Beckett, der Weimar im Jahr 1937 bereiste und wenige Jahre vorher seine Kurzgeschichte „Dante and the Lobster“ veröffentlichte. Die kontrapunktische Struktur der Geschichte folgt der Figur des Paradoxes, in der das Heilige und das Profane, Paradies und Hölle, Erlösung und Verdammnis, Schöpfer und Geschöpf, Mensch und Tier sich in einem Bereich der Möglichkeit, der durch die Geschichte selbst bereit gestellt wird begegnen. Diesen Raum des Verweilens zwischen den Extremen, zwischen Entweder-Oder bildet bei Dante wie bei Beckett und Shakespeare das Fegefeuer. Der Vortrag beschreibt das Purgatorium als fluiden Raum der Imagination und erkundet es als literarischen Zwischenbereich. Claudia Olk ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Anglistik am Peter Szondi-Institut der DEUTSCHE DEUTSCHE Freien Universität Berlin und Präsidentin der Deutschen ShakespeareSHAKESPEARE-GESELLSCHAFT Gesellschaft. SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT Vorschau: Die Frühjahrstagung der Deutschen Shakespeare-Gesell schaft findet vom 22. bis 24. April 2016 zum Thema „Shakespeare‘s Green Worlds“ in Bochum statt. Die Herbsttagung 2016 ist für den 25./26. November in Weimar geplant. Auch die Frühjahrstagung vom 21. bis 23. April 2017 zum Thema “Shakespeare und die Reformation” wird in WeiAHRE mar stattfinden. DEUTSCHE AHRE DEUTSCHE SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT T T +49 +49 (0)3643 (0)3643 904076 904076 FF +49 +49 (0)3643 (0)3643 904076 904076 [email protected] [email protected] www.shakespeare-gesellschaft.de www.shakespeare-gesellschaft.de IBAN: IBAN: DE95 DE95 8205 8205 1000 1000 0301 0301 0095 0095 03 03 BIC: BIC: HELADEF1WEM HELADEF1WEM in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar SHAKESPEARES DANTE Eine Vortragsreihe der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 5. – 26. November 2015 Anlass ist die Ausstellung „Dante, ein offenes Buch“ im 750. Geburtsjahr des Dichters. Die Schau ist bis 26. Juni 2016 im Historischen Bibliotheksgebäude Renaissancesaal (Platz der Demokratie 1 | 99423 Weimar) dienstags bis sonntags von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort der Vorträge: Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum, (Platz der Demokratie 4 | 99423 Weimar), Bücherkubus Zeit: jeweils 18:00 Uhr Eintritt frei 05. November 2015 Roland Weidle, Bochum »If a man were porter of hell gate«. Dantes »Inferno« und Shakespeares Hölle Wie viel Dante kannte Shakespeare? (Wie) beeinflusste der Italiener Shakespeare und insbesondere dessen Vorstellungen von der Hölle? Auf welche Quellen konnte Shakespeare überhaupt zurückgreifen? Welche Bücher standen in Shakespeares ‚Bibliothek‘? Auf diese und weitere Fragen möchte der Vortrag anlässlich des 750. Geburtstags Dantes und des bevorstehenden 400. Todestags Shakespeares Antworten geben. Dabei werden anhand der Gegenüberstellung von Textbeispielen auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Dantes und Shakespeares Darstellungen der Unterwelt aufgezeigt. Roland Weidle ist Lehrstuhlinhaber für englische Literatur der Frühen Neuzeit an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Do 12. November 2015 Dieter Fuchs, Wien Shakespeares »Hamlet« und Dantes »Divina Commedia«: Paolo & Francesca da Rimini Die Paolo & Francesca da Rimini-Episode aus Dantes Divina Commedia erzählt die Geschichte einer Liebesromanze im ureigensten bzw. doppelten Wortsinn. Bei der gemeinsamen Lektüre der Liebesromanze von Lanzelot und Guinevere verlieben sich die Leser Paolo und Francesca. Durch die Erotik der Erzählung angestachelt, ergeben sie sich der Fleischeslust. Der abstrakte Text des gelesenen Buches übernimmt die Rolle des Kupplers. Unglücklicherweise ist Francesca verheiratet. Ihr Ehemann wird Zeuge des Ehebruchs und schreitet zur Blutrache. Der Rest ist Schweigen, bis die im Inferno gefangenen Seelen der Liebenden ihre Geschichte der Sprecherfigur von Dantes Divina Commedia erzählen und die Erzählung von unglücklicher Liebe, körperlicher Begierde und Tod wieder zum Buchtext wird. Was die Geschichte von Paolo und Francesca mit Shakespeares Hamlet verbindet, ist Gegenstand des Vortrags. Dieter Fuchs arbeitet als Postdoc an der Universität Wien und unterrichtet anglistische Literatur- und Kulturwissenschaft. Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Do 26. November 2015 Claudia Olk, Berlin »Beckett, Dante, Shakespeare und der Lobster – literarische Purgatorien« Was verbindet Dante und Shakespeare mit einem Hummer? Diese Frage stellte sich vielleicht als erster Samuel
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