande- ten der Häuser hier im Geistlichen Rüstrung und der Heimatlosigkeit. „… denn zentrum entworfen hat, hat fast allen
sie hatten keinen Raum in der Herberge“ dieser Häuser eine bestimmte Botschaft
(Lk. 2,7) Unterwegs geboren in Bethle- mitgegeben. Sehen wir auf die Studienhem auf dem Weg zur Volkszählung für häuser, das Kemner-Haus, die Krelinger
die Steuerbehörden. Und dann die Flucht Kirche und die Seniorenwohnungen im
nach Ägypten.
Eichengrund. Immer deutet die Architektur ein Zelt an und symbolisiert: Wir
Gemeinde auf dem Weg
sind auf dem Weg, haben hier keine
Die Geschichte unseres Glaubens und bleibende Stadt.
unserer Kirchen ist die Geschichte einer
Kirche, die unterwegs ist, die nicht nur Leben mit Veränderungen
für das eigene Wohlbefinden sorgt. „Wir Sind wir noch unterwegs oder haben
haben hier keine bleibende Stadt, aber wir es uns schon endgültig gemütlich
die zukünftige suchen wir.“ (Hebr. 13,14) gemacht? Sind wir Gemeinde in Bewegung oder setzen wir auf geistliche und
Wir stehen in der Gefahr, uns im Hier und materielle Besitzstandswahrung? UnbeJetzt so einzurichten, so dass jede Verän- dingt festhalten, was ich habe, Absiderung als Bedrohung empfunden wird. chern für die Zukunft?
Veränderung aber ist der Normalfall. Die
Dome und Paläste sind die Ausnahme, Wie sich die gesellschaftliche Stimmung
der Normalfall ist das „Leben in Zelten“. in Deutschland angesichts der vielen
Vielleicht sind ja gerade deshalb viele Flüchtlinge und Migranten entwickeln
unserer großen Kirchen so leer bzw. nur wird, vermag niemand vorauszusehen.
überschaubar gefüllt, während die ver- Die politischen Fragen und Probleme zu
folgte Kirche im Iran und anderen mus- lösen ist nicht unsere Aufgabe. Aber sind
»
«
wir als Christen bereit, uns aus den festen Gewohnheiten und Besitzständen
heraus lösen zu lassen?
Einladende Gemeinde
Wie viele Jahre haben wir gebetet für
Christen und ihre Gemeinden im Einflussbereich des Islam oder atheistischer Diktaturen. Jetzt sind viele dieser
Christen hier bei uns. „Lasset uns aber
Gutes tun an jedermann, zuerst an des
Glaubens Genossen.“ (Gal. 6,10) Und
ich hoffe, dass die Christen unter den
Migranten unseren Glauben, unsere
Gemeinden neu beleben und uns aus
unseren Verkrustungen befreien.
Viele von uns haben gebetet für Missionare in „fremden Ländern“, jetzt sind
die Menschen aus den fremden Ländern
hier. Lasst uns ihnen begegnen. Das ist
eine Konsequenz der Weihnachtsbotschaft: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ (Lukas 2,11) Mission durch liebevolles Leben in der Nachbarschaft.
Es sind nicht immer die Worte. Brücken
werden durch Zuwendung und Taten
gebaut. Dazu aber müssen wir bereit
sein, als Einzelne und als Gemeinden,
die Burgen unserer Selbstverständlichkeiten zu verlassen und wieder in ein
Gemeindeleben der Zelte, ohne Sicherheiten umzukehren, aber mit dem Blick
auf den Nächsten – das ist einladende
Gemeinde.
Pastor Martin Westerheide
Vorstandsvorsitzender
GRZ Krelingen
5
KRELINGEN
Reha-Zentrum
Mitarbeiter und Auszubildende der Holzwerkstatt
Erfolgreiche Abschlüsse
Gute Ausbildungsergebnisse in der Holzwerkstatt
Vier haben es geschafft. Drei Tischler und ein Fachpraktiker für Holzverarbeitung haben in diesem Sommer ihre
Abschlussprüfung erfolgreich absolviert.
Nach drei Jahren Ausbildung in den
handwerklichen Grundfertigkeiten vom
Sägen und Hobeln bis zur Bedienung
hochentwickelter Maschinen hatten
unsere Auszubildenden eine gute Grundlage für die Prüfung.
Neben einer schriftlichen Prüfung musste in einem Fachgespräch der Entwurf
des Gesellenstücks dargelegt werden.
Als praktische Prüfung musste innerhalb
von zwei Wochen das selbst entworfene
Gesellenstück angefertigt werden und
zusätzlich innerhalb von acht Stunden
eine anspruchsvolle Arbeitsprobe hergestellt werden.
Schritte ins Berufsleben
Mit sehr guten Noten haben unsere
Auszubildenden ihren Abschluss in der
Tasche und können nun den nächsten
Schritt im Berufsleben wagen. Dabei ist
manchem schon etwas mulmig, nach
drei Jahren Ausbildung und Wohnen im
Internat, an einem neuen Ort und in
einem anderen Betrieb Fuß fassen zu
müssen. Die privaten Lebensumstände ändern sich, und jeder Betrieb hat
seine Eigenheiten, auf die es sich einzustellen gilt.
Stolz auf Großprojekt
In der Holzwerkstatt Krelingen arbeiten
zwölf Auszubildende, drei Gesellen und
zwei Meister. Wir stellen Einbauschränke, Möbel und Einbauküchen individuell
her, liefern und montieren die fertigen
Möbel beim Kunden.
Ein Großprojekt des vergangenen Jahres war die Herstellung der Inneneinrichtung für die neu gebaute Jugendherberge in Braunschweig. Mehr als 50
Zimmer mussten mit Kleiderschränken,
Innenausbau der neuen Jugendherberge in Braunschweig durch die Holzwerkstatt Krelingen
6
Sitzgruppen und Waschtischen ausgestattet werden. Kernige deutsche Eiche
in stabiler Verarbeitung und mit einem
leicht aufhellenden Überzug, kombiniert
mit Edelstahlbeschlägen und dunkelroten Polstern ergeben ein harmonisches
Gesamtbild.
Auf solche Aufträge sind wir auch ein
bisschen stolz, und auch unseren jungen
Auszubildenden, die ihre Ausbildung im
Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜBA) des Krelinger RehaZentrums absolvieren, freuen sich, dass
sie daran mitarbeiten dürfen.
Udo Stein
Leiter der Holzwerkstatt Krelingen
Hilfe für Helfer
Tagung für Angehörige und
Betreuer seelisch erkrankter
Menschen 19.-21.2.2016
Wenn ein Mensch seelisch erkrankt ist,
verspüren Angehörige häufig Hilflosigkeit. Sie fragen sich: Wie kann ich meinen Angehörigen besser verstehen?
Dazu kommt die Sorge wie das Miteinander gelingen kann. Die Angst versagt
zu haben oder versagen zu können und
das damit verbundene Schuldgefühl
verstärkt die Not. Christen suchen nach
geistlichen Antworten auf die auftretenden Symptome und Verhaltensweisen.
