5-Minuten-Übungen Handout SchreibzentrumTH Bearbeitung: Kroneberg Ilona 5-MINUTEN-ÜBUNGEN AM ARBEITSPLATZ ERFOLGREICH SCHREIBEN HEIßT AUCH, OHNE BANDSCHEIBENVORFALL UND BURNOUT ZUM TEXT ZU KOMMEN . PSYCHISCHER STRESS UND EINSEITIGE HALTUNGEN KÖNNEN ZU VERSPANNUNGEN UND DEM BEKANNTEN KNOTEN IM KOPF FÜHREN. DAS HIRN ROTIERT , DER RÜCKEN SCHMERZT , DIE FINGER BOYKOTTIEREN UND MAN KOMMT EINFACH NICHT VORAN , UND DAS , WO DIE Z EIT DOCH SO KNAPP IST … Während des Schreibens an einer Wissenschaftlichen Arbeit verbringen wir viel Zeit im Sitzen. Recherche, Lesen, Denken, Schreiben. Doch es können auch andere Ausgangsstellung genutzt werden. Das Zauberwort für die Wirbelsäule ist Abwechslung. Entspannter zu arbeiten lässt auch die Gedanken wieder fließen. Dafür sollten Sie innerhalb der Arbeitszeit körperliche und geistige Pausen einplanen. Es gilt der Grundsatz, lieber mehrere kleine Pausen, als wenige lange. 1. A LLGEMEINE I NFORMATIONEN ZU K ÖRPERHALTUNG UND A RBEITSPLATZGESTALTUN G Die aufrechte Körperhaltung im Sitzen: stellen Sie sich vor, an Ihrem Scheitel zieht ein Faden senkrecht Richtung Himmel, Ihr Becken ist nach vorn gekippt, die Wirbelsäule aufgerichtet – kein Rundrücken, aber auch kein Überstrecken Vermeiden Sie statische Haltungen. Schaffen Sie Abwechslung für Ihre Arbeitsweisen. Lesen im Liegen, Schreiben im Stehen und Denken im Gehen. Achten Sie auf einen ergonomischen Arbeitsplatz. Am besten können Sie an einem Tisch schreiben. Dabei befindet sich optimaler Weise der Laptop im Bereich vor Ihrem Oberkörper. Die Füße haben Bodenkontakt während die Oberschenkel im 45° Winkel nach außen zeigen. Das Becken ist aufgerichtet, ebenso die gesamte Wirbelsäule. Der Kopf ist mittig mit dem Blick nach vorn, der Nacken gerade. Schon die Position der Augen gibt Ihrem Körper die Haltung vor. Die Arme liegen mit 90° Abwinklung im Ellenbogen locker auf der Tischfläche auf. Vermeiden Sie Rundrücken, überschlagene Beine, zu hohen Bildschirm oder auch zu tief sowie Gewicht auf den Armen. Sie können den unbequemen Gegebenheiten von Stühlen und Tischen Abhilfe schaffen, wenn Sie z.B. Kissen oder Ordner unterlegen und so auch die Höhen variieren 10.12.2015 www.th-nuernberg.de/schreibzentrum Seite 1 von 4 5-Minuten-Übungen Handout Nutzen Sie kleine Pausen zum Entspannen oder Aktivieren. Von der Traumreise und autogenem Training über Treppen steigen, Gehen auf unebenem Boden bis hin zu Joggen, Klettern, Walken und Schwimmen. So verschaffen Sie Ihrem Körper den nötigen Ausgleich. 2. Ü BUNGEN AM A RBEITSPLATZ Wichtig: die Übungen immer schmerzfrei ausführen, vorsichtig in die Dehnung gehen, 3-5x wiederholen Entspannung für die Augen Blicken Sie in die ferne und lassen Sie die Konturen verschwimmen Halten Sie mit den Händen die Augen zu und zählen bis 20 Gesichtsmassage (Kreisbewegungen mit den Fingerkuppen) Schauen Sie abwechselnd „böse“ und „Überrascht“, dabei bewegen Sie überwiegend Ihre Augenbrauen auf und ab Öffnen und Schließen Sie Ihren Kiefer, auch seitliche verschieben Massieren Sie durch kleine Kreisbewegungen Ihre Stirn, ausgehend von der Mitte, in verschiedenen Bahnen nach außen Kreisen Sie großflächig über die Schläfen Streichen Sie die untere Augenpartie nach außen aus Kreisen Sie auf Höhe der Nasenwurzel und streichen die Nase zum Nasenende hin aus Massieren Sie Ihre Kiefermuskulatur Schulter-Nacken-Muskulatur (Sitz oder Stand) Schultern nach vorn und hinten kreisen Kopf vorsichtig in alle Richtungen bewegen (vor-zurück, links-rechts, neigen, drehen), nicht kreisen Arme seitliche hängen lassen, Kopf zur Seite neigen, ca. 20 Sek. halten, dann Seite wechseln Handmassage (linke Hand massiert die rechte und umgekehrt) 10.12.2015 Dehnen Sie im Vorfeld die Streck- und Beugemuskulatur: dazu einen Arm vor strecken und das Handgelenk voll beugen, die Finger zeigen nach außen, die andere Hand drückt in die Dehnposition, ca. 20 Sek. halten, Seite wechseln, 3-5x wiederholen. Dann einen Arm vorstrecken und die Hand mit den Fingern mit der anderen Hand nach hinten drücken, die Finger sind dabei gestreckt und zeigen nach oben, ca. 20 Sek. halten, Seite wechseln, 3-5x wiederholen www.th-nuernberg.de/schreibzentrum Seite 2 von 4 5-Minuten-Übungen Handout Ausstreichungen auf der Handinnenfläche vom Handgelenk hin zu den Fingergrundgelenken, jeden Fingerstrahl 5x Gleichgewichts- und Koordinationsübungen (Stand) Wippen Sie auf Ihren Füßen stehend nach vorn und hinten, wechseln Sie dabei das Tempo und auch das Ausmaß. Fühlen Sie zuerst die gesamte Fußsohle nach, dann heben Sie beim Wippen jeweils die Zehen bzw. die Ferse vom Boden; ca. 1 Minute, dann kurzes Nachspüren, 3x wdh. Marschieren Sie auf der Stelle, dabei können Sie die Arme kreisen oder Luftboxen Übungen im Einbeinstand Auf einem Bein stehend, das andere 10 mal vor und zurück schwingen, Seite wechseln, 3x wdh. Auf einem Bein stehend, das andere 10 mal zur Seite abspreizen, Seite wechseln, 3x wdh. Auf einem Bein stehend, das andere auf die Stuhllehne, den Stuhl vor und zurück kippen, s.o. Tempo/Taschentuch auseinander falten, auf die Sitzfläche vom Stuhl legen oder auch (wer es schafft) auf den Tisch Mobilisation der BWS (Brustwirbelsäule) Arme verschränken, Hände überkeuz auf den Schultern ruhend Dann zur Seite drehen, Kopf geht mit, Becken bleibt ruhig, langsam von der Mitte zur Seite, zurück zur Mitte und zur anderen Seite drehen, bis zum Bewegungsende, 5x wdh. Arme w.o. verschränkt, den Oberkörper zur Seite neigen, Seite wechseln Arme w.o. verschränkt, zurücklehnen und oberen freien Rückenbereich über die Stuhllehne nach hinten bewegen, Sitzposition nach vorn bzw. weiter zurück ändern, 5x wdh. Hände und Füße aktivieren, Rezeptoren ansprechen 10.12.2015 Baden Sie Ihre Hände/Füße in Erbsen oder Linsen, dabei die Finger/Zehen viel bewegen Klatschen bzw. Trampeln Peeling Füße/Zehen: Taschentuch falten, alternativ kleine Streifen vom Taschentuch abziehen www.th-nuernberg.de/schreibzentrum Seite 3 von 4 5-Minuten-Übungen Handout 3. E RGÄNZENDE I NFORMATIONEN Der menschliche Körper hat überwiegend in den Händen und Füßen Rezeptoren. Diese „verkümmern“ in Schuhen und bei einseitiger Haltung (Tastatur, Stift halten). Sie sind jedoch für die Aktivierung der Extensoren, der für die aufrechte Haltung zuständigen Muskulatur, die Impulsgeber. Besonders über Gleichgewichtsübungen werden Nerven und Muskulatur für eine stabile aufrechte Haltung angeregt. Ebenso kann man über die Wahrnehmung, die körperliche Aktivität positiv beeinflussen. Geben Sie Ihrem Körper die Chance, sich zu entspannen und physiologisch zu bewegen. Achten Sie bei Sitzen auf eine aufrechte Körperhaltung. Vermeiden Sie verdrehte Stellungen. Wenn Sie sich drehen, dann mit dem gesamten Oberkörper (z.B. um zum Buch zu greifen). http://www.iaw.uni-bremen.de/ergo-time/seiten/pageskap1/bilder/3vtisch.jpg 10.12.2015 www.th-nuernberg.de/schreibzentrum Seite 4 von 4
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