Die Bilanz der Arbeitgeber Baden-Württemberg zur Legislaturperiode 2011 – 2016 Die Interessen von Baden-Württemberg aktiv vertreten Maßvolle, die Interessen und Belastbarkeit der Wirtschaft einbeziehende Gesetzgebung Belastungen der Wirtschaft durch Landesgesetze ( z.B. BildungszeitG, Partizipations- und IntegrationsG) (-) Mittragen der durch Regulierung geprägten Arbeitsmarkt- und Sozialreformen auf Bundesebene (-) Ertrags- und Vermögensbesteuerung Kritik an mittelstandsfeindlicher Erbschaftsteuerreform (+) Abschmelzmodell als Alternative zur Bedürfnisprüfung durchgesetzt (+) Einsatz für weitere Nachbesserungen zu Gunsten der mittelständischen Unternehmen (+) Sehr zurückhaltende Position der Landesregierung (-) Reform Länderfinanzausgleich Verlässliche und bezahlbare Energie Sicherung leistungsfähiger Verkehrswege Leistungsfähige digitale Infrastruktur Richtige Positionierung gegenüber Bayerns Vorschlag zur Verlegung der SuedLink-Trasse (+) Marktorientiertes Energieversorgungssystem nicht erreicht (-) Landesklimaschutzgesetz: verbindliche Ziele zur Reduzierung Treibhausgasausstoß (+) Integriertes Energie-und Klimaschutzkonzept: starker Fokus und konkrete Aussagen zum Ausbau Windenergie, Aussagen zur Versorgungssicherheit durch Gaskraftwerke bleiben allgemein (-) Positive Befriedung S21 (+) Unterstützung für Rheintal-Bahn (+) Landespolitik hat zu lange keine klaren und teilweise nicht die richtigen Prioritäten gesetzt (z.B. unverhältnismäßige Bevorzugung Radverkehr) (-) Sonderprogramm Brückensanierung mit Nachtragshaushalt 2014 (+) Absenkung der Landeszuschüsse an Kommunen für Straßenbau von 75% auf 50 % (-) Neubaumittel des Bundes teilweise nicht abgerufen (2013: 100 Mio. Euro) (-) Breitband-Offensive 4.0: Verstärkung der Fördermöglichkeiten für schnelles Internet sowie Entbürokratisierung bei Planung und Umsetzung des Netzausbaus, aber noch unklar, ob dies ausreicht (+) 1 Teilhabe am Arbeitsleben unterstützen Ausbau der Ganztagesbetreuung in Kindergarten und Schulen Entwicklung einer Inklusionsstrategie Anreize für zielgerichtete Qualifikation und Weiterbildung schaffen Immer noch Unterversorgung bei der Ganztagesbetreuung in Kindergärten und Schulen; Anteil der Kinder zwischen drei und sechs Jahren in einer Ganztagsbetreuung 2014 in BaWü mit 19,7 % der niedrigste in ganz Deutschland (Bundesdurchschnitt: 41,4 %); Ganztagsschüler im Grundschulbereich (Bundesdurchschnitt: 31,3%) mit 11,4 % unterdurchschnittlich (2013) (-) Trendwende jedoch eingeleitet: Deutliche Ausweitung der Investitionen in frühkindliche Bildung; mit der Gemeinschaftsschule und der Grundschule wurde die Ganztagesschule erstmals im Schulgesetz verankert (+) Guter Betreuungsschlüssel in Kitas (+), aber Anteil des hochqualifizierten Personals am Gesamtpersonal unter Bundesdurchschnitt (BaWü 5,9 Prozent vs. 6,8 Prozent) (-) Noch keine klar sichtbare Inklusionsstrategie, trotz Änderung des Schulgesetzes (0) Förderschulen und das Lehramtsstudium Sonderpädagogik bleiben erhalten (+); allerdings bleibt das Zusammenspiel von allgemein bildender Schule und Förderschule unklar (0); auch fehlt häufig die erforderliche Infrastruktur (-) Die Unternehmen sind mit diesem Thema eher allein gelassen; Forderungen nach Rückkehr