Luftraumänderungen 31.3.16

Luftraumänderungen 31.3.16
von Chrigel Markoff, SHV-Luftraumbeauftragter, [email protected], 23.2.16
Im Swissglider 1-2/2016 ab Seite 36ff haben wir es bereits erwähnt: Die im Herbst 2015 aufgelegte
Luftraumveränderung mit entweder einer riesigen CTR oder aber permanenten TMA's wird nicht
umgesetzt. Hingegen werden drei Sektoren von LS-R (GS1 bis 3) implementiert, die das einzige Ziel
haben, den betroffenen Luftraum G in E umzuwandeln. Dies heisst also, dass in diesen Sektoren
weiterhin frei geflogen werden darf mit dem Unterschied, dass man die grossen Wolkenabstände
(1.5km horizontal, 300m vertikal) einhalten muss, statt wie im Luftraum G, wo man bis direkt an die
Wolken fliegen darf. Grund hierfür ist, dass ein (selten genutzter) IFR-Anflug in diesen Bereichen in
den Luftraum G fiele, was einerseits gesetzlich nicht zulässig, andererseits auch gefährlich wäre,
wenn andere Luftraumbenützer direkt neben den Wolken fliegen würden.
Der am nächsten an der CTR liegende Sektor GS1 reicht bis an den Boden und ist permanent aktiv.
Die anderen beiden haben eine Untergrenze von 900m.ü.M. (GS2) und 1350m.ü.M. (GS3) resp.
jeweils 300m über Grund und sind nur dann aktiv, wenn die TMA inaktiv ist. Momentan ist erst dieser
nicht verbindliche Vorabdruck der ICAO-Karte verfügbar. Für die definitive Version verweisen wir auf
die Mitte März erscheinende und ab 31.3.16 in Kraft tretende neue Segelflugkarte.
Am 31.3.16 treten auch noch andere Neuerungen in Kraft:
Zum einen wurde die CTR2 in Zürich, die für die Südanflüge gebraucht wird, in der südwestlichen
Ecke bei Wädenswil ganz leicht erweitert. Zum anderen werden die TMA 14 und 15 und eben diese
CTR neu nicht mehr nach den DVO-Zeiten (Deutsche Verordnung, vornehmlich frühmorgens und
abends) bewirtschaftet, sondern nach dem HX-System. Eine Aktivierung tagsüber ist in den meisten
Fällen zwar weiterhin unwahrscheinlich, entbindet aber nicht von der Pflicht, deren Status alle 30min
per Funk oder Telefontonband (043 816 22 95) abzuhören.
Schliesslich wurde auch die TMA in Locarno dem HX-System unterstellt. Der lokale Club sucht nun
mit den Betreibern nach Lösungen, wie längere Nicht-Aktivierungen frühzeitig bekannt gegeben
werden können. Grundsätzlich gilt aber auch dort, dass alle 30 Minuten deren Status per Funk oder
Telefontonband (ATIS Locarno, 091 816 17 44) angerufen werden muss. Insbesondere für einen Flug
vom Cimetta ist dies nun unerlässlich.
Nicht neu, aber neu auf der Karte sein werden die Sektoren der PC-21-Testflüge rund um Buochs.
Dies wurde von vielen Piloten so gewünscht, auch wenn die Karte nun doch sehr überladen
aussieht...
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