Lokales Mittwoch, 9. Dezember 2015 Großeinsatz endet erfolgreich Walsrode (jr). Die Suche nach einer Person, zu der es Hinweise gab, dass sie sich etwas antun könnte, führte am vergangenen Montagabend zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei, die auch einen Hubschrauber einsetzte, um die Person zu finden. Von 18 Uhr an suchten 70 Feuerwehrhelfer und 15 Polizisten das Gebiet an der Bahnstrecke zwischen dem Walsroder Bahnhof und dem sogenannten Uhlenbusch in Richtung Beetenbrück ab – und hatten am Ende Erfolg. Polizeibeamten fanden die Person gegen 20 Uhr wohlbehalten und übergaben sie schließlich in ärztliche Obhut. 18-Jähriger prallt mit Pkw gegen Baum Schneverdingen. Am vergangenen Montag gegen 10.40 Uhr kam es auf der Kreisstraße 26 zwischen Heber und Hemsen zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Der 18-jährige Fahrer war aus bislang noch ungeklärter Ursache mit seinem Pkw in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und anschließend gegen einen Baum geprallt. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Da es Hinweise auf Alkoholkonsum gab, ließen die Beamten eine Blutprobe entnehmen. Das Ergebnis dieser Probe steht noch aus. Die Straße musste für die Zeit der Unfallaufnahme gesperrt werden. Einbrecher „kassieren“ Modeschmuck Bad Fallingbostel. Am vergangenen Montag zwischen 16.20 und 17.45 Uhr drangen unbekannte Täter in ein Haus am Kiefernweg in Bad Fallingbostel ein, durchsuchten sämtliche Räume und entwendeten ein Kästchen, in dem sich allerdings nur Modeschmuck befand. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt. Polizei sucht Eigentümer von Leergut Soltau. Bereits am Sonnabend, 28. November, kontrollierte eine Polizeistreife gegen 5 Uhr morgens einen Fahrradfahrer, der auf seinem mitgeführten Anhänger 13 Leergutkisten eines Mineralwassers transportierte. Die Kontrolle fand an der Fritz-Reuter-Straße in Soltau statt. Die Polizisten stellten das Leergut sicher. Der 27-jährige Mann gab an, die Kisten an der Landesstraße 163, gegenüber der Gaststätte Almrose, neben einem Bushaltestellenhäuschen gefunden zu haben. Bisher ist es den Ermittlern nicht gelungen, die Kisten einer Straftat zuzuordnen. Hinweise zum Eigentümer des Leerguts bitte an die Polizei in Soltau unter ☎ (05191) 93800. Walsroder Zeitung 3 „Verdammt egoistisch von Walsrode“ Auch Kreis-Elternrat will derzeit keine IGS / Kritik an Plänen der Walsroder Poltik nimmt zu VON JENS REINBOLD Walsrode. Die Front gegen das Vorhaben der Walsroder Stadtratspolitik, die dortige Oberschule (OBS) in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) umzuwandeln, wird immer breiter. Nachdem sich bereits vor gut zwei Wochen die Schulleiter des Südkreises – unter ihnen auch Walsrodes OBS-Leiter Rüdiger Strack – gegen eine jetzige Umwandlung in eine IGS ausgesprochen hatten, stößt nun der Kreis-Elternrat ins selbe Horn. „Mein Eindruck ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt niemand die Umwandlung in eine IGS möchte – außer die Walsroder Stadtpolitik“, sagt Kreis-Elternratsvorsitzende Tatjana Bautsch. „Wir haben lange gewartet, uns öffentlich zu äußern“, erklärt Bautsch, „wir wollten zunächst die Tagung des Kreiselternrates in der vergangenen Woche abwarten.“ Doch da habe sich auch im Südkreis ein einstimmiges Meinungsbild ergeben. „Wir sind gegen die jetzige Umwandlung der Walsroder Oberschule in eine IGS“, so die Vorsitzende, „und wenn man den Schulleitern schon nicht traut, vielleicht hört man ja auf uns.