Krankenstand in Hamburg 2015 leicht gestiegen – AU

Krankenstand in Hamburg 2015 leicht gestiegen – AU-Tage
durch psychische Erkrankungen erstmals rückläufig
Krankenstand
Der Krankenstand der AOK-versicherten Beschäftigten in Hamburg hat sich im Jahr 2015 leicht erhöht. Im
Vergleich zum Vorjahr (2014: 5,29 %) stieg er auf 5,34 % an (+ 0,95 %).
Die Zahl der Langzeiterkrankungen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen blieb dabei konstant bei 1,47 %.
Nur die Erkrankungen bis zu sechs Wochen stiegen geringfügig von 3,82 % auf 3,87 % an (+1,31 %) (Abb. 1).
Arbeitsunfähigkeitsfälle und -dauer
Die AOK-Versicherten in der Hansestadt waren im vergangenen Jahr häufiger krank als im Vorjahr. 172,4
Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) je 100 Versicherte wurden erfasst. (2014: 166,5 je 100 Versichertenjahre).
Auch die Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) je 100 Versicherte sind von 1.929 in 2014 auf 1.948 AU-Tage
gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer hat dagegen abgenommen: Sie betrug im Jahr 2015
rund 11,3 Kalendertage und verkürzte sich somit um 0,3 Tage im Vergleich zum Vorjahr (2014: 11,6
Kalendertage) (Abb. 2).
Deutlicher Anstieg bei Atemwegserkrankungen und Infektionen
Der Anstieg der AU-Fälle und AU-Tage dürfte vor allem auf die Erkältungswelle zu Beginn des vergangenen
Jahres zurückzuführen sein. So erhöhte sich die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage, denen eine
Atemwegserkrankung vorlag, gegenüber 2014 um etwa 14 %. Krankheitsbedingte Fehltage aufgrund von
infektiösen Erkrankungen nahmen um etwa vier Prozent zu (Abb. 3).
Der kontinuierliche Anstieg der psychischen Erkrankungen hat sich im Jahr 2015 bei den AOK-Versicherten in
Beschäftigung hingegen nicht fortgesetzt. Die Arbeitsunfähigkeitstage nahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund
neun Prozent ab. Auch bei den AU-Fällen durch seelische Leiden gab es einen Rückgang um fast drei Prozent
(Abb. 4).
Branchen
Der leicht erhöhte Krankenstand des Jahres 2015 zog sich durch fast alle Branchen. Den höchsten Wert gab es
mit 7,40 % (Vorjahr: 7,33 %) in den Alten- und Pflegeheimen und der ambulanten Pflege. Mit deutlichem Abstand
folgten die Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe, bei denen der Krankenstand im Vorjahr bei 6,14 % lag
(2014: 5,81 %). Die geringsten Krankenstände wurden im Jahr 2015 in der Informations- und Kommunikations(3,58 %) und in der Dienstleistungsbranche (3,48 %) registriert (Abb. 5).
Das BGF-Institut bietet Betrieben ab einer Anzahl von 50 AOK-Versicherten eine unternehmensindividuelle
Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten. Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden
Sie sich an Ihre AOK vor Ort oder direkt an das BGF-Institut:
Petra Meisel
Tel.: (0221) 2 71 80 - 107
E-Mail: [email protected]