Dr. Kai van Eikels „Wie nicht wissen, wovon ich ein Teil bin?“ Zu den interessantesten Aspekten zerstreuter Kollektivität gehört ein Nichtwissen: Ein Vogel, der in einem Schwarm fliegt, hat offenbar weder eine aktuelle Wahrnehmung noch eine ‚Vorstellung‘ vom Schwarm als Ganzem. Für seine Partizipation an der komplexen Schwarmdynamik reichen ihm sehr begrenzte Interaktionen mit einem schmalen Ausschnitt der Übrigen. Eben daran scheitern oft Versuche, Vergleichbares mit menschlichen Performern zu organisieren: Menschen betreiben Kommunikation vor allem als Abgleich ihrer Vorstellungen vom Ganzen, als dessen Teil sie sich verorten. Erst wo Umstände das verhindern, können sich zwischen ihnen schwarmähnliche Effekte ereignen. Ausgehend von dieser Beobachtung möchte ich fragen, ob man Partizipation von den Wirkungen der Einschränkung des Kommunizierens her erforschen und womöglich auch konzipieren sollte.
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