“ Am Freitag steht im Kreistag die Schulentwicklungsplanung auf der Tagesordnung. Und eigentlich habe es diesbezüglich einen klaren Fahrplan gegeben. „Die Ergebnisse der Bildungskonferenz sollten in der Strategiegruppe Bildung aufgegriffen und daraus ein Konzept erarbeitet werden. Erst dann sollte es im Kreistag Beschlüsse geben“, erklärt Kreis-Elternratsvorstand Hans-Georg Rix, „dort in diesen Gruppen sitzt ja auch Expertenwissen.“ Nun jedoch habe die Mehrheitsgruppe (CDU/Grüne/UWG) im Schulausschuss quasi durch die Hintertür die Empfehlungen der Bildungskonferenz – etwa eine Zehn-Jahres-Bestandsgarantie für die kleinen Oberschulen – mal eben so kassiert. „Bei der Bildungskon- Klares Nein zu IGS-Plänen: Auch der Kreis-Elternrat mit Hans-Georg Rix, Tatjana Bautsch und Matthias Pankow (von links) hält nichts von dem Vorhaben der Walsroder Politik, die dortige Oberschule alsbald in eine IGS umzuwandeln. jr ferenz haben 100 Beteiligte acht Stunden diskutiert und Ergebnisse vorgelegt“, sagt Bautsch, „und da geht Kreispolitik dann einfach drüber hinweg.“ Dass aus der Kreispolitik niemand an der für jeden offenen Bildungskonferenz teilgenommen habe, hat Bautsch dabei sehr wohl registriert. „Anderswo wird bewundert, dass wir im Rahmen der Bildungskonferenz Partizipation haben, das sucht ja landesweit seinesgleichen“, so Bautsch, „doch wenn das von der Kreispolitik dann einfach ausgehebelt wird, dann ist das sehr, sehr ärgerlich.“ Das Ansinnen, mit der IGS nunmehr ein drittes gymnasiales Angebot neben dem Gymnasium und den BBS zu errichten, sei „verdammt egoistisch“, so Bautsch. „Wo sollen die etwa 40 Prozent an gym- nasialen Schülern herkommen, die eine IGS besuchen sollen?“, fragt Bautsch. Das würde die bestehenden gymnasialen Angebote schwächen. Es gibt viele Fragen, die der Kreis-Elternrat gerne vorab auch mit den Verantwortlichen der Mehrheitsgruppe geklärt hätte, „sie hätten ja mal mit uns reden können“, sagt Bautsch. Ein klare Empfehlung der Bildungskonferenz etwa laute, die Schulwege kurz zu halten und die Zukunft der kleinen Schulstandorte zu sichern, erklärt Kreis-Elternratsvorstand Matthias Pankow. „Doch wenn die Mehrheitsgruppe diese Standorte schon als Risikostandorte bezeichnen und damit kaputtreden will, dann soll sie es tun“, so Bautsch. Natürlich könnten Schüler aus anderen Standorten eine mögliche Walsroder IGS besuchen, wenn die Klas- sen dort noch nicht voll sind, erläutert Bautsch, gleichzeitig könnte es dazu kommen, dass Schüler aus Walsrode eine umliegende OBS besuchen müssen, weil die Quote an Gymnasiasten, die eine IGS aufweisen muss, noch nicht erreicht sei. „Es ist das allerdümmste, Kinder durch die Gegend zu kutschieren, obwohl die Eltern das gar nicht wollen“, sagt die Vorsitzende und verweist dabei auch auf mögliche Kosten, die damit auf den Heidekreis zukommen könnten. Auch das Walsroder Argument, dass die 2010 vorgenommene Elternbefragung eine Zustimmung für eine IGS auswies, wollen die Elternvertreter nicht gelten lassen. „Damals gab es nur ein dreigliedriges Schulsystem“, erklärt Rix, „heute ist die Ausgangslage mit den bestehenden Oberschulen eine völlig andere. Die Situation hat sich dramatisch geändert.