Medieninformation Hofheim, 13. Oktober 2015 Erste Flüchtlinge in Notunterkünften Vor allem Syrer und Afghanen kamen in der Nacht in Hofheim-Wallau an – Kleiderspenden gesucht Die ersten Flüchtlinge für die Notunterkünfte sind in der Nacht zum Dienstag im Main-Taunus-Kreis eingetroffen. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, kamen die rund 200 Personen in Bussen zwischen Mitternacht und ein Uhr an der Ländcheshalle Hofheim-Wallau an, wo sie auf unbestimmte Zeit bleiben werden. „Die Aufnahme hat reibungslos geklappt“, so Cyriax, der selbst beim Einzug der Flüchtlinge die Helfer unterstützte. „Vor allem war das möglich, weil die Ehrenamtlichen der Hilfsorganisationen so hervorragend gearbeitet haben.“ Allerdings werden für die Flüchtlinge nach Angaben des Kreises dringend Sachspenden benötigt: Kleidung für Frauen, Männer und Kinder. Die Spenden könnten abgegeben werden im alten Feuerwehrhaus Kelkheim-Münster (Zugang über Dieselstraße/Ecke Frankfurter Straße) montags bis freitags 9 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Unter den 200 Flüchtlingen waren 27 Kinder bis 14 Jahren (darunter sieben im Alter von bis zu drei Jahren). 28 Personen wurden in der Sanitätsstation behandelt. Davon wurden drei in ein Krankenhaus eingewiesen, darunter waren aber keine Infektionskrankheiten. „Die Stimmung ist friedlich, keine besonderen Vorkommnisse“, meldete der Katastrophenschutzstab am Dienstagmorgen wörtlich. Der Weisung des Landes zufolge muss der Kreis bis zu 1000 Personen aufnehmen, es ist nach Angaben des Kreises aber noch unklar, wann genau weitere Flüchtlinge kommen. Einer ersten Ankündigung des Landes zufolge sollten in der Nacht zum Dienstag 300 Personen eintreffen, es wurden dann tatsächlich 200. Die meisten von ihnen sind nach Angaben des Kreises Flüchtlinge aus Syrien, die zweitgrößte Gruppe stammt aus Afghanistan. Unter den Ankommenden waren den Angaben zufolge viele Familien mit Kindern. „Das widerspricht zumindest aus unserer Sicht dem gängigen Bild, dass fast ausnahmslos nur ledige Männer nach Deutschland kommen“, so Cyriax. Die weiteren Flüchtlinge sollen nach den derzeitigen Plänen zunächst in der Wallauer Halle untergebracht werden. Dann werde auch die städtische Sporthalle mit Stadthalle in Hattersheim belegt. Cyriax wertet den Ablauf in der Nacht zum Dienstag als Beleg für die Entscheidung des MainTaunus-Kreises, den Katastrophenfall auszurufen. Dadurch sei es möglich gewesen, die Hallen im Besitz der Städte Hofheim und Hattersheim über das Wochenende bereit für die Aufnahme der Flüchtlinge zu machen. Der Kreis könne den Katastrophenzustand aber jederzeit aufheben, wenn es „rechtlich und sachlich geboten ist“. Herausgeber Anschrift Kontakt Internet Der Kreisausschuss Pressestelle Am Kreishaus 1-5 65719 Hofheim Telefon: 06192 201-1331 Telefax: 06192 201-71331 www.mtk.org E-Mail: [email protected]
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