Kaffee und mehr
Tag der Bewohner in Bremen
Beim diesjährigen Tag der Bewohner besuchten die Bewohner der sozialtherapeutischen Wohngruppen Heidehaus, Teichhaus und Hof Birkengrund die Lloyd Kaffeerösterei in Bremen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück
auf dem Hof Birkengrund fuhren wir
nach Bremen und besichtigten die
Innenstadt. Anschließend ging es zur
Kaffeerösterei.
Die Führung in der
Kaffeerösterei war
sehr lehrreich und
interessant. Die Lloyd
Kaffeerösterei wurde
1930 von Ludwig
Roselius gegründet.
Dieser erzielte seinen
größten Erfolg mit der
Idee eines koffeinfreien Kaffees. Er gründete später das Unternehmen „Kaffee
Hag“, das als erstes Unternehmen weltweit koffeinfreien Kaffee herstellte.
Weiter ging es mit einer Kaffeeverköstigung. Während der Verköstigung wurde
uns eine Präsentation gezeigt. Diese
zeigte unter anderem, welche Länder
den meisten Kaffee exportieren. Dabei
wurde deutlich, dass diese Länder nur
an der Spitze liegen, weil ihr Kaffee
sehr günstig ist. Deshalb befindet sich
dieser auch in den meisten Supermärkten. Aber der Kaffee ist nicht wirklich
gut und hochwertig.
Bei der Verköstigung waren wir sehr
beeindruckt, dass man einen großen
Unterschied schmecken konnte, und
viele haben den hochwertigen Kaffee geschmacklich
deutlich favorisiert.
Zum Schluss wurde
uns auch vorgeführt wie Kaffee
geröstet wird. Die
Kaffeeröstung
dauert etwa 20
Minuten und der
Kaffee verliert
durch das Rösten
viel Gewicht. Aus 67 kg Rohkaffee entstehen lediglich 50 kg Röstkaffee. Nachdem wir uns den Röstvorgang ausgiebig angeschaut hatten und uns erklärt
wurde, wie er abläuft, ging es wieder
nach Krelingen.
Zurück auf dem Birkengrund wurde
noch gemeinsam Beachvolleyball
gespielt und es gab Zeit für Begegnungen und Gespräche. Mit einem
gemeinsamen Grillen wurde der diesjährige Tag der Bewohner abgeschlossen.
Dennis Martin
Ehemaliger Bewohner der Wohngemeinschaft
Teichhaus, seit September Auszubildender in
der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte
Wir wollen uns in diesem Wochenendseminar mit ausgewählten Themen aus
den Büchern „Evangelisierung bis in die
Tiefen des Herzens“ und „Steh auf und
lebe“ von Simone Pacot beschäftigen.
Darüber hinaus möchten wir einen Einblick in das Krelinger Reha-Zentrum vermitteln. Begegnungen und Austausch
mit der Referentin, anderen Betroffenen
und Mitarbeitern werden die Tage bereichern.
Referentin: Ute Günther, Klinik Hohe
Mark
Leitung: Hans Wölk, Hartmut Lauter,
Dieter Böhm
Bitte Sonderprospekt anfordern!
Für Menschen mit psychischen
Erkrankungen und ggf. Suchthintergrund
„„ Sozialtherapie
„„ Tagesstätte
„„ Ambulant betreutes Wohnen (im Einzelfall)
„„ Überbetriebliche Ausbildung
Krelinger Reha-Zentrum
Krelingen 37
29664 Walsrode
Tel. 05167/970-137
Fax 05167/970-160
[email protected]
www.grz-krelingen.de/reha
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KRELINGEN
Freizeit- und Tagungszentrum
100 Mal staunen
Jahresprogramm für 2016 erschienen
Ein alter Spruch lautet: „Das geht auf keine Kuhhaut“. Wussten Sie schon,
was alles auf ein Schachfeld geht? Wir versuchten es bei unserer FamilienErlebniswoche „Sun & Fun“ – und staunten.
Über 70 Teilnehmer vereinten sich auf
unserem neuen Außenschachfeld, welches wir während der Freizeit bauten.
Alle passten irgendwie drauf, wie unser
obiges Bild beweist.
100 Angebote zum Staunen
Staunen sollen Sie auch über unser neu
erschienenes Jahresprogramm 2016.
Wenn Sie die Veranstaltungen zusammenzählen,
kommen Sie genau auf
einhundert. Das ist ein
Zufall, dass wir auf diese
Zahl gekommen sind.
Allerdings sind die Inhalte kein Zufall, sondern
sehr sorgfältig geplant
und zusammengestellt.
Auch 2016 lohnt sich ein
Besuch in Krelingen! Auf
einige Veranstaltungen
möchte ich besonders hinweisen.
Wie gewohnt gibt es viele Seminare zu
biblischen Themen, Freizeiten werden
für alle Altersgruppen angeboten. Wer
in sieben Jahren gründlicher durch die
Bibel will sollte sich das Angebot des
Krelinger Bibelkurses genauer anse-
8
hen. Das Thema „Berufung“ ist für uns
Menschen von existenzieller Bedeutung.
Nur wenn wir unsere Berufung kennen,
können wir sie auch leben. Das Forum
„Berufung“ vom 4. bis 6. März will Hilfestellung geben, sich seiner Berufung
gewisser zu werden.
Reise nach Israel
Ein besonderer Höhepunkt
ist die Israelreise vom 6.
bis 17. April. Wer schon einmal in Israel war, weiß: Eine
Reise in das Heilige Land
gehört zu den eindrücklichsten Reiseerlebnissen,
die man je machen kann.
Wer sich näher mit dem
Thema Israel beschäftigen
möchte, ist herzlich zu den
Israeltagen vom 9. bis 12.
Juni mit Egmond Prill u.a.
eingeladen.
Entspannen, erholen, genießen
Und natürlich gehören auch Angebote
zum Entspannen, Erholen und Genießen
zum Programm 2016. Zum Beispiel die
Frühlingsfreizeit (25.-29.4.) mit erlesenen Spargelgerichten, die Gesundheits-
woche „Leben im Gleichgewicht“ (1.5.5.) oder die Wanderfreizeit (15.-19.6.).
Der Platz reicht an dieser Stelle nicht
aus, um alle Kostbarkeiten unseres Jahresprogramms 2016 zu erwähnen. Wenn
Sie es noch nicht in Ihren Händen halten,
bestellen Sie am besten gleich (Telefon
05167/9700, [email protected]) und
blättern es in aller Ruhe durch.
Auch freuen wir uns, wenn Sie unsere
Kataloge in Ihrer Gemeinde auslegen.
Teilen Sie uns einfach mit, wie viele
Exemplare Sie auslegen möchten, damit
wir Sie mit der ausreichenden Stückzahl versorgen können. Wir wünschen
uns, dass auch in 2016 durch unsere
Arbeit und die Angebote viele Menschen
gesegnet werden und neu ins Staunen
über unseren Gott und seine Schöpfung
kommen.
