Mathematische Methoden in der Systembiologie Universität Heidelberg, WS 2015/2016 Dozent: Dr. M. V. Barbarossa ([email protected]) Tutor: M.Sc. D. Danciu ([email protected]) Vorlesung: Donn. 9:00-10:30Uhr, HS -104, INF 294 Übung: Dien. 9:00-10:30Uhr, HS 133, INF 294 Zulassungskriterium für die Klausur: Mindestens 50% der Übungspunkten UND mindestens einmal im Semester Übungen an der Tafel vorrechnen. Bonus: Wer mind. 80% der Übungspunkten erreicht, bekommt ein Bonus von 0.3 in der Klausur. Termin Do 15.10.15 Vorlesung Di 20.10.15 Do 22.10.15 Vorlesung Do 29.10.15 Vorlesung Inhalt Einführung in die Modellierung biologischer Prozessen Lineare Rekursionsgleichungen xn+1=a xn. Graphische Darstellung der Lösung für Gleichungen 1. Ordnung Übungsblatt 0 wird besprochen. Vollständige Induktion: Beispiel (Gauß’sche Summenformel) + Definition (Induktionsanfang /-schritt) Konvergenz von Folgen (Definition + Beispiele). Fibonacci-Zahlen (Beispiel für linearen Systeme von Rekursionsgl’en). Berechnung des Goldenen Schnittes. ÜBUNGSSTUNDEN BEGINNEN AM 3.11 Komplexe Zahlen (ℂ): o Z=(x,y) und die Menge ℝ^2 aller Paaren o Definition von Operationen (Addition, Multiplikation), Gesetzte (Assoziativ-/Kommutativund Distributivgesetz), sowie von Null-Element (bzgl. Der Addition), Eins-Element (bzgl. Der Multiplikation), Negative und Inverse von z ∈ ℂ o Geometrische Darstellung (Gauß’sche Ebene) o Imaginäre Einheit o Die zu z ∈ℂ Koniugiert-komplexe Zahl (und Eigenschaften) o Betrag einer komplexen Zahl (und Eigenschaften) o Polardarstellung Fundamental Satz der Algebra (Nullstelle eines komplexen Polynoms n-ten Grades) Übungsblatt 1 wird besprochen Nichtlineare Rekursionsgleichungen erster Ordnung o xn+1=f(xn) o Definition: Gleichgewichtszustand/Fixpunkt 𝑥̅ o Definition: Lokale asymptotische Stabilität o Wiederholung der geometrischen Bedeutung der Ableitung f‘(x0) o Approximation einer nichtlineraren Gleichung in der Nähe eines ihrer Fixpunkten 𝑥̅ durch die literarisierte Gleichung zn+1=f‘(𝑥̅ )zn o Stabilitätskriterium für ein Fixpunkt 𝑥̅ (|f‘(𝑥̅ )|<1 ⇒ 𝑥̅ lokal asymptotisch stabil; |f‘(𝑥̅ )|>1 ⇒ 𝑥̅ instabil;) o Beispiel: diskrete logistische Gleichung Übungsblatt 2 wird besprochen Grafische Methode für nichtlineare Rekursionsgleichungen erster Ordnung o Beispiel: diskrete logistische Gleichung Reelle Matrizen o Erste Definitionen (nxm Matrix, A=(ai,j)nxm, Elemente/Einträge, Spaltenvektoren, Zeilenvektoren) o Spezielle Matrizen: Quadratische Matrizen, Obere-Dreiecksmatrix/Untere-Dreiecksmatrix, Nullmatrix, Einheitsmatrix o Addition: Definition und Eigenschaften; Das Negative einer Matrix A o Skalare Multiplikation: Definition und Eigenschaften o Matrizenmultiplikation: Definition und Eigenschaften; Inverse einer Matrix o Transponierte einer Matrix Übungsblatt 3 wird besprochen Vektor-Matrix Multiplikation Vektoren und Vektorräume: o Definition vom Vektorraum (Beispiel ℝn ) o Lineare Kombination von Vektoren o Lineare Unabhängigkeit von Vektoren o Basis (oder Erzeugendensystem) eines Vektorraums Rang einer Matrix (Zeilenrang=Spaltenrang=Rang) Di 3.11.15 Do 5.11.15 Vorlesung Di 10.11.15 Do 12.11.15 Vorlesung Di 17.11.15 Do 19.11.15 Vorlesung Lineare Gleichungssysteme: Erste Beispiele und die Beobachtung, dass ein LGS kann genau eine, gar keine, oder unendlich viele Lösungen haben Übungsblatt 4 wird besprochen Di 24.11.15 Donnerstag 26.11.15 Vorlesung Di 1.12.15 Donnerstag 3.12.15 Vorlesung Übungsblatt 5 wird besprochen Di 8.12.15 Übung Donnerstag 10.12.15 Vorlesung Berechnung der inversen Matrix mit (i) dem GaußJordan Algorithmus oder (ii) der Cramerschen Regel (zur Erinnerung wir brauchen A^(-1) damit wir aus Ax=b die Lösung x=A^(-1)*b berechnen können) Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix: Definition; Formel zur Berechnung der Eigenwerte det(Alambda*I)=0 Gewöhnliche Differentialgleichungen (DGL) erster Ordnung: Motivation, Beispiele, Wiederholung des geom. Konzept von Ableitung; Definition von DGL und Anfangswertproblem; Beispiel: Exponentialwachstum Übungsblatt 6 wird besprochen Di 15.12.15 Lineare Gleichungssysteme – Lösbarkeit