“ Auch diesbezüglich hält es der Kreiselternrat mit den Empfehlungen der Bildungskonferenz, nun erst einmal Ruhe in die Bildungslandschaft einkehren zu lassen. Gemeinsam kommen Bautsch, Pankow und Rix auf 39 Jahre Arbeit als Elternvertreter, „wir wissen also, was es an Arbeit für die Schulen bedeutet, wenn das System geändert wird“, sagt Bautsch, „und wir wissen es besser als die Kommunalpolitik, was es für die OBS bedeuten würde, wenn sie in eine IGS umgewandelt werden würde.“ Das gehe zu Lasten des eigentlichen Auftrags der Schulen: „Eine Umwandlung kostet viel Energie, die man viel besser in die Arbeit mit Kindern stecken könnte“, sagt Rix. Krelinger Reha-Zentrum erneut zertifiziert Überbetrieblicher Ausbildungsstätte wird zum wiederholten Mal „sehr gute Qualität“ bescheinigt Krelingen. Erneut eine „sehr gute Qualität“ wurde der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜBA) im Krelinger Reha-Zentrum bescheinigt. Nach der erfolgreichen Erstzertifizierung vor drei Jahren überprüfte die zuständige Zertifizierungsstelle ZertSozial (Stuttgart) nun im Rahmen einer Re-Zertifizierung erneut die Arbeit der ÜBA. Die Auditorin, Anita ter Veen-Buß von ZertSozial, zog am Ende der intensiven Überprüfung ein positives Fazit: „Nach drei Jahren ist das Qualitätssystem gut bei den Mitarbeitenden der ÜBA angekommen. Es wird nicht nur dem Regelwerk nach gekannt, sondern sehr bewusst und überzeugend in der täglichen Praxis gelebt.“ Die Überbetriebliche Ausbildungsstätte des Krelinger RehaZentrums kann zurzeit rund 30 junge Frauen und Männer mit psychischen Erkrankungen und Suchthintergrund aufnehmen. Sie erhalten in der Tischlerei, der Gärtnerei sowie in den Bereichen Hauswirtschaft und Verwaltung die Möglichkeit zu einer Ausbildung oder beruf- Urkunden für die Überbetriebliche Ausbildungsstätte im Krelinger Reha-Zentrum: Matthias Döbel (Leiter ÜBA), Anita ter Veen-Buß (ZertSozial), Erich Frerichs (Diakonie-Service-Zentrum Oldenburg) und Thomas Bahnmüller (Leitungsteam Reha-Zentrum, von links) freuen sich über die gelungene Re-Zertifizierung. red lichen Orientierung. Durchgeführt werden diese Maßnahmen im Auftrag von Arbeitsagenturen oder Jobcentren. Ein Novum bei der diesjährigen Überprüfung der ÜBA waren spontan geführte VierAugen-Gespräche der Auditorin mit den Teilnehmenden aus den verschiedenen Ausbildungsbereichen der Krelinger Einrichtung. Mit der Zufrie- denheits- und Weiterempfehlungsquote von über 90 Prozent bei den jährlich mehrmals stattfindenden Teilnehmerbefragungen ist ÜBA-Leiter Matthias Döbel sehr zufrieden, ebenso mit den sehr guten Ergebnissen bei den diesjährigen Abschlussprüfungen der Auszubildenden. „70 Prozent der Teilnehmenden, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, konnten inzwischen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen“, so Döbel. Das Gesellenstück eines Auszubildenden der Holzwerkstatt Krelingen wurde von Besuchern der Kreissparkasse Bad Fallingbostel zum besten Gesellenstück der Tischlerinnung Soltau-Fallingbostel gewählt. „Diese Ergebnisse kann man in der Arbeit mit diesem Klientel nur mit einem in der Sache professionell sowie persönlich sehr engagiert arbeitenden Team erreichen“, weiß Matthias Döbel die fachlichen Leistungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schätzen. Informationen zu den Angeboten des Krelinger RehaZentrums, das neben der beruflichen Rehabilitation auch eine Sozialtherapie anbietet, sind im Internet unter www.grz-krelingen.de/reha erhältlich.
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