Volkmar Günther
Leiter des Krelinger Freizeit- und
Tagungszentrums
Bist du dabei? Vom 3.-6.12.2015 wollen wir gemeinsam mit erfahrenen Handwerkern das Krelinger Jugendhaus renovieren und verschönern. Daneben gibt‘s
Inputs zum Thema „Baustelle geistliches Leben“.
Kostenbeitrag: 25 EUR (Unterkunft, Verpflegung, Programm).
Anmeldung/Infos unter www.grz-krelingen.de oder
Telefon 05167/970145.
„„ „Was ist der Mensch?“
Bibelstudientage mit Dr. Manfred
Dreytza 23.-27.11.2015
mit Volkmar Günther
„„ Adventsfreizeit 2.-6.12.2015
Teeniefreizeit mit Sonne und mehr
SOMMER – da kommen einem doch schöne Gedanken in den Kopf: Sommer, Sonne, Sonnenschein, Strand, Erholung.
All das aber eben auch noch viel mehr
durften die Teilnehmer unserer diesjährigen Sommerfreizeit für Teens erfahren.
2015 haben wir es einfach mal anders
gemacht und nach Italien eingeladen –
genauer gesagt: In die Nähe von Neapel.
da, dass es vielleicht doch nicht immer
so leicht ist, mit Jesus im Alltag zu leben.
Dafür sind Freizeiten natürlich immer
wieder eine gute Möglichkeit, aufzutanken und neue, mutige Entscheidungen zu treffen.
Eine Tagesfahrt in die kleine Hafenstadt
Salerno und auch in das wieder ausgegrabene Pompeji standen auf dem Programm und natürlich durften Ausflüge
ans Meer nicht fehlen.
Es war ein großes Geschenk, mit den
jungen Leuten zu reden, mit ihnen zu
lachen und zu weinen und ihnen Mut zu
machen, Schritte anzupacken. Während
unserer Zeit dort gab es Entscheidungen,
die Leben veränderten.
Es scheinen so einfache Fragen zu sein,
aber im Austausch merkt man hier und
„„ „Kein Platz für Bauern?“
Krelinger Bauerntag 21.11.2015
„„ Einkehrtage für junge Erwachsene
26.-29.11.2015
Bella Italia
Unter dem Thema „startup“ war es uns
ein Anliegen, den Jugendlichen mehr zu
geben, als „nur“ einen schönen Urlaub
in Italien. Denn in unseren morgendlichen „sessions“ ging es um wichtige
Glaubensfragen: „Was haben wir mit
Jesus heute zu tun?“, „Wie funktioniert
das eigentlich mit dem Glauben?“ und
auch „Wer bin ich eigentlich?“
Demnächst in Krelingen
Mein Team und ich bedanken uns herzlich bei allen Betern und Unterstützern.
Wir durften Wunder miterleben und sind
in tiefster Dankbarkeit wieder zurückgekehrt.
mit Pastor Dr. Horst Neumann
„„ Weihnachtsfreizeit 21.-27.12.2015
mit Dr. Hansjörg u. Rosemarie Bräumer
„„ Silvesterfreizeit 28.12.2015-2.1.2016
mit Volkmar Günther u. Team
„„ Silvester-Jugendfreizeit
27.12.2015-1.1.2016
für junge Erwachsene ab 18 Jahren
„„ Silfestival 27.12.2015-2.1.2016
für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren
„„ Seminar „Schlagfertig agieren“
21.-22.1.2016
mit Monica und Rolf-Dieter Degen
„„ Seelsorge-Seminar 22.-24.1.2016
mit Hans Wölk
Jahresprogramm
2016
Fordern Sie Ihr
kostenloses
Exemplar an!
Auch zum Download
unter www.grz-krelingen.de
Lars Nathanael Meyer
Jugendreferent und Leiter des
Krelinger Jugendhauses
„„ Gästehäuser, Hotel
„„ Jugendhaus
„„ Konferenzhalle
„„ Freizeiten, Tagungen, Seminare,
Reisen
Krelinger Freizeit- und Tagungszentrum
Krelingen 37
29664 Walsrode
Tel. 05167/970-145
Fax 05167/970-200
[email protected]
www.grz-krelingen.de/freizeiten
9
KRELINGEN
Studienzentrum
Jesus – keiner sonst?
Zum Absolutheitsanspruch des christlichen Glaubens
Hunderttausende Flüchtlinge erreichen nach einer langen Odyssee unser Land. Die christliche Kirche ist mit dem
Auftrag der Nächstenliebe und der Christusverkündigung betraut. Und im Moment gibt uns Gott Gelegenheit
dazu in einem Maß wie schon lange nicht mehr.
Ein Absolutheitsanspruch des Christentums – was meinen wir damit? Die
Orthodoxie im 16. und 17. Jahrhundert
etwa argumentierte, das Christentum
sei die wahre Religion, weil sie durch
einen übernatürlichen Eingriff Gottes in
die Weltgeschichte entstanden sei: die
Gottesoffenbarung am Sinai und die Auferstehung Jesu von den Toten. Das könne
doch jeder Mensch nachvollziehen.
tes, Weisheit und Erkenntnis. Es gibt
Spuren einer „Uroffenbarung“. Gott hat
dem Menschen die Ewigkeit ins Herz
gelegt: ein Wissen um Gott, ein Wasserzeichen des Schöpfers in der menschlichen Seele, ein Suchen und Ahnen, dass
diese Welt nicht genug ist.
Aber sie sieht auch viel Böses, ja auch
den Bösen am Werk. Geisterfurcht
und MenschenopFür den Kulturphifer, Grausamkeit
losphen und TheoDass Jesus Christus der Herr, der und Angst, das
logen Ernst Tro- Heiland und der Richter ist, lässt sich unerfüllbare Vereltsch (1865-1923)
langen, die Götnicht beweisen. Es lässt sich nur bewar das Christenter zu besänftigen
zeugen und verkünden.
tum „höchststeoder sich nutzbar
hend“. Er bildete
zu machen.
eine Stufenleiter und ordnete unter den
Religionen der Welt das Christentum Alle im gleichen Boot
ganz oben ein.
Paulus betont zwar, dass das Judentum
in seiner Gottesoffenbarung ein AlleinDaneben gibt es den Relativismus und stellungsmerkmal besitzt: Gott hat gereSynkretismus, also dass alle Religio- det. Dennoch sieht er Juden und die
nen nur verschiedene Lichter des einen anderen Völker der Welt („Griechen“) im
Urlichts seien, die eben durch verschie- gleichen Boot sitzen: „Alle haben gesündene Fenster strahlen. Doch diese Mei- digt und die Herrlichkeit verloren, die
nung lässt die Wahrheitsfrage außen Gott ihnen zugedacht hatte“, so Römer
vor und nivelliert die fundamentalen 3,23 wörtlich.
Unterschiede.
