Fachhochschule Brandenburg Fachbereich Wirtschaft

Fachhochschule Brandenburg
Prof. Dr. Michael Stobernack
Fachbereich Wirtschaft
28.8.2015
Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomische
Entscheidungsmodelle - Vorlesung im WS 2015/2016
Termin:
Gruppe 1:
Gruppe 2:
Montag
Dienstag
12:30 - 16 Uhr,
8:30 - 12 Uhr,
Raum 208
Raum 307
Inhalt:
Volkswirtschaftslehre befasst sich im Kern mit der Frage, wie Individuen
und Institutionen unter der Bedingung knapper Ressourcen sowie einer
unsicheren Umwelt rationale Entscheidungen treffen. Als eine Wissenschaft liefert die Volkswirtschaftslehre einen Rahmen, in dem
beobachtete ökonomische Phänomene so zusammengefasst werden, dass
er einen Beitrag zum Verständnis der realen Welt liefern kann. Die
Volkswirtschaftslehre ist in zwei Teile untergliedert: Mikroökonomik
und Makroökonomik. Mikroökonomik behandelt Entscheidungen von
Personen und Unternehmen auf einzelnen Märkten. Makroökonomik
hingegen beschäftigt sich mit der Volkswirtschaft als Ganzes. Inhalt der
hier
vorgestellten
Veranstaltung
sind
mikroökonomische
Entscheidungsmodelle.
Lernziel (erwartete Lernergebnisse und zu erwerbende Kompetenzen):
Die Studierenden verfügen über
• Kenntnisse der wesentlichen Prinzipien und Analysemethoden der
Mikroökonomik.
• Kenntnisse zentraler Grundlagen von ökonomischen Entscheidungen
von Individuen.
• Kenntnisse zentraler Grundlagen von ökonomischen Entscheidungen
von Unternehmen.
• Kenntnisse von Preisbildungsmechanismen bei unterschiedlichen
Marktformen.
• Auf Grund einer gezielten Kompetenzförderung sind sie in der Lage,
systematisch, strukturiert und analytisch in Zusammenhängen zu
denken.
Das Hauptziel besteht in dem Kennenlernen der wesentlichen Prinzipien
und Analysemethoden der Mikroökonomik. Sich auf widersprüchliche
Problemlagen und -lösungen einlassen zu können, ist eine Voraussetzung
für das Verständnis der modernen Wirtschaft. Daher soll Ihnen keine
Sammlung von Fakten vermittelt werden, sondern ein machtvoller
Ansatz zur Erklärung vieler menschlicher Verhaltensweisen. Lernen ist
nicht die einfache Anhäufung von Fakten; Lernen ist vielmehr eine
Ansammlung von Kenntnissen. Und Kenntnisse bestehen aus Fakten
sowie dem Verständnis über die Beziehung zwischen den Fakten und den
daraus resultierenden Folgen. Durch die Veranstaltung sollen Sie lernen
zu erklären, was Sie tun, und warum Sie es tun. Im Laufe des Semesters
können Sie durch diese Art zu denken Ihre analytischen Fertigkeiten zur
Lösung von Problemen verbessern. Derartige Fähigkeiten werden sich in
Ihrem weiteren Studium sowie im späteren (Arbeits-)Leben als enorm
wichtig erweisen.
Prüfungsmodalität:
Die Volkswirtschaftslehre erstreckt sich über einen dreisemestrigen
Zyklus (VWL I – III), wobei jedes Semester eine vierstündige
Veranstaltung angeboten wird. Am Ende jedes der 3 Semester steht eine
Prüfung über den jeweiligen Inhalt der Lehrveranstaltung in Form einer
90-minütigen Klausur an. Aus den drei Noten (VWL I – III) wird mit
Hilfe des Mittelwertes die Note für das Fach VWL gebildet. Der
Leistungsnachweis für VWL I besteht aus einer 90-minütigen Klausur,
die Ende Januar/Anfang Februar 2016 stattfindet. Zum Bestehen der
Klausur werden mindestens 50% der maximal zu erzielenden Punktzahl
benötigt.
Literaturempfehlung:
1. Varian, H.; Grundzüge der Mikroökonomik, 8. Auflage 2011,
R. Oldenbourg Verlag München und Wien, ca. 30 €,
2. Mankiw, N. G./Taylor, M.P.; Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5.
Aufl. 2012, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, ca. 40 €,
3. Kortmann, W.; Mikroökonomik, 4. Auflage 2006, Physica-Verlag,
Heidelberg, ca. 35 €
4. Frank, R. H./Cartwright, E.; Microeconomics and Behavior, European
Edition 2013, Mcgraw-Hill Publ.Comp, Maidenhead, ca. 60€
5. Bergstrom, T.C./Miller, J.H.; Experiments with economic Principles:
Microeconomics, 2. Auflage 2000, Irwin Verlag, Boston
6. Pindyck, R.S./Rubinfeld, D.L.; Mikroökonomie, 8. Auflage 2015,
Addison Wesley in Pearson Verlag, München, ca. 55 €
7. Woll, A.; Volkswirtschaftslehre, 16. Auflage 2014, Verlag Franz
Vahlen München, ca. 25 €,
8. Altmann, J.; Wirtschaftspolitik, Eine praxisorientierte Einführung, 8.
Auflage 2007, UTB Verlag, Stuttgart, ca. 20€
9. Beck, H.; Der Alltagsökonom, dtv-Verlag 2006, Frankfurt am Main,
ca.8€
10. Friedman, D.; Der ökonomische Code, Wie wirtschaftliches Denken
unser Handeln bestimmt, 2004, Piper Verlag, ca. 14€
11. Wer schon mal englisch lesen möchte, kann ein (beliebiges)
Lehrbuch mit dem Titel „Economics“ oder „Managerial Economics“
verwenden.
12. Die tägliche Lektüre einer überregionalen Tageszeitung mit einem
soliden Wirtschaftsteil wie z. B. Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Financial Times Deutschland,
Frankfurter Rundschau oder Neue Zürcher Zeitung wird dringend
empfohlen. Einige Zeitungen liegen in unserer Bibliothek aus.
Tipps zum besseren
Studieren:
a) Mitschrift in der Vorlesung
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Studierende in der Vorlesung gar
nichts mitschreiben - was definitiv der falsche Weg zum Lernerfolg ist
- oder manchmal mit ihren Aufzeichnungen hinterher nichts mehr
anfangen können. Für den Fall, dass Sie unsicher im Anfertigen einer
Mitschrift sind, werden im Folgenden Anregungen (keine
Vorschriften) zu einer effektiven Vorlesungsmitschrift gegeben:
- Verwenden Sie nur ¾ der Seite für die eigentliche Mitschrift und lassen Sie ¼ als Rand für spätere Zusammenfassungen.
- Schreiben Sie möglichst viele Angaben am Besten in Kurzschrift
auf, und lassen Sie großzügig Platz zwischen den Zeilen, damit Sie
später noch Anmerkungen einfügen können.
- Fassen Sie so bald wie möglich nach der Vorlesung den Stoff in
wenigen Begriffen auf dem ¼ - Rand neben der eigentlichen
Mitschrift zusammen.
- Decken Sie Ihre Aufzeichnungen zu, und versuchen Sie so viel wie
möglich von dem wesentlichen Gelernten mündlich zu wiederholen.
Dabei entdecken Sie auch, was Ihnen unklar ist, so dass Sie in der
nächsten Vorlesung entsprechende Fragen stellen können (Tun Sie
es. Die Fragen, die Sie haben, haben auch viele andere Studierende.)
- Wenn Sie dann jede Woche 15 Minuten über Ihre
zusammenfassende Randspalte gehen, werden Sie den meisten Stoff
- für die Prüfung - parat haben.
- Der Arbeitsaufwand für die oben genannten Empfehlungen erscheint
auf den ersten Blick sehr hoch. Darauf gibt es zwei Antworten. Erstens erfordert ein ordnungsgemäßes Studium neben dem Besuch der
Veranstaltungen mindestens noch einmal den gleichen Zeitaufwand
an Nachbereitung. Und zweitens erweist sich ein rechtzeitiges und
kontinuierliches Mitarbeiten auch unter Zeitaspekten als vorteilhaft
gegenüber der Saisonarbeit kurz vor der Prüfung.
b) Lesen der relevanten Literatur
Der alleinige Besuch der Vorlesung verspricht kein erfolgreiches
Studieren. Ein wesentlicher Teil des Studiums besteht in der Eigenlektüre der angegebenen Literatur, da einerseits nicht alle Aspekte in der
Vorlesung behandelt werden können, und andererseits durch das
Lesen ein besseres Verständnis für die Materie entsteht.
c) Bildung einer Arbeitsgruppe
Selbstverständlich muss jeder Studierende letztendlich allein lernen.
Dennoch erweist sich das Lernen in einer Gruppe meistens als vorteilhaft. Am besten eignet sich eine Gruppe von 3-4 Personen, die sich regelmäßig zu einem festen Termin von fester Länge trifft. In einer kleinen Gruppe können ungeklärte Fragen angesprochen und meistens
auch gelöst werden. Den anderen Mitgliedern der Gruppe
Sachverhalte erläutern zu müssen, ist eine große Hilfe zum besseren
eigenen Verständnis des Stoffes. Darüber hinaus ergeben sich durch
die Gruppe häufig soziale Kontakte, die das Studieren angenehmer
gestalten.
d) Planung im Voraus
Fertigen Sie einen Wochen- und einen Monatsplan an, in dem Sie
eintragen, wann Sie welche Dinge erledigen wollen.
e) Warnleuchte beachten
Schlechte Studienleistungen können eine Folge von Krankheit, Unglück, schlechter Vorlesung etc. sein. Sie können aber auch das Resultat Ihrer individuellen Arbeitsweise sein. Wenn Sie z. B. merken,
dass Sie mit dem Stoff nicht mehr mitkommen, dass Sie durch eine
Prüfung fallen, dass Sie das Lesen der relevanten Literatur bzw. das
Aufarbeiten der eigenen Mitschriften ständig vor sich herschieben,
dass Sie eine Vorlesung ausfallen lassen, um für eine andere
Vorlesung zu lernen, oder dass Sie die angegebene Literatur partout
nicht verstehen, ignorieren Sie diese Signale (Warnleuchte) nicht.
