Notunterkünfte werden geräumt und wieder gebraucht

Medieninformation
Hofheim, 22. Januar 2016
Notunterkünfte werden geräum
geräumt
räumt und wieder gebraucht
Land Hessen will Flüchtlinge aus drei Hallen im Kreis kommende Woche verlegen
Die Flüchtlinge in den drei Notunterkünften des Main-Taunus-Kreises werden Anfang kommender
Woche verlegt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, will das Land sie in eigene Einrichtungen
außerhalb des Kreises verlegen. In der Ländcheshalle Hofheim-Wallau, in der Sport- und der
Stadthalle Hattersheim und in der Hasselgrundhalle Bad Soden sind derzeit rund 450 Menschen
untergebracht. „Wir begrüßen und würdigen ausdrücklich, dass es dem Land gelungen ist, die
Kapazitäten in seinen Ernstaufnahmeeinrichtungen deutlich zu steigern“, so Cyriax. Möglicherweise
müssten die Hallen in Hofheim und Bad Soden aber weiterhin für Flüchtlinge genutzt werden,
kündigt Cyriax vorsorglich an.
Wie das Land am (heutigen) Freitag mitteilte, werden die Hallen in Wallau und in Bad Soden am
Montag, 25. Januar, ab dem Morgen komplett geräumt und sämtliche Flüchtlinge nach Offenbach in
eine Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Am Dienstag sollen dann die
Sport- und die Stadthalle Hattersheim geleert werden. Die dortigen Flüchtlinge werden in die
Außenstelle der hessischen Aufnahmestelle nach Büdingen verlegt.
„Mit der Räumung der Unterkünfte wird zwar ein Kapitel abgeschlossen, aber die Geschichte geht
weiter“, so Cyriax. Er weist auf die wöchentlich rund 100 Flüchtlinge hin, die das Land Hessen dem
Kreis zuweist und die in den Kommunen untergebracht werden müssten. Daher könne es auch sein,
dass die Hallen mit der Räumung nicht leer würden, sondern von Kommunen weiter genutzt werden
müssten. Entsprechende Gespräche führe der Kreis mit Hofheim und Bad Soden.
„Das ist unter anderem die Folge der weiterhin hohen Zuweisungen des Landes an den Kreis und der
Tatsache, dass unsere eigenen Unterbringungsmöglichkeiten derzeit erschöpft sind“, so Cyriax.
Lediglich die Sporthalle in Hattersheim könne freigegeben werden, weil die Stadt im Gegensatz zu
den anderen beiden Kommunen bei der Aufnahme von Flüchtlingen im Plus sei. Einzelheiten zum
weiteren Vorgehen würden noch in den kommenden Tagen geklärt.
Die Notunterkünfte in den drei Kommunen hatte der Kreis Anfang Oktober eingerichtet. Wegen
dramatisch steigender Flüchtlingszahlen hatte das Land neben anderen Kommunen auch den MainTaunus-Kreis aufgefordert, binnen weniger Tage bis zu 1000 Flüchtlinge unterzubringen. Bislang
wurden an den drei Standorten insgesamt mehr als 2500 Personen aufgenommen. Die meisten
verschwanden aber wieder – sei es, weil sie vom Land Hessen weiterverlegt wurden oder weil sie
vor ihrer Registrierung mit unbekanntem Ziel weiterzogen.
Cyriax dankt besonders den vielen freiwilligen Helfern, „ohne die wir diese Lage nicht hätten
meistern können“. Er bittet auch für die Sportvereine um Verständnis, die ihre Hallen seit Monaten
nicht nutzen könnten und in andere Quartiere ausweichen müssten. „Es tut uns leid, dass das
zumindest in Hofheim und Bad Soden eine Weile so weitergehen könnte, aber die Entwicklung in
Deutschland lässt uns derzeit keine andere Wahl.“
Herausgeber
Anschrift
Kontakt
Internet
Der Kreisausschuss
Pressestelle
Am Kreishaus 1-5
65719 Hofheim
Telefon: 06192 201-1331
Telefax: 06192 201-71331
www.mtk.org
E-Mail: [email protected]