Dabei meint Paulus mit „Sünde“ nicht
Spuren einer „Uroffenbarung“
eine moralische Verfehlung. Er meint
Eine christliche Schau der Religionen damit eine reale, geistliche, hintersieht in ihnen gewiss viel Achtenswer- gründige Großmacht, welche in diese
»
«
10
Welt eingedrungen ist und in unserem
menschlichen Herzen einen Brückenkopf
errichtet hat.
Christliches Zeugnis sieht darum die
ganze Menschheit in einer bedrängenden ökumenischen Einheit: von Gott
entfremdet, unter der Wirklichkeit der
Sünde und unter dem Verhängnis des
Todes stehend.
Die Einzigartigkeit Jesu
Die Fragestellung nach einer Absolutheit
des Christentums wirft mehr Schatten
als Licht, weil sie von dem Einen absieht,
der diesen Anspruch erhoben hat: von
Jesus Christus selbst, zum Beispiel in
Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und
die Wahrheit und das Leben. Niemand
kommt zum Vater, denn nur durch mich“.
Dieses und andere Worte Jesu im Neuen
Testament setzen fort, was die majestätischen Ich-Bin-Worte im Buch Jesaja
aussagen: „Ich bin der Erste, und ich bin
der Letzte, und außer mir ist kein Gott“
(Jesaja 44,6).
Statt von der Absolutheit des Christentums sprechen wir angemessener von
der Einzigartigkeit Jesu. Sie bedeutet:
In diese Welt der Sünde und des Todes
kommt die frohe Nachricht, das „euangellion“, von der Weltwende, die bereits
eingetreten ist. Gott hat das Schweigen
der Ewigkeit gebrochen und geredet,
anfänglich in den Propheten, abschließend in seinem Sohn Jesus.
Der Sieg der Weltgeschichte
Die Schuldfrage ist gelöst. Der Tod ist
zwar noch „der letzte Feind“, aber seit
Ostern liegt er schon im Sterben. Diese
Entscheidung ist gefallen und damit der
Sieg der Weltgeschichte. Die künftige
Weltverwandlung ist noch eine Frage
der Zeit. Jeder, der an Christus glaubt,
tritt schon jetzt auf unsichtbare Weise
ein in die Gemeinde der Zukunft.
Wir bringen keinen Imperativ: bemühe
dich, oder: werde das Wollen los! Sondern eine Verkündung von Tatsachen,
die außerhalb unserer selbst geschehen sind: „Gott ist erschienen im Fleisch,
gerechtfertigt im Geist, erschienen
den Engeln, verkündigt den Völkern,
geglaubt von der Welt, aufgenommen
in die Herrlichkeit“ (1. Tim. 3,16).
Gewissens einkehrt.
Wer den Ruf Jesu versteht und ablehnt,
bleibt unter der Last der Schuld und
unter Gottes heiligem Nein. Wer Jesu
Anruf versteht und annimmt, dem gilt
die Erlösungstat von Golgatha. Das Wunder des Glaubens, der angenommenen
Rechtfertigung und Vergebung durch
Christus weckt dann auch eine neue
Freude zur Tat.
Dass Jesus Christus der Herr, der Heiland und der Richter ist, lässt sich nicht
beweisen. Es lässt sich nur bezeugen
und verkünden, und nur der Heilige Geist
kann einen Menschen im Innern von
diesem Anspruch überzeugen. Unsere
Verantwortung ist es, dass dieses Christus-Zeugnis freundlich, in Ehrerbietung,
kultursensibel und klar ausgesprochen
wird.
Das Wunder des Glaubens
Die Christusbotschaft allein, die wunderbare Erfahrung der Vergebung, kann
dem Menschen ein versöhntes Gewissen geben. In der Begegnung mit Jesus
erlebt der Mensch, wie Schuld buchstäblich gelöscht wird und der Friede des
Dr. Manfred Dreytza
Pastor und Leiter des
Krelinger Studienzentrums
Gekürzter und bearbeiteter Vortrag im Rahmen des
Jubiläums-Wochenendes. Den kompletten Vortrag gibt
es unter www.grz-krelingen.de/studienzentrum/downloads zum Download.
Schnuppertage
4.-6.12.2015
Interessenten an einem Theologiestudium und einer Ausbildung für
den vollzeitlichen Gemeinde-/Missionsdienst laden wir am Wochenende
4.-6.12.2015 zu Schnuppertagen ins
Krelinger Studienzentrum ein!
Eingeladen sind Schüler der Oberstufe,
die erwägen, Theologie oder Religionspädagogik zu studieren, sowie
Studierende der Theologie und Studierende fürs Lehramt, die über ihr Studienfach nachdenken wollen.
Bitte Sonderprospekt anfordern!
NEU!
Theologie kompakt
Ein Studienjahr zum
Einstieg in die Theologie.
Inhalte:
• Bibelkunde
• Glaubenslehre
• Philosophie
• Ethik
• Pädagogik
• Theologiegeschichte
Bitte Sonderprospekt anfordern!
Unser Studienjahrgang ist nun komplett: Am 29. September hat das Wintersemester des Vorstudienjahres 2 mit 13 Teilnehmern begonnen. Mit 29 jungen Männern und Frauen sind wir
gut belegt und danken Gott dafür.
Unsere Studenten lernen nicht nur Bibelkunde oder Griechisch, sondern bringen sich auf vielfältige Weise im Werk oder darüber hinaus ein: bei unseren Großveranstaltungen, im Konfirmandenunterricht in Düshorn, in der Vorbereitung des Jugendfestivals BAM oder in der Jugendarbeit. Die praktische Erfahrung aus der Heimatgemeinde hilft ihnen dabei.
Als Studienteam wünschen wir uns, dass unser Lehren und Leben von unserem Herrn Jesus
Christus geprägt wird und ein an der Heiligen Schrift orientiertes eigenes theologisches Nachdenken wachsen kann.
„„ Theologisches Vorstudienjahr 1
mit staatlich und kirchlich anerkannten Griechisch- und
Hebräisch-Kursen
„„ Theologisches Vorstudienjahr 2
mit Bibelkunde, Philosophie u.a.
„„ Latein-Ferienkurse
Krelinger Studienzentrum
Krelingen 37
29664 Walsrode
Tel. 05167/970-173
Fax 05167/970-250
[email protected]
www.krelinger-studienzentrum.de
11
KRELINGEN
Aktuell
„In Krelingen wirkt der Heilige Geist“
Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des GRZ 50 Jahre Geistliches Rüstzentrum Krelingen (GRZ) – das musste gefeiert werden! Vom 18. bis 20. September
feierte das GRZ gemeinsam mit vielen Freunden und Ehemaligen dieses besondere Jubiläum.
Höhepunkt war der Krelinger Freundestag mit über 800 Besuchern in der
Glaubenshalle. Vertreter aus Politik,
Kirche und Gesellschaft überbrachten
Grußworte.
Auftrag für das ganze Land
Der hannoversche Landesbischof Ralf
Meister dankte dem GRZ Krelingen für
sein Engagement in Diakonie und christlicher Verkündigung. Hier sei das „inspirierende Wirken des Heiligen Geistes“ zu
beobachten. Was im Rahmen der Kirche
manchmal schwierig sei, komme hier in
guter Weise zusammen. Das GRZ habe
einen Auftrag für das ganze Land, so
Meister.