zur Beschäftigungsquote von 6% und einer Verdopplung der Ausgleichsabgabe kontraproduktiv (-) Bildungszeitgesetz mit deutlichen Fehlanreizen (-) Alternativmaßnahmen, die von den Arbeitgebern vorgeschlagen wurden (z.B. Pakt für dauerhafte Vollbeschäftigung), wurde nicht aufgegriffen (-) Tarifautonomie stärken Sicherung des Vorrangs von Tarifverträgen Gesetzliche Regelung zur Tarifeinheit LandestariftreueG immer noch in Kraft, obwohl spätestens mit MiLoG überflüssig geworden (-) Bildungszeitgesetz trotz zielführender tarifvertraglicher Vereinbarungen zu Fort- und Weiterbildung (-) MiLoG auf Bundesebene mitgetragen. Unterstützung bei weiteren bundesgesetzgeberischen Eingriffen in Tarifautomie (EntgeltgleichheitsG) zu erwarten (-) TarifeinheitsG: Zustimmung im Bundesrat, keine Anrufung des Vermittlungsausschusses (+) 2 Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt erhalten LandestariftreueG weiterhin in Kraft (-) MiLoG weiterhin in Kraft (-) Beschränkungen bei Zeitarbeit und Werkverträgen auf dem Vormarsch und werden mitgetragen (-) Ausgabenproblem lösen Konsolidierungsstrategie zeigt zwar erste Wirkung (für 2016 keine neue Schuldenaufnahme) (+), aber im Wesentlichen von der konjunkturbedingten guten Entwicklung der Einnahmeseite und den niedrigen Zinsen getragen; weiterhin stärkere Anpassung Ausgabenstruktur notwendig (-) Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung entwickeln Fachkräfteallianz Demografischen Wandel gestalten Gesamtkonzept Zuwanderung Strategische Begegnung Fachkräftemangel bei Lehrkräften / Erzieher Das Fachkräfteprogramm der Fachkräfteallianz konnte sukzessive fortgeschrieben werden, z.B. Kooperationsvereinbarung mit Katalonien (+) In elf Regionen Welcome Center geschaffen (+) Ein klares Votum der Landesregierung auf Bundesebene gegen die abschlagsfreie Rente ab 63 war und ist nicht erkennbar (-) Keine speziellen Förderprogramme zur Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements für den Mittelstand erkennbar (-) LandesanerkennungsG ist in Kraft und wurde mittlerweile auch bereits novelliert; Erleichterungen bei der Antragstellung wurden berücksichtigt (+) Die Landesregierung setzt sich intensiv mit dem Thema Asylbewerber und Flüchtlinge auseinander und stellt zusätzliche Ressourcen zur Verfügung. (+) Rücknahme der angekündigten Lehrerstellenstreichungen (+) Immer noch späte Einstellzusage für Junglehrer (-) Kaum strategische PE für Lehrkräfte und ErzieherInnen; Zulagen in den Mangelfächern noch nicht ausreichend; geringe Leistungsanreize durch unflexible Entgeltstrukturen (-) Praxisintegriertes Konzept (PIA) in der Erzieher/innen-Ausbildung erhöht Attraktivität des Berufes und führt zu höheren Ausbildungszahlen auch von Männern (+) 3 Schulpolitik an Qualitätsstandards orientieren Parteiübergreifender Schulfrieden Zwei-Säulenmodell Mehr Selbstständigkeit Prioritäten benennen Regionale Schulentwicklung Bildungsplan 2016 Grundsätzliches Bekenntnis zum Gymnasium (+) Realschule kann sich weiterentwickeln (+) Kein parteiübergreifender Konsens zu Schulstrukturen (-) Die Bedeutung von mehr Selbstständigkeit von Schulen wird zwar hervorgehoben (+), aber es bleibt bei Lippenbekenntnissen; keine Veränderungen in der Gesetzgebung zu