Unternehmen Sie rechtzeitig Schritte, damit sich die Lage bessert.
Sprechstunde:
Bei jedem Studierenden tauchen viele Fragen zum Studium auf. Einen
Teil davon können Sie selbst beantworten, und einen anderen Teil klären
Sie mit Hilfe Ihrer Kollegen. Für den Rest der Fragen müssen Sie jedoch
auf anderweitigen Rat zurückgreifen. Dafür biete ich Ihnen meine
Unterstützung an. Und zwar
Montag, 15:45 – 16:30 Uhr,
Raum 227.
Warten Sie nicht bis zum Ende des Semesters, sondern kommen Sie
rechtzeitig. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Studierende mit vielen
Fragen einen besseren Lernerfolg aufweisen als Studierende ohne Fragen.
Darüber hinaus bin ich an Ihrem Feedback zu meiner Vorlesung
interessiert, damit Inhalt und Darbietung (auch dieser Informationsseiten)
verbessert werden können. Wer mag, kann Fragen/Anmerkungen gerne
auch per email schicken an:
[email protected] (Ich antworte dann per email.).
Ich wünsche allen Studierenden ein interessantes und erfolgreiches Studium.
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Gliederung zu VWL I
1. Einleitung
2. Gegenstand und Methode der Volkswirtschaftslehre
2.1
2.2
2.3
2.4
Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft
Knappheit
Produktionsfaktoren/Arbeitsteilung
Tausch/Kreislauf
3. Mikroökonomische Entscheidungsmodelle
3.1 Grundlagen von rationalen Entscheidungsprozessen
3.1.1 Haushaltsnachfrage
3.1.2 Marktnachfrage
3.1.3 Unternehmensangebot
3.1.4 Marktangebot
3.1.5 Marktgleichgewicht
3.1.6 Cobweb-Theorem
3.1.7 Elastizitäten
3.1.7.1 Nachfrageelastizität
3.1.7.2 Kreuzpreiselastizität
3.1.7.3 Einkommenselastizität
3.1.7.4 Angebotselastizität
3.2 Nachfragebezogene Entscheidungsmodelle
3.2.1 Nutzenfunktion
3.2.1.1 Gesamtnutzen
3.2.1.2 Grenznutzen
3.2.1.3 1. Gossen'sche Gesetz
3.2.1.4 2. Gossen'sche Gesetz
3.2.2 Indifferenzkurven
3.2.3 Budgetgleichung
3.2.4 Haushaltsgleichgewicht
3.2.5 Einkommen-Konsum-Kurve
3.2.6 Preis-Konsum-Kurve
3.2.7 abgeleitete Nachfragekurve
3.3 Angebotsbezogene Entscheidungsmodelle bei Unternehmen
3.3.1 Produktionstheorie
3.3.1.1 homogene Produktionsfunktion mit
_ konstanten Skalenerträgen
_ zunehmenden Skalenerträgen
_ abnehmenden Skalenerträgen
3.3.1.2 Isokostengerade
3.3.1.3 Minimalkostenkombination
3.3.1.4 Maximalertragskombination
3.3.1.5 Output-Faktor-Kurve
3.3.1.6 Preis-Faktor-Kurve
3.3.1.7 Ertragsgrößen
_ Gesamtertrag
_ Grenzertrag
_ Durchschnittsertrag
3.3.2 Kostentheorie
3.3.2.1 fixe versus variable Kosten
3.3.2.2 kurzfristiger Kostenverlauf
_ Gesamtkosten
_ Grenzkosten
_ Durchschnittskosten
3.3.2.3 langfristiger Kostenverlauf
3.3.2.4 sehr langfristiger Kostenverlauf
3.3.3 Gewinntheorie
3.3.3.1 kurzfristiges Gewinnmaximum
3.3.3.2 langfristiges Gewinnmaximum
3.4 Erklärungsmodelle zur Entstehung von Preisen auf Märkten
3.4.1 Marktformen
3.4.2 Interdependenz der Märkte
3.4.3 Angebotsmonopol
3.4.4 Preisdiskriminierung
3.4.5 Anbieterwettbewerb
3.4.5.1 monopolistische Konkurrenz
3.4.5.2 oligopolistische Konkurrenz
3.5 Anfänge der experimentellen Ökonomie/Spieltheorie