Bibel als Maßstab
Der langjährige Generalsekretär des
CVJM in Deutschland und Redner bei
ProChrist, Pfarrer Ulrich Parzany betonte in seiner Predigt im Festgottesdienst
die Bedeutung der Bibel für den christlichen Glauben. Sie sei eine „Urkunde der
Selbstoffenbarung Gottes“ und Maßstab
für Glauben und Leben.
dass es auch in Zukunft eine „unüberhörbare Stimme“ für den christlichen
Glauben sei.
Das „sola scriptura“ – allein die Schrift –
sei eines der Grundprinzipien der Reformation gewesen, so Parzany. Mit Sorge
beobachte er, dass dies in Teilen der
Kirche offenbar so nicht mehr gelte. In
weiten Teilen der Gesellschaft und der
Kirche gebe es die Tendenz, dass viele
sich ihren eigenen Glauben „bastelten“,
der als „Wellnessprogramm“ diene.
Musikalisch wurde die Jubiläumsveranstaltung vom Chor „Voices for Christ“ aus
Halver, Jan Vering und Oliver Fietz sowie
einem Krelinger Instrumentalensemble
umrahmt.
Parzany äußerte die Hoffnung, dass mit
dem derzeitigen Flüchtlingsstrom „das
Feuer des Evangeliums“ auf die „Asche
des Christentums“ komme. Viele Flüchtlinge seien Christen und flüchteten, weil
sie in ihren Ländern verfolgt würden.
Dem GRZ Krelingen wünschte Parzany,
Konzert mit Siegfried Fietz
Das Jubiläumswochenende begann
bereits am Freitagabend mit einem
Abend der Begegnung zwischen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern und
Bewohnern des GRZ. Ein Konzert mit
Siegfried und Oliver Fietz, Gerhard Barth
und Jan Vering in der Krelinger Kirche
begeisterte rund 350 Besucher.
Henry Wilker
Redaktion „Krelinger Briefe“
V.l: Interview mit Ehemaligen: Carl und Gerda Frankenstein • Konzert mit Siegfried Fietz, Jan Vering u.a. • Ulrich Parzany • Landesbischof Ralf Meister
12
Flüchtlinge: Anfrage an Christen
Tag für Migration in Krelingen
Als der Tag für Migration geplant wurde, war von „Flüchtlingskrise“ noch nicht die Rede. Aber Hartmut Lauter ahnte schon damals, dass es ein größeres Thema werden könnte.
„Der Staat gerät in der Flüchtlingskrise mehr und mehr an den Rand seiner
Möglichkeiten“, ist Hartmut Lauter überzeugt. „Wir sind hier deshalb als Bürger
und als Christen gefordert, Diakonie in
Wort und Tat zu leisten, auch dann, wenn
die Stimmung im Land kippen sollte“.
Als aktiver Ruheständler initiierte Hartmut Lauter gemeinsam mit AMIN, dem
Arbeitskreis für Migration und Integration der Evangelischen Allianz, den Tag
für Migration am 3. Oktober. Unter dem
Motto „Fremde werden Freunde“ trafen
sich rund 200 Interessierte in der Krelinger Glaubenshalle. Viele von ihnen
sind bereits in der Flüchtlingshilfe tätig
und gaben ihre Erfahrungen gerne an
andere weiter.
Genügend Potenzial zum Helfen
Neben konkreten und praktischen Themen ging es auch um Grundsätzliches,
zum Beispiel um die Zusammenhänge
zwischen der Globalisierung und den
aktuellen Flüchtlingsströmen.
Pastor Markus Kalmbach aus Winsen/
Luhe ging auf dieses Thema ein. Der
Wohlstand in den westlichen Ländern
sei auch mit der Misere in anderen Ländern verbunden, so seine These. Mit
Krisen und Kriegen mache der Westen
Geschäfte.
Nach Schätzungen seien weltweit rund
60 Millionen Menschen auf der Flucht
vor Kriegen, Armut und den Folgen des
Klimawandels. Nur etwa zwei bis drei
Prozent davon landeten in Europa. Im
„Land, wo Milch und Honig fließen“,
gebe es genügend Potenzial um helfen
zu können, so Kalmbach. Christen seien
„Fürsprecher“ für Arme und Fremde. Sie
sollten Begegnungsräume für Flüchtlinge schaffen. Kalmbachs Gemeinde selbst
betreibt in Winsen ein internationales
Café, in dem überwiegend Ehrenamtliche mitarbeiten.
Anfrage an Christen
Als „Anfrage an Christen“ bezeichnete
Florian Hönisch, Mitarbeiter der christlichen Organisation EMO (Evangeliumsgemeinschaft Mittlerer Osten), den
enormen Zustrom von Flüchtlingen. Er
forderte dazu auf, auf Flüchtlinge zuzugehen und das Leben gemeinsam mit
ihnen zu gestalten. Das sei ein wesentlicher Beitrag von christlichen Gemeinden
zur Integration von Flüchtlingen.
berichtete Christian Bruns von „Lonea
Ministries“ (Sehnde), wie im Ort untergebrachte Flüchtlinge bei Verschönerungsarbeiten und Müllsammelaktionen
mithelfen und dadurch Kontakte zu den
Dorfbewohnern entstehen und Vorurteile abgebaut werden.
Erwartungen an Flüchtlinge
Auch die Politik meldete sich zu Wort.
In einem schriftlichen Grußwort dankte Niedersachsens Innenminister Boris
Pistorius den Teilnehmern des Tages für
Migration für ihr Engagement. Der stellvertretende Landrat des Heidekreises,
Holger Stolz, sagte in einem Grußwort,
es gelte, den Flüchtlingen Perspektiven zu bieten. Man dürfe an sie aber
auch Erwartungen haben, etwa dass
sie Grundwerte wie Demokratie und
die Gleichstellung von Mann und Frau
respektierten.
Hartmut Lauter zog am Ende ein positives Fazit der Veranstaltung. Er erhoffe sich eine Signalwirkung, die zu einer
„Neubesinnung auf den christlichen Auftrag in Wort und Tat“ beitrage.
Henry Wilker
Verschiedene christliche Initiativen informierten über ihre Hilfsprojekte. So
V.l: Initiatoren und Organisatoren: Hartmut Lauter (li.) und Thomas Dallendörfer (AMIN) • Erfahrungsbericht eines iranischen Christen
13
Veranstaltungen
Dank &
Fürbitte
Reha-Zentrum: Internat Glaubenshof (Berufl. Rehabilitation)
Begegnungen im Heiligen Land
Israel-Gruppenreise 6.-17.4.2016
Unvergleichlich ist eine Reise nach Israel. In keinem anderen Land der Erde wird unser
Glaube so lebendig und zum Greifen nah wie in Israel.