erwarten (-); aber positive Begleitung des Projekts „Selbstständige Schule“ (+) Fehlstart zu Beginn: zu viel, unabgestimmt, in der falschen Reihenfolge und handwerklich schlecht gemacht: Einführung GMS, Wegfall Grundschulempfehlung, G9-Option etc. (-) Zum Ende der Legislatur klareres Konzept erkennbar; Befriedung Gymnasium und Realschule eingeleitet, allerdings fehlt die Zeit, die „Ernsthaftigkeit“ zu beweisen (0) Kam spät, aber legt die Verantwortung überzeugend in die Regionen (+); Minimalklassengrößen werden jetzt eng ausgelegt, nachdem zu Beginn bei Gemeinschaftsschulen durchaus großzügig verfahren wurde (-) Einheitliche und verbindliche Mindeststandards fehlen; nicht erkennbar, welche Kompetenzen zur Ausbildungs- und Studierfähigkeit zählen (-) Fach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung ist ein Meilenstein für bessere ökonomische Bildung; Leitperspektive Berufliche Orientierung kann Grundlage für eine deutlich verbesserte Berufswahlreife werden (+) Durchgängiges MINT-Konzept erkennbar; praktische Umsetzung noch unklar (0) Informationstechnische Grundbildung noch nicht verbindlich verankert, aber angekündigt (+) Duale Ausbildung stärken Leistungsfähige Berufsschulen in der Fläche erhalten Regionale Schulentwicklung: Verfahren in Ordnung, aber eine wirksame Beteiligung der Kammern und Verbände der Wirtschaft muss sich erst noch beweisen (0) Stärken der dualen Ausbildung aufzeigen Im Ausbildungsbündnis werden hier, anders als im „Bundesbündnis“, die richtigen Schwerpunkte gesetzt (+) Reform des Übergangsbereichs Das Eckpunktepapier liefert eine gute Grundlage; bei der Umsetzung sind die Prozesse weiter zu optimieren; eine ergebnisoffene Evaluation aller Bausteine steht noch aus (+) 4 Unterbringungszuschuss verbessern Trotz klarer Forderungen vor der Wahl seitens der damaligen Opposition ist im Verlauf der Legislaturperiode noch nichts verbessert worden (-) Unterrichtsausfall senken Trendwende beim Unterrichtsausfall eingeleitet (+), aber große regionale Ausreißer besonders im Bereich der Berufsschulen (-); Lehrerversorgung sollte wie bei allgemeinbildenden Gymnasien bei 100% plus Krankheitsreserve liegen (0) Leistungsfähigkeit der Hochschulen erhalten Wiedereinführung sozialverträglicher Studiengebühren Keine Beschäftigung mit Modellen z. B einer nachgelagerten Gebührenerhebung (-) Stärkung von Investitionen in Bildung Hochschulfinanzierungsvertrag „Perspektive 2020“ verbessert die Grundfinanzierung der Hochschulen und stellt mehr Mittel für den Hochschulbau zur Verfügung (+) Kapazitätsplanung weiterhin in enger Abstimmung mit Wirtschaft Funktionierender Dialog mit der Wirtschaft und ihren Verbänden (+) Flexibilisierung der Bologna-Reform Stärkung der Bologna-Idee des lebenslangen Lernens erfolgt (+) Achtsemestrige Bachelorangebote verknüpft mit viersemestrigen Masterangeboten weiterhin wegen ländergemeinsamen Strukturvorgaben nicht möglich (0) Transparenzklausel für Forschung erschwert Kooperation (-) Schwächung Hochschulräte durch Proporzvorgaben (-) Etablierung Servicestelle HOCHSCHULEWIRTSCHAFT in Kooperation mit der Wirtschaft (+) Stärkung der Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen 5
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