Gauß-Verfahren zur Lösung eines LGS und Beispiele Determinante einer Matrix: Formel für 2x2 Matrizen, Sarrus Regel für 3x3 Matrizen, Leibniz-Entwicklung für nxn Matrizen Cramersche Regel für LGSen Das Richtungsfeld einer gewöhnlichen Differentialgleichung erster Ordnung: Bedeutung, Darstellung, Beispiele (zur Erinnerung: zu verschiedenen Anfangswerte gibt es unterschiedliche Lösungen!) Lipschitz-beschränkte Funktionen (Definition und Beispiele) Satz von Picard-Lindelöf zur Existenz und Eindeutigkeit der Lösung einer gewöhnlichen Differentialgleichung Trennung der Variablen: Methode für die Berechnung der expliziten Lösung einer DGL derart y‘(t)=f(t)/g(y(t)). Modell für Populationsdynamik: Exponentialwachstum (Malthus, 1798) Übungsblatt 7 wird besprochen Donnerstag 17.12.15 Vorlesung Variation der Konstanten: Methode für die Berechnung der expl. Lösung einer DGL derart y‘(t)=p(t)*y(t)+r(t). Modell für Populationsdynamik: Logistisches Wachstum (Verhulst, 1838) x‘(t)=b*x(t)*(1-x(t)/K) Beispiel einer nichtlin. DGL 1. Ordnung Definition: Fixpunkt/Stationärer Punkt/Gleichgewichtspunkt einer DGL x‘(t)=f(x(t)) Linearisierung einer nichtlinearen DGL erster Ordnung um einen Fixpunkt Kriterium für lineare asymptotische Stabilität Vergleich mit nichtlinearer Rekursionsgleichungen Anwendungsbeispiel: Logistische Gleichung Blatt 8 wird online gestellt Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neuen Jahr! Die Vorlesung beginnt wieder am 7.1.2016 Do 7.1.16 Vorlesung 2-dimensionale lineare homogene Systeme von Gewöhnlichen DGLen x‘(t)=a11x(t)+a12y(t) y‘(t)=a21x(t)+a22y(t): o Explizite Lösung o Abhängigkeit der Lösung von Spur(A) und Det(A) o Gleichgewichtspunkten eines linearen homogenen Systems: Nur (0,0) ist Gleichgewichtspunkt! Definition: Fixpunkt/Stationärer Simulationsstunde: Bitte eigenes Laptop mitbringen! Weihnachten-Übungsblatt (8) wird besprochen. Di 12.1.16 Lineare Systeme von Gewöhnlichen DGLen y‘(t)=A(t)y(t)+b(t), mit A(t) nxn Matrix, b in R^n o Existenz und Eindeutigkeit der Lösung o Darstellung der expliziten Lösung eines linearen homogenen Systems mit konstanten Koeffizienten y‘(t)=Ay(t), mit A nxn Matrix o Beispiel: Tierpopulationmit jungen und erwachsenen Tiere Mo 18.1.16 Vorlesung (Ersatztermin!) Di 19.1.16 Do 21.1.16 Vorlesung Qualitative Analyse eines 2-dimensionalen linearen homogenen Systems von Gewöhnlichen DGLen x‘(t)=a11x(t)+a12y(t) y‘(t)=a21x(t)+a22y(t): o Matrix-Vektor Schreibweise mit Koeffizientenmatrix A o Beispiel: Konzentration eines Medikamentes im Blut und in einem Gewebe o (Null)-Isoklinen zeichnen und berechnen. Gleichgewichtspunkten sind die Schnittpunkte der x-Isoklinen mit den y-Isoklinen. Im Fall eines linearen homogenen Systems ist (0,0) der einzige Gleichgewichtspunkt! o Abhängigkeit der Lösung von den Eigenwerten der Matrix A, bzw. von spur(A) und det(A) o Das Spur-Determinante Diagramm Blatt 10 wird online gestellt. Dieses Blatt wird nicht bewertet aber am Dienstag, den 26.1 zusammen besprochen Simulationsstunde: Bitte eigenes Laptop mitbringen! Übungsblatt 8+9 wird besprochen. Zweidimensionale nichtlineare Systeme von gewöhnlichen DGLen x‘(t)= f(x(t), y(t)) y‘(t)=g(x(t), y(t)) Schema zur Analyse eines solchen Modells o Isoklinen berechnen und in der (x,y)-Ebene zeichnen o Fixpunkte (x*, y*) berechnen und in der (x,y)Ebene zeichnen o Vektorfeld bestimmen (x‘(t)>0, x‘(t)<0, y‘(t)<0, y‘(t)>0) o Phasendiagramm zeichnen (mit Isoklinen, Fixpunkten und Pfeilen ←,→,↑,↓) o Linearisierte Stabilität bestimmen: Jakobi-Matrix berechnen J(x,y) und auswerten an jedem Fixpunkt A=J(x*,y*). Eigenwerte der Matrix A berechnen. Satz von Hartmann-Grobmann (Prinzip der linearisierten Stabilität) Kriterium für (linearisierte) Stabilität von Fixpunkten Beispiel: Räuber-Beute Modell mit logistischem Wachstum in der Beute Di 26.1.16 Do 28.1.16 Vorlesung Übungsblatt 10 + ältere Übungsblätter werden besprochen. Di 2.2.16 Do 4.1.16 Vorlesung Übungsblatt 11 wird besprochen. Di 9.2.16 KLAUSUR! BioQuant INF 267, Raum 043 (EG) 9:30 – 11:30Uhr WIEDERHOLUNG FRAGESTUNDE
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