In der Zusammenstellung unseres Reiseprogramms legen wir darauf Wert, Israel möglichst in seinen vielseitigen Dimensionen erleben und kennenlernen zu können. Neben
den Besuchen wichtiger biblischer Stätten werden wir eindrückliche Begegnungen mit
Menschen des Landes haben. Außerdem feiern wir in Jerusalem gemeinsam den Schabbateingang und erleben ein gemeinsames Schabbatessen. An einem der Samstage besuchen wir den Gottesdienst in der Großen Synagoge in Jerusalem. Wir legen Wert auf gute
und geistliche Gemeinschaft.
Diese Reise ist sowohl für Israel-Neulinge als auch für Israel-Vielfahrer lohnenswert.
Bitte Sonderprospekt anfordern!
„Kein Platz für Bauern?“
Krelinger Bauerntag 21.11.2015
Impulse und Informationen für Menschen aus dem ländlichen Raum.
Referenten: Johannes Rehr, Propst im Sprengel Nord der SELK;
Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen u.a.
Programm:
10 Uhr: „Kein Platz für Bauern in der Kirche?“
(Propst Johannes Rehr)
13.30 Uhr: Seminare
15.30 Uhr: „Zukünftige Entwicklung und gesellschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft“ (Gerhard Schwetje)
Bitte Sonderprospekt anfordern!
„Im Glauben leben – vom Glauben reden“
Krelinger Gemeindetag 3.4.2016
Was heißt es praktisch, im Glauben zu leben? Welche Auswirkungen
hat der Glaube an Jesus auf unseren Alltag, auf unsere Beziehungen,
auf unsere Entscheidungen? Wie kann er zur tragenden und gestaltenden Kraft in unserem Leben werden? Und wie können wir sprachfähig werden und anderen Menschen daran Anteil geben?
Wir laden herzlich dazu ein, über diese Fragen beim Krelinger Gemeindetag nachzudenken und sich neu für das Leben im Glauben an Jesus
Jürgen Mette
Christus motivieren zu lassen!
Seminare ergänzen die Referate von Jürgen Mette. Kinder haben während der Hauptveranstaltungen ein eigenes Programm. Der Krelinger Gemeindetag findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Marburger Medien statt.
Bitte Sonderprospekt anfordern!
Sonderprospekte und weitere Informationen erhalten Sie hier:
Tel. 05167/970-0 Fax 05167/970-160 | [email protected] | www.grz-krelingen.de
14
Dank: für das gute Abschneiden unserer
Auszubildenden bei den Abschlussprüfungen und dass die meisten von ihnen
einen Arbeitsplatz gefunden haben • für
gute Begegnungen mit Ehemaligen und
Freunden beim Jubiläumswochenende
Fürbitte: Bewahrung unserer Ehemaligen in den Herausforderungen des
Alltags • Weisheit in der Begleitung
unserer Bewohner und Gottes Segen
für unsere Arbeit mit ihnen
Freizeit- und Tagungszentrum
Dank: für unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Gästebereich, die sich
unermüdlich für unsere Gäste einsetzen • dass wir immer wieder erleben
dürfen, dass Gott sich zu unserer Arbeit
stellt und sie segnet
Fürbitte: für neue Kraft und Motivation
für unsere Mitarbeiter • für den IsraelKongress im November • um Segen für
die Weihnachts- und Silvesterfreizeiten
Studienzentrum
Dank: für die gute Belegung mit insgesamt 29 Studierenden • für die gelungenen Renovierungsarbeiten
Fürbitte: für ein erfolgreiches Lernen
der griechischen Sprache • für ein gutes
Miteinander in den beiden Jahrgängen •
für viele Interessenten bei den Schnuppertagen vom 4.-6.12.
Termine
21.11.
Tagesseminar in Espelkamp
Hans Wölk
29.11.
Gottesdienst in Düren
Hans Wölk
3.12.
Seelsorgetag in Espelkamp
Hans Wölk
27.12.-Studenten-Studienreise
nach Israel
4.1.
10.1.16
Jugendmissionskonferenz
in Stuttgart
Thomas Jeromin
Hier können Sie helfen!
Wie finanziert sich das GRZ?
Von Freunden, Gästen und Journalisten werden wir immer wieder danach gefragt, wie sich die vielfältige Arbeit
hier in Krelingen finanziert.
Zum einen ist das GRZ Krelingen ein
Wirtschaftsbetrieb. Gäste kommen in
unser Freizeit- und Tagungszentrum und
zahlen für Unterkunft und Verpflegung
und die Teilnahme an Seminaren und
Freizeiten. Kunden kaufen in unseren
Betrieben – Buchhandlung, Tischlerei,
Gärtnerei – ein. Unsere Studierenden
zahlen Studiengebühren. Für vermietete Wohnungen erhalten wir Mieterträge.
Dazu kommen Erträge aus Pflegesätzen,
die wir von den Kostenträgern unserer
Sozialtherapie und der Überbetrieblichen
Ausbildungsstätte erhalten.
denwerk. Im vergangenen Jahr haben
die Freunde unseres Werkes mit rund
620.000 Euro an Spenden zur Finanzierung unserer Arbeit beigetragen. Dazu
kommen gelegentlich Erbschaften und
Vermächtnisse.
Vom Diakonischen Werk, der Landeskirche u.a. erhalten wir Zuschüsse und
Zuwendungen in Höhe zwischen 45.000
bis 60.000 Euro pro Jahr, was etwa ein
Prozent unseres Gesamtetats ausmacht.
Angesichts dieser Zahlen könnte der
eine oder andere denken: „Bei so vielen
Einnahmen brauchen die meine Spende
ja nicht.“ Tatsache ist: Einnahmen und
Spenden reichen aktuell nicht aus, um
die Kosten für Gehälter, Lebensmittel,
Energie, Material- und Verwaltungskosten u.a. zu decken.
Diese Betriebserträge belaufen sich auf
etwa 4,6 bis 4,9 Millionen Euro pro Jahr
(Zahlen der Jahre 2012 bis 2014).
Zum anderen ist das GRZ Krelingen als
gemeinnützige Einrichtung ein Spen-
Sie helfen uns mit Ihrer Spende sehr,
dass wir „Luft zum Atmen“ haben und
auch weiterhin unsere Aufgaben in Seelsorge und Verkündigung, Begleitung von
Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchthintergrund und in der
Ausbildung von zukünftigen Theologen
tun können. Dafür danken wir Ihnen
herzlich!
Im Vorstand und mit der Mitarbeiterschaft arbeiten wir daran, den „Spagat“
zwischen Wirtschaftsunternehmen und
Glaubenswerk trag- und zukunftsfähig
zu machen.
