Partizipation von Kindern und Jugendlichen

SBBS 6 Erfurt, Fachschule für Sozialpädagogik / Daniel
Allgemeine Didaktik und Methodik / Beziehungen gestalten
Partizipation von Kindern und Jugendlichen
Partizipation (lat. particeps = an etwas teilnehmend)
Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung, Mitbestimmung und Mitgestaltung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Angelegenheiten.
Beispiele für Partizipation im Alltag:
 im Heim (z.B. Gestaltung Ferienfreizeiten, Einkäufe, hauswirtschaftliche Belange etc.)
 im Kindergarten (z.B. Gestaltung des Tagesablaufs, Raumgestaltung, Anschaffungen etc.)
Formen der Partizipation2:
 Repräsentative Formen (Kinderparlamente, -räte, -beauftragte etc.)
 Offene Formen (Erzähl- und Morgenkreis, Kinderversammlungen, Kinderkonferenzen etc.)
 Beteiligung von Kindern im kommunalen Raum (Kinderbüro, Erschließen des Umfelds der KiTa
etc.)
Durch Partizipation können Kinder:
sich als gleichberechtigte Partner erleben
Lösungen in einer Gruppe entwickeln
Verantwortung übernehmen
die Perspektive anderer einnehmen
demokratisches Handeln erfahren
Voraussetzungen der Erzieher/innen:
mit Kindern in Dialog treten
gemeinsam mit Kindern nach Lösungen suchen und Entscheidungen treffen
Aushandlungsprozesse auf gleicher Augenhöhe ermöglichen
Kinder als kompetente Akteure akzeptieren
fragende, neugierige, interessierte Haltung gegenüber Fragen der Kinder einnehmen (Unterstützer, Begleiter)
Erwachsene dürfen sich nicht per se für klüger halten
Es müssen Strukturen in Kindertageseinrichtungen geschaffen bzw. weiter ausgebaut werden, die
Kindern klar definierte, einforderbare Rechte in bestimmten Bereichen einräumen.
Arbeitsaufträge:
1. Setzen Sie das Bild vom kompetenten Kind (vgl. Thüringer Bildungsplan) mit dem Partizipationsgedanken in Verbindung.
2. Lesen Sie die Beispiele für gelungene Partizipation von Franziska Schubert-Suffrian:
a. „Wir wollen einen Kaugummi-Chef!“
http://www.kindergarten-heute.de/zeitschrift/hefte/inhalt_lesen.html?k_beitrag=2174626
b. „Anziehen, was ich will“
http://www.partizipation-und-bildung.de/pdf/Schubert-Suffrian_Anziehen%20was%20ich%20will.pdf
c. Krabben auf Vollkornbrot waren der Renner!
http://www.partizipation-und-bildung.de/pdf/Schubert-Suffrian_Krabben%20auf%20Vollkornbrot.pdf
3. Erläutern Sie anhand eines dieser Beispiele die Teilhabe-Ebenen innerhalb der jeweiligen Einrichtungen und die Lernmöglichkeiten für die Kinder.
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Weitere Formen der Partizipation sind gängig. Die o.g. Formen beziehen sich auf den Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre.
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