Mark-Andreas Weber
Vorstand Verwaltung und Finanzen

IBAN des Auftraggebers
Beleg/Quittung für den Auftraggeber
G R Z
K
r
e
l
i
n
g
e
n
D E 0 7 2 5 1 5 2 3 7 5 0 0 0 5 0 0 0 8 8 0
N
O
L
A
D
E
2
1
W A
L
Empfänger
Geistliches Rüstzentrum Krelingen
IBAN: DE07251523750005000880
BIC: NOLADE21WAL
EUR
Auftraggeber/Einzahler:
Verwendungszweck:
Abzugsfähige Spende
Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt
Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung
des annehmenden Kreditinstituts
15
H 7888
Entgelt bezahlt PVST, DPAG
Geistliches Rüstzentrum Krelingen
Krelingen 37 | 29664 Walsrode
Tel. 0 51 67 / 970-0
2
Walsroder Zeitung
Die ganze Seite
„Das ist der Himmel,
hie
Himmlische Ferien
Waisenkindern aus
der Ukraine für zwei
Wochen ein
unbeschwertes Leben
gewähren: Das hat
sich eine Stiftung
zum Ziel gesetzt.
In
Zusammenarbeit
mit
dem Geistlichen
Rüstzentrum waren
Sonnabend, 29. August
nun 46 junge
„Das ist der Himmel, hier wollen wir bleiben“, zitierte die „Walsroder Zeitung“
eines von 46 Kindern aus der Ukraine, die im Sommer zwei unbeschwerte Ferienwochen in Krelingen verbrachten.
Organisiert wurde die Freizeit von der Stiftung „Die Brücke zum
Leben“, die sich bereits seit vielen Jahren um Waisen und benachteiligte Kinder aus Osteuropa kümmert. Zum ersten Mal fand die
Freizeit in Krelingen statt. Die Acht- bis Zwölfjährigen genossen
das Krelinger Jugendhaus, das große Gelände mit Sport- und
Spielplätzen und die gute Betreuung durch das zwölfköpfige Team aus deutschen und osteuropäischen Mitarbeitern.
Die Kinder erlebten ein abwechslungsreiches Programm
mit Bibelstunden, bunten Abenden, Sport und Spiel und
Ausflügen in die nahegelegenen Freizeitparks.
Menschen in
Krelingen
untergebracht.
VON
Bewegende Geschichte
n: Fedja,
Bagdan, Manuel
(Bild links, von
links) und Nastja
(oben) nahmen
am Programm
teil. Bild unten
links: Katja und
Luda (von links)
stöbern in der
Kleiderkammer.
Bild unten rechts:
Zwölf Betreuer
sorgten für einen
reibungslosen
Ablauf rund um
das
Rüstzentrum Krelingen.Geistliche
red (4)
SINA STAHLSMEIER
D
ie Splitter der Geschosse
flogen
durchs Fenster in
unser Haus. Es
gab einen lauten
Knall“, sagt der
Achtjährige
Bagdan und gestikulier
wild mit den Händen. t dabei
Voller
Energie will er gemeinsam
mit
Fedja und Manuel
endlich
seine Geschichte
erzählen. Alle
drei kommen aus
einer Region
nahe des Flughafen
Am 5. April ist das s Donezk.
Die Stiftung „Die
Brücke meinden
Bagdan und Fedja Haus von zum Leben“ hat das
und arbeiten komplett
Projekt geerstmals be- gründet,
schossen worden.
um Waisenkindern freiwillig. Kostenlos im Ehren- der goldene Löffel noch Kaviar,
Am 6. April für
Teilnehme
sondern Wurst,
amt.
– dem Geburtstag
zwei Wochen eine
Käse, Obst, Speisesaal r kommen in den sie
ihres
Brot. Völlig normal
adoptiert
„Das Reiseziel Deutschla
wie sie stolz erzählen Vaters, zu verschaffen. Die „Pause“
hierzu- der Leben – und mit ihnen wie- ginn eines worden. Der BeKinder ist für
– trafen werden
drei Geschosse ihr
die Kinder etwas nd lande – gefühltes Leben
und Fröhlichkeit
gezielt ausgewählt,
neuen Lebens.
in
ganz Überfluss
im
sie Besonderes“,
Familie sei in eine Haus. Die alle leben am Rande
aus ihrer Sicht. Viel den Raum. Ihre gute Laune Heute gehe es ihr gut, sagt sie
sagt Wilhelm
des Exisnahegele- tenzminim
gene Kirchenge
ums. Das Jugend- Daiker und zählt auf, was alles mehr, als sie erwartet hätten überträgt sich sofort auf die und fügt lächelnd hinzu: „Ich
meinde ge- haus
wünsche anderen
Gruppe.
und gewohnt sind.
geplant ist in diesen
flüchtet und habe
des
Geistliche
Kindern
Die Reak- schein, Es hat fast den An- auch
zwei Wo- tion
n Rüstzen- chen:
so eine Zukunft
der Kinder ist rührend:
stützung und Hilfedort Unter- trums bietet den
als würde die Sonne
Ausflüge ins Heidewitz
46 Kindern in
Sie aufgehen. Was
eine tolle Freizeit.“ und so
Soltau, in den Weltvogel ka umarmen die Betreuer
gefunden.
sie
denn
Deutschan der land sei
und sa- Freizeit
park gen „Danke“.
sehr sauber
am Besten
Manuels Familie „Wir haben einfach weiter gearbeite
Immer wieder.
t, obwohl alles um
den sie gefragt. „Alfinden, wer- geräumt, außerdem und aufhat ein Zentrum für
Das scheinles!“,
uns herum zerstört
gebe es
ertönt
sehr gutes Essen.
die Antwort unisono.
Obdachlose Kinder
wurde“ bare Idyll ist
alBescherung: Vier
Szenenwechsel:
und dem Bombenh eröffnet und Jugendlichen eine
lerdings brüchig.
Kinder beWaldemar treten
agel stand- Ruhe
Insel der Walsrode,
das Kleiderzim
gehalten. „Wir haben
und der Zuflucht.
in den SerengetiAls das Ge- wohnt zusammen mit den Zwileinfach
dem sich Bekleidun mer, in
lingsbrüdern Paul
spräch
Park
weiter gearbeitet,
Rund
und Peter in Sachspend
gs- und
obwohl alles herrscht um das Jugendhaus delandHodenhagen und ins Ba- Heimatauf die Zustände in ihrer einer Pflegefam
zerstört war um
en türmen. Ihre Augelenkt wird, in die
Celle. Ablenkung
wildes Treiben.
ilie in Kiew. Die
uns herum“, lige
die Familie hat
als jungen Menschen
sagt er stolz.
Kinder rennen durchQuir- Therapieansatz: Die Erinne15 Kinder aufge- gen werden groß, und das
bald zurückdie rung an das
Strahlen in ihren
Gegend, spielen
Zum Abschluss der
Leben im Bom- kehren werden, versteinern sich nommen und ein Haus mit sieTischtennis benhagel
verrät, wie glücklich Gesichtern
ben Zimmern.
die Mienen.
ten stimmen die Geschich- oder Fußball oder sitzen
soll zumindest
sie über die
für gen an zu Einige Frauen fan- kam Waldemar Mit acht Jahren Spenden sind.
meinsam mit den Kinder ge- beisammen und reden. einfach kurze Zeit aus den
weinen, bringen
„Die
in die Familie,
Betreuern ein lande
kleinen
Hierzu- Köpfen
nahme in der Bevölkeru AnteilPaul und Peter schon
Lied an. Die bedrücken
ganz alltägliche
verschwinden. Auch kaum mehr einen Satz über
mit vier.
ng war
de Stim- sind für
Dinge Andachte
die
mung im Raum entspannt
n und die friedliche Lippen. Ein ukrainischer Be- Für ukrainische Kinder sei es sehr groß“, sagt Hartmut Lauter
sie etwas ganz
vom GRZ, „dafür
ein großes Glück,
treuer versucht die
erst allmählich. Vereinzelt sich deres. „Als die Kinder Beson- Umgebung tragen dazu
möchten wir
in eine Pfle- unseren
Sache etwas gefamilie
die Spielbei.
flie- plätze gesehen
sachlicher
Zu
ßen Tränen. Die
Dank
den
zu
zu
kommen,
Aufgaben
sehen. „Der Leaussprechen.“
haben, riefen sie:
sagt Be- Mit einem
Erzählungen ,Wir
treuer Stefan
treuer gehören neben der Be- bensstandard in Deutschla
und Erlebnisse haben
sind im Himmel,
der Pla- viel höher“,
nd ist bleibe ihnen Schick. Ansonsten Schlafanzü Arm voll Pullovern,
hinterlassen. „Gestern Spuren len wir bleiben!'“, sagt hier wol- nung sportlicher Aktivitäten
gen,
nur
Hosen,
sagt
ein
er. „Das kann
Wilhelm auch
ist hier Daiker
der Ukraine sei dasInternat. In und Spielen verlassenSchuhen
ein Ansporn
eine Tür zugeknallt
Einzel- und Gruppeng
aber eher Katja,
Luda,
“, sagt eine etwas lächelnd. „Sie kannten so spräche.
Andrej und Kolja
Betreuerin, „der kleine
von zu Hause gar
„Anfangs sind die e- für die Ent- Internat
Erzie
die
nicht.“ der noch
Kinist nicht gleich Internat
Kleiderkammer.
und sein Bruder krochenBagdan Der Koordinator der
verschlossen“, sagt wicklung
hungsheim
Freizeiten eine
sofort in
Wie viel
sein.“
unter den Tisch –
aus der Ukraine mitgereist
als
aus Angst vor an Deutschland hat die Kinder Betreuerin
Bil- cheln und sind ein Kinderläe
Sachlichke
Bomben.“ Auch
ihrem Ankunftsort
zwei Wochen Gedungsanwenn das fang
in Emp- von Tag , „aber sie öffnen sich Äußerung it: Angesichts der stalt. Den
Kriegsgeschehen tausende
genommen. Vor
Kindern gehe es dort borgenheit wert? Den finanzizu Tag mehr.“
en der Kinder fällt
Ort unsie sehr schlecht.
Kilo- terstützt
schwer.
Die
meter entfernt ist
„Unsere Eltern ellen Aufwand der Arbeit von
– in diesem Team, ihn ein zwölfköpfiges GeradeTeamer lachen lauthals. die Leute„Es ist sehr nett, dass lieben
Stiftung, Betreuern
Moment, 31 Fahrstund
uns. Mit dieser Reise
wird die Geschicht
das aus deutschen
uns so gut aufnehund
Spenhae
en
erund
entdern dem Ertrag
ben sie unsere Wünsche
men und für uns spenden“,
zählt, wie die Kinder
moldawischen Mitarbeite
fernt in Krelingen,
gegenüber
erfüllt“, stellen,
zum
ist es sehr steht.
sagt
präverbietet sich. Die zuSie kommen aus rn be- ten Mal das reichhaltige ers- ein kleiner Junge. „Ich wünsche sagt Waldemar.
FreiBuffet
zeit
anderen
Nastja
gesehen
kann
verschiedenen Kirsent.
Kindern, dass
hatte nicht so
haben. „Alle
viel Teilnehme das Schicksal der
solut überwältigt“, waren ab- auch mal so gut geht es ihnen Glück. Sie wuchs in
chenger nicht ändern,
einem Stall sie
wie uns auf, ihre
wirkt nach. Die Jungen aber
treuer lächelnd. sagt ein Be- jetzt.“
leiblichen
und
ren alkoholabhängig.Eltern wa- Mädchen reisen, dank
Die Tür geht auf,
Dort gab es wedes Pro„Als ich jektes,
ein paar drei Jahre
mit positiven Erfahrunalt war, schickte
mir Pflegeeltern“, Gott gen nach Hause.
sagt
Vielleicht wird
Nastja ganz nüchtern.
wieder „Die Brückeauch 2016
Vor sieben Jahren
zum Lesei ben“ im Geistliche
n Rüstzentrum Krelingen errichtet.
SPENDENKON
TO
46 Waisenkinder
aus der Ukraine
waren in
genen zwei Wochen
zu Gast im Geistlichen den verganKrelingen. Neben
Rüstzentrum
Spiel
Ausflüge in Erlebnispa und Spaß standen zahlreiche
rks der Region an.
red
Auch nach Abschluss
der Freizeit müssen noch
einige Kosten gedeckt werden.
Sowohl
Kleider- als auch
Geldspenden werden benötigt.
Ein Spendenkonto
ist eingerichtet.
Kontonummer:
5000880, Bankleitzah
l: 251
523 75, IBAN: DE
07 2515
2375 0005 0008
80, BIC: NOLADE 21 WAL.
Bei Fragen
steht Hartmut Lauter
unter
☎ (05167) 456 zur Verfügung.
Die Freizeit konnte dank zahlreicher Geld- und Sachspenden durchgeführt werden. Die Organisatoren, zu denen auch Hartmut Lauter und Hans Wölk aus Krelingen zählen, hoffen darauf, dass
diese Unterstützung nicht abreißt, denn auch im kommenden Jahr soll es für Kinder aus Osteuropa wieder
„himmlische Ferien“ in Krelingen geben.
Impressum
Schriftleitung:
Pastor Martin Westerheide
Redaktionsleitung:
Henry Wilker, Krelingen 37, 29664 Walsrode
Fon 05167/970132, [email protected]
Anschriftenänderungen, Bestellungen
und Abbestellungen an:
»Krelinger Briefe«, Krelingen 37, 29664 Walsrode, Fon 05167/9700, Fax 970160,
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Geistliches Rüstzentrum Krelingen
Kreissparkasse Walsrode
Konto 5 000 880
BLZ 251 523 75
IBAN DE07 2515 2375 0005 0008 80
BIC NOLADE21WAL
Heinrich-Kemner-Stiftung:
Bankhaus C.L. Seeliger
Konto 3130, BLZ 270 325 00
IBAN DE95 2703 2500 0000 0031 30
BIC BCLSDE21XXX
Abdruck nur nach vorheriger schriftlicher
Genehmigung und mit Quellenangabe.
2015
r wollen wir bleiben“
Geistliches Rüstzentrum
Krelingen 37
29664 Walsrode
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